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Solaraze 3% Gel - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Solaraze 3% Gel

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Solaraze 3% Gel

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jedes Gramm enthält 30 mg Diclofenac-Natrium (3% m/m).

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung : 1g Gel enthält 10 mg Benzylalkohol

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Gel

Ein klares, durchsichtiges, farbloses oder gelbliches Gel.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von aktinischen Keratosen (Sonnen- oder Strahlenkerato­sen, AK).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Anwendung bei Erwachsenen:

Solaraze wird zweimal täglich auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und vorsichtig in die Haut eingerieben. Die benötigte Menge richtet sich nach der Größe der betroffenen Fläche. In der Regel wird für eine 5 × 5 cm große Läsion 0,5 g Gel (eine ca. erbsengroße Menge) angewendet. Die Tageshöchstdosis von 8 g Solaraze Gel erlaubt eine gleichzeitige Behandlung von bis zu 200 cm2 Hautoberfläche.

Die Dauer der Anwendung beträgt in der Regel zwischen 60 und 90 Tagen. Die beste Wirkung wurde bei einer längeren Behandlungsdauer (eher oberes Ende dieses Bereiches) beobachtet. Eine vollständige Abheilung der Läsion(en) oder eine optimale therapeutische Wirkung ist eventuell erst bis zu 30 Tage nach Abschluss der Therapie sichtbar.

Anwendung bei älteren Menschen:

Die übliche Erwachsenendosis kann verwendet werden.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:

Da AK gewöhnlich nicht bei Kindern und Jugendlichen auftritt, wurde diese Gruppe nicht untersucht. Daher liegen keine Dosierempfehlungen und Indikationen für die Anwendung von Solaraze bei Kindern und Jugendlichen vor.

4.3 Gegenanzeigen

Die Anwendung von Solaraze ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Diclofenac, Benzylalkohol, Macrogolmonomet­hylether 350 und/oder Natriumhyaluronat.

Aufgrund von Kreuzreaktionen sollte das Gel nicht bei Patienten angewendet werden, bei denen es nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern zu Überempfindlichke­itsreaktionen wie Asthmasymptomen, allergischer Rhinitis oder Urticaria kam.

Die Anwendung von Solaraze im dritten Trimenon der Schwangerschaft ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.6).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die Wahrscheinlichkeit, dass nach topischer Anwendung von Solaraze systemische Nebenwirkungen auftreten, ist aufgrund der geringen systemischen Absorption von Solaraze im Vergleich mit der Häufigkeit von Nebenwirkungen bei oraler Gabe von Diclofenac sehr gering. Allerdings kann die Möglichkeit von systemischen Nebenwirkungen durch topische Anwendung von Diclofenac nicht ausgeschlossen werden, wenn das Präparat auf großen Hautarealen und über einen längeren Zeitraum angewendet wird (siehe Produktinforma­tionen zu systemischen DiclofenacFor­mulierungen). Dieses Produkt sollte allerdings bei Patienten mit akuten gastrointestinalen Ulzerationen oder Blutungen oder Patienten mit verringerter Herz-, Leber- oder Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden, da bei topisch verabreichten Antiphlogistika vereinzelte Fälle systemischer Nebenwirkungen (auf die Nieren) berichtet wurden.

Nicht-steroidale Antirheumatika (NSARs) können bekanntlich mit der Plättchenfunktion interferieren. Bei Patienten mit intrakraniellen Blutungen und Blutungsneigung ist daher Vorsicht angezeigt, auch wenn die Wahrscheinlichkeit für systemische Nebenwirkungen sehr gering ist.

Während der Behandlung ist direkte Sonneneinstrahlung (auch Solarium) zu meiden. Wenn es zu Hautempfindlichke­itsreaktionen kommt, sollte das Mittel abgesetzt werden.

Solaraze sollte nicht auf Hautwunden, Infektionen oder Dermatitis exfoliativa aufgetragen werden. Solaraze darf nicht in Berührung mit den Augen oder Schleimhäuten kommen und darf nicht eingenommen werden.

Die Behandlung ist abzubrechen, wenn sich unter Anwendung des Arzneimittels ein generalisierter Hautausschlag entwickelt.

Topisches Diclofenac kann mit nicht-okklusiven Verbänden angewendet werden, darf aber nicht mit luftundurchlässi­gen, okklusiven Verbandstoffen verwendet werden.

Dieses Arzneimittel enthält 10 mg Benzylalkohol pro 1 g. Benzylalkohol kann allergische Reaktionen und leichte lokale Reizungen hervorrufen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Da die systemische Resorption von Diclofenac bei Anwendung einer topischen Formulierung sehr gering ist, sind derartige Wechselwirkungen sehr unwahrscheinlich.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Die systemische Konzentration von Diclofenac ist nach topischer Anwendung im Vergleich zu oralen Formulierungen niedriger. Bezugnehmend auf die Erfahrung aus der Behandlung mit nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) zur systemischen Anwendung wird folgendes empfohlen:

Die Hemmung der Prostaglandin­synthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryofetale Entwicklung nachteilig beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandin­synthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko für kardiovaskuläre Fehlbildungen wurde von weniger als 1 % auf etwa 1,5 % erhöht. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt. Tierstudien haben eine Reproduktionsto­xizität gezeigt. Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandin­synthesehemmers zu erhöhtem prä- und postimplantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandin­synthesehemmer erhielten.

Während des ersten und zweiten Schwangerschaf­tstrimesters sollte Diclofenac nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Diclofenac von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden, oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaf­tstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig (< 30 % der Körperoberfläche) und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich sein (nicht länger als 3 Wochen).

Während des zweiten und dritten Schwangerschaf­tstrimesters können alle Prostaglandin­synthesehemmer den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

Nierenfunktion­sstörung beim Fetus. Ab der 12. Woche: Oligohydramnie (normalerweise nach Beendigung der Behandlung reversibel) oder Anhydramnion (insbesondere bei langfristiger Exposition). Nach der Geburt: Die Niereninsuffizienz kann fortbestehen (insbesondere bei später oder langfristiger Exposition); pulmonale und kardiale Toxizität beim Fetus (pulmonale Hypertonie mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus Botalli). Dieses Risiko besteht von Anfang des 6. Monats und steigt, wenn die Anwendung kurz vor dem Ende der Schwangerschaft erfolgt.

Während des dritten Schwangerschaf­tstrimesters können alle Prostaglandin­synthesehemmer die Mutter und das Neugeborene folgenden Risiken aussetzen:

mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenag­gregationshem­mender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann; Hemmung von Uteruskontrak­tionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges; erhöhtes Ödemrisiko bei der Mutter.

Daher ist Diclofenac während des dritten Schwangerschaf­tstrimesters kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Stillzeit :

Wie andere NSAR geht Diclofenac in geringen Mengen in die Muttermilch über. In der empfohlenen therapeutischen Dosierung von Solaraze sind jedoch keine Auswirkungen auf das stillende Kind zu erwarten. Aufgrund des Mangels an kontrollierten Studien bei stillenden Frauen sollte das Produkt in der Stillzeit nur nach ärztlicher Anweisung eingesetzt werden. In diesem Fall darf Solaraze nicht im Brustbereich stillender Mütter und nicht an anderen Stellen auf großen Hautbereichen oder über einen längeren Zeitraum angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Die kutane Anwendung von topischem Diclofenac hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind lokale Hautreaktionen, wie z.B. Kontaktdermatitis, Erythem und Hautausschlag (Rash) oder Reaktionen an der Applikationsstelle, wie z.B. Entzündungen, Hautreizungen, Schmerzen und Blasenbildung. In Studien zeichnete sich kein altersbedingter Anstieg oder ein altersspezifisches Reaktionsmuster ab.

Nebenwirkungen sind in Tabelle 1 gemäß dem Medical Dictionary for Regulatory Activities (MedDRA) nach Systemorganklassen und in abnehmender Häufigkeit unter Verwendung folgender Kategorien aufgelistet: Sehr häufig (>1/10); Häufig (>1/100 bis <1/10); Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100); Selten (>1/10.000 bis <1/1.000); Sehr selten (<1/10.000); Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Tabelle 1: Behandlungsbedingte Nebenwirkungen, aufgeführt nach Systemorganklas­se und

Häufigkeit _____________­________________________­________________________­______________

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Sehr selten (<1/10.000)

Pustulöser Hautausschlag

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten (<1/10.000)

Die topische Anwendung großer Mengen kann zu systemischen Wirkungen einschließlich aller Arten von Überempfindlichke­itsreaktionen führen (einschließlich Urtikaria, Angioödem).

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Hyperästhesie, erhöhter Muskeltonus, lokalisierte Parästhesien

Augenerkrankungen

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Konjunktivitis

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Augenschmerzen, Tränensekreti­onsStörungen

Gefäßerkrankungen

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Blutungen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr selten (<1/10.000)

Asthma

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit

Sehr selten (<1/10.000)

Blutungen im Magen-Darm-Trakt

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Dermatitis (einschließlich Kontaktdermatitis), Ekzem, Hauttrockenheit, Erythem, Ödem, Juckreiz, Rash, schuppiger Hautausschlag, Hauthypertrophie, Hautulkus, vesiculo-bullöser

Ausschlag

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Alopezie, Gesichtsödem, makulopapulöser Hautausschlag, Seborrhoe

Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)

Bullöse Dermatitis

Sehr selten (<1/10.000)

Lichtempfindlichke­itsreaktionen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten (<1/10.000)

Niereninsuffizienz

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Reaktionen an der Applikationsstelle (einschließlich Entzündung, Hautreizung, Schmerzen und Kribbeln oder Blasenbildung an der behandelten Stelle)

Es wurde über eine vorübergehende Verfärbung der Haare am Verabreichungsort berichtet. Diese Erscheinung bildet sich nach Absetzen der Behandlung meist zurück.

Hauttests bei einer zuvor behandelten Patientengruppe zeigten eine 2,18 %-ige Wahrscheinlichkeit einer Sensibilisierung gegenüber Diclofenac, die eine allergische Kontaktdermatitis (Typ IV) auslöst. Die klinische Relevanz ist derzeit noch unbekannt. Eine Kreuzreaktion mit anderen NSAR ist unwahrscheinlich.

Serum-Tests bei über 100 Patienten zeigten keine Anti-Diclofenac-Antikörper (Typ-1).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem unten aufgeführten nationalen Meldesystem anzuzeigen.

Österreich:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 WIEN, ÖSTERREICH, Fax: +43 (0) 50 555 36207, Website:

Luxembourg/ Luxemburg:

Direction de la Santé – Division de la Pharmacie et des Médicaments , Villa Louvigny – Allée Marconi, L-2120 Luxembourg, Site internet:

4.9 Überdosierung

Aufgrund der geringen systemischen Absorption von Solaraze ist eine Überdosierung als Folge einer topischen Anwendung äußerst unwahrscheinlich. Allerdings sollte die Haut mit Wasser abgespült werden. Es gab keine klinischen Fälle, bei denen ein Verschlucken von Solaraze zur Überdosierung führte.

Sollte es beim zufälligen Verschlucken (100 g Solaraze Gel entsprechen einem Äquivalent von 3000 mg Diclofenac-Natrium) zu signifikanten systemischen Nebenwirkungen kommen, sind allgemeine therapeutische Maßnahmen, wie sie in der Regel bei Vergiftungen mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern zum Einsatz kommen, anzuwenden.

Für Komplikationen wie Niereninsuffizienz, Konvulsionen, Magen-Darm-Reizungen und Atemdepression sind unterstützende und symptomatische Maßnahmen durchzuführen. Eine Magenentgiftung und der Gebrauch von Aktivkohle sollte in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn die Einnahme erst kurze Zeit zurückliegt. Spezifische Therapien wie forcierte Diurese und Dialyse werden wahrscheinlich aufgrund der hohen Proteinbindungsrate der NSAR keine therapeutische Wirkung zum Eliminieren dieser Mittel haben.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

ATC-Code: D11AX18

Andere Dermatika

Wirkmechanismus

Diclofenac ist ein nicht-steroidales Antiphlogistikum. Der Wirkmechanismus von Diclofenac bei AK hängt vermutlich mit der Hemmung des Cyclooxygenase-Stoffwechselweges zusammen, die zu einer reduzierten Synthese von Prostaglandin E2 (PGE2) führt. Zusätzlich zeigten immunhistochemische (IHC) Untersuchungen von Hautbiopsien, dass die klinische Wirksamkeit von Diclofenac bei AK hauptsächlich auf entzündungshem­menden, antiangiogene­tischen und möglicherweise antiproliferativen Effekten, sowie auf Apoptose-induzierenden Mechanismen beruht.

Pharmakodynamische Wirkungen

Solaraze beseitigt nachweislich AK-Läsionen; die maximale therapeutische Wirkung ist 30 Tage nach Abschluss der Arzneimittelthe­rapie zu beobachten.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Daten aus 3 unternehmen­sgesponserten, randomisierten, doppelblinden klinischen Studien mit Solaraze als Vergleichsarm (Studien 0908, 1004 und 0702) liefern weitere Nachweise für die Wirksamkeit von Solaraze bei der Behandlung von AK-Läsionen (hyperkeratotische Läsionen eingeschlossen) bei einer Reihe von Endpunkten. Insbesondere zeigte Solaraze histologische Heilungsraten zwischen 47,6 % und 54,1 %, während diese mit Vehikel zwischen 33,9 % und 42,7 % lagen. Vollständige klinische Heilung der AK-Läsionen erreichten 37.9 % bzw. 23.4 % der Patienten 30 (n=11/29) bzw. 60 Tage nach Behandlungsende (n=76/380).

In einer dreiarmigen Studie, in der 0,5 % 5-FU, Solaraze und 5-FU-Vehikel miteinander verglichen wurden, waren beide aktiven Arme bei den histologischen und vollständigen Heilungsraten überlegen, wobei 0,5 % 5-FU nicht unterlegen war und eine höhere histologische Heilung als Solaraze aufwies (70,1 % vs. 54,1 %).

Moderate bis signifikante Verbesserungen wurden von Prüfern und Patienten mittels Verwendung des Investigator/Pa­tient Global Improvement Index nach der Behandlung mit Solaraze berichtet.

Follow-up-Daten nach einjährigem Beobachtungsze­itraum zeigen 6 bzw. 12 Monate nach der Behandlung mit Solaraze bei 28,8 % bzw. 36,8 % eine vollständige Heilung (18,9 % und 25,0 % mit Placebo zu ähnlichen Zeitpunkten).

Die Wirksamkeit von Solaraze wurde an 32 Patienten (24 mit Solaraze, 8 mit Placebo) nach einer Organtransplan­tation mit stabilem Transplantat untersucht. Solaraze war dem Vehikel sowohl bei der vollständigen Heilung der AK-Läsionen (41 % vs. 0 %) als auch bei der Reduktion der Läsionszahl (53 % vs. 17 %) überlegen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption: Die mittlere Resorption durch die Haut schwankt zwischen <1 und 12 %, wobei große Unterschiede zwischen den einzelnen Patienten festzustellen sind. Die Resorption richtet sich nach der Menge des aufgetragenen Mittels und nach dem Anwendungsort.

Verteilung: Diclofenac bindet stark an Serumalbumin.

Biotransformation : Bei der Biotransformation von Diclofenac ist teilweise die Konjugation des intakten Moleküls beteiligt, aber hauptsächlich sind es einfache und mehrfache Hydroxylierungen, aus denen sich mehrere phenolische Metaboliten ergeben, die meist zu Glucuronidkon­jugaten umgewandelt werden. Zwei dieser phenolischen Metaboliten sind biologisch aktiv, wenn auch in einem sehr viel geringeren Grad als Diclofenac. Die Verstoffwechselung von Diclofenac nach perkutaner und oraler Verabreichung ist ähnlich.

Elimination : Diclofenac-Natrium und dessen Metaboliten werden vorwiegend über den Urin ausgeschieden. Die systemische Clearance von Diclofenac aus Plasma nach der oralen Verabreichung beträgt 263 ± 56 ml/min (Mittelwert ± Standardabweichun­g). Die terminale Plasmahalbwertzeit ist kurz (1 bis 2 Stunden). Die Metaboliten haben auch kurze terminale Halbwertzeiten (1 bis 3 Stunden).

Pharmakokinetische Angaben zu besonderen Patientenpopu­lationen: Nach topischer Anwendung ist die Absorption von Diclofenac bei normaler und beeinträchtigter Epidermis vergleichbar, aber es gibt große Abweichungen zwischen einzelnen Patienten. Die systemische Resorption von Diclofenac beträgt etwa 12 % der verabreichten Dosis bei geschädigter Haut und 9 % bei intakter Haut.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Veröffentlichte Tierstudien haben gezeigt, dass die Nebenwirkungen bei oraler Gabe vorwiegend den Magen-Darm-Trakt betreffen. Diclofenac hemmte die Ovulation bei Kaninchen und beeinträchtigte die Implantation sowie das Frühstadium der Embryonalentwic­klung bei der Ratte. Das embryotoxische/fe­totoxische Potenzial von Diclofenac wurde an drei Tierspezies beurteilt (Ratte, Maus, Kaninchen). Nach Dosen, die für das Muttertier toxisch waren, kam es zum Tod der Foeten und zu Wachstumsverzöge­rungen. Aufgrund des vorliegenden Datenmaterials wird Diclofenac jedoch nicht als teratogen eingestuft. Tragezeit und Wurfdauer waren unter Diclofenac verlängert. Dosen unter der Toxizitätsgrenze für die Muttertiere hatten keinen Einfluss auf die postnatale Entwicklung. Die Ergebnisse aus umfassenden Genotoxizitäts- und Karzinogenitätsprüfun­gen legen nahe, dass es unwahrscheinlich ist, dass Diclofenac ein signifikantes Karzinogenitätsri­siko für den Menschen darstellt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumhyaluronat, Benzylalkohol, Macrogolmonomet­hylether 350 und gereinigtes Wasser.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

Nach Anbruch: 6 Monate

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Das Produkt wird in einer mit Epoxidphenol beschichteten versiegelten Aluminiumtube mit einer weißen Schraubverschlus­skappe aus Polypropylen mit Durchstechspitze in den Packungsgrößen 25g, 50 g, 60 g, 90 g und 100 g geliefert.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Almirall, S.A.

Ronda General Mitre, 151

08022 Barcelona

Spanien

8. ZULASSUNGSNUMMER

1–24961

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 23. Mai 2003

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 25. Juli 2007

10. STAND DER INFORMATION

10.2020

Mehr Informationen über das Medikament Solaraze 3% Gel

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-24961
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Almirall S.A., Ronda General Mitre 151, 08022 Barcelona, Spanien