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Saizen 5,83 mg/ml Injektionslösung in einer Patrone - Zusammengefasste Informationen

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ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Saizen 5,83 mg/ml Injektionslösung in einer Patrone

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Saizen 5,83 mg/ml Injektionslösung in einer Patrone

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Eine Patrone enthält 1,03 ml Lösung (6 mg Somatropin)

rekombinantes humanes Wachstumshormon produziert mit Hilfe von rekombinanter DNA -Technologie in Säugetierzellen

Ein ml Lösung enthält 5,83 mg Somatropin.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung in einer Patrone.

Klare bis leicht opaleszente Lösung mit einem pH-Wert von 5,6 – 6,6 und einer Osmolalität von 250 – 450 mOsm/kg.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Saizen wird angewendet bei der Behandlung von:

Kinder und Jugendliche:

Minderwuchs bei Kindern aufgrund verminderter oder fehlender Sekretion von endogenem Wachstumshormon. Minderwuchs bei Mädchen mit durch Chromosomenanalyse bestätigter Gonadendysgenesie (Turner Syndrom). Minderwuchs bei präpubertären Kindern aufgrund chronischen Nierenversagens (CRF). Minderwuchs (aktuelle Körpergröße SDS < –2,5 und elternbezogene Zielgröße SDS < –1) bei kleinwüchsigen Kindern, die bei der Geburt eine zu geringe Körpergröße bezogen auf das Gestationsalter aufwiesen (SGA = Small for Gestational Age) deren Geburtsgewicht und/oder Geburtslänge bezogen auf das Gestationsalter < –2 SD betrug und die bis zum Alter von 4 Jahren oder später diesen Wachstumsrückstand nicht aufgeholt haben (SDS der Wachstumsgeschwin­digkeit < 0 im letzten Jahr).

Erwachsene:

Substitutionsthe­rapie bei Erwachsenen mit ausgeprägtem Wachstumshormon­mangel, der durch einen einzelnen dynamischen Test auf Wachstumshormon­mangel diagnostiziert wurde. Die Patienten müssen darüber hinaus folgende Kriterien erfüllen:

Beginn im Kindesalter:

Patienten mit im Kindesalter diagnostiziertem Wachstumshormon­mangel müssen erneut getestet werden. Ihr Wachstumshormon­mangel muss vor Beginn der Behandlung mit Saizen erneut bestätigt sein.

Beginn im Erwachsenenalter:

Patienten müssen infolge einer Erkrankung des Hypothalamus oder der Hypophyse an Wachstumshormon­mangel leiden, und es muss zumindest ein weiterer Hormonmangel (außer Prolaktin) diagnostiziert und eine angemessene Substitutionsthe­rapie eingeleitet worden sein, bevor die Substitutionsthe­rapie mit Wachstumshormon beginnen darf

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Saizen 5,83 mg/ml ist zur Mehrfachanwendung, individuell auf den Patienten festgelegt, vorgesehen.

Dosierung:

Es wird empfohlen, Saizen vor dem Schlafengehen nach folgender Dosierung zu verabreichen:

Kinder und Jugendliche:

Die Saizen-Dosis sollte für jeden Patienten anhand der Körperoberfläche oder des Körpergewichts individuell festgelegt werden.

Minderwuchs aufgrund ungenügender Sekretion von körpereigenem Wachstumshormon:

Pro Tag werden 0,7–1,0 mg/m2 Körperoberfläche oder 0,025–0,035 mg/kg Körpergewicht durch subkutane Injektion verabreicht.

Minderwuchs bei Mädchen mit Gonadendysgenesie (Turner Syndrom):

Pro Tag werden 1,4 mg/m2 Körperoberfläche oder 0,045–0,050 mg/kg Körpergewicht durch subkutane Injektion verabreicht.

Die gleichzeitige Gabe von nicht-androgen wirksamen anabolen Steroiden kann bei Patientinnen mit Turner Syndrom die Wirkung auf das Wachstum steigern.

Minderwuchs bei präpubertären Kindern aufgrund chronischen Nierenversagen­s (CRF):

Pro Tag werden 1,4 mg/m2 Körperoberfläche oder 0,045–0,050 mg/kg Körpergewicht durch subkutane Injektion verabreicht.

Minderwuchs bei Kindern, die bei Geburt eine kleine Körpergröße bezogen auf das Gestationsalter aufweisen (SGA = Small for Gestational Age):

Die empfohlene Tagesdosis beträgt 0,035 mg/kg Körpergewicht/Tag oder 1 mg/m2 Körperoberfläche/Tag, verabreicht durch subkutane Injektion.

Die Behandlung ist zu beenden, sobald der Patient eine zufriedenstellende Endgröße erreicht hat oder die Epiphysenfugen geschlossen sind.

Bei Minderwuchs bei Kindern, die bei Geburt eine kleine Körpergröße bezogen auf das Gestationsalter aufweisen (SGA), wird normalerweise empfohlen die Behandlung bis zum Erreichen der Endgröße durchzuführen. Die Behandlung sollte nach dem ersten Therapiejahr beendet werden, wenn der SDS der Wachstumsgeschwin­digkeit unter +1 liegt. Die Behandlung sollte beendet werden, wenn bedingt durch den Schluss der Epiphysenfugen die Endgröße erreicht wurde (definiert als Wachstumsgeschwin­digkeit < 2cm/Jahr) und, falls eine Bestätigung erforderlich ist, wenn das Knochenalter > 14 Jahre bei weiblichen oder > 16 Jahre bei männlichen Jugendlichen beträgt.

Erwachsene:

Wachstumshormon­mangel bei Erwachsenen:

Zu Beginn der Somatropin-Behandlung werden niedrige Dosen von 0,15–0,3 mg empfohlen, die täglich subkutan injiziert werden. Die Dosis muss schrittweise unter Kontrolle der Insulinlike Growth-Factor 1 (IGF-1)-Werte angepasst werden. Die empfohlene endgültige Wachstumshormon­dosis ist selten höher als 1,0 mg/Tag. Im Allgemeinen ist die niedrigste wirksame Dosis zu verabreichen.

Frauen können höhere Dosen benötigen als Männer, wobei Männer mit der Zeit eine erhöhte IGF-I-Sensitivität zeigen. Daher besteht bei Frauen das Risiko einer Unterdosierung, besonders bei oraler Östrogentherapie, bei Männern eher die Gefahr einer Überdosierung. Der Bedarf kann bei älteren oder übergewichtigen Patienten niedriger sein.

Patienten mit Nieren- oder Leberfunktion­sstörungen:

In Abschnitt 5.2 sind die derzeit vorliegenden Daten beschrieben, allerdings gibt es bislang noch keine Dosierungsempfeh­lung.

Art der Anwendung

Zur Anwendung der Injektionslösung von Saizen befolgen Sie bitte die Hinweise in der Gebrauchsinfor­mation und in der Gebrauchsanleitung, die dem jeweiligen Injektor – easypod Autoinjektor oder dem Aluetta Peninjektor – beiliegt.

Die Verwendung des easypod Autoinjektors ist in erster Linie für Kinder ab 7 Jahren und für Erwachsene vorgesehen. Kinder sollten die Injektoren grundsätzlich nur unter der Aufsicht von Erwachsenen anwenden.

Für Hinweise zur Handhabung siehe auch Abschnitt 6.6.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Somatropin darf nicht bei Kindern angewendet werden, deren Epiphysenfugen bereits geschlossen sind.

Somatropin darf nicht bei Vorliegen von etwaigen Anzeichen für eine Tumoraktivität angewendet werden. Bevor eine Wachstumshormon-Therapie begonnen werden kann, müssen intrakranielle Tumore inaktiv und eine Antitumorbehandlung abgeschlossen sein. Bei Anzeichen eines Tumorwachstums muss die Behandlung abgebrochen werden.

Somatropin darf nicht angewendet werden bei Vorliegen einer proliferativen oder präproliferativen diabetischen Retinopathie.

Patienten mit akuten schweren Erkrankungen, die an Komplikationen nach Operationen am offenen Herzen, nach Bauchoperationen, nach mehrfachen unfallbedingten Traumata, nach akutem Atemversagen oder ähnlichen Zuständen leiden, dürfen nicht mit Somatropin behandelt werden.

Bei Kindern mit chronischer Nierenerkrankung wird die Behandlung mit Somatropin zum Zeitpunkt der Nierentransplan­tation abgebrochen.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die Behandlung darf nur unter regelmäßiger Überwachung durch einen Arzt erfolgen, der in der Diagnose und Behandlung von Patienten mit Wachstumshormon­mangel erfahren ist.

Die empfohlene Tageshöchstdosis darf nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 4.2). Patienten mit intra- oder extrakranialer Neoplasie in Remission, die eine Wachstumshormon­behandlung erhalten, müssen sorgfältig in regelmäßigen Abständen ärztlich untersucht werden.

Patienten mit Wachstumshormon­mangel aufgrund eines intrakraniellen Tumors sollten regelmäßig auf Progredienz oder Rezidive der Grundkrankheit hin untersucht werden.

Neoplasie

Bei Patienten, die in der Kindheit eine Krebserkrankung überlebt haben und nach ihrer primären Neoplasie mit Somatropin behandelt worden sind, wird über ein erhöhtes Risiko, eine Sekundärneoplasie zu entwickeln, berichtet. Intrakranielle Tumoren, im Besonderen Meningiome, waren bei Patienten, die während ihrer ersten Krebserkrankung eine Strahlentherapie des Kopfes erhalten hatten, die häufigsten dieser Sekundärneoplasien.

Prader-Willi-Syndrom

Saizen ist nicht indiziert zur Langzeitbehandlung von pädiatrischen Patienten, die an Wachstumsstörungen aufgrund eines genetisch bestätigten Prader-Willi-Syndroms leiden, es sei denn, es wurde bei ihnen auch ein Wachstumshormon­mangel diagnostiziert. Es liegen Berichte über Schlafapnoe und plötzlichen Herztod bei pädiatrischen Patienten mit Prader-Willi-Syndrom vor, die einen oder mehrere der folgenden Risikofaktoren aufwiesen: schwere Adipositas, Obstruktion der oberen Luftwege oder Schlafapnoe in der Anamnese oder nicht erkannte Atemwegsinfek­tionen.

Leukämie

Bei einer kleinen Anzahl von Patienten mit Wachstumshormon­mangel wurde eine Leukämie berichtet. Einige davon sind mit Somatropin behandelt worden. Jedoch gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Leukämiehäufigkeit bei Personen ohne prädisponierende Faktoren, die Wachstumshormon erhalten, erhöht ist.

Insulinsensiti­vität

Da Somatropin die Insulinsensitivität herabsetzen kann, müssen Patienten auf Anzeichen einer Glukoseintoleranz untersucht werden. Bei Patienten mit Diabetes mellitus kann es erforderlich sein, die Insulin-Dosis nach Beginn der Therapie mit einem Arzneimittel, das Somatropin enthält, anzupassen. Patienten mit Diabetes oder Glukoseintoleranz müssen während einer Therapie mit Somatropin engmaschig überwacht werden.

Retinopathie

Bei Vorliegen einer stabilen nichtproliferativen Retinopathie muss die Substitutionsthe­rapie mit Somatropin nicht abgebrochen werden.

Schilddrüsenfun­ktion

Wachstumshormon erhöht die extrathyreoidale Umwandlung von T4 in T3 und kann so eine beginnende Hypothyreose demaskieren. Aus diesem Grunde sollte bei allen Patienten die Schilddrüsenfun­ktion überwacht werden. Bei Patienten mit Hypophyseninsuf­fizienz muss die Standard-Substitutionsthe­rapie engmaschig kontrolliert werden, wenn eine Somatropintherapie erfolgt.

Benigne intrakranielle Hypertonie

Im Falle von schweren oder wiederholt auftretenden Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und/oder Erbrechen wird eine Funduskopie zum Nachweis eines Papillenödems empfohlen. Wird der Verdacht auf ein Papillenödem bestätigt, soll die Diagnose einer benignen intrakraniellen Hypertonie (oder Pseudotumor cerebri) in Betracht gezogen und die Behandlung mit Saizen, wenn notwendig, abgesetzt werden. Für die Behandlung von Patienten mit überstandener intrakranieller Hypertonie gibt es gegenwärtig keine verbindlichen Empfehlungen. Falls die Behandlung mit Wachstumshormon wiederaufgenommen wird, ist eine sorgfältige Therapieüberwachung im Hinblick auf das Auftreten von Symptomen einer intrakraniellen Hypertonie notwendig.

Pankreatitis

Obwohl selten, sollte eine Pankreatitis bei mit Somatropin-behandelten Patienten, vor allem bei Kindern die Bauchschmerzen entwickeln, in Betracht gezogen werden.

Skoliose

Es ist bekannt, dass Skoliosen bei einigen Patientengruppen, die mit Somatropin behandelt werden, häufiger sind, beispielsweise beim Turner-Syndrom. Darüber hinaus kann schnelles Wachstum bei jedem Kind eine Progression der Skoliose verursachen. Es wurde nicht nachgewiesen, dass Somatropin die Häufigkeit oder Schwere der Skoliose erhöht. Zeichen einer Skoliose sollten während der Behandlung überwacht werden.

Antikörper

Wie bei allen Somatropin-haltigen Produkten ist es möglich, dass ein kleiner Prozentsatz von Patienten unter der Therapie Antikörper gegen Somatropin entwickelt. Die Bindungskapazität dieser Antikörper ist gering und es gibt keine Auswirkungen auf die Wachstumsrate. Untersuchungen auf Somatropin-Antikörper sollten bei allen Patienten durchgeführt werden, die nicht auf die Therapie ansprechen.

Epiphysenverschi­ebung des Oberschenkelknochens

Eine Epiphysenlösung im Oberschenkelkopf steht oft im Zusammenhang mit Stoffwechselstörun­gen wie Wachstumshormon­mangel und Hypothyreose und auch mit Wachstumsschüben. Bei Kindern, die mit Wachstumshormon behandelt werden, kann eine Epiphysenlösung im Oberschenkelkopf entweder durch die zugrundeliegenden endokrinen Störungen oder durch die aufgrund der Behandlung erhöhte Wachstumsgeschwin­digkeit verursacht werden. Wachstumsschübe können das Risiko für Gelenksbeschwerden erhöhen. Das Hüftgelenk steht unter besonderer Belastung während der präpubertären Wachstumsschübe. Jedes Kind, bei dem während der Behandlung mit Saizen ein Hinken einsetzt oder das über Hüft- oder Knieschmerzen klagt, sollte entsprechend klinisch untersucht werden.

Kleinwuchs aufgrund chronischer Niereninsuffizienz

Patienten mit Minderwuchs aufgrund chronischen Nierenversagens sollten regelmäßig auf Progredienz einer renalen Osteodystrophie hin untersucht werden. Kinder mit fortgeschrittener renaler Osteodystrophie können an Epiphysenlösung des Oberschenkelknochens oder an avaskulärer Nekrose des Femurkopfes leiden. Es ist noch unklar, ob diese Probleme durch eine Wachstumshormon­behandlung beeinflusst werden. Vor Beginn der Therapie sollten Röntgenaufnahmen der Hüfte angefertigt werden.

Bei Kindern, die an chronischem Nierenversagen leiden, sollte die Behandlung erst nach Absinken der Nierenfunktion auf unter 50% des Normalwertes eingeleitet werden. Zur Bestätigung einer Wachstumsstörung sollte das Wachstum vor Behandlungsbeginn ein Jahr lang beobachtet worden sein. Die konservative Behandlung der Niereninsuffizienz (welche eine einjährige Kontrolle von Azidose, Hyperparathyre­oidismus und Ernährungsstatus vor der Behandlung beinhaltet) sollte eingeleitet worden sein und während der Behandlung fortgesetzt werden. Zum Zeitpunkt einer Nierentransplan­tation ist die Behandlung zu beenden.

Kleinwüchsige SGA-Kinder

Bei Minderwuchs bei Kindern, die Small for Gestational Age geboren wurden (SGA) sollten andere medizinische Gründe oder Behandlungen, die die Wachstumsstörung erklären könnten, vor Therapiebeginn ausgeschlossen werden.

Bei Minderwuchs bei Kindern, die Small for Gestational Age geboren wurden (SGA) wird empfohlen, die Nüchtern-Insulin- und -Blutzuckerspiegel vor Therapiebeginn zu messen und diese Untersuchungen jährlich zu wiederholen. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung eines Diabetes mellitus (z.B. familiäre Disposition für Diabetes, Adipositas, Anstieg des Body Mass Index, schwere Insulinresistenz, Acanthosis nigrans) sollte ein oraler Glukosetoleranztest (OGTT) durchgeführt werden. Falls ein manifester Diabetes auftritt, sollte kein Wachstumshormon verabreicht werden.

Bei Minderwuchs bei Kindern, die Small for Gestational Age geboren wurden (SGA) wird empfohlen, den IGF-I-Spiegel vor Therapiebeginn und danach zweimal jährlich zu messen. Falls der IGF-I-Spiegel wiederholt die auf das Alter und das Pubertätsstadium bezogenen Normwerte um mehr als +2 SD übersteigt, kann das IGF-I/IGFBP-3-Verhältnis bei Überlegungen zur Dosisanpassung berücksichtigt werden.

Die Erfahrungen mit dem Therapiebeginn bei Minderwuchs infolge einer intrauterinen Wachstumsretar­dierung (SGA) nahe dem Pubertätsalter sind begrenzt. Daher wird ein Therapiestart nahe dem Pubertätsalter nicht empfohlen.

Die Erfahrungen bei SGA-Patienten mit Silver-Russell-Syndrom sind begrenzt.

Der Gewinn an Längenwachstum, der durch die Behandlung mit Wachstumshormon bei kleinwüchsigen Kindern, die bei Geburt eine kleine Körpergröße bezogen auf das Gestationsalter aufwiesen (SGA) erzielt wurde, kann teilweise verloren gehen, falls die Behandlung vor Erreichen der Endkörpergröße beendet wird.

Flüssigkeitsre­tention

Bei Erwachsenen ist während einer Wachstumshormo­nersatztherapie eine Flüssigkeitsre­tention zu erwarten.

Bei einem persistierenden Ödem oder schwerer Parästhesie soll die Dosis verringert werden, um die Entwicklung eines Karpaltunnelsyn­droms zu vermeiden.

Akut auftretende schwere Erkrankungen

Bei allen Patienten, die akut schwer erkranken, ist der mögliche Nutzen der Behandlung mit Somatropin gegen das potenziell vorhandene Risiko abzuwägen.

Interaktionen mit Glucocorticoiden

Der Beginn einer Substitutionsthe­rapie mit Wachstumshormonen kann bei einigen Patienten eine sekundäre Nebennierenin­suffizienz durch Reduktion der 11ß-Hydroxysteroid-Dehydrogenase Aktivität, Typ 1 (11ß-HSD1) demaskieren, einem Enzym das inaktives Cortison in Cortisol umwandelt und ein Glucocorticoid-Ersatz kann notwendig sein. Die Anwendung von Somatropin bei Patienten unter Glucocorticoid-Therapie kann zur Manifestation eines Cortisolmangels führen. Eine Anpassung der Glucocorticoid-Dosis kann daher notwendig sein (siehe Abschnitt 4.5).

Anwendung unter oraler Östrogentherapie

Bei Frauen, die mit Somatropin behandelt werden und eine orale Therapie mit Östrogenen beginnen, muss möglicherweise die Dosis von Somatropin erhöht werden, um die IGF-1-Serumspiegel im normalen, altersgerechten Bereich zu halten. Umgekehrt, wenn eine Frau unter der Therapie mit Somatropin die orale Östrogentherapie beendet, muss die Dosis von Somatropin möglicherweise reduziert werden, um einen Überschuss des Wachstumshormons und/oder Nebenwirkungen zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.5).

Allgemein

Die Injektionsstelle soll laufend gewechselt werden, um eine Fettgewebsatrophie zu vermeiden.

Wachstumshormon­mangel bei Erwachsenen ist ein lebenslanger Zustand und soll entsprechend behandelt werden. Jedoch sind die Erfahrungen bei Patienten über 60 Jahren sowie Erfahrungen zur Langzeitbehandlung begrenzt.

Sonstige Bestandteile

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Patrone, daher ist es nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Behandlung mit Kortikosteroiden hemmt die wachstumsfördernden Wirkungen von Somatropin-haltigen Produkten. Patienten mit ACTH-Mangel müssen eine sorgfältige Anpassung ihrer Substitutionsbe­handlung mit Glucocorticoiden erhalten, um einen inhibitorischen Effekt auf das Wachstumshormon zu vermeiden.

Wachstumshormone verringern die Umwandlung von Cortison in Cortisol und können einen zuvor nicht diagnostizierten, zentralen Hypoadrenalismus aufdecken oder eine niedrigdosierte Glucocorticoid-Substitutionsthe­rapie ineffektiv machen (siehe Abschnitt 4.4).

Bei Frauen unter oraler Östrogentherapie kann eine höhere Dosis des Wachstumshormons erforderlich sein, um das Behandlungsziel zu erreichen (siehe Abschnitt 4.4).

Daten aus einer Interaktionsstudie, die bei Erwachsenen mit Wachstumshormon­mangel durchgeführt worden ist, weisen darauf hin, dass die Gabe von Somatropin die Clearance von Substanzen erhöhen kann, von denen bekannt ist, dass sie durch Cytochrom P450-Isoenzyme metabolisiert werden. Die Clearance von Substanzen, die von Cytochrom P450 3A4 metabolisiert werden (z.B. Sexualhormone, Kortikosteroide, Antikonvulsiva und Cyclosporin) ist möglicherweise besonders erhöht, was zu niedrigeren Plasmaspiegeln dieser Substanzen führt. Die klinische Bedeutung davon ist unbekannt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine klinischen Daten über Expositionen während der Schwangerschaft vor. Aus den Reproduktionsstu­dien mit Somatropin-hältigen Produkten, die an Tieren durchgeführt worden sind, zeigen sich keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko auf Nebenwirkungen für den Embryo oder Fötus (siehe Abschnitt 5.3). Trotzdem werden Somatropin-haltige Produkte während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Empfängnisverhütung betreiben, nicht empfohlen.

Stillzeit

Es wurden bisher keine Studien mit Somatropin bei stillenden Frauen durchgeführt. Es ist nicht bekannt, ob Somatropin in die Muttermilch übergeht. Deshalb ist Vorsicht angezeigt, wenn Somatropin stillenden Müttern gegeben wird.

Fertilität

Präklinische Toxizitätsstudien zeigten, dass Somatropin zu keinen negativen Auswirkungen auf die männliche und weibliche Fertilität führte (siehe Abschnitt 5.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Somatropin-haltige Produkte haben keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei bis zu 10% der Patienten kann es zu Hautrötung und Juckreiz an der Einstichstelle kommen.

Während einer Substitutionsthe­rapie mit Wachstumshormon bei Erwachsenen ist eine Flüssigkeitsre­tention zu erwarten. Ödeme, Gelenksschwellun­gen, Arthralgien, Myalgien und Parästhesien können klinische Manifestationen einer Flüssigkeitsre­tention sein. Diese Symptome /Anzeichen sind für gewöhnlich vorübergehend und dosisabhängig.

Erwachsene Patienten mit schon im Kindesalter diagnostiziertem Wachstumshormon­mangel berichten seltener über Nebenwirkungen als jene, bei denen der Wachstumshormon­mangel erst im Erwachsenenalter auftrat.

Ein kleiner Prozentsatz von Patienten kann Antikörper gegen Somatropin entwickeln. Sie haben sich bis jetzt als Antikörper mit geringer Bindungskapazität erwiesen und wurden (ausgenommen bei Patienten mit Gendefekten) nicht mit einer Beeinträchtigung des Wachstums in Verbindung gebracht. In sehr seltenen Fällen, in denen Minderwuchs durch eine Deletion innerhalb des Wachstumshormon-Genkomplexes bedingt ist, kann die Behandlung mit Wachstumshormon zur Bildung von Antikörpern führen, die das Wachstum beeinträchtigen.

Bei einer kleinen Anzahl von Patienten mit Wachstumshormon­mangel wurde über eine Leukämie berichtet. Einige davon sind mit Somatropin behandelt worden. Jedoch gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Leukämiehäufigkeit bei Personen ohne prädisponierende Faktoren, die Wachstumshormon erhalten, erhöht ist.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad gelistet.

Systemorganklasse

Häufig

Gelegentlich

Sehr selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerz en (vereinzelt) Karpaltunnelsyndrom (bei Erwachsenen)

Idiopathische intrakranielle Hypertonie (benigne intrakranielle Hypertonie) Karpaltunnelsyndrom (bei Kindern)

Skelettmuskulatu r-, Bindegewebs-und

Knochenerkranku ngen

Epiphysenlösung des

Oberschenkelkn ochens (Epiphysiolysis capitis femoris), oder avaskuläre Nekrose des Femurkopfs

Erkrankungen des

Immunsystems

Lokale und generalisierte Überempfind lichkeitsreak­t ionen

Endokrine

Erkrankungen

Hypothyreose

Stoffwechsel-und

Ernährungsstörun gen

Bei Erwachsenen: Flüssigkeitsre tention: periphere Ödeme, Steifheit, Arthralgie, Myalgie, Parästhesie.

Bei Kindern: Flüssigkeitsreten tion: periphere Ödeme, Steifheit, Arthralgie, Myalgie, Parästhesie.

Insulinresiste nz kann zu Hyperinsulini smus und in seltenen Fällen zu Hyperglykäm ie führen.

Erkrankungen der Geschlechtsorgan e und der Brustdrüse

Gynäkomastie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden

am

Verabreichungsor t

Reaktionen an der Injektionsstell e, lokale Lipo-atrophie, die durch Wechsel der Injektionsstell e vermieden werden kann.

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Pankreatitis

Meldung von Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von größter Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzeigen.

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

AT –1200 WIEN

Fax: +43 (0) 50 555 36207

Website: http://www.basg,gv.at/

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Ein Überschreiten der empfohlenen Dosen kann zu Nebenwirkungen führen. Überdosierung kann zu Hypoglykämie und anschließend zu Hyperglykämie führen. Eine Überdosis an Wachstumshormon führt wahrscheinlich zur Manifestation einer Flüssigkeitsre­tention.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Hypophysenvor­derlappenhormo­ne und Analoga, ATC-Code: H01AC01

Saizen enthält rekombinantes humanes Wachstumshormon, das von gentechnisch modifizierten Säugetierzellen produziert wird.

Es ist ein Peptid aus 191 Aminosäuren, das mit dem humanen hypophysären Wachstumshormon sowohl im Hinblick auf die Aminosäuresequenz und -zusammensetzung identisch ist, als auch was die Peptidkartierung, den isoelektrischen Punkt, das Molekulargewicht, die Isomerenstruktur und die Bioaktivität betrifft.

Das Wachstumshormon wird von einer transformierten Mäusezelllinie synthetisiert, die durch Einfügen des Gens für hypophysäres Wachstumshormon modifiziert wurde.

Saizen ist ein anaboles und antikataboles Mittel, das nicht nur Wirkungen auf das Wachstum, sondern auch auf die Körperzusammen­setzung und den Metabolismus ausübt, wobei es mit spezifischen Rezeptoren in einer Reihe von Zelltypen interagiert, einschließlich Muskelzellen, Leberzellen, Fettzellen, Lymphozyten und Zellen des hämatopoetischen Systems. Einige, aber nicht alle seiner Wirkungen werden durch eine andere Klasse von Hormonen, bekannt als Somatomedine (IGF-1 und IGF-2), vermittelt.

Abhängig von der Dosis bewirkt die Verabreichung von Saizen einen Anstieg an IGF-1, IGFBP-3, unveresterten Fettsäuren und Glyzerin, eine Senkung des Harnstoffgehalts im Blut und des Stickstoffgehalts im Urin sowie eine Senkung der Natrium- und Kalium-Ausscheidung. Die Dauer des Anstiegs der Wachstumshormon-Werte kann von Bedeutung sein, um die Höhe der Wirkung zu bestimmen. Eine relative Sättigung der Wirkungen von Saizen bei hohen Dosen ist wahrscheinlich. Dies gilt nicht für Glykämie und für die Ausscheidung von C-Peptiden im Harn: Eine signifikante Erhöhung dieser Werte tritt nur nach hohen Dosen (20 mg) auf.

In einer randomisierten klinischen Studie wurden präpubertäre Kinder mit Minderwuchs aufgrund von SGA drei Jahre lang mit einer Dosierung von 0,067 mg/kg/Tag behandelt, wodurch ihr SDS der Körpergröße im Mittel um +1,8 zunahm. Bei den Kindern, die über die drei Jahre hinaus keine weitere Behandlung erhielten, ging ein Teil des Behandlungserfolges verloren, aber die Patienten behielten nach Erreichen ihrer Endkörpergröße einen signifikanten Zuwachs von +0,7 SDS der Körpergröße (p<0,01 im Vergleich zu den Ausgangswerten). Patienten, die nach einem variablen Beobachtungsze­itraum einen zweiten Behandlungszyklus durchliefen, zeigten einen Gesamtzuwachs von +1,3 SDS der Körpergröße nach Erreichen der Endkörpergröße (p<0,001 im Vergleich zu den Ausgangswerten). (Die mittlere kumulierte Behandlungsdauer in der letztgenannten Patientengruppe betrug 6,1 Jahre.) Die Zunahme des SDS der Körpergröße (+1,3±1,1) nach Erreichen der Endkörpergröße in dieser Gruppe wich signifikant (p<0,05) von der Zunahme des SDS der Körpergröße ab, der in der ersten Patientengruppe nach durchschnittlich nur 3,0 Behandlun­gsjahren erreicht wurde (+0,7±0,8).

In einer zweiten klinischen Studie wurden über vier Jahre hinweg zwei verschiedene Dosierungsschemata untersucht. Eine Patientengruppe wurde zwei Jahre lang mit 0,067 mg/kg/Tag behandelt und danach weitere 2 Jahre ohne Behandlung observiert. Die zweite Patientengruppe erhielt 0,067 mg/kg/Tag im ersten und im dritten Jahr und keine Behandlung im zweiten und im vierten Jahr. Bei beiden Behandlungsschemata betrug die kumulierte, verabreichte Dosis während der Studiendauer von vier Jahren 0,033 mg/kg/Tag. Beide Patientengruppen zeigten eine vergleichbare Wachstumsbeschle­unigung und eine signifikante Verbesserung des SDS der Körpergröße um +1,55 (p<0,0001) beziehungsweise +1,43 (p<0,0001) am Ende der vierjährigen Studiendauer. Langzeitdaten zur Sicherheit sind bisher nur begrenzt verfügbar.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei Dosen von bis zu 8 I.E. (2,67 mg) verläuft die Pharmakokinetik von Saizen linear. Bei höheren Dosen (60 I.E./20 mg) lässt sich ein gewisser Grad der Nicht-Linearität nicht mehr ausschließen, jedoch mit keiner klinischen Relevanz.

Nach einer intravenösen Gabe bei gesunden Probanden ergab sich ein GleichgewichtsVer­teilungsvolumen von etwa 7 l und eine totale metabolische Clearance von etwa 15 l/h, wobei die renale Clearance zu vernachlässigen ist. Das Arzneimittel hat eine Eliminationshal­bwertszeit von 20 bis 35 min.

Nach einer subkutanen Einzelgabe und intramuskulären Gabe von Saizen ist aufgrund eines geschwindigke­itsbegrenzenden Absorptionspro­zesses die scheinbare terminale Halbwertszeit viel länger (etwa 2 bis 4 Stunden).

Die absolute Bioverfügbarkeit für beide Applikationswege liegt bei 70 –90 %.

Maximale Wachstumshormon­konzentrationen werden im Serum nach etwa 4 Stunden erreicht. Der Wachstumshormon­spiegel erreicht innerhalb von 24 Stunden wieder den Ausgangswert, was anzeigt, dass keine Akkumulation von Wachstumshormon durch wiederholte Gaben erfolgt.

Es wurde nachgewiesen, dass Saizen Injektionslösung (5,83 und 8 mg/ml), subkutan verabreicht, bioäquivalent zur gefriergetrockneten Formulierung (8 mg) ist.

Nierenfunktion­sstörung

Es ist bekannt, dass die Somatropin-Clearance bei Patienten mit Nierenfunktion­sstörung reduziert ist. Die klinische Relevanz dieser Beobachtung ist jedoch unbekannt.

Für präpubertäre Kinder mit Kleinwuchs aufgrund chronischer Niereninsuffizienz, gibt es eine genaue Dosierungsempfeh­lung (siehe Abschnitt 4.2).

Leberfunktion­sstörung

Die Somatropin-Clearance bei Patienten mit Leberfunktion­sstörung ist reduziert. Es wurden keine Studien mit Saizen an Patienten mit Leberfunktion­sstörung durchgeführt, daher ist die klinische Relevanz dieser Beobachtung unbekannt.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die lokale Verträglichkeit von Saizen-Lösungen wurde bei der Injektion an Tieren als gut eingestuft, bei einer Konzentration von 8 mg/ml und einem Volumen von 1 ml/Injektion­sstelle und erwies sich als geeignet für subkutane Anwendung.

Präklinische Daten basierend auf konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, akuten und chronischen Toxizität und Genotoxizität wiesen auf kein spezielles Risiko für den Menschen hin. Formale Studien zur Karzinogenität wurden nicht durchgeführt. Dies ist aufgrund des Proteincharakters der Wirksubstanz und der bei genotoxischen Tests erzielten negativen Ergebnissen gerechtfertigt. Mögliche Effekte von Somatropin auf das Wachstum von vorhandenen Tumoren wurden in In vitro – und In vivo -Experimenten, in welchen u.a. Ratten eine Dosis von 15 mg/kg/Tag (mehr als das 120-fache der üblichen klinischen Tageshöchstdosis bei Erwachsenen bzw. das 60-fache bei Kindern) verabreicht wurde, untersucht. Diese Experimente ergaben, dass nicht zu erwarten ist, dass rekombinantes Wachstumshormon bei Patienten Tumoren verursacht oder stimuliert. Reproduktionsto­xikologische Studien an Ratten und Kaninchen mit Dosen bis zu 3,3 mg/kg/Tag (mehr als das 25-fache der üblichen klinischen Tageshöchstdosis bei Erwachsenen bzw. das 14-fache bei Kindern) wiesen weder auf nachteilige Wirkungen auf die embryo-fetale Entwicklung noch auf die Entwicklung oder Fertilität der F1 Generation hin. Die Fertilität erwachsener männlicher und weiblicher Ratten wurde nicht beeinträchtigt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Saccharose

Poloxamer 188

Phenol

Citronensäure (zur pH-Einstellung)

Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung)

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstu­dien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

18 Monate

Die chemische, physikalische und mikrobiologische Stabilität nach Anbruch konnte über einen Gesamtzeitraum von 28 Tagen bei 2°C bis 8°C nachgewiesen werden, davon kann an bis zu 7 Tagen die Temperatur 25°C oder darunter betragen.

Andere Aufbewahrungszeiten und -bedingungen nach Anbruch liegen in der Verantwortung des Anwenders.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Die ungeöffnete Saizen-Patrone im Kühlschrank (+2°C bis +8°C) lagern. Nicht einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Nach der ersten Injektion muss die Saizen-Patrone, der easypod-Autoinjektor der die Patrone enthält, oder der Aluetta Peninjektor, der die Patrone enthält, für maximal 28 Tage im Kühlschrank (+2°C bis +8°C) gelagert werden. Davon kann die Lagerung an bis zu 7 Tagen außerhalb des Kühlschranks bei einer Temperatur von 25°C oder darunter erfolgen (siehe Abschnitt 6.3). Wenn eine Lagerung an bis zu 7 Tagen außerhalb des Kühlschranks erfolgt ist, muss die Saizen Patrone zurück in den Kühlschrank gegeben werden und ist innerhalb von 28 Tagen nach der ersten Injektion zu verwenden.

Bei Verwendung des easypod Autoinjektors oder des Aluetta Peninjektors verbleibt die Patrone im Injektor.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Rekonstitution des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Das Behältnis ist eine farblose Typ I Glaspatrone mit einem Bromobutyl – Gummistopfen als Verschluss und einer Aluminiumklemme mit Bromobutylgum­mieinlage.

Die Glaspatrone, die 6 mg Somatropin enthält, ist durch ein farbiges Etikett (blau) gekennzeichnet.

Saizen 5,83 mg/ml Injektionslösung in einer Patrone ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:

1 Patrone mit 1,03 ml Injektionslösung (6 mg Somatropin)

5 Patronen mit je 1,03 ml Injektionslösung (6 mg Somatropin)

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Die Patrone mit der Lösung von Saizen 5,83 mg/ml kann nur mit dem easypod Autoinjektor oder dem Aluetta Peninjektor angewendet werden.

Die Aluetta Peninjektoren und die Saizen-Patronen sind in mehreren Ausführungen erhältlich. Jeder Aluetta Peninjektor ist farbcodiert und kann nur mit der farblich passenden Saizen-Patrone verwendet werden, um die richtige Dosis zu erhalten. Der Aluetta Peninjektor 6 (blau) ist mit der Saizen-Patrone, die 6 mg Somatropin enthält (blau), zu verwenden.

Zur Aufbewahrung der Injektoren mit der Patrone siehe Abschnitt 6.4.

Die Injektionslösung muss klar bis leicht opaleszent, frei von Partikeln und ohne sichtbare Anzeichen von Zersetzung sein. Wenn die Lösung Schwebstoffe enthält, darf sie nicht injiziert werden.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Merck GesmbH

Zimbagasse 5

A-1147 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

2–00388

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 29.06.2011

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 29.10.2015

10. STAND DER INFORMATION

November 2021

Mehr Informationen über das Medikament Saizen 5,83 mg/ml Injektionslösung in einer Patrone

Arzneimittelkategorie: biologika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 2-00388
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Merck Gesellschaft mbH, Zimbagasse 5, 1147 Wien, Österreich