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ratioDolor Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten mit Zitronengeschmack - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - ratioDolor Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten mit Zitronengeschmack

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

ratioDolor Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten mit Zitronengeschmack

2 QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Lutschtablette enthält 8,75 mg

Flurbiprofen. Sonstige Bestandteile mit

bekannter Wirkung:

Isomalt (E-953): 2036,375 mg /Lutschtablette

Malitol (E-965): 427,67 mg /Lutschtablette

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Lutschtablette

Klare bis gelbliche, runde Lutschtablette mit einem Durchmesser von 19 + 1 mm

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

ratioDolor Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten mit Zitronengeschmack sind indiziert zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung bei schmerzhaften Entzündungen der Rachenschleimhaut bei Erwachsenen und Kindern ab 12 Jahren.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Das Auftreten unerwünschter Wirkungen kann durch die Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis über den kürzesten Zeitraum, der für die Erreichung der Beschwerdefreiheit notwendig ist, minimiert werden (siehe Abschnitt 4.4).

Erwachsene und Kinder über 12 Jahre:

Bei Bedarf alle 3–6 Stunden eine Lutschtablette langsam lutschen/im Mund zergehen lassen. Maximal 5 Lutschtabletten innerhalb von 24 Stunden anwenden.

Es wird empfohlen, das Arzneimittel nicht länger als 3 Tage lang anzuwenden.

Kinder und Jugendliche:

Nicht bei Kindern unter 12 Jahren anwenden.

Ältere Patienten:

Es kann keine allgemeine Dosierungsempfeh­lung gegeben werden, da die aktuelle klinische Erfahrung für diese Patientengruppe begrenzt ist. Für ältere Patienten besteht ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Folgen von Nebenwirkungen(si­ehe Abschnitte 4.4).

Eingeschränkte Nierenfunktion:

Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich (siehe Abschnitt 4.4).

Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion ist Flurbiprofen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Eingeschränkte Leberfunktion:

Bei Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Leberfunktion ist keine Dosisreduktion erforderlich.

Bei Patienten mit starker Leberinsuffizienz (siehe Abschnitt 5.2.) ist Flurbiprofen kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Art der Anwendung

Nur zur kurzzeitigen Anwendung in Mund- und

Rachenraum.

Um lokale Irritationen der Mundschleimhaut zu vermeiden, müssen ratioDolor Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten mit Zitronengeschmack, wie alle Lutschtabletten, während des Auflösens im Mund bewegt werden

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Patienten, bei denen in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylsalicylsäure oder anderen NSAR Überempfindlichke­itsreaktionen (z.B. Asthma, Bronchospasmus, Rhinitis, Angioödem oder Urticaria) aufgetreten sind. Bestehende oder rezidivierende peptische Ulcera/ Blutungen (zwei oder mehrere Episoden nachgewiesener Ulzeration) und intestinale Ulzeration. Vorgeschichte mit gastrointestinalen Blutungen oder Perforation, schwere Kolitis, Blutungs- oder Blutbildungsstörun­gen im Zusammenhang mit einer früheren NSAR Therapie. Letztes Trimester der Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6). Schwere Herz-, Nieren- oder Leberinsuffizienz (siehe Abschnitt 4.4).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Das Auftreten unerwünschter Wirkungen kann durch die Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis über den kürzesten Zeitraum, der für die Erreichung der Beschwerdefreiheit notwendig ist, minimiert werden (siehe gastrointestinales und kardiovaskuläres Risiko).

Ältere

Patienten:

Bei älteren Personen ist mit einem häufigeren Auftreten von Nebenwirkungen auf NSAR zu rechnen, insbesondere gastrointestinale Blutung und Perforation, die tödlich verlaufen können.

Atemwege:

Ein Bronchospasmus kann bei Patienten ausgelöst werden, die an Bronchialasthma oder einer Allergie leiden oder litten. ratioDolor Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten mit Zitronengeschmack dürfen bei diesen Patienten nur mit Vorsicht angewendet werden.

Andere NSAR:

Die Einnahme von Flurbiprofen zusammen mit anderen NSAR, einschließlich selektiven

Cyclooxygenase-2-Inhibitoren, ist zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.5).

Systemischer Lupus erythematodes (SLE) und Mischkollagenose:

Patienten mit systemischem Lupus erythematodes und Mischkollagenosen können ein erhöhtes

Risiko für eine aseptische Meningitis haben (siehe Abschnitt 4.8); allerdings ist dieser Effekt üblicherweise nicht in Zusammenhang mit der kurzzeitig begrenzten Anwendung von Arzneimitteln wie Flurbiprofen Lutschtabletten nachgewiesen.

Schädigung des kardiovaskulären Systems, der Nieren und der Leber:

Es wurde berichtet, dass NSAR Nephrotoxizität unterschiedlicher Art verursachen, einschließlich interstitielle Nephritis, nephrotisches Syndrom und Nierenversagen. Die Verabreichung eines NSAR kann zu einer dosisabhängigen Reduktion der Prostaglandin­bildung führen und plötzliches Nierenversagen auslösen. Patienten, die ein hohes Risiko für diese Reaktion aufweisen, sind solche mit beeinträchtigter Nieren-, Herz- oder Leberfunktion, sowie Patienten, die Diuretika einnehmen und ältere Patienten. Allerdings ist dieser Effekt üblicherweise nicht in Zusammenhang mit der kurzzeitig begrenzten Anwendung von Arzneimitteln wie Flurbiprofen Lutschtabletten nachgewiesen.

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion soll die Nierenfunktion überwacht werden, da NSAR zu einer Verschlechterung führen können.

Vorsicht ist geboten, bei Patienten mit leichter bis mäßiger Leberfunktion­sstörung (siehe Abschnitte 4.3 und 4.8).

Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen:

Vorsicht ist geboten (Beratung durch Arzt oder Apotheker) beim Start der Behandlung von Patienten mit

Bluthochdruck in der Vergangenheit und/oder Herzversagen, da über Flüssigkeitse­inlagerung, Bluthochdruck und Ödeme in Zusammenhang mit der Anwendung von NSAR-Therapie berichtet wurde.

Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von einigen NSAR (insbesondere in hohen Dosen und bei Langzeitbehandlung) möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B.: Myokardinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist. Es sind zu wenige Daten vorhanden, um dieses Risiko für Flurbiprofen bei Gabe einer täglichen Dosis von nicht mehr als 5 Lutschtabletten auszuschließen.

Wirkungen auf das Nervensystem:

Analgetika-induzierte Kopfschmerzen: Im Fall von längerer Analgetika-Einnahme oder Einnahme entgegen den Empfehlungen kann es zu Kopfschmerzen kommen, die nicht mit einer höheren Dosis des Arzneimittels behandelt werden dürfen. In diesen Fällen ist die NSAR-Behandlung zu unterbrechen. Dem Patienten ist zu raten, einen Arzt aufzusuchen.

Magen-Darm-Trakt:

NSAR sollten bei Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen in der Vorgeschichte (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich diese Erkrankungen verschlechtern können (siehe Abschnitt 4.8).

Gastrointestinale Blutungen, Ulzera oder Perforationen, die möglicherweise tödlich verlaufen können, wurden bei allen NSAR zu jedem Zeitpunkt der Behandlung berichtet, mit oder ohne Warnsymptome oder schweren gastrointestinalen Ereignissen in der Vorgeschichte.

Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigenden NSAR- Dosen, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere bei Komplikationen mit Blutungen oder Perforation (siehe Abschnitt 4.3), sowie bei älteren Patienten; allerdings ist dieser Effekt üblicherweise nicht in Zusammenhang mit der kurzzeitig begrenzten Anwendung von Arzneimitteln wie ratioDolor Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten mit Zitronengeschmack nachgewiesen.

Patienten mit gastrointestinaler Toxizität in der Anamnese, besonders ältere Patienten, sind angehalten alle ungewöhnlichen abdominellen Symptome (insbesondere gastrointestinale Blutungen) deren medizinischen Fachpersonal zu melden.

Vorsicht ist bei Patienten geboten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzeration oder Blutungen erhöhen können, wie z. B. orale Corticosteroide, Antikoagulantien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer oder Thrombozytenag­gregationshem­mer wie Acetylsalicylsäure (siehe Abschnitt 4.5).

Treten bei Patienten unter der Behandlung mit Flurbiprofen gastrointestinale Blutungen oder Ulzeration auf, ist die Behandlung abzusetzen.

Haut:

Im Zusammenhang mit der Einnahme von NSAR wurde in sehr seltenen Fällen über schwere Hautreaktionen, einige mit tödlichem Verlauf, einschließlich Dermatitis exfoliativa, Stevens-Johnson- Syndrom und toxisch epidermale Nekrolyse berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Bei ersten Anzeichen eines Hautausschlags, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen von Überempfindlichkeit muss Flurbiprofen abgesetzt werden.

Infektionen:

Da in Einzelfällen eine Verschlimmerung infektionsbedingter Entzündungen (z. B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von NSAR als Klasse beschrieben wurde, muss der Patient unverzüglich den Arzt aufsuchen, wenn während der Anwendung von Flurbiprofen Zeichen einer bakteriellen Infektion auftreten oder sich verschlimmern. Es ist zu erwägen, ob die Einleitung einer systemischen Antibiotika Therapie angezeigt ist.

Verschlechtern sich die Symptome oder treten neue Symptome auf, muss das Behandlungsschema neu überdacht werden.

Die Lutschtabletten müssen im Innenraum des Mundes bewegt werden bis sie sich aufgelöst haben. Die Behandlung muss beendet werden, wenn es zu Reizungen der Mundschleimhau­t kommt.

Warnhinweise zu sonstigen Bestandteilen:

Dieses Arzneimittel enthält Isomalt (E-953) und Maltitol (E-965). Patienten mit der seltenen hereditären Fruktoseintoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden. Der Kalorienwert beträgt 2,3 kcal/g Maltitol und Isomalt.

4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Flurbiprofen soll vermieden werden in Kombination mit:

Andere NSAR einschließlich selektive Cyclooxygenase-2-Inhibitoren

Die gleichzeitige Anwendung von zwei oder mehr NSAR ist zu vermeiden, da dies das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann (v.a. gastrointestinale Nebenwirkungen wie Ulzera und Blutungen), (siehe Abschnitt 4.4).

Acetylsalicylsäure (niedrig dosiert)

Außer wenn niedrig dosierte Acetylsalicylsäure vom Arzt verordnet wurde (nicht über 75 mg täglich), da dies das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann (siehe Abschnitt 4.4).

Flurbiprofen soll mit Vorsicht angewendet werden in Kombination mit:

Antikoagulantien

NSAR können die Wirkung von Antikoagulantien verstärken, wie von Warfarin (siehe Abschnitt 4.4).

Thrombozyten

Aggregationshemmer

Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzeration oder Blutungen (siehe Abschnitt 4.4).

Antihypertensiva (Diuretika, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Antagonisten)

NSAR können die Wirkung von Diuretika abschwächen und andere Antihypertensiva können die Nephrotoxizität erhöhen, die durch Hemmung der Cyclooxygenase bewirkt wird, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Patienten sollten ausreichend mit Flüssigkeit versorgt werden.)

Alkohol

Kann die Gefahr von Nebenwirkungen erhöhen, insbesondere Blutungen im Gastrointesti­naltrakt

Herzglykoside

NSAR können eine Herzinsuffizienz verschlimmern, die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) verringern und die Plasmaglykosid­spiegel erhöhen. Es wird empfohlen, die Patienten angemessen zu überwachen und, sofern nötig, eine Dosisanpassung vorzunehmen.

Ciclosporin

Erhöhtes Risiko für Nephrotoxizität.

Kortikosteroide

Können das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen, insbesondere im Gastrointesti­naltrakt (siehe Abschnitt 4.3).

Lithium

Kann die Serumglykosid­spiegel erhöhen. Es wird empfohlen, die Patienten angemessen zu überwachen und, sofern nötig, eine Dosisanpassung vorzunehmen

Methotrexat

Die Anwendung von NSAR innerhalb von 24 Stunden vor oder nach der Verabreichung von Methotrexat kann dessen Konzentration und dadurch seine toxische Wirkung erhöhen.

Mifepriston

Nach der Anwendung von Mifepriston sollten für 8–12 Tage keine NSAR angewendet werden, da NSAR die Wirkung von Mifepriston herabsetzen können.

Orale Antidiabetika

Es wurde von Veränderungen des Blutzuckerspiegels berichtet (häufigere Kontrolle wird empfohlen).

Phenytoin

Erhöhte Phenytoinserum­spiegel sind möglich. Es wird empfohlen, die Patienten angemessen zu überwachen und, sofern nötig, eine Dosisanpassung vorzunehmen.

Kalium-sparende Diuretika

Gleichzeitige Anwendung kann zu Hyperkaliämie führen (Messung des Kaliumspiegels im Serum wird empfohlen).

Probenecid Sulfinpyrazon

Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Exkretion von Flurbiprofen verzögern.

Chinolon-Antibiotika

Daten aus tierexperimentellen Untersuchungen deuten darauf hin, dass NSAR das Risiko für Krampfanfälle in Zusammenhang mit Chinolonen erhöhen können. Patienten, die NSAR und Chinolone einnehmen, können daher ein erhöhtes Krampfanfallrisiko aufweisen.

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme­Hemmer (SSRI’s)

Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzera oder Blutungen (siehe Abschnitt 4.4).

Tacrolimus

Möglicherweise erhöhtes Risiko einer Nephrotoxizität bei gleichzeitiger Anwendung von NSAR mit Tacrolimus.

Zidovudin

Erhöhtes Risiko für Hämatotoxizität, wenn NSAR mit Zidovudin angewendet werden.

Bis jetzt haben klinische Studien keine Interaktionen zwischen Flurbiprofen und Tolbutamid oder Antacida gezeigt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Hemmung der Prostaglandin­synthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryonale/fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandin­synthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko kardiovaskulärer Missbildungen erhöhte sich von weniger als 1 % bis auf etwa 1,5 %. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt. Hinweise zur Inhibierung der Prostaglandin­syntheseeffek­te bei Tieren sind in Abschnitt 5.3 zu finden.

Während des ersten und zweiten Schwangerschaf­tstrimesters sollte Flurbiprofen nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Wenn Flurbiprofen von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden, oder wenn Flurbiprofen während des ersten und zweiten Trimesters der Schwangerschaft angewendet wird, muss die Dosis so niedrig und die Dauer der Anwendung so kurz wie möglich gehalten werden.

Während des dritten Schwangerschaf­tstrimesters können alle Prostaglandin­synthesehemmer den Fetus folgenden Risiken aussetzen:

– kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)

– Nierenfunktion­sstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann

Die Mutter und das Kind am Ende der Schwangerschaft folgenden Risiken aussetzen:

– mögliche Verlängerung der Blutungszeit, eine thrombozytenag­gregationshem­mende Wirkung, die selbst bei sehr niedrigen Dosen auftreten kann;

– Hemmung von Uteruskontrak­tionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges

Daher ist Flurbiprofen während des dritten Schwangerschaf­tstrimesters kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Stillzeit

In begrenzt vorliegenden Studien erschien Flurbiprofen in sehr geringer Konzentration in der Muttermilch und es ist unwahrscheinlich, dass ungünstige Wirkungen auf den gestillten Säugling auftreten. Dennoch wird aufgrund möglicher nachteiliger Wirkungen von NSAR auf den Säugling die Anwendung von Flurbiprofen bei Stillenden nicht empfohlen.

Fertilität

Es gibt einige Hinweise, dass Arzneimittel, welche die Cyclooxygenase/ Prostaglandin­Synthese hemmen, durch eine Auswirkung auf die Ovulation eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität verursachen können. Dieser Effekt ist nach Beendigung der Behandlung reversibel.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Allerdings sind Müdigkeit und Sehstörungen mögliche Nebenwirkungen nach Einnahme von NSAR. Fahren Sie nicht Auto und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie davon betroffen sind.

4.8 Nebenwirkungen

Überempfindlichke­itsreaktionen gegen NSAR wurden berichtet und können auftreten in Form von:

– unspezifischen allergischen Reaktionen und Anaphylaxie

– Reaktionen des Respirationstrak­tes, z.B. Asthma, Verschlechterung von Asthma, Bronchospasmus und Dyspnoe

– verschiedenen Hautreaktionen, z.B. Pruritus, Urticaria, Angioödem und seltener exfoliative und bullöse Dermatosen (einschließlich epidermaler Nekrolyse und

Erythema multiforme).

Ödeme, Hypertonie und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit einer NSAR-Behandlung berichtet.

Klinische Studien und epidemiologische Daten deuten darauf hin dass die Anwendung einiger NSAR (insbesonders in hohen Dosen und über einen langen Zeitraum) mit einem etwas erhöhten Risiko von arterieller thrombotischer Ereignisse steht (wie z.B. Myokardinfarkt oder Hirninfarkt) (siehe Abschnitt 4.4.). Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um ein solches Risiko für Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten auszuschließen.

Die folgende Liste von Nebenwirkungen bezieht sich auf jene mit Flurbiprofen bei OTC-Dosierungen in der Kurzzeitanwendung:

(Sehr häufig (>1/10), Häufig (>1/100 bis <1/10), Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100), Selten (>1/10.000 bis <1/1.000), Sehr selten (<1/10.000), Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar))

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

Nicht bekannt: Anämie, Thrombozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems:

Selten: anaphylaktische Reaktionen

Psychiatrische Erkrankungen:

Gelegentlich: Insomnia

kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Erkrankungen:

Nicht bekannt: Ödeme, Hypertonie und Herzinsuffizienz

Erkrankungen des Nervensystems:

Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesie

Gelegentlich: Somnolenz

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:

Häufig: Rachenreizung

Gelegentlich Verschlechterung von Asthma und Bronchospasmus, Dyspnoe, Pfeifatmung, oropharyngeale Blasenbildung, pharyngeale Hypoästhesie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Häufig: Durchfall, Ulzerationen der Mundschleimhaut, Übelkeit, Schmerzen im Mund,

orale Parästhesie, oropharyngeale Schmerzen, Unangenehmes Gefühl im Mund (warmes oder brennendes Gefühl oder Kribbeln)

Gelegentlich: abdominale Distension, Abdominalschmerzen, Verstopfung, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Flatulenz, Glossodynie, Dysgeusie, orale Dysästhesie, Erbrechen

Leber- und Gallenerkrankun­gen:

Nicht bekannt: Hepatitis

Erkankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Gelegentlich: diverse Hautausschläge, Pruritus

Nicht bekannt: schwere Hautreaktionen wie bullöse Reaktionen, einschließlich Stevens-Johnson- Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Gelegentlich: Fieber, Schmerzen

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Symptome:

Bei den meisten Patienten, die klinisch bedeutsame Mengen von NSAR eingenommen haben, beschränken sich die Symptome auf Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen oder, in selteneren Fällen, Diarrhö. Tinnitus, Kopfschmerzen und gastrointestinale Blutungen können ebenfalls auftreten. Bei einer schweren Vergiftung mit NSAR zeigen sich auch Toxizitätsersche­inungen im Zentralnerven­system, die sich in Form von Benommenheit, gelegentlich Erregtheit, Sehstörungen und Desorientierung oder Koma äußern. Auch Krampfanfälle können gelegentlich auftreten. Bei schweren Vergiftungen mit NSAR kann es zu Stoffwechselazidose und einer Verlängerung der Prothrombinzeit/INR (International Normalized Ratio) kommen, was wahrscheinlich auf Wechselwirkungen mit den im Blut zirkulierenden Gerinnungsfaktoren zurückzuführen ist. Akute Niereninsuffizienz und Leberschäden können auftreten. Bei Asthmatikern ist eine Verschlechterung des Asthmas möglich.

Therapie:

Die Therapie sollte symptomatisch und unterstützend sein. Es ist darauf zu achten, dass die Atemwege frei sind. Die Herzfunktion sowie Vitalzeichen müssen bis zur Stabilisierung überwacht werden.

Die orale Gabe von Aktivkohle oder die Durchführung einer Magenspülung und falls nötig die Korrektur der Serumelektrolyte können als Behandlungsmaßnah­men in Betracht gezogen werden, sollte der Patient innerhalb von einer Stunde nach der Einnahme einer potenziell toxischen Dosis vorstellig werden. Bei häufigen oder verlängerten Krampfanfällen ist eine Behandlung mit intravenösem Diazepam oder Lorazepam durchzuführen. Bei Asthma sind Bronchodilatatoren zu verabreichen. Es gibt kein spezifisches Antidot für Flurbiprofen.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Hals- und Rachentherapeutika, Andere Hals- und Rachentherapeutika

ATC-Code : R02AX01

Wirkmechanismus:

Flurbiprofen ist ein NSAR / Propionsäurede­rivat, das seine Wirksamkeit durch Hemmung der Prostaglandin­synthese gezeigt hat.

Pharmakodynamische Effekte:

Beim Menschen weist Flurbiprofen ausgeprägte analgetische, antipyretische und entzündungshemmende Eigenschaften auf. Zudem wurde gezeigt dass eine Dosis von 8.75 mg Flurbiprofen gelöst in artifizieller Salvia die Prostaglandin Synthese in kultivierten Atemwegszellen reduziert. Gemäß Studien, die mit dem „Vollblut-Test“ durchgeführt wurden, ist Flurbiprofen ein gemischter COX-1/COX-2-Inhibitor mit einer gewissen Selektivität für COX-1.

Präklinische Studien deuten darauf hin, dass das R(-)Enantiomer von Flurbiprofen und verwandten NSAR auf das zentrale Nervensystem wirken kann. Als Mechanismus wird eine Hemmung von induziertem COX-2 auf der Ebene des Rückenmarks angenommen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit:

Die lokale Anwendung einer Lutschtablette, mit einer Einzeldosis von 8,75 mg Flurbiprofen führte nachweislich zu einer Linderung des Gesamtbeschwer­debildes einer Pharyngitis einschließlich Schwellungen und Entzündung der Rachenschleimhaut. Signifikant reduziert (Differenz der Kleinst- Quadrat-Mittelwerte) wurden:

Halsschmerzin­tensität:ab 22 Minuten (-5,5mm) bis zu 240 Minuten (-3,5 mm) mit einem Maximum bei 70 Minuten (-13,7 mm). Hierbei wurden Patienten mit Streptokokken- und nicht-Streptokokkenin­fektion eingeschlossen. Schluckbeschwerden: ab 20 Minuten (-6,7 mm) bis zu 240 Minuten (-3,5 mm) mit einem Maximum bei 110 Minuten (-13,9 mm) und Schwellungsgefühl:ab 60 Minuten (-9,9 mm) bis zu 210 Minuten (-5,1 mm) mit einem Maximum bei 120 Minuten (-11,4 mm).

Die Wirksamkeit wiederholter Gaben über 24 Stunden gemessen mittels SPID (Sum of Pain Intensity

Differences) haben eine Reduktion für folgende Parameter gezeigt:

Halsschmerzin­tensität: (-473,7mm*h bis –529,1mm*h) Schluckbeschwerden: (-458,4mm*h bis –575,0mm*h) Schwellung der Rachenschleimhaut: (-482,4mm*h bis –549,9mm*h)

Gezeigt wurde eine statistisch signifikante, größere Gesamtschmerzre­duktion für alle drei Parameter bei jedem stündlichen Intervall über einen Zeitraum von 23 Stunden sowie eine statistisch signifikante größere Halsschmerzlin­derung zu jeder Stunde über einen Zeitraum von 6 Stunden. Wirksamkeit von Mehrfachdosen nach 24 Stunden und über einen Zeitraum von 3 Tagen wurden auch gezeigt.

Patienten, die wegen einer Streptokokkenin­fektion unter Antibiotikatherapie standen, verzeichneten eine signifikant stärkere Halsschmerzlin­derung durch 8,75 mg Flurbiprofen ab 7 Stunden nach Antibiotikagabe. Die schmerzlindernde Wirkung von 8,75 mg Flurbiprofen wurde durch die Gabe von Antibiotika zur Behandlung einer durch Streptokokken ausgelösten Pharyngitis nicht abgeschwächt.

8,75 mg Flurbiprofen Lutschtabletten führten 2 Stunden nach der ersten Dosierung zu einer signifikanten Linderung einiger der mit Halsschmerzen assozierten Symptome wie Husten (50% vs 4%), Appetitverlust (84% vs 57%) und Fieber (68% vs 29%), die zu Beginn vorlagen. Die Lutschtablette zergeht im Mund innerhalb von 5–12 Minuten und führt zu einem beruhigenden und lindernden Schutzfilm auf der Rachenschleimhaut, messbar ab 2 Minuten.

Kinder und Jugendliche

Es wurden keine Studien an Kindern durchgeführt. Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren haben an Wirksamkeits- und Sicherheitsstudien mit Flurbiprofen Lutschtabletten 8,75 mg teilgenommen. Deren geringe Zahl lässt allerdings keine statistisch gesicherten Rückschlüsse zu.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Die Lutschtabletten zergehen innerhalb von 5 – 12 Minuten und das Flurbiprofen wird schnell resorbiert. Im Blut kann es nach 5 Minuten nachgewiesen werden; die maximale Plasmakonzentration ist 40 – 45 Minuten nach der Anwendung erreicht, bleibt aber auf einem mittleren niedrigen Niveau von 1,4 ^g/ml, was etwa 4,4-mal geringer ist als das einer 50 mg Tablettendosis.

Die Resorption von Flurbiprofen kann aus der Mundhöhle durch passive Diffusion erfolgen. Die Resorptionsrate ist abhängig von der Darreichungsform, wobei die Spitzenkonzen­tration schneller, aber in ähnlicher Größenordnung, als nach einer äquivalenten, geschluckten Dosis erreicht wird.

Verteilung

Flurbiprofen wird rasch im ganzen Körper verteilt und ist weitgehend an Plasmaproteine gebunden.

Biotransforma­tion/Ausschei­dung

Flurbiprofen wird vor allem durch Hydroxylierung metabolisiert und über die Nieren ausgeschieden. Es hat eine Eliminationshal­bwertzeit von 3 bis 6 Stunden. Flurbiprofen wird in sehr geringen Mengen über die Muttermilch ausgeschieden (weniger als 0,05 |jg/ml). Ca. 20 – 25 % einer oralen Dosis Flurbiprofen werden unverändert ausgeschieden.

Besondere Gruppen

Nach Einnahme von Flurbiprofen Tabletten wurde in den pharmakokinetischen Parametern zwischen älteren und jungen, erwachsenen Freiwilligen kein Unterschied berichtet.

Bei Kindern unter 12 Jahren wurden keine pharmakokinetischen Daten nach der Verabreichung von Flurbiprofen 8,75 mg erhoben, allerdings zeigen sowohl die Verabreichung von Flurbiprofen Sirup als auch der Zäpfchenformu­lierung bei den pharmakokinetischen Parametern keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zu Erwachsenen.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

akute und chronische Toxizität:

Toxizitätsstudien wurden nach einmaliger und wiederholter Gabe bei verschiedenen Tierspezies über einem Zeitraum bis zu 2 Jahren durchgeführt. Bei täglichen Dosen von 12 und 25 mg/kg Körpergewicht konnten Veränderungen bei den renalen Papillen und gastrointestinale Veränderungen beobachtet werden, was allerdings öfter bei hohen Dosen ersichtlich war.

Mutagenes und karzinogenes Potential:

Karzogenitäts- und Mutagenizitätsstu­dien zeigten keine Evidenz für karzinogenes oder mutagenes Potential.

Reproduktionsto­xikologie:

Die Verabreichung von Prostaglandin Synthese Hemmern bei Tieren hat gezeigt, dass dies zu einer Erhöhung der Abgänge vor und nach der Einnistung und der embryonalen und fötalen Sterblichkeit geführt hat. Zusätzlich zeigte sich bei Tieren, die während der Phase der Organogenese Prostaglandin Hemmer erhielten eine erhöhte Inzidenz für unterschiedliche Missbildungen einschließlich kardiovaskulärer Ar­t.

Bei Ratten, die einer Dosis von 0,4 mg/kg/Tag und höher während der Trächtigkeit ausgesetzt waren, wurde eine erhöhte Inzidenz für Totgeburten beobachtet. Jedoch ist dieser Zusammenhang beim Menschen fraglich und spiegelt sich bisher nicht wider in der Erfahrung von Flurbiprofen beim Menschen.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Isomalt (E-953)

Maltitol (E-965)

Macrogol 300 (E-1521)

Pfefferminzöl

Zitronenaroma

Honigaroma

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30° C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC-PVDC/Aluminium Blisterpackung in bedruckter Faltschachtel

Packungsgrößen: 8, 12, 16, 20, 24 Lutschtabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

TEVA B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

Tel.Nr.: +43/1/97007–0

Fax-Nr.: +43 /1/97007–66

e-mail:

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 137508

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 06.03.2017

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 12. 01.2022

10. STAND DER INFORMATION

08.2021

Mehr Informationen über das Medikament ratioDolor Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten mit Zitronengeschmack

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 137508
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande