Info Patient Hauptmenü öffnen

Ramipril/Amlodipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/12,5 mg Hartkapseln - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ramipril/Amlodipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/12,5 mg Hartkapseln

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/12,5 mg Hartkapseln

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/25 mg Hartkapseln

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 10 mg/5 mg/25 mg Hartkapseln

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 10 mg/10 mg/25 mg Hartkapseln

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/12,5 mg Hartkapseln

Jede Hartkapsel enthält 5 mg Ramipril, 5 mg Amlodipin (6,934 mg Amlodipinbesilat), 12,5 mg Hydrochlorothi­azide.

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/25 mg Hartkapseln

Jede Hartkapsel enthält 5 mg Ramipril, 5 mg Amlodipin (6,934 mg Amlodipinbesilat), 25 mg Hydrochlorothi­azide.

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 10 mg/5 mg/25 mg Hartkapseln

Jede Hartkapsel enthält 10 mg Ramipril, 5 mg Amlodipin (6,934 mg Amlodipinbesilat), 25 mg Hydrochlorothi­azide.

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 10 mg/10 mg/25 mg Hartkapseln

Jede Hartkapsel enthält 10 mg Ramipril, 10 mg Amlodipin (13,868 mg Amlodipinbesilat), 25 mg Hydrochlorothi­azide.

Für die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Hartkapsel.

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/12,5 mg Hartkapseln

Hartkapsel mit rosafarbener, undurchsichtiger Hartkapselkappe und hellgrauem, undurchsichtigem

Hartkapselkörper

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/25 mg Hartkapseln

Hartkapsel mit rosafarbener, undurchsichtiger Hartkapselkappe und elfenbeinfarben, undurchsichtigem Hartkapselkörper

Ramipril/Amlodipin Genericon 10 mg/5 mg/25 mg Hartkapseln

Hartkapsel mit dunkelrosa, undurchsichtiger Hartkapselkappe und gelbem, undurchsichtigem Hartkapselkörper.

Ramipril/Amlodipin Genericon 10 mg/10 mg /25 mg Hartkapseln

Hartkapsel mit brauner, undurchsichtiger Hartkapselkappe und karamellfarbenem undurchsichtigem Hartkapselkörper

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon wird angewendet in der Behandlung von Hypertonie als

Substitutionsthe­rapie bei Patienten, die mit den einzelnen Wirkstoffen in derselben Dosiskombination, aber als separate Tabletten, hinreichend eingestellt sind.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Die empfohlene Tagesdosis beträgt eine Hartkapsel der entsprechenden Stärke.

Ramipril/Amlo­dipin/HCT kann vor, zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden, da die Nahrungsaufnahme die Bioverfügbarkeit nicht beeinflusst (siehe Abschnitt 5.2).

Die fixe Dosiskombination ist nicht geeignet für die Ersttherapie.

Patienten die Ramipril, Amlodipin und Diuretika gleichzeitig einnehmen können eine symptomatische Hypotonie entwickeln.

Wenn eine Dosisanpassung notwendig wird, darf diese nur unter Verwendung der Einzelkomponenten erfolgen. Nach Festlegen der geeigneten Dosen kann auf die neue, fixe Kombination umgestellt werden.

Besondere Patientengruppen

Patienten unter Diuretika

Bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika einnehmen, ist Vorsicht geboten, da es bei diesen Patienten zu Flüssigkeits- und/oder Salzmangel kommen kann. Die Nierenfunktion und der SerumKaliumspiegel sind zu überwachen.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Ramipril/Amlo­dipin/HCT ist nicht bei Patienten mit Leberfunktion­sstörungen anzuwenden, da die Menge an Ramipril die in diesem Zustand zulässige Höchstdosis überschreitet.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Um die optimale Anfangs- und Erhaltungsdosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zu ermitteln, hat eine individuelle Dosisanpassung durch getrenntes Einstellen der Ramipril, Amlodipin und Hydrochlorothiazid Komponenten zu erfolgen (für Details siehe die Fachinformationen der Einzelpräparate).

Die Ramipril/Amlo­dipin/HCT Tagesdosis bei Patienten mit Nierenfunktion­sbeeinträchti­gung ist von der Kreatininclearance abhängig zu machen

– Bei einer Kreatininclearance > 60 ml/min, beträgt die Tageshöchstdosis von Ramipril/Amlo­dipin/HCT 10 mg/10 mg/25 mg

– Bei einer Kreatininclearance 30 – 60 ml/min, beträgt die Tageshöchstdosis von Ramipril/Amlo­dipin/HCT 5 mg/10 mg/ 25 mg

– Ramipril/Amlo­dipin/HCT ist bei Patienten mit schwerer Nierenfunktion­sstörung (glomeruläre Filtrationsrate (GFR) <30 ml/min/1,73 m2) kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.2)

– Bei hämodialysierten Patienten: Die maximale Tagesdosis beträgt 5 mg /10 mg /25 mg. Das Arzneimittel ist einige Stunden nach Durchführung der Hämodialyse zu verabreichen.

Während der Behandlung mit Ramipril/Amlo­dipin/HCT sind die Nierenfunktion und der Serumkaliumspiegel zu kontrollieren. Falls sich die Nierenfunktion verschlechtert, ist die Behandlung mit Ramipril/Amlo­dipin/HCT abzubrechen und stattdessen die Einzelkomponenten in entsprechend angepasster Dosierung zu verabreichen.

Ältere Patienten

Bei älteren Patienten wird Vorsicht empfohlen, einschließlich einer häufigeren Blutdruckmessung, insbesondere bei der maximalen Dosis von Ramipril/Amlo­dipin/HCT, 10 mg/10 mg/25 mg, da in dieser Patientengruppe nur begrenzte Daten zur Verfügung stehen. Bei der Umstellung in Frage kommender älterer hypertensiver Patienten (siehe Abschnitt 4.1) auf Ramipril/Amlo­dipin/HCT ist die niedrigste verfügbare Dosis der Ramipril- und Amlodipin-Komponenten anzuwenden.

Kinder und Jugendliche

Ramipril/Amlo­dipin/HCT wird nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18

Jahren empfohlen, da keine Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit vorliegen.

Art der Anwendung

Es wird empfohlen die Hartkapseln einmal täglich zur selben Tageszeit zu oder unabhängig von den Mahlzeiten einzunehmen. Sie dürfen nicht zerkaut oder zerstoßen werden.

Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mit Grapefruitsaft ein.

4.3 Gegenanzeigen

– Angioödeme in der Vorgeschichte (hereditär, idiopathisch oder früheres Angioödem aufgrund der Einnahme von ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptorantago­nisten (AIIRAs).

– Schock (einschließlich kardiogener Schock).

– Zweites und drittes Schwangerschaf­tstrimester (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6).

– Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6)

– Extrakorporale Behandlungen, bei denen es zu einem Kontakt zwischen Blut und negativ geladenen Oberflächen kommt (siehe Abschnitt 4.5).

– Signifikante beidseitige Nierenarterien­stenose oder Nierenarterien­stenose bei nur einer funktionsfähi­gen Niere.

– schwere Nierenfunktion­sstörung (Kreatinin-Clearance <30 ml/min)

– bei hypotensiven oder hämodynamisch instabilen Patienten.

– refraktäre Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie und symptomatische Hyperurikämie – Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstrakts (z. B. hochgradige Aortenstenose)

– Kombination mit Angiotensin-II-Rezeptorantago­nisten (ARBs) bei Patienten mit diabetischer Nephropathie (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5)

– Gleichzeitige Anwendung mit Sacubitril/Val­sartan. Die Behandlung mit Ramipril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Val­sartan begonnen werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.5)

– Die gleichzeitige Anwendung von Ramipril/Amlo­dipin/HCT mit Aliskiren-haltigen Produkten ist kontraindiziert bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz (GFR <60 ml/min/1,73 m2) (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1)

– Überempfindlichkeit gegen Amlodipin oder andere Dihydropyridin-Kalziumkanalbloc­ker, Ramipril oder andere ACE (Angiotensin Converting Enzyme) -Hemmer, Hydrochlorothiazid oder andere Thiaziddiuretika, Sulfonamide oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

– Leberfunktion­sstörung

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Sicherheit und Wirksamkeit von Amlodipin bei einer hypertensiven Krise wurde noch nicht bestätigt.

Besondere Patientengruppen

Schwangerschaft

Eine Behandlung mit ACE-Hemmern wie Ramipril oder mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) soll nicht während der Schwangerschaft begonnen werden. Sofern die Fortsetzung der Behandlung mit einem ACE-Hemmer/AIIRA nicht als unumgänglich angesehen wird, sind Patientinnen mit Kinderwunsch auf eine alternative antihypertensive Behandlung umzustellen, die ein etabliertes Sicherheitsprofil für die Anwendung in der Schwangerschaft besitzt. Sobald eine Schwangerschaft diagnostiziert wurde, ist die Behandlung mit ACE-Hemmern/AIIRAs sofort abzusetzen, und falls erforderlich, mit einer alternativen antihypertensiven Behandlung zu beginnen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.6).

Patienten mit hohem Hypotonierisiko

Bei Patienten mit stark erhöhter Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems besteht das Risiko eines plötzlichen ausgeprägten Blutdruckabfalls und einer Verschlechterung der Nierenfunktion aufgrund der ACE-Hemmung. Dies gilt insbesondere, wenn ein ACE-Hemmer zum 1. Mal oder erstmals gleichzeitig mit einem Diuretikum verabreicht wird oder bei der 1. Dosissteigerung.

Eine signifikante Aktivierung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems, die eine ärztliche Überwachung mit Kontrolle des Blutdrucks erfordert, ist z.B. bei folgenden Patienten zu erwarten:

– Patienten mit schwerer Hypertonie

– Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz

– Patienten mit hämodynamisch relevanter linksventrikulärer Ein-oder Ausflussbehinderung (z.B. Aorten- oder Mitralklappen­stenose)

– Patienten mit einseitiger Nierenarterien­stenose mit einer zweiten funktionellen Ni­ere.

– Patienten, bei denen ein Flüssigkeits- oder Salzmangel besteht oder sich entwickeln kann (einschließlich Patienten mit Diuretika).

– Patienten mit Leberzirrhose und/oder Aszites

– Patienten, bei denen ein größerer operativer Eingriff durchgeführt wird oder während einer Anästhesie mit Arzneimitteln, die eine Hypotonie verursachen können

Vor Beginn der Behandlung ist es generell empfehlenswert, eine Dehydratation, Hypovolämie oder einen Salzmangel auszugleichen (bei Patienten mit Herzinsuffizienz sind diese Maßnahmen jedoch sorgfältig gegenüber dem Risiko einer Volumenüberlastung abzuwägen).

– Patienten mit dem Risiko einer kardialen oder zerebralen Ischämie bei akuter Hypotonie. Während der Anfangsphase der Behandlung muss der Patient sorgfältig ärztlich überwacht werden.

Patienten mit Herzversagen

Patienten mit Herzinsuffizienz sind mit Vorsicht zu behandeln. In einer placebokontro­llierten Langzeitstudie bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse III und IV) war die Häufigkeit von Lungenödemen in der mit Amlodipin behandelten Gruppe höher als in der PlaceboGruppe (siehe Abschnitt 5.1). Kalziumkanalbloc­ker, einschließlich Amlodipin, sind bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz mit Vorsicht anzuwenden, da sie das Risiko zukünftiger kardiovaskulärer Ereignisse und der Mortalität erhöhen können.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Ramipril/Amlo­dipin/HCT ist nicht bei Patienten mit Leberfunktion­sstörung anzuwenden, da die Menge an Ramipril die in diesem Zustand zulässige Tagesdosis (2,5 mg) übersteigt

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Die Nierenfunktion ist vor und während der Behandlung mit Ramipril/Amlo­dipin/HCT zu überwachen und eine entsprechende Dosisanpassung insbesondere während der ersten Behandlungswochen vorzunehmen. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion bedürfen einer besonders engmaschigen Kontrolle (siehe Abschnitt 4.2). Thiaziddiuretika können bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung zu Azotämie führen. Wenn Ramipril/Amlo­dipin/HCT bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion verwendet wird, wird eine regelmäßige Überwachung der Serumelektrolyte (einschließlich Kalium) und der Serumspiegel von Kreatinin und Harnsäure empfohlen. Ramipril/Amlo­dipin/HCT ist bei Patienten mit schwerer Nierenfunktion­sstörung, bilateraler Nierenarterien­stenose oder Nierenarterien­stenose in einer einzigen funktionierenden Niere kontraindiziert. Dieses Arzneimittel wird auch bei einer einzigen funktionierenden Niere und bei Hypokaliämie nicht empfohlen.

Insbesondere bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz oder nach Nierentransplan­tation besteht das Risiko einer Nierenfunktion­sstörung.

Ältere Patienten

Siehe Abschnitt 4.2.

Operationen

Es wird empfohlen, die Behandlung mit ACE-Hemmern wie Ramipril möglichst einen Tag vor einer Operation abzubrechen.

Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Systems (RAAS)

Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).

Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, hat dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck zu erfolgen.

ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollen bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.

Überempfindlichke­it/Angioödem

Bei Patienten unter ACE-Hemmern, einschließlich Ramipril, wurde über das Auftreten von Angioödemem berichtet (siehe Abschnitt 4.8).

Eine gleichzeitige Gabe von ACE-Hemmern und Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin kann zu einem erhöhten Risiko eines Angioödems führen (z. B. Schwellung der Atemwege oder der Zunge mit oder ohne Atembeschwerden) (siehe Abschnitt 4.5). Vorsicht ist geboten, wenn die Behandlung mit Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin bei Patienten begonnen wird, die bereits einen ACE-Hemmer einnehmen.

Eine gleichzeitige Anwendung von Ramipril und Sacubitril/Val­sartan ist wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems kontraindiziert. Eine Behandlung mit Sacubitril/Val­sartan darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Ramipril begonnen werden. Eine Behandlung mit Ramipril darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Sacubitril/Val­sartan begonnen werden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.5).

Bei Auftreten eines Angioödemem ist die Behandlung mit Ramipril abzubrechen.

Es ist sofort eine Notfallbehandlung einzuleiten Der Patient ist für mindestens 12–24 Stunden zu beobachten und erst nach vollständigem Rückgang der Symptome zu entlassen.

Bei Patienten unter ACE-Hemmern, einschließlich Ramipril, wurde über das Auftreten von intestinalen Angioödemem berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Diese Patienten litten unter Abdominalschmerzen (mit oder ohne Übelkeit oder Erbrechen).

Anaphylaktische Reaktionen während einer Hyposensibili­sierung

Unter ACE-Hemmung erhöhen sich die Wahrscheinlichkeit und der Schweregrad von anaphylaktischen und anaphylaktoiden Reaktionen auf Insektengift und andere Allergene. Vor einer Hyposensibili­sierung ist ein vorübergehendes Absetzen von Ramipril in Erwägung zu ziehen.

Störungen des Elektrolythau­shalts

ACE-Hemmer können eine Hyperkaliämie bewirken, da sie die Freisetzung von Aldosteron verhindern. Die Wirkung ist im Allgemeinen bei Patienten mit normaler Nierenfunktion nicht bedeutsam. Allerdings kann es bei Patienten mit einer beeinträchtigten Nierenfunktion und/oder bei Patienten, die Kalium-Ergänzungsmittel (einschließlich Salzersatzmittel), kaliumsparende Diuretika, Trimethoprim oder Cotrimoxazol (auch als Trimethoprim/Sul­famethoxazol bekannt) und insbesondere Aldosteron-Antagonisten oder Angiotensin-Rezeptor-Blocker einnehmen, zu einer Hyperkaliämie kommen. Kaliumsparende Diuretika und Angiotensin-Rezeptor-Blocker sind bei Patienten, die ACE-Hemmer erhalten, mit Vorsicht anzuwenden.

Serumkalium und Nierenfunktion sind zu überwachen (siehe Abschnitt 4.5). Syndrom der inadäquaten Ausschüttung von antidiuretischem Hormon (SIADH) und nachfolgende Hyponatriämie wurde bei einigen Patienten, die mit Ramipril behandelt wurden beobachtet.

Es wird empfohlen die Natriumkonzen­trationen im Blut bei älteren Patienten und bei Patienten mit einem Risiko einer Hyponatriämie regelmäßig zu überwachen.

Die Behandlung mit Ramipril/Amlo­dipin/HCT soll erst nach Korrektur der Hypokaliämie und einer gleichzeitig bestehenden Hypomagnesiämie begonnen werden. Thiazid und verwandte Diuretika können das Auftreten einer Hypokaliämie verursachen oder eine bereits bestehende Hypokaliämie verschlimmern. Thiazide sind bei Patienten mit Erkrankungen, die zu einem erheblichen Kaliumverlust führen können, mit Vorsicht anzuwenden, wie z. B. bei Nierenerkrankungen mit Salzverlust oder bei Nierenfunktion­sstörungen prerenalen Ursprungs (kardiogen).

Das Risiko des Auftretens einer Hypokaliämie (<3,5 mmol / l) muss bei bestimmten Risikogruppen, vertreten durch ältere und/oder unterernährte und/oder polymedizierte Patienten, zirrhotische Patienten mit Ödemen und Aszites, Patienten mit Koronar- und Herzinsuffizienz, verhindert werden. In diesem Fall erhöht die Hypokaliämie tatsächlich die Herztoxizität von Digitalis und das Risiko von Rhythmusstörungen.

Patienten mit einem verlängerten QT-Intervall im EKG sind ebenfalls gefährdet, unabhängig davon, ob der Ursprung angeboren ist oder durch Medikamente erfolgt. Hypokaliämie (und auch Bradykardie) wirkt dann als ein Faktor, der das Auftreten schwerer Arrhythmien, insbesondere Torsades de Pointes, begünstigt, die möglicherweise tödlich sind, insbesondere in Gegenwart von Bradykardie.

Die Normalisierung der Hypokaliämie und der begleitenden Hypomagnesiämie wird vor Beginn der Behandlung mit Thiaziddiuretika empfohlen.

Die erste Kontrolle des Kaliumplasmas muss in der Woche nach Beginn der Behandlung erfolgen. Danach wird eine regelmäßige Kontrolle des Serumkaliums empfohlen. Der Elektrolythaushalt, insbesondere der von Kalium, ist bei allen Patienten, die Thiaziddiuretika erhalten, zu überwachen. Bei einer chronischen Behandlung sind die Kaliumspiegel im Serum zu Beginn der Behandlung zu überwachen. Eine Kontrolle bis zu 3–4 Wochen kann basierend auf Risikofaktoren in Betracht gezogen werden. Danach sind regelmäßige Kontrollen zu empfehlen, insbesondere bei Risikopatienten.

Die Natriumspiegel im Serum sind vor Beginn der Behandlung und in regelmäßigen Abständen danach zu überwachen. Thiaziddiuretika können eine Hyponatriämie verursachen oder eine vorbestehende Hyponatriämie verschlimmern. Bei Patienten mit einer signifikanten Abnahme des Serumnatriums und/oder einer signifikanten Volumenabnahme, wie sie bei Patienten mit hohen Diuretika-Dosen beobachtet werden, kann in seltenen Fällen nach Beginn der Behandlung mit dem Hydrochlorothiazid eine symptomatische Hypotonie auftreten.

Die Senkung des Plasmasalzes kann anfangs asymptomatisch sein, daher ist eine regelmäßige Überwachung von wesentlicher Bedeutung und soll in Bevölkerungsgruppen mit erhöhtem Risiko, ältere, unterernährte und zirrhotische Patienten noch engmaschiger sein (siehe Abschnitt 4.8 und 4.9)

Es wurden vereinzelte Fälle von Hyponatriämie mit neurologischen Symptomen (Übelkeit, fortschreitende Desorientierung, Apathie) beobachtet. Thiazide sind nur zu verwenden, nachdem das Volumen und/oder das vorhandene Blutvolumen normalisiert wurden. Andernfalls ist die Behandlung unter strenger ärztlicher Aufsicht einzuleiten.

Alle Patienten, die Thiaziddiuretika erhalten, sind regelmäßig auf Ungleichgewichte in Elektrolyten, insbesondere Kalium, Natrium und Magnesium zu untersuchen.

Nicht-melanozytärer Hautkrebs

In zwei epidemiologischen Studien, die auf dem Danish National Cancer basieren, wurde ein erhöhtes Risiko für nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC) [Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithel­karzinom (SCC)] mit steigender kumulativer Dosis von Hydrochlorothiazid (HCT) -Exposition beobachtet. Photosensibili­sierende Wirkungen von HCT könnten zur Entstehung von NMSC beitragen.

Patienten, die HCT einnehmen, sind über das Risiko einer NMSC zu informieren und es wird empfohlen, ihre Haut regelmäßig auf neue Läsionen zu überprüfen und verdächtige Hautläsionen unverzüglich zu melden. Den Patienten sind mögliche vorbeugende Maßnahmen zu empfohlen, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren; z. B. Einschränkung der Exposition gegenüber Sonnenlicht und UV- Strahlung oder im Fall einer Exposition Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzes.

Verdächtige Hautveränderungen sind unverzüglich zu untersuchen, ggf. einschließlich histologischer Untersuchungen von Biopsien. Bei Patienten, bei denen bereits ein NMSC aufgetreten ist, ist die Verwendung von Hydrochlorothiazid zu überdenken (siehe auch Abschnitt 4.8).

Neutropenie/A­granulozytose

In seltenen Fällen wurden Neutropenie/A­granulozytose sowie Thrombozytopenie und Anämie beobachtet, auch über Knochenmarkde­pression wurde berichtet. Zur Feststellung einer möglichen Leukopenie wird eine Kontrolle der Leukozytenwerte empfohlen. Eine häufigere Überwachung ist ratsam in der Anfangsphase der Behandlung sowie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei Patienten mit gleichzeitig bestehender Kollagenose (z.B. Lupus erythematodes oder Sklerodermie) und allen Patienten, die gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln behandelt werden, die Veränderungen des Blutbildes verursachen können (siehe Abschnitte 4.5 und 4.8).

Ethnische Unterschiede

ACE-Hemmer verursachen bei Patienten mit schwarzer Hautfarbe häufiger Angioödeme als bei Patienten nicht schwarzer Hautfarbe. Wie bei anderen ACE-Hemmern kann Ramipril bei schwarzen Menschen den Blutdruck weniger stark senken als bei nicht schwarzen Patienten, möglicherweise aufgrund einer höheren Prävalenz von Bluthochdruck mit niedrigem Renin-Spiegel in der schwarzen hypertensiven Bevölkerung.

Husten

Unter der Therapie mit ACE-Hemmern wurde über Husten berichtet. Typischerweise ist der Husten nicht produktiv, persistierend und klingt nach Beendigung der Therapie ab. Durch ACE-Hemmer induzierter Husten ist bei der Differentialdi­agnose des Hustens zu berücksichtigen.

Lichtempfindlichke­it

Bei Verwendung von Thiaziddiuretika wurde über Fälle von Photosensitivitätsre­aktionen berichtet (siehe Abschnitt 4.8).

Bei Auftreten einer Photosensitivitätsre­aktion während der Behandlung wird empfohlen, die Behandlung abzubrechen. Wenn eine erneute Anwendung der Behandlung unerlässlich ist, wird empfohlen, Bereiche zu schützen, die der Sonne oder künstlichen UVA-Strahlung ausgesetzt sind.

Aderhauterguss (choroidaler Erguss), akute Myopie und Winkelverschlus­sglaukom Hydrochlorothiazid, ein Sulfonamid kann eine idiosynkratische Reaktion hervorrufen, die zu einem Aderhauterguss mit Gesichtsfelddefekt, einer akuten vorübergehenden Myopie und zu einem akutem Engwinkelglaukom führt. Die Symptome umfassen den akuten Ausbruch einer verminderten Sehschärfe oder Augenschmerzen und treten typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Beginn der Behandlung auf. Ein unbehandeltes akutes Engwinkelglaukom kann zu dauerhaftem Sehverlust führen. Die primäre Behandlung besteht darin, Hydrochlorothiazid so schnell wie möglich abzusetzen. Risikofaktoren für die Entwicklung eines akuten Engwinkelglaukoms können eine Sulfonamid- oder Penicillin-Allergie sein.

Glykämie und Lipidämie

Die Thiazidtherapie kann die Glukosetoleranz herabsetzen und die Cholesterin- und Triglyceridspiegel im Serum erhöhen. Bei Diabetespatienten können Dosisanpassungen von Insulin oder oralen Antidiabetika erforderlich sein

Harnsäure

Hydrochlorothiazid kann wie andere Diuretika aufgrund der Abnahme seiner Ausscheidung im Urin zu erhöhten Plasmakonzentra­tionen von Harnsäure führen und folglich die Entwicklung von Hyperurikämie fördern, oder Hyperurikämie kann bei anfälligen Patienten bereits bestehende Auslöser von Gicht verschlimmern.

Die Dosierung ist entsprechend dem Harnsäurespiegel im Plasma anzupassen.

Antihypertensive Kombinationen

Es ist ratsam, die Dosierung in Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln zumindest zu Beginn zu reduzieren.

Die antihypertensive Wirkung von ACE-Hemmern, Antagonisten von Angiotensin II oder Renin-Hemmern wird durch Behandlungen verstärkt, die die Plasma-Renin-Aktivität erhöhen (Diuretika). Vorsicht ist geboten, wenn ein ACE-Hemmer, ein Antagonist von Angiotensin II oder ein direkter Reninhemmer zusammen mit Hydrochlorothiazid verabreicht wird, insbesondere bei Patienten mit Natriumchlorid­mangel und/oder Patienten mit Hypovolämie.

Athleten

Die Athleten sollen besonders darauf achten, dass dieses Arzneimittel einen Wirkstoff enthält, der eine positive Reaktion bei den Tests während der Anti-Doping-Kontrollen hervorrufen kann.

Andere

Lupus: Fälle von Exazerbation oder Aktivierung von systemischem Lupus erythematodes wurden bei Thiaziddiuretika, einschließlich Hydrochlorothiazid, berichtet.

Überempfindlichke­itsreaktionen auf Hydrochlorothiazid sind häufiger bei Allergien und Asthma.

Natrium

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Hartkapseln, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine formalen Wechselwirkun­gsstudien mit anderen Arzneimitteln mit Ramipril/Amlo­dipin/HCT durchgeführt. Daher werden in diesem Abschnitt nur Informationen zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln gegeben, die für die einzelnen Wirkstoffe bekannt sind.

Es ist jedoch wichtig zu berücksichtigen, dass Ramipril/Amlo­dipin/HCT die blutdrucksenkende Wirkung anderer blutdrucksenkender Mittel (z. B. Diuretika) erhöhen kann.

Die gleichzeitige Verwendung wird nicht empfohlen

Ramipril/Amlo­dipin/HCT

Einzelkomponenten

Bekannte Interaktionen mit den folgenden Wirkstoffen

Effekte der Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln

Ramipril und HCT

Lithiumsalze

ACE-Hemmer und Thiazide können die Lithium-Ausscheidung herabsetzen, so dass die toxische Wirkung von Lithium zunehmen kann.

Die Kombination von Ramipril und Hydrochlorothiazid mit Lithium wird daher nicht empfohlen. Eine regelmäßige Kontrolle des LithiumSerumspi­egels ist erforderlich.

Ramipril

Dialyse oder Hämofiltration mit High-Flux-Membranen

Extrakorporale Behandlungen, die zu einem Kontakt von Blut mit negativ geladenen Oberflächen führen, wie Dialyse oder Hämofiltration mit bestimmten High-Flux-Membranen (z. B. Polyacrylnitril­membranen) und Lipoproteinapherese mit niedriger Dichte mit Dextransulfat aufgrund eines erhöhten Risikos für schwere anaphylaktoide Reaktionen (siehe Abschnitt 4.3). Wenn eine solche Behandlung erforderlich ist, ist die Verwendung einer anderen Art von Dialysemembran oder einer anderen Klasse von blutdrucksenkenden Mitteln in Betracht zu ziehen

Sacubitril/Val­sartan:

Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Sacubitril/Val­sartan ist wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4). Die Behandlung mit Ramipril darf frühestens 36 Stunden

nach der letzten Dosis Sacubitril/Val­sartan begonnen werden (siehe auch Abschnitte 4.4 und 4.5). Eine Behandlung mit Sacubitril/Val­sartan darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Dosis Ramipril begonnen werden.

Amlodipin

Vorsichtsmaßnahmen bei der

Ramipril/Amlo­dipin/HCT

Einzelkomponenten

Grapefruit oder Grapefruit Die gleichzeitige Anwendung von Saft Amlodipin mit Grapefruit oder

Grapefruitsaft wird nicht empfohlen, weil dadurch die Bioverfügbarkeit von Amlodipin bei einigen Patienten erhöht sein kann. Dies würde zu einer verstärkten Blutdrucksenkung führen.

Anwendung

Bekannte Interaktionen Effekte der Wechselwirkung mit

mit den folgenden anderen Arzneimitteln

Wirkstoffen

Ramipril und HCT Ramipril

Nicht steroidale Eine Verminderung der

Antiphlogistika und antihypertensiven

Acetylsalicyl­säure Wirkung von Ramipril/Amlo­dipin/HCT

ist zu erwarten. Außerdem kann die gleichzeitige Behandlung mit ACE Hemmern und NSAIDs das Risiko einer Nierenfunktion­sstörung und eines Anstiegs des Serumkaliumspiegels erhöhen. Daher wird eine Überwachung der Nierenfunktion zu Beginn der Behandlung empfohlen sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr des Patienten.

Kalium sparende Diuretika, Obwohl der Serumkaliumwert Kalium-Ergänzungsmittel üblicherweise im Normbereich bleibt,

oder kaliumhaltige kann bei einigen Patienten,

Salzersatzmittel die mit Ramipril behandelt werden, eine

Hyperkaliämie auftreten. Kaliumsparende Diuretika (z. B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kalium-Ergänzungsmittel oder kaliumhaltige Salzersatzmittel können zu einem signifikanten Anstieg des Serumkaliums führen. Vorsicht ist auch geboten, wenn Ramipril zusammen mit anderen Mitteln gegeben wird, die das

Serumkalium erhöhen, wie Trimethoprim und Cotrimoxazol

(Trimethoprim/Sul­famethoxazol), weil Trimethoprim bekanntermaßen wie ein kaliumsparendes Diuretikum wie Amilorid wirkt.

Deshalb wird die Kombination von Ramipril mit den vorgenannten

Arzneimitteln nicht

empfohlen. Wenn die gleichzeitige Anwendung angezeigt ist, muss sie mit Vorsicht und unter

regelmäßiger Kontrolle des Serumkaliums erfolgen.

Heparin

Bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern und Heparin kann eine Hyperkaliämie auftreten. Es wird empfohlen, das Serumkalium zu überwachen.

Ciclosporin

Bei gleichzeitiger Anwendung von ACE-Hemmern und Ciclosporin kann eine Hyperkaliämie auftreten. Es wird empfohlen, das Serumkalium zu überwachen.

Nitrate, trizyklische Antidepressiva, Anästhetika, akute Alkoholaufnahme, Baclofen, Alfuzosin, Doxazosin, Prazosin, Tamsulosin, Terazosin,

Mögliche Verstärkung des Risikos eines Blutdruckabfa­lls (siehe

Abschnitt 4.2 über Diuretika).

Vasopressorische Sympathomimetika und andere Wirkstoffe (z. B. Isoproterenol, Dobutamin, Dopamin, Epinephrin), die die antihypertensive Wirkung von Ramipril schwächen kann

Eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks ist empfehlenswert. Die Wirkung der Vasopressor-Sympathomimetika kann durch Hydrochlorothiazid abgeschwächt werden

Allopurinol, Immunsuppressiva, Kortikosteroide, Procainamid, Zytostatika und andere

Substanzen, die das Blutbild verändern können

erhöhte Wahrscheinlichkeit

hämatologischer

Reaktionen (siehe Abschnitt 4.4)

Antidiabetika, einschließlich Insulin

ACE-Hemmer können die Insulinresistenz reduzieren. In Einzelfällen kann eine solche Reduktion bei Patienten, die gleichzeitig mit Antidiabetika behandelt werden, zu hypoglykämischen Reaktionen führen. Daher wird empfohlen die Blutzuckerwerte besonders in der Anfangsphase der gleichzeitigen Verabreichung genau zu beobachten.

mTOR Inhibitoren (z.B. Temsirolimus, Everolimus, Sirolimus) und Vildagliptin

Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Racecadotril, mTOR-Inhibitoren (z. B. Sirolimus, Everolimus, Temsirolimus) und Vildagliptin kann zu einem erhöhten Risiko eines Angioödems führen (siehe Abschnitt 4.4).

Neprilysin (NEP) Inhibitors (z.B. Racecadotril

Ein erhöhtes Risiko für Angioödeme wurde bei der gleichzeitigen

Anwendung von ACE-Hemmern und NEP-Hemmern (z. B. Racecadotril) berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Sacubitril/Val­sartan

Eine gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern und Sacubitril/Val­sartan ist wegen des erhöhten Risikos eines Angioödems kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3 und 4.4).

Amlodipin

CYP3A4-Inhibitoren: (Proteaseinhi­bitoren, Azol-Antimykotika, Makrolide wie z. B. Erythromycin oder Clarithromycin, Verapamil oder Diltiazem)

Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin mit starken oder mäßigen CYP3A4-Inhibitoren kann zu einer signifikanten Erhöhung der AmlodipinExposition führen. Die klinischen Konsequenzen der geänderten Pharmakokinetik können bei älteren Patienten ausgeprägter sein. Daher können eine klinische Kontrolle sowie eine Dosisanpassung notwendig werden.

CYP3A4-Induktoren:

(Rifampicin, Johanniskraut [Hypericum perforatum])

Es liegen keine Daten zur Wirkung von CYP3A4-Induktoren auf Amlodipin vor. Bei gleichzeitiger Anwendung von CYP3A4-Induktoren kann es zu niedrigeren Plasmaspiegeln von Amlodipin kommen. Amlodipin ist zusammen mit CYP3A4-Induktoren mit Vorsicht anzuwenden.

Dantrolen (Infusion)

Im Tiermodell wurde nach Verabreichung von Verapamil und intravenösem Dantrolen letales Kammerflimmern und Kreislaufkollaps in Verbindung mit Hyperkaliämie beobachtet. Aufgrund des Hyperkaliämie­risikos wird empfohlen, eine gleichzeitige Gabe von Kalziumkanalbloc­kern wie Amlodipin bei den Patienten zu vermeiden, die empfänglich für eine maligne Hyperthermie sind oder wegen einer malignen Hyperthermie behandelt werden.

Simvastatin

Die gleichzeitige Mehrfachgabe von 10 mg Amlodipin mit 80 mg Simvastatin führte, im Vergleich zur alleinigen Gabe von Simvastatin, zu einer 77 %igen Erhöhung der Simvastatin-Exposition. Bei Patienten, die Amlodipin erhalten, ist die Dosis von Simvastatin auf 20 mg täglich zu beschränken.

Ciclosporin

Es wurden keine Wechselwirkun­gsstudien mit Ciclosporin und Amlodipin bei gesunden Freiwilligen oder anderen Gruppen, mit Ausnahme von Patienten mit

Nierentransplan­tationen durchgeführt, wobei unterschiedliche Erhöhungen der Talkonzentrationen (im Durchschnitt 0 % – 40 %) von

Ciclosporin beobachtet wurden. Bei Patienten mit Nierentransplan­tationen, die mit Amlodipin und Ciclosporin behandelt werden, sollte in Erwägung gezogen werden, den Ciclosporinspiegel zu überwachen und nötigenfalls Dosisreduktionen vorzunehmen.

Tacrolimus

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Amlodipin besteht das Risiko eines erhöhten Tacrolimusspiegels im Blut. Um die Toxizität von Tacrolimus zu vermeiden, muss bei mit Tacrolimus behandelten Patienten, die Amlodipin erhalten, der Tacrolimusspiegel im Blut überwacht und gegebenenfalls die Tacrolimusdosis angepasst werden.

Inhibitoren von mTOR (mechanistic Target of Rapamycin)

mTOR-Inhibitoren, wie Sirolimus, Temsirolimus und Everolimus sind CYP3A-Substrate. Amlodipin ist ein schwacher CYP3A-Inhibitor.

Die gleichzeitige Anwendung von Amlodipin mit mTOR-Inhibitoren kann zu einer Erhöhung der

Belastung mit mTOR-Inhibitoren führen.

HCT

Medikamente, die Hypokaliämie verursachen können

Die Hypokaliämie ist ein prädisponierender Faktor für Herzrhythmusstörun­gen (insbesondere Torsades de Pointes) und für die Erhöhung der Toxizität bestimmter Medikamente, wie Digoxin. Daher sind Arzneimittel, die eine Hypokaliämie verursachen können, an einer großen Anzahl von Interaktionen beteiligt. Dies sind kaliuretische Diuretika, allein oder kombiniert, stimulierende Abführmittel, Glucocorticoide, Tetracosactid und Amphotericin B (IV-route).

Medikamente, die eine Hyponatriämie verursachen können

Einige Medikamente sind häufiger am Auftreten von Hyponatriämie beteiligt. Dies sind Diuretika, Desmopressin, Antidepressiva, die die Wiederaufnahme von Serotonin hemmen, Carbamazepin und Oxcarbazepin. Die Kombination dieser Medikamente erhöht das Risiko einer Hyponatriämie.

Arzneimittel, die Torsade-de-pointes-Tachykardien auslösen können

Aufgrund des Risikos einer Hypokaliämie ist Hydrochlorothiazid mit Medikamenten, die Torsades de pointes induzieren können, insbesondere Antiarrhythmika der Klasse Ia und Klasse III und einigen Antipsychotika, mit Vorsicht anzuwenden. Vor der Verabreichung des Arzneimittels ist eine Hypokaliämie zu korrigieren und eine klinische, elektrolytische und elektrokardio­graphische Überwachung durchzuführen.

Antidiabetika inklusive Insulin

Hypoglykämische Reaktionen können auftreten. Hydrochlorothiazid kann die Wirkung von Antidiabetika abschwächen. In der Anfangsphase der gleichzeitigen Anwendung wird eine besonders genaue Blutzuckermessung empfohlen.

Orale Antikoagulanzien

Die gerinnungshemmende Wirkung kann aufgrund der gleichzeitigen Anwendung von Hydrochlorothiazid verringert werden.

Herzglykoside, Wirkstoffe, von denen bekannt ist, dass sie das QT-Intervall verlängern, und Antiarrhythmika

Ihre proarrhythmische Toxizität kann in Gegenwart von Elektrolytstörungen (z. B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie) erhöht oder ihre antiarrhythmische Wirkung verringert werden. Das Kalium im Serum ist vorab zu überwachen und klinische, elektrolytische und elektrokardio­graphische Kontrollen sind durchzuführen.

Kaliumsparende Diuretika (allein oder kombiniert)

Die für manche Patienten sinnvolle Kombination schließt das Auftreten einer Hypokaliämie oder insbesondere bei Niereninsuffizienz und Diabetes, Hyperkaliämie, nicht aus.

Das Serum im Kalium ist zu überwachen und ein Elektrokardiogramm durchzuführen, die Behandlung ist gegebenenfalls zu überprüfen.

Arzneimittel die zur Erhöhung der Kalziumsalze und Plasmakalzium führen können

Bei gleichzeitiger Anwendung von Hydrochlorothiazid ist mit einem Anstieg der Serumkalziumkon­zentration zu rechnen. Daher ist eine genaue Überwachung des Serumkalziums erforderlich.

Medikamente, die orthostatische Hypotonie verursachen

Antihypertensiva können eine orthostatische Hypotonie verursachen. Dies ist der Fall bei Nitraten, Inhibitoren der Phosphodiesterase Typ 5, AlphaBlockern, auch solchen, die für den urologischen Gebrauch bestimmt sind (Alfuzosin, Doxazosin, Prazosin, Silodosin, Tamsulosin und Terazosin), bei tricyclischen Antidepressiva und neuroleptischen Phenothiazinen, Dopamin-Agonisten, Levodopa, Baclofen, Amifostin.

Carbamazepin

Risiko einer Hyponatriämie aufgrund der verstärkenden Wirkung von Hydrochlorothiazid. Klinisches und biologisches Monitoring.

GallensäureMas­kierungsmittel (Chelatharze), (zB Cholestyramin)

Gallensäure-Maskierungsmittel binden Thiaziddiuretika im Darm und beeinträchtigen die gastrointestinale Resorption um 43–85%. Die Verabreichung von Thiazid 4 Stunden nach einem

Gallensäuremas­kierungsmittel reduzierte die Absorption von Hydrochlorothiazid um 30 bis 35%. Geben Sie Thiazid 2 bis 4 Stunden vor oder 6 Stunden nach dem Gallenmaskierun­gsmittel. Pflegen Sie eine konsistente Reihenfolge der Verabreichung. Überwachen Sie den Blutdruck und erhöhen Sie gegebenenfalls die Thiaziddosis.

Jodhaltige Kontrastmittel

Im Falle einer Dehydrierung, die durch Diuretika einschließlich Hydrochlorothiazid induziert wird, besteht ein erhöhtes Risiko einer akuten Nierenfunktion­sstörung, wenn hohe Dosen von jodhaltigen Kontrastmitteln verwendet werden.

Dehydrierung ist vor Verabreichung des jodierten Produkts auszugleichen.

Ciclosporin

Risiko einer Erhöhung der Kreatininämie ohne Veränderung der Blutkonzentrationen von Cyclosporin, auch ohne Natriummangel. Durch die gleichzeitige Anwendung von Ciclosporin kann das Risiko einer Hyperurikämie erhöht sein, und Gicht kann auftreten.

Doppelte Blockade des RAAS mit ARBs, ACE-Hemmern oder Aliskiren

Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschließlich eines akuten Nierenversagens) einher geht (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und 5.1).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft _____________­________________________­________________________­_____________

Die Anwendung von Ramipril/Amlo­dipin/HCT ist während des ersten Schwangerschaf­tstrimesters nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4) und ist kontraindiziert im zweiten und dritten Schwangerschaf­tstrimester (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).

In Bezug auf Ramipril

Die epidemiologische Evidenz bezüglich des Teratogenitätsri­sikos nach Exposition mit ACE-Hemmern

im ersten Schwangerschaf­tstrimenon ist nicht schlüssig, jedoch kann ein leicht erhöhtes

Risiko nicht ausgeschlossen werden. Außer wenn die Fortsetzung der Behandlung mit dem ACE-Hemmer

als unumgänglich angesehen wird, ist vor einer geplanten Schwangerschaft auf eine

alternative antihypertensive Behandlung umzustellen, die ein etabliertes Sicherheitsprofil für die Anwendung in der Schwangerschaft besitzt. Sobald eine Schwangerschaft diagnostiziert wurde, ist die Behandlung mit dem ACE-Hemmer sofort abzusetzen und, falls erforderlich, mit einer alternativen Behandlung zu beginnen.

Es ist bekannt, dass eine Therapie mit ACE-Hemmern/ Angiotensin-II-Rezeptorantago­nisten (AIIRA) während des zweiten und dritten Schwangerschaf­tstrimesters fetotoxisch wirkt (Nierenfunkti­onsstörung, Oligohydramnion, Verlangsamung der Schädelossifi­kation) und beim

Neugeborenen toxische Wirkungen (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) hat (siehe Abschnitt 5.3). Im Falle einer Exposition mit ACE-Hemmern ab dem zweiten Schwangerschaf­tstrimester werden Ultraschallun­tersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels empfohlen. Säuglinge, deren Mütter ACE-Hemmer eingenommen haben, sind wiederholt auf Hypotonie, Oligurie und Hyperkaliämie zu untersuchen (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).

In Bezug auf Amlodipin

Die Sicherheit von Amlodipin bei schwangeren Frauen konnte bisher nicht bestätigt werden. In tierexperimentellen Studien wurde bei hohen Dosen eine Reproduktionsto­xizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3). Eine Anwendung während der Schwangerschaft wird nur dann empfohlen, wenn es keine sicherere Therapiealternative gibt und die Krankheit selbst ein höheres Risiko für Mutter und Fötus bedingt.

In Bezug auf Hydrochlorothiazid

Hydrochlorothiazid kann bei längerer Exposition während des dritten Schwangerschaf­tstrimesters eine foeto-plazentare Ischämie und das Risiko einer Wachstumsverzöge­rung verursachen. Darüber hinaus wurde bei kurzfristiger Exposition über seltene Fälle von Hypoglykämie und Thrombozytopenie bei Neugeborenen berichtet. Hydrochlorothiazid kann das Plasmavolumen sowie den uteroplazentaren Blutfluss reduzieren.

Ramipril/Amlo­dipine/Hydrochlo­rothiazid

Es liegen keine Erfahrungen zur Anwendung von Ramipril/Amlo­dipine/Hydrochlo­rothiazid bei schwangeren Frauen vor. Auf der Grundlage der vorhandenen Daten für die Komponenten wird die Verwendung von Ramipril/Amlo­dipine/Hydrochlo­rothiazid im ersten Trimester nicht empfohlen und im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4).

Stillzeit

Ramipril/Amlo­dipine/Hydrochlo­rothiazid ist während der Stillzeit kontraindiziert. Es muss entschieden werden, ob das Stillen abgebrochen oder auf die Therapie mit

Ramipril/Amlo­dipine/Hydrochlo­rothiazid verzichtet wird, wobei der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Therapie für die Frau zu berücksichtigen sin­d.

Die Kombination von Ramipril und Hydrochlorothiazid ist während der Stillzeit kontraindiziert. Ramipril und Hydrochlorothiazid werden in einem solchen Ausmaß in die Muttermilch ausgeschieden, dass Auswirkungen auf das saugende Kind wahrscheinlich sind, wenn den stillenden Frauen therapeutische Dosen von Ramipril und Hydrochlorothiazid verabreicht werden. Es liegen keine ausreichenden Informationen zur Anwendung von Ramipril während der Stillzeit vor. Alternative Behandlungen mit besser etablierten Sicherheitsprofilen während der Stillzeit sind vorzuziehen, insbesondere während der Stillzeit eines Neugeborenen oder Frühgeborenen. Hydrochlorothiazid geht in die Muttermilch über. Thiazide während der Stillzeit von stillenden Müttern wurden mit einer Abnahme oder sogar Unterdrückung der Laktation in Verbindung gebracht. Überempfindlichkeit gegen Sulfonamid-basierte Wirkstoffe, Hypokaliämie und nuklearer Ikterus können auftreten. Aufgrund des potenziellen Risikos schwerwiegender Reaktionen bei Säuglingen aus beiden Wirkstoffen ist zu entschieden, ob die Stillzeit abgebrochen oder die Therapie abgebrochen werden muss, wobei die Bedeutung dieser Therapie für die Mutter zu berücksichtigen is­t.

Es ist nicht bekannt, ob Amlodipin in die Muttermilch übergeht.

Fertilität

In Bezug auf Amlodipin

Bei einigen Patienten, die mit Kalziumkanalbloc­kern behandelt wurden, wurde über reversible biochemische Veränderungen im Kopf von Spermatozoen berichtet. Klinische Daten sind hinsichtlich des potenziellen Effekts von Amlodipin auf die Fertilität unzureichend. In einer Rattenstudie wurden negative Auswirkungen auf die männliche Fertilität festgestellt (siehe Abschnitt 5.3).

In Bezug auf Hydrochlorothiazid

Es gibt keine Daten zur Wirkung von Hydrochlorothiazid auf die Fertilität beim Menschen.

In Tierversuchen hat Hydrochlorothiazid keinen Einfluss auf die Fertilität oder die Empfängnis (siehe Abschnitt 5.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Einige Nebenwirkungen (z.B. Symptome eines niedrigen Blutdrucks wie Schwindel) können die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit des Patienten einschränken und stellen somit in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z.B. Führen eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen), ein Risiko dar. Dies gilt insbesondere zu Beginn der Behandlung oder bei einem Wechsel des Präparats. Das Führen eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen ist mehrere Stunden nach der ersten Dosis und nach jeder Dosissteigerung nicht ratsam.

4.8 Nebenwirkungen

Ramipril

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen während der Behandlung mit Ramipril sind erhöhtes Kalium im Blut, Kopfschmerzen, Schwindel, Hypotonie, verminderter orthostatischer Blutdruck, Synkope, nichtproduktiver Reizhusten, Bronchitis, Sinusitis, Dyspnoe, Magen-Darm-Entzündungen, Verdauungsstörun­gen, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Ausschlag insbesondere makulopapulös, Muskelkrämpfe, Myalgie, Brustschmerzen, Müdigkeit. Schwerwiegende Nebenwirkungen umfassen Agranulozytose, Panzytopenie, hämolytische Anämie, Myokardinfarkt, Angioödem, Vaskulitis, Bronchospasmus, akute Pankreatitis, Leberversagen, akute Niereninsuffizienz, Hepatitis, exfoliative Dermatitis, toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom und Erythema multiforme.

Amlodipine

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen während der Behandlung mit Amlodipin sind Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Palpitationen, Hautrötung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Knöchelschwellun­gen, Ödeme und Müdigkeit. Schwerwiegende Nebenwirkungen umfassen Leukopenie, Thrombozytopenie, Herzinfarkt, Vorhofflimmern, ventrikuläre Tachykardie, Vaskulitis, akute Pankreatitis, Hepatitis, Angioödem, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis und Steven-Johnson-Syndrom.

Hydrochlorothi­azid

Der Wirkstoff Hydrochlorothi­azid kann zu einer Verschlechterung des Glukose-, Lipid- und Harnsäuremeta­bolismus führen und hat negative Auswirkungen auf das Plasmakalium.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: > 1/10

Häufig: > 1/100 bis < 1/10

Gelegentlich: > 1/1.000 bis < 1/100

Selten: > 1/10.000 bis < 1/1.000

Sehr selten: < 1/10.000

Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Systemorganklasse

Häufigkeit

Ramipril

Amlodipin

Hydrochlorothi­azide

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

gelegentlich

Eosinophilie

selten

Rückgang der Leukozytenzahl (einschließlich Neutropenie oder Agranulozytose) oder der

Erythrozytenzahl,

Thrombozytopenie (manchmal mit Purpura)

verringerte Hämoglobinwerte, Rückgang der Thrombozytenzahl

sehr selten

Leukopenie, Thrombozytopeni e

Knochenmarkde­pression, Agranulozytose, hämolytische Anämie, Leukopenie

nicht bekannt

Knochenmarksdepr ession, Panzytopenie, hämolytische Anämie

Aplastische Anämie

Erkrankungen des

Immunsystems

selten

Überempfindlichke­itsrea ktion

sehr selten

allergische Reaktionen

nicht bekannt

anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen, Anstieg antinukleärer Antikörper

Endokrine Störungen

nicht bekannt

Syndrom der inadäquaten antidiuretischen Hormonsekretion (SIADH)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

sehr häufig

Hypokaliämie, Hyperlipidämie

häufig

Anstieg des Serumkaliums

Hyperurikämie, Hypomagnesiämie, Hyponatriämie

gelegentlich

Anorexie,

Appetitlosigkeit

selten

Hyperkalzämie, Hyperglykämie, Glykosurie, Verschlechterung des metabolischen Diabetes

sehr selten

Hyperglykämie

hypochlorämische Alkalose

nicht bekannt

Abfall des

Serumnatriums

Psychiatrische Erkrankungen

gelegentlich

depressive Verstimmungen, Angst, Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen einschließlich Somnolenz

Stimmungsschwa nkungen (einschließlich Angstgefühl), Schlaflosigkeit, Depression

selten

Verwirrtheit

Verwirrtheit

Schlafstörungen, Depressionen

nicht bekannt

Aufmerksamkeits-

Störungen

Erkrankungen des Nervensystems

häufig

Kopfschmerzen, Schwindel

Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwindel, (vor allem bei Behandlungsbegi nn)

gelegentlich

Vertigo, Parästhesien, Verlust des Geschmackssinns, Geschmacksstörun gen

Tremor, Geschmacksverän derungen, Synkope, Hypästhesie, Parästhesie

selten

Tremor, Gleichgewichtsstörun­gen

Kopfschmerzen, Schwindel, Parästhesien

sehr selten

Hypertonus, periphere Neuropathie

nicht bekannt

zerebrale Ischämie einschließlich ischämischer Schlaganfall und transitorischer ischämischer Attacken, Beeinträchtigun­g der

psychomotorischen Fähigkeiten, Gefühl des Brennens, Geruchsstörungen

Extrapyramidale

Erkrankung

Augenerkrankungen

häufig

Sehstörungen (Diplopie)

gelegentlich

Sehstörungen einschließlich verschwommenes

Sehen

Sehstörungen

selten

Konjunktivitis

Nicht bekannt

Akutes Engwinkelglaukom, Aderhauterguss

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

gelegentlich

Tinnitus

selten

Hörstörungen, Tinnitus

Herzerkrankungen

häufig

Palpitationen

gelegentlich

Myokardischämie einschließlich Angina Pectoris oder Myokardinfarkt, Tachykardie, Arrhythmie, Palpitationen, periphere Ödeme

Arrhythmie (einschließlich Bradykardie, ventrikuläre Tachykardie und Vorhofflimmern)

selten

Arrhythmien

sehr selten

Myokardinfarkt

Gefäßerkrankungen

häufig

Hypotonie, orthostatischer Blutdruckabfall, Synkope

Hautrötung

Orthostatische Hypotonie

gelegentlich

Hautrötung mit Wärmegefühl

Hypotonie

Nekrotisierende Angitis (Vaskulitis, Hautvaskulitis)

selten

Gefäßstenose, Hypoperfusion, Vaskulitis

sehr selten

Vaskulitis

nicht bekannt

Raynaud-Syndrom

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

häufig

trockener Reizhusten, Bronchitis, Sinusitis, Dyspnoe

Dyspnoe

gelegentlich

Bronchospasmus einschließlich Verschlechterung eines Asthma bronchiale, Schwellungen der Nasenschleimhaut

Husten, Rhinitis

sehr selten

Atemnot (einschließlich Pneumonitis und Lungenödem)

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

häufig

Entzündungen des Magen-DarmTraktes, Verdauungsstörung en, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

Übelkeit, Bauchschmerzen, Dyspepsie, veränderte Stuhlgewohnheite n (einschließlich Diarrhoe und Obstipation),

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krampf, Appetitverlust

gelegentlich

Pankreatitis (mit ACE-Hemmern in Ausnahmefällen mit Todesfolge), Anstieg der Pankreasenzyme, angioneurotische Ödeme des Dünndarms, Schmerzen im Oberbauch einschließlich Gastritis, Obstipation, Mundtrockenheit

Erbrechen, Mundtrockenheit

selten

Glossitis

Bauchschmerzen,

Verstopfung

sehr selten

Pankreatitis, Gastritis, Gingivahyperplasi

Pancreatitis

e

nicht bekannt

Stomatitis aphtosa

Leber- und

Gallenerkrankun­gen

gelegentlich

Erhöhung von Leberenzymen und/oder konjugiertem Bilirubin

selten

cholestatische

Gelbsucht, Leberzellschäden

Intrahepatische

Cholestase, Gelbsucht

sehr selten

Gelbsucht, Hepatitis, Anstieg hepatischer Enzyme*

nicht bekannt

akutes

Leberversagen, cholestatische oder zytolytische Hepatitis (in Ausnahmefällen mit Todesfolge)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

häufig

Exanthem, insbesondere makulopapulös

Urtikaria und andere Formen von Hautausschlag

gelegentlich

Angioödeme, in Ausnahmefällen kann die Atemwegsobstrukti on aufgrund der Angioödeme tödlich sein;

Pruritus;

Hyperhidrose

Alopezie, Purpura, Hautverfärbung, vermehrtes Schwitzen, Pruritus, Ausschlag, Exanthem, Urtikaria

selten

exfoliative Dermatitis, Urtikaria, Onycholyse

Fotoempfindlichke­itsreak tion

sehr selten

Photosensibilität

Angioödem, Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom, Quincke-Ödem, Photosensitivität

Art der Lupus erythematodes-Reaktion, Reaktivierung des Lupus erythematodes, nekrotisierende Vaskulitis und toxische epidermale Nekrolyse

nicht bekannt

toxische epidermale Nekrolyse, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Pemphigus, Verschlimmerung einer Psoriasis, psoriasiforme Dermatitis,

toxische epidermale Nekrolyse

Erythema multiforme

pemphigoides oder lichenoides Exanthem oder Enanthem, Alopezie

Neoplasmen gutartig, bösartig und nicht näher bezeichnet (einschließlich Zysten und Polypen)

Nicht bekannt

Nicht-Melanom

Hautkrebs

(Basalzellkarzinom und Plattenepithel­karzinom) **

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kunge n

häufig

Muskelkrämpfe, Myalgie

Schwellung der Knöchel, Muskelkrämpfe

gelegentlich

Arthralgien

Arthralgien, Myalgien, Rückenschmerzen

Muskelkrämpfe

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

gelegentlich

Nierenfunktionsstör ungen, einschließlich akutes

Nierenversagen, gesteigerte Diurese, Verschlechterung einer vorbestehenden Proteinurie, Anstieg von Serumharnstoff, Anstieg von Serumkreatinin

Miktionsstörunge n, Nykturie, erhöhte

Miktionsfrequenz

Glykosurie, interstitielle Nephritis,

Nierenfunktion­sstörung, Nierenversagen

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

häufig

Impotenz

gelegentlich

Vorübergehende erektile Impotenz, verminderte Libido

Impotenz, Gynäkomastie

nicht bekannt

Gynäkomastie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

sehr häufig

Ödeme

häufig

Brustschmerzen, Müdigkeit

, Müdigkeit

gelegentlich

Pyrexie

Brustschmerzen, Schmerzen, Unwohlsein

Fieber

selten

Asthenie

Nicht bekannt

Schwäche

Untersuchungen

gelegentlich

Gewichtszunahme ,

Gewichtsabnahme

* Meistens im Zusammenhang mit Cholestase

* * Nicht-melanozytärer Hautkrebs: Auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid und NMSC festgestellt (siehe auch Abschnitt 4.4 und 5.1).

Meldung des Verdachtes auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 Wien ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555–36207

Website:

4.9 Überdosierung

Zu Symptomen einer Überdosierung von ACE-Hemmern gehören übermäßige Dilatation peripherer Gefäße (mit ausgeprägter Hypotonie, Schock), Bradykardie, Elektrolytstörungen und Nierenversagen. Der Patient ist engmaschig zu überwachen und hat eine symptomatische und unterstützende Therapie zu erhalten. Zu möglichen Maßnahmen gehören eine primäre Detoxifikation (Magenspülung, Gabe eines Adsorptionsmittels) und Maßnahmen zur Wiederherstellung des hämodynamischen Gleichgewichts, wie die Gabe von alpha1-adrenergen Agonisten oder von Angiotensin II (Angiotensinamid). Ramiprilat, der aktive Metabolit von Ramipril kann nur schlecht durch Dialyse aus dem allgemeinen Blutkreislauf entfernt werden.

In Bezug auf Amlodipin

Es gibt nur begrenzte Erfahrungen mit beabsichtigten Überdosierungen bei Menschen.

Die vorliegenden Daten lassen vermuten, dass eine markante Überdosierung zu ausgeprägter peripherer Vasodilatation und möglicherweise Reflextachykardie führen kann. Ausgeprägte und möglicherweise anhaltende systemische Hypotonie bis hin zu und einschließlich einer tödlichen Schockreaktion wurden berichtet.

In Bezug auf Hydrochlorothiazid

Bei prädisponierten Patienten (z. B. bei Prostatahyper­plasie) kann eine Hydrochlorothiazid-Überdosis eine akute Harnretention induzieren.

Eine Überdosierung mit Hydrochlorothiazid ist mit einem Elektrolytmangel (Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hyponatriämie) und Dehydratisierung infolge übermäßiger Diurese verbunden. Die häufigsten Anzeichen und Symptome einer Überdosierung sind Übelkeit und Schläfrigkeit.

Hypokaliämie kann zu Muskelkrämpfen führen und/oder Herzrhythmusstörun­gen verstärken, die mit der gleichzeitigen Anwendung von Digitalis-Glykosiden oder bestimmten Antiarrhythmika einhergehen.

Behandlung

Die Behandlung ist symptomatisch und unterstützend. Eine primäre Entgiftung beispielsweise durch Verabreichung von Adsorbentien kann in Betracht gezogen werden. Im Falle einer Hypotonie muss die Verabreichung von a 1 -adrenergen Agonisten (z. B. Noradrenalin, Dopamin) oder Angiotensin II (Angiotensinamid) zusätzlich zu Volumen- und Salzersubstitution in Betracht gezogen werden.

Ein Vasokonstriktor kann bei der Wiederherstellung des Gefäßtonus und des Blutdrucks hilfreich sein, vorausgesetzt, es gibt keine Kontraindikation für die Anwendung. Intravenöses Kalziumgluconat kann bei der Umkehrung der Auswirkungen der Kalziumkanalbloc­kade von Vorteil sein.

Bei dem Versuch, Ramipril oder Ramiprilat zu eliminieren, liegen begrenzte/keine Erfahrungen zur Wirksamkeit der erzwungenen Diurese, zur Veränderung des pH-Werts im Urin, zur Hämofiltration oder zur Dialyse vor. Wenn dennoch eine Dialyse oder Hämofiltration in Betracht gezogen wird, ist das Risiko anaphylaktischer Reaktionen mit High-Flux-Membranen zu berücksichtigen.

Eine Magenspülung kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Bei gesunden Probanden hat sich gezeigt, dass durch die Gabe von Aktivkohle bis zu zwei Stunden nach der Einnahme von 10 mg Amlodipin die Resorption von Amlodipin verringert wird.

Da Amlodipin in großem Umfang an Plasmaproteine gebunden wird, ist eine Dialyse nicht Erfolg versprechend. Die Entfernung von Thiaziddiuretika durch Dialyse ist ebenfalls vernachlässigbar. Die Korrektur der Hyponatriämie zur Wiederherstellung des Flüssigkeits- und Elektrolythau­shaltes, hat schrittweise zu erfolgen.

Eine aktive Herz-Kreislauf-Unterstützung, einschließlich häufiger Überwachung der Herz- und Atmungsfunktion, Erhöhung der Extremitäten und Beachtung des zirkulierenden Flüssigkeitsvo­lumens und der Urinausgabe, wird empfohlen.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: ACE-Hemmer, andere Kombinationen ATC-Code: C09BX03

Wirkmechanismus von Ramipril

Ramiprilat, der aktive Metabolit des Prodrugs Ramipril, hemmt das Enzym Dipeptidylcar­boxypeptidase I (auch bekannt als Angiotensin-Converting-Enzyme oder Kininase II). Dieses Enzym katalysiert in Plasma und Gewebe die Umwandlung von Angiotensin I in die aktive vasokonstriktorisch wirkende Substanz Angiotensin II und den Abbau des aktiven Vasodilatators Bradykinin. Eine verminderte Bildung von Angiotensin II und die Hemmung des Bradykininabbaus führen zur Vasodilatation.

Da Angiotensin II auch die Freisetzung von Aldosteron anregt, bewirkt Ramiprilat auch eine Verminderung der Aldosteronsekre­tion. Im Durchschnitt sprachen Hypertoniker mit schwarzer Hautfarbe (afrokaribische Patienten), generell eine hypertensive Gruppe mit niedriger Reninaktivität, geringer auf eine Monotherapie mit ACE-Hemmern an als Patienten mit nicht schwarzer Hautfarbe.

Pharmakodynamische Wirkungen

Die Gabe von Ramipril bewirkt eine deutliche Abnahme des peripheren arteriellen Widerstands. In der Regel kommt es zu keinen wesentlichen Veränderungen des renalen Plasmaflusses und der glomerulären Filtrationsrate. Die Gabe von Ramipril führt bei Patienten mit Hypertonie zu einer Senkung des Blutdrucks im Liegen und im Stehen, ohne dass die Herzfrequenz kompensatorisch ansteigt.

Bei den meisten Patienten tritt die blutdrucksenkende Wirkung einer Einzeldosis 1–2 Stunden nach der oralen Einnahme ein. Die maximale Wirkung einer Einzeldosis wird in der Regel 36 Stunden nach der oralen Einnahme erreicht. Die blutdrucksenkende Wirkung einer Einzeldosis hält in der Regel über 24 Stunden an.

Die maximale blutdrucksenkende Wirkung einer kontinuierlichen Behandlung mit Ramipril wird in der Regel nach 3–4 Wochen erreicht. Es ist belegt, dass die blutdrucksenkende Wirkung über eine 2jährige Langzeittherapie erhalten bleibt. Plötzliches Absetzen von Ramipril führt zu keinem schnellen übermäßigen Blutdruckanstieg.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Zwei große randomisierte, kontrollierte Studien (ONTARGET (ONgoing Telmisartan Alone and in combination with Ramipril Global Endpoint Trial) und VA NEPHRON-D (The Veterans Affairs Nephropathy in Diabetes) haben die Anwendung der Kombination eines ACE-Inhibitors mit Angiotensin untersucht II Rezeptorblocker.

ONTARGET war eine Studie, die an Patienten mit kardiovaskulären oder zerebrovaskulären Erkrankungen oder Typ-2-Diabetes mellitus in der Vorgeschichte durchgeführt wurde. VA NEPHRON-D war eine Studie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und diabetischer Nephropathie. Diese Studien haben keinen signifikanten positiven Effekt auf die renalen und/oder kardiovaskulären Ergebnisse und die Mortalität gezeigt, während im Vergleich zur Monotherapie ein erhöhtes Risiko für Hyperkaliämie, akute Nierenschädigung und/oder Hypotonie beobachtet wurde. Aufgrund ihrer ähnlichen pharmakodynamischen Eigenschaften sind diese Ergebnisse auch für andere ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorblocker relevant.

ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorblocker sind daher bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig einzusetzen.

ALTITUDE (Aliskiren Trial in Type 2 Diabetes Using Cardiovascular and Renal Disease Endpoints) war eine Studie, mit der der Nutzen der Zugabe von Aliskiren zu einer Standardtherapie eines ACEInhibitors oder eines Angiotensin-II-Rezeptorblockers bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus und chronischer Nierenerkrankung, Herz-Kreislauf-Erkrankung, oder beidem getestet wurde. Die Studie wurde wegen eines erhöhten Risikos für nachteilige Ergebnisse vorzeitig abgebrochen.

Kardiovaskulärer Tod und Schlaganfall waren in der Aliskiren-Gruppe sowohl zahlenmäßig häufiger als in der Placebo-Gruppe, und unerwünschte Ereignisse und schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (Hyperkaliämie, Hypotonie und Nierenfunktion­sstörung) wurden in der Aliskiren-Gruppe häufiger als in der Placebo-Gruppe berichtet.

Wirkmechanismus von Amlodipin

Amlodipin ist ein Kalziumantagonist vom Dihydropyridin-Typ, der den Einstrom von Kalziumionen in die Herzmuskelzellen und glatten Gefäßmuskelzellen hemmt (Blockade der langsamen Kalziumkanäle; Kalziumkanalbloc­ker). Die blutdrucksenkende Wirkung von Amlodipin beruht auf der Erschlaffung der glatten Gefäßmuskulatur.

Der Mechanismus der blutdrucksenkenden Wirkung von Amlodipin beruht auf einer direkten relaxierenden Wirkung auf die glatte Gefäßmuskulatur. Die genaue Wirkungsweise, durch die Amlodipin gegen Angina wirkt, ist noch nicht vollständig bekannt, es verringert die Ischämie jedoch durch folgende zwei Wirkungen:

1) Amlodipin erweitert die peripheren Arteriolen. Damit wird der periphere Widerstand (Nachlast), gegen den das Herz arbeiten muss, gesenkt. Da die Herzfrequenz stabil bleibt, verringert diese Entlastung des Herzens den myokardialen Energieverbrauch und den Sauerstoffbedarf.

2) Wahrscheinlich bewirkt Amlodipin eine Dilatation von koronaren Arterien und Arteriolen, sowohl in normalen als auch in ischämischen Bereichen. Durch diese Dilatation wird die myokardiale Sauerstoffver­sorgung bei Patienten mit Spasmen der Koronararterien (Prinzmetal- oder vasospastische Angina) verstärkt.

Bei Hypertonikern führt eine einmal tägliche Gabe von Amlodipin zu einer signifikanten Senkung des Blutdrucks im Liegen und im Stehen über 24 Stunden. Aufgrund des langsamen Wirkungseintritts ist bei Amlodipin-Gabe nicht mit akutem Blutdruckabfall zu rechnen.

Bei Patienten mit Angina pectoris bewirkt die einmal tägliche Gabe von Amlodipin eine Erhöhung der Belastbarkeit, eine Verlängerung der Zeit bis zum Auftreten der Beschwerden sowie bis zur STStrecken-Senkung um 1 mm und eine Senkung der Anfallshäufigkeit und des Nitratbedarfs. Unter Amlodipin kam es zu keinen unerwünschten metabolischen Wirkungen oder zu Veränderungen der Lipidwerte. Es kann bei Patienten mit Asthma, Diabetes und Gicht angewendet werden.

Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid

Hydrochlorothiazid ist ein Thiazid-Diuretikum. Der Mechanismus der antihypertensiven Wirkung von Thiaziddiuretika ist nicht vollständig bekannt. Es hemmt die Reabsorption von Natrium und Chlorid im distalen Tubulus und führt zur Ausscheidung von etwa 15% des glomerulären filtrierten Natriums und in ähnlicher Weise des Chlorids. Die erhöhte renale Ausscheidung dieser Ionen geht einher mit einer erhöhten Urinausgabe (aufgrund osmotischer Bindung von Wasser). Die Ausscheidung von Kalium und Magnesium ist erhöht, die Ausscheidung von Harnsäure ist vermindert. Hohe Dosen von Hydrochlorothiazid können aufgrund der Hemmung der Carboanhydratase die Ausscheidung von Bicarbonat erhöhen, was zu einem alkalischen pH-Wert des Urins führt. Azidose oder Alkalose haben keine signifikanten Auswirkungen auf die saluretischen und diuretischen Wirkungen von Hydrochlorothiazid. Die glomeruläre Filtrationsrate wird zu Beginn der Therapie minimal verringert. Während einer Langzeittherapie mit Hydrochlorothiazid ist die renale Kalziumausscheidung reduziert. Dieser Mechanismus kann zu einer Hyperkalzämie führen.

Mögliche Mechanismen der antihypertensiven Wirkung von Hydrochlorothiazid könnten sein: das modifizierte Natriumgleichge­wicht, die Verringerung des extrazellulären Wassers und des Plasmavolumens, eine Änderung des Nierengefäßwi­derstands sowie eine verringerte Reaktion auf Noradrenalin und Angiotensin II. Eine Verringerung des peripheren Blutgefäßwider­stands ist auch möglich, wahrscheinlich aufgrund einer Verringerung der Natriumkonzen­tration in den Blutgefäßwänden, was zu einer verringerten Empfindlichkeit der Blutgefäßwände gegenüber Noradrenalin führt.

Nicht-melanozytärer Hautkrebs: Basierend auf verfügbaren Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein kumulativer dosisabhängiger Zusammenhang zwischen HCT und NMSC beobachtet. Eine Studie umfasste 71.533 Fälle von BCC und 8.629 Fälle von SCC, die mit 1.430.833 bzw. 172.462 Bevölke­rungskontrollen übereinstimmten. Ein hoher HCT-Einsatz (>50.000 mg kumulativ) war mit einem bereinigten OR von 1,29 (95% CI: 1,23–1,35) für BCC und 3,98 (95% CI: 3,68–4,31) für SCC verbunden. Sowohl für BCC als auch für SCC wurde eine klare kumulative Dosis-Antwort-Beziehung beobachtet. Eine andere Studie zeigte einen möglichen Zusammenhang zwischen Lippenkrebs (SCC) und HCT-Exposition: 633 Fälle von Lippenkrebs wurden mit 63.067 Kontrollen verglichen, wobei eine Risiko-Set-Sampling-Strategie verwendet wurde. Eine kumulative Dosis-Antwort-Beziehung wurde gezeigt, wobei ein angepasstes OR 2,1 (95% -KI: 1,7–2,6) für hohe Beanspruchung (~ 25.000 mg) auf OR 3,9 (3,0–4,9) und für das höchste auf OR 7,7 (5,7–10,5) kumulative Dosis (~ 100.000 mg) stieg (siehe auch Abschnitt 4.4).

Pharmakodynamische Wirkungen

Bei Hydrochlorothiazid tritt der Beginn der Diurese innerhalb von 2 Stunden ein, der Spitzenwert tritt nach etwa 4 Stunden auf, während die Wirkung etwa 6 bis 12 Stunden anhält.

Der Beginn der antihypertensiven Wirkung tritt nach 3 bis 4 Tagen ein und kann bis zu einer Woche nach Unterbrechung der Therapie anhalten. Während der chronischen Verabreichung ist die antihypertensive Wirkung von Hydrochlorothiazid bei den meisten Patienten dosisabhängig, bei Dosen von 12,5 mg / Tag bis 50–75 mg / Tag.

Der blutdrucksenkende Effekt wird begleitet von leichten Erhöhungen der Filtrationsfrak­tion, dem Gefäßwiderstand der Nieren und der Aktivität des Plasmarins.

Bei Überschreiten einer bestimmten Dosierung bleibt die therapeutische Wirkung der Thiaziddiuretika unverändert, während die Nebenwirkungen weiter zunehmen: Im Falle der Unwirksamkeit ist es nicht sinnvoll und oft schlecht verträglich, die Dosierung über die empfohlene Dosierung hinaus zu erhöhen. (siehe Abschnitt 4.2).

Bei Patienten mit nephrogenem Diabetes insipidus verringert Hydrochlorothiazid die Harnausscheidung und erhöht die Osmolalität des Harns.

Hydrochlorothiazid ist bei Patienten mit chronischer Nierenfunktion­sstörung (Kreatinin-Clearance <30 ml/min und/oder Serumkreatinin von mehr als 1,8 mg/100 ml) nicht wirksam.

Pädiatrische Bevölkerung (ab 6 Jahre)

Die Europäische Arzneimittelagentur hat für Ramipril/Amlo­dipin/HCT eine Freistellung zur Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in allen pädiatrischen Altersklassen in der Behandlung von Bluthochdruck gewährt. da das spezifische Arzneimittel keinen signifikanten therapeutischen Nutzen gegenüber den bestehenden pädiatrischen Behandlungen darstellt. (Informationen zur pädiatrischen Anwendung finden Sie in Abschnitt 4.2).

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Ramipril wird nach oraler Anwendung schnell aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert: Maximale Plasmakonzentra­tionen von Ramipril werden innerhalb von 1 Stunde erzielt. Basierend auf der Recovery im Urin beträgt die Resorption mindestens 56 % und wird durch die Gegenwart von Nahrungsmitteln im Magen-Darm-Trakt nicht wesentlich beeinflusst. Die Bioverfügbarkeit des aktiven Metaboliten Ramiprilat beträgt nach oraler Gabe von 2,5 mg und 5 mg Ramipril 45 %. Maximale Plasmakonzentra­tionen von Ramiprilat, dem einzigen aktiven Metaboliten von Ramipril werden 2–4 Stunden nach der Einnahme von Ramipril erreicht. Steady-State- Plasmakonzentra­tionen von Ramiprilat werden bei 1-mal täglicher Gabe der üblichen Ramipril-Dosierungen ungefähr am 4. Behandlungstag erreicht.

Verteilung

Die Serumproteinbindung beträgt für Ramipril etwa 73 %, für Ramiprilat ungefähr 56 %.

Metabolisierung

Ramipril wird fast vollständig zu Ramiprilat sowie dem Diketopiperazi­nester, der Diketopiperazin­säure und den Glucuroniden von Ramipril und Ramiprilat metabolisiert.

Elimination

Die Ausscheidung der Metaboliten erfolgt größtenteils renal.

Die Ramiprilat-Plasmakonzentra­tionen nehmen polyphasisch ab. Aufgrund der starken, sättigungsfähigen Bindung an ACE und der langsamen Abspaltung vom Enzym zeigt Ramiprilat bei sehr niedrigen Plasmakonzentra­tionen eine verlängerte terminale Eliminationsphase.

Die effektive Halbwertszeit der Ramiprilatkon­zentration beträgt nach wiederholter 1-mal täglicher Gabe von 5–10 mg Ramipril 13–17 Stunden und länger bei der Gabe der niedrigeren Dosen (1,25–2,5 mg). Dieser Unterschied beruht auf der Sättigungskapazität der Enzym-Ramiprilat-Bindung. Nach oraler Verabreichung einer Einzeldosis Ramipril (10 mg) wurden in der Muttermilch weder Ramipril noch dessen Metabolit nachgewiesen. Die Wirkung von wiederholten Dosen ist jedoch nicht bekannt.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (siehe Abschnitt 4.2)

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die renale Ausscheidung von Ramiprilat vermindert, wobei sich die renale Ramiprilat-Clearance proportional zur Kreatinin-Clearance verhält. Daraus resultieren erhöhte Plasmakonzentra­tionen von Ramiprilat, die langsamer abnehmen als bei Nierengesunden.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion (siehe Abschnitt 4.2)

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion verzögert sich die Metabolisierung von Ramipril zu Ramiprilat aufgrund der geringeren Aktivität der hepatischen Esterasen. Diese Patienten weisen erhöhte Ramipril-Serumspiegel auf. Die maximale Plasmakonzentration von Ramiprilat ist bei diesen Patienten jedoch identisch mit denen mit gesunder Leber.

Amlodipin

Resorption, Verteilung, Plasmaeiweißbin­dung

Nach Einnahme therapeutischer Dosen wird Amlodipin gut resorbiert, wobei Spitzenkonzen­trationen nach 6–12 Stunden erreicht werden. Die absolute Bioverfügbarkeit beim Menschen beträgt etwa 64–80 %. Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 21 l/kg. In vitro konnte gezeigt werden, dass etwa 97,5 % des zirkulierenden Amlodipin an Plasmaeiweiße gebunden sind.

Die Bioverfügbarkeit von Amlodipin ist unabhängig von der Nahrungsaufnahme.

Biotransforma­tion/Eliminati­on

Die terminale Plasmahalbwertszeit beträgt 35–50 Stunden und ermöglicht eine einmal tägliche Dosierung. Amlodipin wird in der Leber größtenteils zu inaktiven Metaboliten verstoffwechselt. Im Urin werden 10 % der Substanz unverändert sowie 60 % der Metaboliten ausgeschieden.

Anwendung bei eingeschränkter Leberfunktion

Zur Anwendung von Amlodipin bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion liegen sehr begrenzte klinische Daten vor. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion zeigen eine verringerte Clearance von Amlodipin, was zu einer verlängerten Halbwertszeit und einer um ca. 40–60 % erhöhten AUC führt.

Anwendung bei älteren Patienten

Die Zeitspanne bis zum Erreichen von maximalen Plasmakonzentra­tionen ist bei älteren und jüngeren Patienten gleich. Bei älteren Patienten scheint die Amlodipin-Clearance herabgesetzt zu sein, was zu einer Erhöhung von AUC und der Eliminationshal­bwertszeit führt. Die Erhöhung der AUC und der Eliminationshal­bwertszeit bei Patienten mit Herzinsuffizienz entsprach den Erwartungen in Bezug auf die untersuchte Altersgruppe.

Hydrochlorothi­azide

Absorption

Nach einer oralen Dosis von Hydrochlorothiazid erfolgt eine schnelle Resorption (Tmax etwa 2 Stunden). Die Zunahme der mittleren AUC ist im therapeutischen Bereich linear und dosisproportional. Die Wirkung von Nahrungsmitteln auf die Resorption von Hydrochlorothiazid hat nur geringe klinische Auswirkungen. Nach oraler Verabreichung beträgt die absolute Bioverfügbarkeit von Hydrochlorothi­azid 70%.

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz ist die Resorption von Hydrochlorothiazid beeinträchtigt.

Die kontinuierliche Verabreichung verändert den Metabolismus von Hydrochlorothiazid nicht. Nach 3monatiger Behandlung mit einer Tagesdosis von 50 mg Hydrochlorothiazid sind Resorption, Ausscheidung oder Ausscheidung ähnlich wie bei einer Kurzzeitbehandlung.

Verteilung

Hydrochlorothiazid reichert sich in Erythrozyten an und erreicht seine maximale Konzentration 4 Stunden nach der oralen Verabreichung. Nach 10 Stunden ist die Konzentration in Erythrozyten ungefähr dreimal so hoch wie im Plasma. Es wurde über eine Plasmaprotein­bindung von etwa 40–70% berichtet und ein scheinbares Verteilungsvolumen auf 4–8 l/kg geschätzt.

Die Halbwertszeit ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich: Sie liegt zwischen 6 und 25 Stunden.

Stoffwechsel

Hydrochlorothiazid durchläuft einen vernachlässigbaren hepatischen Metabolismus und es wurde nicht gezeigt, dass es CYP450-Isoenzyme induziert oder hemmt.

Ausscheidung

Hydrochlorothiazid wird hauptsächlich unverändert mit einer Halbwertszeit von etwa 6 bis 15 h in der terminalen Eliminierungsphase aus dem Plasma eliminiert. Innerhalb von 72 Stunden werden 60 bis 80% einer oralen Einzeldosis im Urin ausgeschieden, 95% unverändert und 4% als Hydrolysat 2-Amino-4-chlor-m-benzoldisulfonamid (ABCS). Bis zu 24% der oralen Dosis werden im Stuhl zurückgewonnen und eine vernachlässigbare Menge wird in die Galle ausgeschieden. Bei Nieren- und Herzinsuffizienz ist die renale Clearance von Hydrochlorothiazid reduziert und die Halbwertszeit wird erhöht. Dies gilt auch für ältere Menschen, wobei die maximale Plasmakonzentration weiter erhöht wird.

Herz-Kreislauf-Insuffizienz

Die Clearance von Hydrochlorothiazid kann bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz verringert sein.

Leberinsuffizienz

Bei Leberzirrhose wurden keine relevanten Änderungen der Pharmakokinetik von Hydrochlorothiazid festgestellt.

Hydrochlorothiazid soll nicht bei Leberkoma oder Präkoma verabreicht werden. Es soll bei Patienten mit einer progressiven Lebererkrankung nur mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Reproduktionsto­xizität

Studien zur Reproduktionsto­xikologie bei Ratten, Kaninchen und Affen zeigten keine teratogenen Eigenschaften.

Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit

Die Fertilität war weder bei männlichen noch bei weiblichen Ratten beeinträchtigt.

Die Verabreichung von Ramipril an weibliche Ratten während der fötalen Phase und der Laktation erzeugte bei den Nachkommen bei einer Tagesdosis von 50 mg/kg Körpergewicht oder mehr irreversible Nierenschäden (Dilatation des Nierenbeckens).

Irreversible Nierenschäden wurden auch bei sehr jungen Ratten beobachtet, die eine einzelne Dosis Ramipril erhielten.

In Bezug auf Amlodipin

Reproduktionsto­xizität

In tierexperimentellen Studien zur Reproduktionsto­xizität wurden bei Ratten und Mäusen ein verspäteter Geburtszeitpunkt, eine Verlängerung der Wehentätigkeit und eine erhöhte Mortalität der Nachkommen beobachtet. Dabei wurde Amlodipin in der 50-fachen Dosierung der maximal für Menschen empfohlenen Dosis verabreicht (basierend auf mg/kg).

Beeinträchtigung der Fertilität

Die Gabe von Amlodipin hatte keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Ratten (Gabe bei Männchen über 64 Tage und bei Weibchen über 14 Tage vor der Paarung). Die verabreichten Dosierungen betrugen bis zu 10 mg/kg/Tag. Dies entspricht dem 8-fachen der maximalen für Menschen empfohlenen Dosis von 10 mg, basierend auf mg/m2.

In einer weiteren Studie an Ratten wurden männliche Ratten über 30 Tage mit Amlodipinbesilat in einer der Humandosierung vergleichbaren Dosisstärke (basierend auf mg/kg) behandelt. Dabei zeigten sich eine Abnahme des follikelstimu­lierenden Hormons und der Testosteronwerte im Plasma sowie eine Abnahme der Spermiendichte und der Anzahl an reifen Spermatiden und Sertoli-Zellen.

* basierend auf einen 50 kg schweren Patienten

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

mikrokristalline Cellulose

wasserfreies Calciumhydrogen­phosphat

pregelatinierte Maisstärke

Natriumstärke­glycolat (Typ A)

Natriumstearyl­fumarat

Hartkapselhülle (5 mg/5 mg/25 mg)

Eisenoxid rot (E172)

Eisenoxid gelb (E172)

Titandioxid (E171)

Gelatine

Hartkapselhülle (10 mg/5 mg/25 mg)

Eisenoxid rot (E172)

Eisenoxid gelb (E172)

Titandioxid (E171)

Gelatine

Hartkapselhülle (10 mg/10 mg/25 mg)

Eisenoxid rot (E172)

Eisenoxid gelb (E172)

Eisenoxid schwarz (E172)

Titandioxid (E171)

Gelatine

Hartkapselhülle (5 mg/5 mg/12,5 mg)

Eisenoxid rot (E172)

Eisenoxid schwarz (E172)

Titandioxid (E171)

Gelatine

6.2 Inkompati­bilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

5 mg/5 mg/ 25 mg: 30 Monate

10 mg/ 10 mg/ 25 mg, 10 mg/ 5 mg/ 25 mg, 5 mg/ 5 mg/ 12,5 mg: 36 Monate

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Packungsgrößen: 10, 28, 30, 60, 100 Hartkapseln

PA-Aluminium-PVC (Laminat) und Aluminium Blisterpackungen in Kartonschachtel.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend der nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H.

A-8054 Graz

E-Mail:

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/ 12,5 Hartkapsel­n: 138772

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/ 25 mg Hartkapseln: 138770

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 10 mg/5 mg/ 25 mg Hartkapseln: 138774

Ramipril/Amlo­dipin/HCT Genericon 10 mg/10 mg/ 25 mg Hartkapseln: 138773

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

Datum der Erteilung der Zulassung: 08.03.2019

10. STAND DER INFORMATION

Juni 2021

Mehr Informationen über das Medikament Ramipril/Amlodipin/HCT Genericon 5 mg/5 mg/12,5 mg Hartkapseln

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 138772
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Genericon Pharma GmbH, Hafnerstrasse 211, 8054 Graz, Österreich