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Psorcutan - Salbe - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Psorcutan - Salbe

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Psorcutan – Salbe

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 g Salbe enthält 0,05 mg Calcipotriol (wasserfrei).

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 1 g Salbe enthält 100 mg Propylenglykol.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Weißliche Salbe

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendungsgebiete

Kleinflächige Anwendung bei Psoriasis vulgaris vom Plaque-Typ.

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene

Die Salbe wird 1 bis 2mal täglich auf die erkrankten Hautpartien dünn aufgetragen und leicht eingerieben. Die Behandlung wird mit 2mal täglicher Applikation begonnen und kann je nach Ansprechen auf 1mal täglich verringert werden.

Die wöchentlich verbrauchte Menge darf 100 g nicht überschreiten.

Wenn die Salbe gemeinsam mit anderen Calcipotriol-haltigen Präparaten angewendet wird, darf die Gesamtdosis Calcipotriol 5 mg pro Woche nicht überschreiten.

Kinder und Jugendliche

Die Salbe wird auf erkrankte Hautpartien 2mal täglich aufgetragen.

Folgende Maximaldosen von Psorcutan Salbe dürfen dabei nicht überschritten werden:

Kinder unter 6 Jahren: Die Erfahrungen in dieser Altersgruppe sind gering.

Kinder von 6 bis 12 Jahren: 50 g pro Woche

Kinder ab 12 Jahren: 75 g pro Woche

Kinder ab 16 Jahren: 100 g pro Woche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Psorcutan bei Kindern unter 6 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen.

Bei Kindern sind die unter Dosierung entsprechend der Altersgruppe angegebenen maximalen Dosen nicht zu überschreiten.

Patienten mit eingeschränkter Nieren-, Leberfunktion

Patienten mit bekannter schwerer eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion sind nicht mit Calcipotriol zu behandeln, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Die Dauer der Therapie richtet sich nach dem klinischen Erscheinungsbild. Ein deutlicher therapeutischer Effekt tritt in der Regel nach max. 4 – 8 Wochen ein. Die Behandlung soll so lange wie notwendig fortgesetzt werden. Jedoch ist bei Erwachsenen eine Behandlungsdauer von 1 Jahr nicht zu überschreiten. Dabei ist eine intermittierende Therapie zu bevorzugen.

Die Dauer der Anwendung bei Kindern und Jugendlichen beträgt bis zu 8 Wochen.

Art der Anwendung

Zur Anwendung auf der Haut.

4.3. Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Aufgrund des Gehalts an Calcipotriol ist Psorcutan kontraindiziert bei Patienten mit bekannten Störungen des Kalziumstoffwechsels (siehe Abschnitt 4.4).

4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die Patienten müssen über die korrekte Anwendung informiert werden, um die versehentliche Übertragung der Salbe auf die Gesichtshaut und Augen bzw. auf nicht erkrankte Hautpartien zu vermeiden. Nach jeder Anwendung müssen die Hände gewaschen werden.

Psorcutan sollte nicht im Gesicht angewendet werden, aufgrund des erhöhten Risikos lokaler Nebenwirkungen (siehe 4.8).

Auswirkungen auf den Kalziumstoffwechsel

Aufgrund des Gehalts an Calcipotriol kann Hyperkalzämie auftreten, wenn die maximale wöchentliche Dosis überschritten wird. Der Serumkalziumspiegel normalisiert sich nach Beendigung der Behandlung. Das Risiko einer Hyperkalzämie ist minimal, wenn die Empfehlungen Calcipotriol betreffend befolgt werden.

Die maximale wöchentliche Dosis für Erwachsene beträgt 100g Salbe (entspricht 5 mg Calcipotriol). Wird mehr als ein Calcipotriol-hältiges Präparat angewendet, soll die Gesamtdosis von 5 mg Calcipotriol pro Woche nicht überschritten werden.

Eine Anwendung auf größeren Hautflächen (mehr als 30 %) sollte vermieden werden wegen des Risikos einer Hyperkalzämie infolge der entsprechend vermehrten Resorption von Calcipotriol.

Es wird empfohlen, die Basisserumkal­ziumspiegel vor Beginn der Therapie zu bestimmen und diese in geeigneten Intervallen zu überwachen. Wenn sie erhöht sind, soll die Behandlung abgebrochen werden. Die Serumkalziumspiegel dieser Patienten sollen so lange überwacht werden, bis sie sich normalisiert haben.

Psorcutan soll mit Vorsicht in Hautfalten angewendet werden, da dies das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann (siehe Abschnitt 4.8).

UV-Bestrahlung

Während der Behandlung mit Psorcutan wird den Ärzten empfohlen, die Patienten anzuweisen, exzessive Bestrahlung durch natürliches oder künstliches Sonnenlicht einzuschränken oder zu vermeiden. Psorcutan sollte zusammen mit UV-Licht nur verwendet werden, wenn Arzt und Patient übereinkommen, dass der mögliche Nutzen die möglichen Risiken überwiegt (siehe Abschnitt 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit).

Bei der Behandlung von Psorcutan Salbe im Genital- oder Analbereich kann es wegen der Hilfsstoffe Paraffin und Vaseline bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zu einer Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Kondome kommen.

Nicht untersuchte Anwendung

Aufgrund fehlender Daten soll Psorcutan bei Psoriasis guttate, erythrodermischer, exfoliativer und pustulöser Psoriasis vermieden werden.

Psorcutan Salbe enthält Propylenglykol, das Hautreizungen hervorrufen kann.

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen mit Psorcutan durchgeführt.

Calcipotriol darf nicht gemeinsam mit Salicylsäure-haltigen Externa angewendet werden, da Calcipotriol durch Salicylsäure rasch inaktiviert wird.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine Sicherheitsdaten zur Anwendung von Calcipotriol in der Schwangerschaft vor. Bei oraler Gabe zeigten Tierstudien mit Calcipotriol Reproduktionsto­xizität (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko beim Menschen ist unklar. Daher soll Calcipotriol während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko rechtfertigt.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt ob Calcipotriol in die Muttermilch übergeht. Calcipotriol soll in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-/Risiko Abwägung angewendet werden.

Die Patienten sollen darauf hingewiesen werden, Psorcutan in der Stillzeit nicht auf den Brüsten anzuwenden.

Fertilität

Es liegen keine Daten zur Auswirkung von Calcipotriol auf die Fertilität beim Menschen vor. Studien an männlichen und weiblichen Ratten mit oralen Dosen von Calcipotriol zeigten keine Beeinträchtigung der Fertilität (siehe 5.3).

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Psorcutan Salbe hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8. Nebenwirkungen

Die Bewertung der Häufigkeit von Nebenwirkungen beruht auf zusammengefassten Datenanalysen von klinischen Studien und Spontanberichten. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen während der Behandlung sind Hautirritation, Pruritus und Erythem. Systemische Reaktionen (Hyperkalzämie und Hyperkalziurie) wurden berichtet. Das Risiko für solche Reaktionen ist erhöht, wenn die empfohlene Gesamtdosis überschritten wird (siehe Abschnitt 4.4). Nebenwirkungen sind nach Systemorganklassen gemäß MedDRA-Datenbank kodiert und beginnen mit der jeweils häufigsten. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100, < 1/10); gelegentlich (> 1/1000, < 1/100); selten (> 1/10.000, < 1/1000); sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich: Follikulitis

Erkrankungen des Immunsystems

Selten: Überempfindlichkeit (einschließlich Urtikaria, Gesichtsödem, Periorbitalödem, Quinckeödem).

Stoffwechsel - und Ernährungsstörungen

Selten: Hyperkalzämie

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Verschlechterung der Psoriasis, Exfoliation, Brennen, Erythem, Hautirritationen, Dermatitis, Pruritus.

Gelegentlich: Ekzeme, Hautausschlag (Rash), Hauttrockenheit.

Selten: Photosensibilität, Hautödeme, Seborrhoische Dermatitis, Urtikaria.

*Es wurde über verschieden Arten von Rash, wie erythematöser, makulopapulöser, morbilliformer, papulöser und pustulöser Rash, berichtet.

Erkrankung der Nieren und Harnwege

Selten: Hyperkalziurie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Schmerzen an der Anwendungsstelle

Gelegentlich: Veränderung der Pigmentierung an der Anwendungsstelle

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung an das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 Wien, Österreich, Fax: +43 (0) 50 555 36207, Website: anzuzeigen.

4.9. Überdosierung

Starke Überschreitung der empfohlenen Dosis kann zu erhöhtem Serumkalzium führen, das sich nach Abbruch der Behandlung jedoch rasch wieder normalisiert.

Symptome einer Hyperkalzämie sind unter anderem Polyurie, Obstipation, Muskelschwäche, Verwirrtheit, Koma, Übelkeit und Erbrechen.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere Antipsoriatika zur topischen Anwendung ATC-Code: D05AX02

Psorcutan Salbe enthält das Vitamin-D3-Derivat Calcipotriol zur lokalen Behandlung der Psoriasis vulgaris.

Calcipotriol fördert die Differenzierung von Keratinozyten und inhibiert die Proliferation epidermaler Zellen. Diese beiden Eigenschaften sind maßgeblich an der antipsoriatischen Wirkung von Calcipotriol beteiligt.

5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

Die perkutane Resorption von Calcipotriol bei einer einmaligen topischen Applikation auf die erkrankte Haut liegt bei weniger als 1% der verabreichten Do­sis.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Die Wirkung auf den Kalziummetabolismus ist ungefähr 100mal schwächer als die der hormonell-aktiven Form von Vitamin-D3.

Eine topische Karzinogenitätsstu­die an Mäusen zeigte keine Hinweise auf ein spezielles Risiko für den Menschen.

In einer Studie, in der unbehaarte Albinomäuse wiederholt sowohl ultravioletter (UV) Bestrahlung als auch topisch angewendetem Calcipotriol über 40 Wochen, Dosen, die 9, 30 und 90 p.g/m2/Tag entsprechen (gleichbedeutend mit 0,25, 0,84, 2,5 Mal dem Maximum der empfohlenen Tagesdosis für einen 60 kg schweren Erwachsenen) ausgesetzt wurden, wurde eine Verkürzung der zur Induktion von Hauttumoren erforderlichen UV-Bestrahlungszeit, beobachtet (statistisch signifikant nur bei männlichen Tieren). Dies deutet darauf hin, dass Calcipotriol die Wirkung der UV Strahlung Hauttumoren zu induzieren, verstärken kann. Die klinische Relevanz dieses Untersuchungser­gebnisses ist unbekannt.

Studien an männlichen und weiblichen Ratten mit oralen Dosen von Calcipotriol zeigten keine Beeinträchtigung der Fertilität.

Calcipotriol hat nach oraler Gabe in Dosen von 54 Lig/kg/Tag bzw. 12 Lig/kg/Tag bei Ratten bzw. Kaninchen maternale und fötale Toxizität gezeigt. Die unter maternaler Toxizität beobachteten fötalen Abnormitäten umfassten Anzeichen einer Unreife des Skeletts (unvollständige Ossifikation der Schambeine und der Phalangen der Vordergliedmaßen sowie weite Fontanellen) und vermehrtes Auftreten überzähliger Rippen.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

2,6% gereinigtes Wasser, Natriumedetat, Natriummonohy­drogenphosphat-Dihydrat, alphaTocopherol, dickflüssiges Paraffin, Polyoxyethylen-2-Stearylether, Propylenglykol und weißes Vaselin.

6.2. Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3. Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate

6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

Aluminiumtube mit Schraubverschluss

Tuben mit 30 g und 120 g

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung

Keine besonderen Anforderungen

7. INHABER DER ZULASSUNG

LEO Pharma Ges.m.b.H.

1110 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–20045

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 28.5.1993

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 3.8.2017

10. STAND DER INFORMATION

Februar 2020

Mehr Informationen über das Medikament Psorcutan - Salbe

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-20045
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
LEO Pharma GmbH, Modecenterstraße 17-19, Unit4/7.OG, 1110 Wien, Österreich