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Prolastin 1000 mg - Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Prolastin 1000 mg - Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Prolastin 1000 mg – Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Durchstechflasche Pulver enthält:

1000 mg Alpha-1-Proteinase-Inhibitor vom Menschen.

1 ml der rekonstituierten Lösung enthält 25 mg Alpha-1-Proteinase-Inhibitor vom Menschen.

Hergestellt aus dem Plasma menschlicher Spender.

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Prolastin enthält 2,76 mg Natrium pro ml rekonstituierter Lösung (120 mmol/l).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUN­GSFORM

Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung

Pulver: weiß bis beigefarben

Lösungsmittel: klare und farblose Lösung

Die rekonstituierte Lösung erscheint klar bis opaleszent mit einer farblosen bis leicht gelblichgrünen F­arbe.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Prolastin ist indiziert zur Dauersubstitu­tionstherapie bei Patienten mit Alpha-1-Proteinase-Inhibitormangel (Phänotyp PiZZ, PiZ(Null), Pi(Null,Null) und PiSZ) bei mittelgradiger Störung der Lungenfunktion (FEV1 35–60%) und nach Überprüfung des klinischen Zustandes (Grad der Beeinträchtigung).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Ärzte, die Erfahrung mit chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten haben, sollten die Behandlung einleiten und die ersten Infusionen überwachen. Die nachfolgenden Infusionen können von einer medizinischen Fachkraft verabreicht werden, siehe Abschnitt 4.4.

Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt. Eine bestimmte Begrenzung der Dauer der Anwendung ist nicht vorgesehen.

Dosierung

Erwachsene, einschließlich ältere Patienten

Soweit nicht anders verordnet, reicht in den meisten Fällen eine einmal wöchentliche Dosis von 60 mg Wirkstoff/kg Körpergewicht (entsprechend 180 ml rekonstituierte Infusionslösung mit 25 mg/ml Alpha-1-Proteinase-Inhibitor vom Menschen bei einem 75 kg schweren Patienten) als Kurzinfusion aus, um den Alpha-1-Proteinase-Inhibitor-Serumspiegel ständig über 80 mg/dl zu halten, was einem Lungenspiegel von 1,3 |jM entspricht. Diese Spiegel im Serum und der Flüssigkeit des Lungenepithels gelten theoretisch als Schutz gegen eine weitere Verschlechterung des Lungenemphysems.

Kinder und Jugendliche

Über die Anwendung von Prolastin bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren liegen keine Erfahrungen vor.

Art der Anwendung

Prolastin sollte nur als intravenöse Infusion nach der Rekonstitution verwendet werden.

Das Pulver ist gemäß der unter 6.6. beschriebenen Anweisung mit dem Lösungsmittel (40 ml Wasser für Injektionszwecke) aufzulösen und mit einem geeigneten Infusionsbesteck (nicht in der Packung enthalten) zu infundieren. Die rekonstituierte Lösung darf nur innerhalb von 3 Stunden nach Herstellung verabreicht werden.

Die Infusionsgeschwin­digkeit sollte 0,08 ml/kg Körpergewicht pro Minute nicht überschreiten (entspricht 6 ml pro Minute bei einem 75 kg schweren Patienten). Diese Infusionsrate kann abhängig von der Verträglichkeit angepasst werden.

Für Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 6.6.

4.3 Gegenanzeigen

Prolastin darf nicht angewendet werden bei Patienten mit

– selektivem IgA-Mangel, bei denen Antikörper gegen IgA bekannt sind, da es in diesem Fall zu allergischen Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock kommen kann,

– bekannter Überempfindlichkeit gegen Alpha-1-Proteinase-Inhibitoren oder einen der in Abschnitt 6.1. genannten sonstigen Bestandteile (siehe auch Abschnitt 4.4).

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die in Abschnitt 4.2 aufgeführte empfohlene Infusionsrate sollte eingehalten werden. Wenn eine Reaktion auftritt, die mit der Verabreichung von Prolastin zusammenhängen könnte, sollte die

Infusionsrate verringert werden oder die Verabreichung gestoppt werden, je nachdem wie der klinische Zustand des Patienten es erfordert.

Da Prolastin zu einer kurzfristigen Erhöhung des Blutvolumens führen kann, ist bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz und bei Patienten mit dem Risiko einer Kreislaufüber­belastung besondere Vorsicht geboten.

Überempfindlichke­it

Selten können Überempfindlichke­itsreaktionen auftreten, selbst bei Patienten, die eine vorherige Behandlung mit Alpha-1-Proteinase-Inhibitor vom Menschen vertragen haben. Im Falle einer schweren Überempfindlichke­itsreaktion (mit Blutdruckabfall auf < 90 mm Hg, Atemnot oder sogar anaphylaktischer Schock) ist Prolastin sofort abzusetzen und eine entsprechende Behandlung, gegebenenfalls eine Schocktherapie, einzuleiten.

Häusliche Behandlung

Für Prolastin liegen begrenzt Daten hinsichtlich häuslicher Behandlung vor.

Mögliche mit einer häuslichen Behandlung verbundene Risiken hängen mit der Handhabung und Verabreichung des Arzneimittels, wie auch mit dem Umgang mit unerwünschten Arzneimittelwir­kungen zusammen. In jedem Fall sollten die Patienten über die Anzeichen von Überempfindlichke­itsreaktionen aufgeklärt werden.

Der behandelnde Arzt entscheidet im Einzelfall über die Eignung zur häuslichen Behandlung. Er sollte sicherstellen, dass eine angemessene Unterweisung (z.B. hinsichtlich Rekonstitution, Handhabung von Mix2Vial-Set und Infusionsbesteck, Infusionstechniken, Führen eines Behandlungsta­gebuches, dem Erkennen unerwünschter Arzneimittelwir­kungen und Maßnahmen, die im Falle solcher Reaktionen zu ergreifen sind) und die regelmäßige Kontrolle der Anwendung erfolgt.

Übertragbare Krankheitserreger

Standardmaßnahmen zur Verhütung von Infektionen durch die Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt wurden, beinhalten Spenderauswahl, Testung einzelner Spenden und Plasmapools auf spezifische Infektionsmarker und Einbeziehung effektiver Herstellungsschrit­te zur Inaktivierung / Eliminierung von Viren. Dennoch kann die Möglichkeit der Übertragung von Erregern bei der Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt worden sind, nicht völlig ausgeschlossen werden. Dies trifft auch für unbekannte oder neu aufgetretene Viren und andere Erreger zu.

Die ergriffenen Maßnahmen werden als wirksam gegenüber umhüllten Viren wie HIV, Hepatitis B (HBV) und Hepatitis C (HCV) angesehen. Diese Maßnahmen sind möglicherweise bei nicht umhüllten Viren wie Hepatitis A und Parvovirus B19 von begrenztem Wert.

Eine Parvovirus B19 Infektion kann für schwangere Frauen (Infektion des Fötus) und bei Patienten mit Immunschwäche oder gesteigerter Erythrozytenbildung (z.B. hämolytische Anämie) schwerwiegende Auswirkungen haben.

Eine adäquate Impfung (Hepatitis A und B) sollte bei Patienten, die regelmäßig und wiederholt mit aus menschlichem Plasma gewonnenen Proteinase-Inhibitoren behandelt werden, in Erwägung gezogen werden.

Rückverfolgbar­keit

Bei jeder Verabreichung von Prolastin müssen die Bezeichnung und die Chargennummer des Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden, um die Verbindung zwischen Patient und Charge des Arzneimittels herstellen zu können.

Rauchen

Rauchern kann die Therapie mit Prolastin nicht verweigert werden. Jedoch sollte Rauchern dringend empfohlen werden, das Rauchen einzustellen, da die Wirksamkeit von Prolastin durch den Tabakrauch in der Lunge beeinträchtig­t wird.

Natriumgehalt

Dieses Arzneimittel enthält 110,4 mg (4,8 mmol) Natrium pro Durchstechflasche.

Bei einem 75 kg schweren Patienten entspricht dies 24,84 % der von der WHO empfohlenen maximalen Tagesdosis von 2 g Natrium für einen Erwachsenen.

Dies sollte bei Patienten, die eine natriumarme Diät einhalten müssen, berücksichtigt werden.

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

4.5. Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Wechselwirkungen zwischen Prolastin und anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Für Prolastin liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangere vor. Tierexperimentelle Studien wurden nicht durchgeführt. Bei Verschreibung an Schwangere ist Vorsicht geboten.

Stillzeit:

Es ist nicht bekannt, ob Alpha-1 Proteinase-Inhibitor in die Muttermilch übergeht. Es liegen keine tierexperimentellen Studien vor, in denen untersucht wurde, ob Alpha-1 Proteinase-Inhibitor in die Muttermilch übergeht. Bei der Entscheidung, ob das Stillen oder die Behandlung mit Prolastin fortgeführt bzw. abgebrochen werden soll, sind Nutzen des Stillens für das Kind und Nutzen der Prolastin-Therapie für die Mutter abzuwägen.

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Prolastin hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkun­gen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

Unter der Behandlung mit Prolastin können bekannte Reaktionen wie z.B. Fieber, grippeähnliche Symptome, Dyspnoe, Urtikaria, Übelkeit etc. auftreten.

Gelegentlich oder selten können jedoch wie bei jeder Proteinbehandlung auch immunologische Reaktionen auftreten, selbst wenn der Patient bei vorheriger Anwendung keine Überempfindlichkeit oder allergische Reaktion gezeigt hat, wie z.B. Urtikaria, oder Dyspnoe, und sehr selten Anaphylaxis (siehe Abschnitt 4.4).

Symptome, die möglicherweise immunologischen Ursprungs sind, sollten vor erneuter Aufnahme der Behandlung abgeklärt werden.

Tabellarische Zusammenfassung der unerwünschten Arzneimittelne­benwirkungen

Die nachfolgende Tabelle verwendet die Systemorganklas­sifikation des MedDRA-Systems (SOC und bevorzugte Begriffe).

Bei den Häufigkeitsangaben werden folgende Einteilungen zugrunde gelegt:

sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100 bis <1/10); gelegentlich (>1/1,000 bis <1/100); selten (>1/10,000 bis <1/1,000); sehr selten (<1/10,000); nicht bekannt (nicht abschätzbar auf Grundlage der bekannten Daten).

Unter der Behandlung mit Prolastin wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Systemorganklas­sen

Gelegentlich

> 0.1% bis < 1%

Selten

> 0.01% bis < 0.1%

Sehr selten

< 0.01%

Erkrankungen des

Immunsystems

Urtikaria

Überempfindlichkeit s-reaktionen

Anaphylaktischer Schock

Erkrankungen des

Nervensystems

Schwindel/ Benommenheit, Kopfschmerzen

Herzerkrankungen

Tachykardie

Gefäßerkrankungen

Hypotonie

Hypertonie

Erkrankungen der

Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe

Erkrankungen der

Haut und des

Unterhautzellge­webes

Hautausschlag

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Gelenkschmerzen/

Arthralgie

Rückenschmerzen

Allgemeine

Erkrankungen und

Beschwerden am

Verabreichungsort

Schüttelfrost, Fieber, grippeähnliche Symptome, Brustschmerz

Informationen zur Virussicherheit siehe Abschnitt 4.4.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

AT-1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Konsequenzen einer Überdosierung sind nicht bekannt.

Im Falle einer Überdosierung muss der Patient bezüglich des Auftretens von Nebenwirkungen streng beobachtet werden und soweit notwendig, unterstützende Maßnahmen angeboten werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Proteinasehemmer, ATC-Code: B02AB02

Alpha-1 Proteinase-Inhibitor ist ein normaler Bestandteil des menschlichen Blutes, der neben anderen Enzymen die Aktivität der neutrophilen Elastase hemmt. Alpha-1 Proteinase-Inhibitor hat ein Molekulargewicht von 51 kDa und gehört zur Reihe der Serin-Proteasen Inhibitoren.

Es wird zur Zeit davon ausgegangen, dass die Pathogenese des Emphysems bei Alpha-1 ProteinaseIn­hibitormangel durch ein chronisches biochemisches Ungleichgewicht von Elastase und Alpha-1 Proteinase-Inhibitor hervorgerufen wird. Die durch entzündungsförder­nde Zellen im unteren Atemtrakt gebildete Elastase ist in der Lage, elastisches Gewebe abzubauen. Einer der Haupthemmstoffe der Elastase ist der Alpha-1-Proteinase-Inhibitor, der bei erblich bedingtem Alpha-1 Proteinase-

Inhibitormangel fehlt. Dadurch bleiben die alveolären Strukturen gegenüber der durch die neutrophilen Zellen im unteren Atemtrakt freigesetzten und dadurch chronisch anwesenden Elastase ungeschützt. Dies führt zu einem fortschreitenden Abbau des elastischen Gewebes, und wenn Alpha-1 Antitrypsin Serumspiegel unter 80 mg/dl fallen, ist dies mit einem erhöhten Risiko verbunden, ein Lungenemphysem zu entwickeln.

In zwei kontrollierten Beobachtungsstudien konnte bei Patienten mit einem Ausgangs-FEV1-Wert von 35 bis 60% des Sollwertes die stärkste signifikante Verlangsamung einer weiteren FEV1-Reduktion beobachtet werden.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach intravenöser Verabreichung sind nahezu 100% der Alpha-1 Proteinase-Inhibitor Dosis in der Blutbahn des Empfängers unmittelbar verfügbar. Die durchschnittliche in-vivo Wiederfindungsrate ist 4,2 mg/dl pro kg Körpergewicht. Die in-vivo Halbwertszeit beträgt ungefähr 4,5 Tage.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Der in Prolastin enthaltene arzneilich wirksame Bestandteil Alpha-1 Proteinase-Inhibitor wird aus humanem Plasma gewonnen und verhält sich wie körpereigene Plasmabestandteile. Die einmalige Verabreichung von Prolastin an verschiedenen Tierspezies sowie die Verabreichung der Tagesdosis an fünf aufeinander folgenden Tagen an Kaninchen gab keine Hinweise auf toxische Auswirkungen. Zusätzliche präklinische Studien mit wiederholten Dosisgaben (chronische Toxizität, Kanzerogenität, Reproduktionsto­xizität) wurden nicht durchgeführt. Diese Studien können in herkömmlichen Tiermodellen nicht sinnvoll durchgeführt werden, da aufgrund der Verabreichung heterologer humaner Proteine voraussichtlich Antikörper gebildet werden.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Pulver:

Natriumchlorid

Natriumdihydro­genphosphat

Lösungsmittel:

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompati­bilitäten

Da keine Kompatibilitätsstu­dien durchgeführt wurden darf Prolastin nicht mit Arzneimitteln oder anderen Infusionslösungen gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre.

Die rekonstituierte Lösung darf nur innerhalb von 3 Stunden nach der Herstellung verwendet werden.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25° C lagern.

Nicht einfrieren.

Nach Herstellung der Infusionslösung nicht im Kühlschrank aufbewahren. Nicht verwendete Lösung ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Pulver:

Typ I Glas-Durchstechflasche mit Gummistopfen aus Isopren und Aluminium-Kappe.

Lösungsmittel:

Typ I Glas-Durchstechflasche mit Gummistopfen aus Chlorobutyl und Aluminium-Kappe.

Packungsgrößen:

Die Einzelpackung Prolastin 1000 mg – Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung enthält:

Eine Durchstechflasche mit Pulver (1000 mg Alpha-1-Proteinase-Inhibitor vom Menschen).

Eine Durchstechflasche mit Lösungsmittel (40 ml Wasser für Injektionszwecke).

Einen Mix2Vial Transferadapter zur Rekonstitution.

Die Bündelpackung enthält:

Vier Einzelpackungen Prolastin 1000 mg – Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Hinweise für die Handhabung

Das Pulver ist gemäß der folgenden Anweisung mit dem Inhalt einer Durchstechflasche mit 40 ml Wasser für Injektionszwecke (WFI) zu versehen und aufzulösen. Die rekonstituierte Lösung erscheint klar bis opaleszent mit einer farblosen bis leicht gelblich-grünen Farbe. Die vollständige Rekonstitution sollte innerhalb von 5 Minuten erfolgt sein.

Herstellen der rekonstituierten Infusionslösung

1. Die Rekonstitution muss unter aseptischen Bedingungen (sauber und keimfrei) erfolgen, um die Sterilität aufrechtzuerhalten. Nutzen Sie eine ebene Arbeitsfläche.

2. Stellen Sie sicher, dass beide Flaschen, Prolastin und das Lösungsmittel (steriles Wasser für Injektionszwecke), Raumtemperatur (20–25°C) haben.

3. Die Schutzkappe von der Prolastin-Flasche abnehmen und die Oberfläche des Stopfens mit einem Alkoholtupfer säubern. Trocknen lassen.

4. Schritt 3. bei der Lösungsmittel­flasche wiederholen.

5. Die Schutzabdeckung von der sterilen Mix2Vial-Verpackung abziehen (Abb. 1) , den Mix2Vial-Transferadapter aber in der Packung belassen.

6. Die Wasserflasche auf eine ebene Fläche stellen und sicher festhalten. Den Mix2Vial-Transferadapter mit dem blauen Ende senkrecht nach unten drücken, bis der Dorn den Stopfen durchdrungen hat (Abb. 2).

7. Die durchsichtige Umverpackung vom Mix2Vial entfernen und entsorgen (Abb. 3).

8. Die Prolastin-Flasche auf eine ebene Fläche stellen. Die noch mit dem Mix2Vial-Adapter verbundene Lösungsmittel­flasche umdrehen.

9. Die Prolastin-Flasche auf der ebenen Arbeitsfläche sicher festhalten und den Mix2Vial-Adapter mit dem durchsichtigen Ende senkrecht nach unten drücken, bis der Dorn den Stopfen durchdrungen hat (Abb. 4). Das Lösungsmittel wird durch das in der Prolastin-Flasche bestehende Vakuum automatisch angesogen.

Achtung : Falls der Mix2Vial-Adapter nicht senkrecht aufgesetzt wird, kann das Vakuum aus der Produktflasche entweichen und das Lösungsmittel fließt nicht in die Prolastin-Flasche. Bei einem derartigen Vakuumverlust kann eine sterile Spritze und Kanüle benutzt werden, um das sterile Wasser für Injektionszwecke aus der Lösungsmittel­flasche zu entnehmen und in die Prolastin-Flasche zu injizieren. Der Flüssigkeitsstrahl ist dabei auf die innere Flaschenwand zu richten.

10. Das Pulver vollständig auflösen durch vorsichtiges Schwenken der noch durch den Mix2Vial verbundenen Flaschen) (Abb. 5).

Nicht Schütteln, um Schaumbildung zu vermeiden.

Die rekonstituierte Lösung sollte klar sein. Nicht verwenden, wenn Partikel oder Verfärbungen sichtbar sind.

11. Da für die erforderliche Dosis mehr als eine Flasche des Produkts nötig sein wird, die obigen Anweisungen für jede weitere Packung mit dem darin enthaltenen Mix2Vial-Transferadapter wiederholen. Den Mix2Vial-Transferadapter nicht wiederverwenden.

12. Den Mix2Vial-Transferadapter entfernen (Abb. 6) und das Produkt anschließend unter

aseptischen Bedingungen verabreichen.

Nur klare Lösungen verwenden. Die rekonstituierte Lösung darf nur innerhalb von 3 Stunden nach der Herstellung verwendet werden. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Grifols Deutschland GmbH

Colmarer Straße 22

60 528 Frankfurt

Deutschland

Tel.: +49 69 660 593 100

E-mail:

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 2–00324

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

18.05.2007/21.03.2016

10. STAND DER INFORMATION

April 2021
VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT

Mehr Informationen über das Medikament Prolastin 1000 mg - Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Infusionslösung

Arzneimittelkategorie: biologika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 2-00324
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Grifols Deutschland GmbH, Colmarerstraße 22, 60528 Frankfurt am Main, Deutschland