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Pasta Cool - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Pasta Cool

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Pasta Cool

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

100 g Paste enthalten 5000 I.E. Heparin-Natrium, 1,0 g Salicylsäure sowie 0,8 g Ätherische Öle (0,4 g Rosmarinöl, 0,4 g Latschenkieferöl).

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 0,06 g Methyl-4-hydroxybenzoat und 0,1 g Sorbinsäure.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Rötliche bis gräuliche Paste zur Anwendung auf der Haut.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendungsgebiete

Zur unterstützenden Behandlung von Schwellungen und Hämatomen nach stumpfen Traumen (Kontusionen, Distorsionen oder Zerrungen), wie etwa akuten Sportverletzungen.

Pasta Cool wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren.

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: Paste bis zum Abklingen der Beschwerden 1 – 2mal täglich auftragen.

Art der Anwendung

Zur Anwendung auf der Haut.

Pasta Cool auftragen und etwa messerrückendick über die erkrankte Stelle verteilen. Die bestrichene Stelle kann mit einem luftdurchlässigen Stück Stoff oder einem Papiertaschentuch abgedeckt werden und diese Abdeckung wird, falls nötig, leicht fixiert.

Im Allgemeinen wird der Umschlag vor Ablauf von 8–12 Stunden nicht erneuert.

Pastenreste lassen sich mit lauwarmem Wasser leicht wieder entfernen.

Dauer der Anwendung

Die Anwendung von Pasta Cool erfolgt bis zum Abklingen der Beschwerden.

Wenn nach einer regelmäßigen Anwendung über 5 Tag keine Besserung oder eine Verschlechterung eintritt, ist ein Arzt zu konsultieren.

Kinder

Die Anwendung bei Kindern (< 12 Jahren) wird nicht empfohlen, da für diese Altersgruppe keine klinischen Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen.

4.3. Gegenanzeigen

Pasta Cool darf nicht angewendet werden bei:

– Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe, andere nichtsteroidale Antiphlogisti­ka/Analgetika oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Nicht in die Augen, auf Schleimhäute, geschädigte Hautpartien oder offene Wunden bringen.

Eine mehrmalige Anwendung auf großen Hautarealen ist zu unterlassen, da es in solchen Fällen zu systemischen Wirkungen und Nebenwirkungen der Salicylsäure, sowie zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln kommen kann. Die systemischen Effekte können insbesondere bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Magen- oder Darmulzera oder erhöhter Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese), eventuell auch bei Asthmatikern ein vermeidbares Risiko darstellen.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Cumarinderivaten oder oralen Antidiabetika werden Kontrollen von Blutgerinnung bzw. Blutzucker empfohlen.

Methyl-4-hydroxybenzoat kann allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Sorbinsäure kann örtliche begrenzte Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei wiederholter Anwendung auf großen Flächen sind folgende Wechselwirkungen möglich:

– Die Wirkung von oralen Antidiabetika (Sulfonylharns­toffen) kann gesteigert werden (Hypoglykämie).

– Die Wirkung von Antikoagulantien der Dicumarolreihe kann verstärkt werden (erhöhte Blutungsgefahr).

– Die Toxizität von Methotrexat kann gesteigert werden.

– Corticoide (Magen-Darm-Blutungen, Wasserretention).

– Saluretika oder Spironolacton (erhöhte Ödemneigung).

– Bei gleichzeitiger Anwendung von oralen nicht-steroidalen Antirheumatika können deren Nebenwirkungen verstärkt werden.

Die Aufnahme anderer lokal angewendeter Arzneimittel durch die Haut kann verstärkt werden.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Pasta Cool soll, aufgrund von unzureichenden Daten, während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Stillzeit:

Pasta Cool soll, da ein Übertritt der Wirkstoffe in die Muttermilch in geringen Maß möglich ist, in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko – Abwägung angewendet werden. Eine Anwendung im Brustbereich muss während der Stillzeit unterbleiben.

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Pasta Cool hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8. Nebenwirkungen

Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbes­chreibungen der Nebenwirkungen verwendet:

Sehr häufig

>

1/10

Häufig

>

1/100 bis < 1/10

Gelegentlich

>

1/1.000 bis < 1/100

Selten

>

1/10.000 bis <1/1.000

Sehr selten

<

1/10.000

Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Selten:

Überempfindlichke­itsreaktionen in Form von lokalen Hautirritationen wie Juckreiz, Brennen, Ausschlag oder Rötungen.

Andere mögliche Nebenwirkungen

Nicht bekannt:

Methyl-4-hydroxybenzoat kann Reizungen an Haut, Augen und Schleimhäuten auslösen

Sorbinsäure kann lokale Hautreaktionen (wie etwa Kontaktdermatitis) auslösen.

Bei wiederholter Anwendung auf großen Flächen sind systemische Nebenwirkungen, vor allem auf den Gastrointesti­naltrakt, sowie eine Beeinflussung des Blutgerinnungssys­tems nicht auszuschließen.

Bei entsprechender Disposition können bei Asthmatikern durch Salicylate Bronchospasmen auftreten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

AT-1200 WIEN

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9. Überdosierung

Salicylate können über die Haut in erheblichem Maße resorbiert werden und zu Intoxikationen führen.

Bei topischer Applikation von Salicylsäure werden selten Serumspiegel über 5 ^ig/ml erreicht. Es ist daher normalerweise mit keiner Salicylsäurein­toxikation zu rechnen. Langfristige oder übermäßige Anwendung topischer salicylhaltiger Präparate kann Symptome einer Salicylatinto­xikation hervorrufen. Frühsymptome von Salicylat-Überdosierung sind Ohrensausen, Tinnitus mit Schwerhörigkeit, Epistaxis, Übelkeit, Erbrechen, Reizbarkeit sowie Trockenheitsgefühl der Schleimhäute. Sollten solche Symptome auftreten, ist die Behandlung sofort abzubrechen.

Therapie der Intoxikation:

In Fällen von Salicylat-Überdosierung ist die Behandlung mit Pasta Cool sofort abzubrechen. Die Therapie erfolgt symptomatisch. Ein spezielles Antidot existiert nicht.

Maßnahmen zur schnellen Ausscheidung des Salicylats sollten ergriffen werden, wie die orale Verabreichung von Natriumhydrogen­carbonat, um den Urin zu alkalisieren und die Diurese zu verstärken.

Eine längerfristige, großflächige Anwendung (auf mehr als 1/10 der Körperoberfläche) ist zu unterlassen.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften

Topische Mittel gegen Gelenk- und Muskelschmerzen, Zubereitungen mit Salicylsäure Derivaten Antithrombotische Mittel, Heparin Gruppe

ATC-Code:

M02AC

B01AB

Die Resorption der Wirkstoffe ist abhängig von der galenischen Darreichungsform, der aufgetragenen Pastenmenge, der Auftragungsfläche, der Behandlungsdauer und der Behandlungshäu­figkeit.

Heparin

Nach perkutaner Resorption entfaltet Heparin in oberflächennahen Schichten des Gewebes seine Wirkung. Heparin hat koagulationshem­mende, fibrinolytische, antiödematöse und vasodilatierende Eigenschaften. Die gerinnungshemmende Wirkung wird auf die Aktivierung von Antithrombin III durch Komplexbildung mit Heparin und die daraus resultierende Hemmung von Thrombin und SerinProteasen sowie die Inaktivierung der Gerinnungsfaktoren IIa, Xa, IXa und XIIa zurückgeführt.

Salicylsäure

Salicylsäure hat antirheumatische, analgetische und antiphlogistische Eigenschaften ähnlich dem veresterten Derivat Acetylsalicylsäure. Die keratolytische Wirkung der Salicylsäure erleichtert die Aufnahme des Wirkstoffs selbst sowie die von zeitgleich applizierten Substanzen in die Haut. Das großflächige Auftragen hoher Dosen sowie eine dermatologische Erkrankung steigern die perkutane Adsorption und erhöhen das Risiko für systemische Nebenwirkungen.

Ätherische Öle

Die topische Anwendung von ätherischen Ölen aus Rosmarin und Latschenkiefer stimuliert die Durchblutung der Haut.

Durch die Summation dieser Effekte können Hämatome besser resorbiert werden. Spannungsgefühle, Schmerzen bzw. erhöhte Druckempfindlichke­it lassen nach und die damit verbundene Bewegungseinschränkung geht zurück.

5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Penetration von Heparin-Natrium durch die gesunde Haut erfolgt dosisabhängig und ist erst für Dosierungen ab 300 I.E./g belegt. Nach Anwendung auf der Haut werden keine systemischthe­rapeutisch wirksamen Konzentrationen erreicht. Heparin passiert nicht die Plazentaschranke und geht nicht in die Muttermilch über.

Parenteral verabreichtes Heparin wird in den Blutgefäßen rasch an Endothelzellen gebunden und in das retikuloendot­heliale System aufgenommen. Die Halbwertszeit beträgt <120 Minuten. Es wird zum Teil unverändert bzw. als niedermolekulare Spaltprodukte durch Filtration und tubuläre Spaltung eliminiert. Das im Urin ausgeschiedene Uroheparin ist keine einheitliche Substanz, sondern besteht aus einem Gemisch von aktivem unveränderten Heparin und niedermolekularen Spaltprodukten mit einer unter Umständen noch geringen gerinnungsphy­siologischen Aktivität.

Salicylsäure

Salicylsäure zeichnet sich durch gute Penetrationsfähig­keit aus. Sie wird von der hyperämisierten Haut gut resorbiert. Salicylate diffundieren durch die Haut in die oberflächennahen Bindegewebs- und Muskelschichten in eine Tiefe von 3–4 mm. Die Wirkstoffspiegel im Blut bleiben niedrig und die systemische Belastung des Organismus gering. Tiefere Schichten werden durch systemisch zirkulierendes Salicylat erreicht.

Die Metabolisierung von Salicylsäure erfolgt durch Konjugation mit Glycin zu Salicylursäure, mit Glukuronsäure, Etherglukuronid und zu Esterglukuronid sowie durch Hydroxylierung zu Gentisinsäure bzw. Dihydroxybenzo­esäure.

Die Halbwertszeit der Salicylsäure liegt im normalen Dosisbereich zwischen 2 und 3 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich als Salicylursäure, geringe Mengen werden unverändert bzw. glukuroniert über die Nieren ausgeschieden.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Die Toxizität von Heparin ist außerordentlich gering und hängt wesentlich vom Reinheitsgrad ab. Hinweise auf eine Mutagenität, Kanzerogenität und Teratogenität von Heparin liegen nicht vor.

Salicylsäure

Tierexperimentelle Untersuchungen zur dermalen Langzeitapplikation von Salicylsäure liegen nicht vor.

Vorliegende Untersuchungsbe­funde für Salicylsäure ergeben keine Hinweise auf klinisch relevante genotoxische Eigenschaften.

Salicylsäure hat in Tierversuchen bei hoher oraler Dosierung an mehreren Tierspezies teratogene Wirkungen gezeigt. Implantationsstörun­gen, embryo- und fetotoxische Wirkungen (z.B. Verminderung des Geburtsgewichts) sowie Störungen der Lernfähigkeit bei den Nachkommen nach pränataler Exposition sind beschrieben worden. Nach lokaler Anwendung ist derartiges nicht bekannt, da in der Regel keine toxikologisch relevanten Serumkonzentra­tionen erreicht werden.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Indisches Melissenöl, Methyl-4-hydroxybenzoat, Sorbinsäure, Ethylalkohol, kieselsaure Tonerden, Glucosesirup, Glycerin, Siliciumdioxid, Natriumhydroxid, gereinigtes Wasser.

6.2. Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3. Dauer der Haltbarkeit

4 Jahre.

Nach Anbruch des Behältnisses 1 Jahr haltbar.

6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

Aluminiumtube zu 190 g Paste im Faltkarton.

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Apomedica Pharmazeutische Produkte GmbH

Roseggerkai 3

A-8010 Graz

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 15.164

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/ VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 23. Oktober 1972

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 19. Dezember 2005

10. STAND DER INFORMATION

Juni 2016

Mehr Informationen über das Medikament Pasta Cool

Arzneimittelkategorie: biologika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 15164
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Apomedica Pharmazeutische Produkte GmbH, Roseggerkai 3, 8010 Graz, Österreich