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Pantoprazol STADA 20 mg magensaftresistente Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Pantoprazol STADA 20 mg magensaftresistente Tabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Pantoprazol STADA 20 mg magensaftresistente Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede magensaftresistente Tablette enthält:

20 mg Pantoprazol (entsprechend 22,6 mg Pantoprazol -Natrium Sesquihydrat).

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Jede magensaftresistente Tablette enthält 38,425 mg Maltitol, 0,345 mg Lecithin aus Sojaöl und 1,84 mg Natrium (siehe Abschnitt 4.4).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Magensaftresistente Tablette

Gelbe, ovale Tablette.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Behandlung der milden Refluxkrankheit und damit verbundener Symptome (z.B. Sodbrennen, Säureregurgitation, Schluckschmerz) Langzeittherapie und Rezidivprävention der Refluxösophagitis Prävention von gastroduodenalen Ulcera, die durch nichtselektive, nichtsteroidale antientzündliche Substanzen (NSAR) induziert werden, bei Risikopatienten, die eine andauernde NSAR -Therapie benötigen (siehe Abschnitt 4.4).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche im Alter von 12 Jahren oder älter

Symptomatische Behandlung der gastro-ösophagealen Refluxkrankheit:

Die empfohlene orale Dosierung beträgt 1 Tablette Pantoprazol STADA 20 mg pro Tag. Eine Symptombesserung wird im Allgemeinen innerhalb von 2 – 4 Wochen erreicht. Wenn dies nicht ausreicht, wird eine Symptombesserung normalerweise innerhalb weiterer 4 Wochen erreicht. Sobald eine Symptombesserung erreicht ist, können erneut auftretende Symptome, bei Bedarf, mit 20 mg einmal täglich (einer Tablette) kontrolliert werden (on-demand-Therapie). Wenn eine ausreichende Kontrolle der Symptome durch eine bedarfsorientierte Behandlung nicht aufrechterhalten werden kann, ist ein Wechsel zu einer Dauerbehandlung in Betracht zu ziehen.

Langzeitbehandlung und Rezidivprophylaxe der Refluxösophagitis:

Zur Langzeittherapie wird eine Erhaltungsdosis von einer Tablette Pantoprazol STADA 20 mg pro Tag empfohlen, die bei einem Rezidiv auf 40 mg Pantoprazol pro Tag erhöht werden kann. Für diesen Fall ist Pantoprazol STADA 40 mg erhältlich. Nach der Abheilung des Rezidivs kann die Dosis wieder auf 20 mg Pantoprazol reduziert werden.

Erwachsene

Prävention der durch nicht-selektive, nicht steroidale Antirheumatika (NSARs) induzierten gastroduodenalen Ulzera, bei Risikopatienten, die einer kontinuierlichen Behandlung mit diesen Arzneimitteln bedürfen:

Die empfohlene orale Dosierung ist eine Tablette Pantoprazol STADA 20 mg pro Tag.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:

Bei Patienten mit schweren Leberschäden darf eine Tagesdosis von 20 mg Pantoprazol nicht überschritten werden (siehe Abschnitt 4.4).

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).

Ältere Personen:

Bei älteren Personen ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).

Kinder unter Jugendliche:

Die Anwendung von Pantoprazol 20 mg bei Kindern unter 12 Jahren wird aufgrund nicht ausreichender Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht empfohlen (siehe Abschnitt 5.2).

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Tabletten sind unzerkaut und unzerbrochen als Ganzes 1 Stunde vor einer Mahlzeit mit etwas Wasser einzunehmen.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, substituierte Benzimidazole oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Pantoprazol STADA 20 mg enthält Sojalecithin und darf bei Patienten, die auf Erdnüsse oder Soja überempfindlich reagieren, nicht verwendet werden.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit schweren Leberschäden sind die Leberenzyme während der Behandlung mit Pantoprazol, vor allem während einer Langzeittherapie, regelmäßig zu überwachen. Bei einem Anstieg der Leberenzyme muss die Behandlung beendet werden (siehe Abschnitt 4.2).

Gleichzeitige Behandlung mit NSARs

Die Anwendung von Pantoprazol 20 mg zur Prävention der durch nicht-selektive, nichtsteroidale Antirheumatika (NSARs) induzierten gastroduodenalen Ulzera sollte auf Patienten beschränkt werden, die einer fortgesetzten Behandlung mit diesen Arzneimitteln bedürfen und die ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung von gastrointestinalen Komplikationen haben. Das erhöhte Risiko sollte anhand individueller Risikofaktoren, z. B. hohes Alter (> 65 Jahre), früher aufgetretene gastroduodenale Ulzera oder Blutungen im oberen Gastrointesti­naltrakt bewertet werden.

Bösartige Magenerkrankungen

Ein symptomatisches Ansprechen auf Pantoprazol kann die Symptome bösartiger Magenerkrankungen maskieren und so die Diagnosestellung verzögern. Bei Auftreten jeglicher Warnsymptome (z.B. erheblicher, unbeabsichtigter Gewichtsverlust, wiederholtes Erbrechen, Dysphagie, Hämatemesis, Anämie oder Meläna) und wenn der Verdacht auf ein Magengeschwür besteht oder ein solches vorliegt, sollte eine bösartige Erkrankung ausgeschlossen werden.

Sollten die Symptome trotz adäquater Behandlung weiter bestehen bleiben, sind weitere Untersuchungen in Betracht zu ziehen.

Gleichzeitige Anwendung mit HIV-Proteasehemmern

Die gleichzeitige Anwendung von Pantoprazol mit HIV-Proteasehemmern, wie Atazanavir, deren Absorption vom sauren pH-Wert im Magen abhängig ist, wird aufgrund der signifikant reduzierten Bioverfügbarkeit nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).

Einfluss auf die Vitamin B12 – Resorption

Wie bei allen säurehemmenden Arzneimitteln besteht auch bei Pantoprazol die Möglichkeit, dass es durch eine Hypo- oder Achlorhydrie zur Malabsorption von Vitamin B12 (Cyanocobalamin) kommen kann. Dies sollte in der Langzeittherapie von Patienten bedacht werden, die besonderen Risikofaktoren für eine Vitamin B12 Malabsorption unterliegen oder reduzierte Vitamin B12-Reserven haben, oder wenn entsprechende klinische Symptome beobachtet werden.

Langzeitanwendung

Bei Langzeitanwendung, insbesondere wenn die Behandlungsdauer 1 Jahr überschreitet, sind die Patienten regelmäßig zu überwachen.

Bakterielle gastrointestinale Infektionen

Pantoprazol kann, wie alle Protonenpumpen­hemmer (PPIs), zu einem Anstieg der Anzahl der normalerweise im oberen Gastrointesti­naltrakt vorkommenden Bakterien führen. Eine Behandlung mit Pantoprazol kann daher zu einem leicht erhöhten Risiko für bakterielle gastrointestinale Infektionen wie Salmonellen und Campylobacter und C. difficile führen.

Hypomagnesiämie

Bei Patienten die mit PPIs, wie Pantoprazol, für mindestens 3 Monate, in den meisten Fällen aber für 1 Jahr behandelt wurden, gab es Berichte von schwerer Hypomagnesiämie.

Schwere Erscheinungsformen einer Hypomagnesiämie wie Müdigkeit, Tetanie, Delirium, Krämpfe, Schwindel und ventrikulärer Arrythmie können auftreten. Sie können schleichend beginnen und übersehen werden. Bei den meisten der betroffenen Patienten besserte sich die Hypomagnesiämie nach Zufuhr von Magnesium und Abbruch der Behandlung mit einem PPI.

Für Patienten, die voraussichtlich über einen längeren Zeitraum behandelt werden oder die PPIs mit Digoxin oder Arzneimitteln, die Hypomagnesiämie verursachen können (z.B.

Diuretika), einnehmen, ist die Messung des Magnesiumspiegels vor und in regelmäßigen Abständen während der PPI-Behandlung in Betracht zu ziehen.

Knochenbrüche

Protonenpumpen­hemmer können, besonders wenn sie in hohen Dosen und über einen langen Zeitraum (> 1 Jahr) angewendet werden, das Risiko für Hüft-, Handgelenk- und Wirbelsäulenfrak­turen, überwiegend bei älteren Personen oder bei Personen mit anderen bekannten Risikofaktoren, leicht erhöhen. Beobachtungsstudien weisen darauf hin, dass Protonenpumpen­hemmer das allgemeine Risiko für Frakturen um 10–40% erhöhen können. Ein Teil dieses Anstiegs kann durch andere Risikofaktoren verursacht werden. Patienten mit Osteoporoserisiko sind gemäß den aktuellen klinischen Richtlinien zu behandeln und ausreichend mit Calcium und Vitamin D zu versorgen.

Subakuter kutaner Lupus erythematosus (SCLE)

Protonenpumpen­hemmer sind mit sehr seltenen Fällen von SCLE assoziiert. Falls Läsionen, insbesondere in den der Sonne ausgesetzten Hautbereichen, auftreten, und falls dies von einer Arthralgie begleitet ist, sollte der Patient umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und das medizinische Fachpersonal sollte erwägen, Pantoprazol abzusetzen. SCLE nach vorheriger Behandlung mit einem Protonenpumpen­hemmer kann das Risiko eines SCLE unter der Einnahme anderer Protonenpumpen-Inhibitoren erhöhen.

Auswirkungen auf Laboruntersuchun­gen

Erhöhte Chromogranin-A(CgA)-Spiegel können Untersuchungen auf neuroendokrine Tumoren beeinflussen. Um diese Auswirkung zu vermeiden, sollte die Behandlung mit Pantoprazol STADA mindestens fünf Tage vor den CgA-Messungen vorübergehend abgesetzt werden (siehe Abschnitt 5.1). Liegen die CgA- und Gastrinspiegel nach der ersten Messung nicht im Referenzbereich, sind die Messungen 14 Tage nach dem Absetzen des Protonenpumpen­hemmers zu wiederholen.

Hilfsstoffe

Dieses Arzneimittel enthält Maltitol.

Patienten mit der seltenen Erbkrankheit Fructoseintoleranz dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro magensaftresis­tenter Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Arzneimittel mit pH-Wert abhängiger Resorption

Aufgrund der profunden und langanhaltenden Hemmung der Magensäuresekre­tion, kann Pantoprazol die Resorption anderer Arzneimittel, für die der gastrische pH-Wert eine entscheidende Komponente für die orale Bioverfügbarkeit darstellt, beeinträchtigen (z.B. manche Azol-Antimykotika wie Ketoconazol, Itraconazole, Posaconazole und andere Arzneimittel wie Erlotinib).

HIV Proteasehemmer

Die gleichzeitige Anwendung von Pantoprazol mit HIV-Proteasehemmern, deren Absorption vom sauren pH-Wert im Magen abhängig ist, wie Atazanavir, wird aufgrund der signifikant reduzierten Bioverfügbarkeit nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).

Wenn die Kombination von HIV-Proteasehemmern mit einem Protonenpumenhemmer nicht zu vermeiden ist, wird eine engmaschige klinische Überwachung (z.B.: der Viruslast) empfohlen. Eine Pantoprazol Dosis von 20 mg täglich darf nicht überschritten werden. Die Dosierung des HIV Proteasehemmers muss eventuell angepasst werden.

Cumarin-Antikoagulantien (Phenprocoumon oder Warfarin)

Die gleichzeitige Anwendung von Pantoprazol mit Warfarin oder Phenprocoumon hatte keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Warfarin, Phenprocoumon oder den INR-Wert. Allerdings gab es Berichte über ein Ansteigen des INR-Wertes und der Prothrombinzeit bei Patienten, die gleichzeitig PPIs und Warfarin oder Phenprocoumon erhalten haben. Ein Ansteigen des INR-Wertes und der Prothrombinzeit kann zu abnormalen Blutungen und sogar zum Tod führen. Patienten, die mit Pantoprazol und Warfarin oder Phenprocoumon behandelt werden, müssen auf ein Ansteigen des INR-Wertes und der Prothrombinzeit hin überwacht werden.

Methotrexat

Bei gleichzeitiger Anwendung von hoch-dosiertem Methotrexat (z.B. 300 mg) und Protonenpumpen­hemmern wurde bei einigen Patienten eine Erhöhung der MethotrexatSpiegel berichtet. Deshalb kann bei Patienten, bei denen hoch-dosiertes Methotrexat verwendet wird, zum Beispiel bei Krebs und Psoriasis, ein vorübergehendes Absetzen von Pantoprazol erforderlich sein.

Andere Interaktionsstu­dien

Pantoprazol wird weitgehend über das Cytochrom P450 Enzymsystem in der Leber metabolisiert. Die hauptsächliche Metabolisierung umfasst die Demethylierung durch CYP2C19, andere Metabolismuswege führen über die Oxidation durch CYP3A4.

Bei Interaktionsstudien mit Arzneimitteln, die über dasselbe Enzymsystem metabolisiert werden, wie Carbamazepin, Diazepam, Glibenclamid, Nifedipin und einem oralen Kontrazeptivum, welches Levonorgestrel und Ethinylestradiol enthielt, wurden jedoch keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen beobachtet.

Eine Wechselwirkung von Pantoprazol mit anderen Arzneimitteln, die über das gleiche Enzymsystem metabolisiert werden, kann nicht ausgeschlossen werden.

Die Ergebnisse einer Reihe von Interaktionsstudien zeigen, dass Pantoprazol weder die Metabolisierung von Wirkstoffen über CYP1A2 (wie Coffein, Theophyllin), CYP2C9 (wie Piroxicam, Diclofenac, Naproxen), CYP2D6 (wie Metoprolol), CYP2E1 (wie Ethanol) noch die mit p-Glycoprotein verbundene Resorption von Digoxin beeinflusst.

Mit gleichzeitig verabreichten Antazida besteht keine Wechselwirkung.

In Interaktionsstudien wurden bei gleichzeitiger Gabe von Pantoprazol mit den entsprechenden Antibiotika (Clarithromycin, Metronidazol, Amoxicillin) keine klinisch relevanten Interaktionen gefunden.

Arzneimittel, die CYP2C19 hemmen oder anregen:

CYP2C19 Inhibitoren wie zum Beispiel Fluvoxamin könnten die systemische Belastung mit Pantoprazol erhöhen. Eine Dosis-Reduktion sollte bei Patienten, die über einen langen Zeitraum mit hohen Pantoprazol-Dosen behandelt werden oder bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion, in Betracht gezogen werden.

Enzyminduktoren, die CYP2C19 und CYP3A4 beeinflussen, wie zum Beispiel Rifampicin und Johanniskraut (Hypericum perforatum), könnten die Plasma-Konzentrationen von PPIs, die durch diese Enzymsysteme metabolisiert werden, beeinflussen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Eine mäßige Datenmenge bei Schwangeren (zwischen 300 und 1.000

Schwangerschaf­tsausgänge) weist nicht auf zu Missbildungen führende oder fötale/neonatale Toxizität von Pantoprazol hin. In Tierstudien zeigte sich

Reproduktionsto­xizität (siehe Abschnitt 5.3). Als Vorsichtsmaßnahme sollte die Anwendung von Pantoprazol in der Schwangerschaft vorzugsweise vermieden werden.

Stillzeit

Tierstudien zeigten, dass Pantoprazol in die Muttermilch übergeht. Es liegen nur ungenügende Informationen über die Ausscheidung von Pantoprazol in die menschliche Muttermilch vor, es wurde aber über die Ausscheidung von Pantoprazol in die Muttermilch berichtet. Ein Risiko für Neugeborene/Säu­glinge kann nicht ausgeschlossen werden. Bei der Entscheidung, ob das Stillen unterbrochen oder die Therapie mit Pantoprazol unterbrochen / unterlassen wird, sollten daher der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Therapie mit Pantoprazol für die Mutter gegeneinander abgewogen werden.

Fertilität

Tierexperimentelle Studien zeigten keine Anzeichen für eine Beeinträchtigung der Fertilität nach der Verabreichung von Pantoprazol (siehe Abschnitt 5.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Pantoprazol hat keinen oder nur einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Nebenwirkungen des Arzneimittels wie Schwindel und Sehstörungen können auftreten

(siehe Abschnitt 4.8). Betroffene Patienten sollten kein Kraftfahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei etwa 5 % der Patienten wird das Auftreten von Nebenwirkungen des Arzneimittels erwartet. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Diarrhoe und Kopfschmerzen, beide treten bei ca. 1 % der Patienten auf.

Die untenstehende Tabelle führt die unter Pantoprazol berichteten Nebenwirkungen in folgender Häufigkeitsan­gabe an.

Sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100 bis < 1/10); gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100); selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000); sehr selten (<1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Es ist nicht möglich Nebenwirkungen, die nach Markteinführung beobachtet wurden, einer Häufigkeitsklasse zuzuordnen. Daher werden diese mit der Häufigkeitsangabe „nicht bekannt” versehen.

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Tabelle 1. Nebenwirkungen, die bei Pantoprazol während klinischer Studien und nach Markteinführung beobachtet wurden

Häufigkeit

Systemorgankla sse

Häufig

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des Blutes und des

Lymphsystems

Agranulozytose

Leukopenie, Thrombozyto penie.

Panzytopenie

Erkrankungen des

Immunsystems

Überempfindlichkeit (inkl.

anaphylaktische Reaktion und

anaphylaktischer Schock)

Stoffwechsel-und

Ernährungsstör ungen

Hyperlipidämie und erhöhte

Lipidwerte (Triglyceride, Cholesterol);

Gewichtsverände rungen

Hyponatriämie, Hypomagnesiä mie (siehe

Abschnitt 4.4), Hypokalzämie( 1) ,

Hypokaliämie

Psychiatrische Erkrankungen

Schafstörungen

Depression (und Verschlechterung )

Desorientiert heit (und

Verschlechter ung)

Halluzinatione n; Verwirrtheit (insbesondere bei

prädisponierte n Patienten sowie die

Verschlechteru ng bei

Vorbestehen dieser Symptome)

Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerz, Schwindel

Geschmacksstör ungen

Parästhesie

Augenerkranku ngen

Sehstörungen / Verschwommens ehen

Erkrankungen des

Gastrointestinal -traktes

Drüsenpol ypen des Fundus (gutartig)

Diarrhoe; Übelkeit/

Erbrechen;Bläh ungen und Völlegefühl;

Verstopfung; Mundtrockenhe it, Bauchschmerz en und -beschwerden

Leber und Gallen Erkrankungen

Erhöhte Leberenzyme (Transaminase n, y-GT)

erhöhtes Bilirubin

Leberzellschäd igung, Gelbsucht Leberversagen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Ausschlag / Exanthem / Eruption; Pruritus

Urtikaria, Angioödeme

Stevens Johnson Syndrom, Lyell Syndrom, Erythema multiforme, Photosensibilit ät, subakuter kutaner Lupus erythematosus (siehe Abschnitt 4.4)

Skelettmuskulat ur-, Bindegewebs-und

Knochenerkran kungen

Hüft-, Handgelenksoder Wirbelsäulenfra kturen (siehe Abschnitt 4.4)

Arthralgie, Myalgie

Muskelspasmu s(2)

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Interstitielle Nephritis (mit möglicher Verschlechter ung zu

Niereninsuffiz ienz)

Interstitielle Nephritis (mit möglicher Verschlechteru ng zu

Niereninsuffizi enz)

Erkrankungen der

Gynäkomastie

Geschlechtsorg ane und der Brustdrüse

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am

Verabreichungs ort

Schwäche, Müdigkeit und Unwohlsein

Erhöhte

Körpertemperatu r, peripheres

Ödem

(1) Hypokalzämie in Verbindung mit Hypomagnesiämie

(2) Muskelspasmus als Folge eines Elektrolytungle­ichgewichts

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung sind beim Menschen nicht bekannt.

Die systemische Aussetzung von bis zu 240 mg intravenös über 2 Minuten wurde gut vertragen.

Da Pantoprazol weitgehend proteingebunden ist, ist es nicht ohne weiteres dialysierbar.

Sollte es zu einer Überdosierung mit klinischen Zeichen einer Vergiftung kommen, können abgesehen von symptomatischer und unterstützender Behandlung keine spezifischen therapeutischen Empfehlungen gegeben werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Protonenpumpen­hemmer

ATC-Code: A02BC02

Pantoprazol ist ein substituiertes Benzimidazol, welches die Magensäuresekretion durch spezifische Reaktionen mit den Protonenpumpen der Parietalzellen hem­mt.

Pantoprazol wird im sauren Kompartiment der Belegzelle in seine aktive Form umgewandelt, wo es dann das Enzym H+/K±ATPase hemmt, die eigentliche Endstrecke der Säureproduktion im Magen. Diese Hemmung ist dosisabhängig und betrifft sowohl die basale als auch eine stimulierte Säuresekretion. Symptombefreiung wird bei den meisten Patienten innerhalb von 2 Wochen erreicht. Die Behandlung mit Pantoprazol verursacht, ebenso wie die mit anderen Protonenpumpen­hemmern oder H2-Rezeptor-Antagonisten, eine Reduktion der Azidität des Magens und eine zur Säurereduktion proportionale Erhöhung des Gastrins. Diese Erhöhung ist reversibel. Da Pantoprazol distal zur Zellrezeptorebene angreift, spielt es keine Rolle, durch welchen Stimulus (Acetylcholin, Histamin, Gastrin) die Säuresekretion hervorgerufen wurde. Der Effekt ist nach oraler oder intravenöser Gabe der Gleiche.

Die Nüchtern-Gastrinwerte werden unter Pantoprazol erhöht. Bei der kurzzeitigen Anwendung wird in der Regel das obere Limit nicht überschritten. Während der Langzeittherapie verdoppeln sich die Gastrinwerte in den meisten Fällen. Ein exzessiver Anstieg wird jedoch nur in Einzelfällen beobachtet. In wenigen Fällen wird daher während einer Langzeittherapie ein Anstieg von spezifischen endokrinen (ECL) Zellen des Magens beobachtet (einfache bis adenomatoide Hyperplasie). Entsprechend den bis dato durchgeführten Studien (siehe Abschnitt 5.3) kann die Entstehung von Karzinoid-Vorstufen (atypische Hyperplasie) und Magen-Karzinoide beim Menschen ausgeschlossen werden.

Der Einfluss einer über ein Jahr hinausgehenden Langzeittherapie mit Pantoprazol auf endokrine Parameter der Schilddrüse und auf die Leberenzyme kann aufgrund von Tierstudien nicht gänzlich ausgeschlossen werden.

Während der Behandlung mit sekretionshemmenden Arzneimitteln steigt das Serumgastrin als Reaktion auf die verminderte Säuresekretion an. CgA steigt aufgrund der erniedrigten gastrischen Azidität ebenfalls an. Die erhöhten CgA-Spiegel können Untersuchungen auf neuroendokrine Tumoren beeinflussen.

Vorliegende veröffentlichte Daten legen den Schluss nahe, dass Protonenpumpen­hemmer fünf Tage bis zwei Wochen vor einer CgA-Messung abgesetzt werden sollten. Hierdurch soll erreicht werden, dass die durch eine PPI-Behandlung möglicherweise erhöhten CgA-Spiegel wieder in den Referenzbereich absinken.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Allgemeine Pharmakokinetik:

Pantoprazol wird rasch absorbiert. Die maximale Plasmakonzentration wird auch nach einer einzelnen oralen Dosis von 20 mg erreicht. Durchschnittlich wird nach etwa 2,0 h die maximale Serumkonzentration von ca. 1 –1,5 pg/ml erreicht und bleibt auch nach wiederholter Gabe konstant. Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 0,15 l/kg, die Clearance liegt bei ca. 0,1 l/h/kg. Für die terminale Eliminationshal­bwertszeit wurde ca. 1 h berechnet. In wenigen Fällen wurden Probanden mit verlangsamter Elimination beobachtet. Aufgrund der spezifischen Aktivierung in der Belegzelle korreliert die Eliminationshal­bwertszeit nicht mit der viel längeren Wirkdauer (Säuresekreti­onshemmung).

Die pharmakokinetischen Charakteristika nach Einmal- und Mehrfachgabe unterscheiden sich nicht. Pantoprazol besitzt im Dosisbereich von 10 – 80 mg sowohl nach oraler als auch nach intravenöser Gabe eine lineare Kinetik.

Die Serumproteinbindung von Pantoprazol liegt bei 98%. Pantoprazol wird praktisch ausschließlich durch die Leber abgebaut. Der größte Teil der Metaboliten (ca. 80%) wird renal ausgeschieden, der Rest über die Faeces. Sowohl im Serum als auch im Urin ist der Hauptmetabolit das mit Sulfat konjugierte Desmethylpanto­prazol. Die Halbwertszeit des Hauptmetaboliten (ca. 1,5 h) ist nicht signifikant länger als die von Pantoprazol.

Bioverfügbarkeit

Pantoprazol wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt ca. 77%. Gleichzeitig eingenommene Nahrung oder Antazide haben keinen Einfluss auf AUC, maximale Serumkonzentration und daher die Bioverfügbarkeit. Die gleichzeitige Nahrungseinnahme kann die Resorption bis zu 2 Stunden verzögern.

Charakteristika spezieller Patientengruppen

Bei Gabe von Pantoprazol an Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (incl. DialysePatienten) ist keine Dosisreduktion erforderlich. Die Halbwertszeit von Pantoprazol ist wie bei gesunden Probanden kurz. Pantoprazol wird nur in sehr geringem Ausmaß dialysiert. Obwohl der Hauptmetabolit eine mäßig verlängerte Halbwertszeit (2 – 3 h) aufweist, tritt bei dieser dennoch raschen Ausscheidung keine Kumulation auf.

Bei Patienten mit Leberzirrhose (Child A, Child B) verlängert sich die Halbwertszeit auf Werte zwischen 7 h und 9 h, und die AUC-Werte sind um den Faktor 5 – 7 erhöht. Jedoch nimmt die maximale Serumkonzentration gegenüber Gesunden nur geringfügig um den Faktor 1,5 zu.

Eine geringfügige Erhöhung von AUC und Cmax bei älteren gegenüber jüngeren Probanden hat keine klinische Relevanz.

Kinder und Jugendliche

Nach einer oralen Einzelgabe von 20 mg bzw. 40 mg Pantoprazol bei Kindern zwischen 5 und 16 Jahren wurden AUC bzw. Cmax Werte ermittelt, die im Bereich derer von Erwachsenen lagen.

Nach intravenösen Einzelgaben von 0,8 bzw. 1,6 mg Pantoprazol pro kg Körpergewicht bei Kindern zwischen 2 und 16 Jahren wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Körpergewicht oder dem Alter und der Pantoprazol-Clearance gefunden. AUC und Verteilungsvolumen stimmten mit dem eines Erwachsenen überein.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die präklinischen Daten von Studien zur Pharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe und Genotoxizität zeigten kein Sicherheitsrisiko für den Menschen.

In einer 2-Jahres-Karzinogenitätsstu­die an Ratten wurden neuroendokrine Neubildungen gefunden. Weiterhin traten Papillome squamöser Zellen im Vormagen von Ratten auf. Der Mechanismus, der einer Entwicklung von Magenkarzinoiden durch substituierte Benzimidazole zugrunde liegt, wurde sorgfältig untersucht und lässt die Schlussfolgerung zu, dass es sich um einen indirekten Mechanismus infolge der schwer erhöhten Serumgastrinspiegel bei der Ratte während der chronischen Gabe von hohen Dosen der Substanz handelt.

Bei den 2-Jahresstudien an Nagetieren trat eine erhöhte Zahl von Lebertumoren an Ratten (in nur einer Rattenstudie) und weiblichen Mäusen auf, die als Folge der hohen Metabolisierun­gsrate in der Leber interpretiert wurden.

Ein geringer Anstieg der Schilddrüsentumore wurde in der höchsten Dosisgruppe (200 mg/kg) bei Ratten in einer 2-Jahres-Studie beobachtet. Das Auftreten dieser Tumore hängt mit den durch Pantoprazol induzierten Veränderungen im Abbau von Thyroxin in der Leber der Ratten zusammen. Aufgrund der geringeren humantherapeu­tischen Dosis ist nicht mit Nebenwirkungen an der Schilddrüse zu rechnen.

Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fertilität oder auf teratogene Effekte. Eine tägliche Dosis über 5 mg/kg führte zu einer verzögerten Entwicklung des Skeletts bei Ratten.

Die Plazentagängigkeit wurde an der Ratte untersucht. Sie nimmt dabei mit fortschreitender Trächtigkeit zu. Daher ist die Konzentration von Pantoprazol im Fötus kurz vor dem Wurf erhöht.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern

Maltitol (E965)

Crospovidon Typ B

Carmellose Natrium

Natriumcarbonat, wasserfrei (E500)

Calciumstearat

Tablettenfilm

Polyvinylalkohol

Talkum (E533b)

Titandioxid (E171)

Macrogol 3350

Sojalecithin (E322)

Eisenoxid gelb (E172)

Natriumcarbonat, wasserfrei (E500)

Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer 1:1

Triethylcitrat (E1505)

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Für Alu-Alu Blister: 5 Jahre

Für HDPE Flasche: 5 Jahre

Nach dem ersten Öffnen der Flasche das Arzneimittel binnen 3 Monaten aufbrauchen.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

[Alu-Alu Blister]

[HDPE Flasche mit PP-Verschluss und Trocknungsmit­tel ]

Packungsgrößen:

[2 (Starterpackung), 7, 10, 14, 15, 20, 28, 30, 30×1, 50, 56, 60, 90, 98, 100, 120, 126, 140, 140 (10×14) (5×28), 154, 196, 280 (20×14)(10×28), 500, 700 (5×140) magensaftresistente Tabletten (Blisterpackun­gen)].

[2 (Starterpackung), 7, 10, 14, 15, 20, 28, 30, 30×1, 50, 56, 60, 90, 98, 100, 120, 126, 140, 140 (10×14) (5×28), 280 (20×14)(10×28), 154, 196, 500, 700 (5×140) magensaftresistente Tabletten (HDPE Flaschen)].

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine speziellen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–27402

9. DATUM DER ERTEILUNG  DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

Datum der Erteilung der Zulassung: 31.01.2008

Verlängerung der Zulassung: 20.12.2012

10. STAND DER INFORMATION

07/2019

Mehr Informationen über das Medikament Pantoprazol STADA 20 mg magensaftresistente Tabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-27402
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
STADA Arzneimittel GmbH, Muthgasse 36/2, 1190 Wien, Österreich