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Oramorph 20 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Oramorph 20 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Oramorph® 20 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml wässrige Lösung enthält:

Morphinsulfat 20 mg.

1 Tropfen entspricht 1,25 mg Morphinsulfat.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Natriumbenzoat (E 211) 1 mg/ml.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Tropfen zum Einnehmen, Lösung

Nahezu farblose wässrige Lösung.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Starke Schmerzen oder Schmerzen, die auf schwächer wirksame Analgetika nicht ansprechen, insbesondere Schmerzen aufgrund einer Krebserkrankung.

Oramorph wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern (ab 1 Jahr).

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Die Dosierung von Oramorph muss der Stärke der Schmerzen und der individuellen Empfindlichkeit des Patienten angepasst werden.

Die Dosis kann unter medizinischer Überwachung entsprechend der Stärke der Schmerzen und dem bisherigen Analgetikaverbrauch gesteigert werden.

Die empfohlene Dosierung ist vom individuellen Schmerzzustand abhängig; die Angaben in der folgenden Tabelle basieren auf Einzeldosen von 0,2 bis 0,3 mg Morphinsulfat/kg Körpergewicht.

Alter (Körpergewicht)

Dosierung

Kleinkinder und Kinder 1 – 5 Jahre (10 – 20 kg)

Maximaldosis 5 mg Morphinsulfat (entsprechend 0,25 ml, d.h. 4 Tropfen Oramorph 20 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung) alle 4 Stunden.

Kinder 6 – 12 Jahre (20 – 40 kg)

Maximaldosis 5 – 10 mg Morphinsulfat (entsprechend 0,25 – 0,5 ml, d.h. 4 – 8 Tropfen Oramorph 20 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung) alle 4 Stunden.

Jugendliche 13 – 16 Jahre (40 – 50 kg)

Initialdosis üblicherweise 10–20 mg Morphinsulfat (entsprechend 0,5 – 1,0 ml, d.h. 8 – 16 Tropfen Oramorph 20 mg/ml Tropfen zum

Einnehmen, Lösung) alle 4 – 6 Stunden

Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren

Initialdosis üblicherweise 10 – 20 mg Morphinsulfat (entsprechend 0,5 – 1,0 ml, d.h. 8 – 16 Tropfen Oramorph 20 mg/ml Tropfen zum

Einnehmen, Lösung) alle 4 – 6 Stunden

Oramorph 20 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung ist aufgrund der Konzentration für Kinder unter 1 Jahr nicht geeignet.

Die Dosierung aus der 20-ml-Flasche erfolgt durch Abzählen der Tropfen (1 Tropfen = 1,25 mg Morphinsulfat):

4 Tropfen = 5 mg Morphinsulfat

8 Tropfen = 10 mg Morphinsulfat

16 Tropfen = 20 mg Morphinsulfat

24 Tropfen = 30 mg Morphinsulfat

Nach Gebrauch wird die Flasche wieder mit dem Schraubverschluss verschlossen.

Oramorph ist nicht zur Langzeittherapie bestimmt.

Über die Dauer der Behandlung entscheidet der Arzt in Abhängigkeit vom Zustand des Patienten und von den Schmerzbeschwerden. Oramorph sollte auf keinen Fall länger als unbedingt notwendig angewendet werden. Wenn entsprechend Art und Schwere der Erkrankung eine länger dauernde Schmerzbehandlung mit Oramorph erforderlich erscheint, sollte eine sorgfältige und regelmäßige Überprüfung in kurzen Abständen erfolgen (ggf. durch Anwendungspausen um zu beurteilen, ob und inwieweit ein medizinisches Erfordernis besteht). Gegebenenfalls ist auf geeignetere Darreichungsformen auszuweichen. Bei chronischen Schmerzzuständen ist einem festen Dosierungsschema der Vorzug zu geben.

Ältere Patienten:

Bei älteren Patienten oder bei Patienten, bei denen eine Sedierung unerwünscht ist, sollte die Dosis reduziert werden.

Patienten im höheren Lebensalter (im Regelfall ab 75 Jahren) und Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand können empfindlich auf Morphin reagieren. Daher ist darauf zu achten, dass die Dosiseinstellung vorsichtiger erfolgt und/oder längere Dosisintervalle zu wählen sind. Ggf. ist auf geringere Wirkstoffstärken auszuweichen.

Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion:

Bei Patienten mit Leber- und/oder Nierenfunktion­sstörung sowie bei Verdacht auf verzögerte MagenDarm-Passage soll Oramorph besonders vorsichtig dosiert werden.

Zusammenhang zwischen verschiedenen Anwendungsarten

Die Dosierung von Morphin richtet sich nach der Art der Anwendung. Wenn Patienten von anderen Morphinzubere­itungen auf Oramorph umgestellt werden, kann eine Dosistitration angebracht sein.

Bei der Umstellung von subkutaner und intravenöser Verabreichung auf perorale Verabreichung sind die nachfolgend genannten Umrechnungsfaktoren zu berücksichtigen, um die gleiche Bioverfügbarkeit von Morphin und eine vergleichbare analgetische Wirkung zu gewährleisten:

– x 2 für die subkutane Anwendung (SC)

– x 3 für die intravenöse Anwendung (IV)

Absetzen der Therapie:

Bei abruptem Absetzen der Gabe von Opioiden kann sich ein Abstinenzsyndrom einstellen. Daher sollte die Dosis vor dem Absetzen schrittweise reduziert werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Lösung wird mit etwas Flüssigkeit (Wasser oder Saft) unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen.

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Akute Alkoholvergiftung

– Agitiertheit bei Patienten unter Alkohol- oder Hypnotika-Einfluss

– Verdacht auf paralytischen Ileus

– „akutes Abdomen“

– akute Lebererkrankungen (Hepatitis, hepatische Porphyrie)

– Kopfverletzungen und Zustände mit erhöhtem intrakraniellen Druck

– Asthmaanfälle sowie akute und schwere Bronchialobstruk­tion

– Respiratorische Insuffizienz oder Atemdepression, sofern keine Möglichkeit zur mechanischen Beatmung besteht

– Gleichzeitige Anwendung von Monoaminooxidase (MAO)-Hemmern oder während der ersten 2 Wochen nach Absetzen dieser Therapie (siehe Abschnitt 4.5)

– Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6)

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei folgenden Patientengruppen sollte das Arzneimittel nur mit Vorsicht angewendet werden:

– Bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkran­kungen, verringerter respiratorischer Reserve (z.B. Kyphoskoliose, Emphysem oder schwere Fettsucht)

– Cor pulmonale

– Zuständen mit erhöhtem Hirndruck, wenn keine Beatmung durchgeführt wird

– Hypotension bei Hypovolämie

– Bewusstseinsstörun­gen

– Bekannte Abhängigkeit von Opioiden. Wenn es für die Schmerzbehandlung insbesondere in

einer Akutphase unerlässlich erscheint, kann opioid-abhängigen Patienten Morphin verschrieben werden. Eine besondere Überwachung der Behandlung wird empfohlen.

– Innerhalb der ersten 24 postoperativen Stunden

– 24 Stunden vor einer Chordotomie. In diesem Fall sollte das Absetzen der Morphinbehandlung

erwogen werden.

– Bei Patienten mit chronischen Nieren- oder Lebererkrankungen, Pankreatitis, Myxödem, Nebennierenrin­deninsuffizien­z, Hypothyreoidismus, Phäochromozytom, Prostatahyper­trophie mit Restharnbildung (Gefahr der Blasenruptur durch Harnverhalten)

– Bei Patienten mit entzündlichen oder obstruktiven Darmerkrankungen

– Bei Patienten mit obstruktiven Gallen- oder Harnwegserkran­kungen oder Steinkoliken der Gallen- und Harnwege, da Morphin diese Symptome verschlimmern kann.

– Nach Operationen im Gallensystem, da Morphin Bauchschmerzen verursachen kann.

– Bei verzögerter Magenentleerung. Morphin führt zu einer Abnahme der Magenbeweglichkeit. Dies sollte bei Patienten mit Vorerkrankung berücksichtigt werden.

– Epilepsie oder erhöhte Neigung zu Krampfanfällen. Morphin senkt die Anfallschwelle. Bei Patienten mit Epilepsie sollte Morphin unter strenger ärztlicher Überwachung angewendet und die Dosis sollte individuell festgelegt werden.

– Bei gleichzeitiger Verabreichung von Morphin Agonisten/Anta­gonisten. Entzugssymptome können durch die Gabe von gemischten Agonisten/Anta­gonisten ausgelöst werden (z. B. Pentazocin, Butorphanol, Buprenorphin, Nalbuphin, siehe Abschnitt 4.5).

Bei älteren Patienten, Patienten mit Herzinsuffizienz bzw. bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion ist entsprechend vorsichtig zu dosieren (gegebenenfalls Dosisreduktion).

Die Anwendung von Morphin kann bei Patienten, deren Fähigkeit zur Erhaltung des homöostatischen Blutdruckes beeinträchtigt ist (z.B. verringertes Blutvolumen, gleichzeitige Anwendung von Pheno-thiazinen oder bestimmten Anästhetika), zu schwerem Blutdruckabfall führen.

Morphin hat ein Missbrauchspo­tenzial, das mit dem anderer starker Opioidagonisten vergleichbar ist, und sollte bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenmissbrauch in der Anamnese mit besonderer Vorsicht angewendet werden.

Abhängigkeit und Entzugssyndrom (Abstinenzsyndrom)

Die Anwendung von Opioid-Analgetika kann mit der Entwicklung von körperlicher und/oder psychischer Abhängigkeit oder Toleranz verbunden sein. Das Risiko steigt mit längerer Anwendungsdauer und höherer Dosierung des Arzneimittels. Dies ist jedoch kein vorrangiges Problem bei der Behandlung von Patienten mit schweren Schmerzen. Nach Verabreichung therapeutischer Dosen über 1 – 2 Wochen kann physische und psychische Abhängigkeit entstehen. Tägliche Verabreichung an Patienten mit chronischen Schmerzen reduziert das physische und psychische Abhängigkeitsrisiko signifikant. Vereinzelte Fälle von Abhängigkeit wurden auch schon nach 2 – 3 Therapietagen diagnostiziert. Das Risiko kann durch Einnahme nach einem exakten Zeitplan reduziert werden. Absetzen nach wiederholter Verabreichung oder Gabe eines Opioid-Antagonisten kann zu einem typischen Entzugsbild (Entzugssyndrom) führen. Rasches Absetzen nach Langzeitbehandlung kann zum Auftreten von Entzugssymptomen innerhalb weniger Stunden führen. Das Entzugssyndrom erreicht 36 – 72 Stunden nach Beendigung der Morphin-Therapie ein Maximum. Die Symptome können durch Anpassung der Dosis oder der Darreichungsform sowie über das schrittweise Absetzen von Morphin verringert werden. Einzelne Symptome, siehe Abschnitt 4.8.

Es treten wechselseitige Toleranzen mit anderen Opioiden auf.

Oramorph ist prä- und postoperativ wegen des gegenüber Nichtoperierten in der postoperativen Phase höheren Risikos eines Ileus oder einer Atemdepression nur mit Vorsicht anzuwenden.

Aufgrund der analgetischen Wirkung von Morphin können schwerwiegende intraabdominelle Komplikationen wie z.B. eine Darmperforation maskiert werden.

Nebennierenin­suffizienz

Opioid-Analgetika können eine reversible Nebennierenin­suffizienz verursachen, die eine Überwachung und eine Ersatztherapie mit Glukokortikoiden erfordert. Symptome einer Nebennierenin­suffizienz können z. B. Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Erschöpfung, Schwäche, Schwindelgefühl oder niedriger Blutdruck sein.

Bei bestehender Nebennierenrin­deninsuffizienz (z.B. Morbus Addison) sollten die Plasmakortisol­konzentration kontrolliert und gegebenenfalls Kortikoide substituiert werden.

Akutes Thorax-Syndrom (ATS) bei Patienten mit Sichelzellkran­kheit (SZK)

Aufgrund eines möglichen Zusammenhangs zwischen ATS und der Anwendung von Morphin bei SZK-Patienten, die während einer vasookklusiven Krise mit Morphin behandelt werden, ist eine engmaschige Überwachung auf ATS-Symptome angezeigt.

Verminderte Spiegel von Sexualhormonen und erhöhte Prolaktin-Konzentrationen

Die Langzeitanwendung von Opioid-Analgetika kann mit verminderten Spiegeln von Sexualhormonen und erhöhten Prolaktin-Konzentrationen einhergehen. Zu den Symptomen zählen verminderte Libido, Impotenz oder Amenorrhö.

Wegen der mutagenen Eigenschaften von Morphin sollte dieser Wirkstoff Männern und Frauen im zeugungs- bzw. gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn eine wirksame Verhütung sichergestellt ist (siehe Abschnitt 4.6).

Insbesondere bei hohen Dosen kann Hyperalgesie auftreten, die auf eine weitere Erhöhung der Morphindosis nicht anspricht. Eine Reduzierung der Morphindosis oder eine Umstellung des Opioids kann erforderlich sein.

Risiken der gleichzeitigen Anwendung von Sedativa wie Benzodiazepinen oder verwandten Substanzen

Die gleichzeitige Anwendung von Oramorph und Sedativa wie Benzodiazepinen oder verwandten Substanzen kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und zum Tod führen. Aufgrund dieser Risiken ist die gemeinsame Verordnung mit solchen Sedativa nur bei Patienten angebracht, für die keine geeigneten alternativen Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen. Wird die Entscheidung für eine gemeinsame Verordnung von Oramorph und Sedativa getroffen, sind die niedrigsten wirksamen Dosen und die kürzest mögliche Dauer der gleichzeitigen Anwendung zu wählen.

Die Patienten sind engmaschig im Hinblick auf Anzeichen und Symptome einer Atemdepression und Sedierung zu überwachen. Patienten und deren Betreuer sollten entsprechend informiert und ausdrücklich aufgefordert werden, auf diese Symptome zu achten (siehe Abschnitt 4.5).

Die Morphin-Plasmakonzentra­tionen können durch Rifampicin reduziert werden. Die analgetische Wirkung von Morphin sollte während und nach der Behandlung mit Rifampicin überwacht und die Dosierungen von Morphin angepasst werden (siehe Abschnitt 4.5).

Thrombozytenhemmung mit oralen P2Y12-Inhibitoren: eine verminderte Wirksamkeit der P2Y12-Inhibitor-Therapie wurde innerhalb des ersten Tages einer gemeinsamen Behandlung mit P2Y12-Inhibitoren und Morphin festgestellt (siehe Abschnitt 4.5).

Das Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro ml (16 Tropfen), d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Die Einnahme von Oramorph kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Die gleichzeitige Verabreichung von Tranquilizern, Anästhetika, Hypnotika, Sedativa, trizyklischen Antidepressiva, Phenothiazinen oder Alkohol verstärkt die ZNS-dämpfende Wirkung von Morphin, insbesondere die atemdepressive Wirkung.

Sedativa wie Benzodiazepine oder verwandte Substanzen

Die gleichzeitige Anwendung von Opioiden und Sedativa wie Benzodiazepinen oder verwandten Substanzen erhöht das Risiko von Sedierung, Atemdepression, Koma und Tod aufgrund von additiven ZNS-dämpfenden Wirkungen. Die Dosen und die Dauer der gleichzeitigen Anwendung sind zu begrenzen (siehe Abschnitt 4.4).

Arzneimittel mit anticholinerger Wirkung (z.B. Psychopharmaka, Antihistaminika, Antiemetika, Arzneimittel zur Behandlung von Morbus Parkinson) können anticholinerge Nebenwirkungen von Opioiden verstärken (z.B. Obstipation, Mundtrockenheit oder Störungen beim Wasserlassen).

Gemischte Opioid-Agonisten/Anta­gonisten (z.B. Buprenorphin, Nalbuphin, Pentazocin) vermindern die analgetische Wirkung durch kompetitive Blockade der Rezeptoren mit dem Risiko des Auftretens eines Entzugssyndroms (siehe Abschnitt 4.4).

Bei einer Anwendung von Monoaminooxidase-Hemmern innerhalb von 14 Tagen vor Beginn der Morphingabe oder gleichzeitig mit dieser können lebensbedrohliche Auswirkungen auf das Zentralnerven­system, die Atmung oder den Kreislauf auftreten (siehe Abschnitt 4.3).

Cimetidin hemmt den Morphinmetabo­lismus. Die klinische Relevanz dieser Interaktion ist unbekannt. Dennoch sollte Cimetidin zumindest in der Anfangsphase der Behandlung vorsichtig und einschleichend dosiert werden, um die Gefahr zentralnervöser Nebenwirkungen zu minimieren.

Morphin kann die Wirkung von Muskelrelaxantien und Antihypertensiva verstärken.

Rifampicin induziert den Metabolismus von oral verabreichtem Morphin in hohem Ausmaß. Eine Dosiserhöhung kann notwendig sein (siehe Abschnitt 4.4).

Bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom, die mit Morphin behandelt wurden, wurde eine verzögerte und verringerte Exposition gegenüber oralen P2Y12-Inhibitoren zur Thrombozytenhemmung beobachtet. Diese Wechselwirkung könnte mit einer verminderten gastrointestinalen Motilität zusammenhängen und besteht auch bei anderen Opioiden. Die klinische Relevanz ist nicht bekannt, aber Daten zeigen das Potenzial für eine verminderte Wirksamkeit von P2Y12-Inhibitoren- bei Patienten, denen Morphin und ein P2Y12-Inhibitor gleichzeitig verabreicht wurde (siehe Abschnitt 4.4). Bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom, bei denen auf den Einsatz von Morphin nicht verzichtet werden kann und eine schnelle P2Y12-Hemmung als entscheidend erachtet wird, kann der Einsatz eines parenteralen P2Y12-Inhibitors erwogen werden.

Clomipramin und Amitriptylin verstärken die analgetische Wirkung von Morphin, was teilweise auf die erhöhte Bioverfügbarkeit zurückgeführt werden kann. Unter Umständen muss die Dosis angepasst werden.

Eine Kombination mit Alkohol ist zu vermeiden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Morphin darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, da es im Tierversuch Hinweise auf eine Schädigung der Nachkommen gibt (siehe Abschnitt 4.3). Die Verwendung von Morphin während der Geburt wird nicht empfohlen, da das Risiko einer Atemdepression beim Neugeborenen besteht.

Neugeborene, deren Mütter während der Schwangerschaft Opioid-Analgetika erhalten haben, sollten auf Anzeichen eines neonatalen Entzugs (Abstinenzsyndrom) überwacht werden. Die Behandlung kann ein Opioid und unterstützende Behandlung umfassen.

Stillzeit

Die Verabreichung an stillende Mütter wird nicht empfohlen, da Morphin in die Muttermilch ausgeschieden wird. Entzugssymptome können bei Neugeborenen beobachtet werden, deren Mütter sich einer chronischen Behandlung unterziehen. Daher ist vor einer Einnahme von Oramorph abzustillen (siehe Abschnitt 4.3).

Fertilität

In tierexperimentellen Studien wurde gezeigt, dass Morphin die Fertilität reduzieren kann (siehe Abschnitt 5.3).

Wegen der mutagenen Eigenschaften von Morphin sollte dieser Wirkstoff Männern und Frauen im zeugungs- bzw. gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn eine wirksame Verhütung sichergestellt ist.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Oramorph hat großen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen, da Benommenheit und vermindertes Reaktionsvermögen auftreten können. Dies gilt im verstärkten Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Änderung der Medikation sowie im Zusammenwirken mit Alkohol und zentraldämpfenden Substanzen.

Während der Behandlung mit Oramorph sollten Patienten nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen bedienen. Ab wann die Teilnahme am Straßenverkehr und das Bedienen von Maschinen wieder möglich ist, hängt maßgeblich von dem jeweiligen Patienten ab und wird vom Arzt festgelegt.

4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:

sehr häufig (> 1/10)

häufig (> 1/100 bis < 1/10)

gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

sehr selten (< 1/10.000)

nicht bekannt Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

System-Organ-Klasse (MedDRA)

Häufigkeit

Nebenwirkung

Erkrankungen des

Immunsystems

Selten

anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen, Asthmaanfälle bei empfindlichen Patienten.

Endokrine Erkrankungen

Selten

Frösteln, Hypothermie, erhöhter Intrakranialdruck

Sehr selten

Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH, Leitsymptom: Hyponatriämie)

Psychiatrische

Erkrankungen

Sehr häufig

Stimmungsverände­rungen, meist Euphorie, aber auch Dysphorie

Häufig

Veränderungen der Aktiviertheit (meist Dämpfung, aber auch erhöhte Aktivität oder Agitation), Schlaflosigkeit und Veränderungen der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (z.B. Denkstörungen, Wahrnehmungs-störungen/Hallu­zinationen, Verwirrtheit)

Sehr selten

Abhängigkeit (siehe Abschnitt 4.4), Verminderung der Libido oder Potenzschwäche

Erkrankungen des

Nervensystems

Häufig

Schwindel, Kopfschmerzen

Gelegentlich

Orientierungslo­sigkeit, Agitation, Sedierung, Stimmungsschwan­kungen, Somnolenz, Schwindelgefühle

Sehr selten

Tremor, unwillkürliches Muskelzucken, epileptische

Krampfanfälle

Nicht bekannt

Allodynie, Hyperalgesie (siehe Abschnitt 4.4), Hyperhidrose

Augenerkrankungen

Häufig

Miosis

Selten

Verschwommenes Sehen, Doppeltsehen und Augenzittern

Herzerkrankungen

Gelegentlich

Palpitationen, Flush (Gesicht)

Selten

verminderter Blutdruck, Bradykardie, Tachykardie, allgemeine Asthenie bis zu Synkopen und Herzinsuffizienz

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Gelegentlich

Atemdepression, Bronchospasmus

Sehr selten

Dyspnoe

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Häufig

Nausea, Erbrechen (besonders zu Beginn der Behandlung), Obstipation, Appetitlosigkeit, Dyspepsie und Geschmacksverände­rungen

Gelegentlich

Mundtrockenheit, Kolik

Selten

Erhöhung der Pankreasenzyme, Pankreatitis

Sehr selten

Darmverschluss, Bauchschmerzen

Leber- und

Gallenerkrankungen

Gelegentlich

Gallengangspasmen

Sehr selten

Erhöhung leberspezifischer Enzyme

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Häufig

Schwitzen, Überempfindlichke­itsreaktionen wie Urtikaria, Pruritus

Sehr selten

Andere Hautausschläge wie Exantheme und periphere Ödeme (reversibel nach Absetzen). Morphin ist ein Histaminliberator und kann folglich Urtikaria, andere

Hautausschläge und Pruritus auslösen.

Skelettmuskulatur, Bindegewebs- und

Knochenerkrankungen

Sehr selten

Muskelkrämpfe, Muskelstarre

Erkrankungen der

Nieren und Harnwege

Gelegentlich

Harnretention, antidiuretische Wirkung, Ureterspasmen

Allgemeine

Erkrankungen und

Beschwerden am

Verabreichungsort

Nicht bekannt

Entzugsersche­inungen (Abstinenzsyndrom)

Psychiatrische Erkrankungen

Morphin zeigt vielfältige psychische Nebenwirkungen, die hinsichtlich Stärke und Art individuell unterschiedlich (je nach Persönlichkeit und Behandlungsdauer) in Erscheinung treten.

Augenerkrankungen

Pupillenverengung ist ein typischer Begleiteffekt.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Bei intensivmedizinisch behandelten Patienten sind nicht-kardiogen bedingte Lungenödeme beobachtet worden.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Zur Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen kann Morphin gemeinsam mit einem Antiemetikum verabreicht werden. Obstipation kann mit einem Laxans behandelt werden.

Arzneimittelab­hängigkeit und Entzugsersche­inungen (Abstinenzsyndrom)

Die Anwendung von Opioid-Analgetika kann mit der Entwicklung von körperlicher und/oder psychischer Abhängigkeit oder Toleranz einhergehen. Wenn die Gabe von Opioiden abrupt abgesetzt wird oder eine Gabe von Opioidantagonisten erfolgt, kann ein Abstinenzsyndrom ausgelöst werden; es kann in manchen Fällen auch zwischen den Dosen auftreten. Behandlungsem­pfehlungen, siehe Abschnitt 4.4.

Zu den körperlichen Entzugssymptomen gehören: Körperschmerzen, Tremor, Restless-Legs-Syndrom, Diarrhö, Bauchkolik, Übelkeit, grippeähnliche Symptome, Tachykardie und Mydriasis. Psychische Symptome sind unter anderem dysphorische Stimmung, Angst und Reizbarkeit. Arzneimittelab­hängigkeit geht häufig mit „Drogenhunger“ einher.

Atemdepression und Hypotension mit Kreislaufstörungen und fortschreitendem Koma sind Zeichen einer Überdosierung und können bei richtiger Dosierung vermieden werden. Bei Kleinkindern können Krämpfe auftreten.

Morphin führt dosisabhängig zu einer Atemdämpfung und Sedierung in unterschiedlichem Ausmaß von leichter Müdigkeit bis zur Benommenheit. Respiratorische Insuffizienz kann zu Todesfällen führen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Symptome:

Symptome einer Morphinvergiftung bzw. -überdosierung sind Atemdepression, Aspirationspne­umonie, Miosis (stecknadelkop­fgroße Pupillen) und Hypotension. Bei starker Hypoxie dilatieren die Pupillen, die Atmung ist stark reduziert (bis auf 2 – 4 Atemzüge pro Minute), der Patient wird zyanotisch.

In schwereren Fällen kann es zu Kreislaufversagen und tiefem Koma kommen.

Der Blutdruck bleibt zunächst normal, fällt jedoch bei fortschreitender Intoxikation rapide ab. Anhaltender Blutdruckabfall kann in einen Schockzustand übergehen. Tachykardie, Bradykardie und Rhabdomyolyse können auftreten. Die Körpertemperatur fällt ab. Die Skelettmuskulatur wird relaxiert, gelegentlich können, insbesondere bei Kindern, generalisierte Krämpfe auftreten. Es kann zu Todesfällen aufgrund von Atemversagen oder durch Komplikationen wie z. B. pulmonales Ödem kommen.

Behandlung:

Primär sind Freimachen/Fre­ihalten der Atemwege sowie assistierte oder kontrollierte Beatmung angezeigt.

Bei massiver Überdosierung wird eine intravenöse Verabreichung von 0,4 – 0,8 mg Naloxon empfohlen. Die Verabreichung kann nach Bedarf im 2 bis 3 Minutenintervall wiederholt oder durch eine Infusion von 2 mg in 500 ml physiologischer Kochsalzlösung oder 5% Dextroselösung (0,004 mg/ml) ersetzt werden. Die Infusionsrate richtet sich nach den zuvor verabreichten Dosen und soll auf die Reaktion des Patienten abgestimmt werden. Da die Wirkung von Naloxon nach relativ kurzer Zeit (2 – 3 Stunden) nachlässt, muss der Patient engmaschig überwacht werden, bis seine spontane Atmung verlässlich wieder hergestellt ist. Die Naloxon-Einzeldosis bei Kindern beträgt 0,01 mg/kg Körpergewicht.

Wenn durch eine Morphinüberdosis keine signifikanten klinischen respiratorischen oder zirkulatorischen Depressionen verursacht werden, sollte auf die Verabreichung von Naloxon verzichtet werden. Eine Naloxongabe an Personen mit bekannter oder vermuteter physischer Morphinabhängigkeit darf nur mit größter Vorsicht erfolgen. In solchen Fällen kann eine plötzliche oder komplette Antagonisierung der Opioidwirkung akute Entzugsersche­inungen hervorrufen.

Allgemein unterstützende Maßnahmen (Sauerstoffgabe, Vasopressoren, i.v. Volumenersatz) richten sich nach dem Zustand des Patienten. Eine Magenentleerung sollte nur innerhalb der ersten 2 Stunden nach Morphinaufnahme und nur bei ansprechbaren Patienten vorgenommen werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Analgetika, natürliche Opium-Alkaloide ATC-Code: N02AA01

Morphin bindet an spezifische, im ZNS und an verschiedenen peripheren Organen lokalisierte Rezeptoren. Schmerzempfindung und Affektreaktion auf den Schmerz wird durch Interaktion mit den ZNS-Rezeptoren vermindert.

Zentrale Wirkungen

Morphin hat eine dosisabhängige schmerzstillende Wirkung. Es wirkt auf das psychomotorische Verhalten und führt dosisabhängig zu Sedierung oder Erregung.

Morphin wirkt antitussiv, sedativ, tranquilierend und antidiuretisch.

Auch in therapeutischen Dosen wirkt Morphin dämpfend auf das Atem- und Hustenzentrum.

Die Wirkung von Morphin auf das Brechzentrum (über Chemorezeptoren) und auf die Magenentleerung führt zu unterschiedlichen emetischen Effekten (in niedriger Dosierung und bei Patienten, die noch nie Morphin genommen haben, kann ein emetischer Effekt auftreten, bei hoher Dosierung und wiederholter Anwendung ist eine anti-emetische Wirkung möglich).

Morphin verursacht eine Miosis als Ausdruck eines zentralen Effekts, was aber auch ein Zeichen einer chronischen Intoxikation sein kann.

Periphere Wirkungen

Obstipation, Kontraktion des Gallengangsphin­kter, erhöhter Tonus der Blasenmuskulatur und des Uretersphinkter, verlängerte Magenpassage durch Pylorusverengung, Flush, Urtikaria und Pruritus aufgrund von Histaminfreiset­zung, bei Asthmatikern Bronchospasmus, Beeinflussung der HypophyseHypot­halamus Achse und in Folge dessen Beeinflussung der Hormonwirkung von Kortikoiden, Sexualhormonen, Prolaktin und antidiuretischem Hormon. Klinische Symptome aufgrund der Änderungen im Hormonhaushalt sind möglich.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption:

Nach oraler Verabreichung wird Morphinsulfat rasch aus dem Gastrointesti­naltrakt absorbiert. Aufgrund des signifikanten „first-pass“-Metabolismus in der Leber beträgt die systemische Bioverfügbarkeit von Morphin ungefähr 25 %. Maximale Plasmaspiegel werden nach Gabe von Morphinlösung nach ca. 1 Stunde erzielt.

Verteilung und Biotransformation:

Morphin verteilt sich in den Geweben, hohe Morphinkonzen­trationen werden in den Nieren, der Lunge, Leber und Milz, geringere Konzentrationen im ZNS erreicht. Das Verteilungsvolumen beträgt 1,0 – 4,7 l/kg.

Metabolisierung im Darmtrakt und der Leber führt zur Bildung von Morphinglukuro­niden, wobei Morphin-6-Glukuronid wahrscheinlich pharmakologisch aktiv ist. Morphin passiert die Plazentaschranke und geht in die Muttermilch über. Eine Akkumulation im Säugling wird angenommen.

Elimination:

Die Ausscheidung erfolgt größtenteils über die Nieren in Form von Konjugaten, mit einer dominanten Eliminationshal­bwertszeit von 2 Stunden. Das entspricht einer Clearance von 21 – 27 ml/min/kg. Bei älteren Patienten mit veränderter Exkretionsleistung können höhere Morphin-Plasmaspiegel gemessen werden. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion können erhöhte Morphinglukuro­nidkonzentra-tionen im Plasma aufweisen. Eine Leberinsuffizienz kann den Metabolismus von Morphin verringern.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die akute Toxizität wurde an mehreren Spezies nach p.o., i.v., i.p., s.c. und intraventrikulärer Gabe geprüft. Als LD50 wurden Werte von ca. 500 mg/kg ermittelt. Studien zur Toxizität nach wiederholter Gabe erbrachten keine Hinweise auf toxische Reaktionen mit klinischer Relevanz. Nach Beendigung der chronischen Anwendung traten Entzugssymptome auf, diese ließen sich in autonome, somato-motorische und verhaltensspe­zifische Reaktionen unterteilen.

Präklinische Studien haben gezeigt, dass Morphinsulfat im Tierversuch chromosomale Schäden an somatischen und Keimzellen induziert. Bei männlichen Ratten wurde über reduzierte Fertilität und Chromosomenschäden in Keimzellen berichtet. Für den Menschen kann ein genotoxisches Potential erwartet werden. Studien zur Karzinogenität von Morphin wurden nicht durchgeführt. Mehrere Untersuchungen zeigten jedoch, dass Morphin das Tumorwachstum verstärken kann.

Im Tierversuch zeigte Morphin ein teratogenes Potential und verursachte u.a. ZNS-Defekte in der Organogenesephase. Daten am Menschen lassen nicht auf Fehlbildungen oder Fetotoxizität durch Morphin schließen.

Die Relevanz von Daten, die auf eine morphinabhängige Suppression verschiedener Immunparameter hindeuten, ist noch nicht abschließend beurteilbar.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Natriumbenzoat (E 211)

Di-Natrium-EDTA

Zitronensäure (zur pH Einstellung)

gereinigtes Wasser

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

Nach Öffnen der Flasche ist Oramorph 20 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung drei Monate haltbar.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Nicht über 25°C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Braunglasflasche (Typ III Ph. Eur.) mit 20 ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung mit kindergesichertem Originalitäts-Schraubverschluss aus HDPE und integriertem Tropfeinsatz aus LDPE

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

L. Molteni & C. dei F.lli Alitti Società di Esercizio S.p.A.

Strada Statale 67, Località Granatieri, Scandicci (Firenze)

Italien

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–20704

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 29. November 1994

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 30. Dezember 2015

10. STAND DER INFORMATION

Oktober 2020

Mehr Informationen über das Medikament Oramorph 20 mg/ml Tropfen zum Einnehmen, Lösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Ja
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-20704
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe gegen besondere aerztliche Verschreibung, Suchtgifte
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
L. Molteni & C. dei Fratelli Alitti Società di Esercizio SpA, Strada Statale 67, località Granatieri -, 50018 Scandicci (FI), Italien