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Ondansetron Noridem 2 mg/ml Injektionslösung - Zusammengefasste Informationen

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ondansetron Noridem 2 mg/ml Injektionslösung

4.6 Fertilität, Schwangerschaft Und Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter

Frauen im gebärfähigen Alter sollten eine Schwangerschaf­tsverhütung in Erwägung ziehen.

Schwangerschaft

Ausgehend von der Erfahrung beim Menschen aus epidemiologischen Studien wird vermutet, dass Ondansetron orofaziale Fehlbildungen verursacht, wenn es im ersten Trimenon der Schwangerschaft verabreicht wird.

In einer Kohortenstudie mit 1,8 Millionen Schwangeren war die Anwendung von Ondansetron im ersten Trimenon mit einem erhöhten Risiko für Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten verbunden (3 zusätzliche Fälle pro 10 000 behandelte Frauen; adjustiertes relatives Risiko, 1,24, (95% CI 1,03–1,48)). Die verfügbaren epidemiologischen Studien zu Herzfehlbildungen zeigen widersprüchliche Ergebnisse, Tierversuche zeigen keine direkten oder indirekten schädlichen Auswirkungen in Bezug auf die Reproduktionsto­xizität.

Ondansetron sollte nicht während des ersten Trimenons der Schwangerschaft verwendet werden.

Stillzeit

Studien haben gezeigt, dass Ondansetron in die Milch von säugenden Tieren übergeht. Es wird daher empfohlen, dass Mütter, die Ondansetron erhalten, nicht stillen.

Fertilität

Es liegen keine Informationen über die Wirkung von Ondansetron auf die Fertilität beim Menschen vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Bei psychomotorischen Tests beeinträchtigt Ondansetron weder die Leistungsfähigkeit noch ruft es eine Sedierung hervor. Von den pharmakologischen Eigenschaften des Wirkstoffs Ondansetron kann eine nachteilige Wirkung auf diese Fähigkeiten nicht abgeleitet werden.

4.8 Nebenwirkun­gen

Die Nebenwirkungen werden unten nach Systemorganklasse und Häufigkeit angegeben.

Die Häufigkeiten werden wie folgt definiert:

Sehr häufig: >1/10;

Häufig: >1/100, <1/10;

Gelegentlich: >1/1.000, <1/100;

Selten: >1/10.000, <1/1.000;

Sehr selten: <1/10.000 und unbekannt (kann anhand der vorliegenden Daten nicht bestimmt werden).

Sehr häufige, häufige und gelegentlich auftretende Ereignisse wurden generell aus Daten von klinischen Studien bestimmt.

Die Inzidenz bei Placebo wurde einbezogen. Seltene und sehr seltene Ereignisse wurden generell aus Einzeldaten nach der Markteinführung bestimmt.

Die nachfolgenden Häufigkeiten wurden unter Standarddosierung mit Ondansetron ermittelt. Das Nebenwirkungsprofil bei Kindern und Jugendlichen war mit dem bei Erwachsenen beobachteten Nebenwirkungsprofil vergleichbar.

Erkrankungen des Immunsystems

Selten: Unmittelbare, manchmal schwere Überempfindlichke­itsreaktionen einschließlich Anaphylaxie.

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Kopfschmerzen.

Gelegentlich: Krampfanfälle, Bewegungsstörungen (einschließlich extrapyramidaler Reaktionen wie Dystonie-Reaktionen, okulogyre Krise und Dyskinesien)1

Selten: Schwindelgefühl vorwiegend bei schneller i.v.-Verabreichung

Augenerkrankungen

Selten: Vorübergehende Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen) bei i.v.- Verabreichung.

Sehr selten: Vorübergehende Sehstörungen, vorwiegend bei i. v.-Verabreichung2

Herzerkrankungen

Gelegentlich: Arrhythmie, Brustschmerzen mit oder ohne Depression der ST-Strecke, Bradykardie.

Selten: Verlängerung des QT-Intervalls (einschließlich Torsade de Pointes).

Gefäßerkrankungen

Häufig: Wärmegefühl oder Flush.

Gelegentlich: Hypotonie.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Gelegentlich: Schluckauf.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Häufig: Verstopfung.

Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: Asymptomatische Erhöhung der Leberfunktion­swerte3.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Lokale Reaktionen an der Einstichstelle.

1. Ohne nachweisliche dauerhafte klinische Folgen

2. In der Mehrzahl der berichteten Fälle bildete sich die Blindheit innerhalb von 20 Minuten zurück. Die meisten Patienten wurden mit Chemotherapeutika behandelt, einschließlich Cisplatin. Die Ursache von einigen der berichteten Fälle von vorübergehender Blindheit war kortikalen Ursprungs.

3 Diese Nebenwirkungen traten üblicherweise bei Patienten auf, die eine Chemotherapie mit Cisplatin erhalten hatten.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 WIEN, ÖSTERREICH, Fax: + 43 (0) 50 555 36207, Website:.

4.9 Überdosierung

Symptome und Zeichen

Es gibt begrenzte Erfahrungen einer Überdosierung von Ondansetron. In der Mehrzahl der Fälle waren die Symptome ähnlich denen, die bereits bei Patienten berichtet wurden, die die empfohlenen Dosen erhielten (siehe Abschnitt 4.8).

Erscheinungsformen, die berichtet wurden, schließen Sehstörungen, schwere Verstopfung, Hypotonie und eine vasovagale Episode mit vorübergehendem AV-Block zweiten Grades ein.

Ondansetron verlängert dosisabhängig das QT-Intervall. Im Falle einer Überdosierung wird eine EKG-Überwachung empfohlen.

Kinder und Jugendliche

Es wurden Fälle berichtet, in denen Säuglinge und Kinder im Alter von 12 Monaten bis 2 Jahren versehentlich Überdosen von Ondansetron geschluckt haben und bei denen die aufgetretenen Symptome zu einem Serotonin-Syndrom passen (die geschätzte aufgenommene Menge überschritt 4 mg/kg).

Behandlung

Es gibt kein spezifisches Gegenmittel gegen Ondansetron, daher ist in allen Fällen eines Verdachts auf Überdosierung dementsprechend eine symptomatische und unterstützende Therapie zu geben.

Die weitere Behandlung sollte so erfolgen, wie es klinisch angezeigt oder, sofern verfügbar, vom nationalen Giftzentrum empfohlen wird.

Die Anwendung von Ipecacuanha zur Behandlung einer Überdosierung mit Ondansetron wird nicht empfohlen, da es aufgrund der anti-emetischen Wirkung von Ondansetron selbst unwahrscheinlich ist, dass die Patienten auf diese Behandlung ansprechen.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antiemetika und Mittel gegen Übelkeit, Serotonin- (5-HT3)-Antagonisten

ATC-Code: A04AA01

Wirkmechanismus

Ondansetron ist ein wirksamer, sehr selektiver 5HT3-Rezeptorantagonist. Der genaue Wirkmechanismus bei der Kontrolle von Übelkeit und Erbrechen ist nicht bekannt.

Chemotherapeutika und Strahlentherapie könnten die Freisetzung von 5HT im Dünndarm verursachen, worauf durch die Aktivierung vagaler Afferenzen über 5HT3-Rezeptoren Brechreiz ausgelöst wird. Ondansetron blockiert das Auslösen dieses Brechreizes. Die Aktivierung vagaler Afferenzen könnte auch zur Freisetzung von 5HT in der Area postrema führen, die sich am Boden des vierten Ventrikels befindet, was zudem den Brechreiz durch einen zentralen Mechanismus fördern könnte. Folglich beruht die Wirkung von Ondansetron bei der Kontrolle von Übelkeit und Erbrechen, die durch eine zytotoxische Chemotherapie oder eine Strahlentherapie ausgelöst wurden, wahrscheinlich auf einem Antagonismus von 5HT3-Rezeptoren auf Neuronen sowohl im peripheren als auch im zentralen Nervensystem. Die Wirkmechanismen bei postoperativer Übelkeit und Erbrechen sind nicht bekannt, es ist jedoch möglich, dass es sich dabei um die gleichen Signalwege handelt wie bei der durch zytotoxische Therapeutika ausgelösten Übelkeit und Erbrechen.

Ondansetron führt nicht zu einer Änderung der Prolaktinplas­maspiegel.

Die Funktion von Ondansetron bei dem durch Opiate induzierten Brechreiz ist derzeit noch nicht bekannt.

Verlängerung des QT-Intervalls

Die Wirkung von Ondansetron auf das QT-Intervall wurde in einer doppelblinden, randomisierten Placebo- und positiv (Mofloxacin) kontrollierten Crossover-Studie mit 58 gesunden erwachsenen Männern und Frauen untersucht. Es wurden Dosen von 8 mg und 32 mg Ondansetron über 15 Minuten intravenös infundiert. Bei der höchsten getesteten Dosis von 32 mg betrug die maximale mittlere Änderung (Obergrenze des 90%-KI) des QTcF-Intervalls (Fridericia-Korrektur) gegenüber Placebo nach Basiskorrektur 19,6 msec (21,5 msec). Bei der niedrigeren getesteten Dosis von 8 mg betrug die maximale mittlere Änderung (Obergrenze des 90%-KI) des QTcF-Intervalls (Fridericia-Korrektur) gegenüber Placebo nach Basiskorrektur 5,8 msec (7,8 msec). In dieser Studie wurden keine QTcF-Intervalle von über 480 msec und keine Verlängerung des QTcF-Intervalls von über 60 msec gemessen. Bei den mittels Elektrokardiogramm gemessenen PR- bzw. QRS-Intervallen traten keine signifikanten Änderungen auf.

Kinder und Jugendliche

CINV

Die Wirksamkeit von Ondansetron bei der Kontrolle von durch eine Chemotherapie gegen ein Karzinom induzierter Emesis und Übelkeit wurde in einer doppelblinden randomisierten Studie bei 415 Patienten im Alter von 1 bis 18 Jahren untersucht (S3AB3006). An den Tagen der Chemotherapie, erhielten die Patienten entweder Ondansetron 5 mg/m2 intravenös und Ondansetron 4 mg oral nach 8–12 Stunden oder Ondansetron 0,45 mg/kg intravenös und Placebo oral nach 8–12 Stunden. Nach der Chemotherapie erhielten beide Gruppen für 3 Tage zweimal täglich 4 mg Ondansetron-Sirup. Eine vollständige Kontrolle der Emesis am härtesten Tag der Chemotherapie betrug 49 % (5 mg/m2 intravenös und Ondansetron 4 mg oral) bzw. 41 % (0,45 mg/kg intravenös und Placebo oral). Nach der Chemotherapie erhielten beide Gruppen für 3 Tage zweimal täglich 4 mg Ondansetron-Sirup. Es wurde kein Unterschied in der Gesamtinzidenz oder hinsichtlich der Art der Nebenwirkungen zwischen beiden Behandlungsgruppen beobachtet.

Eine doppelblinde randomisierte Placebo-kontrollierte Studie (S3AB4003) bei 438 Patienten im Alter von 1 bis 17 Jahren zeigte eine vollständige Kontrolle der Emesis am härtesten Tag der Chemotherapie bei:

73 % der Patienten, wenn Ondansetron intravenös bei einer Dosis von 5 mg/m2 gemeinsam mit 2–4 mg Dexamethason oral verabreicht wurde 71 % der Patienten, wenn Ondansetron an den Tagen der Chemotherapie als Sirup bei einer Dosis von 8 mg + 2–4 mg Dexamethason oral verabreicht wurde.

Nach der Chemotherapie erhielten beide Gruppen für 2 Tage zweimal täglich 4 mg OndansetronSirup. Es wurde kein Unterschied in der Gesamtinzidenz oder hinsichtlich der Art der Nebenwirkungen zwischen beiden Behandlungsgruppen beobachtet.

Die Wirksamkeit von Ondansetron wurde bei 75 Kindern im Alter von 6 bis 48 Monaten in einer unverblindeten, nicht-vergleichenden, einarmigen Studie (S3A40320) verglichen. Alle Kinder erhielten drei Dosen zu 0,15 mg/kg von intravenös verabreichtem Ondansetron, verabreicht 30 Minuten vor dem Beginn der Chemotherapie und dann nach 4 und 8 Stunden nach der ersten Dosis. Eine vollständige Kontrolle der Emesis wurde bei 56 % der Patienten erreicht.

Eine andere unverblindete, nicht-vergleichende, einarmige Studie (S3A239) untersuchte die Wirksamkeit einer intravenösen Dosis von 0,15 mg/kg Ondansetron gefolgt von zwei oralen Dosen von Ondansetron zu 4 mg bei Kindern im Alter von < 12 Jahren und 8 mg bei Kindern im Alter von > 12 Jahren (Gesamtzahl der Kinder n = 28). Eine vollständige Kontrolle der Emesis wurde bei 42 % der Patienten erreicht.

PONV

Die Wirksamkeit einer Einzeldosis von Ondansetron bei der Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen nach einer chirurgischen Operation wurde in einer randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studie bei 670 Kindern im Alter von 1 bis 24 Monaten (post-konzeptuelles Alter > 44 Wochen, Gewicht > 3 kg) untersucht. Die untersuchten Probanden wurden eingeteilt, sich einer elektiven chirurgischen Operation unter allgemeiner Anästhesie zu unterziehen, und hatten einen ASA-Status < III. Eine Einzeldosis von Ondansetron 0,1 mg/kg wurde innerhalb von fünf Minuten nach Einleitung der Anästhesie verabreicht. Der Anteil an Probanden, bei denen zumindest eine emetische Episode während des 24-stündigen Untersuchungsze­itraumes auftrat, war bei Patienten unter Placebo höher als bei denen, die Ondansetron erhielten (28 % vs. 11 %, p < 0,0001).

Vier doppelblinde, Placebo-kontrollierte Studien wurden bei 1469 männlichen und weiblichen Patienten (im Alter von 2 bis 12 Jahren) durchgeführt, die eine allgemeine Anästhesie erhielten. die Patienten wurden zufällig ausgewählt, entweder Einzeldosen von intravenös verabreichtem Ondansetron (0,1 mg/kg bei pädiatrischen Patienten mit einem Gewicht von 40 kg oder weniger, 4 mg bei pädiatrischen Patienten mit einem Gewicht von mehr als 40 kg; Anzahl der Patienten = 735) oder Placebo (Anzahl der Patienten = 734) zu erhalten. Das Arzneimittel wurde über mindestens 30 Sekunden verabreicht, direkt vor oder nach der Einleitung der Anästhesie. Ondansetron war signifikant stärker wirksam als Placebo bei der Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen. Die Ergebnisse dieser Studien sind in Tabelle 3 zusammengefasst.

Tabelle 3: Vorbeugung und Behandlung von PONV bei pädiatrischen Patienten – Ansprechen auf die Behandlung über 24 Stunden

Studie

Endpunkt

Ondansetron %

Placebo

p-Wert

S3A380

CR

68

39

< 0,001

S3GT09

CR

61

35

< 0,001

S3A381

CR

53

17

< 0,001

S3GT11

keine Nausea

64

51

0,004

S3GT11

keine Emesis

60

47

0,004

CR = keine emetischen Episoden, Rettung oder Absetzen

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Ondansetron wird nach oraler Verabreichung passiv und vollständig im Gastrointesti­naltrakt aufgenommen und es kommt zu einem First-Pass-Effekt. Die Plasmaspitzen­konzentrationen von ungefähr 30 ng/ml werden bei einer 8-mg-Dosis nach ungefähr 1,5 Stunden erreicht. Bei höheren Dosen als 8 mg ist die Zunahme der systemischen Exposition von Ondansetron überproportional; dies kann auf einem geringeren First-Pass-Effekt bei höheren oralen Dosen beruhen. Die durchschnittliche Bioverfügbarkeit bei gesunden männlichen Probanden beträgt nach Verabreichung einer einzelnen 8 mg Tablette ungefähr 55 bis 60 %. Die Bioverfügbarkeit nach oraler Verabreichung wird durch Nahrungsmittel leicht erhöht, von Antazida jedoch nicht beeinflusst. Studien mit gesunden, freiwilligen, älteren Probanden zeigten einen leichten, klinisch jedoch unbedeutenden altersabhängigen Anstieg sowohl der oralen Bioverfügbarkeit (65 %) als auch der Halbwertszeit (5 Stunden) von Ondansetron.

Die Disposition von Ondansetron ist nach oraler, intramuskulärer und intravenöser Dosisgabe ähnlich und zeigt eine terminale Halbwertszeit von ungefähr 3 Stunden und ein Steady-State-Verteilungsvolumen von ungefähr 140 Litern. Die systemische Exposition von Ondansetron ist nach intramuskulärer und intravenöser Verabreichung äquivalent.

Eine über 5 Minuten gegebene intravenöse 4 mg-Infusion führt zu Plasmaspitzen­konzentrationen von ungefähr 65 ng/ml. Nach intramuskulärer Verabreichung von Ondansetron werden innerhalb von 10 Minuten nach der Injektion Plasmaspitzen­konzentrationen von ungefähr 25 ng/ml erreicht.

Nach der Verabreichung von Ondansetron als Suppositorium ist Ondansetron 15 bis 60 Minuten nach der Dosisgabe im Plasma nachweisbar. Die Konzentrationen steigen im Wesentlichen linear, bis normalerweise 6 Stunden nach Dosisgabe Spitzenkonzen­trationen von 20–30 ng/ml erreicht werden. Die Plasmakonzentra­tionen fallen danach ab, aufgrund der fortgesetzten Aufnahme von Ondansetron jedoch mit einer langsameren Rate als nach oraler Dosisgabe. Die absolute Bioverfügbarkeit von Ondansetron aus dem Suppositorium ist ungefähr 60 % und nicht geschlechtsspe­zifisch. Die Halbwertszeit der Eliminationsphase nach Verabreichung eines Suppositoriums wird durch die Aufnahmerate für Ondansetron und nicht die systemische Clearance bestimmt und beträgt ungefähr 6 Stunden. Frauen zeigen im Vergleich zu Männern eine geringfügig, klinisch unbedeutende, verlängerte Halbwertszeit.

Ondansetron wird nicht in hohem Maße an Protein gebunden (70–76 %). Ondansetron wird überwiegend durch mehrere Enzymwege in der Leber aus dem Kreislauf entfernt. Weniger als 5% der aufgenommenen Dosis wird unverändert über den Urin ausgeschieden. Der Mangel des Enzyms CYP2D6 (Debrisoquin-Polymorphismus) hat keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Ondansetron. Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Ondansetron werden durch wiederholte Dosisgaben nicht verändert.

Bestimmte Patientengruppen Geschlecht

Für die Disposition von Ondansetron wurden geschlechtsspe­zifische Unterschiede gezeigt, wobei Frauen nach einer oralen Dosis eine größere Aufnahmerate und -menge sowie eine geringere systemische Clearance und ein geringeres Verteilungsvolumen (angepasst nach Gewicht) aufweisen.

Kinder und Jugendliche (im Alter von 1 Monat bis 17 Jahren)

Bei pädiatrischen Patienten im Alter von 1 bis 4 Monaten (n = 19), bei denen eine chirurgische Operation durchgeführt wurde, war die bezüglich des Gewichts normalisierte Clearance annähernd 30 % langsamer als bei Patienten im Alter von 5 bis 24 Monaten (n = 22), jedoch vergleichbar zu Patienten im Alter von 3 bis 12 Jahren. Es wurde berichtet, dass die Halbwertszeit in der Gruppe von Patienten im Alter von 1 bis 4 Monaten durchschnittlich 6,7 Stunden betrug, verglichen mit 2,9 Stunden bei Patienten in den Altersbereichen von 5 bis 24 Monaten und 3 bis 12 Jahren. Die Unterschiede der pharmakokinetischen Parameter in der Gruppe von Patienten im Alter von 1 bis 4 Monaten kann teilweise durch den höheren Prozentsatz an Gesamtkörperwasser bei Neugeborenen und Kleinkindern und durch das größere Verteilungsvolumen von wasserlöslichen Arzneimitteln wie Ondansetron erklärt werden.

Bei pädiatrischen Patienten im Alter von 3 bis 12 Jahren, bei denen eine elektive chirurgische Operation mit allgemeiner Anästhesie durchgeführt wurde, waren die absoluten Werte sowohl der Clearance als auch des Verteilungsvolumens von Ondansetron im Vergleich zu Werten bei erwachsenen Patienten reduziert. Beide Parameter nahmen in linearer Weise mit dem Gewicht zu, und im Alter von 12 Jahren näherten sich die Werte denen von jungen Erwachsenen an. Wenn die Werte von Clearance und Verteilungsvolumen bezüglich des Körpergewichts normalisiert wurden, waren die Werte für diese Parameter ähnlich zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen. Bei pädiatrischen Patienten kompensiert die Anwendung einer auf Gewicht basierenden Dosisgabe altersbezogene Änderungen und ist wirksam bei der Normalisierung der systemischen Exposition.

Bei 428 Probanden (Karzinompatienten, Patienten mit einer chirurgischen Operation und gesunden Freiwilligen) im Alter von 1 Monat bis 44 Jahren wurde eine pharmakokinetische Populationsanalyse nach intravenöser Verabreichung von Ondansetron durchgeführt. Basierend auf dieser Analyse war die systemische Exposition (AUC) von Ondansetron nach oraler oder intravenöser Dosisgabe bei Kindern und Jugendlichen vergleichbar zu Erwachsenen, mit der Ausnahme von Kleinkindern im Alter von 1 bis 4 Monaten. Das Volumen hing vom Alter ab und war bei Erwachsenen geringer als bei Kleinkindern und Kindern. Die Clearance hing vom Gewicht ab, jedoch nicht vom Alter, mit der Ausnahme von Kleinkindern im Alter von 1 bis 4 Monaten. Aufgrund der geringen Anzahl an untersuchten Probanden in dieser Altersgruppe ist es schwierig, daraus zu schließen, ob es eine zusätzliche Reduktion der Clearance abhängig vom Alter bei Kleinkindern im Alter von 1 bis 4 Monaten gab oder ob einfach eine inhärente Variabilität existierte. Da Patienten im Alter von weniger als 6 Monaten bei PONV nur eine Einzeldosis erhalten, ist eine verminderte Clearance wahrscheinlich klinisch nicht relevant.

Ältere Patienten

Frühe Phase-I-Studien bei gesunden älteren Probanden zeigten einen altersbedingten Abfall der Clearance und einen Anstieg der Halbwertszeit von Ondansetron. Jedoch führte eine breite interindividuelle Variabilität zu einer beträchtlichen Überlappung in den pharmakokinetischen Parametern zwischen jüngeren (< 65 Jahre) und älteren Probanden (> 65 Jahre), und es wurden auch insgesamt keine Unterschiede in der Sicherheit und Wirksamkeit zwischen jüngeren und älteren Krebspatienten in den klinischen Studien zur Chemotherapie-induzierten Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen zur Unterstützung anderer Dosierungsempfeh­lungen für ältere Patienten beobachtet.

Basierend auf neueren Modellen bezüglich Ondansetron-Konzentrationen im Plasma und Expositions-Reaktions-Beziehungen wird eine größere Wirkung auf den QTcF-Wert bei Patienten ab einem Alter von 75 Jahren im Vergleich zu jüngeren Erwachsenen vorhergesagt. Für die intravenöse Gabe werden spezielle Dosis-Informationen für Patienten über 65 Jahre und für Patienten über 75 Jahre gegeben (siehe Abschnitt 4.2).

Einschränkung der Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Creatinin-Clearance 15–60 ml/min) sind nach der IV Verabreichung von Ondansetron sowohl die systemische Clearance als auch das Verteilungsvolumen verringert, was zu einem geringfügigen, klinisch jedoch unbedeutenden Anstieg der Eliminationshal­bwertszeit (5,4 Stunden) führt. In einer Studie mit Patienten mit schweren Nierenfunktion­sstörungen, die eine regelmäßige Hämodialyse benötigten und zwischen Dialysegängen untersucht wurden, wurde gezeigt, dass die Pharmakokinetik von Ondansetron nach intravenöser Verabreichung im Wesentlichen unverändert war.

Einschränkung der Leberfunktion

Nach oraler, intravenöser oder intramuskulärer Dosisgabe bei Patienten mit schweren Leberfunktion­sstörungen ist die systemische Clearance von Ondansetron deutlich verringert, wobei die Eliminationshal­bwertszeit verlängert (15–32 Stunden) ist und die orale Bioverfügbarkeit aufgrund des geringeren präsystemischen Stoffwechsels fast 100 % erreicht. Die Pharmakokinetik von Ondansetron bei Verabreichung als Suppositorium wurde bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion nicht untersucht.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Keine zusätzlichen relevanten Daten.

Mehr Informationen über das Medikament Ondansetron Noridem 2 mg/ml Injektionslösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-27753
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Noridem Enterprises Ltd, Evagorou & Makariou, Mitsi Building 3, Suit 115 -, 1065 Nicosia, Zypern