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Ofloxacin Stada 200 mg - Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ofloxacin Stada 200 mg - Filmtabletten

Art der AnwendungArt der Anwendung

Ofloxacin Filmtabletten sind unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (1/2 bis 1 Glas) einzunehmen. Dies kann sowohl auf nüchternen Magen als auch zu den Mahlzeiten erfolgen. Die gleichzeitige Gabe von Antazida sollte vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5).

Bis zu 400 mg Ofloxacin können als Einzeldosis gegeben werden. Die Tagesdosis wird im Allgemeinen auf zwei gleich große Gaben (morgens und abends) verteilt. Es ist wichtig, dass die Zeitabstände zwischen den Gaben annähernd gleich sind. Einzelgaben bis zu 1 Tablette Ofloxacin 400 mg pro Tag werden vorzugsweise morgens eingenommen.

Tagesdosen von mehr als 400 mg müssen in zwei Einzeldosen aufgeteilt werden, die in annähernd gleichen Zeitabständen gegeben werden.

Dosierung bei normaler Nierenfunktion

Anwendungsgebiete

Einzel- und Tagesgaben

Übliche

Behandlungsdauer

Unkomplizierte akute Zystitis

2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag

3 Tage

Gonorrhoische Urethritis und

Zervizitis aufgrund von

suszeptibler Neisseria

gonorrhoeae

400 mg Ofloxacin

Einzeldosis

Akute Pyelonephritis,

Komplizierte

Harnwegsinfektionen

2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag

7–10 Tage

Akute Exazerbation der

2-mal 200 mg – 400 mg

7–10 Tage

chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung einschließlich der chronischen Bronchitis, verursacht durch gram-negative aerobe

Bakterien, Ambulant erworbene Pneumonie

Ofloxacin pro Tag

Chronisch bakterielle Sinusitis, Chronisch eitrige

Mittelohrenen­tzündung

2-mal 200 mg Ofloxacin pro

Tag

7–10 Tage

Infektionen des Magen-DarmTrakts (z.B.: Reisediarrhoe)

2-mal 200 mg Ofloxacin pro Tag

7–10 Tage

Es soll darauf hingewiesen werden, dass generell eine höhere Dosis (2× täglich 400 mg) bei Infektionen verwendet werden soll, falls die Erreger verschiedene Empfindlichkeiten aufweisen, bei zystischer Fibrose, bei schweren Infektionen oder wenn ein ungenügendes Ansprechen beim Patienten vorliegt. Dasselbe gilt für Infektionen mit komplizierenden Begleitfaktoren.

Dosierung bei eingeschränkter NierenfunktionDosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Da Ofloxacin vorwiegend renal ausgeschieden wird, sollte bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion eine Dosisanpassung vorgenommen werden.

Für Patienten mit mäßig und schwer eingeschränkter Nierenfunktion – bestimmt als Kreatinin-Clearance oder als Serumkreatinin – sind Ofloxacin STADA 400 mg Filmtabletten wegen der erforderlichen Dosisreduktion nicht besonders geeignet. Dosiseinheiten von 100 oder 200 mg Ofloxacin werden in diesen Fällen empfohlen. Die erste Dosis ist entsprechend Art und Schwere der Erkrankung wie bei Patienten mit normaler Nierenfunktion.

Die Erhaltungsdosis sollte wie folgt gesenkt werden:

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion werden die folgenden oralen oder i.v. verabreichten Dosierungen empfohlen:

Kreatinin-Clearance

Serumkreatinin

Einzeldosis* [mg]

Dosisintervall [h]

50 bis 20 ml/min

1,5 bis 5 mg/dl

100 – 200

24

<20 ml/min ** Hämo- oder Peritonealdialyse

>5 mg/dl

100 oder

200

24

48

* Entsprechend Indikation oder Dosisintervall

** Die Ofloxacin-Konzentration im Serum sollte bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion und Dialyse-Patienten überwacht werden.

In Einzelfällen (siehe oben) kann es erforderlich sein, die Dosis zu erhöhen. Siehe auch Abschnitt 4.5

Wenn die Kreatinin-Clearance nicht messbar ist, kann sie für Erwachsene mit Hilfe der Cockcroft-Formel mit dem Serum-Kreatinin-Wert als Referenz bestimmt werden:

Gewicht [kg] x (140 – Alter in Jahren)

Männer: ClCr [ml/min] = -----------------------------------------------------

72 x Serum-Kreatinin (mg/dl)

oder

Gewicht [kg] x (140 – Alter in Jahren) ClCr [ml/min] = ------------------------------------------------------

0,814 x Serum-Kreatinin [pmol/l]

Frauen: ClCr [ml/min] = 0,85 x oberer Wert

Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion

Bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion (z. B. bei Leberzirrhose mit Aszites) kann die Ausscheidung von Ofloxacin vermindert sein. Es wird daher empfohlen, in solchen Fällen eine Tageshöchstdosis von 400 mg nicht zu überschreiten.

Ältere Patienten

Eine Dosisanpassung von Ofloxacin allein aufgrund des Alters ist nicht erforderlich. Jedoch sollten Alter, Nieren- und Leberfunktion bei älteren Patienten besonders beachtet und die Dosierung entsprechend angepasst werden (siehe Abschnitt 4.4 QT-Intervall-Verlängerung).

Präparate mit folgenden Wirkstoffen sollten nicht 2 Stunden vor oder nach der Gabe von Ofloxacin eingenommen werden: Antazida, welche Calcium-, Magnesium- oder Aluminium enthalten; Sucralfat; bivalente oder trivalente Kationen wie z.B. Eisen; Zink-haltige Multivitamine oder kaubare/gepufferte Didanosin-haltige Tabletten (siehe auch Abschnitt 4.5. Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen).

Dauer der Behandlung

Die Dauer der Behandlung variiert üblicherweise zwischen 7 – 10 Tagen, abhängig von der Empfindlichkeit der Erreger und der Schwere der Infektion und dem Infektionsort. Grundsätzlich wird empfohlen, die Behandlung mindestens drei Tage über die Entfieberung und das Abklingen der Krankheitssymptome hinaus fortzuführen.

Bei akuten Infektionen reicht gewöhnlich eine Behandlung von 7 bis 10 Tagen. Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege reicht üblicherweise eine Behandlungsdauer von 3 Tagen aus. Zur Behandlung der unkomplizierten Gonorrhoe genügt eine Einzeldosis von 400 mg Ofloxacin.

4.3 Gegenanzeigen

Ofloxacin darf nicht angewendet werden

– bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Chinolone oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Bei Patienten mit Epilepsie

– Bei Patienten mit Sehnenerkrankungen in Verbindung mit Fluorochinolongabe in der Anamnese

– Bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase*

– Während der Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6)

– Bei stillenden Frauen (siehe Abschnitt 4.6)

* da, ausgehend von Tierstudien, das Risiko einer Schädigung des Knorpels der Wachstumsfuge im wachsenden Organismus nicht völlig ausgeschlossen werden kann.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Zuvor aufgetretene Reaktionen auf andere Chinolone

Patienten, bei denen schwere Nebenwirkungen (z.B. schwerwiegende neurologische Reaktionen) bei anderen Chinolonen aufgetreten sind, müssen mit einem erhöhten Risiko rechnen, auf Ofloxacin in ähnlicher Weise zu reagieren (siehe Abschnitt 4.3).

Die Anwendung von Ofloxacin sollte bei Patienten vermieden werden, bei denen in der Vergangenheit schwerwiegende Nebenwirkungen bei der Anwendung von chinolon- oder fluorchinolon­haltigen Arzneimitteln auftraten (siehe Abschnitt 4.8). Die Behandlung dieser Patienten mit Ofloxacin sollte nur dann begonnen werden, wenn keine alternativen Behandlungsmöglichke­iten zur Verfügung stehen und eine sorgfältige Nutzen- Risiko-Abwägung erfolgt ist (siehe auch Abschnitt 4.3).

Anhaltende, die Lebensqualität beeinträchtigende und potenziell irreversible schwerwiegende Nebenwirkungen

In sehr seltenen Fällen wurde bei Patienten, die Chinolone und Fluorchinolone erhielten, von anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden), die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet, die verschiedene, manchmal auch mehrere, Körpersysteme betrafen (Bewegungsapparat, Nerven, Psyche und Sinnesorgane), unabhängig vom Alter und bereits bestehenden Risikofaktoren. Ofloxacin sollte bei den ersten Anzeichen oder Symptomen einer schwerwiegenden Nebenwirkung sofort abgesetzt werden und die Patienten sollten angewiesen werden, ihren verschreibenden Arzt zu Rate zu ziehen.

QT-Intervall-Verlängerung

Nach der Einnahme von Fluorchinolonen sind sehr selten QT-Intervall-Verlängerungen berichtet worden.

Vorsicht ist angezeigt bei der Anwendung von Fluorchinolonen, einschließlich Ofloxacin, bei Patienten mit bekannten Risikofaktoren für QT-Intervallverlänge­rungen, wie z.B.

angeborenes QT-Syndrom Begleitmedikation mit Arzneimitteln, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern können (z.B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, tricyclische Antidepressiva, Makrolide, Antipsychotika). nicht ausgeglichene Störung des Elektrolyt-Gleichgewichts (z.B. Hypokaliämie, Hypomagnesiämie) Herzerkrankungen (z.B. Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt, Bradykardie)

Ältere Patienten und Frauen sind möglicherweise sensitiver bezüglich einer Medikation mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern können. Daher sollte bei der Anwendung von Fluorchinolonen einschließlich Ofloxacin bei dieser Patientengruppe Vorsicht geboten sein.

(siehe unter Abschnitt 4.2: Ältere Patienten, Abschnitte 4.5, 4.8 und 4.9)

Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen

Überempfindlichke­its- und allergische Reaktionen nach der ersten Verabreichung von Fluorochinolonen sind berichtet worden. Anaphylaktische und anaphylaktoide Reaktionen können sich, auch schon nach der ersten Gabe, zu einem lebensbedrohlichen Schock entwickeln. In diesem Fall muss Ofloxacin abgesetzt werden und es müssen angemessene Notfallmaßnahmen (z.B. Schockbehandlung) eingeleitet werden.

Methicillin-resistente S. aureus verfügen sehr wahrscheinlich über eine Ko-Resistenz gegen Fluorchinolone, einschließlich Ofloxacin. Daher wird Ofloxacin für die Behandlung von nachgewiesenen oder vermuteten MRSA-Infektionen nicht empfohlen, es sei denn, Laboruntersuchungen zeigen eine Empfindlichkeit der Organismen gegenüber Ofloxacin (und andere, üblicherweise empfohlene Antibiotika zur Behandlung von MRSA-Infektionen werden als unzweckmäßig betrachtet).

Die Resistenz von E.coli, dem häufigsten Pathogen bei Harnwegsinfek­tionen, gegenüber Fluorchinolonen variiert innerhalb der EU. Ärzte sollten deshalb die lokale Prävalenz für die Resistenz von E. coli gegenüber Fluorchinolonen bei Verschreibungen berücksichtigen.

Schwerwiegende bullöse Hautreaktionen

Fälle von schwerwiegenden bullösen Hautreaktionen, wie Stevens-Johnson-Syndrom oder toxisch epidermale Nekrolyse wurden in Verbindung mit Ofloxacin berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Patienten sollte geraten werden, sofort ihren Arzt zu kontaktieren, bevor sie mit der Behandlung fortfahren, wenn Hautoder Schleimhautre­aktionen auftreten.

Durch Clostridium difficile hervorgerufene Erkrankungen

Diarrhö, insbesondere wenn sie schwer, anhaltend und/oder blutig während oder bis zu 10 Wochen nach der Behandlung mit Ofloxacin auftritt, kann ein Hinweis auf eine pseudomembranöse Kolitis (CDAD) sein. Eine solche Erkrankung kann in leichter bis hin zu lebensbedrohlicher Form auftreten, die schwerwiegendste ist die pseudomembranöse Kolitis (siehe Abschnitt 4.8). Daher ist es wichtig, diese Diagnose bei Patienten in Betracht zu ziehen, die während oder nach der Anwendung von Ofloxacin eine schwere Diarrhö entwickeln. Bei Verdacht auf eine pseudomembranöse Kolitis muss die Behandlung mit Ofloxacin sofort beendet werden.

Eine geeignete spezifische Antibiotika-Therapie muss unverzüglich eingeleitet werden (z.B. orales Vancomycin, orales Teicoplanin oder Metronidazol). Mittel, welche die Darmperistaltik hemmen, dürfen in dieser klinischen Situation nicht eingenommen werden.

Patienten mit Neigung zu Krampfanfällen

Chinolone können die Krampfschwelle senken und Krampfanfälle auslösen. Ofloxacin ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Epilepsie (siehe Abschnitt 4.3) und sollte, wie andere Chinolone auch, nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit Prädisposition für Krampfanfälle.

Dies können Patienten sein mit bestehenden ZNS-Läsionen, gleichzeitiger Behandlung mit Fenbufen oder vergleichbaren nichtsteroidalen Antiphlogistika oder mit Arzneimitteln, die die zerebrale Krampfschwelle herabsetzen, wie beispielsweise Theophyllin.

Bei Auftreten von Krampfanfällen ist die Behandlung mit Ofloxacin abzubrechen.

Patienten mit psychotischen Störungen in der Anamnese

Unter der Behandlung mit Fluorochinolonen, einschließlich Ofloxacin, sind psychotische Reaktionen bei Patienten berichtet worden. In einigen Fällen entwickelten sie sich zu suizidalen Gedanken oder selbstgefährdendem Verhalten einschließlich Selbstmordversuch, manchmal schon nach einer einzelnen Dosis von Ofloxacin (siehe Abschnitt 4.8). Falls ein Patient solche Reaktionen entwickelt, ist Ofloxacin abzusetzen und es sind geeignete Maßnahmen einzuleiten.

Vorsicht ist angezeigt, wenn Ofloxacin bei Patienten mit psychotischen Störungen in ihrer Krankengeschichte oder bei Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen angewendet wird.

Tendinitis und Sehnenruptur

Tendinitis und Sehnenruptur (insbesondere, aber nicht beschränkt auf die Achilles-Sehne), manchmal beidseitig, können bereits während der ersten 48 Stunden nach Beginn einer Behandlung mit Chinolonen und Fluorchinolonen auftreten, wobei ein Auftreten auch noch mehrere Monate nach Absetzen der Behandlung berichtet wurde. Das Risiko für Tendinitis und Sehnenruptur ist bei älteren Patienten (über 60 Jahren), Patienten mit Nierenfunktion­sstörung, Patienten nach Transplantation solider Organe und bei Patienten, die gleichzeitig mit Kortikosteroiden behandelt werden, erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Kortikosteroiden sollte daher vermieden werden.

Beim ersten Anzeichen einer Tendinitis (z.B. schmerzhafte Schwellung, Entzündung) sollte die Behandlung mit Ofloxacin beendet und eine alternative Behandlung erwogen werden. Die betroffenen Gliedmaßen sollten angemessen behandelt werden (z.B. Ruhigstellen). Bei Anzeichen einer Tendinopathie sollten Kortikosteroide nicht angewendet werden.

Die Tagesdosis sollte bei älteren Patienten entsprechend der Kreatinin-Clearance angepasst werden (siehe Abschnitt 4.2). Wenn diesen Patienten Ofloxacin verschrieben wird, ist daher eine sorgfältige Überwachung notwendig.

Periphere Neuropathie

Fälle sensorischer oder sensomotorischer Polyneuropathie, die zu Parästhesien, Hypästhesien, Dysästhesien oder Schwäche führten, wurden bei Patienten, die mit Chinolonen und Fluorchinolonen behandelt wurden, berichtet. Mit Ofloxacin behandelte Patienten sollte angeraten werden, ihren Arzt zu informieren, wenn Symptome einer Neuropathie wie z.B. Schmerzen, Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schwäche auftreten um der Entstehung potentieller irreversibler Zustände vorzubeugen (siehe Abschnitt 4.8), bevor die Behandlung fortgesetzt wird.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion/schwe­re Leberschädigung

Ofloxacin sollte mit Vorsicht bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion angewendet werden, da Leberschädigungen auftreten können. Fälle von fulminanter Hepatitis, die zum Leberversagen (auch mit tödlichem Verlauf) führen können, sind unter Fluorochinolonen berichtet worden. Den Patienten ist zu empfehlen, die Behandlung zu beenden und ihren Arzt um Rat zu fragen, wenn sich Anzeichen einer Lebererkrankung entwickeln, wie z.B. Appetitlosigkeit, Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins, Juckreiz oder ein druckempfindlicher Bauch (siehe Abschnitt 4.8).

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Da Ofloxacin vorwiegend renal ausgeschieden wird, sollte die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden (siehe Abschnitt 4.2).

Patienten unter Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten

Wegen möglicher Erhöhung der Gerinnungswerte (PT/INR) und/oder Blutungen bei Patienten, die mit Fluorochinolonen, einschließlich Ofloxacin, in Kombination mit einem Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Warfarin) behandelt werden, sollten die Gerinnungswerte überwacht werden, wenn diese Arzneimittel gleichzeitig gegeben werden (siehe Abschnitt 4.5).

Myasthenia gravis

Fluorchinolone, einschließlich Ofloxacin, blockieren die neuromuskuläre Übertragung und können so bei Patienten mit Myasthenia gravis die Muskelschwäche verschlimmern. Das Auftreten schwerer Nebenwirkungen nach Markteinführung, einschließlich Todesfälle und Situationen, in denen eine künstliche Beatmung notwendig war, wurden mit der Anwendung von Fluorchinolonen bei Patienten mit Myasthenia gravis in Verbindung gebracht. Bei Patienten mit bekannter Myasthenia gravis wird die Anwendung von Ofloxacin nicht empfohlen.

Prävention der Photosensibili­sierung

Über Photosensibili­sierung unter Behandlung mit Ofloxacin wurde berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Es wird empfohlen, dass sich Patienten während sowie 48 Stunden nach der Behandlung nicht unnötig starker Sonnenbestrahlung oder künstlichen UV-Strahlen (z.B. Höhensonne, Solarium) aussetzen, um eine Photosensibili­sierung zu vermeiden.

Sekundärinfek­tionen

Wie bei anderen Antibiotika kann die Anwendung von Ofloxacin, insbesondere eine länger andauernde, zur Vermehrung unempfindlicher Organismen führen. Eine wiederholte Kontrolle des Zustands des Patienten ist äußerst wichtig. Falls während der Behandlung eine Sekundärinfektion auftritt, sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Dysglykämie

Wie bei allen Chinolonen sind Störungen des Blutglukose-Spiegels, sowohl Hypoglykämie als auch Hyperglykämie, berichtet worden (siehe Abschnitt 4.8), üblicherweise bei Diabetikern, die gleichzeitig mit einem oralen Antidiabetikum (z.B. Glibenclamid) oder mit Insulin behandelt wurden; es wurden sogar Fälle von hypoglykämischem Koma berichtet. Bei diabetischen Patienten wird eine sorgfältige Überwachung der Blutzuckerwerte empfohlen.

Patienten mit Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase­mangel

Patienten mit latentem oder bestehendem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel neigen möglicherweise zu hämolytischen Reaktionen, wenn sie mit Chinolonen behandelt werden. Deshalb sollte Ofloxacin hier mit Vorsicht angewendet werden. Deshalb sollte, wenn Ofloxacin bei diesen Patienten angewendet werden muss, auf ein eventuelles Auftreten von Hämolyse geachtet werden.

Sehstörungen

Bei einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit oder jeglicher Auswirkung auf die Augen ist der Augenarzt umgehend zu konsultieren (siehe Abschnitte 4.7 und 4.8).

Beeinflussung von Labortests

Opiat- oder Porphyrinbestim­mungen im Urin können unter Behandlung mit Ofloxacin falsch-positiv ausfallen. Gegebenenfalls sollten positive Ergebnisse durch spezifischere Methoden bestätigt werden.

Aortenaneurysma und Dissektion, und Herzklappenre­gurgitation/ -insuffizienz

Epidemiologische Studien zeigen ein erhöhtes Risiko von Aortenaneurysmen und Dissektion, insbesondere bei älteren Patienten, und von Aorten- und Mitralklappen­regurgitation nach der Einnahme von Fluorchinolonen. Fälle von Aortenaneurysma und Dissektion, manchmal durch Rupturen kompliziert (einschließlich tödlicher Fälle), sowie Regurgitation/In­suffizienz einer der Herzklappen wurden bei Patienten berichtet, die Fluorchinolone erhielten (siehe Abschnitt 4.8).

Daher sollten Fluorchinolone nur nach einer sorgfältigen Nutzen-RisikoBewertung und nach der Berücksichtigung anderer Behandlungsoptionen bei Patienten angewandt werden, die eine positive Familiengeschichte von Aneurysmen oder angeborenen Herzklappenfehlern haben, oder Patienten, bei denen vorbestehende Aortenaneurysmen und/oder Aortendissektion oder ein Herzklappenfehler diagnostiziert wurden, oder bei Vorliegen anderer Risikofaktoren oder prädisponierender Bedingungen

sowohl für Aortenaneurysmen und Dissektionen und Herzklappenre­gurgitation/-insuffizienz (z. B. Bindegewebser­krankungen wie das Marfan-Syndrom oder Ehlers-Danlos-Syndrom, Turner-Syndrom, Behget-Krankheit, Bluthochdruck, rheumatoide Arthritis) oder zusätzlich für Aortenaneurysmen und Dissektionen (z.B. Gefäßerkrankungen wie Takayasu-Arteriitis oder Riesenzellarte­riitis, oder bekannte Atherosklerose, oder Sjögren-Syndrom), oder zusätzlich für Herzklappenre­gurgitation/-insuffizienz (z.B. infektiöse Endokarditis).

Das Risiko von Aortenaneurysmen und Dissektionen sowie ihrer Ruptur kann auch bei Patienten erhöht sein, die gleichzeitig mit systemischen Kortikosteroiden behandelt werden.

Bei plötzlichen Bauch-, Brust- oder Rückenschmerzen sollten die Patienten angewiesen werden, sofort einen Arzt in der Notaufnahme aufzusuchen.

Patienten sollten unverzüglich medizinische Hilfe aufsuchen, im Fall von Atemnot, neu auftretendem Herzklopfen oder der Entwicklung von Ödemen am Bauch oder den unteren Extremitäten.

Sonstige Bestandteile

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem LactaseMangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Antazida, Sucralfat, Metall-Kationen

Antazida, die Aluminium enthalten (einschließlich Sucralfat), Magnesiumhydroxide, Aluminiumphosphat, Zink und Eisen können die Resorption von Ofloxacin-Tabletten reduzieren. Ofloxacin sollte in einem etwa 2-stündigen Abstand von Antazida angewendet werden.

Theophyllin, Fenbufen oder ähnliche nichtsteroidale Antiphlogistika

In einer klinischen Studie wurden keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen von Ofloxacin mit Theophyllin festgestellt. Allerdings kann es zu einer ausgeprägten Senkung der zerebralen Krampfschwelle kommen, wenn Chinolone gleichzeitig mit Theophyllin, nichtsteroidalen Antiphlogistika oder anderen krampfschwellen­senkenden Mitteln angewendet werden.

Arzneimittel, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern

Bei Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die bekanntermaßen das QT-Intervall verlängern können (z.B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, tricyclische Antidepressiva, Makrolide, Psychopharmaka), sollte Ofloxacin, wie andere Fluorochinolone, nur mit Vorsicht eingesetzt werden (siehe Abschnitt 4.4: QT-Intervall-Verlängerung).

Vitamin-K-Antagonisten

Es wurde über eine Erhöhung der Gerinnungsparameter (PT/INR) und/oder Blutungen, die schwerwiegend sein können, bei Patienten berichtet, die mit Ofloxacin in Kombination mit einem Vitamin-K-Antagonisten (z.B. Warfarin) behandelt wurden. Daher sollten die Gerinnungsparameter bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden, überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).

Glibenclamid

Ofloxacin kann zu einer geringen Erhöhung der Serumspiegel von gleichzeitig verabreichtem Glibenclamid führen, daher wird empfohlen, Patienten, die gleichzeitig mit Ofloxacin und Glibenclamid behandelt werden, besonders sorgfältig zu überwachen.

Probenecid, Cimetidin, Furosemid oder Methotrexat

Probenecid verringert die totale Clearance von Ofloxacin um 24% und erhöht die AUC um 16%. Es wird vermutet, dass es sich bei dem Mechanismus um eine Konkurrenz bezüglich oder eine Hemmung des aktiven Transports bei der renalen tubulären Ausscheidung handelt. Deshalb ist Vorsicht geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von Ofloxacin mit ebenfalls renal tubulär sezernierten Arzneimitteln (wie Probenecid, Cimetidin, Furosemid oder Methotrexat).

Kortikosteroide

Das Risiko für Tendinitis und Sehnenruptur ist bei bei Patienten, die gleichzeitig mit Kortikosteroiden behandelt werden, erhöht. Die gleichzeitige Anwendung von Kortikosteroiden sollte daher vermieden werden. Bei Anzeichen einer Tendinopathie sollten Kortikosteroide nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Basierend auf der limitierten Datenlage beim Menschen wird die Anwendung von Fluorochinolonen im 1. Schwangerschaf­tstrimester nicht mit einem erhöhten Risiko von erheblichen Fehlbildungen oder anderen unerwünschten Wirkungen auf das Schwangerschaf­tsergebnis in Verbindung gebracht. Tierstudien zeigten eine Schädigung des Gelenkknorpels bei heranwachsenden Tieren, aber keine teratogenen Effekte. Deshalb soll Ofloxacin während der Schwangerschaft nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Stillzeit

Ofloxacin wird beim Menschen in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Aufgrund der Möglichkeit einer Arthropathie und anderer ernstzunehmender Toxizität beim gestillten Säugling muss während der Behandlung mit Ofloxacin abgestillt werden (siehe Abschnitt 4.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Einige unerwünschte Wirkungen (z.B. Schwindel/Benom­menheit, Schläfrigkeit, Sehstörungen) können die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit des Patienten beeinträchtigen und somit in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z.B. Autofahren, Bedienen von Maschinen), ein Risiko darstellen.

4.8 Nebenwirkun­gen

Bei 2,5 – 8,5% der Patienten, die mit Ofloxacin behandelt wurden, sind Nebenwirkungen beobachtet worden. Am häufigsten wurden Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Trakt und das zentrale Nervensystem beobachtet.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden beobachtet:

Systemorganklasse

Häufig >1/100 bis <1/10

Gelegentlich

>1/1.000 bis

<1/100

Selten

>1/10.000 bis

<1/1.000

Sehr selten <1/10.000

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Pilzinfektion, Resistenz von Krankheitserre gern, Vermehrung resistenter Bakterien und Pilze (siehe Abschnitt 4.4)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Anämie, hämolytische Anämie, Leukopenie, Eosinophilie, Thrombozytop enie, Panzytopenie,

Agranulozytos e, Funktionsstöru ng des

Knochenmarks

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaktisch e/anaphylaktoi de

Überempfindlic hkeitsreaktione n*, Angioödem*

Anaphylaktisch er/anaphylakto ider Schock*

Endokrine

Erkrankungen

Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)

Stoffwechsel-und Ernährungsstörungen

Anorexie

Hypoglykämie bei

Diabetikern, die mit

Systemorganklasse

Häufig >1/100 bis <1/10

Gelegentlich

>1/1.000 bis

<1/100

Selten

>1/10.000 bis

<1/1.000

Sehr selten <1/10.000

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Antidiabetika behandelt werden (siehe Abschnitt 4.4), Hyperglykämie oder hypoglykämisc hes Koma (vor allem bei Patienten mit Diabetes mellitus, siehe Abschnitt 4.4).

Psychiatrische Erkrankungen#

Schlafstörung en

Erregungszust ände, Insomnie, Rastlosigkeit

Psychotische Störungen (z.B.

Aufregung, , Halluzinatione n), Verwirrtheitszu stände, Albträume, Depression, Delirium

Psychotische Störungen und Depressionen mit selbstgefährde ndem Verhalten einschließlich suizidalen Gedanken oder Suizidversuch* (siehe Abschnitt 4.4), Nervosität.

Systemorganklasse

Häufig >1/100 bis <1/10

Gelegentlich

>1/1.000 bis

<1/100

Selten

>1/10.000 bis

<1/1.000

Sehr selten <1/10.000

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Nerven-systems#

Kopfschmerze n

Schwindelgefü hl

Schläfrigkeit, Periphere sensorische Neuropathien, Parästhesien, Geschmacksst örungen (bis zu

Geschmacksv erlust) und Geruchsstörun gen (bis zu Geruchsverlust ), Gleichgewichts störungen, Störungen der Muskelkoordin ation oder extrapyramidal e Symptome (Tremor, Schwanken)

Torpidität, Hirnschlag, Periphere sensomotorisc he Neuropathie*.

Tremor, Dyskinesie, Geschmacksv erlust, Ohnmacht.

Augenerkrankun gen#

Augenreizung en, Konjunktivitis

Sehstörungen (verschwomm ensehen, Doppeltsehen oder verändertes Farbsehen)

Photophobie, Uveitis

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths#

Vertigo

Tinnitus, Hörverlust

Beeinträchtigte s

Hörvermögen.

Herzerkrankungen

Tachykardie, Palpitationen

Ventrikuläre Arrhythmien, Torsade de pointes (besonders bei Patienten mit Risikofaktoren für QT-Intervallverlän gerung), Verlängerung

Systemorganklasse

Häufig >1/100 bis <1/10

Gelegentlich

>1/1.000 bis

<1/100

Selten

>1/10.000 bis

<1/1.000

Sehr selten <1/10.000

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

des QT-Intervalls im EKG (s.

Abschnitte 4.4 und 4.9)

Gefäßerkrankungen

Hypotonie

Kollags durch Blutdruckabfall , Flush, Vaskulitis (sichtbar als Petechien, Bläschenbildu ng mit Blutungen, Krustenbildung , in

Ausnahmefälle n Hautwunden einschließlich Nekrose), manchmal auch die inneren Organe betreffend

Hypertonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und

Mediastinums

Husten, Nasopharyngit is

Atemnot, Bronchospasm us

schwere Atemnot, allergische Alveolitis Pneumonitis,

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Bauchschmer zen, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen

Enterokolitis, manchmal hämorrhagisch

Pseudomembr anöse Kolitis*

Dyspepsie, Flatulenz, Obstipation, Pankreatitis.

Leber- und Gallenerkrankun gen

Anstieg von Leberenzymen (ALAT, ASAT, LDH, Gamma-GT und/oder alkalische Phosphatase), Anstieg des Bilirubins im Blut

Cholestatische r Ikterus

Hepatitis, die schwerwiegen d sein kann, schwere Leberschäden, einschließlich Fälle von akutem Leberversagen mit manchmal tödlichem

Systemorganklasse

Häufig >1/100 bis <1/10

Gelegentlich

>1/1.000 bis

<1/100

Selten

>1/10.000 bis

<1/1.000

Sehr selten <1/10.000

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Ausgang wurden speziell von Patienten berichtet, bei denen bereits Leberschäden vorlagen (siehe

Abschnitt 4.4).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Juckreiz, Hautausschla

g

Urtikaria, Hitzewallunge n, Schwitzen, pustulöser Ausschlag

Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse, Photosensibilit ät*, (Sonnenbrand, Hautverfärbun g, Abschälen der Haut), Bläschen, Ulcerationen, Arzneimittelex anthem, vaskuläre Purpura, Vaskulitis1

Stevens-Johnson-Syndrom, akute generalisierte exanthematisc he Pustulose, Arzneimittelex anthem, Stomatitis, exfoliative Dermatitis.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs-und

Knochenerkran-kungen#

Tendinitis*

Gelenk- und Muskelschmer zen, Sehnenruptur (z.B. der Achillessehne) , die innerhalb von 48 Stunden nach Behandlungsb eginn auftreten und beidseitig sein kann.

Rhabdomyolys e und/oder Myopathie, Muskelschwäc he2, Muskelabriss, Muskelriss, Bänderriss, Arthritis

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Anstieg des Serumkreatinin

s

Akutes Nierenversage n

Akute interstitielle Nephritis

Kongenitale,

Porphyrie-

Systemorganklasse

Häufig >1/100 bis <1/10

Gelegentlich

>1/1.000 bis

<1/100

Selten

>1/10.000 bis

<1/1.000

Sehr selten <1/10.000

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

familiäre und genetische Erkrankungen

Attacken bei Patienten mit

Porphyrie

Allgemeine Erkrankungen und Erkrankungen am

Verabreichungs ort#

Fieber

Asthenie, Schmerzen (einschließlich Schmerzen im Rücken, in der Brust und den Extremitäten).

# In sehr seltenen Fällen wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von Chinolonen und Fluorchinolonen von anhaltenden (über Monate oder Jahre andauernden), die Lebensqualität beeinträchtigenden und potenziell irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet, die verschiedene, manchmal mehrere, Systemorganklassen und Sinnesorgane betrafen (einschließlich Nebenwirkungen wie Tendinitis, Sehnenruptur, Arthralgie, Schmerzen in den Extremitäten, Gangstörung, Neuropathien mit einhergehender Parästhesie, Depression, Ermüdung, eingeschränktes Erinnerungsver­mögen, Schlafstörungen sowie Beeinträchtigung des Hör-, Seh-, Geschmacks- und Riechvermögens), in einigen Fällen unabhängig von bereits bestehenden Risikofaktoren (siehe Abschnitt 4.4).

* * Fälle von Aortenaneurysma und Dissektion, manchmal durch Rupturen kompliziert (einschließlich tödlicher Fälle), sowie Regurgitation/In­suffizienz einer der Herzklappen wurden bei Patienten berichtet, die Fluorchinolone erhielten (siehe Abschnitt 4.4).

* Erfahrung nach Markteinführung

1manifestiert sich als Petechien, Blasenbildung mit Blutungen und kleinen Knoten mit Schorfbildung und in Ausnahmefällen als Hautläsionen einschließlich Nekrose, manchmal auch innere Organe betreffend

2von speziellem Interesse bei Patienten mit beispielsweise Myasthenia gravis (siehe Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Die wichtigsten nach einer akuten Überdosierung zu erwartenden Symptome sind zentralnervöse Symptome wie z.B. Verwirrtheit, Schwindel, Bewusstseinstrübung und Krampfanfälle, Verlängerungen des QT-Intervalls sowie Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie Übelkeit und Erosionen der Magen-Darm-Schleimhaut.

Zentralnervöse Störungen einschließlich Verwirrtheitszus­tände, Krämpfe, Halluzinationen und Tremor wurden nach Markteinführung beobachtet.

Im Falle einer Überdosierung sollte eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden. Wegen der Möglichkeit einer QT-Intervallverlänge­rung sollte eine EKG-Überwachung durchgeführt werden.

Antazida können zum Schutz der Magenschleimhaut eingesetzt werden. Ofloxacin kann teilweise mittels Hämodialyse aus dem Körper entfernt werden; Peritonealdialyse und CAPD hingegen sind bei der Entfernung von Ofloxacin aus dem Körper wirkungslos. Es gibt kein spezifisches Antidot.

5. Pharmakolo­gische Eigenschaften

5.1. Pharmako­dynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Chinolon-Antibiotika

ATC-Code: J01MA 01

Ofloxacin ist ein synthetisches Breitbandanti­biotikum.

Wirkungsmechanismus

Als Fluorochinolon-Antibiotikum wirkt Ofloxacin auf den DNA-/DNA-Gyrase-Komplex und die Topoisomerase IV.

Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die antimikrobielle Wirksamkeit eines Arzneimittels hängt von der Wechselbeziehung zwischen seinen pharmakokinetischen und pharmakodynamischen (PK-PD) Eigenschaften ab. Die Wirksamkeit der Fluorochinolone hängt im Wesentlichen von dem Quotienten aus Serumspitzenspiegel (Cmax) und der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers bzw. von dem Quotienten aus AUC (Area under the curve, Fläche unterhalb der Konzentrations-Zeit [0–24h]-Kurve) und der MHK des Erregers ab.

Resistenzmecha­nismen

Einzelmutationen in den Genen, die für die DNA-Gyrase oder Topisomerase IV kodieren, führen wahrscheinlich nicht zu einer klinischen Resistenz; multiple

Mutationen führen im Allgemeinen zu einer klinischen Resistenz gegen alle Arzneimittel in der Klasse. Impermeabilität und/oder Arzneimittel-Effluxpumpen-Mechanismen der Resistenz haben wahrscheinlich eine unterschiedliche Wirkung auf die Empfindlichkeit gegen Fluorochinolone, die von den physikochemischen Eigenschaften der verschiedenen Arzneimittel in der Klasse und der Affinität der Transportsysteme für die einzelnen Arzneimittel abhängt.

Kreuzresistenz

Es wurde eine Kreuzresistenz zwischen Ofloxacin und anderen Fluorochinolonen beobachtet. Im Allgemeinen besteht aufgrund des einzigartigen Wirkmechanismus keine Kreuzresistenz zwischen Fluorochinolonen und Antibiotika anderer Arzneimittelklas­sen.

Mehr Informationen über das Medikament Ofloxacin Stada 200 mg - Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-24854
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
STADA Arzneimittel GmbH, Muthgasse 36/2, 1190 Wien, Österreich