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Octreotid ratiopharm, lang wirksam, 10 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

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Beipackzettel - Octreotid ratiopharm, lang wirksam, 10 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Octreotid ratiopharm, lang wirksam, 10 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

Wirkstoff: Octreotid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Octreotid ratiopharm und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Octreotid ratiopharm beachten?

  • 3. Wie ist Octreotid ratiopharm anzuwenden?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Octreotid ratiopharm aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Octreotid ratiopharm und wofür wird es angewendet?

Octreotid ratiopharm ist ein synthetisch hergestellter Stoff, der sich von Somatostatin ableitet. Somatostatin kommt natürlich im menschlichen Körper vor und hemmt dort die Freisetzung bestimmter Hormone, wie etwa des Wachstumshormons. Octreotid ratiopharm hat gegenüber Somatostatin den Vorteil, dass es stärker und länger wirkt.

Octreotid ratiopharm wird angewendet

  • zur Behandlung der Akromegalie,

Akromegalie ist eine Erkrankung, bei der der Körper zu viel Wachstumshormon produziert. Normalerweise reguliert das Wachstumshormon das Wachstum von Geweben, Organen und Knochen. Die gesteigerte Produktion des Wachstumshormons führt zu einer Vergrößerung der Knochen und bestimmter Gewebe, insbesondere der Hände und Füße. Octreotid ratiopharm bewirkt eine deutliche Besserung der Beschwerden bei Akromegalie, wie Kopfschmerzen, übermäßiges Schwitzen, Taubheitsgefühl in Händen und Füßen, Müdigkeit und Gelenkschmerzen. Die Ursache der Überproduktion von Wachstumshormonen ist meist eine Vergrößerung der Hirnanhangdrüse, ein sogenanntes Hypophysenadenom. Die Behandlung mit Octreotid ratiopharm kann dazu führen, dass dieses Adenom kleiner wird.

Octreotid ratiopharm wird in folgenden Situationen zur Behandlung der Akromegalie angewendet: – wenn andere Formen der Akromegaliebe­handlung (Operation oder Radiotherapie) nicht geeignet sind oder nicht gewirkt haben;

– nach einer Radiotherapie für die Übergangszeit, bis die Radiotherapie ihre volle Wirkung zeigt.

zur Linderung von Beschwerden, die auf die Überproduktion bestimmter Hormone und ähnlicher Stoffe im Magen, Darm oder in der Bauchspeicheldrüse zurückzuführen sind. Einige seltene Erkrankungen des Magens, Darms oder der Bauchspeicheldrüse können die

Überproduktion bestimmter Hormone und ähnlicher körpereigener Stoffe hervorrufen. Dadurch wird das natürliche hormonelle Gleichgewicht im Körper gestört und es treten verschiedene Beschwerden auf, beispielsweise Hitzewallungen mit Hautrötung, Durchfall, niedriger Blutdruck, Hautausschlag und Gewichtsverlust. Die Behandlung mit Octreotid ratiopharm hilft, diese Beschwerden zu lindern.

  • zur Behandlung von neuroendokrinen Tumoren im Darm (z. B. im Blinddarm, Dünndarm oder Dickdarm).

Neuroendokrine Tumore sind seltene Tumore, die sich an verschiedenen Stellen im Körper entwickeln können. Octreotid ratiopharm wird auch angewendet, um das Wachstum solcher Tumore aufzuhalten, wenn sie sich im Darm befinden (z. B. im Blinddarm, Dünndarm oder Dickdarm).

  • zur Behandlung von Hypophysentumoren, die zu viel schilddrüsensti­mulierendes Hormon (TSH) produzieren. Zu viel schilddrüsensti­mulierendes Hormon (TSH) führt zu Octreotid ratiopharm wird zur Behandlung von Patienten mit Hypophysentumoren, die zu viel schilddrüsensti­mulierendes Hormon (TSH) produzieren, eingesetzt:
  • – wenn eine andere Art der Behandlung (Operation oder Radiotherapie) nicht angemessen ist oder nicht erfolgreich war;

  • – nach der Radiotherapie, um den Zeitraum zu überbrücken, bis die Radiotherapie ihre volle Wirkung zeigt.

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Octreotid ratiopharm beachten?

Befolgen Sie sorgfältig alle Anweisungen Ihres Arztes. Möglicherweise weichen diese auch von den Informationen in dieser Packungsbeilage ab.

Lesen Sie die folgenden Erläuterungen durch, bevor Sie Octreotid ratiopharm anwenden.

Octreotid ratiopharm darf nicht angewendet werden,

  • – wenn Sie allergisch gegen Octreotid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie Octreotid ratiopharm anwenden:

– wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie jetzt Gallensteine haben oder früher einmal hatten oder, wenn Sie Komplikationen wie Fieber, Schüttelfrost, Bauchschmerzen oder Gelbfärbung von Haut oder Augen haben, da sich bei Langzeitanwendung von Octreotid ratiopharm Gallensteine bilden können. Es kann daher sein, dass Ihr Arzt in regelmäßigen Abständen Ihre Gallenblase untersuchen wird.

  • – wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie Diabetes (Zuckerkrankheit) haben, da Octreotid ratiopharm den Blutzuckerspiegel beeinflussen kann. Wenn Sie Diabetes haben, muss Ihr Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrolliert werden.

  • – wenn Sie früher schon einmal Vitamin-B12-Mangel hatten. Es kann daher sein, dass Ihr Arzt Ihren Vitamin-B12-Spiegel in regelmäßigen Abständen kontrollieren wird.

Tests und Untersuchungen

Wenn Sie eine Langzeitbehandlung mit Octreotid ratiopharm erhalten, kann es sein, dass Ihr Arzt Ihre Schilddrüsenfun­ktion in regelmäßigen Abständen kontrollieren wird.

Ihr Arzt wird Ihre Leberfunktion untersuchen.

Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre Pankreasenzyme überprüfen.

Octreotid kann Ihre Herzfrequenz herabsetzen und bei sehr hohen Dosen zu Herzrhythmusstörun­gen führen. Ihr Arzt kann Ihre Herzfrequenz während der Behandlung überwachen.

Kinder

Die Erfahrung mit der Anwendung von Octreotid ratiopharm bei Kindern ist begrenzt.

Anwendung von Octreotid ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

Grundsätzlich können Sie während der Behandlung mit Octreotid ratiopharm andere Arzneimittel weiter anwenden. Allerdings kann Berichten zufolge die Wirkung bestimmter Arzneimittel wie Cimetidin, Ciclosporin, Bromocriptin, Chinidin und Terfenadin durch Octreotid ratiopharm beeinflusst werden.

Wenn Sie Arzneimittel zur Einstellung Ihres Blutdrucks (z. B. einen Betablocker oder einen Calciumkanalbloc­ker) oder zur Regulierung Ihres Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts nehmen, wird Ihr Arzt möglicherweise die Dosis anpassen.

Wenn Sie Diabetes haben, wird Ihr Arzt möglicherweise Ihre Insulindosis anpassen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähig­keit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Octreotid ratiopharm darf während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn es unbedingt notwendig ist.

Frauen im gebärfähigen Alter sollen für die Dauer der Behandlung eine wirksame Verhütungsmethode anwenden.

Sie dürfen während der Behandlung mit Octreotid ratiopharm nicht stillen. Es ist nicht bekannt, ob Octreotid ratiopharm in die Muttermilch übergeht.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

■ Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.

Octreotid ratiopharm hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Einige der Nebenwirkungen, die während der Behandlung mit Octreotid ratiopharm auftreten können, wie Kopfschmerzen und Müdigkeit, können jedoch Ihre Fähigkeit beeinträchtigen, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen und Maschinen zu bedienen.

Octreotid ratiopharm enthält Natrium

Octreotid ratiopharm enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.

3. Wie ist Octreotid ratiopharm anzuwenden?

Octreotid ratiopharm muss immer als Injektion in den Gesäßmuskel gegeben werden. Bei wiederholter Anwendung muss zwischen linkem und rechtem Gesäßmuskel abgewechselt werden.

Wenn Sie eine größere Menge Octreotid ratiopharm angewendet haben, als Sie sollten Anzeichen der Überdosierung sind Hitzewallungen, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Depression, Angst, mangelnde Konzentration­sfähigkeit und Herzrhythmusstörun­gen.

Wenn Sie glauben, dass eine Überdosierung passiert ist und Sie diese Anzeichen bei sich bemerken, informieren Sie sofort Ihren Arzt.

Wenn Sie die Anwendung von Octreotid ratiopharm vergessen haben

Wenn einmal eine Injektion vergessen wurde, muss diese nachgeholt werden, sobald das Versäumnis bemerkt wird. Anschließend wird der übliche Behandlungszyklus fortgesetzt. Es ist nicht schädlich, wenn eine Dosis ein paar Tage zu spät gegeben wird, aber es könnte sein, dass vorübergehend einige Ihrer Beschwerden wieder auftreten, bis Sie wieder planmäßig behandelt werden.

Wenn Sie die Anwendung von Octreotid ratiopharm abbrechen

Wenn Sie die Behandlung mit Octreotid ratiopharm plötzlich beenden, können die Symptome wieder auftreten. Beenden Sie daher die Anwendung von Octreotid ratiopharm nur, wenn Ihr Arzt es anordnet.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Einige Nebenwirkungen können schwerwiegend sein. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen auftritt:

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Gallensteine, die zu plötzlichen Rückenschmerzen führen.
  • Zu hoher Blutzuckerspiegel.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Schilddrüsenun­terfunktion (Hypothyreose). Diese verursacht Veränderungen der Herzschlagfrequenz, des Appetits oder des Gewichts, Müdigkeit, Kältegefühl oder Kropfbildung (Schwellung vorne am Hals).
  • Veränderte Werte in Schilddrüsenfun­ktionstests.
  • Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis); mögliche Symptome sind Schmerzen im oberen rechten Bauchraum, Fieber, Übelkeit, Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht).
  • Zu niedriger Blutzuckerspiegel.
  • Beeinträchtigte Glukosetoleranz.
  • Langsamer Herzschlag.

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

  • Durstgefühl, geringe Urinmenge, dunkler Urin, trockene gerötete Haut.
  • Schneller Herzschlag.

Andere schwerwiegende Nebenwirkungen:

  • Überempfindlichke­itsreaktionen (allergische Reaktionen) einschließlich Hautausschlag.
  • Eine bestimmte Form der allergischen Reaktion (Anaphylaxie), die Schwierigkeiten beim Schlucken oder Atmen, Schwellung und Kribbeln, möglicherweise mit Blutdruckabfall mit

Schwindel oder Bewusstseinsver­lust, verursachen kann.

  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis); mögliche Symptome sind plötzliche Schmerzen im oberen Bauchraum, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
  • Leberentzündung (Hepatitis); mögliche Symptome sind Gelbfärbung der Haut und Augen (Gelbsucht), Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, allgemeines Unwohlsein, Juckreiz, heller Urin.
  • Unregelmäßiger Herzschlag.
  • Niedrige Anzahl an Blutplättchen. Dies kann zu verstärkter Blutungsneigung oder blauen Flecken führen.

Informieren Sie sofort einen Arzt, wenn Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bemerken.

Andere Nebenwirkungen:

Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eine der nachstehend aufgeführten Nebenwirkungen bemerken. Sie treten meist in milder Form auf und klingen im weiteren Verlauf der Behandlung ab.

Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Durchfall.
  • Bauchschmerzen.
  • Übelkeit.
  • Verstopfung.
  • Blähungen (Flatulenz).
  • Kopfschmerzen.
  • Lokale Schmerzen an der Injektionsstelle.

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

  • Magenbeschwerden nach dem Essen (Dyspepsie).
  • Erbrechen.
  • Völlegefühl im Bauch.
  • Vermehrte Fettausscheidung im Stuhl.
  • Ungeformter Stuhl.
  • Entfärbter Stuhl.
  • Schwindel.
  • Appetitlosigkeit.
  • Veränderungen bei Leberfunktion­stests.
  • Haarausfall.
  • Kurzatmigkeit.
  • Schwäche.

Wenn Sie irgendwelche Nebenwirkungen bemerken, informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Octreotid ratiopharm aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Im Kühlschrank lagern (2 °C-8 °C). Nicht einfrieren.

Am Tag der Injektion kann Octreotid ratiopharm unter 25 °C aufbewahrt werden.

Das Arzneimittel darf nach der Rekonstitution nicht gelagert werden (es muss unverzüglich angewendet werden).

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn Sie Partikel oder Farbänderungen bemerken.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Octreotid ratiopharm enthält

  • – Der Wirkstoff ist: Octreotid.

Jede Durchstechflasche enthält 10 mg Octreotid (als Octreotidacetat).

  • – Die sonstigen Bestandteile sind:

Pulver (Durchstechflas­che): Poly(glykolsäure-co-milchsäure) und Mannitol (E421)

Lösungsmittel (Fertigspritze): Carmellose-Natrium, Mannitol (E421), Poloxamer und Wasser für Injektionszwecke.

Wie Octreotid ratiopharm aussieht und Inhalt der Packung

Octreotid ratiopharm 10 mg: Jede Packung enthält 1 Durchstechflasche aus Glas mit 10 mg Octreotid mit einem Gummistopfen, versiegelt mit einem Aluminiumdeckel mit dunkelblauer Flip-off-Kappe, 1 Fertigspritze aus Glas mit 2 ml Lösungsmittel, 1 Sicherheitsin­jektionsnadel und 1

Durchstechflaschen-Adapter oder 3 Durchstechflas­chen aus Glas mit 10 mg Octreotid mit einem

Gummistopfen, versiegelt mit einem Aluminiumdeckel mit dunkelblauer Flip-off-Kappe, 3 Fertigspritzen aus Glass mit 2 ml Lösungsmittel, 3 Sicherheitsin­jektionsnadeln und 3 Durchstechflas­chen-Adapter.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

TEVA B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

Tel.-Nr.: +43/1/97007–0

Fax-Nr.: +43/1/97007–66

e-mail:

Hersteller

Teva Pharmaceuticals Europe B.V.

Swensweg 5,

2013 GA Haarlem,

Niederlande

Actavis Group PTC ehf.

Reykjavíkurvegur 76–78.

220 Hafnarfjöröur

Island

Merckle GmbH

Ludwig-Merckle-Str. 3, 89143 Blaubeuren

Deutschland

Pliva Hrvatska d.o.o.

-Pliva Croatia Ltd.-

Prilaz baruna Filipovica 25

HR-10000 Zagreb

Kroatien

Z.Nr.: 139154

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) und im Vereinigten Königreich (Nordirland) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:

Deutschland:

Octreotid ratiopharm 10 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Depot-Injektionssus­pension

einer Depot-Injektionssus­pension

Tschechische Republik:

Octreotide Teva

Belgien:

Octreoteva Long Acting 10 mg poeder en oplosmiddel voor suspensie voor injectie met verlengde afgifte / poudre et solvant pour suspension injectable à libération prolongée/ Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Depot-Injektionssus­pension.

Dänemark:

Octreoanne

Deutschland:

Octreotid ratiopharm 10 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Depot-Injektionssus­pension

Estland:

Octreotide Teva

Finnland:

Octreotide ratiopharm 10 mg injektiokuiva-aine ja liuotin, depotsuspensi­ota varten

Frankreich:

OCTREOTIDE TEVA LP 10 mg, poudre et solvant pour suspension injectable à libération prolongée

Irland:

Olatuton 10 mg Powder and Solvent for Prolonged-release Suspension for Injection

Island:

Octreoanne

Italien:

OCTREOTIDE TEVA

Kroatien:

Oktreotid Teva 10mg prasak i otapalo za suspenziju za injekciju s produljenim oslobadanjem

Lettland:

Octreotide Teva 10 mg pulveris un skidmätäjs ilgstosas darbîbas injekciju suspensijas pagatavosanai

Litauen:

Octreotide Teva 10 mg milteliai ir tirpiklis pailginto atpalaidavimo injekcinei suspensijai

Luxemburg:

Octreoteva Long Acting 10 mg poudre et solvant pour suspension injectable à libération prolongée

Niederlande:

Octreotide depot Teva 10 mg, poeder en oplosmiddel voor suspensie voor injectie

Norwegen:

Octreoanne

Polen:

Okteva

Portugal:

Octreotido Teva LAI

Rumänien:

Octreotidä Teva 10 mg pulbere si solvent pentru suspensie injectabilá cu eliberare prelungitá

Schweden:

Octreotide Teva

Slowakei:

Oktreotid Teva 10 mg

Slowenien:

Oktreotid Teva 10 mg prasek in vehikel za suspenzijo za injiciranje s podaljsanim sproscanjem

Spanien:

Octreotida Teva 10 mg polvo y disolvente para suspensión inyectable de liberación prolongada EFG

Ungarn:

Octreotid Teva 10 mg por és oldószer retard szuszpenziós injekcióhoz

Vereinigtes Königreich (Nordirland):

Olatuton 10 mg Powder and Solvent for Prolonged-release Suspension for Injection

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im September 2021.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Wie viel Octreotid ratiopharm wird angewendet?

Akromegalie

Es wird empfohlen, die Behandlung mit 20 mg Octreotid ratiopharm in vierwöchigen Intervallen über 3 Monate zu beginnen. Patienten, die derzeit mit subkutanem Octreotid behandelt werden, können die Behandlung mit Octreotid ratiopharm am Folgetag nach der letzten subkutanen Dosis Octreotid beginnen. Spätere Dosisanpassungen sind nach Maßgabe der Serumkonzentra­tionen von Wachstumshormon (GH; growth hormone) und insulinähnlichem Wachstumsfaktor 1/ Somatomedin C (IGF-1) sowie der klinischen Symptome vorzunehmen.

Bei Patienten, bei denen die klinischen Symptome und biochemischen Parameter (GH; IGF-1) innerhalb dieser 3 Monate nicht vollständig unter Kontrolle gebracht werden können (GH-Spiegel weiterhin über 2,5 Mikrogramm/l), kann die Dosis auf 30 mg Octreotid alle 4 Wochen erhöht werden. Wenn nach 3 Monaten GH, IGF-1 und/oder die Symptome bei einer Dosierung von 30 mg nicht ausreichend kontrolliert sind, kann die Dosis auf 40 mg in vierwöchigen Intervallen erhöht werden.

Patienten, deren GH-Spiegel konstant unter 1 Mikrogramm/l liegen, deren IGF-1-Plasmaspiegel sich normalisiert hat und bei denen die meisten reversiblen Symptome einer Akromegalie nach dreimonatiger Behandlung mit Octreotid ratiopharm 20 mg verschwunden sind, können mit 10 mg Octreotid ratiopharm alle 4 Wochen behandelt werden. Insbesondere bei dieser Gruppe von Patienten empfiehlt es sich jedoch, bei dieser niedrigen Dosierung von Octreotid ratiopharm die GH-und IGF-1-Plasmaspiegel sowie die klinischen Symptome sorgfältig zu überwachen.

Bei Patienten, die auf eine stabile Dosis Octreotid ratiopharm eingestellt sind, müssen die GH- und IGF-1-Plasmaspiegel in Abständen von 6 Monaten kontrolliert werden.

Gastroenteropan­kreatische endokrine Tumoren

  • Behandlung von Patienten mit Symptomen, die mit funktionell aktiven gastroenteropan­kreatischen neuroendokrinen Tumoren assoziiert sind

Es wird empfohlen, die Behandlung mit der Gabe von 20 mg Octreotid ratiopharm in vierwöchigen Intervallen zu beginnen. Bei Patienten, die derzeit mit subkutanem Octreotid behandelt werden, muss die Behandlung nach der ersten Injektion von Octreotid ratiopharm noch für 2 Wochen mit der bisher wirksamen Dosierung fortgesetzt werden.

Bei Patienten, bei denen die Symptome und die biologischen Marker nach 3-monatiger Behandlung unter Kontrolle gebracht wurden, kann gegebenenfalls die Dosis auf 10 mg Octreotid ratiopharm alle 4 Wochen reduziert werden.

Bei Patienten, bei denen die Symptome nach 3-monatiger Behandlung nur teilweise unter Kontrolle sind, kann gegebenenfalls die Dosis auf 30 mg Octreotid ratiopharm alle 4 Wochen erhöht werden.

An Tagen, an denen die Symptome des gastroenteropan­kreatischen Tumors auch unter der Therapie mit Octreotid ratiopharm zunehmen, wird die zusätzliche subkutane Gabe von Octreotid in der vor der Umstellung auf Octreotid ratiopharm angewandten Dosis empfohlen. Dies kann vor allem in den ersten 2 Monaten der Behandlung erforderlich sein, bis die therapeutische Konzentration von Octreotid erreicht ist.

  • Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen neuroendokrinen Tumoren des Mitteldarms oder unbekannter Primärlokalisation, wenn Primärlokalisa­tionen außerhalb des Mitteldarms ausgeschlossen wur­den

Die empfohlene Dosis Octreotid ratiopharm beträgt 30 mg alle 4 Wochen. Die Behandlung mit

Octreotid ratiopharm zur Tumorkontrolle muss fortgeführt werden, solange keine Tumorprogression eintritt.

Behandlung TSH-sezernierender Adenome

Die Behandlung muss mit 20 mg Octreotid ratiopharm in vierwöchigen Intervallen über 3 Monate begonnen werden, bevor eine Dosisanpassung in Betracht gezogen wird. Die Dosis wird dann nach Maßgabe des Ansprechens von TSH und Schilddrüsenhor­monen angepasst.

Anweisung zur Herstellung und zur intramuskulären Injektion von Octreotid ratiopharm

AUSSCHLIESSLICH ZUR TIEFEN INTRAMUSKULÄREN INJEKTION

Bestandteile des Injektions-Sets


  • a. Eine Durchstechflasche mit dem Octreotid ratiopharm-Pulver

  • b. Eine Fertigspritze mit dem Lösungsmittel zur Rekonstitution

  • c. Ein Durchstechflaschen-Adapter für die Rekonstitution des Arzneimittels

  • d. Eine Sicherheitsin­jektionsnadel

Bitte befolgen Sie sorgfältig die folgenden Anweisungen, um sicherzustellen, dass Octreotid ratiopharm vor der tiefen intramuskulären Injektion korrekt rekonstituier­t wird.

Die Rekonstitution von Octreotid ratiopharm umfasst 3 entscheidende Schritte. Bei Nichtbeachtung besteht das Risiko, dass das Arzneimittel nicht korrekt verabreicht wird.

Das Injektions-Set muss Raumtemperatur erreichen. Nehmen Sie das Injektions-Set aus dem Kühlschrank und lassen Sie es vor der Rekonstitution mindestens 30 Minuten, aber nicht länger als 24 Stunden, bei Raumtemperatur stehen.

Achten Sie darauf, dass das Pulver nach Hinzufügen des Lösungsmittels vollständig durchfeuchtet wird. Lassen Sie hierzu die Durchstechflasche 5 Minuten lang stehen.

Nach der Durchfeuchtung die Durchstechflasche leicht, mindestens 30 Sekunden lang horizontal hin und her schwenken, bis eine gleichförmige Suspension entsteht. Die Octreotid ratiopharm-Suspension darf erst unmittelbar vor der Verabreichung zubereitet werden.

Octreotid ratiopharm darf nur von geschultem medizinischem Fachpersonal verabreicht werden.

Schritt 1

Das Octreotid ratiopharm-Injektions-Set aus dem Kühlschrank nehmen.


ACHTUNG: Es ist sehr wichtig, dass erst mit der Rekonstitution begonnen wird, wenn das

Injektions-Set Raumtemperatur erreicht hat.

Lassen Sie hierzu das Injektions-Set vor der

Rekonstitution mindestens 30 Minuten, aber

nicht länger als 24 Stunden bei

Raumtemperatur stehen.

Hinweis: Falls erforderlich kann das Injektions-Set wieder in den Kühlschrank zurückgelegt werden.

Schritt 2

  • Die Kunststoffkappe von der Durchstechflasche abnehmen und den Gummistopfen der Durchstechflasche mit einem Alkoholtupfer reinigen.
  • Die Blisterfolie abziehen und den Durchstechflas­chenAdapter aus der Verpackung nehmen, indem dieser zwischen dem weißen Luer-Anschluss und der Einfassung gehalten wird. Die Spitze der Anschlussvorrichtung NICHT berühren.
  • Die Durchstechflasche auf eine ebene Fläche stellen. Den Adapter auf die Durchstechflasche aufsetzen und ganz nach unten drücken, bis er mit einem hörbaren „Klick“ auf der Durchstechflasche einrastet.

Die Spitze des Durchstechflaschen-Adapters mit einem Alkoholtupfer reinigen.

Schritt 3

Die glatte weiße Kappe von der Fertigspritze mit dem Lösungsmittel abbrechen und die Spritze auf den Adapter schrauben.

Den Kolben langsam ganz nach unten drücken, um die gesamte Lösung in die Durchstechflasche zu überführen.

Schritt 4

ACHTUNG: Es ist sehr wichtig, dass Sie die Durchstechflasche 5 Minuten lang stehen lassen , um sicherzustellen, dass die Lösung das Pulver vollständig durchfeuchtet.

Hinweis: Eine selbständige Aufwärtsbewegung des Kolbens ist normal, da sich gegebenenfalls ein leichter Überdruck in der Durchstechflasche befindet.

  • Zu diesem Zeitpunkt den Patienten für die Injektion vorbereiten.

Schritt 5

  • Nach der Durchfeuchtung den Kolben wieder ganz nach unten drücken.

ACHTUNG : Den Kolben nach unten gedrückt halten und die Durchstechflasche mit mäßiger Intensität mindestens 30 Sekunden lang horizontal hin und her schwenken, bis das Pulver vollständig suspendiert ist (gleichförmige milchige Suspension). Falls das Pulver nicht vollständig suspendiert ist, die Durchstechflasche erneut

  • 30 Sekunden lang mit mäßiger Intensität schwenken.

Schritt 6

  • Spritze und Durchstechflasche auf den Kopf drehen, langsam den Kolben zurückziehen und den gesamten Inhalt aus der Durchstechflasche in die Spritze aufziehen.
  • Die Spritze vom Adapter abschrauben.

Schritt 7

  • Die Injektionsstelle mit einem Alkoholtupfer reinigen.
  • Die Sicherheitsin­jektionsnadel auf die Spritze schrauben.
  • Ist die sofortige Verabreichung verzögert, die Spritze erneut vorsichtig schwenken, um eine gleichmäßige milchige Suspension sicherzustellen.
  • Die Schutzhülle gerade von der Kanüle abziehen.
  • Mit dem Finger leicht gegen die Spritze klopfen, um etwaige sichtbare Luftblasen zu entfernen. Vorhandene Luftblasen aus der Spritze drücken.
  • Sofort mit Schritt 8 fortfahren und die Suspension verabreichen. Bei Verzögerung der Verabreichung kann es zu Sedimentbildung kommen.

Schritt 8

  • Octreotid ratiopharm darf nur durch tiefe intramuskuläre Injektion verabreicht werden, NIEMALS intravenös.
  • Die Kanüle in einem Winkel von 90° zur Haut vollständig in den linken oder rechten M. gluteus einführen.
  • Den Kolben langsam zurückziehen, um sicherzustellen, dass kein Blutgefäß angestochen wurde (bei Penetration eines Blutgefäßes die Position der Kanüle verändern).

Unter gleichmäßigem Druck den Kolben langsam nach unten drücken, bis die Spritze leer ist. Die Kanüle aus der Injektionsstelle zurückziehen und den Sicherheitsschutz aktivieren (wie in Schritt 9 dargestellt).

Schritt 9

Auf eine der beiden folgenden Weisen den Sicherheitsschutz über die Kanüle drücken: entweder den klappbaren Abschnitt des Sicherheitsschutzes auf eine feste Oberfläche drücken (Abbildung A) oder das Scharnier mit dem Zeigefinger nach vorne schieben (Abbildung B).

Ein hörbares Klicken bestätigt die korrekte Aktivierung des Sicherheitsmecha­nismus. Hinweis: Die Injektionsstelle in den Patientenunterlagen vermerken und monatlich wechseln.

Die Spritze sofort entsorgen (in einem Kanülensammel­behälter).


Mehr Informationen über das Medikament Octreotid ratiopharm, lang wirksam, 10 mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionssuspension

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 139154
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande