Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Noradrenalin Aguettant 0,25 mg/ml Infusionslösung
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Noradrenalin Aguettant 0,25 mg/ml Infusionslösung
Noradrenalin (Norepinephrin)
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jeder ml Infusionslösung enthält 0,5 mg Noradrenalintartrat, entsprechend 0,25 mg Noradrenalin-Base.
Jede 50 ml Durchstechflasche enthält 25 mg Noradrenalintartrat, entsprechend 12,5 mg Noradrenalin-Base.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Jeder ml Infusionslösung enthält 3,5 mg Natrium, entsprechend 0,2 mmol Natrium.
Jede 50 ml Durchstechflasche enthält ungefähr 177,3 mg Natrium entsprechend 7,7 mmol Natrium.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Infusionslösung
Klare, farblose oder leicht gelbliche Lösung
pH-Wert = 3,2–3,8
Osmolalität: 260–320 mOsm/kg
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Noradrenalin Aguettant ist für die fortlaufende Behandlung von hypotensiven Notfällen bei Erwachsenen mit einem Körpergewicht über 50 kg mit steigendem Noradrenalin-Bedarf, indiziert.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Nur zur intravenösen Anwendung.
Noradrenalin Aguettant darf nicht zur Einleitung einer Vasopressor-Therapie verwendet werden. Es kann bei Patienten angewendet werden, die bereits eine Noradrenalin-Therapie erhalten und bei denen eine Dosissteigerung klinisch nachgewiesen ist, so dass mit der Gabe bei einer Infusionsgeschwindigkeit von 2 ml/h begonnen werden kann.
Noradrenalin Aguettant darf nur intravenös über Zentralvenenkatheter verabreicht werden, um das Risiko einer Extravasation mit nachfolgender Gewebenekrose zu minimieren.
Noradrenalin Aguettant muss mit kontrollierter Infusionsgeschwindigkeit mithilfe einer Infusionspumpe verabreicht werden.
Noradrenalin Aguettant darf vor der Anwendung nicht verdünnt werden. Die Infusionslösung wird gebrauchsfertig geliefert. Sie darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Blutdruckkontrolle:
Der Blutdruck muss während der gesamten Therapiedauer sorgfältig überwacht und bevorzugt mithilfe arterieller Blutdrucküberwachung kontrolliert werden. Der Patient muss während der gesamten Noradrenalin-Therapie (Norepinephrin-Therapie) sorgfältig überwacht werden.
Dosierung
Anfangsdosis:
Die Anfangsdosis Noradrenalin-Base liegt üblicherweise zwischen 0,05 und 0,15 Mikrogramm/kg/min. Diese Anfangsdosis ist über eine geringer konzentrierte Noradrenalin-Lösung zu verabreichen, welche eine bessere Titration in Schritten von 0,05–0,1 gg/kg/min erlaubt.
Erhaltungsdosis:
Die empfohlene Erhaltungsdosis Noradrenalin-Base liegt im Bereich zwischen 0,05
1,5 Mikrogramm/kg/min (Beispiel: wenn der Patient 70 kg wiegt und 0,60 Mikrogramm/kg/min, d.h.
2,52 mg/h, benötigt, muss die Noradrenalin 0,25 mg/ml Lösung mit einer Infusionsgeschwindigkeit von
10 ml/h verabreicht werden). Wenn die benötigte Dosis zeitlich und in Abhängigkeit vom Zustand des Patienten angepasst werden muss, kann die Infusionsgeschwindigkeit in Schritten von 0,1 ml/h titriert werden (dies entspricht im obigen Beispiel einer Veränderung der stündlichen Dosis um 1 %).
Dosistitration:
Noradrenalin Aguettant ist mit einer geeigneten Infusionspumpe zu verabreichen, die das angegebene Mindestvolumen präzise und gleichmäßig mit einer genau kontrollierten Infusionsgeschwindigkeit gemäß der Dosistitrationsanweisung abgeben kann.
Nach der Einleitung der Noradrenalin-Infusion ist die Dosis gemäß der beobachteten blutdrucksteigenden Wirkung in Schritten von 0,05–0,1 gg/kg/min Noradrenalin-Base zu titrieren.
Die zur Erzielung und Aufrechterhaltung des normalen Blutdrucks benötigte Dosis ist stark individuell abhängig.
Das Ziel sollte ein normal niedriger systolischer Blutdruck (100–120 mmHg) bzw. ein adäquater mittlerer arterieller Blutdruck (über 65 mmHg, je nach Zustand des Patienten) sein.
Eine manuelle, erste Bolusgabe zu Behandlungsbeginn wird nicht empfohlen.
Besondere Vorsicht ist während der Infusion geboten, um die hämodynamische Instabilität zu vermeiden. Bei andauernder Noradrenalininfusion ist ein Doppelpumpensystem mit erweitertem Set, um das Totraumvolumen zu verringern, zu bevorzugen.
Noradrenalin Aguettant 0,25 mg/ml Infusionslösung
Gewicht des Patienten (kg) | Dosierung (iig/kg/mni) Noradrenalin -Base | Dosierung (ugkgmin) Noradrenalin tartrat | Dosierung (mg/h) Noradrenalin -Base | Dosierung (mg/h) Noradrenalin tartrat | Infusionsgeschwindigkeit (ml/h) |
50 | 0,25 | 0,5 | 0,75 | 1,5 | 3,0 |
0,5 | 1 | 1,5 | 3 | 6,0 | |
1 | 2 | 3 | 6 | 12,0 | |
1,5 | 3 | 4,5 | 9 | 18,0 | |
60 | 0,25 | 0,5 | 0,9 | 1,8 | 3,6 |
0,5 | 1 | 1,8 | 3,6 | 7,2 | |
1 | 2 | 3,6 | 7,2 | 14,4 | |
1,5 | 3 | 5,4 | 10,8 | 21,6 | |
70 | 0,25 | 0,5 | 1,05 | 2,1 | 4,2 |
0,5 | 1 | 2,1 | 4,2 | 8,4 | |
1 | 2 | 4,2 | 8,4 | 16,8 | |
1,5 | 3 | 6,3 | 12,6 | 25,2 | |
80 | 0,25 | 0,5 | 1,2 | 2,4 | 4,8 |
0,5 | 1 | 2,4 | 4,8 | 9,6 | |
1 | 2 | 4,8 | 9,6 | 19,2 | |
1,5 | 3 | 7,2 | 14,4 | 28,8 | |
90 | 0,25 | 0,5 | 1,35 | 2,7 | 5,4 |
0,5 | 1 | 2,7 | 5,4 | 10,8 | |
1 | 2 | 5,4 | 10,8 | 21,6 | |
1,5 | 3 | 8,1 | 16,2 | 32,4 | |
100 | 0,25 | 0,5 | 1,5 | 3 | 6,0 |
0,5 | 1 | 3 | 6 | 12,0 | |
1 | 2 | 6 | 12 | 24,0 | |
1,5 | 3 | 9 | 18 | 36,0 |
h: Stunde
Behandlungsdauer:
Die Behandlung ist solange fortzusetzen, bis eine hochdosierte vasoaktive Behandlung nicht mehr indiziert ist. Danach ist die Infusion allmählich zu reduzieren und später auf eine geringere Konzentration umzustellen. Ein abruptes Absetzen kann akute Hypotonie hervorrufen.
Ältere Patienten
Siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“.
Kinder und Jugendliche
Noradrenalin Aguettant ist nur für Erwachsene indiziert.
Zur Wirksamkeit und Sicherheit von Noradrenalin Aguettant in 50 ml gebrauchsfertiger Infusionslösung bei Kindern und Jugendlichen liegen keine Nachweise vor.
Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion
Zur Anwendung bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion liegen keine Erfahrungen vor.
4.3 Gegenanzeigen
Verabreichung über eine periphere Kanüle und/oder periphere Vene.
Überempfindlichkeit gegen Noradrenalin oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Warnung :
Noradrenalin ist kontraindiziert bei hypotensiven Patienten, bei denen ein Kreislaufkollaps in Verbindung mit Hypovolämie vorliegt und ausschließlich als Notfallmaßnahme zur Aufrechterhaltung der Blutzufuhr der Koronar- und Zerebralarterien bis zur Einleitung einer Volumensubstitutionstherapie zulässig.
Noradrenalin Aguettant darf nur über einen Zentralvenenkatheter infundiert werden. Das Risiko einer Extravasation mit nachfolgender Gewebenekrose ist dabei sehr gering. Die Infusionsstelle muss regelmäßig kontrolliert werden. Wenn jedoch eine Extravasation auftritt, muss die Infusion sofort gestoppt und der Bereich unverzüglich mit Phentolamin infiltriert werden. Des Weiteren muss der Bereich engmaschig auf Besserung kontrolliert und bezüglich einer weiteren Behandlung bewertet werden, um den ischämischen Effekt rückgängig zu machen.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Noradrenalin Aguettant darf nicht zur Einleitung einer Vasopressor-Therapie eingesetzt werden. Generell ist in den folgenden Fällen von Hypotonie und Hypoperfusion eine sorgfältige Beurteilung erforderlich, da gegebenenfalls eine Reduktion der Noradrenalin-Dosis erforderlich ist:
– Schwere Funktionsstörung des linken Ventrikels in Verbindung mit akuter Hypotonie. Zeitgleich zur Diagnostik sollte mit einer unterstützenden Therapie begonnen werden. Noradrenalin sollte Patienten mit kardiogenem Schock und refraktärer Hypotonie vorbehalten bleiben, insbesondere bei nicht-erhöhtem systemischem Gefäßwiderstand.
– Hypotone Patienten mit Thrombosen der Koronar-, Mesenterial- oder peripheren Gefäße, Myokardinfarkt oder Prinzmetal-Angina. Hier muss besondere Vorsicht gelten, da Noradrenalin die begleitende Ischämie verstärken und den infarzierten Bereich vergrößern kann.
– Auftreten von Herzrhythmusstörungen unter der Noradrenalintherapie.
Vorsicht ist angezeigt bei Patienten mit Hyperthyroidismus oder Diabetes mellitus.
In Fällen, in denen Noradrenalin gleichzeitig mit Vollblut oder Plasma verabreicht werden muss, ist Letzteres über eine separate Tropfleitung zu verabreichen.
Dieses Arzneimittel enthält 177,3 mg Natrium pro Durchstechflasche, entsprechend 8,9 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Nicht empfohlene Kombinationen:
+ Flüchtige halogenhaltige Anästhetika : schwere ventrikuläre Arrhythmie (gesteigerte kardiale Erregbarkeit)
+ Imipramin-Antidepressiva : paroxysmale Hypertonie mit möglicher Arrhythmie (Hemmung der Aufnahme von Sympathomimetika in die sympathischen Fasern)
+ Serotoninerg und adrenerg wirkende Antidepressiva : paroxysmale Hypertonie mit möglicher Arrhythmie (Hemmung der Aufnahme von Sympathomimetika in die sympathischen Fasern)
Kombinationen, bei denen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sind:
+ Nicht-selektive MAO-Hemmer : Verstärkung der blutdrucksteigernden Wirkung des Sympathomimetikums, die für gewöhnlich nur mäßig ist. Sie dürfen nur unter engmaschiger medizinischer Überwachung angewendet werden.
+ Selektive MAO-A-Hemmer, Linezolid und Methylenblau : Entsprechend der Wirkung der nichtselektiven MAO-Hemmer ist auf eine mögliche Verstärkung der blutdrucksteigernden Wirkung zu schließen. Sie dürfen nur unter engmaschiger medizinischer Überwachung angewendet werden.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Aufgrund seiner Indikationen kann Noradrenalin nötigenfalls während der Schwangerschaft verabreicht werden.
Dabei müssen jedoch die pharmakodynamischen Eigenschaften des Wirkstoffs berücksichtigt werden. Noradrenalin kann die Durchblutung der Plazenta beeinträchtigen und fötale Bradykardie hervorrufen. In der Spätphase der Schwangerschaft kann es auch eine kontrahierende Wirkung auf den Uterus ausüben und zu fötaler Asphyxie führen.
Stillzeit
Zur Anwendung von Noradrenalin in der Stillzeit liegen keine Informationen vor.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend.
4.8 Nebenwirkungen
- Psychiatrische Erkrankungen
Angststörungen
- Erkrankungen des Nervensystems
Kopfschmerzen, Tremor
- Augenerkrankungen
Akutes Glaukom (sehr häufig bei Patienten mit einer anatomischen Prädisposition für einen Verschluss des Kammerwinkels)
- Herzerkrankungen
Tachykardie, Bradykardie (wahrscheinlich als Reflex auf ein Ansteigen des Blutdrucks), Arrhythmie, Palpitationen, erhöhte Kontraktilität des Herzmuskels aufgrund der ß-adrenergen Wirkung auf das Herz (inotrop und chronotrop), akute Herzinsuffizienz, Stress-Kardiomyopathie.
- Gefäßerkrankungen
Arterielle Hypertonie und Gewebehypoxie, ischämische Läsionen aufgrund starker vasokonstriktiver Wirkung (kann zu Kälte und Blässe in den Gliedmaßen und im Gesicht führen), Gangrän der Extremitäten.
- Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Ateminsuffizienz oder Atemnot, Dyspnoe
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Erbrechen
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Harnretention
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Lokal: mögliche Reizung und Nekrose an der Injektionsstelle
Die kontinuierliche Verabreichung eines Vasopressors zur Aufrechterhaltung des Blutdrucks ohne Volumensubstitution kann zu den folgenden Symptomen führen:
– schwere periphere und viszerale Vasokonstriktion
– verminderter renaler Blutfluss
– verminderte Urinproduktion
– Hypoxie
– erhöhte Serum-Laktatwerte
Im Falle von Überempfindlichkeit oder Überdosierung können die folgenden Wirkungen häufiger auftreten: Hypertonie, Photophobie, Retrosternalschmerzen, Rachenschmerzen, Blässe, starkes Schwitzen und Erbrechen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
Im Falle einer Überdosierung kann es zu folgenden Symptomen kommen: kutane Vasokonstriktion, Dekubitus, Kreislaufkollaps und Hypertonie.
Bei auftretenden Nebenwirkungen aufgrund von Überdosierung wird empfohlen, die Dosis, wenn möglich, zu senken.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Herztherapie, Adrenerge und dopaminerge Mittel, ATC-Code: C01CA03
Noradrenalin bewirkt eine starke Stimulation der Alpha-Rezeptoren in Blutgefäßen, wodurch diese kontrahieren. Noradrenalin wirkt außerdem auf Beta-1-Rezeptoren im Herzen, wo es zu einer positiv inotropen und zunächst positiv chronotropen Wirkung führt. Durch die Steigerung des Blutdrucks kann es reflexartig zu einer Senkung der Herzfrequenz kommen. Aufgrund der Vasokonstriktion kann der Blutfluss in Nieren, der Leber, Haut und glatter Muskulatur vermindert werden. Die lokale Konstriktion der Gefäße kann Hämostase und/oder Gewebenekrose hervorrufen.
Die Pressorwirkung klingt 1–2 Minuten nach Beendigung der Infusion ab. Die Ausbildung von Toleranz gegenüber den Wirkungen von Noradrenalin ist möglich.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Es existieren zwei Stereoisomere von Noradrenalin. Das biologisch aktive L-Isomer ist als Wirkstoff in Noradrenalin Aguettant enthalten.
Resorption:
Subkutan: Schwach Oral: Noradrenalin wird nach oraler Aufnahme im Gastrointestinaltrakt rasch deaktiviert. Nach intravenöser Verabreichung hat Noradrenalin eine Plasmahalbwertszeit von ca. 1 bis 2 Minuten.Verteilung:
Noradrenalin wird durch eine Kombination von zellulärer Wiederaufnahme und Metabolisierung rasch aus dem Plasma entfernt. Ein Passieren der Blut-Hirn-Schranke ist kaum zu erwarten.Biotransformation:
Methylierung durch Catechol-O-Methyltransferase Desaminierung durch Monoaminooxidase (MAO) Endmetabolit von beiden ist 4-Hydroxy-3-Methoxymandelsäure Zu den intermediären Metaboliten gehören Normetanephrin und 3,4 DihydroxymandelsäureElimination:
Noradrenalin wird hauptsächlich in Form von Glucuronid- oder Sulfatkonjugaten der Metaboliten im Urin ausgeschieden.5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die meisten Nebenwirkungen ergeben sich aus der sympathomimetischen Wirkung einer übermäßigen Stimulation des sympathischen Nervensystems über die verschiedenen adrenergen Rezeptoren.
Noradrenalin kann die Durchblutung der Plazenta beeinträchtigen und fatale fötale Bradykardie hervorrufen. In der Spätphase der Schwangerschaft kann es auch eine kontrahierende Wirkung auf den Uterus ausüben und zu fataler fötaler Asphyxie führen.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Dinatriumedetat
Salzsäure oder Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts)
Wasser für Injektionszwecke
6.2 Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
1 Jahre
Das Produkt muss nach dem Öffnen unverzüglich verwendet werden.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Durchstechflasche aus transparentem Typ-II-Glas mit Typ-I-Brombutyl-Stopfen und Aluminiumkappe, enthält 50 ml Infusionslösung, in Packungsgrößen von 1, 10 und 25 Durchstechflaschen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Nicht verwendetes Arzneimittel entsorgen.
Noradrenalin Aguettant ist bereits verdünnt und gebrauchsfertig. Es muss ohne weitere Verdünnung angewendet werden und ist mit einer geeigneten Infusionspumpe zu verabreichen, die das angegebene Mindestvolumen präzise und gleichmäßig mit einer streng kontrollierten Infusionsgeschwindigkeit gemäß der Dosistitrationsanweisung laut Abschnitt 4.2 abgeben kann.
Dieses Arzneimittel nicht verwenden, wenn die Lösung dunkler als leicht gelblich oder rosafarben ist oder Ablagerungen enthält.
Die sterile Lösung darf nicht verwendet werden, wenn sie nicht klar ist und Partikel enthält, oder wenn die Durchstechflasche einschließlich ihres manipulationssicheren Siegels nicht intakt ist.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
LABORATOIRE AGUETTANT
1, rue Alexander Fleming
69007 LYON
FRANKREICH
8. ZULASSUNGSNUMMER
Z.Nr.: 136609
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 20/10/2015
Verlängerung der Zulassung: 04/06/2020
10. STAND DER INFORMATION
03.2020
Mehr Informationen über das Medikament Noradrenalin Aguettant 0,25 mg/ml Infusionslösung
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 136609
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Laboratoire Aguettant, rue Alexander Fleming 1, 69007 Lyon, Frankreich