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Miflonide Breezhaler 400 Mikrogramm - Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation - Zusammengefasste Informationen

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ATC-Gruppe:

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Miflonide Breezhaler 400 Mikrogramm - Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Miflonide Breezhaler 200 Mikrogramm – Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation

Miflonide Breezhaler 400 Mikrogramm – Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede 200-Mikrogramm-Kapsel enthält 230 Mikrogramm Budesonid und setzt 200 Mikrogramm Budesonid über das Mundstück des Inhalators frei, sofern sie in Verbindung mit dem Miflonide Breezhaler (so wird dieser Inhalator bezeichnet) angewendet wird.

Jede 400-Mikrogramm-Kapsel enthält 460 Mikrogramm Budesonid und setzt 400 Mikrogramm Budesonid über das Mundstück des Inhalators frei, sofern sie in Verbindung mit dem Miflonide Breezhaler (so wird dieser Inhalator bezeichnet) angewendet wird.

Hilfsstoff mit bekannter Wirkung:

Jede 200-Mikrogramm-Kapsel enthält 24.77 mg Lactose-Monohydrat.

Jede 400-Mikrogramm-Kapsel enthält 24.54 mg Lactose-Monohydrat.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGFORM

Hartkapsel mit Pulver zur Inhalation.

Die 200-Mikrogramm-Kapsel besteht aus einem hell-rosafarbenen, undurchsichtigen Kapseloberteil und einem farblosen, transparenten Kapselunterteil mit dem Aufdruck Logo/BUDE 200.

Die 400-Mikrogramm-Kapsel besteht aus einem rosafarbenen, undurchsichtigen Kapseloberteil und einem farblosen, transparenten Kapselunterteil mit dem Aufdruck Logo/BUDE 400.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Miflonide Breezhaler wird angewendet bei Asthmapatienten im Erwachsenenalter und bei Kindern ab 6 Jahren zur anti-entzündlichen Langzeitkontrolle von persistierendem Asthma einschließlich der Prophylaxe von akuten Asthmaexazerba­tionen.

4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Die Dosierung muss in jedem Einzelfalle sorgfältig auf die geringste noch effektive Dosis zur Kontrolle der Asthmasymptome eingestellt werden.

Die niedrigste Dosis in einer Einzelkapsel beträgt 200 Mikrogramm. Sollte eine Dosis von weniger als 200 Mikrogramm benötigt werden, kann dieses Produkt nicht angewendet werden.

Miflonide Breezhaler ist bei Kindern unter 6 Jahren kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Erwachsene

Die Behandlung von Erwachsenen mit leichtem Asthma kann bei der minimal effektiven Dosis von 200 Mikrogramm einmal täglich begonnen werden.

Die übliche empfohlene tägliche Dosierung beträgt 200–1600 Mikrogramm , verteilt auf 2 Einzeldosen. Die Erhaltungsdosis muss auf die zur Asthmakontrolle niedrigst mögliche Dosis eingestellt werden.

Besondere Patientengruppen

Kinder und Jugendliche (im Alter von 6 Jahren und darüber)

Aufgrund fehlender klinischer Erfahrung mit Kindern unter 6 Jahren sollte Miflonide Breezhaler bei Patienten dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.

Die Behandlung von Kindern im Alter von 6 Jahren und darüber mit leichtem Asthma kann bei einer Dosierung von 200 Mikrogramm einmal täglich initiiert werden. Die übliche empfohlene tägliche Dosis beträgt 200–400 Mikrogramm täglich, verteilt auf zwei Einzeldosen. Bei schweren Asthmafällen können bis zu 800 Mikrogramm täglich, verteilt auf mehrere Einzeldosen, notwendig sein.

Die Erhaltungsdosis sollte auf die zur Asthmakontrolle niedrigste mögliche Dosis eingestellt werden.

Patienten unter Steroidbehandlung

Bei einer gegebenen Asthma-Kontrolle kann Miflonide Breezhaler den Ersatz oder eine signifikante Dosis-Reduktion von oralen Glukokortikoiden ermöglichen. Bei einer Umstellung der Therapie von oralen Steroiden auf Miflonide Breezhaler 200 Mikrogramm/400 Mikrogramm sollten sich die Patienten in einem relativ stabilen Zustand befinden. Ca. 10 Tage lang sollte eine hohe Dosis Budesonid in Kombination mit dem bisher verwendeten oralen Steroid verabreicht werden. Danach sollte die Dosis des oralen Steroids schrittweise (monatlich um z. B. 2,5 mg Prednisolon oder dem Äquivalent) auf die niedrigste mögliche Dosis reduziert werden. In vielen Fällen ist es möglich, orale Steroide mit Miflonide Breezhaler vollständig zu ersetzen. Weitere Informationen zur Absetzung von Steroiden siehe Abschnitt 4.4.

Patienten mit eingeschränkte Nierenfunktion

Für die Anpassung der Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion liegen keine Daten vor. Basierend auf pharmakokinetischen Daten zu oralem Budesonid ist es unwahrscheinlich, dass sich bei solchen Patienten die systemische Exposition des Wirkstoffes klinisch signifikant verändert (siehe Abschnitt 5.2).

Patienten mit eingeschränkte Leberfunktion

Für eine Anpassung der Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion liegen keine Daten vor. Bei Patienten mit schwer eingeschränkter Leberfunktion sollte Miflonide Breezhaler jedoch mit Vorsicht angewendet werden, weil Budesonid vorrangig über den Lebermetabolismus ausgeschieden wird. Basierend auf pharmakokinetischen Daten zu oralem Budesonid ist es unwahrscheinlich, dass sich bei Patienten mit leichter bis moderater Leberfunktion­sstörung die systemische Exposition des Wirkstoffes klinisch signifikant verändert (siehe Abschnitt 5.2).

Ältere Patienten (über 65 Jahre)

Es gibt keine Hinweise, dass Patienten über 65 Jahre eine andere Dosis als jüngere erwachsene Patienten benötigen.

Verabreichung

Wird ein Patient von einem Inhalationssystem auf ein anderes umgestellt, sollte die Dosis erneut individuell bestimmt werden. Es wird empfohlen, nach jeder Anwendung den Mund gut mit Wasser auszuspülen und danach das Spülwasser auszuspucken, um Heiserkeit, Reizungen des Rachens und Candida-Infektionen des Mund- und Rachenraums vorzubeugen und möglicherweise das Risiko systemischer Effekte zu mindern. Patienten müssen informiert werden, dass die Kapseln nur zur Inhalation dienen und nicht geschluckt werden dürfen (s. Abschnitt 4.4). Der Inhalt der Kapsel wird mittels eines Inhalationssystems, dem so genannten Miflonide Breezhaler, inhaliert.

Die Patienten sollen über die korrekte Anwendung des Miflonide Breezhaler Inhalationssystems, gemäß der Bedienungsanle­itung, eingewiesen werden, um sicherzustellen, dass der Wirkstoff die betroffenen Gebiete in den Lungen erreicht.

Hinweise zur Handhabung des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 6.6

4.3 Gegenanzeigen

Nicht anzuwenden bei Kindern unter 6 Jahren.

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, aufgelistet in Abschnitt 6.1.

Aktive Lungentuberkulose kontraindiziert.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass es sich bei der Therapie mit Budesonid um eine prophylaktische Therapie handelt und dass es im Sinne einer optimalen Asthmakontrolle regelmäßig jeden Tag, auch während symptomfreier Phasen, angewendet werden muss. Budesonid führt zu keiner Erleichterung bei einem akuten Bronchospasmus, es ist auch nicht zur primären Therapie eines Status asthmaticus oder anderer akuter asthmatischer Episoden geeignet.

Begleiterkrankungen

Besondere Vorsicht ist notwendig bei Patienten mit Begleiterkran­kungen, wie z.B. mit stummer Lungentuberkulose, und bei Patienten mit Pilz- oder Virusinfektionen der Atemwege. Diese Patienten sollten überwacht werden, wenn sie bei Asthma mit Miflonide Breezhaler als Erhaltungstherapie behandelt werden.

Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit pulmonalen Erkrankungen, wie z. B. Bronchiektasie und Pneumokoniose, wegen möglicher Pilzinfektionen.

Asthmaexazerbationen

Akute Exazerbationen des Asthmas können eine Dosiserhöhung von Budesonid oder eine zusätzliche kurzzeitige Behandlung mit oralen Corticosteroiden und/oder, im Falle einer Infektion, mit einem Antibiotikum notwendig machen.Budesonid ist nicht für die schnelle Linderung akuter Asthmaepisoden bestimmt, für die ein inhalierbarer, schnellwirkender Bronchodilatator erforderlich ist.

Paradoxer Bronchospasmus

Wie bei anderen Inhalationsthe­rapien können in seltenen Fällen paradoxe Bronchospasmen mit einer sofortigen Zunahme des Giemens nach Dosisgabe auftreten. Die Behandlung mit inhalativem Miflonide muss dann sofort ausgesetzt, der Patient untersucht und falls notwendig eine alternative Therapie eingesetzt werden.

Den Patienten sollte geraten werden, im Falle einer Verschlechterung ihres Asthmas (zunehmend häufigere Anwendung eines kurzwirksamen, inhalierbaren Bronchodilatators oder anhaltende Atmungsprobleme) ihren Arzt aufzusuchen. Die Patienten müssen neu beurteilt und die Notwendigkeit einer verstärkten entzündungshem­menden Therapie, Dosiserhöhung inhalierbarer oder oraler Corticosteroide in Betracht gezogen werden.

Systemische Effekte

Inhalative Corticosteroide können systemische Effekte hervorrufen, insbesondere wenn hohe Dosen über lange Zeiträume angewendet werden. Diese Effekte treten in erheblich geringerem Maße bei inhalativer Behandlung auf als unter oralen Corticosteroiden. Mögliche systemische Wirkungen schließen, Hyperadrenokor­tizismus/Cushing-Syndrom, cushingoide Merkmale, Hemmung der Nebennierenfun­ktion, Verringerung der Wachstumsgeschwin­digkeit bei Kindern und Jugendlichen, Abnahme der Knochendichte, Katarakt Glaukom und seltener eine Reihe von psychologischen oder Verhaltenseffekten einschließlich psychomotorische Hyperaktivität, Schlafstörungen, Angstgefühle, Depression oder Aggressivität (insbesondere bei Kindern) ein. Deshalb ist es wichtig, die Dosierung von inhalativen Corticosteroiden auf die niedrigste wirksame Dosis einzustellen, um das Asthma zu kontrollieren.

Eine herabgesetzte Leberfunktion beeinträchtigt die Eliminierung von Corticosteroiden mit der Folge von niedrigeren Eliminationsraten und höherer systemischer Exposition. Mögliche systemische Nebenwirkungen sind zu beachten.

Eine längerfristige Behandlung mit hohen Dosen inhalativer Kortikosteroide, insbesondere mit höheren als den empfohlenen Dosen, kann sich in einer klinisch signifikanten Suppression der Nebennierenfunktion äußern. Diese Patienten können Anzeichen und Symptome einer Nebennierenrinden-Insuffizienz aufweisen, wenn sie schwerem Stress ausgesetzt werden. Eine zusätzliche Behandlung mit systemischen Kortikosteroiden sollte in Stresszeiten und bei elektiven Eingriffen in Erwägung gezogen werden. Die Funktion der Nebennieren sollte regelmäßig kontrolliert werden, wenn die Dosis von systemischen Steroiden reduziert wird, bei Umstellung der Patienten von systemischen auf inhalative Kortikosteroide und bei Patienten, die hohe Dosen über einen längeren Zeitraum anwenden.

Effekte auf das Wachstum

Es wird empfohlen, das Wachstum von Kindern, die unter einer längerfristigen Behandlung mit inhalativen Corticosteroiden stehen, regelmäßig zu kontrollieren. Wenn eine Verringerung der Wachstumsgeschwin­digkeit festgestellt wird, muss die Therapie erneut bewertet werden mit dem Ziel, wenn möglich eine Dosisreduktion des inhalativen Corticosteroids bis zur niedrigsten wirksamen Dosis vorzunehmen, bei der noch eine Kontrolle der Asthmasymptome gegeben ist. Die Vorteile der Corticosteroid-Therapie und die möglichen Risiken der Wachstumsunter­drückung müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Darüber hinaus muss in Betracht gezogen werden, den Patienten zu einem Kinder-Lungenfacharzt zu überweisen. Die Langzeit-Effekte dieser Wachstumsverzöge­rung in Verbindung mit inhalativen Corticosteroiden sowie die Auswirkung auf die endgültige Erwachsenengröße sind nicht bekannt. Die Möglichkeit in welchem Ausmaß, nach Beenden der Therapie mit oral zu inhalierenden Corticosteroiden, der Größenverlust wieder aufgeholt werden kann, wurde nicht angemessen untersucht.

Begleitmedikationen

Die gleichzeitige Behandlung mit Itraconazol, Ketaconazol,Ri­tonavir oder einem anderen potenten CYP3A4-Inhibitor (z.B. einige Azolantimykotika, HIV- Proteaseinhibitoren und Makrolidantibi­otika) soll vermieden werden (s. Abschnitt 4.5).

Während der Therapie mit inhalativen Corticosteroiden kann eine Candida-Infektion im Mundraum auftreten. Diese Infektion kann die Behandlung mit einer geeigneten Antimykotika-Medikation erfordern, und bei machen Patienten kann die Unterbrechung der Therapie notwendig sein (siehe auch Abschnitt 4.2).

Sehstörungen

Bei der systemischen und topischen Anwendung von Corticosteroiden können Sehstörungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen

Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemischer oder topischer Corticosteroide gemeldet wurden.

Hilfsstoffe

Patienten, die an der seltenen erblichen Galactose-Unverträglichkeit, Lapp-Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption leiden, sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Vorsichtsmaßnahmen

Ein therapeutischer Effekt wird im Allgemeinen innerhalb von 10 Tagen erreicht. Bei Patienten mit übermäßiger Schleimproduktion in den Bronchien kann anfangs eine kurze (ca. 2 Wochen) zusätzliche Behandlung mit oralen Corticosteroiden durchgeführt werden.

Patienten unter Steroidbehandlung

Die Patienten sollten sich in einem relativ stabilen Zustand befinden, wenn die Umstellung von oralen Steroiden auf Miflonide Breezhaler erfolgt. Ca. 10 Tage lang sollte eine hohe Dosis Budesonid in Kombination mit dem bisher verwendeten oralen Steroid verabreicht werden.

Danach sollte die Dosis des oralen Steroids schrittweise (monatlich um z. B. 2,5 mg Prednisolon oder dem Äquivalent) auf die niedrigste mögliche Dosis reduziert werden. In vielen Fällen ist es möglich, orale Steroide mit Miflonide Breezhaler vollständig zu ersetzen.

Während der Umstellung von der oralen Steroidtherapie auf Miflonide Breezhaler macht sich bei einer Anzahl von Patienten eine verminderte generelle Steroidwirkung bemerkbar. Frühere allergische Symptome wie Rhinitis und Ekzeme können wieder auftreten, und die Patienten können unter Lethargie, Muskel- oder Gelenkschmerzen sowie manchmal unter Übelkeit und Erbrechen leiden. In diesen Fällen kann aktive medizinische Hilfe notwendig werden, um die Patienten zu ermutigen, die Therapie mit Miflonide und das ausschleichende Absetzen des oralen Steroids fortzuführen, es sei denn, dies ist medizinisch nicht gerechtfertigt.

Allergien sollten mit Antihistaminika und/oder topischen Zubereitungen, einschließlich topischer Corticosteroide, behandelt werden. Auch eine zeitlich begrenzte Erhöhung der oralen Steroiddosis kann angezeigt sein.

Die Behandlung mit zusätzlichen systemischen Corticosteroiden oder Budesonid darf nicht plötzlich abgebrochen werden.

Besondere Vorsicht ist während der ersten Monate der Umstellung von systemischen Corticosteroiden auf zu inhalierendes Budesonid angezeigt, um sicherzustellen, dass die adrenokortikale Reserve des Patienten ausreichend ist, um spezifischen kritischen Situationen wie Traumen, Operationen oder schweren Infektionen begegnen zu können.

Falsche Verabreichung

Es gibt Berichte von Patienten, die versehentlich Miflonide Breezhaler- Kapseln geschluckt haben anstatt die Kapseln mit dem Inhalator zu inhalieren. Die meisten dieser Anwendungen waren nicht mit Nebenwirkungen verbunden. Medizinisches Fachpersonal sollte die Patienten über die korrekte Anwendung von Miflonide Breezhaler unterrichten (siehe Abschnitt 4.2). Wenn ein Patient, dem Miflonide Breezhaler verschrieben wurde, keine Besserung der Atmung zeigt, sollte der Arzt fragen, wie der Patient Miflonide Breezhaler anwendet.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A Inhibitoren, einschließlich Cobicistat-haltiger Präparate, ist von einem erhöhten Risiko systemischer Nebenwirkungen auszugehen. Die Kombination sollte vermieden werden, sofern der Nutzen das erhöhte Risiko systemischer

Kortikosteroid Nebenwirkungen nicht übersteigt. Im letzteren Fall sollten die Patienten bezüglich systemischer Kortikosteroid Nebenwirkungen überwacht werden.

Der Hauptweg der Metabolisierung von Budesonid und auch der Grund für die hauptsächliche First-Pass-Metabolisierung wird über das CYP3A4 katalysiert. Die gleichzeitige Gabe von bekannten Inhibitoren von CYP3A4 (u. a. Itraconazol, Ketoconazol, Ritonavir, Saquinavir, Nelfinavir, Amiodaron, Clarithromycin, Telithromycin und Erythromycin) kann zu einem deutlichen Anstieg der systemischen Budesonid-Konzentration führen (siehe Abschnitt 4.4). Die gleichzeitige Gabe von potenten CYP3A4-Inhibitoren soll vermieden werden.Wenn dies nicht möglich ist, soll der Zeitintervall zwischen den Verabreichungen der interaktiven Arzneimittel so groß als möglich sein und die Funktion der Nebennierenrinde überwacht werden. Eine Reduktion der Budesonid-Dosis kann ebenfalls in Erwägung gezogen werden.

Bei gleichzeitiger Gabe von 200 mg Itraconazol einmal täglich und inhalativem Budesonid (Einzeldosis von 1000 Mikrogramm) liegen begrenzte Daten zu der Interaktion vor. Bei hochdosiertem inhalativem Budesonid weisen sie darauf hin, dass eine deutliche Zunahme der Plasmaspiegel (im Durchschnitt vierfach) auftreten kann.

Substanzen mit einer CYP3A4 Induktion

Durch gleichzeitige Gabe von Substanzen, die das CYP3A4 stark induzieren (z. B. Rifampicin), wird die Metabolisierung von Budesonid verstärkt und die systemische Exposition vermindert (siehe Abschnitt 5.2). Es ist nicht bekannt, ob die Wirkung in den Lungen betroffen ist.

Erhöhte Plasmakonzentra­tionen und verstärkte Wirkungen von Corticosteroiden wurden bei Frauen beobachtet, die auch mit Östrogenen und kontrazeptiven Steroiden behandelt wurden; allerdings wurde kein Effekt bei Budesonid und gleichzeitiger Einnahme von einer niedrig dosierten Kombination oraler Kontrazeptiva beobachtet.

Weil die Nierenfunktion supprimiert sein kann, könnte ein ACTH-Stimulationstest für die Diagnose von Hypophyseninsuf­fizienz falsche Werte zeigen (niedrige Werte).

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es gibt keine angemessenen und gut kontrollierten Studien mit Miflonide bei Schwangeren. Aus den meisten Ergebnissen prospektiver, epidemiologischer Studien und weltweiter Daten nach der Markteinführung konnte kein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko für den Fötus und Neugeborene nach der Anwendung von inhaliertem Budesonid während der Schwangerschaft abgeleitet werden. Es ist wichtig für den Fötus und die Mutter, eine angemessene Asthma Behandlung während der Schwangerschaft aufrecht zu erhalten. Wie bei anderen Arzneimitteln, die während der Schwangerschaft verabreicht werden, sollte der Nutzen der Verabreichung von Budesonid gegenüber dem Risiko für den Fötus abgewogen werden.

Es sollte die niedrigste wirksame Dosis von Budesonid verwendet werden, die zur Aufrechterhaltung einer angemessenen Asthmakontrolle benötigt wird.

Daten aus ca. 2.000 Schwanger­schaften zeigen keinen Anstieg des teratogenen Risikos im Zusammenhang mit dem Gebrauch von inhaliertem Budesonid. In Tierstudien mit Glucocorticoiden wurde ein Anstieg an Missbildungen nachgewiesen (s. Abschnitt 5.3). Dies scheint bei Menschen, die empfohlene Dosen inhalieren, nicht wahrscheinlich.

In Tierstudien wurde bei einem Übermaß an pränatalen Glucocorticoiden ein erhöhtes Risiko an intrauteriner Wachstumsretar­dierung, kardiovaskulärer Erkrankung bei Erwachsenen und wechselnder Dichte von Glucocorticoid-Rezeptoren, Neurotransmitter-Turnover und demVerhalten bei Exposition unter dem teratogenen Dosierungsbereich festgestellt.

Stillzeit

Budesonid geht in die Muttermilch über. Bei therapeutischen Dosen werden allerdings keine Effekte auf den Säugling erwartet. Budesonid kann während der Stillzeit verwendet werden. Die Erhaltungsbehan­dlung mit inhalativem Budesonid (200 oder 400 Mikrogramm zweimal täglich) bei asthmatischen, stillenden Frauen resultiert in einer vernachlässigbaren systemischen Exposition von Budesonid bei gestillten Kleinkindern.

In einer pharmakokinetischen Studie betrug die geschätzte Tagesdosis des Kleinkindes 0,3 % der maternalen Tagesdosis bei beiden Dosierungen. Die durchschnittliche Plasmakonzentration bei Kleinkindern wurde unter der Annahme vollständiger oraler Bioverfügbarkeit auf 1/600stel der beobachteten Konzentration im maternalen Plasma geschätzt. Die Konzentrationen von Budesonid in Plasmaproben von Kleinkindern lagen alle unterhalb der Quantifizierun­gsgrenze. Basierend auf Daten zu inhalativem Budesonid und der Tatsache, dass Budesonid innerhalb der therapeutischen Dosisintervalle nach nasaler, inhalativer, oraler und rektaler Verabreichung lineare pharmakokinetische Eigenschaften aufweist, ist die erwartete Exposition des Säuglings bei therapeutischen Dosen von Budesonid niedrig.

Fruchtbarkeit

Es liegen keine Daten über die Verwendung von Budesonid und seine Wirkung auf die Fertilität beim Menschen vor. Bei Ratten hatte subkutan verabreichtes Budesonid keine nachteilige Wirkung auf die Fertilität. Es gibt keine besondere Empfehlung für Frauen im gebärfähigem Alter.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Eine derartige Wirkung ist kaum zu erwarten.

4.8 Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen sind nach deren Häufigkeit gruppiert.

Häufigkeitsangaben: Sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100 bis <1/10); gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100); selten (>1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000) ), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

In der folgenden Tabelle sind gemäß der MedDRA-Organklassen die Nebenwirkungen aufgeführt, welche bei Patienten auftraten, die mit Budesonid behandelt wurden.

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Häufig

Candida-Infektionen im Mund- und Rachenraum

Erkrankungen des Immunsystems

Selten

Sofortige und verzögerte Überempfindlichke­itsreaktionen einschließlich Exanthem, Kontaktdermatitis, Urtikaria, Angioödeme, Juckreiz und anaphylaktische Reaktionen

Endokrine Erkrankungen

Selten

Anzeichen und Symptome von systemischen Corticosteroi­deffekten, einschließlich Hemmung der Nebennierenfun­ktion, Verringerung der Wachstumsgeschwin­digkeit*, Hypoadrenokor­tizismus, Hyperadrenokor­tizismus, Cushing-Syndrom

Psychiatrische Erkrankungen

Selten Ruhelosigkeit, Nervosität, ,

Verhaltensverände­rungen (vorwiegend bei

Kindern)

Gelegentlich Angstgefühle, Depression**

Nicht bekannt Schlafstörungen, psychomotorische

Hyperaktivität, Aggressivität

Augenerkrankungen

Gelegentlich Katarakt***,

Selten Glaukom verschwommenes Sehen****

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig Dysphonie, Husten, Heiserkeit, Reizung des

Rachens

Selten Bronchospasmus, einschließlich paradoxer

Bronchospasmus

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Selten

Hämatom

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Gelegentlich

Muskelkrämpfe, Zittern

Selten

Verringerung der Knochendichte

* siehe Kinder und Jugendliche weiter unten

* Die Ergebnisse klinischer Studien mit 13.119 Patienten, die inhaliertes Budesonid erhielten und 7.278 Plazebo-Patienten wurden vereinigt. Die Häufigkeit von Angstgefühlen lag bei 0,52% bei inhaliertem Budesonid und 0,63% bei Plazebo. Die Häufigkeit von Depressionen lag bei 0,67% bei inhaliertem Budesonid und 1,15% bei Plazebo.

**In Plazebo-kontrollierten Studien gab es auch in der Plazebo-Gruppe eine gelegentliche Häufigkeit von Katarakt.

* ***siehe auch Abschnitt 4.4.

Patienten mit neu diagnostizierter COPD haben ein erhöhtes Risiko für eine Lungenentzündung zu Beginn einer Behandlung mit inhalativen Corticosteroiden. Allerdings ergab die gewichtete Bewertung von 8 zusammengefassten klinischen Studien mit 4643 COPD-Patienten in Behandlung mit Budesonid und 3643 Patienten, die nicht für Behandlungen mit einem ICS (inhalatives Corticosteroid) randomisiert wurden, kein erhöhtes Risiko für eine Lungenentzündung. Die Ergebnisse der ersten 7 dieser 8 Studien wurden als Metaanalyse publiziert.

Gelegentlich können Anzeichen oder Symptome von systemischen Glukokortikos­teroidNebenwir­kungen bei inhalierten Glukokortikos­teroide auftreten, vermutlich abhängig von der Dosis, der Expositionszeit, der begleitenden und der vorherigen Kortikosteroid-Exposition und der individuellen Empfindlichkeit.

Kinder und Jugendliche

Das Wachstum sollte aufgrund des Risikos für Wachstumsverzöge­rung bei Kindern und Jugendlichen wie in Abschnitt 4.4 beschrieben überwacht werden.

Heiserkeit und Reizung des Rachens sind reversibel und verschwinden nach Absetzen der Therapie, Reduktion der Dosis und/oder Schonung der Stimme.

Falls eine Candida-Infektion im Mund- und Rachenraum auftritt wird dem Patienten geraten, nach jeder Anwendung den Mund mit Wasser auszuspülen oder die Zähne zu putzen. In den meisten Fällen spricht dieser Zustand auf eine lokale antimykotische Behandlung ohne Unterbrechung der Budesonid-Behandlung an.

Wie bei allen Inhalationsbe­handlungen sind paradoxe Bronchospasmen möglich. In diesem Fall muss die Budesonid-Behandlung unverzüglich abgebrochen und, wenn nötig, eine alternative Therapie angewendet sowie eine unverzügliche Behandlung mit einem schnellwirkenden inhalierbaren Bronchodilatator durchgeführt werden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, 1200 Wien, ÖSTERREICH, Fax: +43 (0) 50 555 36207, Website: http/ anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Die akute Toxizität von Budesonid ist gering. Die Hemmung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) ist die hauptsächliche schädliche Wirkung, die sich aus der Inhalation großer Mengen des Arzneimittels über einen kurzen Zeitraum ergibt. Spezielle Notfallmaßnahmen sind nicht erforderlich. Die Behandlung mit Miflonide muss in der niedrigsten, zur wirksamen Kontrolle des Asthmas notwendigen Dosis weitergeführt werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere inhalative Mittel bei obstruktiven Atemwegserkran­kungen; Glucocorticoide

ATC Code: R03BA02

Budesonid ist ein Corticosteroid mit lokaler Wirkung. Wie andere inhalative Glucocorticoide übt Budesonid seine pharmakologische Wirkung über die Interaktion mit intrazellulären Glukokortikoid-Rezeptoren aus. Die Produktion von vielen verschiedenen Zytokinen, Chemokinen, Enzymen und Zelladhäsionsmo­lekülen wird inhibiert. Der maximale Nutzen einer Behandlung mit Budesonid Pulver zur Inhalation wird innerhalb von etwa 10 Tagen nach Behandlungsbeginn erreicht. Die regelmäßige Anwendung von Budesonid reduziert die chronische Entzündung der asthmatischen Lungen. Budesonid verbessert dabei die Lungenfunktion und Asthmasymptome, setzt die bronchiale Hyperreagibilität herab und beugt Asthma-Exazerbationen vor.

Kinder und Jugendliche

Zwar gibt es keine spezifischen Daten für Miflonide Breezhaler, jedoch wurden Daten von inhalativem Budesonid mit verschiedenen Arten von Inhalationsgerät bei 157 Kindern im Alter von 5–16 Jahren nicht mit einem erhöhten Auftreten von einem hinteren subkapsulären Katarakt in Verbindung gebracht.

Einfluss auf die Plasma-Cortisol-Konzentration

Studien an gesunden Probanden mit Budesonid haben eine dosisabhängige Wirkung auf das Cortison in Plasma und Urin gezeigt. In der empfohlenen Dosierung zeigten Daten von einem anderen inhalativem Budesonid signifikant geringere Wirkung auf die Nebennierenfunktion als Prednison 10 mg, wie in einem ACTH-Test gezeigt.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Der in die Lungen gelangte Anteil an Budesonid wird schnell und vollständig resorbiert. Die Spitzen-Konzentration wird innerhalb von 5–10 Minuten nach der Applikation erreicht. Die Lungendeposition beträgt ungefähr 25–30% einer Einzeldosis. Nur 10 bis 13% des geschluckten Anteils einer inhalierten Dosis sind aufgrund einer signifikanten präsystemischen Metabolisierung in der Leber bioverfügbar.

Verteilung

Die Plasmaprotein­bindung von Budesonid beträgt bei einer Konzentration von 1 bis 100 nmol 85 bis 90%. Budesonid wird im Gewebe gut verteilt, das Verteilungsvolumen von Budesonid beträgt im Steady State ungefähr 183 bis 301 Liter.

Budesonid geht in die Muttermilch über, das Verhältnis von Milch- zu Plasmakonzentration beträgt ungefähr 0,46. Die geschätzte Tagesdosis des Kleinkindes beträgt 0,3 % der maternalen Tagesdosis, und die durchschnittliche Plasmakonzentration bei Kleinkindern wird auf 1/600stel der beobachteten Konzentration in maternalem Plasma geschätzt, selbst unter der Annahme vollständiger oraler Bioverfügbarkeit im Körper des Kleinkindes.

Biotransformation

Budesonid wird in den Lungen nicht metabolisiert. Nach Resorption wird Budesonid in der Leber umfassend metabolisiert und in Metabolite mit niedriger Glucocorticos­teroidaktivität umgewandelt (einschließlich 6ß-Hydroxybudesonid und 16a-Hydroxypredni­solon).

Der Hauptweg der Metabolisierung von Budenosid läuft über CYP3A4 und kann durch Substanzen, die dieses Enzym hemmen oder indizieren, beeinflusst werden (siehe Abschnitt 4.5).

Elimination

Bei Freiwilligen, die radioaktiv-markiertes Budesonid inhalierten (mit einem Dosierinhalator), wurden ca. 32% der inhalierten Dosis im Urin und 15% der Dosis in den Fäces gefunden. Nach der Inhalation wurde im Urin nicht Budesonid, sondern 16D-Hydroxypredmsolon gefunden. Nach Infusion ist die Clearance-Rate von Budesonid hoch (84 l/h). Die Halbwertszeit von Budesonid beträgt ca. 2,8 bis 5 Stunden.

Besondere Patientengruppen

Ältere Patienten (über 65 Jahre)

Die Pharmakokinetik von Budesonid, verabreicht in Form von Miflonide Breezhaler , wurde bei älteren Patienten nicht untersucht. Die begrenzten Daten von Patienten über 65 Jahre weisen nicht auf einen signifikanten Unterschied zwischen der Pharmakokinetik bei älteren und jüngeren erwachsenen Patienten nach oraler und intravenöser Gabe von Budesonid hin.

Kinder und Jugendliche

Die Pharmakokinetik von Budesonid, verabreicht in Form von Miflonide Breezhaler , wurde nicht in der pädiatrischen Population untersucht. Daten von anderen inhalativen BudesonidProdukten weisen allerdings darauf hin, dass die auf das Körpergewicht bezogene Elimination bei Kindern im Alter über 3 Jahre im Vergleich zu Erwachsenen ungefähr 50 % höher liegt.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Die Pharmakokinetik von inhaliertem Budesonid, verabreicht in Form von Miflonide, wurde nicht bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion untersucht. Es wurde jedoch berichtet, dass die systemische Verfügbarkeit von Budesonid bei Patienten mit Leberzirrhose nach oraler Verabreichung 2,5-fach höher lag als in der Kontrollgruppe der gesunden Probanden. Es wurde berichtet, dass eine leichte Beeinträchtigung der Leberfunktion die systemische Exposition bei oraler Einnahme wenig beeinflusst.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Präklinische Daten aus wiederholten Dosis-Toxizitätsstudien sowie Studien zur Hautsensibili­sierung, Mutagenität und Karzinogenität mit Budesonid zeigen keine spezifische Gefährdung von Menschen bei den vorgesehenen therapeutischen Do­sen.

Reproduktionsto­xizität

Corticosteroide , Budesonid eingeschlossen, lösten teratogene Effekte bei Tieren wie Gaumenspalten und Skelettmissbil­dungen aus. Ähnliche Folgen werden beim Menschen in therapeutischen Dosierungen als unwahrscheinlich angesehen.

Bei Ratten, denen 0,25 Mikrogramm / kg inhaliertes Budesonid verabreicht wurden, gab es keine teratogenen Effekte. Subkutan verabreichtes Budesonid zeigte bei Ratten teratogene Effekte bei größer oder gleich 100 Mikrogramm / kg / Tag bzw. bei Kaninchen bei größer oder gleich 5 Mikrogramm / kg / Tag mit mütterlichen Expositionsraten von ca. dem 2,4fachen bzw. dem 0,24fachen der maximalen humanen Inhalationsdosis von 400 Mikrogramm / Tag, jeweils bezogen auf die Körperoberfläche.

Bei Ratten, denen Budesonid subkutan in einer prä- und postnatalen Entwicklungsstudie verabreicht wurden, gab es keine Auswirkungen auf die trächtigen Ratten oder deren Nachkommen. Wie bei anderen Glukokortikoiden hat sich subkutan verabreichtes Budesonid als teratogen und fetotoxisch (verminderte Lebensfähigkeit von Neugeborenen) bei Ratten erwiesen. Fetotoxizität wurde auch bei Kaninchen festgestellt (Verringerung der Wachstumsgeschwin­digkeit und fötaler Tod, die bei maternal toxischen Dosismengen beobachtet wurden).

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Lactose-Monohydrat (enthält kleine Mengen an Milchproteinen).

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/PVDC/Aluminium-Blisterstreifen. Jede Blisterpackung enthält 10 Hartkapseln. Einzelpackung mit 2 × 10 oder 6 × 10 Hartkapseln und einem Inhalator.

Mehrfachpackungen mit 120 (Bündelpackung mit 2 Einzelpackungen mit 6 × 10) Hartkapseln und 2 Inhalatoren.

Mehrfachpackungen mit 180 (Bündelpackung mit 3 Einzelpackungen mit 6 × 10) Hartkapseln und 3 Inhalatoren.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Es ist wichtig, den Patienten verständlich zu machen, dass die Gelatinekapsel in sehr seltenen Fällen brechen kann und kleine Gelatineteilchen nach der Inhalation in Mund oder Rachen gelangen können. Dem Patienten kann versichert werden, dass die Gelatine in der Mundhöhle aufweicht und geschluckt werden kann. Die Tendenz der Kapsel zu brechen kann durch nur einmaliges Anstechen der Kapsel verringert werden.

Die Kapsel sollte dem Blisterstreifen erst unmittelbar vor Gebrauch entnommen werden.

Anleitung zu Handhabung und Anwendung

Schutzkappe abziehen

Inhalator öffnen

Halten Sie das Basisteil des Inhalators fest und klappen Sie das Mundstück zurück, um den Inhalator zu öffnen.

Kapsel vorbereiten

Eine Kapsel unmittelbar vor der Anwendung mit trockenen Händen aus der Blisterpackung entnehmen. Sie dürfen die Kapsel nicht schlucken.

Kapsel einlegen

Legen Sie die Kapsel in das Kapselfach.

Legen Sie nie die Kapsel direkt in das Mundstück.

Inhalator schließen

Schließen Sie den Inhalator, bis Sie ein Klicken hören.

Kapsel durchstechenHalten Sie den Inhalator senkrecht mit dem Mundstück nach oben. Drücken Sie die Tasten an beiden Seiten gleichzeitig fest zusammen, um die Kapsel zu durchstechen.

Drücken Sie die Tasten nur einmal.

Wenn die Kapsel durchstochen wird, sollten Sie ein Klicken hören.

Lassen Sie die Tasten vollständig los.

Ausatmen

Atmen Sie vollständig aus, bevor Sie das Mundstück in den Mund nehmen.

Blasen Sie auf keinen Fall in das Mundstück.

Arzneimittel inhalieren

Um das Arzneimittel tief in Ihre Atemwege einzuatmen:

Halten Sie den Inhalator wie im Bild gezeigt. Die Tasten sollen nach links und rechts zeigen. Drücken Sie nicht auf die Tasten. Nehmen Sie das Mundstück in den Mund und schließen Sie die Lippen um das Mundstück. Atmen Sie rasch und gleichmäßig so tief wie möglich ein.
Hinweis:

Während Sie durch den Inhalator einatmen, dreht sich die Kapsel in der Kammer und Sie sollten ein schwirrendes Geräusch hören. Sie werden möglicherweise einen süßen Geschmack empfinden, während das Arzneimittel in die Lungen gelangt.

Weitere Information

Gelegentlich können sehr kleine Teilchen der Kapsel durch das Gitter in Ihren Mund gelangen. Wenn dies passiert, können Sie gegebenenfalls diese Teilchen auf Ihrer Zunge spüren. Es ist nicht schädlich, diese Teilchen zu schlucken oder zu inhalieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Kapsel splittert, ist erhöht, wenn die Kapsel versehentlich mehr als einmal durchstochen wurde (Schritt 6)

Wenn Sie kein schwirrendes Geräusch hören

Die Kapsel ist möglicherweise im Kapselfach eingeklemmt. Wenn dies der Fall ist:

Öffnen Sie den Inhalator und klopfen Sie leicht an das Basisteil des Inhalators, um die Kapsel vorsichtig zu lösen. Drücken Sie nicht auf die Tasten. Schließen Sie den Inhalator und inhalieren Sie das Arzneimittel nochmals durch Wiederholung der Schritte 8 und 9.
Atem anhalten

Nach Inhalation des Arzneimittels:

Halten Sie Ihren Atem mindestens 5 bis 10 Sekunden an oder solange, wie dies bequem möglich ist, während Sie den Inhalator aus dem Mund nehmen. Atmen Sie anschließend aus. Öffnen Sie den Inhalator, um zu sehen, ob sich Pulverrückstände in der Kapsel befinden.
Wenn Pulverrückstände in der Kapsel verbleibenSchließen Sie den Inhalator. Wiederholen Sie die Schritte 8, 9, 10 und 11.

Meistens kann die Kapsel mit ein bis zwei Inhalationen entleert werden.

Weitere Information

Wenn die Kapsel leer ist, haben Sie genügend Arzneimittel zu sich genommen.

Öffnen Sie das Mundstück wieder und kippen Sie den Inhalator, sodass die leere Kapsel aus dem Kapselfach fällt. Entsorgen Sie die leere Kapsel in den Haushaltsabfall.

Falls Ihre Verschreibung die Verabreichung von mehr als einer Kapsel vorsieht, wiederholden Sie die Schritte 3 bis 12 nach Bedarf.

Nach Beendigung der Inhalation Ihres ArzneimittelsSchließen Sie den Inhalator und setzen Sie die Schutzkappe wieder auf.

Spülen Sie nach der Inhalation des Arzneimittels Ihren Mund mit ausreichend Wasser. Spucken Sie das Wasser aus. Dies wird das Risiko für eine Pilzinfektion im Mund vermindern.

Bewahren Sie keine Kapseln im Miflonide Breezhaler auf.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Novartis Pharma GmbH, Wien

8. ZULASSUNGSNUMMERN

Miflonide Breezhaler 200 Mikrogramm: 1 – 23241

Miflonide Breezhaler 400 Mikrogramm: 1 – 23242

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

06.10.1999 / 24.07.2009

10.

05/2017

Mehr Informationen über das Medikament Miflonide Breezhaler 400 Mikrogramm - Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-23242
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Novartis Pharma GmbH, Jakov-Lind-Straße 5,Top 3.05, 1020 Wien, Österreich