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Methylphenidat STADA 20 mg Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffreisetzung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Methylphenidat STADA 20 mg Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffreisetzung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Methylphenidat STADA 10 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Methylphenidat STADA 20 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Methylphenidat STADA 30 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Methylphenidat STADA 40 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Methylphenidat STADA 10 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Jede Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffrei­setzung enthält 8,65 mg Methylphenidat als 10 mg Methylphenidat­hydrochlorid.

Methylphenidat STADA 20 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Jede Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffrei­setzung enthält 17,3 mg Methylphenidat als 20 mg Methylphenidat­hydrochlorid.

Methylphenidat STADA 30 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung Jede Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffrei­setzung enthält 25,95 mg Methylphenidat als 30 mg Methylphenidat­hydrochlorid.

Methylphenidat STADA 40 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Jede Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffrei­setzung enthält 34,6 mg Methylphenidat als 40 mg Methylphenidat­hydrochlorid.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Methylphenidat STADA 10 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung Opake Hartgelatinekapsel (Größe 3) mit kräftig gelbem Ober- und weißem Unterteil und dem Aufdruck „10“ in schwarzer Drucktinte, gefüllt mit weißen bis cremefarbenen kugelförmigen Pellets. Kapsellänge: 15,9 mm.

eethylphenidat STADA 20 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzun ipake Hartgelatinekapsel (Größe 3) mit weißem Ober- und Unterteil und dem ufdruck „20“ in schwarzer Drucktinte, gefüllt mit weißen bis cremefarbenen kugelförmigen Pellets. Kapsellänge: 15,9 mm.

Methylphenidat STADA 30 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung Opake Hartgelatinekapsel (Größe 2) mit elfenbeinfarbenem Ober- und Unterteil und dem Aufdruck „30“ in schwarzer Drucktinte, gefüllt mit weißen bis cremefarbenen kugelförmigen Pellets. Kapsellänge: 18 mm.

Methylphenidat STADA 40 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung Opake Hartgelatinekapsel (Größe 1) mit kräftig gelbem Ober- und Unterteil und dem Aufdruck „40“ in schwarzer Drucktinte, gefüllt mit weißen bis cremefarbenen kugelförmigen Pellets. Kapsellänge: 19,4 mm.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Methylphenidat ist im Rahmen einer therapeutischen Gesamtstrategie zur Behandlung von Aufmerksamkeit­sdefizit/Hype­raktivitäts-Störungen (ADHS) bei Kindern ab einem Alter von 6 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen indiziert, wenn sich andere therapeutische Maßnahmen allein als unzureichend erwiesen haben.

Die Behandlung muss von einem Spezialisten für die Behandlung von ADHS eingeleitet und überwacht werden, z.B. von einem fachkundigen Kinderarzt, einem Kinder- und Jugendpsychiater oder einem Psychiater.

Besondere diagnostische Überlegungen zu ADHS bei Kindern und Jugendlichen Die Diagnose muss anhand der DSM-Kriterien oder der Richtlinien in ICD gestellt werden und auf einer vollständigen Anamnese und Untersuchung des Patienten basieren. Die Diagnose darf sich nicht allein auf das Vorhandensein eines oder mehrerer Symptome stützen.

Die spezifische Ätiologie dieses Syndroms ist unbekannt. Ein spezifischer diagnostischer Test existiert nicht. Eine adäquate Diagnose erfordert die Berücksichtigung medizinischer und spezieller psychologischer und pädagogischer Quellen sowie des sozialen Umfeldes.

Eine therapeutische Gesamtstrategie umfasst in der Regel sowohl psychologische, pädagogische, soziale als auch pharmakothera­peutische Maßnahmen und zielt auf eine Stabilisierung von Kindern und Jugendlichen mit einem Verhaltenssyndrom ab, das durch folgende Symptome charakterisiert sein kann: chronische kurze Aufmerksamkeit­sspanne in der Anamnese, Ablenkbarkeit, emotionale Labilität, Impulsivität, mäßige bis starke Hyperaktivität, geringfügige neurologische Anzeichen und anormales EEG. Die Lernfähigkeit kann unter Umständen beeinträchtig­t sein.

Eine Behandlung mit Methylphenidat ist nicht bei allen Kindern und Jugendlichen mit ADHS indiziert, und der Entscheidung zur Anwendung dieses Arzneimittels muss eine sehr sorgfältige Einschätzung der Schwere und Dauer der Symptome des Kindes oder des Jugendlichen in Bezug auf sein Alter vorausgehen.

Eine entsprechende pädagogische Betreuung und psychosoziale Maßnahmen sind im Allgemeinen notwendig. Wenn sich andere therapeutische Maßnahmen allein als unzureichend erwiesen haben, muss die Entscheidung, ein Stimulans zu verordnen, auf Basis einer strengen Einschätzung der Schwere der Symptome des Kindes/des Jugendlichen beruhen. Die Anwendung von Methylphenidat muss immer in Übereinstimmung mit der zugelassenen Indikation und den Verschreibungs-/Diagnose-Leitlinien erfolgen.

Besondere diagnostische Überlegungen zu ADHS bei Erwachsenen

Die Diagnose muss anhand der aktuellen DSM-Kriterien oder der aktuellen Richtlinie in ICD gestellt werden und auf einer vollständigen Anamnese und Untersuchung des Patienten basieren.

Die spezifische Ätiologie dieses Syndroms ist unbekannt. Ein spezifischer diagnostischer Test existiert nicht. Erwachsene mit ADHS zeigen Symptome, die durch Ruhelosigkeit, Ungeduld und Unaufmerksamkeit charakterisiert sein können. Symptome wie Hyperaktivität nehmen möglicherweise durch Anpassung, neurologische Entwicklung und Selbstmedikation mit zunehmendem Alter ab. Symptome der Unaufmerksamkeit sind vorherrschender und haben eine größere Auswirkung auf Erwachsene mit ADHS. Die Diagnose bei Erwachsenen muss ein strukturiertes Interview mit dem Patienten zum Erfassen der aktuellen Symptome einschließen. Das Vorbestehen einer ADHS im Kindesalter ist notwendig und muss retrospektiv festgestellt werden (durch Patientenakten oder, wenn nicht verfügbar, anhand geeigneter und strukturierter Instrumente/In­terviews). Eine Bestätigung durch Dritte ist wünschenswert und eine Behandlung mit Methylphenidat STADA soll nicht begonnen werden, wenn die Verifizierung einer ADHS im Kindesalter unsicher ist. Die Diagnose darf sich nicht ausschließlich auf das Vorhandensein eines oder mehrerer Symptome stützen. Die Entscheidung zur Anwendung eines Stimulans bei Erwachsenen muss auf Basis einer sehr sorgfältigen Einschätzung beruhen und die Diagnose muss mäßige oder schwere funktionelle Beeinträchtigungen in mindestens zwei Situationen einschließen (zum Beispiel soziale, schulische und/oder berufliche), die sich auf verschiedene Aspekte des Lebens des Einzelnen auswirken.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Die Behandlung muss von einem Spezialisten für die Behandlung von ADHS eingeleitet und überwacht werden, z.B. von einem fachkundigen Kinderarzt, einem Kinder- und Jugendpsychiater oder einem Psychiater.

Untersuchungen vor Behandlungsbeginn

Vor einer Verschreibung ist es notwendig, den Patienten hinsichtlich seines kardiovaskulären Status einschließlich Blutdruck und Herzfrequenz zu beurteilen. Eine umfassende Anamnese hat Begleitmedika­tionen, frühere und aktuelle medizinische und psychiatrische Begleiterkrankungen oder Symptome und Familienanamnese von plötzlichen Herzerkrankun­gen/unerwarte­tem Tod und eine exakte Erfassung der Körpergröße (nur bei Kindern und Jugendlichen) und des Körpergewichts vor der Behandlung in einem Wachstumsdiagramm (siehe Abschnitte 4.3 und 4.4) zu umfassen.

Laufende Überwachung

Das Wachstum (bei Kindern und Jugendlichen), das Körpergewicht (bei Erwachsenen), der psychische und der kardiovaskuläre Status sind kontinuierlich zu überwachen (siehe Abschnitt 4.4).

Der Blutdruck und der Puls sind bei jeder Dosisanpassung und dann mindestens alle 6 Monate in einer grafischen Darstellung zu dokumentieren; Körpergröße (Kinder und Jugendliche), Gewicht und Appetit sind mindestens alle 6 Monate anhand eines Wachstumsdiagramms festzuhalten; die Entwicklung neuer oder die Verschlechterung bereits bestehender psychiatrischer Störungen sind bei jeder Dosisanpassung und dann mindestens alle 6 Monate und bei jedem Besuch zu erfassen.

Die Patienten sind hinsichtlich des Risikos von Zweckentfremdung, Fehlgebrauch und Missbrauch von Methylphenidat zu überwachen.

Dosierung

Die spezielle Galenik von Methylphenidat STADA imitiert die zweimal tägliche Gabe einer sofort freisetzenden Methylphenidat-Formulierung. Die Gesamtmenge an Wirkstoff liegt zu ca. 50% in nicht retardierter, schnell freisetzender Form vor, während die restlichen 50% erst nach etwa 4 Stunden freigesetzt werden.

Dosistitration

Zu Beginn der Behandlung mit Methylphenidat ist eine sorgfältige Dosistitration erforderlich. Die Dosistitration muss mit der niedrigsten möglichen Dosis begonnen werden. Wenn nach einer angemessenen Dosiseinstellung über einen Zeitraum von einem Monat keine Verbesserung beobachtet wird, ist das Arzneimittel abzusetzen.

Bei Auftreten einer Verschlimmerung der Symptome oder anderer schwerwiegender Nebenwirkungen muss die Dosis reduziert oder das Präparat abgesetzt werden.

Es muss das Behandlungsschema angewendet werden, das mit der geringsten Tagesgesamtdosis eine zufriedenstellende Symptomkontrolle erzielt.

Die Einnahme von lang wirksamem Methylphenidat darf morgens nicht zu spät erfolgen, um Schlafstörungen zu vermeiden.

Bei der Behandlung von hyperkinetischen Störungen/ADHS ist der Zeitpunkt der Methylphenidat-Einnahme so zu wählen, dass die Wirkung mit den Zeiten der größten schulischen (bei Kindern und Jugendlichen) und sozialen Schwierigkeiten sowie Verhaltensauffällig­keiten des Patienten zusammenfällt.

Es können andere Stärken dieses Arzneimittels und andere Methylphenidat-haltige Arzneimittel zur Verfügung stehen.

Kinder ab 6 Jahre und Jugendliche

Methylphenidat STADA wird einmal täglich morgens eingenommen. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 20 mg. Wenn nach Ermessen des Arztes eine geringere Anfangsdosis angebracht ist, kann der Patient die Behandlung mit einer Dosis von 10 mg beginnen; alternativ wird empfohlen, mit einer Dosis von 10 mg üblichem, kurz wirksamem Methylphenidat zu beginnen und sie kontinuierlich gemäß den Empfehlungen dieser Formulierung zu steigern. Die tägliche Maximaldosis von Methylphenidat ist 60 mg.

Wenn die Wirkung des Arzneimittels am späten Nachmittag oder Abends zu früh nachlässt, können Verhaltensstörungen und/oder Einschlafstörungen wieder auftreten. Eine kleine zusätzliche Dosis einer sofort freisetzenden Methylphenidat­Formulierung spät am Tag kann helfen, dieses Problem zu lösen.

In diesem Fall ist in Erwägung zu ziehen, dass eine adäquate Symptomkontrolle durch eine zweimal tägliche Gabe einer sofort freisetzenden Methylphenidat-Formulierung erreicht werden könnte.

Das Für und Wider einer kleinen abendlichen Dosis Methylphenidat mit sofortiger Freisetzung versus Einschlafstörungen ist abzuwägen.

Wenn die zusätzliche Gabe einer sofort freisetzenden Methylphenidat-Formulierung am Abend notwendig ist, ist die Behandlung nicht mit lang wirksamem Methylphenidat fortzuführen, es sei denn, es ist bekannt, dass dieselbe zusätzliche Gabe auch während einer konventionellen Therapie mit äquivalenten Dosen einer sofort freisetzenden Methylphenidat-Formulierung zum Frühstück/Mittag erforderlich war.

Erwachsene

Methylphenidat STADA wird einmal täglich, in der Regel morgens, eingenommen. Der Zeitpunkt der Einnahme kann an den Bedarf des Patienten angepasst werden, aber die Einnahme darf nicht zu spät am Morgen erfolgen, um Schlafstörungen zu vermeiden. Die Dosistitration hat individuell zu erfolgen. Es ist das Behandlungsschema anzuwenden, das mit der geringsten Tagesgesamtdosis eine zufriedenstellende

Symptomkontrolle erzielt. Es darf nur die Formulierung mit der veränderten Freisetzung von Methylphenidat für die Behandlung von ADHS bei Erwachsenen angewendet werden. Die Tageshöchstdosis darf 80 mg nicht überschreiten.

Patienten, die erstmalig Methylphenidat erhalten (siehe Abschnitt 5.1)

Die empfohlene Anfangsdosis von Methylphenidat STADA bei Patienten, die zurzeit kein Methylphenidat einnehmen, beträgt einmal täglich 20 mg. Bei Erwachsenen kann die Dosierung von Methylphenidat STADA in wöchentlichen Intervallen in Schritten von 20 mg angepasst werden. Für geringere Dosierungen oder kleinere Aufdosierungsschrit­te stehen andere Stärken von Methylphenidat STADA oder andere Methylphenidat-haltige Arzneimittel zur Verfügung.

Patienten mit Fortführung einer seit dem Kindesalter bestehenden MethylphenidatBehandlung im Erwachsenenalter

Die Behandlung kann mit der gleichen Tagesdosierung fortgeführt werden. Wenn der Patient vorher mit einer sofort freisetzenden Formulierung behandelt wurde, hat eine Umstellung auf eine entsprechende empfohlene Dosis Methylphenidat STADA zu erfolgen (siehe unten „Umstellung von Patienten auf Methylphenidat STADA“).

Regelmäßige Beurteilung der ADHS-Behandlung

Methylphenidat STADA muss regelmäßig abgesetzt werden, um das Befinden des Patienten zu beurteilen. Eine Besserung kann möglicherweise aufrechterhalten bleiben, wenn das Arzneimittel vorübergehend oder vollständig abgesetzt wurde. Die Behandlung kann wieder aufgenommen werden, falls eine Symptomkontrolle von ADHS erforderlich ist.

Die medikamentöse Behandlung soll und muss nicht unbegrenzt erfolgen. Bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS kann die Therapie in der Regel während oder nach der Pubertät abgesetzt werden.

Spezielle Patientengruppen

Ältere Patienten

Methylphenidat STADA darf nicht bei älteren Patienten angewendet werden.

Sicherheit und Wirksamkeit wurden nicht bei ADHS-Patienten untersucht, die älter als 60 Jahre alt sind.

Leberfunktion­sstörungen

Methylphenidat STADA wurde nicht bei Patienten mit Leberfunktion­sstörungen untersucht. Vorsicht ist bei diesen Patienten geboten.

Nierenfunktion­sstörungen

Methylphenidat STADA wurde nicht bei Patienten mit Nierenfunktion­sstörungen untersucht. Vorsicht ist bei diesen Patienten geboten.

Kinder unter 6 Jahren

Methylphenidat STADA darf nicht bei Kindern unter 6 Jahren angewendet werden.

Sicherheit und Wirksamkeit bei dieser Altersgruppe sind noch nicht erwiesen.

Umstellung von Patienten auf Methylphenidat STADA

Die Verabreichung von Methylphenidat STADA als Einmaldosis führt zu einer vergleichbaren Gesamtexposition (AUC) an Methylphenidat wie die Verabreichung der gleichen Gesamtdosis einer sofort freisetzenden Methylphenidat-Formulierung in 2 Tagesdosen.

Die empfohlene Dosis Methylphenidat STADA hat der Gesamttagesdosis der sofort freisetzenden Formulierung zu entsprechen und die Gesamtdosis von 60 mg bei Kindern und Jugendlichen und 80 mg bei Erwachsenen darf nicht überschritten werden.

Die empfohlene Dosis Methylphenidat STADA bei Patienten, die von einer sofort freisetzenden Formulierung oder einer Formulierung mit veränderter Freisetzung auf Methylphenidat STADA umgestellt werden, ist wie folgt:

Tabelle 1

Bisherige Dosis Methylphenidat

Empfohlene Dosis

Methylphenidat STADA

IR*

MR*

5 mg Methylphenidat zweimal täglich

10 mg Methylphenidat mit veränderter

Wirkstofffrei­setzung

10 mg täglich

10 mg Methylphenidat zweimal täglich

20 mg Methylphenidat mit veränderter

Wirkstofffrei­setzung

20 mg täglich

15 mg Methylphenidat zweimal täglich

30 mg Methylphenidat mit veränderter

Wirkstofffrei­setzung

30 mg täglich

20 mg Methylphenidat zweimal täglich

40 mg Methylphenidat mit veränderter

Wirkstofffrei­setzung

40 mg täglich

30 mg Methylphenidat zweimal täglich

60 mg Methylphenidat mit veränderter

Wirkstofffrei­setzung

60 mg täglich

* IR: immediate release, MR: modified release

Die Tageshöchstdosis von Methylphenidat beträgt 60 mg zur Behandlung von ADHS bei Kindern und Jugendlichen und 80 mg zur Behandlung von ADHS bei Erwachsenen.

Bei anderen Methylphenidat-Dosierungsschemata muss zur Auswahl der Anfangsdosis eine klinische Beurteilung zugrunde gelegt werden. Die Dosis von Methylphenidat STADA zur Behandlung von ADHS bei Kindern und Jugendlichen kann in wöchentlichen Intervallen in Schritten von 10 mg angepasst werden.

Dauertherapie (mehr als 12 Monate)

Die Sicherheit und Wirksamkeit der Langzeitanwendung von Methylphenidat wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht systematisch in kontrollierten klinischen Studien untersucht. Die Langzeitsicherheit von Methylphenidat wurde bei Erwachsenen nicht systematisch in kontrollierten klinischen Studien untersucht. Die Behandlung mit Methylphenidat soll und muss nicht unbegrenzt erfolgen. Bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS wird die Methylphenidat-Therapie in der Regel während oder nach der Pubertät abgesetzt. Der Arzt, der Methylphenidat über längere Zeit (über mehr als 12 Monate) bei Patienten mit ADHS anwendet, muss regelmäßig den langfristigen Nutzen des Arzneimittels für den einzelnen Patienten neu bewerten, indem er behandlungsfreie Zeitabschnitte einlegt, um das Verhalten des Patienten ohne medikamentöse Behandlung zu beurteilen. Es wird empfohlen, Methylphenidat mindestens einmal im Jahr abzusetzen, um das Befinden des Patienten zu beurteilen (bei Kindern und Jugendlichen vorzugsweise während der Schulferien). Eine Besserung kann möglicherweise aufrechterhalten bleiben, wenn das Arzneimittel vorübergehend oder vollständig abgesetzt wurde.

Dosisreduktion und Unterbrechung der Medikation

Die Behandlung muss beendet werden, wenn die Symptome nach einer geeigneten Dosisanpassung über einen Zeitraum von einem Monat nicht besser werden. Bei Auftreten einer paradoxen Verschlimmerung der Symptome oder anderer schwerwiegender Nebenwirkungen muss die Dosis reduziert oder das Präparat abgesetzt werden.

Erwachsene

Nur die Formulierung mit veränderter Wirkstofffrei­setzung ist für die Anwendung bei Erwachsenen mit ADHS zugelassen. Sicherheit und Wirksamkeit von anderen Formulierungen wurden in dieser Altersgruppe nicht nachgewiesen.

Art der Anwendung

Methylphenidat STADA ist zum Einnehmen.

Methylphenidat STADA Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung können zusammen mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Sie können im Ganzen geschluckt oder alternativ durch Verteilen des Kapselinhalts auf einer kleinen Menge Nahrung verabreicht werden.

Methylphenidat STADA Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung dürfen nicht zerdrückt, zerkaut oder zerteilt werden.

Darreichung durch Verteilung des Kapselinhalts auf der Nahrung Zur erleichterten Einnahme können die Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung vorsichtig geöffnet und die Kügelchen über breiige Speisen (z.B. Apfelmus) verteilt werden. Die Speisen dürfen nicht warm sein, da dadurch die Eigenschaften einer veränderten Wirkstofffrei­setzung dieser Formulierung beeinträchtigt werden könnten. Die Mischung aus Arzneimittel und Nahrung muss sofort vollständig verzehrt werden. Sie darf nicht für weitere Anwendungen aufbewahrt werden. Die (z.B. auf das Apfelmus) verteilten Kügelchen dürfen nicht zerkaut oder zerkleinert werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile, Glaukom, Phäochromozytom. Während der Behandlung mit nicht selektiven, irreversiblen Monoaminoxida­sehemmern (MAO-Hemmern) oder innerhalb von mindestens 14 Tagen nach Absetzen solcher Substanzen, da dann das Risiko einer hypertensiven Krise besteht (siehe Abschnitt 4.5). Hyperthyreose oder Thyreotoxikose, Diagnose oder Anamnese von schwerer Depression, Anorexia nervosa/anorek­tischen Störungen, Suizidneigung, psychotischen Symptomen, schweren affektiven Störungen, Manie, Schizophrenie, psychopathischen/Bor­derline-Persönlichkeit­sstörungen, Diagnose oder Anamnese von schweren und episodischen (Typ I) bipolaren affektiven Störungen (die nicht gut kontrolliert sind), vorbestehende Herz-Kreislauferkran­kungen, einschließlich schwerer Hypertonie, Herzinsuffizienz, arterieller Verschlusskran­kheit, Angina pectoris, hämodynamisch signifikanter, angeborener Herzfehler, Kardiomyopathien, Myokardinfarkt, potenziell lebensbedrohender Arrhythmien und Kanalopathien (Erkrankungen, die aufgrund von Dysfunktionen von Ionenkanälen verursacht wurden), vorbestehende zerebrovaskuläre Erkrankungen, wie zum Beispiel zerebrale Aneurysmen, Gefäßanomalien einschließlich Vaskulitis oder Schlaganfall.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Eine Behandlung mit Methylphenidat STADA ist nicht bei allen Patienten mit ADHS indiziert und der Entscheidung zur Anwendung dieses Arzneimittels muss eine sehr sorgfältige Einschätzung der Schwere und Dauer der Symptome (bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf ihr Alter) vorausgehen.

Langzeitanwendung (mehr als 12 Monate)

Die Sicherheit und Wirksamkeit der Langzeitanwendung von Methylphenidat wurde nicht systematisch in kontrollierten Studien bei Kindern und Jugendlichen untersucht. Die Langzeitsicherheit von Methylphenidat wurde bei Erwachsenen nicht systematisch in kontrollierten klinischen Studien untersucht. Die Behandlung mit Methylphenidat soll und muss nicht unbegrenzt erfolgen. Bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS wird die Behandlung mit Methylphenidat in der Regel während oder nach der Pubertät abgesetzt. Patienten unter Langzeitbehandlung (d.h. über mehr als 12 Monate) müssen laufend entsprechend den Richtlinien (in Abschnitt 4.2 und 4.4) sorgfältig überwacht werden hinsichtlich Herz-Kreislaufstatus, Wachstum (Kinder und Jugendliche), Gewicht, Appetit, Entwicklung von neuen oder Verschlechterung von bestehenden psychiatrischen Erkrankungen. Psychiatrische Erkrankungen, die zu überwachsen sind, werden unten beschrieben und beinhalten (sind aber nicht begrenzt auf): motorische oder vokale Tics, aggressives oder feindseliges Verhalten, Agitiertheit, Angst, Depression, Psychose, Manie, Wahnvorstellungen, Reizbarkeit, mangelnde Spontanität, Rückzug und übermäßige Perseveration.

Der Arzt, der Methylphenidat über längere Zeit (über mehr als 12 Monate) bei Patienten mit ADHS anwendet, muss regelmäßig den langfristigen Nutzen des Arzneimittels für den einzelnen Patienten neu bewerten, indem er behandlungsfreie Zeitabschnitte einlegt, um das Verhalten des Patienten ohne medikamentöse Behandlung zu beurteilen. Es wird empfohlen, Methylphenidat mindestens einmal im Jahr abzusetzen, um das Befinden des Patienten (bei Kindern und Jugendlichen vorzugsweise während der Schulferien) zu beurteilen. Eine Besserung kann möglicherweise aufrechterhalten bleiben, wenn das Arzneimittel vorübergehend oder vollständig abgesetzt wird.

Anwendung bei älteren Patienten

Methylphenidat STADA darf nicht bei älteren Patienten angewendet werden. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Methylphenidat STADA wurden nicht bei ADHS-Patienten untersucht, die älter als 60 Jahre sind.

Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren

Methylphenidat STADA darf nicht bei Kindern unter 6 Jahren angewendet werden. Sicherheit und Wirksamkeit von Methylphenidat bei dieser Altersgruppe sind noch nicht erwiesen.

Herz-Kreislaufstatus

Bei Patienten, die für eine Behandlung mit Stimulanzien in Betracht gezogen werden, ist eine sorgfältige Anamnese zu erheben (einschließlich Beurteilung der Familienanamnese auf plötzlichen Herz- oder unerwarteten Tod oder maligne Arrhythmien) und eine körperliche Untersuchung auf bestehende Herzerkrankungen durchzuführen. Wenn initiale Befunde auf eine solche Historie oder Erkrankung hinweisen, müssen diese Patienten weitergehende Herzuntersuchungen durch einen Spezialisten erhalten. Patienten, bei denen unter der Therapie mit Methylphenidat Symptome wie Palpitationen, Thoraxschmerzen bei Belastung, unklare Synkope, Dyspnoe oder andere Symptome, die auf eine Herzerkrankung schließen lassen, auftreten, müssen umgehend eine kardiale Untersuchung durch einen Spezialisten erhalten.

Die Auswertung von Daten aus klinischen Studien mit Methylphenidat bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS hat gezeigt, dass Patienten unter Methylphenidat-Behandlung häufig eine Änderung des diastolischen und systolischen Blutdrucks um über 10 mmHg gegenüber dem Ausgangswert im Vergleich zu den Kontrollen entwickeln. Änderungen des diastolischen und systolischen Blutdrucks wurden auch in klinischen Studiendaten bei erwachsenen Patienten mit ADHS beobachtet. Jedoch waren diese Änderungen im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen geringer (circa 2 – 3 mmHg relative Änderung im Vergleich zur Kontrollgruppe). Die kurz- und langfristigen klinischen Auswirkungen dieser kardiovaskulären Effekte bei Kindern und Jugendlichen sind nicht bekannt.

Mögliche klinische Komplikationen können als Ergebnis der in den klinischen Studiendaten beobachteten Wirkungen nicht ausgeschlossen werden. Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten, deren Gesundheitszustand durch Erhöhung des Blutdrucks oder der Herzfrequenz beeinträchtigt werden könnte. Siehe Abschnitt 4.3 für Erkrankungen, bei denen eine Behandlung mit Methylphenidat kontraindiziert ist. Siehe auch Abschnitt 5.1 unter „ADHS bei Erwachsenen“.

Der Herz-Kreislaufstatus muss sorgfältig überwacht werden. Bei jeder Dosisanpassung und dann mindestens alle 6 Monate muss der Blutdruck und die Herzfrequenz in grafischer Darstellung dokumentiert werden.

Die Anwendung von Methylphenidat ist kontraindiziert bei bestimmten vorbestehenden Herz-Kreislauferkran­kungen, wenn nicht der Rat eines Kardiologen eingeholt wurde (siehe Abschnitt 4.3).

Plötzlicher Tod und vorbestehende kardiale Strukturauffälligkeiten oder andere schwere Herzerkrankungen

Bei Kindern, einige mit strukturellen Herzanomalien oder anderen schwerwiegenden Herzproblemen, wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von Stimulanzien des Zentralnerven­systems in normalen Dosierungen über plötzliche Todesfälle berichtet. Obwohl einige schwerwiegende Herzprobleme alleine schon ein erhöhtes Risiko für plötzlichen Tod bedeuten können, werden Stimulanzien nicht empfohlen bei Patienten mit bekannten strukturellen Herzanomalien, Kardiomyopathien, schwerwiegenden Herzrhythmusstörun­gen oder anderen schwerwiegenden Herzproblemen, die sie einer erhöhten Gefährdung für die sympathomimetischen Wirkungen eines stimulierenden Arzneimittels aussetzen könnten.

Missbrauch und kardiovaskuläre Ereignisse

Der Missbrauch von Stimulanzien des zentralen Nervensystems kann mit plötzlichem Tod und anderen schwerwiegenden kardiovaskulären unerwünschten Ereignissen assoziiert sein.

Zerebrovaskuläre Störungen

Siehe Abschnitt 4.3 für zerebrovaskuläre Bedingungen, unter denen die Behandlung mit Methylphenidat kontraindiziert ist. Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren (wie kardiovaskuläre Erkrankungen in der Vorgeschichte, Begleitmedikation, die den Blutdruck erhöht) sind bei jedem Termin auf neurologische Anzeichen und Symptome nach Beginn der Behandlung mit Methylphenidat zu untersuchen.

Zerebrale Vaskulitis scheint eine sehr seltene idiosynkratische Reaktion auf eine Methylphenidat-Einnahme zu sein. Es gibt einige Hinweise, dass Patienten mit höherem Risiko identifiziert werden können. Das initiale Auftreten von Symptomen kann der erste Hinweis auf eine zugrunde liegende klinische Erkrankung sein. Eine frühe Diagnose aufgrund starker Hinweise kann das umgehende Absetzen von Methylphenidat und eine frühzeitige Behandlung ermöglichen. Die Diagnose muss daher bei jedem Patienten in Betracht gezogen werden, der unter einer Methylphenidat-Behandlung neue neurologische Symptome entwickelt, die einer zerebralen Ischämie entsprechen. Zu diesen Symptomen können schwere Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl, Schwäche, Lähmungen und Beeinträchtigungen von Koordination, Sehen, Sprechen, Sprache oder Gedächtnis zählen.

Die Behandlung mit Methylphenidat ist nicht kontraindiziert bei Patienten mit hemiplegischer Zerebralparese.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es ist nicht bekannt, wie Methylphenidat die Plasmakonzentra­tionen von gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln beeinflussen kann. Daher ist Vorsicht geboten, wenn Methylphenidat zusammen mit anderen Arzneimitteln, besonders solchen mit enger therapeutischer Breite, angewendet wird.

Methylphenidat wird nicht in klinisch relevantem Ausmaß von Cytochrom P450 abgebaut. Induktoren oder Hemmer des Cytochroms P450 haben voraussichtlich keinen relevanten Einfluss auf die Pharmakokinetik von Methylphenidat. Umgekehrt hemmen die D- und L-Enantiomere von Methylphenidat die Cytochrome P450 1A2, 2C8, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1 oder 3A nicht in relevantem Ausmaß.

Es liegen jedoch Berichte mit Hinweisen darauf vor, dass Methylphenidat den Metabolismus von Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ, Antikonvulsiva (z.B. Phenobarbital, Phenytoin, Primidon) und einigen Antidepressiva (trizyklische Antidepressiva und selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren) hemmen kann. Bei Beginn oder Absetzen einer Methylphenidat-Therapie kann es erforderlich werden, die Dosis dieser Arzneimittel, die bereits genommen werden, anzupassen und die Wirkstoffkonzen­trationen im Plasma (bzw. bei Cumarin die Koagulationszeiten) zu bestimmen.

Pharmakodynamische Wechselwirkungen

Blutdrucksenkende Arzneimittel

Methylphenidat kann die Wirkung von Arzneimitteln zur Behandlung von Bluthochdruck abschwächen.

Anwendung mit Arzneimitteln, die den Blutdruck erhöhen

Vorsicht ist geboten, wenn mit Methylphenidat behandelte Patienten mit einem anderen Wirkstoff behandelt werden sollen, der ebenfalls den Blutdruck erhöhen kann (siehe auch die Abschnitte zu kardiovaskulären und zerebrovaskulären Erkrankungen in Abschnitt 4.4).

Wegen des Risikos einer möglichen hypertensiven Krise ist Methylphenidat bei Patienten, die (derzeit oder in den vorhergehenden 2 Wochen) mit nicht selektiven, irreversiblen MAO-Hemmern behandelt werden, kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Anwendung mit Alkohol

Alkohol kann die ZNS-Nebenwirkungen von psychoaktiven Arzneimitteln einschließlich Methylphenidat verstärken. Daher ist es für die Patienten angebracht, während des Behandlungsze­itraums keinen Alkohol zu sich zu nehmen. Im Fall von sehr hohen Alkoholkonzen­trationen kann sich das kinetische Profil in Richtung eines mehr sofort freisetzenden ändern.

Anwendung mit halogenierten Anästhetika

Während einer Operation besteht das Risiko einer plötzlichen Erhöhung des Blutdrucks. Wenn eine Operation geplant ist, ist Methylphenidat nicht am Tag der Operation anzuwenden.

Anwendung mit zentral wirksamen alpha-2-Agonisten (z.B. Clonidin)

Die Langzeitsicherheit der Anwendung von Methylphenidat in Kombination mit Clonidin oder anderen zentral wirksamen alpha-2-Agonisten wurde nicht systematisch untersucht.

Anwendung mit dopaminergen Wirkstoffen

Bei der Anwendung von Methylphenidat zusammen mit dopaminergen Wirkstoffen, einschließlich antipsychotisch wirksamen, ist Vorsicht geboten.

Da die Erhöhung der extrazellulären Dopaminkonzen­trationen zu den vorrangigen Wirkungen von Methylphenidat gehört, kann die Substanz zu pharmakodynamischen Wechselwirkungen führen, wenn sie gleichzeitig mit direkten und indirekten Dopaminagonisten (einschließlich DOPA und trizyklischen Antidepressiva) oder mit Dopaminantagonisten (einschließlich Antipsychotika) verabreicht wird.

Antazida

Bei gleichzeitiger Gabe von Antazida ist wahrscheinlich mit einer erheblich verschlechterten Resorption von Methylphenidat zu rechnen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Daten aus einer Kohortenstudie mit insgesamt etwa 3400 im ersten Trimenon exponierten Schwangerschaften deuten nicht auf ein insgesamt erhöhtes Risiko von Geburtsfehlern hin. Die Häufigkeit kardialer Fehlbildungen war leicht erhöht (gepooltes adjustiertes relatives Risiko 1,3; 95%-KI: 1,0–1,6), entsprechend 3 zusätzlichen Kindern mit kongenitaler kardialer Fehlbildung auf 1000 Frauen, die Methylphenidat im ersten Trimenon erhalten, im Vergleich zu nicht exponierten Schwangerschaften.

Es liegen Spontanberichte von kardiorespira­torischer Toxizität bei Neugeborenen vor, insbesondere wurde von fetaler Tachykardie und Atemnot berichtet.

Tierexperimentelle Studien haben nur bei maternal toxischen Dosen eine Reproduktionsto­xizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).

Methylphenidat wird nicht zur Anwendung während der Schwangerschaft empfohlen, es sei denn, es ist klinisch entschieden, dass eine Verschiebung der Behandlung ein größeres Risiko für die Schwangerschaft bedeutet.

Stillzeit

Methylphenidat wurde in der Muttermilch einer Frau, die mit Methylphenidat behandelt wurde, nachgewiesen.

Es ist ein Fall eines Säuglings bekannt, der eine unspezifische Gewichtsabnahme während der Dauer der Exposition entwickelte, sich nach Absetzen der Methylphenidat-Behandlung durch die Mutter aber erholte und wieder zunahm. Ein Risiko für das gestillte Kind kann nicht ausgeschlossen werden.

Es muss entschieden werden, ob abgestillt oder die Methylphenidat-Behandlung unterbrochen oder abgesetzt wird, wobei der Nutzen des Stillens für das Kind und der Nutzen der Therapie für die stillende Mutter gegeneinander abgewogen werden müssen.

Fertilität

Es sind keine humanen Daten zur Auswirkung von Methylphenidat auf die Fertilität verfügbar. In Tierstudien wurden keine klinisch relevanten Auswirkungen auf die Fertilität beobachtet.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Methylphenidat kann Schwindel, Schläfrigkeit und Sehstörungen einschließlich Akkommodation­sschwierigkei­ten, Diplopie und verschwommenes Sehen verursachen (siehe Abschnitt 4.8). Es kann einen mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben. Patienten müssen vor diesen möglichen Effekten gewarnt werden und beim Auftreten dieser Effekte potenziell gefährliche Aktivitäten wie das Führen von Fahrzeugen oder das Bedienen von Maschinen vermeiden.

4.8 Nebenwirkungen

In der nachstehenden Tabelle sind die Nebenwirkungen aufgeführt, die während

klinischer Studien und als spontane Berichte nach der Markteinführung im Zusammenhang mit Methylphenidat gemeldet wurden. Wo sich die Häufigkeit der Nebenwirkungen von Methylphenidat Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung und anderen Methylphenidat-haltigen Formulierungen unterscheiden, wird die höchste Frequenz aus beiden Datenbanken verwendet.

Die Tabelle basiert auf Daten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Häufigkeitsangaben:

Sehr häufig Häufig Gelegentlich Selten

Sehr selten Nicht bekannt

(>1/10)

(>1/100 bis <1/10)

(>1/1.000 bis <1/100)

(>1/10.000 bis <1/1.000)

(<1/10.000)

(Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Häufig Gelegentlich

Nasopharyngitis

Gastroenteritis

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten

Nicht bekannt

Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie, thrombozytopenische Purpura Panzytopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Überempfindlichke­itsreaktionen wie angioneurotisches Ödem, anaphylaktische Reaktionen, Ohrenschwellung, bullöse Erkrankungen, exfoliative Erkrankungen, Urtikaria, Pruritus*, Exantheme und Hautausschläge*

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen*

Sehr häufig Häufig

Appetitverlust

Anorexie, mäßige Verminderung der Gewichtszunahme und des Längenwachstums bei längerer Anwendung bei Kindern und

Jugendlichen*, Gewichtsvermin­derung bei Erwachsenen*

Psychiatrische Erkrankungen*

Sehr häufig Häufig

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Nicht bekannt

Schlaflosigkeit, Nervosität

Abnormes Verhalten*, Aggression, Erregung*, Ängstlichkeit*, Depression*, Reizbarkeit, Affektlabilität, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Libidoabnahme, Panikattacken, Stress, Bruxismus****

Hypervigilanz, auditive, visuelle und taktile Halluzinationen*, Verstimmung, Stimmungsschwan­kungen, Ärger, Suizidgedanken, Weinerlichkeit, psychotische Erkrankungen*, Tics* oder Verschlechterung bestehender Tics des Tourette-Syndroms*, Anspannung

Manie*, Desorientiertheit, Libidostörungen

Suizidversuch (einschließlich vollendetem Suizid), transiente depressive Stimmung, abnormes Denken, Apathie, repetitive Verhaltensweisen, übermäßiges Fokussieren

Wahnvorstellungen*, Denkstörungen*, Verwirrtheitszus­tand, Abhängigkeit, Logorrhö.

Es wurden Fälle von Missbrauch und Abhängigkeit beschrieben, häufiger mit schnell freisetzenden Formulierungen.

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig Häufig

Gelegentlich Sehr selten

Nicht bekannt

Kopfschmerzen

Tremor, Somnolenz, Schwindelgefühl, Dyskinesie, psychomotorische Hyperaktivität

Sedierung, Akathisie

Konvulsionen, choreoathetotische Bewegungen, reversible ischämischneu­rologische Ausfälle, malignes neuroleptisches Syndrom (MNS; die Berichte wurden unzureichend dokumentiert, in den meisten Fällen erhielten die Patienten auch andere Wirkstoffe, so dass die Rolle von Methylphenidat unklar ist)

Zerebrovaskuläre Erkrankungen* (einschließlich Vaskulitis, Hirnblutungen, zerebrale Arteriitis, zerebraler Verschluss und zerebrovaskuläre Ereignisse), Grand-mal-Anfälle*, Migräne, Dysphemie

Augenerkrankungen

Gelegentlich Selten

Diplopie, verschwommenes Sehen

Schwierigkeiten bei der visuellen Akkommodation, Mydriasis, Sehstörungen

Herzerkrankungen

Häufig Gelegentlich Selten

Sehr selten Nicht bekannt

Tachykardie, Palpitationen, Arrhythmien

Brustschmerzen

Angina pectoris

Herzstillstand, Myokardinfarkt

Supraventrikuläre Tachykardie, Bradykardie, ventrikuläre Extrasystolen, Extrasystolen

Gefäßerkrankun­gen*

Häufig

Sehr selten

Hypertonie, periphere Kälte

Zerebrale Arteriitis und/oder Verschluss, Raynaud-Syndrom

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig

Husten, Rachen- und Kehlkopfschmerzen, Dyspnoe

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig Häufig

Gelegentlich

Übelkeit, Mundtrockenheit

Bauchschmerzen, Magenbeschwerden, Erbrechen, Dyspepsie, Zahnschmerzen, Diarrhö (diese Wirkungen treten normalerweise zu

Behandlungsbeginn auf und können sich durch begleitende

Nahrungsaufnahme lindern lassen)

Obstipation

Erkrankungen der Leber und Galle

Gelegentlich Sehr selten

Erhöhte Leberenzymwerte

Anormale Leberfunktion einschließlich Leberkoma

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Häufig Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Hyperhidrose, Alopezie, Pruritus, Ausschlag, Urtikaria

Angioneurotisches Ödem, Erkrankungen mit Blasenbildung, schuppende

Erkrankungen

Fleckiger Ausschlag, Erythem

Erythema multiforme, exfoliative Dermatitis, fixes Arzneimittele­xanthem

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Häufig Gelegentlich Sehr selten

Arthralgien

Myalgien, Muskelzuckung, Muskelverspannung

Muskelkrämpfe

Nicht bekannt

Trismus, ****

Erkrankungen der Niere und Harnwege

Gelegentlich

Hämaturie

Nicht bekannt

Inkontinenz

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und Brustdrüse

Selten

Nicht bekannt

Gynäkomastie

Erektile Dysfunktion, Priapismus, verstärkte Erektion und Dauererektion

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Gelegentlich Sehr selten Nicht bekannt

Fieber, Wachstumsverzöge­rungen bei Langzeitanwendung bei Kindern und Jugendlichen*, Gefühl der inneren Unruhe, Müdigkeit**, Durst

Brustschmerzen

Plötzlicher Herztod*

Brustbeschwerden, Hyperpyrexie

Untersuchungen

Häufig

Gelegentlich Sehr selten

Änderung des Blutdrucks und der Herzfrequenz (üblicherweise eine

Erhöhung), Gewichtsverlust

Herzgeräusche*, erhöhte Leberenzyme

Erhöhte alkalische Phosphatase im Blut, erhöhtes Bilirubin im Blut, reduzierte Thrombozytenzahl, Leukozytenzahl abnormal

* Siehe Abschnitt 4.4.

* * Nebenwirkungen aus klinischen Studien mit erwachsenen Patienten, die mit einer höheren Frequenz als bei Kindern und Jugendlichen auftraten.

* ** Nebenwirkungen aus klinischen Studien mit erwachsenen Patienten, die nicht bei Kindern und Jugendlichen auftraten.

* *** Auf der Grundlage der in ADHS-Studien bei Erwachsenen berechneten Häufigkeit (es wurden keine Fälle in pädiatrischen Studien berichtet)

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Bei der Behandlung von Patienten mit einer Überdosierung muss auch der Anteil der Methylphenidat-Formulierung berücksichtigt werden, der verzögert freigesetzt wird.

Anzeichen und Symptome

Eine akute Überdosierung, hauptsächlich durch eine Überstimulation des zentralen und sympathischen Nervensystems bedingt, kann zu Erbrechen, Agitation, Tremor, Hyperreflexie, Muskelzuckungen, Konvulsionen (auf die ein Koma folgen kann), Euphorie, Verwirrung, Halluzinationen, Delirium, Schwitzen, Flush, Kopfschmerzen,

Hyperpyrexie, Tachykardie, Herzklopfen, kardiale Arrhythmie, Hypertonie, Mydriasis und Trockenheit der Schleimhäute führen.

Behandlung

Es gibt kein spezifisches Antidot für eine Methylphenidat-Überdosierung.

Die Behandlung besteht aus geeigneten unterstützenden Maßnahmen.

Der Patient muss vor Selbstverletzung und vor äußeren Stimuli geschützt werden, die die bereits vorhandene Überstimulation noch verschlimmern könnten. Wenn die Anzeichen und Symptome nicht zu schwerwiegend sind und der Patient bei Bewusstsein ist, kann der Magen durch Auslösen von Erbrechen oder durch eine Magenspülung entleert werden. Vor Durchführung der Magenspülung müssen Agitiertheit und Anfälle ggf. unter Kontrolle gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Andere Maßnahmen zur Entgiftung des Darms sind die Verabreichung von Aktivkohle und eines Abführmittels. Bei Auftreten einer schweren Intoxikation ist vor Einleitung der Magenspülung eine sorgfältig titrierte Dosis eines Benzodiazepins zu geben.

Eine intensivmedizi­nische Versorgung muss gewährleistet sein, um Kreislauf und Atmung aufrechtzuerhalten; bei Hyperpyrexie kann eine äußerliche Kühlung erforderlich sein.

Die Wirksamkeit einer Peritoneal-Dialyse oder extrakorporalen Hämodialyse bei einer Überdosierung von Methylphenidat ist nicht nachgewiesen.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Psychoanaleptika, Psychostimulanzien, Mittel zur Behandlung der ADHS und Nootropika, zentral wirkende Sympathomimetika ATC-Code: N06BA04

Wirkmechanismus

Der in Methylphenidat STADA enthaltene Wirkstoff Methylphenidat ist ein Psychostimulans mit ausgeprägteren Effekten auf zentralnervöse als auf motorische Aktivitäten. Chemisch gesehen stellt er einen basischen Ester der Phenylessigsäure dar. Das Molekül enthält das Phenylethylamin-Skelett, das für die amphetaminähnlichen Wirkungen verantwortlich gemacht wird. Die Molekülstruktur von Methylphenidat zeigt zwei chirale Zentren und hat daher vier Stereoisomere. Die pharmakodynamisch aktive Konfiguration ist die threo-Form. Das D-Isomer ist pharmakologisch aktiver als das L-Isomer.

Tierexperimentell wirkt Methylphenidat indirekt sympathomimetisch durch Freisetzung von Noradrenalin aus intraneuronalen Speichern adrenerger Neurone und Hemmung der Wiederaufnahme. Dosisabhängig, d.h. mit steigender Konzentration im Zentralnerven­system, setzt Methylphenidat auch Dopamin frei und hemmt dessen Wiederaufnahme. Anders als bei Amphetamin werden bei Tieren, die mit Reserpin vorbehandelt wurden, keine Katecholamine durch Methylphenidat freigesetzt. Dies bedeutet, dass durch Methylphenidat induzierte Stereotypien mit Reserpin unterbunden werden können.

Der Wirkmechanismus beim Menschen ist nicht vollständig geklärt; es wird jedoch vermutet, dass die stimulierende Effekte auf eine Inhibierung der DopaminWiederau­fnahme im Striatum zurückzuführen sind, ohne dass eine Freisetzung von Dopamin ausgelöst wird. Der Mechanismus, durch den Methylphenidat die kognitiven Effekte und Verhaltenseffekte hervorruft, ist nicht eindeutig nachgewiesen.

Die indirekt sympathomimetische Wirkung von Methylphenidat beim Menschen kann zu Blutdruckanstieg, Pulsfrequenzbes­chleunigung und Verminderung des Tonus der Bronchialmuskulatur führen. Diese Wirkungen sind in der Regel nicht sehr stark ausgeprägt. Die zentral stimulierende Wirkung äußert sich unter anderem in einer Steigerung der Konzentration­sfähigkeit, Leistungs- und Entscheidungsbe­reitschaft, psychophysischer Aktivität sowie in Unterdrückung von Müdigkeit und körperlicher Abgeschlagenheit. Insbesondere bei missbräuchlicher Anwendung kann dies zu einer Verkennung der Grenzen des Leistungsvermögens bis hin zum Zusammenbruch physiologischer Funktionssysteme, bei Überdosierung zum Tode führen.

Methylphenidat kann den Appetit vermindern und bei hoher Dosierung zu Körpertempera­turanstieg führen. Ebenfalls bei hoher Dosierung bzw. nach längerem Gebrauch können Verhaltensste­reotypien ausgelöst werden.

ADHS bei Erwachsenen

Methylphenidat wurde in einer kombinierten Kurz- und Langzeithauptstu­die, bestehend aus drei Abschnitten (Abschnitt 1 = 9 Wochen Kurzzeitbehandlung, Abschnitt 2 = 5 Wochen offene Behandlung mit Methylphenidat ohne PlaceboKontrolle, Abschnitt 3 = randomisierte Absetzphase) untersucht. Nach der Hauptstudie folgte eine 26-wöchige offene Verlängerungsstu­die.

Die Hauptstudie war eine randomisierte, doppelblinde, placebokontro­llierte, multizentrische Studie mit 725 erwachsenen Patienten (395 Männer und 330 Frauen) mit diagnostizierter ADHS gemäß der DSM-IV ADHS-Kriterien. Die Studie war angelegt zur:

1. Bestätigung der Wirksamkeit und Sicherheit von Methylphenidat bei Erwachsenen (18 bis 60 Jahre alt) in einem 9-wöchigen, doppelblinden, randomisierten, placebokontro­llierten Abschnitt mit parallelen Gruppen (Abschnitt 1), bestehend aus einer 3-wöchigen Titrationsphase, gefolgt von einer 6-wöchigen Phase mit fester Dosierung (40, 60, 80 mg/Tag oder Placebo). Nachfolgend wurden die Patienten wieder auf ihre optimale Dosis von Methylphenidat (40, 60 oder 80 mg/Tag) über einen 5-wöchigen Zeitraum eingestellt (Abschnitt 2).

2. Untersuchung der Aufrechterhaltung der Methylphenidat-Wirkung bei Erwachsenen mit ADHS in einer 6-monatigen, doppelblinden, randomisierten Absetzstudie (Abschnitt 3).

Die Wirksamkeit wurde anhand der DSM-IV ADHS-Beurteilungsskala (DSM-IV ADHS RS) für die Symptomkontrolle und anhand des Sheehan Disability Score (SDS) für die funktionale Verbesserung gemessen als Verbesserung der jeweiligen Gesamtergebnisse von der Baseline bis zum Ende des Abschnitts 1. Alle Dosierungen von Methylphenidat zeigten eine signifikante Verbesserung der Symptomkontrolle (p<0,0001 für alle Dosierungen) im Vergleich zu Placebo, gemessen an der Verringerung der DSM-IV ADHS RS Gesamtpunktzahl. Alle Dosierungen von Methylphenidat zeigten eine signifikant größere funktionelle Verbesserung (p = 0,0003 bei 40 mg, p = 0,0176 bei 60 mg, p <0,0001 bei 80 mg) im Vergleich zu Placebo, gemessen an der Verbesserung der SDS-Gesamtpunktzahl (siehe Tabelle 2).

Eine klinische Wirksamkeit mit allen drei Methylphenidat-Dosierungen konnte anhand der Ärzte-Beurteilungsskalen (Clinical Global Impression-Improvement [CGI-I] und Clinical Global Improvement-Severity [CGI-S]), Selbstbeurtei­lungsskalen (Adult Self-Rating Scale [ASRS]) und Beobachterbeur­teilungsskalen (Conners’ Adult ADHD Rating Scale Observer Short Version [CAARS O:S]) gezeigt werden. Die Ergebnisse waren zugunsten von Methylphenidat im Vergleich zu Placebo bei allen Bewertungen in Abschnitt 1.

Tabelle 2 Analyse der Verbesserung von Baseline 1 bis zum Ende des Abschnitts 1

anhand der DSM-IV ADHS RS Gesamtpunktzahl und SDS-

Gesamtpunktzahl bei Behandlung / (LOCF*) im Abschnitt 1

Methylphenid at 40 mg

Methylphenidat 60 mg

Methylphenidat 80 mg

Placebo

Verbesserung der DSM-IV ADHS RS ab Baseline

N

160

155

156

161

LS-Mittelwert*

15,45

14,71

16,36

9,35

p-Wert****

<0,0001

<0,0001

<0,0001

Signifikanzniv eau

0,0167

0,0208

0,0313

Verbesserung der SDS-Gesamtpunktza hl ab Baseline

N

151

146

148

152

LS-Mittelwert

5,89

4,9

6,47

3,03

p-Wert****

0,0003

0,0176

<0,0001

Signifikanzniv eau

0,0167

0,0208

0,0313

* LOCF – Last Observation Carried Forward – letzter Besuch für jeden Patienten mit Daten aus der 6wöchigen Phase mit fester Dosierung im Abschnitt 1,

** LS-Mittelwert – Least Square Mittelwertver­besserung aus der Analyse des Kovarianz-Modells (ANCOVA) mit Behandlungsgruppe und Zentrum als Faktoren und Baseline DSM-IV ADHS RS Gesamtpunktzahl und SDS-Gesamtpunktzahl als Variablen,

Signifikanzniveau = das endgültige zweiseitige Signifikanzniveau (alpha) für die Prüfung nach dem

verlängerten Gatekeeping-Verfahren,

**** p-Wert bezieht sich auf Vergleich gegen Placebo

Die Aufrechterhaltung der Methylphenidat-Wirkung wurde durch Messung des prozentualen Therapieversagens bei Methylphenidat im Vergleich zur Placebo-Gruppe am Ende des 6-monatigen Erhaltungszeitraums evaluiert (siehe Tabelle 3). Nachdem die Methylphenidat-Dosis in Abschnitt 2 an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst wurde, waren bei circa 79% der Patienten weiterhin die Krankheitssymptome für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten (p <0,0001 vs. Placebo) unter Kontrolle. Die Odds Ratio von 0,3 zeigte an, dass die mit Placebo behandelten Patienten ein 3-fach höheres Risiko eines Therapieversagens hatten als die mit Methylphenidat behandelten Patienten.

Tabelle 3 Prozentualer Anteil der Therapieversager während des Abschnitts 3

Alle Patienten mit Methylphenidat vs. Placebo

Alle Patienten mit Methylphenidat N=352 n (%)

Placebo N=115 n (%)

Odds Ratio (95%-KI)

p-Werte

(Signifikanzniveau

)

Therapieversagen

75 (21,3)

57 (49,6)

0,3 (0,2, 0,4)

<0,0001 (0,0500)

Kein Therapieversagen

277 (78,7)

58 (50,4)

2-seitiger p-Wert basierend auf dem Vergleich zwischen jeder Methylphenidat-Gruppe und Placebo durch Anwendung des logistischen Regressionsmodells.

** Signifikanzniveau = das endgültige zweiseitige Signifikanzniveau (alpha) für die Prüfung nach dem verlängerten Gatekeeping-Verfahren.

Patienten, die in den Abschnitt 3 eingeschlossen wurden, waren in den Abschnitten 1 und 2 insgesamt zwischen 5 und 14 Wochen lang mit Methylphenidat behandelt worden. Die Patienten, denen in Abschnitt 3 Placebo zugewiesen wurde, zeigten keine vermehrten Absetz- und Rückfallersche­inungen im Vergleich zu den Patienten, die die Methylphenidat-Behandlung fortsetzten.

Während der Kurzzeitbehandlung hatten Männer und Frauen eine statistisch größere Verbesserung des DSM-IV ADHS RS im Vergleich zu Placebo in allen Methylphenidat­Dosierungsgrup­pen. Bei Männern wurde die größte numerische Verbesserung der Punktezahl mit Methylphenidat 80 mg erreicht, wohingegen bei Frauen die größte Verbesserung in der niedrigsten Dosierungsgruppe mit Methylphenidat 40 mg erreicht wurde. Dieser Trend war nicht signifikant und wurde auch nicht während der Langzeitbehandlung gesehen. Ein etwas höheres Auftreten von unerwünschten Ereignissen wurde bei Frauen im Vergleich zu Männern beobachtet. Generell konnte jedoch ein ähnliches Sicherheitsprofil für Männer und Frauen gezeigt werden. Daher ist die Dosis individuell zu titrieren (maximal mögliche Dosis 80 mg/Tag). Es muss das Behandlungsschema angewendet werden, das mit der geringsten Tagesgesamtdosis eine zufriedenstellende Symptomkontrolle erzielt.

Die 26-wöchige offene Verlängerungsstudie mit Methylphenidat bei 298 erwachsenen

Patienten mit ADHS zeigte die Langzeitsicherheit von Methylphenidat. Die Kombination der kontinuierlichen Methylphenidat-Exposition aller in der Haupt- und Verlängerungsstudie behandelten Patienten ergibt insgesamt 354 Patienten, die kontinuierlich Methylphenidat für mehr als 6 Monate und 136 Patienten, die Methylphenidat für mehr als 12 Monate erhalten haben.

In der Verlängerungsstudie konnte beobachtet werden, dass sich das Sicherheitsprofil von Methylphenidat nicht mit der längeren Behandlungszeit von erwachsenen ADHS-Patienten verändert hat. Das beobachtete Profil der unerwünschten Ereignisse der Patienten aus der Verlängerungsstudie war dem der Hauptstudie ähnlich. In der Verlängerungsstudie wurden keine unerwarteten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse beobachtet und die meisten der beobachteten unerwünschten Ereignisse waren erwartet.

Die Gesamthäufigkeit der unerwünschten Ereignisse und einige bestimmte unerwünschte Ereignisse nahmen mit der Expositionszeit zu. Eine Gewichtsvermin­derung trat bei 0,7% (<2 Monate), 5,6% (>6 Monate) und 7,4% (>12 Monate) der Patienten auf. Im Abschnitt 3 trat eine signifikante Gewichtsverrin­gerung von >7% bei 13,8% der Patienten auf (im 6-monatigen Erhaltungszeitraum) im Vergleich zur Baseline. Schlaflosigke­it/initiale Schlaflosigke­it/Schlafstörun­gen nahmen bei Langzeitbehandlung >12 Monate zu. Das Auftreten von depressiver Stimmung erhöhte sich mit der Zeit leicht (4,8% für die Zeiträume <2 Monate, 4,5% für >6 Monate und 6,6% für >12 Monate), wohingegen sich das Auftreten von Depressionen mit der Zeit verringerte (0% für >12 Monate). Das Auftreten von Tachykardien und Palpitationen nahm bei Langzeitexposition leicht zu (Tachykardie: 4,8% bei Exposition <2 Monate und 6,6% bei Exposition >12 Monate; Palpitationen 6,9% bei Exposition <2 Monate und 9,6% bei Exposition >12 Monate). Auch das Auftreten von Bluthochdruck nahm bei Langzeitexposition leicht zu: von 2,1% bei Exposition <2 Monate auf 5,1% bei Exposition >12 Monate. Der mittlere Anstieg der Herzfrequenz erhöhte sich von 2,4 Schläge/min (Exposition <2 Monate) auf 4,9 bzw. 4,8 Schläge/min (Exposition >6 Monate bzw. Exposition >12 Monate).

Tachykardie: Bei Baseline war der Prozentsatz der Patienten mit einer Herzfrequenz >100 Schläge/min sehr klein (0,4% in der gesamten Methylphenidat-Gruppe und 0,6% in der Placebo-Gruppe). Hingegen entwickelten 11,3% der Patienten unter Methylphenidat mit einer normalen Baseline-Herzfrequenz während der Kurzzeitbehandlung eine Herzfrequenz >100 Schläge/min bei mindestens einer Visite (und nur 2,2% in der Placebo-Gruppe). Während der Langzeitbehandlung entwickelten 8,6% im Vergleich zu 3,4% (Methylphenidat vs. Placebo) dieser Patienten mit einer normalen Baseline-Herzfrequenz eine Herzfrequenz >100 Schläge/min bei mindestens einer Visite.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Methylphenidat STADA enthält ein Racemat aus D-Methylphenidat und L-

Methylphenidat im Verhältnis 1:1.

Resorption

Nach oraler Gabe von Methylphenidat (Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung) an Kinder mit ADHS und Erwachsene wird Methylphenidat schnell resorbiert und führt zu einem bimodalen Plasmakonzentra­tions-Zeit-Profil (d.h. zwei ausgeprägte Spitzen mit etwa vier Stunden Abstand). Die relative Bioverfügbarkeit von Methylphenidat mit veränderter Freisetzung bei einmal täglicher Gabe bei Kindern und Erwachsenen ist vergleichbar mit der bei zweimal täglicher Gabe der gleichen Gesamtdosis von Methylphenidat mit sofortiger Freisetzung.

Die Schwankungen zwischen Peak und Talspiegel von Methylphenidat im Plasma sind bei einmal täglicher Gabe von Methylphenidat mit veränderter Freisetzung geringer als bei zweimal täglicher Gabe von Methylphenidat mit sofortiger Freisetzung.

Nahrungseinfluss

Methylphenidat STADA Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung können zusammen mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Nach Verabreichung von Methylphenidat Hartkapseln mit veränderter Freisetzung entweder mit einem fettreichen Frühstück oder mit Apfelmus wurden keine Veränderungen der Bioverfügbarkeit im Vergleich zur Verabreichung im nüchternen Zustand beobachtet. Hinweise auf ein Dosis-Dumping in An- oder Abwesenheit von Nahrung liegen nicht vor.

Bei Patienten, die nicht in der Lage sind, die Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung zu schlucken, kann der Inhalt der Kapsel auf breiige Nahrung (z.B. Apfelmus) gestreut und sofort verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.2).

Verteilung

Im Blut verteilen sich Methylphenidat und seine Metaboliten auf Plasma (57%) und Erythrozyten (43%). Methylphenidat und seine Metaboliten weisen eine geringe Bindung an Plasmaproteine auf (10 – 33%). Das Verteilungsvolumen beträgt 2,65 ± 1,11 l/kg für D-MPH und 1,80 ± 0,91 l/kg für L-MPH. Methylphenidat überwindet die Blut-Hirn-Schranke leicht.

Biotransformation

Methylphenidat wird schnell und nahezu vollständig durch die Carboxylesterase CES1A1 metabolisiert. Es wird vornehmlich zu a-Phenyl-2-piperidinessigsäure (Ritalinsäure) abgebaut. Maximale Plasmaspiegel der Ritalinsäure werden ca. 2 Stunden nach der Einnahme erreicht und sind 30– bis 50-mal höher als die von Methylphenidat. Die Halbwertszeit von Ritalinsäure ist ca. zweimal so lang wie die von Methylphenidat und die mittlere systemische Clearance beträgt 0,17 l/h/kg. Dadurch ist eine Akkumulation bei Patienten mit Niereninsuffizienz möglich. Da Ritalinsäure geringe oder gar keine pharmakologische Aktivität besitzt, spielt dies therapeutisch eine untergeordnete Rolle. Nur geringe Mengen von hydroxylierten Metaboliten (z.B. Hydroxymethyl­phenidat und Hydroxyritalin­säure) sind nachweisbar.

Die therapeutische Aktivität scheint hauptsächlich auf Methylphenidat beschränkt zu sein.

Elimination

Methylphenidat wird aus dem Plasma mit einer durchschnittlichen Halbwertszeit von 2 Stunden eliminiert. Die systemische Clearance beträgt 0,40 ± 0,12 l/h/kg für D-MPH und 0,73 ± 0,28 l/h/kg für L-MPH. Nach der oralen Gabe werden innerhalb von 48 – 96 Stunden 78 – 97% der Dosis im Urin und 1 – 3% in den Fäzes in Form von Metaboliten ausgeschieden. Nur kleine Mengen (<1%) von unverändertem Methylphenidat erscheinen im Urin. Der Großteil der Dosis wird in den Urin vermutlich pH-unabhängig als Ritalinsäure (60 – 86%) ausgeschieden.

Es gibt anscheinend keine Unterschiede in der Pharmakokinetik von Methylphenidat zwischen Kindern mit Hyperkinetischen Störungen/ADHS und gesunden erwachsenen Probanden. Die Eliminationsdaten von Patienten mit einer normalen Nierenfunktion lassen vermuten, dass die renale Eliminierung von nicht verstoffwechseltem Methylphenidat durch eine gestörte Nierenfunktion kaum beeinflusst wird. Die renale Ausscheidung des Hauptmetaboliten Ritalinsäure kann jedoch möglicherweise verringert werden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Methylphenidat wird als möglicherweise teratogen beim Kaninchen angesehen. Spina bifida mit Fehlstellungen der hinteren Gliedmaßen wurden in zwei verschiedenen Würfen bei einer Dosis von 200 mg/kg/Tag beobachtet. Diese Dosis war auf mg/kg-Basis etwa 116-fach höher als die maximal beim Menschen empfohlene Dosis von 60 mg bei Kindern und Jugendlichen. Die systemische Exposition (AUC) von DL-Methylphenidat beim Kaninchen betrug bei 200 mg/kg/Tag das 5,1-fache der extrapolierten maximalen humantherapeu­tischen Exposition nach Gabe von 60 mg (bei Kindern und Jugendlichen). Die Exposition bei der nächst niedrigeren Dosis, bei der keine Spina bifida beobachtet wurde, betrug das 0,72-fache der extrapolierten maximalen humantherapeu­tischen Exposition bei Kindern und Jugendlichen. In einer zweiten Studie, die mit der hohen, als maternal toxisch beurteilten Dosis von 300 mg/kg durchgeführt wurde, wurden bei 12 Würfen mit 92 lebenden Feten keine Spina bifida beobachtet. Hier war die systemische Exposition (AUC) bei 300 mg/kg 7,5fach höher als die extrapolierte maximale humantherapeutische Exposition bei Kindern und Jugendlichen.

Studien zur Genotoxizität zeigen kein besonderes Risiko für den Menschen.

Die wiederholte orale Gabe von Methylphenidat in einer Dosis von 50 mg/kg/Tag (29fach höher als die maximal bei Kindern und Jugendlichen empfohlene Dosis) bei jungen

Ratten bewirkte eine Erniedrigung der spontanen Bewegungsaktivität aufgrund einer gesteigerten pharmakologischen Aktivität von Methylphenidat. Die Exposition (AUC) bei dieser Dosis war 15,1-fach höher als die extrapolierte maximale humantherapeutische Exposition bei der höchsten empfohlenen Dosis von 60 mg bei Kindern und Jugendlichen. Nur bei weiblichen Ratten und in der höchsten Dosis von 100 mg/kg/Tag (58-fach höher als die maximal bei Kindern und Jugendlichen empfohlene Dosis) wurde ein Defizit der Lernfähigkeit bei bestimmten Aufgaben beobachtet. Bei dieser Dosis betrug die systemische Exposition das 40,1-fache der extrapolierten maximalen Exposition beim Menschen. Die klinische Relevanz dieser Befunde ist nicht bekannt.

Im Gegensatz zu diesen präklinischen Befunden wird Methylphenidat von Kindern mit ADHS bei Langzeitgabe gut vertragen und verbessert die Schulleistung. Die klinische Erfahrung deutet daher nicht darauf hin, dass die Ergebnisse in Bezug auf die Lernfähigkeit und das Verhalten von Ratten klinisch relevant sind.

Karzinogenität

In Lebenszeitstudien zur Karzinogenität mit Ratten und Mäusen wurde nur bei männlichen Mäusen eine vermehrte Anzahl von malignen Lebertumoren festgestellt. Die Bedeutung dieser Ergebnisse für den Menschen ist nicht bekannt.

Methylphenidat beeinflusste nicht die Reproduktionsle­istung oder die Fertilität, wenn es in gering mehrfach erhöhter Menge der klinischen Dosis verabreicht wurde.

Schwangerschaft – Embryonale/fetale Entwicklung

Methylphenidat wurde nicht als teratogen bei Ratten und Kaninchen eingestuft. Bei Ratten mit maternal toxischen Dosen wurde fetale Toxizität (z.B. totaler Wurfverlust) und maternale Toxizität beobachtet.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Kapselinhalt

Mikrokristalline Cellulose

Hypromellose

Talkum

Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1)

Triethylcitrat

Ethylcellulose

Hydroxypropyl­cellulose

Kapselhülle

Gelatine

Titandioxid (E171)

Methylphenidat STADA 10 mg /30 mg / 40 mg Hartkapseln mit veränderter

Wirkstofffrei­setzung zusätzlich

Eisenoxid gelb (E172)

Drucktinte

Schellack

Eisenoxid schwarz (E172)

Propylenglycol

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

HDPE-Flasche mit kindergesichertem Verschluss (PP)

10, 28, 30, 40, 50, 56, 60, 84, 100 Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMERN

Methylphenidat STADA 10 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung Z.Nr.: 138488

Methylphenidat STADA 20 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Z.Nr.: 138489

Methylphenidat STADA 30 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Z.Nr.: 138490

Methylphenidat STADA 40 mg Hartkapseln mit veränderter Wirkstofffrei­setzung

Z.Nr.: 138491

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 21.09.2018

10. STAND DER INFORMATION

Juli 2021

Mehr Informationen über das Medikament Methylphenidat STADA 20 mg Hartkapsel mit veränderter Wirkstofffreisetzung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Ja
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 138489
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe gegen besondere aerztliche Verschreibung, Suchtgifte
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
STADA Arzneimittel GmbH, Muthgasse 36/2, 1190 Wien, Österreich