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Magnesium Verla Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Magnesium Verla Filmtabletten

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Magnesium Verla® Filmtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Filmtablette enthält:

436,8 mg Magnesiumcitrat 9H2O und 165,4 mg Magnesium-L-Glutamat Tetrahydrat entsprechend 60 mg (= 2,5 mmol/5 mval) Magnesium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Filmtablette

Weiße Filmtablette

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur Ergänzung des Magnesiumtages­bedarfes bei ungenügender Magnesiumzufuhr durch Nahrung und Trinkwasser.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Die Dosierung ist abhängig vom Ausmaß des Magnesiummangels und liegt im Ermessen des Arztes.

Allgemein gelten folgende Dosierungsrichtli­nien:

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche über 14 Jahren:

3mal täglich 1 – 2 Filmtabletten

Kinder und Jugendliche

Kinder von 10 – 14 Jahren:

2 – 3mal täglich 1 Filmtablette

Kinder von 6 – 9 Jahren:

1 – 2mal täglich 1 Filmtablette

Kinder unter 6 Jahren:

Über die Anwendung von Magnesium Verla Filmtabletten bei Kindern unter 6 Jahren liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Magnesium Verla Filmtabletten sollen daher bei Kindern unter 6 Jahren nicht angewendet werden.

Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion

Bei Patienten mit leichter und mittlerer renaler Funktionseinschränkung ist eine vorsichtige Dosierung erforderlich. (siehe Abschnitt 4.4)

Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min) dürfen Magnesium Verla Filmtabletten nicht angewendet werden. (siehe Abschnitt 4.3)

Aufgrund unzureichender Datenlage liegen keine besonderen Dosierungsempfeh­lungen für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vor.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Filmtabletten sollen unzerkaut mit etwas Wasser eingenommen werden.

Die Einnahme vor den Mahlzeiten verbessert die Resorption.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Ausmaß des Magnesiummangels und liegt im Ermessen des Arztes.

Sicherheitsdaten vergleichbarer Magnesiumpräparate liegen aus klinischen Studien vor, die über eine Dauer von 4 Wochen bis zu 6 Monaten durchgeführt wurden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1. genannten sonstigen Bestandteile.

Schwere Nierenfunktion­sstörungen (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min), Exsikkose.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Vorsicht ist bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion erforderlich.

Der Elektrolythaushalt sollte engmaschig überwacht werden (Überprüfungen des Wasserhaushalts und der Nierenfunktion), und eine regelmäßige Kontrolle des Elektrolythau­shaltes wird empfohlen (vor allem Untersuchungen auf Hyperkaliämie und Hypermagnesiämie).

Bei Auftreten von Durchfällen sollte die Dosis reduziert oder das Präparat vorübergehend abgesetzt werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Magnesium-Präparate sollten 2–3 Stunden versetzt zu Tetrazyklinen oder Natriumfluorid-Präparaten eingenommen werden, um eine gegenseitige Beeinträchtigung der Resorption zu vermeiden.

Bestimmte Arzneimittel beschleunigen die Ausscheidung oder hemmen die Resorption von Magnesium und können dadurch einen Magnesiummangel verursachen. Eine Dosisanpassung von Magnesium kann daher erforderlich sein, wenn Magnesium Verla Filmtabletten gleichzeitig mit folgenden Arzneimitteln eingenommen werden:

Diuretika (wie Thiazide und Furosemid), Protonenpumpen­hemmer (wie Omeprazol und Pantoprazol), Platin-Derivate (insbesondere Cisplatin), Aminoglykosid-Antibiotika, Amphotericin B, Foscarnet, Immunsuppressiva (wie Cyclosporin A und Rapamycin), EGF-Rezeptorantago­nisten (wie Cetuximab und Erlotinib), Pentamidin.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Weitreichende Erfahrungen an schwangeren Frauen (mehr als 1000 Schwanger­schaftsausgänge) deuten nicht auf ein Fehlbildungsrisiko oder eine fetale/neonatale Toxizität von Magnesium hin. Magnesium Verla Filmtabletten können während der Schwangerschaft angewendet werden, wenn dies aus klinischer Sicht notwendig ist.

Stillzeit

Magnesium zeigte keine Auswirkungen auf gestillte Neugeborene/Kinder von behandelten Müttern. Magnesium Verla Filmtabletten können während der Stillzeit angewendet werden.

Fertilität

Es liegen keine Untersuchungen zur Beeinflussung der Fertilität vor. Aufgrund von Langzeiterfahrungen sind keine negativen Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fruchtbarkeit zu erwarten.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Magnesium Verla Filmtabletten haben in der empfohlenen Dosierung keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkun­gen

Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100): weiche Stühle oder Durchfall, die sich aber durch Reduzierung der Dosis oder durch ein vorübergehendes Absetzen des Präparates beheben lassen.

Selten (> 1/10.000, < 1/1.000): Bei hochdosierter und längerer Einnahme können insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion Müdigkeitsersche­inungen auftreten. Dies kann auf eine Hypermagnesiämie hinweisen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des NutzenRisiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung:

Bei Überdosierung kann es vor allem zu Diarrhoe kommen.

Systemische Symptome sind in erster Linie bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zu erwarten. Neben starken Müdigkeitsersche­inungen treten ab einem Magnesium-Spiegel von 1,5 mmol/l mit zunehmender MgPlasmakonzen­tration Symptome insbesondere von Seiten des HerzKreislaufsys­tems sowie des Zentral- und peripheren Nervensystems auf:

Mg-PlasmaKonzentration mmol/l

Symptome und unerwünschte Wirkungen

>1,5

Blutdruckabfall, Brechreiz, Erbrechen

>2,5

ZNS-Depression

>3,5

Hyporeflexie, EKG-Veränderungen

>5,0

beginnende Atemdepression

>5,5

Koma

>7,0

Herzstillstand, Atemlähmung

Notfallmaßnahmen, Gegenmittel bei Überdosierung:

Die Therapie von Mg-Intoxikationen erfolgt durch Calcium i.v. (z.B. 10–20 ml 10 % Calciumglukonat-Lösung).

Bei Vorliegen einer leichten Intoxikation kann bei normaler Nierenfunktion die Elimination von Magnesium durch forcierte Diurese gesteigert werden.

Magnesium ist dialysabel.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Mineralstoffe, Andere Mineralstoffe, Magnesium (verschiedene Salze in Kombination)

ATC-Code: A12CC30

Magnesium stellt aufgrund seiner zentralen Stellung im Stoffwechsel ein lebensnotwendiges Element dar.

Zahlreiche energieliefernde (z.B. oxidative Phosphorylierung) oder energieverbrau­chende Funktionen (lonenpumpen, Muskelkontrak­tionen) sind Mgabhängig und können bei einer Störung der Mg-Versorgung nicht mehr oder nur unzureichend erfüllt werden.

Der Bestand an Magnesium beim Erwachsenen beträgt etwa 20 – 30 g. Davon befinden sich etwa 50 – 60% im Knochen, der Rest zu ca. 95% intrazellulär, nur etwa 1 % des Gesamtbestandes lassen sich im Plasma nachweisen.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption:

Oral zugeführtes Magnesium wird im Dünndarm resorbiert, die Resorptionsquote liegt je nach Mg-Status zwischen 30 und 70 %.

Verteilung:

Die Mg-Konzentration im Plasma liegt bei 0,8 – 1,1 mmol/l. Etwa 40% des PlasmaMg sind an Proteine gebunden.

Elimination:

Magnesium wird fast ausschließlich renal eliminiert, die biliäre Exkretion ist gering. Die renale Rückresorption beträgt 95–100%, wodurch eine Steuerung des Mg-Haushaltes im Organismus möglich wird.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Studien zur Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktionsto­xizität und Mutagenität ergaben keine Besonderheiten.

Studien zur Karzinogenität liegen nicht vor.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern: Kartoffelstärke, Glycerin, Polyvidon, Macrogol 6000, Magnesiumstearat,

Tablettenüberzug: Eudragit, Talcum, Macrogol, Titandioxid (E 171), Hypromellose, Silikonentschäumer.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

5 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 30°C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

50, 100 und 200 Stück in Blisterstreifen und Umkarton.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Kwizda Pharma GmbH, 1160 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 13.116

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

Datum der Erteilung der Zulassung: 28.01.1980

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 17.03.2011

10. STAND DER INFORMATION

03/2022

Mehr Informationen über das Medikament Magnesium Verla Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 13116
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Kwizda Pharma GmbH, Effingergasse 21, 1160 Wien, Österreich