Info Patient Hauptmenü öffnen

Lovastatin Stada 20 mg - Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Lovastatin Stada 20 mg - Tabletten

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Lovastatin STADA 20 mg Tabletten

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

Lovastatin STADA 20 mg Tabletten

Jede Tablette enthält 20 mg Lovastatin

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung

Jeder Tablette enthält 139 mg Lactose (als Lactose-Monohydrat)

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. Darreichungsform

Tablette

20 mg: Runde, leicht bikonvexe, blassblaue Tablette mit abgeschrägter Kante und Bruchrille auf einer Seite.

4. Klinische Angaben

Schwere Fälle von Hypercholeste­rinämie, bei denen sich diätetische Maßnahmen als nicht ausreichend wirksam erwiesen haben.

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Bereits vor Behandlungsbeginn mit Lovastatin sollte der Patient eine übliche cholesterinsenkende Diät beginnen, die unter der Lovastatintherapie fortzuführen ist. Alle Ursachen einer sekundären Hypercholeste­rinämie sind vor Behandlungsbeginn auszuschließen.

Hypercholeste­rinämie:

Die Anfangsdosis beträgt im Allgemeinen 20 mg pro Tag als Einmaldosis zum Abendessen.

Bei täglicher Einmalgabe hat sich die Einnahme zum Abendessen als wirksamer erwiesen als die Einnahme der gleichen Dosis mit dem Frühstück. Zurückzuführen ist dies möglicherweise darauf, dass die Cholesterinsynthese vorwiegend nachts erfolgt. Die Behandlung kann auch mit einer Initialdosis von 10 mg Lovastatin begonnen werden. Dosisanpassungen sind stets in Abständen von mindestens 4 Wochen vorzunehmen. Eine Tageshöchstdosis von 80 mg ist entweder als tägliche Einmalgabe oder in 2 Teildosen mit dem Frühstück und Abendessen einzunehmen. Die 2-mal tägliche Einnahme ist anscheinend wirksamer als die 1-mal tägliche Gabe.

Bei einer Senkung des LDL-Cholesterins unter 1,94 mmol/l bzw. des GesamtCholesterins im Serum unter 3,6 mmol/l ist die Dosierung von Lovastatin zu reduzieren.

Begleitmedikation bzw. Kombinationsthe­rapie:

Lovastatin ist sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit Gallensäurebin­denden Mitteln wirksam.

Bei gleichzeitiger Einnahme von Lovastatin mit Ciclosporin, Fibraten oder Nikotinsäure wird eine Höchstdosis von 20 mg täglich empfohlen (siehe unter Abschnitt 4.4 Myopathie/Rhab­domyolyse und Abschnitt 4.5).

Dosierung bei Niereninsuffi­zienz:

Da Lovastatin nicht in signifikantem Umfang über die Nieren ausgeschieden wird, ist bei mäßiger Niereninsuffizienz keine Dosisreduktion erforderlich.

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) müssen Dosierungen über 20 mg täglich sorgfältig erwogen werden; falls eine solche Dosierung notwendig sein sollte, muss die Therapie vorsichtig begonnen werden (siehe unter Abschnitt 4.4 Myopathie/Rhab­domyolyse).

Kinder und Jugendliche (unter 10 Jahren)

Die Anwendung von Lovastatin bei präpubertären Kindern oder Kindern unter 10 Jahren wurde bisher nicht untersucht. Deshalb wird die Anwendung von Lovastatin bei Kindern unter 10 Jahren derzeit nicht empfohlen.

Kinder und Jugendliche (10 – 17 Jahre) mit heterozygoter familiärer Hypercholeste­rinämie

Der empfohlene Dosierungsbereich beträgt 10 – 40 mg/Tag; die empfohlene Höchstdosis beträgt 40 mg/Tag. Die Dosen sollten entsprechend dem empfohlenen Therapieziel individuell angepasst werden (siehe Abschnitt 4.4). Patienten, bei denen zum Erreichen des Behandlungsziels eine Reduzierung von LDL-Cholesterin um mindestens 20% erforderlich ist, sollten mit einer Anfangsdosis von 20 mg Lovastatin pro Tag beginnen. Bei Patienten, die eine geringere Reduzierung benötigen, kann eine Anfangsdosis von 10 mg in Erwägung gezogen werden.

Anwendung bei älteren Patienten:

Im Rahmen einer kontrollierten klinischen Prüfung zur Behandlung von Patienten in der Altersgruppe über 60 Jahre schienen sich die Wirkungen mit denjenigen bei der übrigen Bevölkerung zu decken; insbesondere kam es nicht vermehrt zu klinischen unerwünschten Ereignissen oder pathologischen Laborwerten.

Art der Anwendung

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Wie andere HMG-CoA-Reduktase-Hemmer verursacht auch Lovastatin gelegentlich eine Myopathie, erkennbar am Auftreten von Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche mit Kreatininkinase (CK)-Werten über dem 10-Fachen des oberen Normalwertes (ULN). Manchmal tritt die Myopathie in Form einer Rhabdomyolyse mit oder ohne akutes, durch eine Myoglobulinurie bedingtes Nierenversagen auf, und selten kam es zu Todesfällen. Das Risiko einer Myopathie ist bei hoher HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoraktivität im Plasma erhöht.

Das Risiko einer Myopathie/Rhab­domyolyse ist erhöht bei gleichzeitiger Anwendung von Lovastatin mit

potenten CYP3A4-Inhibitoren, z.B. Mibefradil, Itraconazol, Ketoconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, HIV-Protease-Hemmer oder Nefazodon, besonders bei höheren Dosen von Lovastatin (siehe Abschnitt 4.5) lipidsenkenden Arzneimitteln, die bei alleiniger Gabe eine Myopathie verursachen können: Gemfibrozil, andere Fibrate oder lipidsenkende Dosen (>1 g/Tag) von Niacin, besonders bei höheren Dosen von Lovastatin (siehe Abschnitt 4.5) anderen Arzneimitteln:

– Ciclosporin oder Danazol, besonders bei höheren Dosen von Lovastatin (siehe Abschnitt 4.5)

– Amiodaron oder Verapamil: das Risiko für das Auftreten einer Myopathie/Rhab­domyolyse ist erhöht, wenn entweder Amiodaron oder Verapamil gleichzeitig mit höheren Dosen eines eng verwandten Vertreters der Klasse der HMG-CoA-Reduktase-Hemmer angewendet wird (siehe Abschnitt 4.5)

– Fusidinsäure: das Risiko einer Myopathie kann erhöht sein, wenn Fusidinsäure gleichzeitig mit einem eng verwandten Vertreter der Klasse der HMG-CoA-Reduktase-Hemmer angewendet wird (siehe Abschnitt 4.5)

Wie bei anderen HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren ist das Risiko einer Myopathie/Rhab­domyolyse dosisabhängig. In einer klinischen Studie (EXCEL) mit sorgfältiger Überwachung der Patienten und Ausschluss einiger interagierender Arzneimittel kam es bei 4.933 Patienten, die randomisiert 20 – 40 mg Lovastatin täglich über 48 Wochen erhielten, zu einem Fall einer Myopathie, und bei 1.649

Patienten, die 80 mg täglich erhielten, traten 4 Fälle auf.

Es gibt einige sehr seltene Berichte über immunvermittelte nekrotisierende Myopathie während oder nach einer Therapie mit bestimmten Statinen. Die klinischen Zeichen und Merkmale einer immunvermittelten nekrotisierenden Myopathie sind proximale Muskelschwäche und erhöhte Serumkreatinki­nasewerte, die trotz eines Absetzens der Statintherapie weiterbestehen können.

Kreatinkinase­messung:

Die Messung der Kreatinkinase (CK) sollte nicht nach starker körperlicher Belastung oder beim Vorliegen einer anderen plausiblen Ursache eines CK-Anstiegs erfolgen, da dadurch die Interpretation der CK -Messwerte erschwert wird. Werden signifikant erhöhte CK-Ausgangswerte gemessen (mehr als das 5-Fache des oberen Normalwerts), dann sollte zur Bestätigung der Ergebnisse innerhalb von 5–7 Tagen eine erneute Bestimmung vorgenommen werden.

Vor der Behandlung:

Alle Patienten, die auf Lovastatin eingestellt werden oder deren Lovastatin-Dosis erhöht wird, sollten über das Risiko einer Myopathie aufgeklärt und aufgefordert werden, unklare Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche umgehend mitzuteilen.

Vorsicht ist bei Patienten mit prädisponierten Faktoren für Rhabdomyolyse geboten. Um einen Referenz Basiswert zu etablieren, sollte der CK – Wert vor Beginn der Therapie in folgenden Situationen gemessen werden:

– Ältere Patienten (Alter >70 Jahre)

– Nierenfunktion­sstörungen

– Unbehandelte Hypothyreose

– Eigen- oder familienanamnes­tisch bekannte erbliche Muskelerkrankungen

– Muskeltoxizität unter Behandlung mit einem Statin oder Fibrat in der Vorgeschichte

– Alkoholabusus

In solchen Situationen ist das Risiko einer Behandlung gegen den möglichen Nutzen abzuwägen, und es empfiehlt sich eine klinische Überwachung. Ist bei einem Patienten in der Vergangenheit eine Muskelerkrankung aufgrund einer Behandlung mit einem Fibrat oder Statin aufgetreten, sollte die Behandlung mit einer anderen Substanz dieser Klasse nur mit Vorsicht begonnen werden.Ist bereits der CK-Ausgangswert signifikant erhöht (mehr als das 5-Fache des oberen Normalwerts), ist von einer Behandlung abzusehen.

Während der Behandlung:

Kommt es unter Behandlung mit einem Statin zu Muskelschmerzen, -schwäche oder -krämpfen, dann ist die CK-Konzentration zu bestimmen. Ist der CK-Wert ohne körperliche Anstrengung signifikant erhöht (mehr als das 5-Fache des oberen Normalwerts), ist die Behandlung abzubrechen. Bei starken, täglich auftretenden Muskelbeschwerden ist der Abbruch der Behandlung auch bei einem CK-Anstieg auf weniger als das 5-Fache des oberen Normalwerts in Erwägung zu ziehen. Bei Verdachtsdiagnose einer Myopathie anderer Ursache sollte die Therapie abgesetzt werden.

Nach Abklingen der Symptome und Normalisierung des CK-Werts kann eine erneute Anwendung des Statins bzw. die Einstellung auf ein anderes Statin erwogen werden, wobei jeweils die niedrigste Dosis zur Anwendung kommen sollte und eine engmaschige Kontrolle angezeigt ist.

Die Therapie mit Lovastatin sollte einige Tage vor geplanten chirurgischen Eingriffen sowie bei Eintritt eines ernsten Krankheitsbildes bzw. Notwendigkeit von chirurgischen Maßnahmen vorübergehend unterbrochen werden.

Daraus ergibt sich Folgendes:

1. Die gleichzeitige Anwendung von Lovastatin mit potenten CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Mibefradil, Ketoconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin, HIV-Protease-Inhibitoren oder Nefazodon) sollte vermieden werden.

Wenn eine Behandlung mit Itraconazol, Ketoconazol, Erythromycin, Clarithromycin oder Telithromycin unvermeidbar ist, sollte die Therapie mit Lovastatin während der Behandlungsdauer unterbrochen werden. Die gleichzeitige Anwendung mit anderen Arzneimitteln, die bei therapeutischen Dosen mit einer starken hemmenden Wirkung auf CYP3A4 in Verbindung gebracht werden, sollte vermieden werden, außer der Nutzen der kombinierten Therapie überwiegt das erhöhte Risiko.

2. Die Dosis von Lovastatin sollte bei Patienten, die gleichzeitig mit Ciclosporin, Danazol, Gemfibrozil, anderen Fibraten oder lipidsenkenden Dosen (>1 mg/Tag) von Niacin behandelt werden, 20 mg/Tag nicht überschreiten (siehe Abschnitt 4.2). Die gleichzeitige Anwendung von Lovastatin und Gemfibrozil sollte vermieden werden, es sei denn, der Nutzen weiterer Veränderungen der Lipidspiegel überwiegt das erhöhte Risiko, das mit dieser Arzneimittelkom­bination verbunden ist.

Bei Patienten, die andere Fibrate, Niacin, Ciclosporin oder Danazol einnehmen, sollte der Nutzen einer Anwendung von Lovastatin sorgfältig gegen das erhöhte Risiko, das mit dieser Arzneimittelkom­bination verbunden ist, abgewogen werden. Werden zusätzlich zu Lovastatin Fibrate oder Niacin verabreicht, führt dies normalerweise nur zu einer geringen zusätzlichen Reduzierung von LDL-Cholesterin, es können aber weitere Reduzierungen von TG sowie weitere Erhöhungen von HDL-Cholesterin erreicht werden. Kombinationen von Fibraten oder Niacin mit niedrigen Dosen von Lovastatin wurden in kleinen klinischen Studien mit kurzer Laufzeit unter sorgfältiger Überwachung angewendet, ohne dass es dabei zu einer Myopathie kam.

3. Die Dosis von Lovastatin sollte bei Patienten, die gleichzeitig mit Amiodaron oder Verapamil behandelt werden, 40 mg/Tag nicht überschreiten. Die gleichzeitige Anwendung von Lovastatin in Dosen über 40 mg/Tag mit Amiodaron oder Verapamil sollte vermieden werden, es sei denn, der klinische Nutzen überwiegt das erhöhte Risiko einer Myopathie.

4. Lovastatin STADA darf nicht gemeinsam mit systemischen Formulierungen von Fusidinsäure oder innerhalb der letzten 7 Tage nach Behandlung mit Fusidinsäure eingenommen werden. Bei Patienten, bei denen die systemische Anwendung von Fusidinsäure als essentiell betrachtet wird, muss die

Statinbehandlung während der Dauer der Behandlung mit Fusidinsäure ausgesetzt werden. Es gab Berichte über Rhabdomyolyse (einschließlich Todesfällen) bei Patienten, die Fusidinsäure und Statine gleichzeitig erhalten hatten (siehe Abschnitt 4.5). Die Patienten müssen darauf hingewiesen werden, sofort ärztlichen Rat einzuholen, wenn bei ihnen Symptome wie Muskelschwäche, Schmerzen oder Druckempfindlichke­it auftreten.

Die Statintherapie kann sieben Tage nach der letzten Fusidinsäuredosis wieder aufgenommen werden.

In Ausnahmefällen, wo eine systemische Langzeitbehandlung mit Fusidinsäure notwendig ist, z.B. zur Behandlung von schweren Infektionen, sollte die Notwendigkeit einer kombinierten Verabreichung von Lovastatin STADA und Fusidinsäure nur auf einer Fall-zu-Fall-Basis und unter engmaschiger medizinischer Überwachung in Betracht gezogen werden.

5. Alle Patienten, die auf Lovastatin eingestellt werden oder deren Lovastatin-Dosis erhöht wird, sollten über das Risiko einer Myopathie aufgeklärt und aufgefordert werden, unklare Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche umgehend mitzuteilen. Die Lovastatin-Therapie sollte sofort beendet werden, wenn eine Myopathie diagnostiziert oder vermutet wird.

Das Vorliegen dieser Symptome und/oder ein CK-Spiegel, der über dem 10-Fachen des oberen Normalwertes liegt, deuten auf eine Myopathie hin. In den meisten Fällen verschwanden die Muskelsymptome und der Anstieg des CK-Spiegels wieder, wenn die Patienten sofort die Behandlung beendeten. Auch wenn regelmäßige CK-Bestimmungen bei Patienten, die mit einer Lovastatin-Therapie beginnen oder deren Dosis erhöht wird, in Erwägung gezogen werden können, kann eine Myopathie dadurch nicht ausgeschlossen werden.

6. Viele der Patienten, bei denen sich im Verlauf der Lovastatin-Therapie eine Rhabdomyolyse entwickelte, wiesen eine komplizierte medizinische Vorgeschichte einschließlich Niereninsuffizienz, gewöhnlich aufgrund eines langjährigen Diabetes mellitus, auf. Solche Patienten sind engmaschiger zu überwachen. Die Therapie mit Lovastatin sollte einige Tage vor größeren geplanten chirurgischen Eingriffen sowie bei Eintritt eines ernsten Krankheitsbildes bzw. Notwendigkeit von chirurgischen Maßnahmen vorübergehend unterbrochen werden.

Beim Vorliegen von Bedingungen, die den Patienten für das Auftreten eines Nierenversagens prädisponieren, wie beispielsweise schwere akute Infektionen, Hypotonie, Trauma, schwere Störungen des Stoffwechsels, des Hormon- oder Elektrolythaushalts oder unkontrollierte Epilepsie, ist die Behandlung mit Lovastatin vorübergehend zu unterbrechen bzw. abzusetzen.

Wirkungen auf die Leber

In den ersten klinischen Studien wurden bei einigen wenigen Patienten deutliche Erhöhungen der Transaminasen (auf mehr als das 3-Fache des oberen Normalwertes) beobachtet, und zwar im Allgemeinen innerhalb von 3 – 12 Monaten nach Therapiebeginn mit Lovastatin, allerdings ohne die Entstehung eines Ikterus oder von anderen klinischen Anzeichen oder Symptomen. Es lagen keine Hinweise auf eine

Überempfindlichkeit vor. Bei einem der Patienten wurde eine Leberbiopsie durchgeführt, die eine leichte fokale Hepatitis zeigte. Einige dieser Patienten wiesen bereits vor der Lovastatin-Therapie abnormale Leberfunktionswerte auf und/oder konsumierten beträchtliche Mengen Alkohol. Bei Patienten, bei denen die Arzneimittelgabe aufgrund erhöhter Transaminasenwerte unterbrochen oder abgesetzt wurde (einschließlich des Patienten, der sich der Leberbiopsie unterzogen hatte), fielen die Transaminasenwerte langsam wieder auf die Ausgangswerte ab.

In der 48 Wochen dauernden EXCEL-Studie mit 8.245 Patienten betrug die Inzidenz deutlicher Erhöhungen von Serum-Transaminasen (auf mehr als das 3-Fache des oberen Normalwertes) bei aufeinander folgenden Kontrollen 0,1% bei Placebo sowie 0,1% bei 20 mg/Tag, 0,9% bei 40 mg/Tag und 1,5% bei 80 mg/Tag bei Patienten, die Lovastatin einnahmen.

Es wird empfohlen, vor Therapiebeginn Leberfunktionstests durchzuführen bei Patienten mit einer Lebererkrankung in der Anamnese oder wenn dies aus anderen Gründen klinisch angezeigt ist. Es wird empfohlen, bei allen Patienten, die täglich 40 mg oder mehr einnehmen, vor der Behandlung und, wenn klinisch angezeigt, auch in ihrem weiteren Verlauf Leberfunktionstests durchzuführen.

Bei einem Serumtransami­nasenanstieg über das 3-Fache des oberen Normalwerts hinaus sollte das mit einer Fortsetzung der Lovastatintherapie verbundene potenzielle Risiko gegen den zu erwartenden Nutzen abgewogen werden. Kurz danach sind die Transaminasen­bestimmungen zu wiederholen. Bei weiterhin erhöhten oder weiter steigenden Werten ist das Arzneimittel abzusetzen.

Wie bei anderen Lipidsenkern wurden auch während der Therapie mit Lovastatin mäßige Erhöhungen der Serum-Transaminasen (auf weniger als das 3-Fache des oberen Normalwertes) berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Diese Änderungen traten kurz nach Beginn der Therapie mit Lovastatin auf, waren im Allgemeinen vorübergehend und symptomfrei. Eine Unterbrechung der Behandlung war nicht erforderlich.

Bei Patienten, die beträchtliche Mengen Alkohol konsumieren und/oder Lebererkrankungen in der Anamnese aufweisen, sollte das Arzneimittel mit Vorsicht angewendet werden. Eine aktive Lebererkrankung oder anhaltende Erhöhungen der Serum-Transaminasen ungeklärter Ursache sind eine Kontraindikation für die Anwendung von Lovastatin (siehe Abschnitt 4.3).

Diabetes mellitus

Es gibt Hinweise darauf, dass Statine als Substanzklasse den Blutzuckerspiegel erhöhen und bei manchen Patienten, die ein hohes Risiko für die Entwicklung eines zukünftigen Diabetes mellitus haben, eine Hyperglykämie hervorrufen können, die eine adäquate Diabetesbehandlung erfordert. Dieses Risiko wird jedoch von der Reduktion des vaskulären Risikos durch Statine aufgewogen und sollte daher nicht zu einem Abbruch der Statinbehandlung führen. In Übereinstimmung mit nationalen Richtlinien sollten Risikopatienten (Nüchternblutzucker von 5,6 bis 6,9 mmol/l, BMI >30 kg/m2, erhöhte Triglyzeridwerte, Hypertonie) sowohl klinisch als auch in Bezug auf die relevanten Laborwerte überwacht werden.

Interstitielle Lungenerkrankung:

Bei einigen Statinen wurde, besonders bei Langzeittherapie, in Ausnahmefällen eine interstitielle Lungenkrankheit berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Die Symptome können Kurzatmigkeit, unproduktiven Husten und eine Beeinträchtigung des allgemeinen Gesundheitszus­tandes beinhalten (Erschöpfung, Gewichtsverlust und Fieber). Wenn bei einem Patienten Verdacht auf interstitielle Lungenerkrankungen besteht, soll die Statintherapie abgebrochen werden.

Augenärztliche Untersuchungen:

Auch ohne medikamentöse Therapie kann es altersbedingt vermehrt zu Linsentrübungen kommen. Aus den Ergebnissen klinischer Langzeitunter­suchungen lassen sich keine Hinweise auf schädliche Wirkungen von Lovastatin auf die menschliche Linse ableiten.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lovastatin bei Patienten im Alter von 10 – 17 Jahren mit heterozygoter familiärer Hypercholeste­rinämie wurde in kontrollierten klinischen Studien über 48 Wochen mit männlichen Jugendlichen und kontrollierten klinischen Studien über 24 Wochen mit Mädchen, die sich seit mindestens 1 Jahr in der Postmenarche befanden, untersucht. Das Nebenwirkungsprofil von mit Lovastatin behandelten Patienten entsprach im Allgemeinen dem von Patienten, die Placebo erhalten hatten. Dosen von mehr als 40 mg wurden in dieser Population nicht untersucht. In diesen limitierten, kontrollierten Studien war keine Auswirkung auf Wachstum oder sexuelle Reifung bei den männlichen Jugendlichen oder die Länge des Menstruationszyklus bei den Mädchen erkennbar. (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8). Weibliche Jugendliche sollten während der Lovastatin-Therapie hinsichtlich geeigneter Verhütungsmethoden beraten werden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.6). Lovastatin wurde nicht bei präpubertären Patienten oder Patienten unter 10 Jahren untersucht.

Ältere Patienten

In einer kontrollierten Studie mit älteren Patienten im Alter von mehr als 60 Jahren entsprach die Wirksamkeit der in der gesamten Population, und es gab keine erkennbare Zunahme der Häufigkeit unerwünschter klinischer oder Laborbefunde.

Homozygote familiäre Hypercholeste­rinämie:

Bei Patienten mit der seltenen homozygoten Form der familiären Hypercholeste­rinämie ist Lovastatin weniger wirksam, möglicherweise weil diese Patienten keine funktionierenden LDL-Rezeptoren besitzen. Lovastatin scheint bei diesen homozygoten Patienten mit höherer Wahrscheinlichkeit u einen Anstieg der Serumtransaminasen zu verursachen (siehe Abschnitt 4.8).

Hypertriglyce­ridämie:

Lovastatin bewirkt lediglich eine mäßige Senkung der Triglyceridkon­zentration und ist in Fällen, in denen eine Hypertriglyce­ridämie die Störung mit der größten Bedeutung ist (bei Hyperlipidämie Typ I, IV und V), nicht angezeigt.

Vitamin-K-Antagonisten

Es besteht die Gefahr, dass die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten verstärkt wird (siehe unter Abschnitt 4.5 Cumarinde­rivate).

Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 30 ml/min) ist Lovastatin mit Vorsicht anzuwenden (siehe Abschnitt 4.2).

Sekundäre Hypercholeste­rinämie

Bei sekundärer Hypercholeste­rinämie infolge einer Hypothyreose oder eines nephrotischen Syndroms ist zunächst die Grunderkrankung zu behandeln.

Die Lovastatin Tabletten enthalten Lactose.

Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Mit CYP3A4 in Zusammenhang stehende Wechselwirkungen

Lovastatin wird über CYP3A4 metabolisiert, übt aber auf CYP3A4 keine Hemmwirkung aus. Daher ist unter Lovastatin mit keiner Beeinflussung der Plasmakonzentra­tionen anderer Arzneistoffe zu rechnen, die über CYP3A4 metabolisiert werden.

Folgende starke CYP3A4-Inhibitoren erhöhen das Risiko einer Myopathie, indem sie die Elimination von Lovastatin vermindern:

Itraconazol Ketoconazol Erythromycin Clarithromycin Telithromycin HIV-Proteasehemmer Nefazodon Mibefradil

(siehe unter Abschnitt 4.4: Myopathie/Rhab­domyolyse).

Wechselwirkungen mit lipidsenkenden Arzneimitteln, die bei alleiniger Verabreichung eine Myopathie auslösen können

Das Risiko einer Myopathie wird auch durch die Verabreichung folgender lipidsenkender Arzneimittel erhöht, die keine starken CYP3A4-Inhibitoren sind, jedoch bei alleiniger Verabreichung eine Myopathie auslösen können:

Gemfibrozil andere Fibrate Niacin (Nikotinsäure) (>1 g/Tag)

(siehe unter Abschnitt 4.4: Myopathie/Rhab­domyolyse).

Andere Wechselwirkungen mit Arzneimitteln

Ciclosporin oder Danazol

Bei gleichzeitiger Anwendung von Ciclosporin oder Danazol ist das Risiko einer Myopathie/Rhab­domyolyse erhöht, besonders bei höheren Dosen von Lovastatin (siehe unter Abschnitt 4.4: Myopathie/Rhab­domyolyse).

Amiodaron oder Verapamil

Das Risiko einer Myopathie/Rhab­domyolyse ist erhöht, wenn Amiodaron oder Verapamil gleichzeitig mit höheren Dosen eines nahen Verwandten aus der Klasse der HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren angewendet wird (siehe unter Abschnitt 4.4: Myopathie/Rhab­domyolyse).

Fusidinsäure

Das Risiko von Myopathie einschließlich Rhabdomyolyse kann durch die gleichzeitige Gabe von systemisch verabreichter Fusidinsäure und Statinen erhöht werden. Der Mechanismus dieser Wechselwirkung (unabhängig davon, ob pharmakodynamisch oder pharmakokinetisch oder beides) ist noch unbekannt. Es gab Berichte über Rhabdomyolyse (einschließlich Todesfällen) bei Patienten, die diese Kombination erhalten hatten.

Wenn eine systemische Anwendung von Fusidinsäure notwendig ist, muss die Behandlung mit Lovastatin STADA während der Dauer der Behandlung mit Fusidin-säure ausgesetzt werden. Siehe auch Abschnitt 4.4.

Andere Wechselwirkungen

Grapefruitsaft enthält einen oder mehrere Bestandteile, die CYP3A4 hemmen und daher zu einem Anstieg der Plasmakonzentra­tionen von Substanzen führen können, die über CYP3A4 abgebaut werden. Die Wirkung der üblicherweise verzehrten Menge (ein Glas mit 250 ml täglich) ist minimal (34% Anstieg der HMG-CoA-Reduktase-Hemmaktivität im Plasma, gemessen als Fläche unter der KonzentrationZeit-Kurve [AUC]) und ohne klinische Relevanz. Sehr große Mengen an Grapefruitsaft (mehr als 1 Liter pro Tag) jedoch führen unter einer Behandlung mit Lovastatin zu einem signifikanten Anstieg der HMG-CoA-Reduktase-Hemmaktivität und sollten daher vermieden werden.

Cumarinderivate

Bei gleichzeitiger Anwendung von Lovastatin und Cumarinen kann es bei manchen Patienten zu einer Verlängerung der Prothrombinzeit kommen. Bei Patienten, die unter einer Behandlung mit Antikoagulanzien stehen, ist die Prothrombinzeit bzw. der Quickwert vor Beginn einer Behandlung mit Lovastatin sowie in der initialen Phase der Lovastatintherapie in so kurzen Abständen zu kontrollieren, dass eine klinisch relevante Änderung des Quickwerts ausgeschlossen werden kann. Sobald sich stabile Prothrombinzeiten eingestellt haben, genügt die übliche Quickkontrolle für mit Cumarinen behandelte Patienten. Bei einer Änderung der Lovastatindosis ist die gleiche Vorgehensweise zu wiederholen. Bei nicht antikoagulierten Patienten ist unter der Behandlung mit Lovastatin weder über Blutungen noch über Prothrombinzeit- bzw. Quickwertänderungen berichtet worden (siehe Abschnitt 4.4).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Lovastatin ist in der Schwangerschaft kontraindiziert.

Die Sicherheit bei schwangeren Frauen wurde nicht untersucht. Mit Lovastatin wurden keine kontrollierten klinischen Studien mit schwangeren Frauen durchgeführt. Es liegen seltene Berichte über kongenitale Anomalien nach intrauteriner Exposition mit HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren vor. In einer Analyse von ca. 200 prospektiv nachverfolgten Schwangerschaften, bei denen während des ersten Trimesters eine Exposition gegenüber Lovastatin oder einem eng verwandten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor vorlag, war die Inzidenz kongenitaler Anomalien vergleichbar mit der in der Gesamtpopulation beobachteten. Diese Fallzahl war statistisch ausreichend, um eine Zunahme kongenitaler Anomalien um das 2,5-Fache oder mehr im Vergleich zu der für eine Gesamtpopulation erwarteten Häufigkeit ausschließen zu können.

Obwohl es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Inzidenz kongenitaler Anomalien bei Kindern, deren Mütter Lovastatin oder einen anderen eng verwandten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitor eingenommen hatten, von der in der Gesamtpopulation beobachteten abweicht, kann eine Behandlung der Mutter mit Lovastatin beim Fetus die Spiegel der Mevalonsäure senken, welche als Vorstufe der Cholesterinsynthese eine Rolle spielt. Atherosklerose ist eine chronische Erkrankung und eine Unterbrechung der Therapie mit lipidsenkenden Arzneimitteln während einer Schwangerschaft sollte im Allgemeinen kaum Auswirkungen auf das mit der primären Hypercholeste­rinämie verbundene Langzeitrisiko haben. Lovastatin darf daher nicht von Frauen eingenommen werden, die schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder vermuten schwanger zu sein. Die Behandlung mit Lovastatin sollte sofort unterbrochen werden, bis die Schwangerschaft beendet oder definitiv ausgeschlossen ist (siehe Abschnitt 4.3).

Lovastatin darf Frauen im gebärfähigen Alter nur dann verabreicht werden, wenn diese wirksame Verhütungsmethoden anwenden oder wenn der Eintritt einer Schwangerschaft extrem unwahrscheinlich is­t.

Stillzeit:

Es ist nicht bekannt, ob Lovastatin in die Muttermilch übertritt. Da viele Wirkstoffe in die Muttermilch übergehen und Lovastatin bei Säuglingen schwerwiegende Nebenwirkungen haben könnte, darf während einer Behandlung mit Lovastatin nicht gestillt werden (siehe Abschnitt 4.3).

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Lovastatin hat keinen oder lediglich einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Beim Führen von Fahrzeugen oder dem Bedienen von Maschinen sollte allerdings berücksichtigt werden, dass nach Markteinführung in seltenen Fällen über Schwindel berichtet wurde.

4.8 Nebenwirkungen

Lovastatin wird im Allgemeinen gut vertragen; Nebenwirkungen waren größtenteils leichter und vorübergehender Ar­t.

Im Rahmen kontrollierter klinischer Studien wurde über die folgenden Nebenwirkungen (bei denen ein kausaler Zusammenhang mit dem Arzneimittel als möglich, wahrscheinlich oder sicher betrachtet wurde) berichtet:

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Flatulenz, Diarrhö, Obstipation, Übelkeit, Dyspepsie, Vertigo, Verschwommensehen, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und -schmerzen, Hautausschlag und abdominale

Schmerzen.

Gelegentlich (> 1/1,000 bis < 1/100)

Müdigkeit, Pruritus, Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit, Schlafstörungen und Geschmacksstörun­gen.

Selten (> 1/10,000 bis < 1/1,000)

Myopathie und Rhabdomyolyse. Die Anwendung von HMG-CoA-Reduktase-Hemmern wurde in seltenen Fällen mit Erektionsstörungen in Zusammenhang gebracht.

Über ein manifestes Hypersensitivitätssyn­drom ist selten berichtet worden. Dieses ging mit mindestens einem der folgenden Symptome einher: Anaphylaxie, Angioödem, Lupus-ähnliches Syndrom, Polymyalgia rheumatica, Dermatomyositis, Vaskulitis, Thrombozytopenie, Leukopenie, Eosinophilie, hämolytische Anämie, positive antinukleäre Antikörper (ANA), erhöhte Blutsenkungsges­chwindigkeit (BSG), Arthritis, Arthralgie, Urtikaria, Asthenie, Lichtempfindlichke­it, Fieber, Flush, Schüttelfrost, Dyspnoe und allgemeines Unwohlsein.

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): immunvermittelte nekrotisierende Myopathie (siehe Abschnitt 4.4).

In der 48-wöchigen klinischen Evaluierung von Lovastatin (EXCEL Studie), in der Lovastatin mit Placebo verglichen wurde, waren die berichteten aufgetretenen Nebenwirkungen ähnlich denen der Initialstudien. Die Inzidenz war zwischen Placebo und Arzneimittel nicht siginfikant unterschiedlich.

Über folgende zusätzliche Nebenwirkungen ist nach der Markteinführung berichtet worden:

Hepatitis, cholestatischer Ikterus, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Parästhesien, periphere Polyneuropathie Gedächtnisstörun­gen, psychische Störungen einschließlich Angstzustände, Haarausfall, Lyell-Syndrom (toxische epidermale Nekrolyse)und Erythema multiforme, einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei einigen Statinen gemeldet:

– Schlafstörungen, einschließlich Albträume

– Gedächtnisverlust

– Sexuelle Dysfunktion

– Depression

– In Ausnahmefällen interstitielle Lungenerkrankungen, speziell bei Langezeittherapie (siehe Abschnitt 4.4)

– Diabetes mellitus: Die Häufigkeit ist abhängig, ob Risikofaktoren vorliegen (Nüchtern-Blutzucker > 5,6 mmol/L, BMI> 30kg/m2, erhöhte Triglyceridwerte, Hypertonie in der Anamnese) oder nicht.

Laborbefunde:

Selten (> 1/10,000 bis < 1/1,000) wurde über einen beträchtlichen und lange anhaltenden Anstieg der Serumtransaminasen berichtet (siehe Abschnitt 4.4). Ferner wurde über andere abnormale Leberfunktionswerte einschließlich erhöhte Werte der alkalischen Phosphatase und des Bilirubins berichtet. Ein Anstieg der Kreatinkinase aufgrund einer CK-Fraktion extrakardialen Ursprungs wurde beobachtet. In den meisten Fällen war der Anstieg geringfügig und vorübergehend; über einen bedeutenden Anstieg ist nur selten berichtet worden (siehe unter Abschnitt 4.4 Myopathie/Rhab­domyolyse).

Kinder und Jugendliche (im Alter von 10 – 17 Jahren)

In einer kontrollierten Studie über 48 Wochen mit männlichen Jugendlichen mit heterozygoter familiärer Hypercholeste­rinämie (n = 132) und einer kontrollierten klinischen Studie über 24 Wochen mit Mädchen mit heterozygoter familiärer Hypercholeste­rinämie (n = 54), die sich seit mindestens 1 Jahr in der Postmenarche befanden, war das Sicherheits- und Verträglichke­itsprofil der mit Lovastatin (10 bis 40 mg täglich) behandelten Gruppen im Allgemeinen vergleichbar mit dem der mit Placebo behandelten Gruppen (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Bis zum Vorliegen weiterer Erfahrungen zur Überdosierung mit Lovastatin kann keine spezifische Behandlung empfohlen werden. Neben den üblichen Maßnahmen ist insbesondere die Leberfunktion zu überwachen.

Zur Dialysierbarkeit von Lovastatin und seinen Metaboliten beim Menschen ist derzeit noch nichts bekannt.

5 gesunde Probanden erhielten als Einmalgabe bis zu 200 mg Lovastatin ohne klinisch relevante Nebenwirkungen. Über versehentliche Überdosierungen liegen Einzelfallberichte vor. Bei keinem der Patienten wurden spezifische Symptome beobachtet und alle erholten sich ohne Folgeerscheinungen. Die höchste eingenommene Dosis betrug 5–6 g.

5. Pharmakolo­gische Eigenschaften

5.1. Pharmako­dynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Lipidsenker – HMG-CoA-Reduktase-Hemmer ATC-Code: C 10 AA 02

Das inaktive Lakton Lovastatin wird nach oraler Verabreichung zur entsprechenden Hydroxysäure hydrolysiert. Diese Säure hemmt die 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-coenzym A (HMG-CoA)-Reduktase. Dieses Enzym katalysiert einen frühen Schritt in der Cholesterinbi­osynthese und bestimmt dadurch die Geschwindigkeit des gesamten Reaktionsablaufs. In klinischen Prüfungen kam es unter Lovastatin zu einer Senkung der Serumkonzentra­tionen von Gesamtcholesterin, LDL- und VLDL-Cholesterin (low-density bzw. very low-density lipoprotein). Ferner führte Lovastatin zu einem mäßigen Anstieg der HDL-Cholesterinkon­zentration (high-density lipoprotein) und zu einer Abnahme der Plasmatriglyzeride. Die aktive Form von Lovastatin ist ein spezifischer Inhibitor der HMG-CoA-Reduktase und hemmt somit das Enzym, das die Umwandlung von HMG-CoA in Mevalonat katalysiert. Da es sich bei der Umwandlung von HMG-CoA in Mevalonat um einen frühen Schritt in der Cholesterinbi­osynthese handelt, ist unter der Behandlung mit Lovastatin nicht mit einer Anreicherung toxischer Sterine zu rechnen. Zudem wird HMG-CoA selbst wieder rasch zu Acetyl-CoA, das an vielen Biosynthesen im Körper beteiligt ist, zurückverwandelt.

5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

In tierexperimentellen Untersuchungen (orale Verabreichung) wies Lovastatin eine hohe Leberselektivität auf, wobei dort deutlich höhere Konzentrationen als in anderen Geweben gemessen wurden. Lovastatin unterliegt einem ausgeprägten First-PassEffekt in der Leber, dem Hauptwirkort der Substanz, und wird nachfolgend mit der Galle ausgeschieden. Nach oraler Verabreichung von Lovastatin an gesunde Probanden wurden 10% der Dosis mit dem Urin und 83% mit den Fäzes ausgeschieden. Sowohl Lovastatin als auch seine Beta-Hydroxysäure werden zu über 95% an humane Plasmaproteine gebunden. In tierexperimentellen Untersuchungen erwies sich Lovastatin als liquor- und plazentagängig. Die maximalen Plasmakonzentra­tionen von Lovastatin und seinem aktiven Metaboliten werden nach 2–4 Stunden nach Verabreichung erreicht. Die Plasmakonzentra­tionen sind bis zu einer Dosis von 120 mg Lovastatin dosislinear. Bei täglicher Wirkstoffgabe werden Steady-state-Plasmaspiegel zwischen dem 2. und 3. Tag erreicht. Bei Verabreichung unter Nüchternbedingungen machten Lovastatin und der aktive Metabolit 2/3 der bei Einnahme unmittelbar nach einer normalen Mahlzeit gemessenen Plasmakonzentra­tion aus.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Bei wiederholter Verabreichung von Lovastatin in hohen Dosierungen kam es bei verschiedenen Tierspezies zu toxischen Wirkungen, die auf eine überschießende pharmakologische Wirkung zurückzuführen waren. Hauptzielorgane waren Leber und ZNS. In Untersuchungen bei Hunden traten nach Verabreichung von Lovastatin im Hochdosisbereich in Einzelfällen Katarakte auf; allerdings ist auf AUC-Basis allem Anschein nach ein ausreichend hoher Sicherheitsabstand zur humantherapeu­tischen Dosis gegeben.

In umfangreichen sowohl in vitro als auch in vivo durchgeführten Prüfungen zur Abklärung des gentoxischen Potentials fanden sich keine Anhaltspunkte für ein entsprechendes Potential.

In Langzeitstudien, die bei Mäusen und Ratten zur Abklärung des tumorigenen Potentials der Substanz durchgeführt wurden, kam es nach Lovastatingabe vermehrt zu Tumoren.

Spezies

Relative Exposition (im

Vergleich zur humantherapeu­tischen

Dosis) auf AUC-Basis

Aufgetretene Tumoren

Ratte

2 – 7

Leberzellkarzinome

Maus

1 – 2

Papillome im Plattenepithel (nichtglanduläres Epithel) der Magenschleimhaut*

Maus

3 – 4

Leberzellkarzinome und -adenome

Maus

4

Lungenadenome

*Beim Mensc

hen besteht die Magenschleimhaut ausschließlich aus Drüsenepithel.

Die Bedeutung dieser Befunde für die Langzeittherapie beim Menschen ist noch unklar.

In reproduktionsto­xikologischen Untersuchungen wurden nach Verabreichung hoher Dosierungen (800 mg/kg KG/Tag) an Ratten und Mäusen bei den Feten Skelettmissbil­dungen beobachtet. Bei Kaninchen wurden in Dosierungen bis zu 15 mg/kg KG/Tag (MTD) bei den Nachkommen keine Missbildungen gesehen.

Die Fertilität war bei Hunden in Dosierungen ab 20 mg/kg KG/Tag zwar beeinträchtigt, doch verlief eine Fertilitätsstudie bei Ratten negativ.

6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

20mg:

Lactose-Monohydrat

vorverkleisterte Maisstärke

mikrokristalline Cellulose

Magnesiumstearat

Butylhydroxyanisol

Maisstärke

Patentblau (E 131).

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

20mg: 5 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

PVC/PVDC/Al-Blister

20, 28, 30, 40, 50, 56, 60, 84, 98, 100, 112, 120 und 500 Tabletten

Es werden nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine speziellen Hinweise.

7. Inhaber der Zulassung

STADA Arzneimittel GmbH, 1190 Wien

8. Zulassungsnummern

Lovastatin STADA 20 mg Tabletten: 1–25044

9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung

11.08.2003/24­.10.2007

10. Stand der Information

03.2018

Mehr Informationen über das Medikament Lovastatin Stada 20 mg - Tabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-25044
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
STADA Arzneimittel GmbH, Muthgasse 36/2, 1190 Wien, Österreich