Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Leukichtan - Salbe
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
100 g Salbe enthalten:
Wirkstoffe: 15 g Natriumbituminosulfonat (ICHTHYOL®-Natrium), hell, 12 g Lebertran
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Wollwachs 25 g, Butylhydroxytoluol (als Antioxidans im Wollwachs) max. 0,005%
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Hellbraune Salbe
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Oberflächliche entzündliche Hauterkrankungen (z. B. Furunkel, abszedierende Prozesse, Hauteiterungen, Perniones) und ältere, nicht-exsudative und mäßig superinfizierte Ulzera der Haut (z. B. nach Verbrennungen, Verletzungen, Ulcus cruris venosum)
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Die Salbe wird messerrückendick aufgetragen und mit sauberem Verbandmull, Pflaster oder Verband abgedeckt. Der Verband sollte jeden zweiten Tag gewechselt werden.
Art der Anwendung
Leukichtan Salbe wird äußerlich angewendet.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen sulfonierte Schieferöle, wie z. B. Ammoniumbitumino-sulfonat und/oder Natriumbituminosulfonat oder einen der sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Nicht am Auge anwenden.
Wollwachs und Butylhydroxytoluol können örtlich begrenzte Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Butylhydroxytoluol kann auch Reizungen der Augen und Schleimhäute hervorrufen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Der zusätzliche Gebrauch von anderen Topika kann die Wirkung von Leukichtan -Salbe beeinträchtigen.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Bisher liegen beim Menschen keine Erkenntnisse über Risiken bei der Anwendung von Leukichtan – Salbe während der Schwangerschaft vor. Ichthyol weist im Tierversuch keine Schädigungen der Frucht während der Zeit der Organentwicklung auf. Spätere Stadien der Entwicklung nach der Geburt und Wirkungen auf die Fruchtbarkeit sind bisher nicht untersucht worden. Leukichtan – Salbe darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Stillzeit
Der Übertritt des Wirkstoffes in die Muttermilch wurde bisher nicht untersucht. Leukichtan – Salbe soll daher in der Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn dies ist eindeutig notwendig.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Leukichtan – Salbe hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (> 1/10)
Häufig (> 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten (<1/10.000): Kontaktallergie.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
In seltenen Fällen (> 1/10.000 und < 1/1.000) kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen (Jucken, Brennen, stärkere Rötung) der Haut kommen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, AT-1200 Wien, Website:, anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
4.9 ÜberdosierungBei Auftreten von Hautreizungen ist das Präparat abzusetzen und eventuelle Salbenreste abzuwaschen. Gegebenenfalls ist eine symptomatische Behandlung durchzuführen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Antiseptika und Desinfektionsmittel ATC-Code: D08AX
Ichthyol hell wirkt antiinflammatorisch, durchblutungsfördernd und antibakteriell. Lebertran wirkt wegen seines Gehalts an Vitamin A und D fördernd auf die Wundheilung.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Es liegen keine Daten zu humankinetischen Untersuchen vor.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
5.3 Präklinische Daten zur SicherheitBisherige Untersuchungen zur akuten, chronischen und subchronischen Toxizität von Natriumbituminosulfonat (hell) lassen keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Reproduktionstoxikologische Untersuchungen ergaben keine Beeinträchtigung der Fertilität von männlichen und weiblichen Ratten. In Studien zur Embryotoxizität an Kaninchen und Ratten wurden mit oraler Applikation keine Schädigungen der Embryonen festgestellt. Spätere Stadien der intrauterinen Entwicklung, mögliche Auswirkungen auf postnatale Parameter und der Übergang des Wirkstoffes in die Milch sind nicht untersucht worden.
In mehreren in vitro und in vivo Untersuchungen konnte kein Hinweis auf mutagene Eigenschaften von hellem sulfoniertem Schieferöl festgestellt werden.
Untersuchungen zur Kanzerogenität an Ratten und Mäusen ergaben keine Anhaltspunkte für substanzbedingte kanzerogene Effekte.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Wollwachs,
Titandioxid,
Vaseline, gelb.
6.2 Inkompatibilitäten
Natriumbituminosulfonat, hell kann andere Wirkstoffe solubilisieren und dadurch deren Aufnahme in die Haut verstärken.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre.
Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 25°C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Aluminiumtube mit Kunststoff-Schraubverschluss mit 40 g Salbe
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die BeseitigungKeine speziellen Hinweise.
7. INHABER DER ZULASSUNG
ICHTHYOL-GESELLSCHAFT
Cordes, Hermanni & Co. (GmbH & Co.) KG
Sportallee 85
22335 Hamburg
Tel: +49 40–50714–0
Fax: +49 40–50714–110
E-Mail:
Wissenschaftliche Beratung und Distribution in Österreich:
Sanova Pharma GesmbH, Wien
8. Zulassungsnummer
4.531
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 20. September 1978
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 13. Januar 2014
10. STAND DER INFORMATION
10. STAND DER INFORMATIONJuli 2019
Mehr Informationen über das Medikament Leukichtan - Salbe
Arzneimittelkategorie: biologika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 4531
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Ichthyol-Gesellschaft Cordes, Hermanni & Co. (GmbH & Co.) KG, Sportallee 85, 22335 Hamburg, Deutschland