Beipackzettel - Kohlendioxid medizinisch Air Liquide
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Kohlendioxid medizinisch Air Liquide
Wirkstoff: Kohlendioxid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor mit der Anwendung dieses Arzneimittels begonnen wird, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
-
1. Was ist Kohlendioxid medizinisch und wofür wird es angewendet?
-
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Kohlendioxid medizinisch beachten?
-
3. Wie ist Kohlendioxid medizinisch anzuwenden?
-
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
-
5. Wie ist Kohlendioxid medizinisch aufzubewahren?
-
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Kohlendioxid medizinisch und wofür wird es angewendet?
Kohlendioxid medizinisch ist ein medizinisches Gas zur Insufflation (Einleitung in Körperhöhlen), Inhalation bzw. äußeren physikalisch-medizinischen Anwendung.
Das Behältnis (Gasflasche oder Flaschenbündel) enthält Kohlendioxid (CO2) mit einem Mindestgehalt von
99,5 Vol.-%.
Anwendungsgebiete sind:
A. Äußere Anwendung:
- Durch Aufsprühen auf die Haut:
o Verödung von Gewebe (z.B. Warzenentfernung)
o Erzeugung von lokaler Kältebetäubung („Vereisung“)
- Durch Kohlensäurebäder, -gasbäder, -sprühbäder:
o bestimmte (arterielle) Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen
o trophisch bedingte Geschwüre der Haut (bestimmte Hautveränderungen)
o venöse Geschwüre (schlecht heilende Wunden vor allem an Unterschenkeln und Füßen)
o chronisch venöse Insuffizienz (Venenschwäche)
B. Innere Anwendung:
- Durch Insufflation:
o Stabilisierung von Körperhöhlen (Bauchhöhle, Brustkorb) zur Durchführung endoskopischer Operationen (minimal invasive Chirurgie).
- Durch Inhalation (Einatmen):
o zur Anregung der Atmung im Gemisch mit Sauerstoff (nicht über 5 Vol.-% CO2 im Atemgasgemisch verwenden).
Diese Gebrauchsinformation enthält keine Angaben über die Anwendung von Kohlendioxid im Gemisch mit anderen medizinischen Gasen außer medizinischem Sauerstoff.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Kohlendioxid medizinisch beachten?
Kohlendioxid medizinisch darf nicht angewendet werden:
Es bestehen keine absoluten Gegenanzeigen bei Anwendung von Kohlendioxid.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Kohlendioxid medizinisch angewendet wird.
Wichtige Hinweise zur Anwendung
Kohlendioxid medizinisch darf nur vom Arzt oder von geschultem Fachpersonal angewendet werden.
Kohlendioxid medizinisch wird in den Behältnissen in unter Druck verflüssigter Form geliefert. Bei einem plötzlichen raschen Öffnen des Ventils kann das austretende Gas erneut verflüssigen und bei Kontakt mit der Haut Kältenekrosen verursachen.
Bei der Anwendung von Kohlendioxid medizinisch in verflüssigter Form ist geeignete Schutzbekleidung (Schutzbrille, Schutzhandschuhe) zu tragen.
Kohlendioxid verdrängt die Atemluft. Bei der Anwendung ist für eine ausreichende Durchlüftung der Räume zu sorgen.
Innere Anwendung
Besondere Vorsicht bei der inneren Anwendung ist geboten bei:
- eingeschränkter Lungenfunktion
- Herzrhythmusstörungen
- Erkrankung der Herzkranzgefäße
- Herzschwäche
- Hypovolämie (verminderte zirkulierende Blutmenge)
Bei einer Anwendung von Kohlendioxid bei Patienten mit einem Risiko für Azidose (Störung des Säurehaushalts im Blut) oder Hyperkapnie (Kohlendioxidanreicherung im Blut), wie z. B. Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen und einer verlangsamten Atmung und während der Reanimation (Wiederbelebung durch Herzmassage und Beatmung) ist Vorsicht geboten.
Speziell bei Inhalation
Über die Inhalation von CO2-/O2-Gemischen entscheidet in jedem Einzelfall der Arzt. Eine Begrenzung auf maximal 5 Vol.-% CO2 im Atemgasgemisch ist zu beachten.
Speziell bei Insufflation (Einleitung in Körperhöhlen)
- Warnhinweise und Vorsichtshinweise für die Einleitung in Körperhöhlen gelten für alle Arten von insufflierenden Gasen.
- Unabhängig von dem für die Insufflation verabreichten Gas, können bei einer Insufflation und den damit verbundenen Verfahren aus verschiedenen Gründen (z. B. erhöhter Druck in der Bauchhöhle, Aufblähung des Darms, Darmvorbereitung für die endoskopische Untersuchung) Nebenwirkungen entstehen:
o Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein erhöhter Druck in der Bauchhöhle kann erhöhten Blutdruck, erniedrigten Blutdruck, verlangsamten Herzschlag und Herzstillstand, erhöhten Blutgefäßwiderstand und Erhöhung des Blutgefäßvolumens durch eine Verringerung der Harnmenge verursachen; umgekehrt kann bei einem erhöhten Druck in der Bauchhöhle, eine Verringerung des mittleren Blutdrucks aufgrund eines Drucks auf die untere Hohlvene festgestellt werden, dadurch erfolgt eine Verringerung des Rückstroms des Blutes über die Venen zum Herzen, der Dehnung der Herzkammer, und der Herzleistung
o Erkrankungen der Nieren und der Harnwege. Erhöhter Druck in der Bauchhöhle führt zu einer Abnahme des Blutflusses in den Nieren und wesentlichen Änderungen in der Nierenfunktion; Häufig tritt eine verminderte Nierenfunktion auf. Eine Nierenschädigung kann aufgrund einer Durchblutungsstörung durch die mit Gas gefüllte Bauchhöhle entstehen. Die Darm-Vorbereitung kann einige Erkrankungen wie akutes Nierenversagen verschlimmern.
o Gasembolie (Gasblasen im Blut). Wegen seiner hohen Löslichkeit im Blut ist das Risiko einer Gasembolie mit Kohlendioxid geringer als mit Luft.
o Gasextravasation (Ansammlung von Gas in bestimmten Körperhohlräumen) kann aufgrund eines Risses durch das Bauchfell in das Unterhautgewebe und andere Hohlräume ein subkutanes Emphysem (Gasansammlung im Hautgewebe), Pneumothorax, Pneumomediastinum oder Pneumokardium (Gasansammlungen in der Brusthöhle) verursachen.
o Darmdurchbruch
o Schmerzen (Schmerzen im Bauch- und Schulterbereich) und Unwohlsein
o Schädigung der Leber. Ein erhöhter Druck in der Bauchhöhle und seine Dauer beeinflussen den Grad einer hepatischen Ischämie (Durchblutungsstörung der Leber) und können eine Erhöhung bestimmter Leberwerte verursachen.
o Augenerkrankungen. Erhöhter Augeninnendruck aufgrund eines erhöhten Drucks in der Bauchhöhle und Trendelenburg-Position (Beckenhochlagerung). Über hinteren Augeninfarkt, Sehverlust während und nach einer Operation und Verbrennungen der Bindehaut aufgrund von Säurereflux wurden berichtet.
o Tiefe Venenthrombose. Durch Schwerkraft entstandene Stauung in den Venen in den unteren Gliedmaßen (reverse Trendelenburg-Position), tiefe Venenthrombose (Blutgerinnsel in einem zum Herzen führenden Blutgefäß), insbesondere bei längeren Eingriffen ist möglich.
o Hypothermie (Unterkühlung). Ein Pneumoperitoneum (eine mit Luft gefüllte Bauchhöhle) verursacht durch ein Gas mit Raumtemperatur kann zu einer Unterkühlung führen.
- Bei beatmeten Patienten muss das Atemmuster angepasst werden, um einen Abbau des Kohlendioxids zu ermöglichen.
- Einige Situationen (verlängerte Operation, Beckenhochlagerung) können Versuche einen normalen Kohlendioxid-Druck durch erhöhte Beatmung zu erhalten, erschweren.
- In Situationen wo bestimmte CO2-Werte nicht zuverlässig korrelieren (z.B. längere Operation, Lungenerkrankungen vor einer Operation), kann die CO2 -Überwachung durch einen arteriellen Blutgasanalyse (BGA) erforderlich sein.
- Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (chronische Erkrankung der Lunge die auf entzündeten und dauerhaft verengten Atemwegen beruht) haben bei einer Einleitung von CO2 in die Bauchhöhle theoretisch ein höheres Risiko für einen erhöhten Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut.
- Eine Gasansammlung im Hautgewebe kann das Ausmaß und die Dauer eines erhöhten Kohlenstoffdioxidgehalts im Blut erhöhen.
- Ein erhöhter Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut kann das Risiko für Erkrankung der Herzgefäße bei Patienten mit Herzerkrankungen erhöhen.
- Bei einigen Patienten, die unter Atemwegserkrankungen leiden, kann es erforderlich sein, die künstliche Beatmung nach einer Operation zu verlängern, bis das CO2 vollständig abgebaut ist.
- Bei Patienten mit erhöhtem Hirndruck oder Hirn-Trauma, sollte eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) mit Vorsicht angewendet werden, da eine Einleitung von CO2 in die Bauchhöhle den Hirndruck beeinflusst und Kohlendioxid diesen Effekt verstärken kann.
Bei jeder zur Stabilisierung vorgenommenen Insufflation von Kohlendioxid medizinisch in eine Körperhöhle ist nur die erforderliche Menge zu verabreichen, wobei Insufflationsmenge, Geschwindigkeit und Dauer von der Behandlung abhängig sind und individuell kontrolliert und festgelegt werden müssen. Die Insufflation sollte idealerweise mit einem automatisch regulierten Insufflationsgerät erfolgen, welches eine kontinuierliche Überwachung und Kontrolle des Drucks in der Bauchhöhle bzw. des Drucks im insufflierten Raum und des Gasstroms ermöglicht. Das Insufflationssystem ist mit CO2 zu fluten, um das Risiko einer Luftembolie (Gefäßverschluss durch eingedrungene Luft) zu verringern. Es wird empfohlen, eine Kohlendioxid-Insufflation im Bereich des Bauchraumes, der extra- und präperitonealen Räume (bestimmte Bereiche im Bauchraum) und des Brustkorbs vorzugsweise unter Allgemeinnarkose mit kontrollierter Beatmung vorzunehmen. Um einen erhöhten Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut zu verhindern müssen entsprechende Anästhesie-Techniken (erhöhtes Atemvolumen) ausgewählt werden. Die Anwendungsdauer richtet sich im Normalfall nach dem Zeitbedarf des Eingriffes.
Bei hypovolämischen Patienten (mit verminderter zirkulierender Blutmenge) ist die Anlage eines Kapnoperitoneums (mit Luft oder Gas gefüllte Bauchhöhle) erst nach entsprechender Volumensubstitution (eine therapeutische Maßnahme, die auf den Ausgleich verloren gegangenerzielt) und mit größter Vorsicht vorzunehmen, da mit einer Kreislaufdepression zu rechnen ist.
Äußere Anwendung
Bei Bädern, insbesondere Kohlensäuregasbädern, ist das Einatmen von Kohlensäure generell zu vermeiden. Bei unsachgemäßer Anwendung besteht Erstickungsgefahr bzw. es können Schwindel oder Übelkeit auftreten.
Kinder und Jugendliche
Speziell bei Insufflation
Kleinkinder benötigen eine engmaschige CO2-Überwachung während einer Bauchspiegelung und während der anschließenden Phase nach der Operation.
Anwendung von Kohlendioxid medizinisch zusammen mit anderen Arzneimitteln:
Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden.
Bei gleichzeitiger Anwendung atembremsender bzw. betäubender Arzneimittel (Opioide, Anästhetika, Barbiturate usw.) wird eine angemessene Steigerung des Atemminutenvolumens bei Inhalation von Kohlendioxid verhindert. Außerdem wird eine möglicherweise bereits bestehende Störung der Säuregehalts oder Kohlendioxidanreicherung des Blutes bedrohlich verschlimmert.
Aufnahme, Verteilung und Wirkung von Muskelrelaxanzien und blutdrucksenkenden Arzneimitteln können durch CO2-Aufnahme beeinflusst werden.
Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähigkeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Zu einem Einfluss von Kohlendioxid auf die Fortpflanzungsfähigkeit, auf die Entwicklung des Kindes im Mutterleib oder auf die Geburt liegen keine ausreichenden wissenschaftlichen Studien vor. Das mögliche Risiko für den Menschen ist daher nicht bekannt.
Kohlendioxid medizinisch darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Ein Einfluß auf die Stillzeit ist unwahrscheinlich.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
Achtung: Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Eine Kohlendioxid-Inhalationsbehandlung beeinträchtigt die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
3. Wie ist Kohlendioxid medizinisch anzuwenden?
Kohlendioxid medizinisch darf nur vom Arzt oder von geschultem Fachpersonal angewendet werden. Dabei sind auch die Angaben im entsprechenden Sicherheitsdatenblatt, das vom Gaslieferant zur Verfügung gestellt wird, zu beachten.
Eine Kohlendioxidbehandlung bedarf sorgfältiger Überwachung durch eigens dafür geschulte Ärzte und medizinisches Fachpersonal.
Kohlendioxid verdrängt die Atemluft. Bei der Anwendung ist für eine ausreichende Durchlüftung der Behandlungsräume zu sorgen.
-
A. Äußere Anwendung:
Die maximale Gefäßreaktion wird mit 2g CO2/l Badewasser erreicht, höhere Konzentrationen sind jedoch möglich.
-
B. Innere Anwendung:
Insufflation (Einleitung in Körperhöhlen):
Die Insufflation soll vorzugsweise mit einem automatisch regulierten Insufflationssystem erfolgen, das zumindest eine ständige Anzeige und Überwachung des Gasflusses und des Druckes in dem zu insufflierenden Raum ermöglicht. Insufflationsmenge, Geschwindigkeit und Dauer sind von der Behandlung abhängig und werden vom behandelnden Arzt individuell festgelegt. Durch geeignete Überwachungsmaßnahmen und Narkoseführung (Steigerung des Atem-Minuten-Volumens) ist der Anreicherung von Kohlendioxid im Blut vorzubeugen.
Zur Inhalation werden Konzentrationen bis maximal 5% CO2 verwendet.
Art der Anwendung
Zur Insufflation (Einleitung in Körperhöhlen), Inhalation (Einatmen), äußeren physikalisch-medizinischen Anwendung bzw. kryochirurgischen (kältechirurgischen) Verödung.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Kohlendioxid medizinisch kann genauso wie bei Erwachsenen angewendet werden. Über die anzuwendende Menge entscheidet in jedem Fall der Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch Kohlendioxid medizinisch Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen wurden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen
Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen
Sehr selten: kann bis zu 1 von 10000 Behandelten betreffen
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
-
A. Äußere Anwendung:
Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind weder bei Bädern noch bei der Verödung von Geweben Nebenwirkungen zu erwarten.
-
B. Innere Anwendung:
Bei der Insufflation in Körperhöhlen sind folgende Nebenwirkungen bekannt:
Sehr häufige Nebenwirkungen
- Schulterschmerzen
- Gasansammlung in der Darmwand
- Bauchschmerzen
- Beschwerden im Unterbauch
- Völlegefühl
Nicht bekannt
- Erhöhter Hirndruck
- erhöhter Kohlendioxidgehalt im Blut
- erhöhter Säuregehalt im Blut
- beschleunigter Herzschlag
- Herzstolpern
- Sauerstoffmangel im Herzen (z.B. Verengung der Herzkranzgefäße)
- Nierenfunktionsstörungen
- Nierenversagen
- Gasansammlung in der Brusthöhle (Pneumothorax)
- Gasansammlung im Hautgewebe (Hautemphysem )
- Gasblasen im Blut (Gasembolie)
Bei der Inhalation sind folgende Nebenwirkugnen bekannt:
Sehr häufige Nebenwirkungen
- Atemnot
- beschleunigte Atmung
- Panikreaktionen
- Hitzegefühl
Nicht bekannt
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Verwirrtheit
- verminderte Sehschärfe
- Schwächezustände
- Schwitzen
- Herzrasen
- erhöhter Blutdruck
Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
Es sind keine anderen als die oben angeführten Nebenwirkungen zu erwarten.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Kohlendioxid medizinisch aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Kohlendioxid verdrängt die Atemluft. Bei der Anwendung ist für eine ausreichende Durchlüftung der Behandlungsräume zu sorgen.
Nur geeignete Armaturen und Manipulationseinrichtungen verwenden.
Veränderungen und Reparaturen an Behältnissen, Armaturen und anderen technischen Ausrüstungsteilen dürfen nur von entsprechenden Fachkräften durchgeführt werden.
Bei der Anwendung von Kohlendioxid in verflüssigter Form ist geeignete Schutzbekleidung (Schutzbrille, Schutzhandschuhe) zu tragen.
Eine missbräuchliche Verwendung der Behältnisse sowie eine Befüllung durch den Verbraucher oder Dritte ist nicht statthaft.
Zur Entnahme von Kohlendioxid medizinisch aus einem Behältnis ist erforderlichenfalls eine geeignete Druckreduziereinrichtung anzuschließen. Die Bedienungsanleitung für diese Einrichtung ist unbedingt zu beachten. Verunreinigung des Anschlusses vermeiden.
Für die Entnahme von Kohlendioxid medizinisch sind die dafür vorgesehenen Flaschen nur im stehenden Zustand zu verwenden. Dies gilt auch für die speziell gekennzeichneten Steigrohrflaschen zur Entnahme von verflüssigtem Kohlendioxid.
Entnahmeventil nach Gebrauch immer schließen.
Im Gefahrenfall ist das Ausströmen von Kohlendioxid medizinisch durch Schließen des entsprechenden Absperrorgans am Behältnis (siehe gegebenenfalls Bedienungsanleitung) zu unterbinden.
Behältnis gegen Umfallen sichern (z.B. Verwendung eines Flaschenwagens) und vor mechanischer Beschädigung schützen.
Behältnis gegen unzulässige Erwärmung (in der Regel über 40 °C) schützen.
Behältnis nur in geschlossenem Zustand und mit angebrachtem Ventilschutz (Schutzkappe oder Tragegriff, sofern vorgesehen) manipulieren und lagern. Das Eindringen von Verunreinigungen (z.B. Feuchtigkeit) in das Behältnis ist zu vermeiden.
Bei der Lagerung und dem Transport von Behältnissen mit unter Druck verflüssigtem Kohlendioxid medizinisch sind außerdem die Angaben im entsprechenden Sicherheitsdatenblatt zu beachten.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Die Verwendung von Kohlendioxid medizinisch aus teilentleerten Behältnissen ist bis zum Verfalldatum zulässig.
Leere Behältnisse oder Behältinsse mit Restinhalt sollten dem Vertreiber zur Wiederbefüllung oder Entsorgung übergeben werden (Behältnisse nicht vollständig entleeren).
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Kohlendioxid medizinisch enthält:
Der Wirkstoff ist Kohlendioxid.
Das Arzneimittel enthält keine sonstigen Bestandteile.
Wie Kohlendioxid medizinisch aussieht und Inhalt der Packung:
Kohlendioxid ist ein farb- und geruchloses Gas zur medizinischen Anwendung, druckverflüssigt, mit einem schwach säuerlichen Geschmack.
Das Behältnis (Gasflasche, Flaschenbündel) enthält reines Kohlendioxid (CO2) in Arzneibuchqualität mit einem Mindestgehalt von 99,5 Vol.-% CO2.
Kohlendioxid medizinisch wird in unter Druck verflüssigter Form in wiederbefüllbare Gasflaschen (Druckbehältnisse) mit unterschiedlicher Größe (Inhalt 0,25 bis 40 kg) oder in Flaschenbündel (Inhalt 240 bis 900 kg) abgefüllt.
Wie erkennt man den Gasinhalt?
Der maximale Gasinhalt ergibt sich überschlagsmäßig aus dem spez. Füllgewicht (0,75 kg/l) und ist auf dem Behälter eingeschlagen. Der tatsächliche Gaseinhalt kann durch Abwiegen festgestellt werden, in dem man vom aktuellen Gewicht das Tara-Gewicht des Behälters (auf dem Behälter eingeschlagen) abzieht.
z.B.: 32 kg (aktuelles Gewicht) – 25 kg (Tara-Gewicht) = 7 kg Gas
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
AIR LIQUIDE AUSTRIA GmbH Sendnergasse 30
A-2320 Schwechat
Telefon: 01 / 701 09 – 0
Telefax: 01 / 701 09 – 214
Zulassungsnummer:
1–26083
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2017.
Mehr Informationen über das Medikament Kohlendioxid medizinisch Air Liquide
Arzneimittelkategorie: medizinische gase
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-26083
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch Gewerbetreibende gemäß Gewerbeordnung 1994 mit entsprechender Berechtigung
Inhaber/-in:
Air Liquide Austria GmbH, Sendnergasse 30, 2320 Schwechat, Österreich