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Jodid "Merck" 100 µg - Tabletten

Enthält den aktiven Wirkstoff:

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Beipackzettel - Jodid "Merck" 100 µg - Tabletten

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Jodid „Merck“ 100 |ig - Tabletten

Wirkstoff: Kaliumiodid

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Jodid „Merck“ und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Jodid „Merck“ beachten?

  • 3. Wie ist Jodid „Merck“ einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Jodid „Merck“ aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Jodid „Merck“ und wofür wird es angewendet?

Eine ausreichende Iodidzufuhr ist Voraussetzung für die normale Funktion der Schilddrüse.

Mangelnde Iodidzufuhr kann Ursache einer Schilddrüsener­krankung sein und zur Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) führen.

Jodid „Merck“ enthält Kaliumiodid. Es kann einen Iodidmangel in der Nahrung ausgleichen und seinen möglichen Folgekrankheiten entgegenwirken. Bei Kindern kann sich damit ein Kropf zurückbilden.

Jodid „Merck“ wird daher zur Behandlung des Iodmangelkropfes bei Neugeborenen und Kindern verwendet.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Jodid „Merck“ beachten?

– – bestehender Schilddrüsenüber­funktion.

– – ohne Beschwerden bestehender („schlafender“, medizinisch: latenter) Schilddrüsenüber­funktion

bei einer lodiddosierung über 150 ^g/Tag.

– gutartiger, hormonbildender Geschwulst der Schilddrüse (autonomes Adenom) oder unkontrolliert hormonbildenden Bezirken der Schilddrüse.

– Überempfindlichkeit gegen Kaliumiodid oder einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile der Tabletten.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Jodid „Merck“ einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Jodid „Merck“ ist erforderlich, wenn eine Schilddrüsenüber­funktion besteht oder früher eine Schilddrüsenüber­funktion vorlag. Auch das Vorliegen eines Knotenkropfes muss abgeklärt werden, da in dieser Situation mit Tagesgaben von 150 ^g lodid und mehr eine Überfunktion der Schilddrüse ausgelöst werden kann.

Eine Absättigung der Schilddrüse mit Iod kann die optimale Aufnahme von Radioiod zur Diagnostik oder Therapie verhindern. Es wird empfohlen, eine Iodidgabe vor solchen Maßnahmen zu vermeiden.

Einnahme von Jodid „Merck“ zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/an­gewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/an­zuwenden.

Wechselwirkungen sind möglich mit

  • – Thyreostatika (Mittel zur Behandlung einer Schilddrüsenüber­funktion).

  • – Substanzen, die die Iodidaufnahme in die Schilddrüse hemmen (z.B. Perchlorat, Thiocyanat bei Konzentrationen über 5 mg/dl).

  • – einem die Schilddrüse stimulierenden Hormon (TSH).

  • – hohen Iodiddosen.

  • – Lithiumsalzen (Arzneimittel vorwiegend zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen).

Eine Absättigung der Schilddrüse mit Iod kann die optimale Aufnahme von Radioiod zur Diagnostik oder Therapie verhindern. Es wird empfohlen, eine Iodidgabe vor solchen Maßnahmen zu vermeiden.

Schwangerschaft, Stillzeit und Zeugungs-/Gebärfähigkeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Während Schwangerschaft und Stillzeit besteht ein erhöhter Iodbedarf, so dass eine ausreichende lodidzufUhr (100 – 200 ^g täglich) besonders wichtig ist. Der lodgehalt von gleichzeitig verabreichten Nahrungsergänzun­gsmitteln muss dabei berücksichtigt werden. Eine zusätzliche Iodidgabe beim gestillten Säugling ist nicht erforderlich.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Iodid hat keinen oder nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtig­keit, das Bedienen von Maschinen oder das Arbeiten ohne sicheren Halt.

Jodid „Merck“ enthält Lactose

Dieses Arzneimittel enthält 83,8 mg Lactose. Bitte nehmen Sie Jodid „Merck“ daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichke­it leiden.

3. Wie ist Jodid „Merck“ einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die nachfolgenden Dosierungsempfeh­lungen können lediglich als Richtgröße dienen, da bei der Festlegung der geeigneten Iodiddosis die regionalen und individuellen Unterschiede der Iodversorgung mit der Nahrung berücksichtigt werden müssen. Das ist besonders wichtig bei Neugeborenen und Kindern unter 4 Jahren.

Falls nicht anders verordnet werden zur Behandlung des Iodmangelkropfes bei Neugeborenen und Kindern 100 – 200 ^g lodid/Tag verabreicht, entsprechend 1 – 2 Tabletten Jodid „Merck“.

Die Tabletten sind nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem halben Glas Wasser) einzunehmen. Für Säuglinge können die Tabletten in etwas Wasser zerfallen gelassen und die entstehende feine Verteilung (sie ist für jede Einnahme frisch zuzubereiten!) mit etwas weiterer Flüssigkeit verabreicht werden.

Zur Behandlung des Kropfes bei Neugeborenen ist meist eine Behandlungsdauer von 2 – 4 Wochen ausreichend, bei Kindern sind meist 6 – 12 Monate oder mehr erforderlich. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.

Wenn Sie eine größere Menge Jodid „Merck“ eingenommen haben, als Sie sollten

Überdosierungser­scheinungen treten nur bei Einnahme von sehr großen Iodmengen auf. Wenden Sie sich gegebenenfalls bitte umgehend an Ihren Arzt, er wird über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Wenn Sie die Einnahme von Jodid „Merck“ vergessen haben

Wenn Sie zu wenig Jodid „Merck“ eingenommen oder die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie einfach am nächsten Tag wieder die gewohnte verordnete Menge ein.

Wenn Sie die Einnahme von Jodid „Merck“ abbrechen

Bei Absetzen von Jodid „Merck“ kann es zu einem erneuten Kropfwachstum kommen. Wenn Sie die Einnahme von Jodid „Merck“ unterbrechen oder vorzeitig beenden wollen, wenden Sie sich daher bitte an Ihren Arzt.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Jodid “Merck“ ist im Allgemeinen gut verträglich. Nur unter bestimmten Voraussetzungen (bei Vorliegen größerer Bezirke in der Schilddrüse, die nicht der normalen Regelung gehorchen) ist bei täglichen Gaben von mehr als 150 gg lodid nicht völlig auszuschließen, dass es zu einer Schilddrüsenüber­funktion kommt.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

AT-1200 Wien

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Jodid „Merck“ aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Blister im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Blister und dem Umkarton nach „Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Jodid „Merck” enthält

Der Wirkstoff ist Kaliumiodid. 1 Tablette enthält 130,8 ^g Kaliumiodid, entsprechend 100 ^g lod.

Die sonstigen Bestandteile sind Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Maisstärke, Cellulosepulver, Lactose-Monohydrat.

Wie Jodid „Merck“ aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, runde Tabletten mit beidseitiger Bruchkerbe und Prägung EM33. Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden. Jodid „Merck“ ist in Packungen mit 50 und 100 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

Merck GmbH, 1147 Wien

Hersteller

Merck Healthcare KGaA, 64293 Darmstadt, Deutschland

Z.Nr.: 1–20907

Diese Gebrauchsinfor­mation wurde zuletzt überarbeitet im Mai 2021.

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Mehr Informationen über das Medikament Jodid "Merck" 100 µg - Tabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-20907
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Merck Gesellschaft mbH, Zimbagasse 5, 1147 Wien, Österreich