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Hydrocortone - Tabletten

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Beipackzettel - Hydrocortone - Tabletten

Gebrauchsinformation: Information für Patienten

Hydrocortone - Tabletten

Wirkstoff: Hydrokortison

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

– Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht

  • 1. Was ist Hydrocortone und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Hydrocortone beachten?

  • 3. Wie ist Hydrocortone einzunehmen?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Hydrocortone aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Hydrocortone und wofür wird es angewendet?

Hydrocortone ist ein sogenanntes „Kortisonpräparat“ und gehört zur Gruppe der sogenannten „Glukokortikoide“. Glukokortikoide sind Hormone der Nebennierenrinde. Sie werden bei Mangelerkrankungen der Nebennierenrinde eingesetzt. Aufgrund ihrer starken entzündungshem­menden Wirkung werden sie auch bei Erkrankungen vieler Organsysteme verwendet.

Hydrocortone Tabletten werden angewendet bei Erkrankungen, die eine Einnahme von Glucocorticoiden notweding machen. Hierzu gehören je nach Erscheinungsform und Schweregrad:

Allergien

  • jahreszeitlich bedingte oder chronisch allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis)
  • Bronchialasthma
  • allergische Hauterkrankungen (Kontaktdermatitis, atopische Dermatitis, Serumkrankheit)
  • Überempfindlichke­itsreaktionen auf Arzneimittel

Rheumatische Erkrankungen

  • Rheumatische Gelenkentzündungen (chronische Polyarthritis)
  • Gelenkentzündungen bei Jugendlichen (juvenile Polyarthritis)
  • Schuppenflechte mit entzündlicher Gelenkerkrankung (psoriatrische Arthritis)
  • entzündlich rheumatische Gelenkerkrankungen, z.B. im Bereich der Wirbelsäule (Spondylitis ankylosans),
  • starke oder mäßig starke Schleimbeutelen­tzündung (akute und subakute Bursitis)
  • schwere, unspezifische Sehnenscheide­nentzündung (Tendovaginitis)
  • schwere Entzündung aufgrund von Harnsäurekristallen in den Gelenken (akute Gichtarthritis)
  • verletzungsbe­dingter Abbau des Gelenksknorpels (posttraumatische Osteoarthrose)
  • Entzündung der Gelenkkapsel (Synovitis bei Arthrose)
  • Tennisarm (Epicondylitis).

Hautkrankheiten

  • blasenbildende Hauterkrankung (Pemphigus)
  • unter der Oberhaut Blasen bildende Hauterkrankung (herpetiforme Dermatitis),
  • schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens, Fieber und schmerzhafter Blasenbildung besonders im Mund-, Augen und Genitalbereich (Stevens-Johnson-Syndrom)
  • Hautentzündung mit großflächiger Schuppung (exfoliative Dermatitis)
  • seltene Krebserkrankung der Haut (Mykosis fungoides)
  • Schuppenflechte (schwere Psoriasis)
  • Hautausschlag meist mit Schuppung auf der Kopfhaut und im Gesicht (schwere seborrhoische Dermatitis)

Augenkrankheiten

  • allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
  • Hornhautentzündung (Keratitis)
  • allergisches Hornhautrand-Geschwür (Hornhautrand-Ulzera)
  • Viruserkrankung mit Hautausschlag im Bereich des Gesichts und der Augen (Herpes zoster ophtalmicus)
  • Entzündung der Regenbogenhaut und des Ziliarkörpers (Iritis und Iridozyklitis),
  • Entzündung der Netzhaut (Chorioretinitis)
  • Entzündungen der vorderen Augenkammer,
  • Entzündung des hinteren Augenabschnittes im Bereich der Aderhaut und Aderhautentzündung (diffuse Uveitis posterior und Chorioiditis)
  • Sehnerventzündung (Optikusneuritis)
  • Autoimmunerkrankung des Auges (sympathische Ophthalmie)

Hormonelle Störungen durch Nebennierenrin­denschwäche

  • angeborene Vergrößerung der Nebennierenrinde (kongenitale Nebennierenrin­denhyperplasi­e)
  • nicht-eitrige Schilddrüsenen­tzündung (Thyreoiditis)
  • erhöhter Kalziumspiegel bei Tumorerkrankungen (Hyperkalzämie bei Karzinom)

Erkrankungen der Atmungsorgane

  • Erkrankung des Bindegewebes der Lunge mit Knötchenbildung (symptomatische Sarkoidose)
  • allergische Entzündungen der Lunge die auf herkömmliche Therapie nicht ansprechen (Löffler-Syndrom)
  • Erkrankung der Lunge aufgrund einer Vergiftung mit dem Metall Beryllium (Berylliose)
  • gewisse Formen von Lungentuberkulose

Blutkrankheiten

  • Autoimmunerkran­kung, die zu einer Zerstörung der Blutplättchen führt (idiopathische thrombozytopenische Purpura bei Erwachsenen)
  • Zerstörung der Blutplättchen aufgrund einer vorangegangenen Erkrankung (sekundäre Thrombozytopenie bei Erwachsenen)
  • Verschiedene Formen der Blutarmut (erworbene (autoimmune) hämolytische Anämie, Erythroblastopenie (Erythrozytenanämi­e), kongenitale (erythroide) hypoplastische Anämie)

Tumorerkrankungen

  • Zur Linderung von Beschwerden bei Krebserkrankungen (Leukämie und Lymphom bei Erwachsenen und akute Leukämie bei Kindern).

Ödeme/Wassersucht

  • Erkrankung der Nierenkörperchen ohne erkennbare Ursache (nephrotischen Syndrom ohne Urämie vom idiopathischen Typ)

Autoimmunerkrankung mit chronischen Entzündungen der Haut, der Gelenke, dem Nervensystem und den inneren Organen (Lupus erythematodes)

Bestimmte Erkrankungen des Magen-Darmtraktes

  • chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa und Enteritis regionalis)

Verschiedene Erkrankungen

  • Hirnhautentzündung aufgrund einer Infektion mit Bakterien (tuberkulöse Meningitis)
  • Erkrankung aufgrund einer Infektion mit Würmern, den sog. Trichinen (Trichnose)
  • Bei Verschlechterung einer bestimmten Autoimmunerkrankung (systematischer Lu­pus)
  • Entzündliche Erkrankung der Skelettmuskeln (Polymyositis)

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Hydrocortone beachten?

Hydrocortone darf nicht eingenommen werden ,

  • – wenn Sie allergisch gegen Hydrokortison oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

  • – bei Pilzinfektionen die den gesamten Köper betreffen.

  • – bei Verabreichung von Lebendvirusim­pfstoffen (siehe „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnah­men“).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Hydrocortone einnehmen, wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden:

  • – Tuberkulose

  • – Infektionen

  • – Viruserkrankungen (besonders Windpocken, Gürtelrose (Herpes zoster), Herpes simplexInfektion des Auges)

  • – Herz- und Nierenerkrankungen

  • – Knochenschwund (Osteoporose)

  • – Muskelschwäche (Myasthenia gravis)

  • – Chronisch-entzündliche Darmerkrankung (Colitis ulcerosa)

  • – Zuckerkrankheit (Diabetes)

  • – Bluthochdruck

  • – Blutgerinnsel (thromboembolische Prozesse)

  • – Lymphknotenschwe­llung nach einer Tuberkulose-Impfung

  • – Erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom)

  • – Pilzinfektionen die den gesamten Körper betreffen

Der Arzt soll über alle anderen eingenommenen Arzneimittel (auch selbst gekaufte) informiert werden. Die Behandlung mit Hydrocortone bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Informieren Sie Ihren Arzt über eine bestehende Schwangerschaft.

Besondere Vorsicht ist bei Windpocken geboten, da diese an sich meist harmlose Krankheit bei abwehrgeschwächten Patienten tödlich verlaufen kann. Patienten haben engen Kontakt mit Windpocken, Masern oder Herpes zoster zu vermeiden und bei Kontakt dringend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Kortikosteroide können Pilzinfektionen, die den gesamten Körper betreffen verschlimmern und sind daher bei Vorliegen solcher Infektionen nur genau nach Anweisung des Arztes einzunehmen.

Mittlere und hohe Dosen Kortison können ein Ansteigen des Blutdrucks, Vermehrte Wasseransammlung im Gewebe (durch Zurückhalten von Natrium und Wasser) und eine erhöhte Kaliumausscheidung verursachen, daher sind unter Umständen eine salzarme Diät und Kaliumzufuhr erforderlich. Alle Kortikosteroide erhöhen die Kalziumaussche­idung.

Eine medikamentös bedingte Nierenfunktion­sstörung kann nach einem zu raschen Absetzen der Kortikosteroide auftreten; diese kann durch eine allmähliche Dosisreduzierung abgeschwächt werden. Diese Nierenfunktion­sstörung kann noch Monate nach dem Absetzen der Therapie andauern. Deshalb sollte in dieser Zeit bei allen Stresssituationen die Kortikosteroid­therapie wiederaufgenommen oder die bestehende Dosis unter Umständen erhöht werden. Patienten sollten diesbezüglich ärztlichen Rat einholen.

Das Absetzen der Kortikosteroide nach längerer Therapiedauer kann zu Entzugsersche­inungen führen, einschließlich Fieber, Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen und Unwohlsein. Diese Beschwerden können auch bei Patienten ohne erkennbare Nierenfunktion­sstörung auftreten.

An Patienten, die abwehrschwächende Dosen von Kortikosteroiden erhalten, dürfen keine Lebendimpfstoffe verabreicht werden. Wenn solche Patienten mit Impfstoffen, die abgetötete Krankheitserreger enthalten, geimpft werden, kann das zu erwartende Ausmaß der Antikörperbildung nicht erreicht werden. Bei Patienten, die Kortikosteroide als Ersatztherapie – z. B. bei einer Unterfunktion der Nebennierenrinde (Morbus Addison) – erhalten, können Impfungen jedoch vorgenommen werden.

Die Anwendung von Hydrocortone soll nur bei schwerer Tuberkulose und nur gemeinsam mit einer entsprechenden Therapie erfolgen.

Steroide sind vorsichtig anzuwenden bei: unspezifischen entzündlichen Darmerkrankungen (ulzerative Kolitis) mit Möglichkeit eines Durchbruches, bei Abszessen oder anderen eitrigen Infektionen;

Entzündung der Darmschleimhaut (Divertikulitis), nach bestimmten Darmoperationen (Darmanastomosen); bei aktivem oder „schlafendem“ Magengeschwür, Nierenfunktion­sstörung; Bluthochdruck; Knochenschwund (Osteoporose) und Muskelschwäche (Myasthenia gravis). Bei Patienten, die hohe Dosen von Kortikosteroiden erhalten, können die Beschwerden einer Reizung des Bauchfells nach einem Magen-Darm-Durchbruch gering sein oder ganz fehlen. Ein Gefäßverschluss durch in der Blutbahn auftretende Fetttröpfchen (Fettembolie) wurde als eine mögliche Komplikation einer Überfunktion der Nebennierenrinde berichtet.

Bei Patienten mit krankhafter Überfunktion der Schilddrüse oder Bindegewebsver­mehrung infolge einer chronischen Entzündung (Zirrhosen) haben Kortikosteroide eine verstärkte Wirkung.

Hydrocortone kann bei manchen Patienten die Beweglichkeit und Anzahl der Spermien vermindern.

Kortikosteroide können die Anzeichen einer Infektion verschleiern und es können während der Behandlung mit Hydrocortone neue Infektionen auftreten.

Bei einer bestimmten Form der Malaria (Malaria cerebralis) ist die Anwendung von Kortikosteroiden mit einer Verlängerung des Komas und einer höheren Häufigkeit von Lungenentzündung und Blutungen im Magen-Darmtrakt verbunden.

Kortikosteroide können eine „schlafende“ Infektion des Darmes (latente Amöbiasis) aktivieren. Deshalb wird empfohlen, dass bei Patienten, die sich längere Zeit in den Tropen aufgehalten haben oder an einer ungeklärten Durchfallerkrankung leiden, eine latente oder aktive Amöbiasis vor Beginn eine Kortikosteroid­therapie ausgeschlossen wir­d.

Eine längere Anwendung von Hydrocortone kann zu Linsentrübung des Auges (Schalenkatarakten) oder grünem Star (Glaukom) mit Gefahr einer Schädigung des Sehnervs führen und die Bildung von Augeninfektionen durch Pilze oder Viren begünstigen. Kortikosteroide sind bei Patienten mit einer Entzündung der Hornhaut des Auges durch eine Herpes simplex Infektion aufgrund der Möglichkeit eines Durchbruchs der Hornhaut mit Vorsicht zu verwenden.

Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Bei der Behandlung mit Kortikosteroiden zum Einnehmen sind schwere seelische (psychische) Nebenwirkungen möglich, die meist beim Absetzen oder bei Dosisreduktion verschwinden. Bei Verdacht auf derartige Beschwerden soll ärztlicher Rat eingeholt werden. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Gebrauch von Hydrocortone bei Patienten mit bestehenden schweren psychischen Störungen, schweren psychischen Störungen in der Vorgeschichte oder bei Verwandten ersten Grades in Betracht gezogen wird. Dazu gehören depressive oder manisch-depressive Krankheit und frühere psychische Nebenwirkungen aufgrund der Therapie mit Kortisonpräparaten (Steroidpsychose).

Kinder und Jugendliche

Kortikosteroide führen zu einer Wachstumsverzöge­rung im Säuglingsalter, in der Kindheit und der Jugend. Die Behandlung ist auf die Minimaldosis zu begrenzen. Bei Kleinkindern und Kindern, die unter längerer Kortikosteroid­behandlung stehen, sind Wachstum und Entwicklung sorgfältig zu überwachen.

Bei der Anwendung von Hydrokortison bei Frühgeborenen kann eine Überwachung der Herzfunktion und -Struktur erorderlich sein.

Einnahme von Hydrocortone zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.

Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Hydrocortone verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).

Informieren Sie Ihren Arzt vor allem dann, wenn Sie folgende Arzneimittel einnehmen:

Phenytoin, Primidon, Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen), Ephedrin (Arzneimittel zur Behandlung von Erkältungen), Rifabutin (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose), Adrenalin (Arzneimittel zur Behandlung von schweren allergischen Reaktionen), Barbiturate (Schlafmittel), Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen), Sympathomimetika (Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck), Theophyllin (Arzneimittel gegen Bronchialasthma), Herzglykoside (Arzneimittel bei Herzschwäche), Aminoglutethimid (Stoffe mit Hemmwirkung gegenüber den weiblichen Hormonen – Östrogenen), Acetylsalicylsäure (Arzneimittel gegen Schmerzen), Amphotericin, Ketoconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen), Mifepreston (Arzneimittel zum Abbruch einer Schwangerschaft), Methotrexat (Arzneimittel zur Behandlung von Krebs), hormonelle Kontrazeptiva (östrogenhaltige Arzneimittel zur Empfängnisver­hütung), Mittel gegen Diabetes, zur Blutdrucksenkung, zur Entwässerung oder Hemmung der Blutgerinnung (Cumarine).

Aspirin (Acetylsalicyl­säure) soll bei Blutgerinnungsstörun­gen aufgrund eines Kaliummangels (Hypothrombinämie) in Verbindung mit Kortikosteroiden nur mit Vorsicht verabreicht werden.

Entzündungshemmende und schmerzlindernde Arzneimittel wie Aspirin (Acetylsalicyl­säure) und NSAR (Nicht-steroidale anti-inflammatorische Arzneimittel) sollen nur mit Vorsicht verabreicht werden. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Blutungen und Geschwüre, wenn Hydrocortone zusammen mit Aspirin und NSAR gegeben wird.

Phenytoin, Primidon Carbamazepin (Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen), Ephedrin (Arzneimittel zur Behandlung von Erkältungen), Rifabutin (Arzneimittel zur Behandlung der Tuberkulose), Barbiturate (Schlafmittel), Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen), Sympathomimetika (Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck) und Aminoglutethimid (Stoffe mit Hemmwirkung gegenüber den weiblichen Hormonen – Östrogenen) können den Abbau von Kortikosteroiden verstärken und so zu niedrigeren Blutspiegel und verminderter Wirkung führen, sodass eine Anpassung der Dosis erforderlich sein kann.

Ketoconazol kann alleine die Produktion von Kortikosteroiden in den Nebennieren hemmen und eine Nebennierenrin­denschwäche während der Kortikosteroid Absetzung herbeiführen (siehe Abschnitt 2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnah­men“).

Kortikosteroide wirken Entwässerungsta­bletten, sogenannten Diuretika entgegen.

Wird Hydrocortone gemeinsam mit kaliumaussche­idenden Diuretika (z.B.: Acetazolamid, Schleifendiuretika, Thiazide) verabreicht, so sollte sorgfältig auf die Entwicklung eines Kaliummangels (Hypokaliämie) geachtet werden.

Labortests:

Kortikosteroide können bestimmte Tests zum Nachweis bakterieller Infektionen beeinflussen und falsch-negative Ergebnisse verursachen.

Kortikosteroide können die Wirkung folgender blutdrucksenkender Arzneimittel vermindern: Beta-Blocker, Alpha-Blocker, Kalziumkanalbloc­ker, Clonidin, Diazoxid, Methyldopa, Moxonidin, Nitraten, gefäßerweiternden Antihypertensiva, Nitroprussid, Hydralazin, Minoxidil, adrenergen Neuronenblockern, ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten.

Kortikosteroide erhöhen das Risiko eines Kaliummangels, wenn sie gemeinsam mit bestimmten Arzneimitteln bei Herzschwäche (Herzgykosiden), Theophyllin (Arzneimittel gegen Bronchialasthma) und Beta-2-Sympathomimetika (Arzneimittel gegen erhöhten Blutdruck) verabreicht werden.

Es besteht ein erhöhtes Risiko eines Kaliummangels, wenn Kortikosteroide mit Amphotericin (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen) gegeben werden. Die gleichzeitige Anwendung von Amphotericin zusammen mit Kortikosteroiden ist möglichst zu vermeiden

Die Wirkung von Kortikosteroiden kann durch eine Wechselwirkung mit Mifepriston (Arzneimittel zum Abbruch einer Schwangerschaft) für 3–4 Tage vermindert werden.

Bestimmte weibliche Geschlechtshormone, z. B. zur Schwangerschaf­tsverhütung (östrogenhaltige Kontrazeptiva) können die Wirkung von Hydrocortone verstärken.

Kortikosteroide reduzieren die Aufnahme von Calcium-Salzen.

Möglicherweise hemmt Erythromycin (Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen) den Stoffwechsel von Kortikosteroiden, aber nicht, wenn kleine Mengen von Erythromycin lokal eingesetzt werden.

Kortikosteroide wirken dem blutzuckersenkendem Effekt von Antidiabetika (Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit) entgegen.

Kortikosteroide können die wachstumsfördernde Wirkung von Somatropin (Wachstumshormon) hemmen.

Hohe Dosen von Kortikosteroiden beeinträchtigen die Immunantwort auf Impfstoffe, daher ist die gleichzeitige Anwendung von Lebendimpfstoffen zu vermeiden.

Kortikosteroide können die Wirkungen von Natriumbenzoat (Konservierun­gsmittel) und Natriumphenyl­butyrat (Arzneimittel zur Behandlung von zu hohem Ammoniumgehalt im Blut) verringern.

Schwangerschaft, Stillzeit und Fortpflanzungsfähig­keit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft einnehmen können.

Stillzeit

Ihr Arzt wird entscheiden, ob Sie dieses Arzneimittel während der Stillzeit einnehmen können.

Verkehrstüchtig­keit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Hydrocortone kann Schwindel, Gesichtsfeldau­sfälle, Muskelschwund und Schwäche verursachen. Patienten, die davon betroffen sind, dürfen kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen (siehe Abschnitt 4 „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).

Hydrocortone enthält Lactose

Bitte nehmen Sie Hydrocortone Tabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichke­it leiden.

3. Wie ist Hydrocortone einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.

Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Tabletten sollen mit Flüssigkeit eingenommen werden.

Ihr Arzt wird die für Sie geeignete Dosis festlegen.

Hinweis für den Arzt: Die grundsätzlichen Richtlinien zur Therapie mit Hydrocortone befinden sich am Ende dieser Gebrauchsinfor­mation.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen

Für Kleinkinder und Kinder wird die empfohlene Dosis im Allgemeinen niedriger sein; die Dosierung soll sich jedoch eher nach der Schwere der Krankheit als nach dem Alter oder Körpergewicht des Patienten richten.

Bei Kleinkindern und Kindern, die unter längerer sogenannter „Kortikostero­idbehandlung“ stehen, sind Wachstum und Entwicklung sorgfältig zu beobachten.

Wenn Sie eine größere Menge von Hydrocortone eingenommen haben, als Sie sollten

wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

Wenn Sie die Einnahme von Hydrocortone vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Hydrocortone abbrechen

Beenden Sie die Einnahme Ihrer Hydrocortone Tabletten nicht ohne vorher Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten.

Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Nicht bekannte Nebenwirkungen : Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: erhöhte Anzahl an weißen Blutkörperchen
  • Erkrankungen des Immunsystems: Überempfindlichkeit
  • Störungen des Elektrolyt- und Flüssigkeitshau­shaltes: Zurückhalten von Natrium und Wasser im Körper, Funktionsstörung des Herzens bei anfälligen Patienten, Kaliumverlust, Störung im Säure-Basen-Haushalt, hoher Blutdruck.
  • Störungen der Skelettmuskulatur: Muskelschwäche, Muskelschwäche aufgrund der Einnahme von Steroiden, Muskelschwund, Verminderung des Knochengewebes, Brüche durch Stauchung der Wirbelsäule, Absterben von Knochengewebe am oberen Enden des Oberschenkels bzw. Oberarmknochens, Brüche von Röhrenknochen, Sehnenrisse.
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts: Magengeschwüre mit Gefahr von Durchbruch und Blutung, Bauchspeichel­drüsenentzündun­g, Blähungen, Speiseröhrenen­tzündung mit Geschwüren, Durchbruch des Dünn- und Dickdarms, besonders bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen, Verdauungsstörung, Pilzinfektion der Speiseröhre, Übelkeit.
  • Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Schluckauf
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes: Verzögerte Wundheilung, dünne, leicht verletzliche Haut, punktförmige Hautblutungen, Rötung, erhöhte Schweißabsonderung, Dehnungsstreifen, sichtbar erweitertes Blutgefäß kurz unter der Hautoberfläche, Akne, Verschleierung der Reaktion auf Hauttests, andere Hautreaktionen wie allergisch bedingte entzündliche Reaktion der Haut, Nesselsucht, angioneurotisches Ödem (Gewebsschwellung).
  • Psychiatrische Erkrankungen: psychische Störungen, psychische Abhängigkeit, Schlaflosigkeit.
  • Erkrankungen des Nervensystems: Krämpfe, Hirndrucksteigerung mit Schwellung des Sehnervenaustrittes gewöhnlich nach der Behandlung (), Schwindel, Kopfschmerzen.
  • Erkrankungen des Hormonsystems: Erhöhte oder verringerte Beweglichkeit und Anzahl der Spermien, Menstruationsun­regelmäßigkei­ten, Entwicklung von Cushing-Syndrom (Überproduktion von Hydrocortison; typische Zeichen sind Vollmondgesicht, Stammfettsucht und Gesichtsröte), beeinträchtigtes Wachstum bei Kindern, sekundäre Nebennierenrinden-und Hirnanhangdrüsen­schwäche – besonders bei Stresssituationen wie bei Traumen, Operationen oder Krankheiten; verminderte Kohlenhydratto­leranz, Sichtbarwerden von „schlafendem“ Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), erhöhter Bedarf an Insulin oder Glukostatika zum Einnehmen bei Diabetikern, Haarausfall.
  • Augenerkrankungen: Linsentrübungen, erhöhter Augeninnendruck, Schwellung des Sehnervenaustrit­tes, dünner werden von Hornhaut oder Sklera (Lederhaut), Grüner Star, Glotzauge, Verschlechterung von viralen Augenerkrankungen, verschwommenes Se­hen.
  • Herzerkrankungen: Riss im Herzmuskel kurz nach einem Herzinfarkt, Herzschwäche bei empfindlichen Patienten; Verdickung des Herzmuskels (hypertrophe Kardiomyopathie) bei Frühgeborenen.
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen: Zurückhalten von Natrium und Wasser im Körper, Herzschwäche bei empfindlichen Patienten, Kaliumverlust, Störung im Säure-BasenHaushalt, Bluthochdruck, erhöhte Kalziumaussche­idung, negative Stickstoffbilanz infolge Proteinabbaus, Gewichtszunahme, gesteigerter Appetit.
  • Gefäßerkrankungen: Gefäßverschluss (Thromboembolie), Bluthochdruck
  • Andere Nebenwirkungen: Unwohlsein, Gewichtszunahme

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Hydrocortone aufzubewahren?

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf der Blisterpackung nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Hydrocortone enthält

  • – Der Wirkstoff ist Hydrokortison.

  • 1 Tablette enthält 20 mg Hydrokortison.

– Die sonstigen Bestandteile sind Lactose-Monohydrat, Maisstärke und Magnesiumstearat.

Wie Hydrocortone aussieht und Inhalt der Packung

Weiße, ovale Tabletten mit dem Aufdruck HYD 20 auf einer Seite und einer Bruchkerbe auf der anderen Seite.

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette, um das Schlucken zu erleichtern, und nicht zum Teilen in gleiche Dosen.

PVC/Aluminium Blisterpackung mit 30 Tabletten.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer

TEVA B.V.

Swensweg 5

2031 GA Haarlem

Niederlande

Tel.Nr.: +43/1/97007–0

Fax-Nr.: +43/1/97007–66

e-mail:

Hersteller

Tiofarma BV

Benjamin Franklinstraat 9

3261LW Oud-Beijerland

Niederlande

Z.Nr.: 7483

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2021.

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Für die Therapie gelten folgende grundsätzliche Richtlinien:

Die Dosierung sollte individuell der Schwere der Krankheit und dem therapeutischen Ansprechen des Patienten angepasst werden.

Primäre Faktoren zur Bestimmung der Dosis sollten die Schwere der Krankheit, die Prognose, die zu erwartende Krankheitsdauer sowie das Ansprechen des Patienten auf das Arzneimittel sein (für Kleinkinder und Kinder wird die empfohlene Dosis im Allgemeinen niedriger sein; die Dosierung sollte sich jedoch eher nach der Schwere der Krankheit als nach dem Alter oder Körpergewicht des Patienten richten).

Eine Therapie mit Kortikosteroiden ist eine zusätzliche Therapie und kein Ersatz für die üblichen Therapiemethoden, die entsprechend den Indikationen sofort eingeleitet werden sollten.

Wird die Verabreichung für länger als einige Tage fortgesetzt, so muss entweder die Dosis entsprechend reduziert oder die Therapie schrittweise abgesetzt werden.

Es ist unbedingt notwendig, den Patienten nach Absetzen eines Kortikosteroids weiter zu beobachten, da erneut schwere Manifestationen der behandelten Krankheit auftreten können.

Bei akuten Zuständen, welche eine rasche Besserung erfordern, können kurzfristig hohe Dosen verabreicht werden.

Bei chronischen Erkrankungen, die eine Langzeitbehandlung verlangen, sollte die niedrigste Dosierung, die eine entsprechende, wenn auch nicht immer völlige Besserung bewirkt, verabreicht werden. Wenn eine hohe Dosierung während längerer Zeit als notwendig erachtet wird, müssen die Patienten sorgfältig überwacht werden um festzustellen, ob Zeichen auftreten, die eine Reduzierung der Dosis oder ein Absetzen des Kortikosteroids notwendig machen.

Bei chronischen Erkrankungen kommt es bisweilen zu Phasen einer spontanen Remission. Während solcher Phasen sollte die Therapie mit Kortikosteroiden schrittweise abgesetzt werden.

Bei längerer Behandlungsdauer sollen die routinemäßigen Laboruntersuchungen wie Harnanalyse, Blutzucker zwei Stunden nach Nahrungsaufnahme, Blutdruck- und Gewichtmessung sowie ein Thoraxröntgen in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Bei Verabreichung hoher Dosen sind auch periodische Bestimmungen des Serumkaliums empfehlenswert. Bei Patienten mit anamnestisch bekannten Ulzera oder bei Auftreten von Magenschmerzen sollte eine Röntgenaufnahme des oberen Gastrointesti­naltraktes gemacht werden.

Die tägliche Dosis sollte in 3 bis 4 Einzelgaben aufgeteilt werden.

Besondere Dosierungshinweise:

Bei chronischen, im Allgemeinen nicht lebensbedrohlichen Krankheiten soll die Therapie mit einer niedrigen Dosis (20 bis 40 mg/Tag) begonnen werden und dann allmählich auf jene kleinste Dosis erhöht werden, die die erwünschte Kontrolle der Symptome bewirkt.

Ist eine entsprechende Kontrolle der Symptome erreicht, so sollte die Therapie mit der niedrigsten Dosis, die eine entsprechende Besserung der Symptomatik bewirkt, fortgesetzt werden, ohne übermäßige hormonelle Wirkungen zu verursachen.

Bei chronischer Nebennierenrin­deninsuffizienz sollten 10 – 20 mg pro Tag – oder gelegentlich auch mehr – gemeinsam mit 4 – 6 g Natriumchlorid oder 1 – 3 mg Desoxykortikos­teronazetat verabreicht werden. Ist eine sofortige Wirkung notwendig, kann ein lösliches Nebennierenrin­denkortikoste­roidPräparat, welches bereits Minuten nach parenteraler Verabreichung wirkt, lebensrettend sein.

Bei angeborener Nebennierenhy­perplasie beträgt die übliche Tagesdosis 10 – 30 mg.

Bei akuten, nicht lebensbedrohlichen Krankheiten liegt der Dosierungsbereich zwischen 60 und 120 mg pro Tag; bei einigen Patienten können jedoch höhere Dosen erforderlich sein. Eine länger dauernde Behandlung ist im Allgemeinen bei solchen Erkrankungen nicht nötig.

Bei chronischen, potentiell letalen Krankheiten, wie systemischer Lupus erythematodes, Pemphigus, symptomatische Sarkoidose, liegt die empfohlene Initialdosis zwischen 60 und 120 mg pro Tag; bei manchen Patienten können jedoch höhere Dosen erforderlich sein.

Bei akuten, lebensbedrohlichen Erkrankungen (z.B. akute rheumatische Karditis, Krise bei systemischem Lupus erythematodes, schwere allergische Reaktionen, Pemphigus, Tumorerkrankungen) sollte die Initialdosis zwischen 100 und 240 mg pro Tag – aufgeteilt auf mindestens 4 Einzelgaben – liegen. Um eine entsprechende Kontrolle der Krankheit zu erreichen, kann bei manchen Patienten eine noch höhere Dosis erforderlich sein. Ist eine entsprechende Kontrolle der Symptome erreicht, so sollte die Therapie allmählich auf die niedrigste Dosis reduziert werden, welche die therapeutisch erwünschte Wirkung erzielt.

Bei schweren allergischen Reaktionen ist Adrenalin das Mittel der ersten Wahl.

Hydrocortone -Tabletten können gleichzeitig oder als Zusatztherapie verabreicht werden.

Für eine massive Therapie gewisser Krankheiten, wie akute Leukämie, nephrotisches Syndrom und Pemphigus liegt die empfohlene Tagesdosis bei 90 mg oder mehr. Patienten, die so hohe Dosen verabreicht erhalten, müssen sorgfältig hinsichtlich des Auftretens von schweren Reaktionen beobachtet werden.

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Hinweis für den Arzt:

Kortikosteroide können systemische Pilzinfektionen verschlimmern und sind deshalb nur in Notfällen zur Beherrschung von lebensbedrohenden unerwünschten Reaktionen nach Therapie mit Amphotericin B zu geben. Weiters gibt es einzelne Fallberichte, in denen die gemeinsame

Verabreichung von Amphotericin B und Hydrokortison zu Herzvergrößerung und Herzinsuffizienz führte.

In der Literatur gibt es Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der Anwendung von Kortikosteroiden und einer Ruptur der linken Ventrikelwand und einem kurz zurückliegenden Herzinfarkt; eine Therapie mit Kortikosteroiden ist daher bei diesen Patienten nur unter großer Vorsicht durchzuführen.

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Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 7483
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande