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Giludop 200 mg - Infusionskonzentrat

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Beipackzettel - Giludop 200 mg - Infusionskonzentrat

Giludop 200 mg - Infusionskonzentrat

Wirkstoff: Dopamin

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

  • – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

  • – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

  • – Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, oder Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.

Was in dieser Packungsbeilage steht:

  • 1. Was ist Giludop und wofür wird es angewendet?

  • 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Giludop beachten?

  • 3. Wie ist Giludop anzuwenden?

  • 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

  • 5. Wie ist Giludop aufzubewahren?

  • 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was ist Giludop und wofür wird es angewendet?

Giludop ist ein Arzneimittel, das den Herzmuskel stimuliert, Einfluss auf die Blutgefäße hat und so gegen schädlichen Blutdruckabfa­ll wirkt.

Giludop wird angewendet bei:

Herz-Kreislauf-Schockzuständen bzw. drohenden Schockzuständen, z.B. bei:

  • Herzversagen, auch infarktbedingt (kardiogener Schock)
  • Schockzuständen nach einer Operation
  • schweren Infektionen (infektiös-toxischer Schock)
  • Überempfindlichke­itsreaktionen (anaphylaktischer Schock)
  • chirurgischen Eingriffen am offenen Herzen
  • starkem Blutdruckabfall (schweren Hypotensionen)

2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Giludop beachten?

wenn Sie allergisch gegen Dopaminhydrochlorid oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
  • wenn Sie an einem Phäochromozytom (Geschwulst des Nebennierenmarks) erkrankt sind
  • wenn Sie an einem Engwinkelglaukom (bestimmte Formen des grünen Stars) erkrankt sind
  • wenn bei Ihnen eine Hyperthyreose (Schilddrüsenüber­funktion) vorliegt
  • wenn Sie an einem Prostataadenom (Vergrößerung der Vorsteherdrüse) mit Restharnbildung erkrankt sind
  • wenn Sie Tachyarrhythmien (Vorhofflimmern mit schneller Überleitung) haben
  • bei Kammerflimmern
  • wenn Sie an Tako-Tsubo-Kardiomyopathie (eine spezielle Herzmuskelerkran­kung) leiden

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Giludop bei Ihnen angewendet wird.

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Giludop ist erforderlich

  • bei Hypovolämie (verminderte Menge an Blut im Blutkreislauf). Diese muss vor der Anwendung von Giludop ausgeglichen werden.
  • wenn bei Ihnen organische Herz- und Gefäßveränderungen vorliegen, z.B.:
  • – falls Sie Patient mit koronarer Herzkrankheit und Angina pectoris sind,

  • – falls bei Ihnen arterielle Verschlusskran­kheiten (z.B. Arteriosklerose, arterielle Embolien, Morbus Raynaud, Kälteschäden wie Erfrierungen, diabetische Mikroangiopathie, Morbus Winiwarter-Buerger) vorliegen,

  • – falls Sie Herzrhythmusstörun­gen haben.

In allen diesen Fällen ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.

Nicht als Bolus unverdünnt i.v. injizieren!

Eine versehentliche Infusion neben die Vene (paravenös) kann zu lokalen Nekrosen (Gewebsschädigung) führen. Die Infusion sollte deshalb möglichst über einen Venenkatheter erfolgen. Aus gleichem Grund darf Giludop auch nicht unter die Haut (subkutan) oder in den Muskel (intramuskulär) verabreicht werden. Eine Gabe in die Arterie (intraarteriell) ist ebenfalls unbedingt zu vermeiden, da eine gefäßverengende (vasokonstrik­torische) Wirkung mit der Gefahr einer Gewebeschädigung nicht ausgeschlossen werden kann. Notfalls empfiehlt sich als Gegenmaßnahme die sofortige lokale Infiltration eines gefäßerweiternd (vasodilatorisch) wirkenden Arzneimittels (wie z.B. Phentolamin, a-Blocker).

Dopamin sollte nur mit größter Vorsicht bei Inhalationsnarkosen mit halogenierten Kohlenwasserstoffen eingesetzt werden.

Dopamin wirkt hemmend auf die Freisetzung von Prolactin.

Die Anwendung des Arzneimittels Giludop kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.

Kinder und Jugendliche:

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Giludop bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen.

Anwendung von Giludop zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen oder angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen oder anzuwenden.

Die gleichzeitige Gabe von MAO-Hemmstoffen (das sind Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) und Sympathomimetika (Mittel, die auf einen bestimmten Teil des Nervensystems wirken) kann zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen führen (z.B. extremer Bluthochdruck, Kreislaufversagen, Gehirnblutungen und Herzrhythmusstörun­gen). MAO-Hemmstoffe verstärken und verlängern die Wirkung von Dopamin. Patienten, die mit MAO-Hemmstoffen behandelt werden, benötigen eine wesentlich geringere Dosis Dopamin (Beginn der Behandlung mit höchstens 1/10 der Normaldosis).

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Dopamin und Guanethidin (ein Mittel gegen Bluthochdruck), Trizyklischen Antidepressiva (Psychopharmaka mit stimmungsaufhe­llender Wirkung bei depressiven Erkrankungen), Reserpin (ein Arzneimittel mit antipsychotischer Wirkung), Sympathomimetika (Mittel, die auf einen bestimmten Teil des Nervensystems wirken) oder Schilddrüsenhor­monen wird die sympathomimetische Wirkung verstärkt, also die Wirkung von Dopamin auf einen bestimmten Teil des Nervensystems.

Die gleichzeitige Gabe von Dopamin und Dobutamin (ein Arzneimittel, welches Einfluss auf die Kontraktionsfähig­keit der Herzmuskulatur nimmt) bewirkt einen deutlicheren Blutdruckanstieg sowie eventuell ein Absinken des Herzfüllungsdrucks.

Halogenierte Kohlenwasserstoff-Anästhetika (das sind bestimmte Inhalationsnar­kosemittel) können in Kombination mit Dopamin die Gefahr von Herzrhythmusstörun­gen erhöhen.

Die gleichzeitige Gabe von Dopamin und Diuretika (harntreibende Mittel) kann die Wirkung beider Arzneimittel verstärken.

Weitere Wechselwirkungen sind bekannt zwischen Dopamin und trizyklischen Antidepressiva (Psychopharmaka mit stimmungsaufhe­llender Wirkung bei depressive Erkrankungen), Anästhetika (Schmerzmittel, die während Operationen eingesetzt werden; diese können zu einer verstärkten Neigung zu Herzrhythmusstörun­gen führen) oder Phenytoin (zur Behandlung von Epilepsie oder Herzrhythmusstörun­gen; kann Blutdruckabfall, verlangsamten Herzschlag oder Herzstillstand bewirken).

Die Kombination von Dopamin und Substanzen des Mutterkorn-Pilzes kann sehr starke Gefäßverengung in den Gliedmaßen zur Folge haben, mit der Gefahr, dass Gewebe abstirbt.

Bei gleichzeitiger Gabe von Alpha- oder Beta-Rezeptorenblockern (das sind verschiedene Mittel zur Blutdrucksenkung, z.B.: Propranolol, Metoprolol) kann es zu einer Verminderung der Wirkung von Dopamin am Herzen oder in den Gliedmaßen kommen.

Ein Zusatz alkalisierender (laugenartiger) Substanzen darf wegen Inaktivierung von Dopamin nicht erfolgen. Metoclopramid (ein Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen) kann die erwünschte Wirkung von Dopamin beeinträchtigen.

Hinweis für den Arzt:

Chemisch-physikalische Wechselwirkungen

Dopamin ist grundsätzlich instabil in alkalischen Lösungen (pH > 7), z.B. Natriumbikarbonat.

Bekannte physikalische Unverträglichkeiten bestehen mit:

Aciclovir

Alteplase

Amikacin

Amphotericin B

Ampicillin

Cephalotin

Theophyllin-Ethylendiamin (Euphyllin)

Furosemid

Gentamicin

Heparin

Eisensalze

Nitroprussid

Benzylpenicillin (Penicillin G)

Tobramycin

Hinweis für den Arzt:

Prinzipiell dürfen keine anderen als die am Ende der Gebrauchsinfor­mation (“Sonstige Hinweise für die Handhabung “) genannten Substanzen mit Dopamin gemischt werden. Bei gleichzeitiger Verabreichung anderer Arzneimittel im Bypass muss die Kompatibilität überprüft werden.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Bisher liegen keine oder nur sehr begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Dopamin bei Schwangeren vor.

Die Anwendung von Giludop während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird daher nicht empfohlen, außer bei lebensbedrohenden Zuständen.

Stillzeit :

Es ist nicht bekannt, ob Dopamin oder seine Abbauprodukte in die Muttermilch übergehen.

Ein Risiko für das Neugeborene / Kind kann nicht ausgeschlossen werden.

Das Stillen soll während der Behandlung mit Giludop unterbrochen werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

Giludop 200 mg – Infusionskonzentrat enthält 1,1 mg/ml Natrium. Wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.

3. Wie ist Giludop anzuwenden?

Giludop wird Ihnen als Infusion in die Vene verabreicht.

Die benötigte Dosis wird individuell auf Sie abgestimmt.

Hinweis für den Arzt: Genaue Angaben zur Dosierung siehe am Ende dieser Gebrauchsinfor­mation.

Wenn eine größere Menge von Giludop angewendet wurde, als empfohlen

Hinweis für den Arzt:

Informationen zur Behandlung einer Überdosierung finden Sie am Ende der Gebrauchsinfor­mation (“Dosierung und Art der Anwendung “).

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder das medizinische Fachpersonal (“Symptome und Therapie einer Überdosierung “).

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Die angeführten Nebenwirkungen entstammen klinischen Studien und spontanen Berichten von Ereignissen, die seit der Markteinführung aufgetreten sind, und werden wie folgt nach Häufigkeit eingestuft:

Sehr häufig (kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen)

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Sehr häufig (kann mehr als 1 Behandelten von 10 betreffen)

  • Rötung und/oder Venenentzündung an der Einstichstelle

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)

  • Angst, Unruhegefühl
  • Kopfschmerzen, Fingerzittern
  • Schmerzen in der Herzgegend, Engegefühl im Brustkorb, bewusst wahrgenommene Herzschläge, Herzrasen, Herzrhythmusstörun­gen
  • Blutdruckabfall (meist bei niedrigen Dosen, kann normalerweise durch Beschleunigung der Verabreichung beseitigt werden)
  • Atemnot
  • Übelkeit, Erbrechen

Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)

  • Minderdurchblutung des Herzmuskels, Erniedrigung des Herzschlags, verändertes EKG
  • übermäßiger Blutdruckanstieg
  • Aufstellen der Körperbehaarung („Gänsehaut“)
  • vermehrte Harnausscheidung, erhöhte Harnstoffwerte im Blut

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Unterdrückung der Freisetzung verschiedener Hormone, u. a. Wachstums- und Schilddrüsenhormone
  • dosisabhängiger Druckanstieg in der linken Herzkammer in der Entspannungsphase des Herzens
  • insbesondere nach höheren Dosen kann sich die durch Dopamin bedingte Gefäßerweiterung im Splanchnikusgebiet (dort sind die Organe im Oberbauch) und im Nierengefäßbett in eine Gefäßverengung umkehren (das führt zu einer Abnahme der Nierendurchblutung, Durchblutungsstörun­gen in den Gliedmaßen, bei Patienten mit bestimmten Arterienerkran­kungen möglicherweise schon nach niedrigen Dosen, unter Umständen bis zum Auftreten von Gewebeschäden)
  • örtliche Gewebsschädigungen nach versehentlicher Verabreichung neben die Vene (siehe Abschnitt 2).
  • erhöhter Blutzuckerspiegel, falsch positive Werte der Katecholamin-Ausscheidung im Harn (z.B. Dopamin gehört zu dieser Gruppe)

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das nationale Meldesystem anzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie ist Giludop aufzubewahren?

Für dieses Arzneimittel sind bezüglich der Temperatur keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!

Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis nach „Verwendbar/Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.

Dauer der Haltbarkeit nach Öffnen:

Die Injektionslösung muss sofort nach Öffnen verbraucht werden.

Dauer der Haltbarkeit nach Verdünnung

  • – mit Natriumchlorid 0,9% – Lösung und Glucose 5% – Lösung:

maximal 24 Stunden bei Raumtemperatur und maximal 14 Tage im Kühlschrank

  • – mit Ringer Laktat – Lösung:

maximal 6 Stunden bei Raumtemperatur und maximal 3 Tage im Kühlschrank

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Information

– Der Wirkstoff ist Dopamin.

Eine Ampulle (= 10 ml) enthält 200 mg Dopaminhydrochlorid (entsprechend 161,6 mg Dopamin).

  • – Die sonstigen Bestandteile sind:

Natriumchlorid,

L-Cysteinhydrochlorid-Monohydrat als Stabilisator,

Citronensäure-Monohydrat,

Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung) und Wasser für Injektionszwecke.

Wie Giludop aussieht und Inhalt der Packung

Giludop ist ein klares, farbloses bis leicht gelbliches Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.

pH-Wert: 2,5 – 5,0

Weißglasampullen

Packungsgrößen: 5 × 10 ml

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer: Pharmaselect International Beteiligungs GmbH, 1020 Wien

Hersteller: Pharmaselect International Beteiligungs GmbH, 1020 Wien

Z.Nr.: 16.797

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2017

Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:

Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung:

Dopamin muss individuell dosiert werden!

Die erforderliche Infusionsgeschwin­digkeit richtet sich nach dem Schweregrad des Schocks, dem Ansprechen auf die Therapie und den Nebenwirkungen. Bei jedem Patienten muss die angestrebte Wirkung von Dopamin auf die Hämodynamik individuell titriert werden.

Zusätzlich erforderliche Maßnahmen wie ausreichende Volumensubstitution des Kreislaufs und exakte Überwachung der Elektrolytver­hältnisse usw. dürfen nicht außer Acht gelassen werden (siehe Abschnitt 2).

Erfahrungsgemäß kann bei Patienten, die wahrscheinlich bereits auf eine mäßige Unterstützung der Herz- und Kreislauffunktion ausreichend ansprechen, die Infusion von Dopamin mit einer Dosierung von 2 – 5 pg/kg KG/min begonnen werden.

Bei schwerer erkrankten Patienten sollte mit einer Dosis von 5 pg/kg KG/min begonnen werden und erforderlichenfalls die Dosierung schrittweise allmählich (z. B. alle 15–30 min) um 5–10 pg/kg KG/min bis auf 20–50 pg/kg KG/min erhöht werden.

Die Mehrzahl der Patienten spricht auf Dosierungen bis 20 pg/kg KG/min an. Dosierungen von mehr als 20 pg/kg KG/min können mit einer Abnahme der Nierendurchblutung einhergehen.

Bei fortgeschrittener Kreislaufdekom­pensation wurde Dopamin mit Infusionsgeschwin­digkeiten von über 50 pg/kg KG/min verabreicht. Sind Dosen über 50 pg/kg KG/min erforderlich, muss die Urinausscheidung unbedingt überwacht werden. Nimmt sie ab, ist die Infusionsgeschwin­digkeit zu verringern.

Für den Niedrigdosisbereich steht Giludop 10 mg/ml – Infusionskonzen­trat, für den niedrigen und mittleren Dosisbereich Giludop 250 mg – Infusionslösung zur Verfügung. Giludop 200 mg – Infusionskonzentrat ist für sämtliche Dosisbereiche geeignet.

Bestehen Bedenken gegen die Verabreichung größerer Flüssigkeitsmengen, ist die Verwendung höherer Dopamin-Konzentrationen der Erhöhung der Infusionsgeschwin­digkeit von Lösungen niedrigerer Konzentration vorzuziehen.

Bei Dosierungen von mehr als 10 pg/kg KG/min ist der Alpha-Rezeptor-stimulierende Effekt, der die BetaRezeptoren vermittelte und dopaminerge Wirkung antagonisiert, zu beachten (periphere und renale Vasokonstriktion!).

Bei Patienten, die innerhalb von 2 – 3 Wochen vor Beginn der Therapie MAO-Hemmer eingenommen haben, ist die oben angegebene Initialdosis auf ein Zehntel zu reduzieren (siehe Abschnitt 2).

Kinder und Jugendliche:

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Giludop bei Kindern und Jugendlichen ist bisher noch nicht erwiesen.

Art der Anwendung:

Zur streng intravenösen Anwendung!

Giludop 200 mg – Infusionskonzentrat wird nach Verdünnung mit geeigneten Trägerlösungen zur kontinuierlichen intravenösen – vorzugsweise zentralvenösen – Infusion mittels automatischer Infusionspumpen angewendet.

Verdünnungen sind stets frisch zuzubereiten. Restmengen sind zu verwerfen. Es dürfen nur klare und farblose bis leicht gelbliche Infusionslösungen aus unversehrten Behältnissen verwendet werden.

Für die Verdünnung von Giludop 200 mg – Infusionskonzentrat geeignete Trägerlösungen sind ausschließlich Natriumchlorid-Lösung 0,9 %, Glucose-Lösung 5 % oder Ringer Laktat-Lösung zu verwenden.

Hinweise zum Verdünnen sind dem Abschnitt unten „Sonstige Hinweise für die Handhabung “ zu entnehmen.

Soweit angezeigt, sollte vor Verabreichung von Dopamin eine Hypovolämie durch Volumensubstitution ausgeglichen werden.

Während der Anwendung von Dopamin sollten Herzfrequenz, -rhythmus, Blutdruck, Urinfluss, Haut- und Extremitätendur­chblutung sowie die Infusionsgeschwin­digkeit engmaschig überwacht werden. Eine Verlaufskontrolle von Herzminutenvolumen, zentralem Venendruck (ZVD) und pulmonal-kapillärem Verschlussdruck (PCWP) kann angezeigt sein.

Patienten mit Vorhofflimmern und schneller Überleitung auf die Kammer sollten vor der Behandlung digitalisiert werden.

Während einer längeren parenteralen Behandlung sowie in allen Fällen, in denen es aufgrund des Zustands des Patienten indiziert ist, sind neben klinischen Untersuchungen eine Volumenbilanzierung und in regelmäßigen Abständen Laboruntersuchungen erforderlich, um Elektrolyte, Säure-Basen-Haushalt und Leber- und Nierenfunktion zu überwachen.

  • – Unter Dopamin-Therapie können sich die Serum-Glukose-Spiegel erhöhen.

  • – Bestimmung der Katecholamin-Ausscheidung im Urin kann zu falsch-positiven Werten führen.

Sonstige Hinweise für die Handhabung

Es dürfen nur klare und farblose bis leicht gelbliche Infusionslösungen aus unversehrten Behältnissen verwendet werden.

Hinweise zum Verdünnen:

Verdünnungen sind stets frisch zuzubereiten.

Zur Verdünnung wird der Ampulleninhalt unter aseptischen Bedingungen einer sterilen Trägerlösung zugesetzt. Bei Verdünnung einer Ampulle Giludop 200 mg – Infusionskonzentrat mit einer sterilen Trägerlösung auf 50 ml, 250 ml bzw. 500 ml beträgt die Endkonzentration an Dopaminhydrochlorid 4 mg/ml, 0,8 mg/ml bzw. 0,4 mg/ml.

Für die Verdünnung von Giludop 200 mg – Infusionskonzentrat sind ausschließlich

Natriumchlorid – Lösung 0,9 % (9 mg/ml),

Glucose – Lösung 5 % (50 mg/ml) oder

Ringer Laktat – Lösung (8,6 g NaCl, 0,3 g KCl und 0,33 g CaCl2/l) zu verwenden.

Von der Mischung mit anderen als den oben angegebenen Infusionslösungen ist abzusehen, und es dürfen dem Ampulleninhalt prinzipiell keine anderen Arzneimittel zugesetzt werden. Auch bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel im Bypass muss die Kompatibilität vorher gesichert sein (siehe Abschnitt 2).

Symptome und Therapie einer Überdosierung

Symptome

Die Symptome sind im Allgemeinen durch die sympathomimetischen Effekte von Dopamin bedingt. Mit steigender Dosierung tritt neben der agonistischen Wirkung auf die Beta-Rezeptoren eine zunehmende Stimulation der Alpha-Rezeptoren auf, deren vasokonstrikto­rische Effekte schließlich überwiegen können.

Symptome einer Überdosierung können sein:

starker Blutdruckanstieg, Tachykardie, tachykarde Herzrhythmusstörun­gen, Erhöhung des linksventrikulären enddiastolischen Druckes mit konsekutiver Lungenstauung bis zum Lungenödem, Stenokardien, Palpitationen, Übelkeit, Erbrechen, Kältegefühl in den Extremitäten und Zyanose, verminderte Harnausscheidung.

Therapie

Bei Überdosierung bzw. Auftreten von Symptomen wie übermäßiges Ansteigen des diastolischen Blutdruckes, verminderte Harnausscheidung, Tachykardie oder Herzrhythmusstörun­gen ist die Infusionsrate zu reduzieren oder die Behandlung abzubrechen. Aufgrund der kurzen Wirkdauer von Dopamin sind im Allgemeinen keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich.

Gegebenenfalls ist die Gabe von Glyceroltrinitrat oder Nitroprussid zur Senkung der Vorlast bzw. Nachlast des Herzens zu erwägen. Nur in schwersten Fällen ist die Gabe eines Alpha- oder Beta- Rezeptorenblockers, bei Unruhezuständen die Verabreichung von Sedativa oder Tranquilizern erforderlich.

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Mehr Informationen über das Medikament Giludop 200 mg - Infusionskonzentrat

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 16797
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Pharmaselect International Beteiligungs GmbH, Ernst-Melchior-Gasse 20, 1020 Wien, Österreich