Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Gentax - Augentropfen
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Gentax-Augentropfen
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 ml (=30 Tropfen) Lösung enthält: 3,0 mg Gentamicin als Sulfat, 0,05 mg Benzalkoniumchlorid in stabilisierter wässriger Lösung.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung :
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Augentropfen
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Bakterielle Infektionen des vorderen Augenabschnittes, bei denen eine durch Gentamicinempfindliche Erreger verursachte Infektion vorliegt, wie Konjunktivitis, Blepharitis, Hordeolum, Blepharokonjunktivitis, Dakryozystitis, Ulcus serpens, sekundär infiziertes Ulcus corneae.
Infektionsprophylaxe bei Verletzungen des vorderen Augenabschnittes, z.B. durch Fremdkörper, bei denen eine Infektion mit Gentamicin-empfindlichen Erregern möglich erscheint.
Prä- und postoperativ bei intraokularen Eingriffen, insbesondere bei Linsenextraktionen.
Gentax – Augentropfen werden angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
In der Regel wird 4 – 6mal täglich ein Tropfen in den Konjunktivalsack eingeträufelt. In schweren Fällen kann man die Gabe stündlich oder halbstündlich wiederholen.
Kinder und Jugendliche, älteren Menschen sowie Patienten mit eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion
Da es nach der topischen Anwendung von Gentamicin Augentropfen zu keiner systemischen Absorption kommt, ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.
Art der Anwendung
Zur Anwendung am Auge.
Zum Eintropfen in den unteren Bindehautsack.
Dauer der Anwendung
Gentax – Augentropfen sind so lange anzuwenden, solange ein bakterieller Befund besteht. Die Behandlungsdauer von maximal 2–3 Wochen sollte nicht überschritten werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Gentamicin, andere Aminoglykoside oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Gentax – Augentropfen sind nicht zur Anwendung am Ohr bestimmt.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Sollte der behandelnde Arzt aufgrund der Schwere der Erkrankung eine höhere Dosierung als angegeben (siehe Abschnitt 4.9 „Überdosierung“) für notwendig halten, so ist zu berücksichtigen, dass es in Einzelfällen zu Überdosierungserscheinungen kommen kann.
Hierbei können Defekte (Ulzerationen) der Augenbindehaut auftreten. In solchen Fällen sollten Gentax – Augentropfen in der Dosis reduziert oder ganz abgesetzt werden. Gegebenenfalls muss mit einem anderen Antibiotikum weiterbehandelt werden.
Bei schweren und speziell bei intraokularen Infektionen als auch bei drohender Infektion des gesamten Auges ist eine zusätzliche subkonjunktivale Injektion mit Gentax – Ampullen und/oder i.m. oder i.v. Gabe angezeigt.
Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen, sowie bei Überwuchern von Gentamicinunempfindlichen Keimen (z.B. Pilze) bei länger dauernder Anwendung ist die Therapie abzubrechen. In der Regel sollten bei der vorliegenden Erkrankung keine Kontaktlinsen getragen werden. Falls in besonderen Fällen doch Kontaktlinsen getragen werden müssen, sollten Gentax – Augentropfen möglichst nicht unmittelbar vor bzw. während des Tragens von weichen Kontaktlinsen angewendet werden.
Dieses Arzneimittel enthält Benzalkoniumchlorid.
Benzalkoniumchlorid kann Irritationen am Auge hervorrufen. Der Kontakt mit weichen Kontaktlinsen ist zu vermeiden. Es ist bekannt, dass Benzalkoniumchlorid zu Verfärbung weicher Kontaktlinsen führt. Kontaktlinsen sind vor der Anwendung von Gentax – Augentropfen zu entfernen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Möglichkeit einer additiven Nephrotoxizität bei gleichzeitiger Gabe bestimmter Cephalosporine. Verstärkung der Ototoxizität durch Ethacrynsäure und Furosemid. Verstärkung der neuromuskulären Blockade bei gleichzeitiger Gabe mit neuromuskulär wirksamen Pharmaka (z. B. Decamethonium, Äther, Succinylcholin, Tubocurarin u.a.). Pharmaka, die bei Bewegungskrankheit eingesetzt werden, können die Symptome der Ototoxizität verschleiern. Gentamicin ist mit zahlreichen anderen Antibiotika inkompatibel, insbesondere mit Carbenicillin. Gentamicin sollte daher stets alleine infundiert werden (zeitlicher Abstand von mindestens 1–2 h). Siehe auch Carbenicillin und Azlocillin. Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.
Klinisch relevante Wechselwirkungen sind bei topischer Anwendung von Gentamicin bisher nicht bekannt.
Hinweis: Wenn andere topische Augenarzneimittel zur gleichen Zeit angewendet werden sollen, sollte zwischen der Applikation ein zeitlicher Abstand von etwa 15 Minuten eingehalten werden
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Da Gentax – Augentropfen nur lokale, aber keine systemischen Effekte hervorrufen, gibt es bisher keine Empfehlungen für eine Einschränkung der Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit.
Stillzeit
Geringe Mengen von Gentamicin gehen in die Muttermilch über. Aufgrund der geringen Aufnahme des Wirkstoffs in den Blutkreislauf ist nicht mit unerwünschten Wirkungen beim gestillten Säugling zu rechnen.
Fertilität
Keinne bekannt
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien durchgeführt, die die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen untersuchen.
Bei diesem Arzneimittel kann es nach dem Eintropfen in den Bindehautsack des Auges zu einem nur wenige Minuten andauernden Verschwommensehen kommen. In dieser Zeit sollten daher keine Maschinen bedient, nicht ohne sicheren Halt gearbeitet und nicht am Straßenverkehr teilgenommen werden.
4.8 Nebenwirkungen
Selten werden Schleimhautrötung, -schwellung und Schmerzen/Juckreiz nach Verabreichung des Präparates beobachtet.
Da keine Informationen über die Häufigkeit von Nebenwirkungen in placebo-kontrollierten Studien verfügbar sind, können diese nicht angegeben werden
Augenerkrankungen
Pupillenerweiterung (Mydriasis) des behandelten Auges.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gentamicinhältige Augenpräparate können zu Wundheilungsstörungen nach Corneaverletzungen führen.
Sehr selten wurden Fälle von Hornhautkalzifizierungen in Verbindung mit der Verwendung von phosphathaltigen Augentropfen bei einigen Patienten mit deutlich geschädigten Hornhäuten berichtet.
Erkrankungen des Immunsystems
Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. vorübergehend ein leichtes Brennen, sowie Kontaktsensibilisierungen (Bereitschaft zur Kontaktallergie).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über nationale Meldesystem anzuzeigen.
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
Sollte der behandelnde Arzt aufgrund der Schwere der Erkrankung eine höhere Dosierung als angegeben (siehe Abschnitt 4.2 „Dosierung und Art der Anwendung“) für notwendig halten, so ist zu berücksichtigen, dass es in Einzelfällen zu Überdosierungserscheinungen kommen kann.
Hierbei können Defekte (Ulzerationen) der Augenbindehaut auftreten. In solchen Fällen sollten Gentax – Augentrpofen in der Dosis reduziert oder ganz abgesetzt werden. Gegebenenfalls muss mit einem anderen Antibiotikum weiterbehandelt werden
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Ophthalmika, Antiinfectiva, Antibiotika
ATC-Code: S01AA11
Gentamicin ist ein Aminoglykosidantibiotikum. Es hemmt durch Bindung an die S-30-Ribosomenuntereinheit die Proteinsynthese von Bakterien. Dadurch wird das Keimwachstum gehemmt (Bakteriostase), bei hohen Dosen sterben die Bakterien ab (Bakterizidie). Gentamicin sollte trotz seines breiten antibakteriellen Spektrums nur bei mangelhafter Wirksamkeit der ß-Lactam-Antibiotika eingesetzt werden (wegen Nephro- und Neurotoxizität). Es wird meist ausschließlich zur Behandlung von schweren Infektionen durch gramnegative Keime (Klebsiellen, Enterobacter; Pseudomonas, z. B. möglichst gleichzeitig mit Cefoxitin, Mezlocillin oder Azlozillin um die Resistenz-entwicklung zu verlangsamen) Enterokokken und penicillinasebildenden
Staphylokokken eingesetzt. Es ist bei Infektionen durch Anaerobier unwirksam. Zwischen den einzelnen Aminoglykosiden besteht häufig, allerdings nicht immer, eine Kreuzresistenz. Im Allgemeinen sollten die neueren Aminoglykoside nur gegen Erreger eingesetzt werden, die gegen die älteren Vertreter dieser Gruppe resistent sind.
Wirkmechanismus
Der Wirkungsmechanismus von Gentamicin beruht auf einer Störung der Proteinbiosynthese am bakteriellen Ribosom durch Interaktion mit der rRNS und nachfolgender Hemmung der Translation. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.
Beziehung zwischen Phamakokinetik und Pharmakodynamische Wirkungen
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von dem Quotienten aus maximaler Serumkonzentration (Cmax) und minimaler Hemmkonzentration (MHK) des Erregers ab.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Gentamicin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
– Enzymatische Inaktivierung: Die enzymatische Modifikationen der Aminoglykosidmoleküle ist der häufigste Resistenzmechanismus. Hierfür sind Acetyltransferasen, Phosphotransferasen oder Nukleotidyltransferasen verantwortlich, die zumeist plasmidkodiert sind.
– Verminderte Penetration und aktiver Efflux: Diese Resistenzmechanismen finden sich vor allem bei Pseudomonas aeruginosa.
– Veränderung der Zielstruktur: Modifikationen innerhalb der Ribosomen kommen als Ursache einer Resistenz vor.
Es besteht eine weitgehende Kreuzresistenz von Gentamicin mit anderen Aminoglykosidantibiotika.
Grenzwerte
Die Testung von Gentamicin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:
EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte
Erreger | Sensibel | Resistent |
Enterobacteriaceae | < 2 mg/l | > 4 mg/l |
Pseudomonas spp. | < 4 mg/l | > 4 mg/l |
Acinetobacter spp. | < 4 mg/l | > 4 mg/l |
Staphylococcus spp. | < 1 mg/l | > 1 mg/l |
Nicht speziesspezifische Grenzwerte* | < 2 mg/l | > 4 mg/l |
* Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik
Prävalenz der erworbenen Resistenz
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Gentamicin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Gentamicin anzustreben.
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -Studien (Stand: Dezember 2011):
Üblicherweise empfindliche Spezies_________________________________________________________
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_______________________________________________
Staphylococcus aureus__________________________________________________________________________
Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)________________________________________________________
Staphylococcus saprophyticus °_________________________________________________________________
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_______________________________________________
Citrobacter freundii_____________________________________________________________________________________
Enterobacter aerogenes °___________________________________________________________________________
Enterobacter cloacae_______________________________________________________________________________
Escherichia coli #_______________________________________________________________________________________
Klebsiella oxytoca_________________________________________________________________________________</u>
Klebsiella pneumoniae_________________________________________________________________________
Proteus vulgaris____________________________________________________________________________________
Salmonella enterica (Enteritis-Salmonellen)_________________________________________________________
Serratia liquefaciens °___________________________________________________________________________________</u>
Serratia marcescens________________________________________________________________________________
Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_______________________________________________
Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)________________________________________________________</u>
Staphylococcus epidermidis +___________________________________________________________________
Staphylococcus haemolyticus +__________________________________________________________________
Staphylococcus hominis________________________________________________________________________
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_______________________________________________
Acinetobacter baumannii_______________________________________________________________________
Morganella morganii_______________________________________________________________________
Pseudomonas aeruginosa____________________________________________________________________
Proteus mirabilis___________________________________________________________________________________
Von Natur aus resistente Spezies____________________________________________________________
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen_______________________________________________
Enterococcus spp. §_________________________________________________________________________________
Streptococcus spp. §_____________________________________________________________________________________
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen_______________________________________________
Burkholderia cepacia___________________________________________________________________________
Stenotrophomonas maltophilia__________________________________________________________________
Anaerobe Mikroorganismen__________________________________________________________
Bacteroides spp.____________________________________________________________________________________
Clostridium difficile
Andere Mikroorganismen_________________________________________________________
Chlamydia spp.____________________________________________________________________________
Chlamydophila spp.________________________________________________________________________
Legionella pneumophila_____________________________________________________________________
Mycoplasma spp._______________________________________________________________________
Ureaplasma urealyticum
° Bei Veröffentlichung der Tabellen lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.
+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.
§ Klinische Wirksamkeit für die Therapie der Enterokokken- und Streptokokken-Endokarditis in Kombination mit Penicillin belegt, wenn keine hochgradige Resistenz (Enterokokken) vorliegt.
# Auf Intensivstationen liegt die Resistenzrate bei > 10%.
Den Resistenzangaben liegen die o. g. EUCAST-Grenzwerte zugrunde, die sich auf systemische Anwendung beziehen. Nach lokaler Applikation am Auge werden meist sehr hohe Konzentrationen erzielt, somit ist es durchaus möglich, dass sich ein topisch appliziertes Antibiotikum klinisch als wirksam erweist, obwohl der Erreger im Invitro- Test als resistent klassifiziert wurde
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Eine systemische Resorption von Gentamicin nach lokaler Gabe in das Auge konnte nur in einer vernachlässigbaren Konzentration bei schwer geschädigter Bindehaut nachgewiesen werden.
Gentamicin ist eine Base, der pKa beträgt 8,2. Es wird nach p.o. Gabe kaum resorbiert (0,2–1 %, bei Enteritis bis zu 10%). Nach i.m. Gabe werden 90% der Dosis resorbiert, mit maximalen Plasmaspiegeln nach 30–90 min.
Verteilung
Nach lokaler Gabe von Gentamicin in das Auge, wurden messbare Konzentrationen von Gentamicin nach 15 Minuten im Kammerwasser gefunden; die Höchstkonzentration wurde nach ungefähr 1 Stunde erreicht. Bei Menschen mit intakter Bindehaut ist nicht mit messbaren Serumkonzentrationen zu rechnen.
Biotransformation
Die Plasma-proteinbindung beträgt 0–20%. Das VD liegt bei 0,28 l/kg, bei Säuglingen um 0,45 l/kg. Nach ausreichender Dosierung dauern wirksame Spiegel etwa 8 h an. Die toxischen Konzentrationen betragen 12 ug/ml. Die Gallenkonzentrationen erreichen 75% der Plasmakonzentrationen (nach 1 mg/kg KG 2 (ig/ml). Die Liquorkonzentrationen betragen 5% der Plasmakonzentrationen, bei Meningitis 20%. Etwa 70–90% der Dosis werden unverändert über die Niere ausgeschieden. Das Schicksal der restlichen Menge ist unbekannt. Bislang wurden keine Metaboliten nachgewiesen.
Elimination
Die Plasma-HWZ beträgt 1–3 h, bei Neugeborenen 5–6 h, bei Säuglingen von 4 Wochen 3 h. Sie verlängert sich bei Daunderer-Klinische Toxikologie – 18. Erg.-Ug. 4/86,
Medikamente Gentamicin HI—8.3, Anurie auf 24–48 h und mehr. Die Plasma-HWZ ist umgekehrt proportional zur Kreatinin-Clearance (Viermal Kreatinin in mg/1, Cutler, 1972)
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Folgende Nebenwirkungen wurden nicht in klinischen Studien beobachtet, traten aber bei Tieren nach Exposition im humantherapeutischen Bereich auf und sind als möglicherweise relevant für die klinische Anwendung zu bewerten:
Chronische Toxizität
Antibiotikum:
In Untersuchungen zur chronischen Toxizität (i.m. Applikation) an verschiedenen Tierspezies wurden nephrotoxische und ototoxische Effekte bei hohen Dosierungen beobachtet.
Anwendung am Auge:
Bei topischer Anwendung am Auge ist aufgrund der zu vernachlässigenden geringen resorption kaum mit systemischen toxischen Wirkungen zu rechnen.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Zu Gentamicin liegt keine ausführliche Mutagenitätsprüfung vor. Bisherige Untersuchungen verliefen negativ. Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential liegen nicht vor.
Reproduktionstoxizität
Gentamicin ist plazentagängigund geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Obwohl bisher keine Berichte über Schädigungen durch Gentamicin vorliegen, besteht die potentielle Gefahr einer Innenohr- und Nierenschädigung des Feten
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Benzalkoniumchlorid 0,05 mg/ml, Natriumchlorid, Natriumedetat, Natriumdihydrogenphosphat.-dihydrat, Natriummonohydrogenphosphat.dodecahydrat und Wasser für Injektionszwecke.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre.
Nach Erstgebrauch nur 1 Monat verwendbar.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Keine.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Packung mit 5 ml Augentropfen.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen
Mehr Informationen über das Medikament Gentax - Augentropfen
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-18880
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Agepha Pharma sro, Dial nicna cesta 5, 90301 Senec, Slowakei