Beipackzettel - Gadograf 1,0 mmol/ml Injektionslösung in Fertigspritzen
Gebrauchsinformation: Information für Patienten
Gadobutrol
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor dieses Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird, denn sie enthält wichtige Informationen.
– Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
– Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an den Arzt oder die Person (an den Radiologen), der/die Ihnen Gadograf verabreicht, oder an das Personal des Krankenhauses/MRT-Zentrums.
– Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Radiologen. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
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1. Was ist Gadograf und wofür wird es angewendet?
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2. Was sollten Sie vor der Verabreichung von Gadograf beachten?
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3. Wie wird Gadograf verabreicht?
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4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
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5. Wie ist Gadograf aufzubewahren?
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6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Gadograf und wofür wird es angewendet?
Gadograf ist ein Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie (MRT oder auch Kernspintomographie) und wird angewendet zur Diagnostik des Gehirns, der Wirbelsäule und der Gefäße. Gadograf kann außerdem dem Arzt dabei helfen herauszufinden, von welcher Art (gutartig oder bösartig) bekannte oder verdächtige Auffälligkeiten in der Leber oder den Nieren sind.
Gadograf kann auch für die bildgebende MRT krankhafter Strukturen im gesamten Körper eingesetzt werden.
Es verbessert die Darstellung abnormaler Strukturen oder Schädigungen und ermöglicht die Unterscheidung zwischen gesundem und krankem Gewebe.
Gadograf wird bei Erwachsenen und Kindern jeden Alters (inklusive reifer Neugeborener) angewendet.
Wie Gadograf wirkt
Die MRT ist eine Form der medizinisch-diagnostischen Bildgebung, die sich das Verhalten von Wassermolekülen in gesundem und erkranktem Gewebe zunutze macht. Das Prinzip beruht auf einem komplexen System von Magnetfeldern und Radiowellen. Computer registrieren die Aktivität und setzen diese in Bilder um.
Gadograf wird in eine Vene injiziert. Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum und wird nur von medizinischem Fachpersonal mit klinischer Erfahrung im Bereich der MRT angewendet.
2. Was sollten Sie vor der Verabreichung von Gadograf beachten?
Gadograf darf NICHT angewendet werden, wenn Sie
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– allergisch gegen Gadobutrol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Ihnen Gadograf verabreicht wird, wenn Sie
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– an einer Allergie (z. B. Heuschnupfen, Nesselausschlag) oder Asthma leiden oder jemals gelitten haben
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– schon einmal auf Kontrastmittel reagiert haben
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– an einer starken Nierenfunktionsstörung leiden
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– an Erkrankungen des Gehirns, die mit Anfällen (Krämpfen) einhergehen, oder sonstigen Erkrankungen des Nervensystems leiden
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– einen Herzschrittmacher haben oder wenn sich Eisen enthaltende Implantate oder Clips in Ihrem Körper befinden.
Ihr Arzt wird entscheiden, ob die geplante Untersuchung stattfinden kann oder nicht.
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– Nach Anwendung von Gadograf kann es zu allergieartigen Reaktionen kommen, die zu HerzKreislauf-Problemen, Atembeschwerden oder Hautreaktionen führen können. Auch schwere Reaktionen sind möglich. Die meisten dieser Reaktionen treten innerhalb von einer halben Stunde nach Verabreichung von Gadograf auf. Daher werden Sie nach der Untersuchung beobachtet. Es wurden verzögert einsetzende Reaktionen beobachtet (nach Stunden oder Tagen) (siehe Abschnitt 4.).
Nieren/Leber
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn
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– Ihre Nieren nicht richtig arbeiten
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– Sie kürzlich ein Lebertransplantat erhalten haben oder bald erhalten werden.
Bevor Ihr Arzt entscheidet, ob er Gadograf bei Ihnen anwendet, wird er möglicherweise einen Bluttest durchführen, um nachzuprüfen, wie gut Ihre Nieren arbeiten. Dies trifft speziell für Sie zu, wenn Sie 65 Jahre oder älter sind.
Neugeborene und Säuglinge
Da die Nierenfunktion bei Neugeborenen bis zu einem Alter von 4 Wochen und bei Säuglingen bis zum Alter von 1 Jahr noch unausgereift ist, wird Gadograf bei diesen Patienten nur nach sorgfältiger Abwägung durch den Arzt angewendet.
Anwendung von Gadograf zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt um Rat.
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- Schwangerschaft
Sie müssen Ihren Arzt informieren, wenn Sie denken, dass Sie schwanger sind oder schwanger werden könnten, da Gadograf in der Schwangerschaft nur angewendet werden sollte, wenn es unbedingt notwendig ist.
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- Stillzeit
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Ihr Arzt wird mit Ihnen besprechen, ob Sie das Stillen fortsetzen oder nach der Anwendung von Gadograf das Stillen für 24 Stunden unterbrechen sollten.
Gadograf enthält Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis (berechnet auf Grundlage der durchschnittlichen Dosis für eine 70 kg schwere Person), d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie wird Gadograf verabreicht?
Gadograf wird in Ihre Vene mit Hilfe einer kleinen Injektionsnadel von medizinischem Fachpersonal injiziert. Ihre MRT-Untersuchung kann danach sofort beginnen.
Nach der Injektion werden Sie mindestens 30 Minuten lang beobachtet.
Die übliche Dosis
Die für Sie geeignete Dosis richtet sich nach Ihrem Körpergewicht und nach der zu untersuchenden Körperregion im MRT:
Bei Erwachsenen ist im Allgemeinen eine einzelne Injektion von 0,1 Milliliter Gadograf je kg Körpergewicht ausreichend (d. h. die Dosis für eine 70 kg schwere Person würde bei 7 Millilitern liegen). Bei Bedarf kann jedoch eine weitere Injektion von bis zu 0,2 Millilitern je kg Körpergewicht innerhalb von 30 Minuten nach der ersten Injektion verabreicht werden. Es kann eine Gesamtdosis von 0,3 Millilitern Gadograf je kg Körpergewicht angewendet werden.
Weitere Informationen über die Anwendung und Handhabung von Gadograf finden sich am Ende der Packungsbeilage.
Dosierung bei besonderen Patientengruppen
Die Anwendung von Gadograf wird bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen und Patienten, die kürzlich ein Lebertransplantat erhalten haben oder bald erhalten werden, nicht empfohlen. Ist die Anwendung jedoch erforderlich, sollten Sie nur eine Dosis von Gadograf während eines Scans erhalten und ein zweiter Scan sollte erst nach mindestens 7 Tagen bei Ihnen durchgeführt werden.
Neugeborene, Säuglinge, Kinder und Jugendliche
Bei Kindern jeden Alters (inklusive reifer Neugeborener) wird eine einzelne Dosis von 0,1 Milliliter Gadograf je kg Körpergewicht für alle Untersuchungen empfohlen (siehe Abschnitt 1.).
Da die Nierenfunktion bei Neugeborenen bis zu einem Alter von 4 Wochen und bei Säuglingen bis zum Alter von 1 Jahr noch unausgereift ist, wird Gadograf bei diesen Patienten nur nach sorgfältiger Abwägung durch den Arzt angewendet. Neugeborene und Säuglinge sollten nur eine Dosis von
Gadograf während eines Scans erhalten und sollten mindestens 7 Tage lang keine zweite Injektion verabreicht bekommen.
Ältere Patienten
Es ist nicht notwendig, die Dosis anzupassen, wenn Sie 65 Jahre oder älter sind. Möglicherweise wird ein Bluttest durchgeführt, um zu prüfen, wie gut Ihre Nieren arbeiten.
Wenn Sie eine größere Menge von Gadograf erhalten haben, als Sie sollten
Eine Überdosierung ist unwahrscheinlich. Sollte es dennoch zu einer Überdosierung kommen, wird Ihr Arzt die möglicherweise auftretenden Beschwerden behandeln und könnte eine Blutwäsche (Dialyse) anwenden, um Gadograf aus Ihrem Körper zu entfernen.
Es gibt jedoch keine Hinweise dafür, dass man damit der Entwicklung einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF; siehe Abschnitt 4.) vorbeugen kann, und dies sollte nicht als Verfahren zur Behandlung einer NSF angesehen werden.
In manchen Fällen wird die Funktion Ihres Herzens überprüft.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Radiologen.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen (die in einigen Fällen tödlich oder lebensbedrohlich waren) gehören:
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– das Herz hört auf zu schlagen (Herz-Kreislauf-Stillstand ) und schwere allergieartige (anaphylaktoide ) Reaktionen (einschließlich Atemstillstand und Schock).
Zusätzlich wurden für die folgenden Nebenwirkungen in einigen Fällen lebensbedrohliche oder tödliche Folgen berichtet:
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– Kurzatmigkeit (Dyspnoe ), Bewusstlosigkeit, schwere allergieartige Reaktion, starker
Blutdruckabfall, der zu einem Kreislaufkollaps führen kann, Atemstillstand, Flüssigkeit in den Lungen (Lungenödem ), Schwellungen im Mund und im Rachen sowie niedriger Blutdruck.
In seltenen Fällen:
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– kann es zu allergieartigen Reaktionen (Überempfindlichkeit und Anaphylaxie) einschließlich schweren Reaktionen (Schock) kommen, die eine sofortige medizinische Intervention erfordern.
Wenn Sie eine dieser Nebenwirkungen bemerken:
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– Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen
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– Husten und Niesen
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– Schwierigkeiten beim Atmen
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– Juckreiz
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– laufende Nase
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– Ausschlag (nesselartiger Ausschlag)
benachrichtigen Sie sofort das Personal der MRT-Abteilung. Diese Nebenwirkungen könnten erste Anzeichen einer schweren Reaktion sein. Es ist möglich, dass Ihre Untersuchung abgebrochen wird und Sie behandelt werden müssen.
In seltenen Fällen wurden verzögerte , d. h. Stunden oder einige Tage nach der Anwendung von Gadograf, auftretende allergieartige Reaktionen beobachtet. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt oder Radiologen in Verbindung.
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind (kann 5 oder mehr von 1.000 Behandelten betreffen):
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– Kopfschmerzen, Krankheitsgefühl (Übelkeit ) und Schwindel.
Die meisten Nebenwirkungen sind leicht bis mittelschwer.
Mögliche Nebenwirkungen , die vor der Zulassung von Gadograf im Rahmen von klinischen Studien beobachtet wurden, werden im Folgenden nach ihrer Häufigkeit aufgeführt.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
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– Kopfschmerzen
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– Krankheitsgefühl (Übelkeit )
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
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– Allergieartige Reaktionen, z. B.
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– Niedriger Blutdruck
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– Nesselausschlag
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– Schwellung des Gesichts
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– Schwellung (Ödem ) des Augenlids
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– Gesichtsrötung
Die Häufigkeit der folgenden allergieartigen Reaktionen ist nicht bekannt:
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– Schwere allergieartige Reaktion (anaphylaktoider Schock )
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– Starker Blutdruckabfall kann zu einem Kreislaufkollaps (Schock ) führen
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– Atemstillstand
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– Flüssigkeit in der Lunge (Lungenödem )
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– Atembeschwerden (Bronchospasmus )
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– Blaufärbung der Lippen
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– Schwellung im Mund und Rachen
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– Schwellung des Kehlkopfs
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– Anstieg des Blutdrucks
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– Schmerzen im Brustkorb
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– Schwellung des Gesichts, Rachens, im Mund, der Lippen und/oder Zunge (Angioödem )
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– Bindehautentzündung
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– Übermäßiges Schwitzen
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– Husten
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– Niesen
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– Brennen der Haut und der Schleimhäute
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– Blasse Haut (Blässe )
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– Schwindel, Störungen des Geschmacksinns, Taubheitsgefühl und Kribbeln
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– Kurzatmigkeit (Dyspnoe)
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– Erbrechen
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– Hautrötungen (Erythem)
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– Juckreiz (Pruritus, einschließlich generalisierter Pruritus)
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– Ausschlag (einschließlich generalisierter Ausschlag, schmale, flache rote Flecken [makuläres Exanthem ], schmale, erhöhte, begrenzte Läsionen [papulöses Exanthem ] und juckender Ausschlag [pruriginöses Exanthem ])
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– Verschiedene Reaktionen an der Injektionsstelle (z. B. Austritt in das umliegende Gewebe, Brennen der Haut und der Schleimhäute, Kältegefühl, Wärmegefühl, Rötung, Ausschlag, Schmerzen oder Hauteinblutungen)
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– Hitzegefühl
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
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– Ohnmacht
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– Krampfanfall
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– Störungen des Geruchssinns
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– Schneller Herzschlag
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– Herzklopfen
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– Mundtrockenheit
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– allgemeines Unwohlsein (Unbehagen )
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– Kältegefühl
Weitere Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar), die seit der Zulassung von Gadograf gemeldet wurden:
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– das Herz hört auf zu schlagen (Herz-Kreislauf-Stillstand )
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– Es wurde über nephrogene systemische Fibrose – NSF (welche zu einer Verhärtung der Haut führt und auch die Weichteile und die inneren Organe betreffen könnte) berichtet.
Bei Blutuntersuchungen wurden Veränderungen der Nierenfunktion (z. B. Anstieg des
Serumkreatinins) nach Anwendung von Gadograf beobachtet.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Radiologen. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen (siehe folgende Details). Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
5. Wie ist Gadograf aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton nach „Verwendbar bis/Verw. bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Die chemische, physikalische und mikrobiologische Stabilität während der Anwendung konnte für einen Zeitraum von 24 Stunden bei 20–25°C nachgewiesen werden. Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten ist das Produkt sofort nach dem Öffnen zu verwenden.
Dieses Arzneimittel ist eine klare, farblose bis schwach gelbliche Lösung. Dieses Arzneimittel darf bei starker Verfärbung oder Vorhandensein von Partikeln oder defektem Behältnis nicht angewendet werden.
Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgen. Das medizinische Fachpersonal wird das Arzneimittel entsorgen, wenn es nicht mehr benötigt wird. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Gadograf enthält
Der Wirkstoff ist Gadobutrol.
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1 ml Injektionslösung enthält 604,72 mg Gadobutrol (entsprechend 1,0 mmol Gadobutrol bzw.
157,25 mg Gadolinium).
1 Fertigspritze mit 5,0 ml enthält 3023,6 mg Gadobutrol.
1 Fertigspritze mit 7,5 ml enthält 4535,4 mg Gadobutrol.
1 Fertigspritze mit 10 ml enthält 6047,2 mg Gadobutrol.
1 Fertigspritze mit 15 ml enthält 9070,8 mg Gadobutrol.
Die sonstigen Bestandteile sind Calcobutrol-Natrium (siehe Ende des Abschnitts 2.), Trometamol, Salzsäure 1N und Wasser für Injektionszwecke.
Wie Gadograf aussieht und Inhalt der Packung
Die Packungen enthalten:
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– 1 oder 10 Durchstechflaschen mit 7,5 ml, 15 ml oder 30 ml Injektionslösung
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– 1 oder 10 Flaschen mit 65 ml Injektionslösung (in 100-ml-Flaschen)
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer
Bayer Austria GesmbH
1160 Wien
Hersteller
Bayer AG
Müllerstraße 178
13353 Berlin, Deutschland
Z.Nr. : 139171
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Island, Lettland, , Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Slowakei, Spanien, Schweden, Tschechische Republik: Gadograf
Italien, Litauen, Vereinigtes Königreich: Kiralda
Belgien, Irland, Luxemburg: Imstello
Kroatien, Rumänien, Slowenien: Memovist
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Dezember 2019.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
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- Eingeschränkte Nierenfunktion
Es wird empfohlen, vor der Anwendung von Gadograf bei allen Patienten das Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung durch Labortests abzuklären.
In Zusammenhang mit der Anwendung einiger Gadolinium-haltiger Kontrastmittel wurde bei Patienten mit akuter oder chronischer schwerer Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min/1,73 m2) über eine nephrogene systemische Fibrose (NSF) berichtet. Ein besonderes Risiko besteht bei Patienten, die sich einer Lebertransplantation unterziehen, da die Inzidenz eines akuten Nierenversagens in dieser Gruppe hoch ist. Da die Möglichkeit besteht, dass mit Gadograf eine NSF auftritt, sollte es daher bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion und bei Patienten in der perioperativen Phase einer Lebertransplantation nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden und nur, wenn die diagnostische Information notwendig ist und mit einer MRT ohne Kontrastmittelverstärkung nicht erhoben werden kann. Falls die Anwendung von Gadograf notwendig ist, sollte die Dosis 0,1 mmol/kg Körpergewicht nicht übersteigen. Während eines Scans sollte nicht mehr als eine Dosis angewendet werden. Da keine Informationen zur wiederholten Anwendung vorliegen, sollte die Injektion von Gadograf nicht wiederholt werden, es sei denn, der Abstand zwischen den Injektionen beträgt mindestens 7 Tage.
Da die renale Clearance von Gadobutrol bei älteren Menschen beeinträchtigt sein kann, ist es besonders wichtig, Patienten ab 65 Jahren bezüglich einer Nierenfunktionsstörung zu überprüfen.
Eine Hämodialyse kurz nach der Anwendung von Gadograf kann nützlich sein, um Gadograf aus dem Körper zu entfernen. Es gibt keine Hinweise dafür, dass die Einleitung einer Hämodialyse zur Prävention oder Behandlung einer NSF bei nicht bereits dialysierten Patienten geeignet ist.
Schwangerschaft und Stillzeit
Gadograf sollte während der Schwangerschaft nicht verwendet werden, es sei denn, dass eine Anwendung von Gadobutrol aufgrund des klinischen Zustands der Frau erforderlich ist.
Ob das Stillen fortgesetzt oder nach der Verabreichung von Gadograf für 24 Stunden unterbrochen wird, sollten der Arzt und die stillende Mutter entscheiden.
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- Überempfindlichkeitsreaktionen
Wie auch bei anderen intravenösen Kontrastmitteln können im Zusammenhang mit Gadograf anaphylaktoide/Überempfindlichkeits- oder andere idiosynkratische Reaktionen auftreten, die charakterisiert sind durch kardiovaskuläre, respiratorische oder kutane Manifestationen bis hin zu schweren Reaktionen, einschließlich Schock. Im Allgemeinen sind Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen gefährdeter für schwerwiegende oder sogar tödliche Folgen schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen.
Das Risiko von Überempfindlichkeitsreaktionen kann höher sein bei:
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– vorherigen Reaktionen auf Kontrastmittel
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– bekanntem Asthma bronchiale
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– allergischer Prädisposition
Bei Patienten mit allergischer Disposition muss die Entscheidung für die Anwendung von Gadograf nach besonders sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erfolgen.
Die meisten dieser Reaktionen treten innerhalb einer halben Stunde nach der Anwendung von Gadograf auf. Daher wird nach der Untersuchung mit Gadograf eine Überwachung des Patienten empfohlen.
Um bei Überempfindlichkeitsreaktionen im Notfall unverzüglich reagieren zu können, sollen entsprechende Arzneimittel und Instrumente für die Notfalltherapie bereitgestellt sein.
Verzögerte Reaktionen (nach Stunden bis zu mehreren Tagen) wurden selten beobachtet.
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- Zerebrale Krampfanfälle
Wie auch bei anderen gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln ist bei Patienten mit herabgesetzter Krampfschwelle besonders vorsichtig vorzugehen.
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- Überdosierung
Im Falle einer versehentlichen Überdosierung werden als Vorsichtsmaßnahme ein Monitoring der Herzfunktion (einschließlich EKG) sowie eine Kontrolle der Nierenfunktion empfohlen.
Im Falle einer Überdosierung bei Patienten mit Niereninsuffizienz, kann Gadograf durch Hämodialyse entfernt werden. Nach 3 Dialyse-Sitzungen sind etwa 98 % der Substanz aus dem Körper eliminiert.
Es gibt jedoch keine Hinweise dafür, dass eine Hämodialyse zur Prävention einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF) geeignet ist.
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- Vor der Injektion
Dieses Produkt ist nur für die einmalige Anwendung bestimmt.
Das Arzneimittel liegt als klare, farblose bis schwach gelbliche Lösung vor. Es muss vor Anwendung visuell überprüft werden.
Bei starker Verfärbung, Vorhandensein von Partikeln oder defektem Behältnis darf Gadograf nicht angewendet werden.
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- Hinweise für den Gebrauch
Die Fertigspritzen dürfen erst unmittelbar vor der Anwendung aus der Packung genommen und für die Injektion vorbereitet werden.
Die Verschlusskappe darf erst unmittelbar vor der Anwendung von der Fertigspritze entfernt werden.
INJEKTION PER HAND
1. Öffnen Sie die Packung.
2. Schrauben Sie den Kolben an die Spritze.
3. Brechen Sie die Schutzkappe ab.
4. Entfernen Sie die Schutzkappe.
5. Entfernen Sie den Gummistopfen.
6. Entfernen Sie die Luft aus der Spritze.
Die in einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Lösung ist in Übereinstimmung mit den örtlichen Vorschriften zu entsorgen.
Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses
Die in einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Injektionslösung ist zu verwerfen. Die chemische, physikalische und mikrobiologische Stabilität während der Anwendung konnte für einen Zeitraum von 24 Stunden bei 20–25 °C nachgewiesen werden. Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten ist das Produkt sofort zu verwenden. Wird es nicht sofort verwendet, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung vor der Anwendung verantwortlich.
Das Abziehetikett zur Rückverfolgung auf den Fertigspritzen ist auf die Patientenakte zu kleben, um eine genaue Dokumentation des verwendeten Gadolinium-haltigen Kontrastmittels sicherzustellen. Die verwendete Dosis ist ebenfalls anzugeben. Falls elektronische Patientenakten verwendet werden, sind die Arzneimittelbezeichnung, die Chargenbezeichnung und die Dosis darin zu dokumentieren.
Dosierung
Es ist die geringstmögliche Dosis zu verwenden, mit der eine für diagnostische Zwecke ausreichende Kontrastverstärkung erzielt wird. Die Dosis wird abhängig vom Körpergewicht des Patienten berechnet und sollte die in diesem Abschnitt angegebene empfohlene Dosis pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschreiten.
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- Erwachsene
Mehr Informationen über das Medikament Gadograf 1,0 mmol/ml Injektionslösung in Fertigspritzen
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 139171
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Bayer Austria GmbH, Herbststraße 6-10, 1160 Wien, Österreich