Info Patient Hauptmenü öffnen

Gadograf 1,0 mmol/ml Injektionslösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Gadograf 1,0 mmol/ml Injektionslösung

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

Gadograf® 1,0 mmol/ml Injektionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 ml Injektionslösung enthält 604,72 mg Gadobutrol (entsprechend 1,0 mmol Gadobutrol bzw. 157,25 mg Gadolinium).

1 Durchstechflasche mit 7,5 ml enthält 4535,4 mg Gadobutrol.

1 Durchstechflasche mit 15 ml enthält 9070,8 mg Gadobutrol.

1 Durchstechflasche mit 30 ml enthält 18141,6 mg Gadobutrol.

1 Flasche mit 65 ml enthält 39306,8 mg Gadobutrol.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 1 ml enthält 0,00056 mmol (entsprechend 0,013 mg) Natrium (siehe Abschnitt 4.4).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektionslösung

Klare, farblose bis schwach gelbliche Flüssigkeit.

Physikochemische Eigenschaften:

Osmolalität bei 37°C: 1603 mOsm/kg H2O

Viskosität bei 37°C: 4,96 mPas

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum. Gadograf ist indiziert für Erwachsene und Kinder jeden Alters (inklusive reifer Neugeborener) zur:

Kontrastverstärkung bei der kranialen und spinalen Magnetresonan­ztomographie (MRT). Kontrastverstärkten MRT der Leber oder Nieren bei Patienten mit nachgewiesenen fokalen Läsionen oder bei dringendem Verdacht auf solche, um diese als benigne oder maligne zu klassifizieren. Kontrastverstärkung bei der Magnetresonan­zangiographie (CE-MRA).

Gadograf kann auch für bildgebende MR-Untersuchungen pathologischer Strukturen im gesamten Körper eingesetzt werden.

Es erleichtert die Visualisierung abnormaler Strukturen oder Läsionen und ermöglicht die Differenzierung zwischen gesundem und pathologischem Gewebe.

Gadograf sollte nur dann angewendet werden, wenn die diagnostische Information notwendig ist und mit einer Magnetresonan­ztomographie (MRT) ohne Kontrastmittel­verstärkung nicht erhoben werden kann.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Gadograf sollte nur von medizinischem Fachpersonal angewendet werden, das auf dem Gebiet der klinischen MRT-Praxis erfahren ist.

Art der Anwendung

Dieses Arzneimittel ist nur zur intravenösen Anwendung.

Die benötigte Dosis wird intravenös als Bolusinjektion appliziert. Unmittelbar danach kann die kontrastverstärkte MRT beginnen (kurze Zeit nach der Injektion, je nach verwendeter Pulssequenz und Untersuchungspro­tokoll).

Optimale Signalverstärkung wird während des arteriellen First-pass bei der CE-MRA und innerhalb eines Zeitraums von ca. 15 Minuten nach Injektion von Gadograf bei ZNS-Anwendungen beobachtet (abhängig von der Art der Läsion/Gewebeart).

T1-gewichtete Aufnahmesequenzen sind besonders geeignet für die kontrastverstärkten Untersuchungen.

Intravasale Kontrastmittelgaben sind möglichst am liegenden Patienten vorzunehmen. Nach

Applikationsende sollte der Patient noch mindestens über eine halbe Stunde beobachtet werden, weil die Mehrzahl der Nebenwirkungen erfahrungsgemäß innerhalb dieser Zeit auftritt (siehe Abschnitt 4.4).

Hinweise für die Anwendung:

Dieses Produkt ist nur für die einmalige Anwendung bestimmt.

Dieses Arzneimittel muss vor der Anwendung visuell überprüft werden.

Bei starker Verfärbung, Vorhandensein von Partikeln oder defektem Behältnis darf Gadograf nicht angewendet werden. Das in einem Untersuchungsvor­gang nicht verbrauchte Kontrastmittel ist zu verwerfen.

Gadograf darf erst unmittelbar vor der Anwendung aus der Durchstechflasche in die Spritze aufgezogen werden.

Der Gummistopfen darf nur einmal durchstochen werden.

Soll das Arzneimittel mit einem automatischen Applikationssystem gegeben werden, muss die Eignung für die beabsichtigte Anwendung vom Medizinproduk­tehersteller belegt sein. Jegliche zusätzliche Anwendungshinweise der Medizinproduk­tehersteller sind unbedingt zu beachten.

Dosierung

Es ist die geringstmögliche Dosis zu verwenden, mit der eine für diagnostische Zwecke ausreichende Kontrastverstärkung erzielt wird. Die Dosis wird abhängig vom Körpergewicht des Patienten berechnet und sollte die in diesem Abschnitt angegebene empfohlene Dosis pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschreiten.

Erwachsene

ZNS-Anwendungen

Die empfohlene Dosis beim Erwachsenen beträgt 0,1 mmol pro Kilogramm Körpergewicht (mmol/kg KG). Das entspricht 0,1 ml/kg KG der 1,0-M-Lösung.

Besteht trotz unauffälligem MRT-Befund ein starker klinischer Verdacht auf eine Läsion oder könnten genauere Informationen Auswirkungen auf die Therapie des Patienten besitzen, so kann innerhalb von 30 Minuten nach der ersten Injektion eine zweite Injektion von bis zu 0,2 ml/kg KG verabreicht werden.

MRT des gesamten Körpers (mit Ausnahme der MRA)

Die Gabe von 0,1 ml Gadograf pro kg Körpergewicht ist im Allgemeinen zur Abklärung klinischer Fragen ausreichend.

Kontrastverstärkte Magnetresonan­zangiographie (CE-MRA)

Darstellung von einem Bildfeld (FOV): 7,5 ml bei einem Körpergewicht unter 75 kg; 10 ml bei einem Körpergewicht von 75 kg oder darüber (entspricht 0,1–0,15 mmol/kg KG).

Darstellung von mehr als einem Bildfeld (FOV): 15 ml bei einem Körpergewicht unter 75 kg; 20 ml bei einem Körpergewicht von 75 kg oder darüber (entspricht 0,2–0,3 mmol/kg KG).

Besondere Patientengruppen

Eingeschränkte Nierenfunktion

Gadograf sollte bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion

(GFR < 30 ml/min/1,73 m2) und bei Patienten in der perioperativen Phase einer Lebertransplan­tation nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden und nur, wenn die diagnostische Information notwendig ist und mit einer MRT ohne Kontrastmittel­verstärkung nicht erhoben werden kann (siehe Abschnitt 4.4). Falls die Anwendung von Gadograf notwendig ist, sollte die Dosis 0,1 mmol/kg Körpergewicht nicht übersteigen. Während eines Scans sollte nicht mehr als eine Dosis angewendet werden. Da keine Informationen zur wiederholten Anwendung vorliegen, sollte die Injektion von Gadograf nicht wiederholt werden, es sei denn, der Abstand zwischen den Injektionen beträgt mindestens 7 Tage.

Kinder und Jugendliche

Bei Kindern jeden Alters (inklusive reifer Neugeborener) ist die empfohlene Dosis 0,1 mmol Gadobutrol pro kg Körpergewicht (entsprechend 0,1 ml Gadograf pro kg Körpergewicht) für alle Indikationen (siehe Abschnitt 4.1).

Neugeborene bis zu einem Alter von 4 Wochen und Säuglinge bis zum Alter von 1 Jahr Wegen der unreifen Nierenfunktion bei Neugeborenen bis zu einem Alter von 4 Wochen und bei Säuglingen bis zum Alter von 1 Jahr sollte Gadograf bei diesen Patienten nur nach sorgfältiger Abwägung in einer Dosis von höchstens 0,1 mmol/kg Körpergewicht angewendet werden. Während eines Scans sollte nicht mehr als eine Dosis angewendet werden. Da keine Informationen zur wiederholten Anwendung vorliegen, sollte die Injektion von Gadograf nicht wiederholt werden, es sei denn, der Abstand zwischen den Injektionen beträgt mindestens 7 Tage.

Ältere Patienten (65 Jahre und älter)

Es wird keine Dosisanpassung für notwendig gehalten. Bei älteren Patienten ist Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.4).

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei der Injektion von Gadograf in Venen mit kleinem Lumen kann es zu unerwünschten Reaktionen wie Rötung und Schwellung kommen.

Die allgemein gültigen Sicherheitsvor­kehrungen für die Magnetresonan­ztomographie, insbesondere der Ausschluss ferromagnetischer Materialien, gelten auch für die Anwendung von Gadograf.

Überempfindlichke­itsreaktionen

Wie auch bei anderen intravenösen Kontrastmitteln können im Zusammenhang mit Gadograf anaphylaktoide/Übe­rempfindlichke­its- oder andere idiosynkratische Reaktionen auftreten, die charakterisiert sind durch kardiovaskuläre, respiratorische oder kutane Manifestationen bis hin zu schweren Reaktionen, einschließlich Schock. Im Allgemeinen sind Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen gefährdeter für schwerwiegende oder sogar tödliche Folgen schwerer Überempfindlichke­itsreaktionen.

Das Risiko von Überempfindlichke­itsreaktionen kann höher sein bei:

– vorherigen Reaktionen auf Kontrastmittel

– bekanntem Asthma bronchiale

– allergischer Prädisposition

Bei Patienten mit allergischer Disposition muss die Entscheidung für die Anwendung von Gadograf nach besonders sorgfältiger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erfolgen.

Die meisten dieser Reaktionen treten innerhalb einer halben Stunde nach der Anwendung von Gadograf auf. Daher wird nach der Untersuchung mit Gadograf eine Überwachung des Patienten empfohlen.

Um bei Überempfindlichke­itsreaktionen im Notfall unverzüglich reagieren zu können, sollen entsprechende Arzneimittel und Instrumente für die Notfalltherapie bereitgestellt sein (siehe Abschnitt 4.2).

Verzögerte Reaktionen (nach Stunden bis zu mehreren Tagen) wurden selten beobachtet (siehe Abschnitt 4.8).

Eingeschränkte Nierenfunktion

Es wird empfohlen, vor der Anwendung von Gadograf bei allen Patienten das Vorliegen einer Nierenfunktion­sstörung durch Labortests abzuklären.

In Zusammenhang mit der Anwendung einiger Gadolinium-haltiger Kontrastmittel wurde bei Patienten mit akuter oder chronischer schwerer Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min/1,73 m2) über eine nephrogene systemische Fibrose (NSF) berichtet. Ein besonderes Risiko besteht bei Patienten, die sich einer Lebertransplan­tation unterziehen, da die Inzidenz eines akuten Nierenversagens in dieser Gruppe hoch ist.

Da die Möglichkeit besteht, dass mit Gadograf eine NSF auftritt, sollte es daher bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion und bei Patienten in der perioperativen Phase einer Lebertransplan­tation nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden und nur, wenn die diagnostische Information notwendig ist und mit einer MRT ohne Kontrastmittel­verstärkung nicht erhoben werden kann.

Eine Hämodialyse kurz nach der Anwendung von Gadograf kann nützlich sein, um Gadograf aus dem Körper zu entfernen. Es gibt keine Hinweise dafür, dass die Einleitung einer Hämodialyse zur Prävention oder Behandlung einer NSF bei nicht bereits dialysierten Patienten geeignet ist.

Neugeborene und Säuglinge

Wegen der unreifen Nierenfunktion bei Neugeborenen bis zum Alter von 4 Wochen und bei Säuglingen bis zu einem Alter von 1 Jahr sollte Gadograf bei diesen Patienten nur nach sorgfältiger Abwägung angewendet werden.

Ältere Patienten

Da die renale Clearance von Gadobutrol bei älteren Patienten beeinträchtigt sein kann, ist es besonders wichtig, Patienten ab 65 Jahren bezüglich einer Nierenfunktion­sstörung zu überprüfen.

Zerebrale Krampfanfälle

Wie auch bei anderen gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln ist bei Patienten mit herabgesetzter Krampfschwelle besonders vorsichtig vorzugehen.

Sonstige Bestandteile

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis (berechnet auf Grundlage der durchschnittlichen Dosis für eine 70 kg schwere Person), d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Wechselwirkun­gsstudien durchgeführt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten aus der Anwendung von Gadobutrol bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben bei wiederholten hohen Dosen eine Reproduktionsto­xizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).

Gadograf sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dass eine Anwendung von Gadobutrol aufgrund des klinischen Zustands der Frau erforderlich ist.

Stillzeit

Gadolinium-haltige Kontrastmittel werden in sehr geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden (siehe Abschnitt 5.3). In klinischen Dosen sind wegen der geringen in die Milch ausgeschiedenen Menge und der schwachen Resorption aus dem Darmtrakt keine Auswirkungen auf den Säugling zu erwarten. Ob das Stillen fortgesetzt oder nach der Verabreichung von Gadograf für 24 Stunden unterbrochen wird, sollten der Arzt und die stillende Mutter entscheiden.

Fertilität

Tierexperimentelle Studien weisen nicht auf eine Beeinträchtigung der Fertilität hin.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

4.8 Nebenwirkungen

Das Sicherheitsprofil von Gadograf basiert insgesamt auf Daten aus klinischen Studien mit mehr als 6.300 Patienten und auf Daten nach Markteinführung.

Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen (> 0,5 %) bei Patienten nach Anwendung von Gadograf sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel.

Zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen gehören Herz-Kreislauf-Stillstand und schwere anaphylaktoide Reaktionen (einschließlich Atemstillstand und anaphylaktoider Schock).

Verzögert auftretende anaphylaktoide Reaktionen (nach Stunden bis zu mehreren Tagen) wurden selten beobachtet (siehe Abschnitt 4.4).

Die meisten unerwünschten Wirkungen waren leicht bis mittelschwer.

Die im Zusammenhang mit der Anwendung von Gadograf beobachteten Nebenwirkungen werden in der folgenden Tabelle nach Systemorganklassen (MedDRA) geordnet dargestellt. Dazu wurde ein geeigneter MedDRA-Begriff verwendet, um eine bestimmte Reaktion sowie deren Synonyme und Begleitersche­inungen zu beschreiben.

Nebenwirkungen aus klinischen Studien werden ihrer Häufigkeit entsprechend geordnet.

Häufigkeitsgruppen werden folgendermaßen definiert: häufig: > 1/100 bis < 1/10; gelegentlich: > 1/1.000 bis < 1/100; selten: > 1/10.000 bis < 1/1.000. Bei Nebenwirkungen, die ausschließlich aus Daten nach Markteinführung stammen, kann die Häufigkeit nicht abgeschätzt werden und sind deshalb unter „nicht bekannt“ aufgeführt.

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Tabelle 1: Nebenwirkungen aus klinischen Studien oder aus Daten nach Markteinführung bei mit Gadograf behandelten Patienten

Häufigkeit

Systemorganklasse

Häufig

Gelegentlich

Selten

Nicht bekannt

Erkrankungen des

Immunsystems

Überempfindlich-keit/Anaphylak-toide Reaktion* # (z. B.

Anaphylaktoider Schock§*, Kreislaufkollaps§*, Atemstillstand§*, Lungenödem§*, Bronchospasmus§, Zyanose§, oropharyngeale Schwellung§*, Larynxödem§, Hypotonie*, Blutdruckanstieg§, Thoraxschmerzen§, Urtikaria, Gesichtsödem, Angioödem§, Konjunktivitis§, Augenlidödem, Flushing, Hyperhidrose§, Husten§, Niesen§, Brennen der Haut und der Schleimhäute§, Blässe§)

Erkrankungen des

Nervensystems

Kopfschmerz

Schwindel, Dysgeusie, Parästhesie

Bewusstseinsver­lust*, Konvulsion, Parosmie

Herzerkrankungen

Tachykardie, Palpitation

Herz-KreislaufStillstan­d*

Häufigkeit

Systemorganklasse

Häufig

Gelegentlich

Selten

Nicht bekannt

Erkrankungen der Atemwege, des

Brustraums und

Mediastinums

Dyspnoe*

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit

Erbrechen

Mundtrockenheit

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Erythem, Pruritus (einschließlich generalisierter Pruritus), Ausschlag (einschließlich generalisierter, makulärer, papulöser, juckender Ausschlag)

Nephrogene systemische Fibrose (NSF)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Reaktion an der Injektionsstelle0, Hitzegefühl

Unwohlsein, Kältegefühl

* Es gibt Berichte mit lebensbedrohlichem und/oder tödlichem Ausgang zu dieser Nebenwirkung.

# Außer Urtikaria wurde keine der unter Überempfindlichke­it/anaphylakto­ide Reaktionen gelisteten Einzelsymptome in klinischen Studien häufiger als „selten“ berichtet.

§ Daten zu Überempfindlichke­it/anaphylakto­ide Reaktionen nach Markteinführung identifiziert (Häufigkeit nicht bekannt)

0 Reaktionen an der Injektionsstelle (verschiedenartige) beinhalten die folgenden Begriffe: Extravasation an der Injektionsstelle, Brennen an der Injektionsstelle, Kältegefühl an der Injektionsstelle, Wärmegefühl an der Injektionsstelle, Erythem oder Ausschlag an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle, Hämatom an der Injektionsstelle

Bei Patienten mit allergischer Disposition kommt es häufiger als bei anderen zu Überempfindlichke­itsreaktionen.

Es wurde über Einzelfälle einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF) in Verbindung mit Gadograf berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Es wurden Schwankungen der Nierenfunktion­sparameter einschließlich eines Anstiegs des Serumkreatinins nach Anwendung von Gadograf beobachtet.

Kinder und Jugendliche

Basierend auf zwei Phase I/III-Einzeldosisstudien mit 138 Patienten im Alter von 2–17 Jahren und 44 Patienten im Alter von 0–2 Jahren (siehe Abschnitt 5.1) stimmen Häufigkeit, Art und Schwere von Nebenwirkungen bei Kindern jeden Alters (inklusive reifer Neugeborener) mit dem Nebenwirkungspro­fil, das für Erwachsene bekannt ist, überein. Dies wurde in einer Phase IV-Studie mit mehr als 1.100 pädiatrischen Patienten und aus Beobachtungen der Gadograf-Anwendung nach Markteinführung bestätigt.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 Wien

ÖSTERREICH

Fax. +43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Die höchste am Menschen getestete tägliche Einzeldosis betrug 1,5 mmol Gadobutrol/kg Körpergewicht.

Während der klinischen Anwendung sind bisher keine Anzeichen einer Vergiftung als Folge einer Überdosis berichtet worden.

Im Falle einer versehentlichen Überdosierung werden als Vorsichtsmaßnahme ein Monitoring der Herzfunktion (einschließlich EKG) sowie eine Kontrolle der Nierenfunktion empfohlen.

Im Falle einer Überdosierung bei Patienten mit Niereninsuffizienz kann Gadograf durch Hämodialyse entfernt werden. Nach 3 Dialyse-Sitzungen sind etwa 98 % der Substanz aus dem Körper eliminiert. Es gibt jedoch keine Hinweise dafür, dass eine Hämodialyse zur Prävention einer nephrogenen systemischen Fibrose (NSF) geeignet ist.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Paramagnetische Kontrastmittel, ATC-Code: V08C A09

Wirkmechanismus

Die kontrastgebende Wirkung beruht auf Gadobutrol, einem nichtionischen Komplex aus Gadolinium(III) und dem makrozyklischen Liganden Dihydroxy-hydroxymethylpropyl-tetraazacyclo­dodecantriessig­säure (Butrol).

Pharmakodynamische Wirkungen

Die in vitro in menschlichem Blut/Plasma unter physiologischen Bedingungen und bei klinisch relevanten Feldstärken (1,5 und 3,0 T) gemessene Relaxivität von Gadobutrol liegt im Bereich von 3,47 bis 4,97 l/mmol/s.

Die ausgeprägte Relaxivität Gadobutrols führt bei den klinisch empfohlenen Dosierungen zu einer Verkürzung der Relaxationszeiten von Protonen des Gewebewassers.

Die Stabilität des Gadobutrol-Komplexes wurde in vitro unter physiologischen Bedingungen (in nativem Humanserum bei pH 7,4 und 37°C) über einen Zeitraum von 15 Tagen untersucht. Die Mengen an freigesetzten Gadoliniumionen aus Gadobutrol lagen unter der Bestimmungsgrenze von 0,1 Mol-% der Gadolinium-Gesamtmenge, was die hohe Komplexstabilität von Gadobutrol unter den getesteten Bedingungen zeigt.

Klinische Wirksamkeit

In einer entscheidenden Leberstudie der Phase III betrug die Sensitivität bei der Anwendung von Gadograf im Durchschnitt 79 % bei kombinierter Prä- und Postkontrast-MRT. Die Spezifität für die Detektion und die Klassifizierung von Leberläsionen mit Verdacht auf Malignität betrug 81 % (patientenbasierte Analyse).

In einer entscheidenden Nierenstudie der Phase III betrug die Sensitivität für die Klassifizierung maligner und benigner Nierenläsionen im Durchschnitt 91 % (patientenbasierte Analyse) und 85 % (läsionsbasierte Analyse). Die Spezifität betrug im Durchschnitt 52 % bei patientenbasierter Analyse und 82 % bei läsionsbasierter Analyse.

Bei Anwendung von Gadograf betrug der Anstieg der Sensitivität von Präkontrast- hin zu kombinierter Prä- und Postkontrast-MRT 33 % in der Leberstudie (patientenbasierte Analyse) und 18 % in der Nierenstudie (patientenbasierte sowie läsionsbasierte Analyse). Der Anstieg der Spezifität von Präkontrast- hin zu kombinierter Prä- und Postkontrast-MRT betrug in der Leberstudie 9 % (patientenbasierte Analyse), während in der Nierenstudie kein Anstieg der Spezifität beobachtet wurde (patientenbasierte als auch läsionsbasierte Analyse).

Alle Ergebnisse sind Durchschnittswerte aus Studien mit verblindeten Beurteilern.

In einer intra-individuellen, crossover Vergleichsstudie mit 132 Patienten wurde Gadograf mit Gadoterat-Meglumin (beide bei 0,1 mmol/kg) in der Visualisierung der zerebralen neoplastischen Läsionen verglichen.

Der primäre Endpunkt war die allgemeine Präferenz für Gadograf oder Gadoterat-Meglumin durch den Median der verblindeten Beurteiler. Die Überlegenheit von Gadograf wurde durch einen p-Wert von 0,0004 demonstri­ert. Im Einzelnen wurde eine Präferenz von Gadograf bei 42 Patienten (32 %) im Vergleich zur Gesamtpräferenz für Gadoterat-Meglumin bei 16 Patienten (12 %) gezeigt. Bei 74 Patienten (56 %) war keine Präferenz für das ein oder andere Kontrastmittel gegeben.

Für die sekundären Variablen war das Läsion zu Gehirn-Verhältnis statistisch signifikant höher bei Gadograf (p < 0,0003). Die prozentuale Verstärkung war mit Gadograf (p < 0,0003) im Vergleich zu Gadoterat-Meglumin mit einem statistisch signifikanten Unterschied für den verblindeten Beurteiler höher.

Das Kontrast-Rausch-Verhältnis zeigte keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Gadograf (129) und Gadoterat-Meglumin (98).

Kinder und Jugendliche

Zwei Phase I/III-Einzeldosisstudien wurden an 138 pädiatrischen Patienten in den Indikationen CE-MRT des ZNS, der Leber und Nieren oder für CE-MRA und an 44 Patienten im Alter von 0-<2 Jahren (inklusive reifer Neugeborener) bei routinemäßigen CE-MRTs jeglicher Körperregionen durchgeführt. Die diagnostische Wirksamkeit und ein Anstieg der diagnostischen Zuverlässigkeit wurden für alle Parameter demonstriert, die in den Studien ausgewertet wurden und es gab keinen Unterschied in den verschiedenen Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen und im Vergleich zu Erwachsenen. Die Studienergebnisse zeigten eine sehr gute Verträglichkeit von Gadograf, mit dem gleichen Sicherheitsprofil von Gadobutrol wie bei Erwachsenen.

Klinische Sicherheit:

Die Art und Häufigkeit von Nebenwirkungen nach der Verabreichung von Gadobutrol in verschiedenen Indikationen wurde in einer großen internationalen prospektiven nicht-interventionellen Studie (GARDIAN) untersucht. Die Sicherheitspo­pulation umfasste 23.708 Patienten aller Altersgruppen, einschließlich Kinder (n = 1.142; 4,8%) und ältere Menschen (n = 4.330; 18,3% zwischen 65 und<80 und n = 526; 2,2% von > 80 Jahren). Das mediane Alter betrug 51,9 Jahre.

Bei 202 Patienten (0,9%) traten insgesamt 251 unerwünschte Ereignisse (UE) auf und bei 170 Patienten (0,7%) wurden 215 UEs als Nebenwirkungen eingestuft, von denen die Mehrheit (97,7%) eine leichte oder mäßige Intensität aufwies.

Die am häufigsten dokumentierten Nebenwirkungen waren Übelkeit (0,3%), Erbrechen (0,1%) und Schwindel (0,1%). Die Raten an Nebenwirkungen betrugen 0,9% bei Frauen und 0,6% bei Männern. Es gab keine Unterschiede in den Raten an Nebenwirkungen in Abhängigkeit von der Gadobutrol-Dosis. Bei vier der 170 Patienten mit Nebenwirkungen (0,02%) trat eine schwerwiegende Nebenwirkung auf, wobei es bei einem Patienten zu einem anaphylaktoiden Schock mit tödlichem Ausgang kam.

In der Gruppe der Kinder und Jugendlichen wurden unerwünschte Ereignisse bei 8 von 1.142 (0,7%) Kindern berichtet. Bei sechs Kindern wurden diese als Nebenwirkungen eingestuft (0,5%).

Nierenfunktion­sstörung:

In einer prospektiven pharmakoepide­miologischen Studie (GRIP) zur Beurteilung des Ausmaßes des potenziellen Risikos für die Entwicklung von NSF bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhielten 908 Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion­sstörung unterschiedlichen Schweregrades Gadobutrol in der für die CE-MRT zugelassenen Standarddosis.

Alle Patienten, einschließlich 234 mit schwerer Nierenfunktion­sstörung (eGFR<30 ml/min/1,73 m2), die keine anderen gadoliniumhaltigen Kontrastmittel erhalten hatten, wurden über einen Zeitraum von zwei Jahren auf Anzeichen und Symptome von NSF untersucht. Kein Patient dieser Studie entwickelte eine NSF.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Verteilung

Nach intravenöser Injektion wird Gadobutrol rasch im Extrazellulärraum verteilt. Die Substanz weist keine nennenswerte Bindung an Plasmaproteine auf. Die beim Menschen gemessene Pharmakokinetik war proportional zur verabreichten Dosis. Bei einer Dosis von bis zu 0,4 mmol Gadobutrol pro kg Körpergewicht sank der Plasmaspiegel auf biphasische Weise. Bei einer Dosis von 0,1 mmol Gadobutrol pro kg Körpergewicht betrug die Konzentration von Gadobutrol im Plasma 2 Minuten nach Injektion durchschnittlich 0,59 mmol/l und nach 60 Minuten 0,3 mmol/l.

Biotransformation

Weder im Plasma noch im Urin konnten Metaboliten nachgewiesen werden.

Elimination

Innerhalb der ersten 2 Stunden wurden mehr als 50 % und innerhalb von 12 Stunden mehr als 90 % der verabreichten Dosis über den Urin mit einer mittleren terminalen Halbwertszeit von 1,8 Stunden (1,3 bis 2,1 Stunden), entsprechend der renalen Ausscheidungsrate ausgeschieden. Innerhalb von 72 Stunden nach Injektion betrug die Ausscheidung im Urin durchschnittlich 100,3 ± 2,6 % der verabreichten Dosis von 0,1 mmol Gadobutrol pro kg Körpergewicht. Die renale Clearance von Gadobutrol beträgt bei Gesunden 1,1 bis 1,7 ml min-1 kg-1 und ist vergleichbar mit der renalen Clearance von Inulin, was darauf hinweist, dass Gadobutrol vorwiegend durch glomeruläre Filtration ausgeschieden wird. Weniger als 0,1 % der verabreichten Dosis wurde über die Faeces ausgeschieden.

Charakteristika für spezielle Patientengruppen

Kinder und Jugendliche

Die Pharmakokinetik von Gadobutrol bei Kindern und Jugendlichen < 18 Jahren und bei Erwachsenen ist ähnlich (siehe Abschnitt 4.2).

Zwei Phase I/III-Einzeldosisstudien wurden an pädiatrischen Patienten < 18 Jahren durchgeführt. Die Pharmakokinetik wurde von 130 pädiatrischen Patienten im Alter von 2-< 18 Jahren und von 43 pädiatrischen Patienten < 2 Jahren (inklusive reifer Neugeborener) ausgewertet.

Es wurde gezeigt, dass das Pharmakokinetik(PK)-Profil von Gadobutrol bei Kindern jeden Alters ähnlich dem bei Erwachsenen ist. Dies ist ersichtlich durch ähnliche Werte für die Fläche unter der

Kurve (AUC), auf das Körpergewicht normalisierte Plasma-Clearance (CLtot) und Verteilungsvolumen (Vss), sowie Eliminationshal­bwertszeit und Ausscheidungsrate. Ungefähr 99 % (Medianwert) der Dosis wurde innerhalb von 6 Stunden im Urin wiedergefunden (diese Information wurde aus der Altersgruppe von 2 bis < 18 Jahren abgeleitet).

Ältere Patienten (65 Jahre und älter)

Aufgrund physiologischer Veränderungen der Nierenfunktion im Alter war die systemische Exposition bei älteren gesunden Probanden (im Alter von 65 Jahren und älter) um etwa 33 % (Männer) und 54 % (Frauen) und terminale Halbwertszeit um etwa 33 % (Männer) und 58 % (Frauen) erhöht. Die Plasma-Clearance ist entsprechend um etwa 25 % (Männer) und 35 % (Frauen) reduziert. Die renale Ausscheidung der verabreichten Dosis erfolgte bei allen Probanden vollständig nach 24 Stunden, und es gab keinen Unterschied zwischen älteren Patienten und nicht-älteren gesunden Probanden.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Die Serum-Halbwertszeit von Gadobutrol ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion aufgrund der reduzierten glomerulären Filtrationsrate verlängert. Die mittlere terminale Halbwertszeit war 5,8 Stunden bei mäßig eingeschränkten Patienten (80 > CLCR > 30 ml/min) verlängert und bei stark eingeschränkten, nicht dialysierten Patienten (CLCR < 30 ml/min) bis 17,6 Stunden verlängert. Die mittlere Serum-Halbwertszeit wurde auf 0,49 ml/min/kg bei leicht bis mittelschwer eingeschränkten Patienten (80 > CLCR > 30 ml/min) und auf 0,16 ml/min/kg bei stark eingeschränkten, nicht dialysierten Patienten (CLCR < 30 ml/min) reduziert. Bei Patienten mit leichter oder mäßiger Niereninsuffizienz war eine vollständige Ausscheidung im Urin innerhalb von 72 Stunden zu sehen. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion wurde etwa 80 % der verabreichten Dosis im Urin innerhalb von 5 Tagen wiedergefunden (siehe auch Abschnitte 4.2 und 4.4).

Bei Dialysepatienten wurde Gadobutrol fast vollständig aus dem Serum nach der dritten Dialyse entfernt.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Toxizität bei wiederholter Gabe und Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

In reproduktionsto­xikologischen Studien führte die wiederholte intravenöse Anwendung bei Dosen um das 8–16 fache (basierend auf der Körperoberfläche) oder um das 25–50 fache (basierend auf dem Körpergewicht) oberhalb der diagnostischen Dosis im Menschen zu einer Verzögerung der Embryonalentwic­klung bei Ratten und Kaninchen und zu einem Anstieg der Embryonalletalität bei Ratten, Kaninchen und Affen. Es ist nicht bekannt, ob diese Effekte auch bei einmaliger Verabreichung auftreten können. Toxizitätsstudien mit einmaliger und wiederholter Gabe an neonatalen und juvenilen Ratten ergaben keine Befunde, die auf ein spezifisches Risiko für die Anwendung bei Kindern jeden Alters inklusive reifer Neugeborener und Säuglingen hinweisen.

Von radioaktiv markiertem Gadobutrol, das säugenden Ratten intravenös verabreicht wurde, gingen weniger als 0,1 % der verabreichten Dosis mit der Milch auf die Neugeborenen über.

Bei Ratten war die Absorption nach oraler Anwendung sehr gering und belief sich auf etwa 5 % bezogen auf den Anteil der im Urin ausgeschiedenen Do­sis.

In präklinischen kardiovaskulären sicherheitsphar­makologischen Studien wurden vorübergehende Erhöhungen des Blutdrucks und der myokardialen Kontraktilität in Abhängigkeit der verabreichten Dosis beobachtet. Diese Effekte wurden beim Menschen nicht beobachtet.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Calcobutrol-Natrium

Trometamol

Salzsäure 1N (zur Einstellung des pH-Wertes)

Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Da keine Kompatibilitätsstu­dien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen des Behältnisses:

Die in einem Untersuchungsgang nicht verbrauchte Injektionslösung ist zu verwerfen. Die chemische, physikalische und mikrobiologische Stabilität während der Anwendung konnte für einen Zeitraum von 24 Stunden bei 20–25°C nachgewiesen werden. Unter mikrobiologischen Gesichtspunkten ist das Produkt sofort zu verwenden. Wird es nicht sofort verwendet, ist der Anwender für die Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung vor der Anwendung verantwortlich.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich. Aufbewahrungsbe­dingungen nach Anbruch des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

1 Durchstechflasche (Typ-I-Glas) mit einem Stopfen (Chlorobutyle­lastomer) und einer Bördelkappe aus Reinaluminium, innen und außen lackiert, mit 7,5 ml, 15 ml oder 30 ml Injektionslösung.

1 Flasche (Typ-II-Glas) mit einem Stopfen (Chlorobutyle­lastomer) und einer Bördelkappe aus Reinaluminium, innen und außen lackiert, mit 65 ml Injektionslösung.

Packungsgrößen:

1 und 10 Durchstechflas­chen mit 7,5, 15 oder 30 ml Injektionslösung

1 und 10 Flaschen mit 65 ml Injektionslösung

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

In einem Untersuchungsgang nicht verbrauchtes Kontrastmittel ist zu verwerfen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

Das Abziehetikett zur Rückverfolgung auf den Durchstechflas­chen/Flaschen ist auf die Patientenakte zu kleben, um eine genaue Dokumentation des verwendeten Gadolinium-haltigen Kontrastmittels sicherzustellen. Die verwendete Dosis ist ebenfalls anzugeben. Falls elektronische Patientenakten verwendet werden, sind die Arzneimittelbe­zeichnung, die Chargenbezeichnung und die Dosis darin zu dokumentieren.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Bayer Austria Ges.m.b.H

Herbststraße 6–10

1160 Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 139172

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 24.10.2019

10. STAND DER INFORMATION

August 2020

Mehr Informationen über das Medikament Gadograf 1,0 mmol/ml Injektionslösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 139172
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Bayer Austria GmbH, Herbststraße 6-10, 1160 Wien, Österreich