Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Fizamol 500 mg Brausetabletten
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Fizamol 500 mg Brausetabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Tablette enthält 500 mg Paracetamol.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Jede 500 mg-Tablette enthält 418,5 mg Natrium und 100 mg Sorbitol (E420).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Brausetablette.
Weiße bis gebrochen weiße, runde, flache, seitlich abgeschrägte, beidseitig glatte Tabletten mit Zitronengeruch.
Durchmesser: ca. 25,4 mm
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und/oder Fieber.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Die maximale Tagesdosis darf nicht überschritten werden, da das Risiko schwerer Leberschäden besteht (siehe Abschnitte 4.4 und 4.9).
Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht (ab 15 Jahre):
1–2 Tabletten (500 mg-1 g) alle 4 bis 6 Stunden nach Bedarf.
Allgemein ist es nicht erforderlich, eine Dosis von 3 g Paracetamol pro Tag (6 Tabletten in 24 Stunden) zu überschreiten.
Die maximale Tagesdosis beträgt 4 g (8 Tabletten pro 24 Stunden).
Kinder und Jugendliche:
Bei Kindern und Jugendlichen muss die Dosierung in Abhängigkeit vom Körpergewicht erfolgen und es ist eine geeignete Darreichungsform zu wählen.
Die Altersangaben für Kinder in den unten stehenden Gewichtsgruppen dienen nur als Richtlinie.
Die empfohlene Dosierung für Kinder beträgt 10–15 mg/kg Körpergewicht alle 4–6 Stunden, 3– bis 4mal pro 24 Stunden. Die maximale Dosis für Kinder beträgt 60 mg/kg/24 Stunden, verteilt auf 4 Dosen.
Kinder über 40 kg Körpergewicht (ab 12 Jahre):
1 Tablette (500 mg) alle 4–6 Stunden. Die maximale Tagesdosis beträgt 2,5 g (5 Tabletten pro 24 Stunden).
Zwischen den Einnahmen müssen mindestens 4 Stunden liegen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen. Die Tabletten müssen vor dem Einnehmen vollständig in einem Glas Wasser aufgelöst werden.
Besondere Patientengruppen
Eingeschränkte Leberfunktion, chronischer Alkoholismus:
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder Gilbert-Syndrom muss die Dosis verringert oder das Dosierungsintervall verlängert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist die Dosis wie folgt zu reduzieren:
Glomeruläre Filtrationsrate | Dosis |
10–50 ml/min | 500 mg alle 6 Stunden |
< 10 ml/min | 500 mg alle 8 Stunden |
Ältere Patienten:
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Niereninsuffizienz, leichter bis mittelschwerer hepatozellulärer Insuffizienz (einschließlich Gilbert-Syndrom), schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh > 9), akuter Hepatitis, gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die die Leberfunktion beeinträchtigen, Glucose-6-Phosphatdehyrogenase-Mangel, hämolytischer Anämie, Dehydratation, Alkoholmissbrauch und chronischer Mangelernährung muss die Anwendung von Paracetamol mit Vorsicht erfolgen.
Nicht mit anderen Schmerzmitteln kombinieren, die Paracetamol enthalten (z. B. Kombinationspräparate).
Höhere als die empfohlenen Dosen können zu sehr schweren Leberschäden führen.
Klinische Anzeichen einer Leberschädigung treten allgemein erst nach einigen Tagen auf und erreichen in der Regel nach 4 bis 6 Tagen ihren Höhepunkt. Die Gabe eines Antidots muss so bald wie möglich erfolgen. Siehe auch Abschnitt 4.9 „Überdosierung“.
Im Falle von hohem Fieber oder Anzeichen einer sekundären Infektion oder bei Symptomen, die länger als 3 Tage anhalten, muss die Behandlung überprüft werden.
Vorsicht wird bei asthmatischen Patienten angeraten, die empfindlich auf Acetylsalicylsäure reagieren, da als Reaktion auf Paracetamol leichte Bronchospasmen (Kreuzreaktion) berichtet wurden.
Bei Patienten mit nicht-zirrhotischer alkoholbedingter Leberkrankheit ist die Gefahr einer Überdosierung erhöht. Bei chronischem Alkoholismus muss die Anwendung mit Vorsicht erfolgen.
Bei solchen Patienten darf die Tagesdosis 2 g nicht überschreiten. Während der Behandlung mit Paracetamol darf kein Alkohol konsumiert werden.
Bei Patienten mit Glutathionmangelzuständen wie Sepsis kann die Anwendung von Paracetamol das Risiko einer metabolischen Azidose erhöhen.
Dieses Arzneimittel enthält 418,5 mg Natrium pro Brausetablette, entsprechend 20,9% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g und gilt als „natriumreich“.
Die maximale tägliche Dosis dieses Arzneimittels entspricht 167,4 % der von der WHO empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme von 2 g für Erwachsene. Es gilt somit als „natriumreich“.
Fizamol 500 mg Brausetabletten sind reich an Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter natriumkontrollierter Diät.
Dieses Arzneimittel enthält 100 mg Sorbitol (E420) pro Brausetablette. Sorbitol enthält Fructose. Patienten mit angeborener Fructose-Intoleranz (HFI) dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen/erhalten.
Auswirkungen auf Laborwerte
Paracetamol kann die Harnsäurebestimmung im Serum mittels Phosphorwolframsäure sowie die Blutzuckerbestimmung mittels Glucose-Oxidase-Peroxidase beeinflussen.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Pharmakodynamische Wechselwirkungen
Studien haben gezeigt, dass die Wirkung von Warfarin durch die Behandlung mit Paracetamol verstärkt werden kann. Diese Wirkung scheint mit steigender Paracetamol-Dosis zuzunehmen, kann jedoch auch bereits bei Anwendung von nur 1,5 bis 2,0 g Paracetamol pro Tag über einen Zeitraum von mindestens 5 bis 7 Tagen auftreten. Es wird davon ausgegangen, dass Einzeldosen von Paracetamol in der üblichen Dosierung keine solche Wirkung haben.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen
Wirkungen anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Paracetamol
In pharmakokinetischen Studien reduzierten enzyminduzierende Arzneimittel wie bestimmte Antiepileptika (Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin ) die Plasma-AUC von Paracetamol um etwa 60%. Es wird angenommen, dass andere Arzneimittel mit enzyminduzierenden Eigenschaften, z. B. Rifampicin und Johanniskraut (Hypericum perforatum ), die Paracetamol-Konzentrationen ebenfalls senken. Zudem kann bei Patienten, die enzyminduzierende Arzneimittel anwenden, bei der maximalen empfohlenen Dosierung von Paracetamol ein höheres Risiko für eine Leberschädigung bestehen.
Probenecid hemmt die Bindung von Paracetamol an Glucuronsäure und führt dadurch sofort zu einer Halbierung der Paracetamol-Clearance. Bei gleichzeitiger Anwendung von Probenecid sollte daher die Dosis von Paracetamol halbiert werden.
Die Resorptionsgeschwindigkeit von Paracetamol kann durch Metoclopramid erhöht werden, die beiden Wirkstoffe können jedoch gleichzeitig angewendet werden. Cholestyramin verringert die Resorption von Paracetamol. Cholestyramin darf nicht innerhalb von einer Stunde vor oder nach Paracetamol angewendet werden, um eine maximale schmerzlindernde Wirkung zu erzielen.
Zidovudin kann die Metabolisierung von Paracetamol beeinflussen und umgekehrt; dies kann die Toxizität beider Wirkstoffe erhöhen.
Einfluss von Fizamol 500 mg Brausetabletten auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel Paracetamol kann die Pharmakokinetik von Chloramphenicol beeinflussen. Bei gleichzeitiger Anwendung wird daher eine Überwachung der Plasmakonzentrationen von Chloramphenicol empfohlen.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Umfangreiche Daten von Schwangeren zeigen keine zu Missbildungen führende oder fetale/neonatale Toxizität. Epidemiologische Studien zur neurologischen Entwicklung von Kindern, die im Uterus Paracetamol ausgesetzt waren, zeigen keine eindeutigen Ergebnisse. Falls klinisch erforderlich, kann Paracetamol während der Schwangerschaft angewendet werden. Es muss jedoch in der geringsten wirksamen Dosis für den kürzestmöglichen Zeitraum und mit der geringstmöglichen Häufigkeit angewendet werden.
Stillzeit
Paracetamol geht beim Menschen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Bislang wurden keine unerwünschten Auswirkungen auf gestillte Säuglinge berichtet. Paracetamol kann während der Stillzeit angewendet werden, vorausgesetzt die empfohlene Dosierung wird nicht überschritten. Bei längerfristiger Anwendung ist Vorsicht geboten.
Fertilität
Es bestehen keine Bedenken hinsichtlich Auswirkungen von Paracetamol auf die Fertilität.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Auswirkungen beobachtet.
4.8 Nebenwirkungen
Nebenwirkungen von Fizamol 500 mg Brausetabletten sind allgemein selten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Hautreaktionen und ein Anstieg der Lebertransaminasen:
Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen sind wie folgt definiert: sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100 bis < 1/10); gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100); selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse | Häufigkeit | Nebenwirkungen |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | Selten | Störungen der Blutplättchen, Stammzellstörungen, Agranulozytose, Thrombozytopenie, Neutropenie, Leukopenie, hämolytische Anämie, Panzytopenie |
Erkrankungen des Immunsystems | Selten | Allergien (außer Angioödem) |
Sehr selten | Anaphylaktischer Schock, Überempfindlichkeitsreaktion (die einen Behandlungsabbruch erfordert) | |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | Sehr selten | Hypoglykämie |
Psychiatrische Erkrankungen | Selten | Depressionen, Verwirrtheit, Halluzinationen |
Erkrankungen des Nervensystems | Selten | Zittern, Kopfschmerzen |
Augenerkrankungen | Selten | Sehstörungen |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | Sehr selten | Bronchospasmus |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Selten | Blutungen, Bauchschmerzen, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen |
Leber- und Gallenerkrankungen | Selten | Erhöhte Lebertransaminasewerte, Leberfunktionsstörungen, Leberversagen, Lebernekrose, Gelbsucht |
Sehr selten | Leberschädigung | |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Selten | Ausschlag, Urtikaria, Angioödem, allergische Dermatitis |
Sehr selten | Es wurden schwere Hautreaktionen berichtet | |
Nicht bekannt | Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse | |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | Sehr selten | Sterile Pyurie (trüber Urin), renale Nebenwirkungen |
Leberschädigungen unter Paracetamol sind in Verbindung mit Alkoholmissbrauch aufgetreten. Bei langfristiger Anwendung kann das Risiko einer Nierenschädigung nicht vollkommen ausgeschlossen werden.
Eine interstitielle Nephritis wurde gelegentlich nach längerer Anwendung hoher Dosierungen berichtet. Einige Fälle von Erythema multiforme , Larynxödem, Anämie, Veränderungen der Leber und Hepatitis, Veränderungen der Nieren (schwere Nierenfunktionsstörungen, Hämaturie, Anurie) und Schwindel wurden berichtet.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
Bei Überdosierung kann die Konjugationsfähigkeit der Leber vermindert sein; danach wird ein großer Teil der Dosis durch Oxidation metabolisiert. Wenn die Glutathionspeicher erschöpft sind, binden die reaktiven Zwischenprodukte irreversibel an Makromoleküle in der Leber. Klinische Symptome der Leberschädigung treten in der Regel erst nach einigen Tagen auf. Daher ist es wichtig, die Behandlung mit einem Antidot so bald wie möglich zu beginnen, um eine Leberschädigung nach toxischen Dosen zu verhindern oder so gering wie möglich zu halten.
Toxizität:
Informationen zu toxischen Plasmakonzentrationen siehe unten unter „Behandlung“. Bei Kindern bis 3*ä Jahre erzeugten 5 g über 24 Stunden, bei Erwachsenen 15–20 g und bei Alkoholikern 10 g eine letale Intoxikation. Die toxische Dosis bei Erwachsenen beträgt allgemein 140 mg/kg und bei Kindern ca. 175 mg/kg. Mangelernährung, Dehydratation, die Anwendung von enzyminduzierenden Arzneimitteln (Antiepileptika, Promethazin etc.) und chronischer hoher Alkoholkonsum sind Risikofaktoren und können selbst bei niedriger Dosierung zu einer ausgeprägten Leberschädigung führen. Selbst eine subakute „therapeutische“ Überdosierung bei Dosen zwischen 6 g/Tag über eine Woche, 20 g über 2 bis 3 Tage etc. hat zu einer schweren Intoxikation geführt.
Symptome:
Einige Stunden nach der Einnahme und in den ersten 1–2 Tagen können Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Nach 2–3 Tagen können Anzeichen einer Leberschädigung auftreten, mit erhöhten Transaminasewerten, abnehmenden Prothrombinspiegeln, Koagulopathie, Ikterus, Unwohlsein, Hypoglykämie, Hypokaliämie, Hypophosphatämie, metabolischer Azidose und disseminierter intravasaler Gerinnung. Manifestes Leberversagen und hepatisches Koma. Die Leberschädigung erreicht ihren Höhepunkt allgemein nach 4–6 Tagen, Eine Nierenschädigung kann sekundär zur Leberschädigung oder als einzige oder hauptsächliche toxische Manifestation innerhalb von 24–72 Stunden nach der Überdosierung auftreten. Pankreatitis und toxische Myokardschädigung mit Arrhythmie und Herzinsuffizienz wurden berichtet. Bei extrem hohen Konzentrationen wurde über Bewusstlosigkeit mit Azidose und Hyperglykämie berichtet. Panzytopenie.
Behandlung:
Bei Bedarf kann eine Magenspülung durchgeführt oder Aktivkohle verabreicht werden. Die Plasmakonzentration von Paracetamol ist frühestens 4 Stunden nach der Einnahme zu bestimmen. Akutreaktion. Falls bereits Acetylcystein verabreicht wurde, können falsch niedrige Werte gemessen werden. Bei Einnahme eines Antidiarrhoikums muss 2 Stunden nach der ersten Probe eine weitere Probe entnommen werden (verzögertes Auftreten der maximalen Konzentration). Die Einleitung einer Behandlung mit Acetylcystein innerhalb von 8–10 Stunden bietet einen vollkommenen Schutz vor Leberschädigung; bei späterer Verabreichung ist die Schutzwirkung geringer. Acetylcystein wird angewendet, wenn die Paracetamol-Konzentration zu den betreffenden Zeitpunkten über den folgenden Werten liegt: 1000 |umoi/i 4 Stunden, 700 |umoi/i 6 Stunden und 450 |umoi/i 9 Stunden nach Exposition. Bei Alkoholismus, Mangelernährung, Dehydration, eingeschränkter Leberfunktion oder Anwendung von enzyminduzierenden Arzneimittein kann es angezeigt sein, den Schweiienwert für die Antidotbehandiung bei etwa drei Viertei der oben genannten Werte anzusetzen. Die Art der Anwendung richtet sich nach den Umständen (Bewusstseinsgrad, Neigung zum Erbrechen etc.). Die intravenöse Verabreichung von Acetyicystein giit jedoch ais wirksamer und sicherer. Dosierung von Acetyicystein: Intravenös initiai 150 mg/kg in 200–300 mi isotonischer Infusionsiösung über 15 Minuten, dann 50 mg/kg in 500 mi 50 mg/mi Giukose über 4 Stunden, dann 6,25 mg/kg/Stunde über 16 Stunden (75 mg/kg geiöst in 500 mi isotonischer Giukoseiösung und verabreicht über 12 Stunden). Bei Bedarf kann das Fiüssigkeitsvoiumen reduziert werden. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an Ihr nationaies (örtiiches) Giftinformationszentrum. (Unter besonderen Umständen kann Acetyicystein auch orai verabreicht werden, wenn eine intravenöse Gabe nicht mögiich ist. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an Ihr nationaies (örtiiches) Giftinformationszentrum. Acetyicystein kann auch nach 10 Stunden noch einen gewissen Schutz bieten, in diesen Fäiien ist jedoch eine iängere Behandiung erforderiich. Acetyicystein verringert auch die Mortaiität bei manifestem Paracetamoi-induziertem Leberversagen (bitte haiten Sie mit dem Giftinformationszentrum Rücksprache). Eine engmaschige Überwachung der Leber- und Nierenfunktion, des Gerinnungsstatus sowie des Fiüssigkeits- und Eiektroiythaushaits ist erforderiich. In Fäiien, in denen die Frist für eine wirksame Antidotbehandiung verstrichen ist und toxische Konzentrationen voriiegen, ist oft eine Behandiung von Leber- und Nierenversagen erforderiich. Unter bestimmten Umständen kann eine Hämoperfusion angezeigt sein. In extremen Fäiien kann eine Lebertranspiantation erforderiich sein.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Anaigetika und Antipyretika, ATC-Code: N02BE01
Paracetamoi ist ein Aniiinderivat mit ähniicher anaigetischer und antipyretischer Wirkung wie Acetyisaiicyisäure.
Die antipyretische Wirkung basiert wahrscheinlich auf einem Effekt auf das hypothalamische Temperaturregulationszentrum, wodurch die Wärmeableitung erhöht wird. Die zentrale Wirkung steht wahrscheinlich mit einer Hemmung der Prostaglandin-Synthese im Hypothalamus im Zusammenhang.
Die Latenzzeit für die analgetische Wirkung beträgt ca. eine halbe Stunde. Die maximale Wirkung wird innerhalb von 1–2 Stunden erreicht und hält 4–5 Stunden an. Die antipyretische Wirkung verläuft etwas langsamer. Ihre Latenzzeit beträgt ca. 4–1 Stunde. Die maximale fiebersenkende Wirkung wird nach 2–3 Stunden erreicht und die Wirkung hält etwa 8 Stunden lang an.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach oraler Gabe wird Paracetamol gut resorbiert. Die maximale Plasmakonzentration von Paracetamol wird innerhalb von 4–1 Stunde erreicht.
Verteilung
Paracetamol wird schnell in allen Geweben verteilt. Die Konzentrationen in Blut, Plasma und Speichel sind vergleichbar. Bei der empfohlenen Dosierung ist die Proteinbindung gering.
Biotransformation
Die Plasmahalbwertzeit beträgt etwa 2 Stunden. Paracetamol wird durch Konjugation mit Glucuronid und Sulfat hauptsächlich über die Leber metabolisiert. Eine geringe Menge (etwa 3–10% einer therapeutischen Dosis) wird durch Oxidation durch das Cytochrom P450 metabolisiert und das so gebildete reaktive Zwischenprodukt bindet bevorzugt an das Glutathion in der Leber und wird nach Konjugation mit Cystein und Mercaptursäure ausgeschieden.
Elimination
Die Ausscheidung erfolgt über die Nieren. Rund 2–3% einer therapeutischen Dosis wird unverändert ausgeschieden, etwa 80–90% als Glucuronid und Sulfat und eine geringere Menge als Cystein- und Mercaptursäurederivate.
Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) erfolgt die Elimination von Paracetamol und seiner Metaboliten verzögert.
Ältere Patienten
Bei dieser Patientengruppe ist die Konjugation unverändert.
Kinder und Jugendliche
Bei Neugeborenen und Kindern unter 12 Jahren stellt die Sulfatkonjugation den wichtigsten Eliminationsweg dar, während die Glucuronidierung geringer als bei Erwachsenen ist. Wegen der erhöhten Kapazität für die Sulfatkonjugation ist die Gesamtelimination bei Kindern mit der bei Erwachsenen vergleichbar. Bei Kindern ist die Bildung des toxischen Zwischenprodukts im Vergleich zu Erwachsenen verringert. Neugeborene haben zudem eine vermehrte Fähigkeit zur Auffüllung der Glutathionreserven in der Leber. Eine schwere Leberschädigung durch Paracetamol ist daher bei Kindern seltener als bei Erwachsenen. Die Eliminationshalbwertszeit von Paracetamol beträgt bei Kindern 2–2,5 Tage.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Neben den Angaben in der Fachinformation liegen keine für die Sicherheitsbewertung relevanten präklinischen Daten vor.
Konventionelle Studien nach derzeit anerkannten Standards zur Beurteilung der Reproduktions- und Entwicklungstoxizität liegen nicht vor.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Wasserfreie Citronensäure (E330)
Natriumhydrogencarbonat
Sorbitol (E420)
Natriumcarbonat, wasserfrei
Povidon
Simethicon
Saccharin-Natrium
Macrogol
Zitronenaroma Powdarome Lemon Premium (Aromazubereitungen, Aromastoffe, natürliche
Aromastoffe, Maismaltodextrin, Akaziengummi, Alpha-Tocopherol)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Unter 30 °C lagern.
Röhrchen: Röhrchen gut verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Folienstreifen: Im Originalbehältnis aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Perforierter Einzeldosis-Folienstreifen [4-schichtig aus Papier/PE/Alu/Surlyn (Copolymer aus Ethylen/Methacrylsäure/Zink)] mit 6, 10, 12, 16, 20, 24, 30, 40, 60, 90, 100 und 500 Tabletten.
Tablettenbehältnis und weißer, opaker, manipulationssicherer Polyethylendeckel mit integriertem Trockenmittel (Kieselgel-Trockengranulat oder -Kügelchen und Molekularsieb) mit 6, 10, 12, 16, 20, 24, 30, 40, 60, 90, 100 und 500 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Mehr Informationen über das Medikament Fizamol 500 mg Brausetabletten
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 140179
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Accord Healthcare B.V., Winthontlaan 200, 3526 KV Utrecht, Niederlande