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Escitalopram Accord 10 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Escitalopram Accord 10 mg Filmtabletten

Pharmakodynamische Wechselwirkungen

Kontraindizierte Kombinationen:

Irreversible, nicht selektive MAO-Hemmer

Bei Patienten, die einen SSRI in Kombination mit einem nicht selektiven, irreversiblen Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) erhielten oder bei Patienten, die erst vor kurzem einen SSRI abgesetzt haben und mit einem MAO-Hemmer begonnen haben, wurden Fälle von schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet (siehe Abschnitt 4.3). In einigen Fällen trat bei solchen Patienten ein Serotoninsyndrom auf (siehe Abschnitt 4.8).

Escitalopram darf nicht in Kombination mit nicht selektiven, irreversiblen Monoaminoxida­seHemmern angewendet werden. Escitalopram kann 14 Tage nach Beendigung einer Therapie mit einem irreversiblen MAO-Hemmer, angewendet werden. Eine Behandlung mit nicht selektiven, irreversiblen MAO-Hemmern darf frühestens 7 Tage nach Absetzen von Escitalopram begonnen werden.

Reversible, selektive MAO-A-Hemmer (Moclobemid)

Die gleichzeitige Anwendung von Escitalopram und einem MAO-A-Hemmer wie Moclobemid ist wegen des Risikos der Entwicklung eines Serotoninsyndroms kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Wenn eine derartige Kombination unbedingt notwendig ist, muss mit der kleinsten empfohlenen Dosis begonnen und die klinische Überwachung intensiviert werden.

Reversible, nicht selektive MAO-Hemmer (Linezolid)

Das Antibiotikum Linezolid ist ein reversibler, nicht selektiver MAO-Hemmer und sollte nicht bei mit Escitalopram behandelten Patienten angewendet werden. Falls jedoch eine gleichzeitige Anwendung notwendig ist, sollte diese mit geringstmöglicher Dosierung und unter genauer klinischer Beobachtung erfolgen (siehe Abschnitt 4.3).

Irreversible, selektive MAO-B-Hemmer (Selegilin)

In Kombination mit Selegilin (irreversibler MAO-B-Hemmer) ist wegen der möglichen Entwicklung eines Serotoninsyndroms Vorsicht geboten. Selegilin konnte in Dosen bis zu 10 mg/Tag mit razemischem Citalopram kombiniert werden, ohne dass es zu Nebenwirkungen kam.

QT-Verlängerung

Es wurden keine pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Studien zur kombinierten Anwendung von Escitalopram und anderen Arzneimitteln, die die QT-Zeit verlängern, durchgeführt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine additive Wirkung zwischen Escitalopram und diesen Arzneimitteln besteht. Daher ist die gleichzeitige Anwendung von Escitalopram mit anderen QT-verlängernden Arzneimitteln, wie z. B. Antiarrhythmika der Klassen IA und III, Antipsychotika (z. B. Phenotiazinde­rivate, Pimozid, Haloperidol), trizyklischen Antidepressiva, bestimmten antibakteriellen Mitteln (z. B. Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Malariatherape­utika, insbesondere Halofantrin), bestimmten Antihistaminika (Astemizol, Hydroxyzin, Mizolastin) kontraindiziert.

Kombinationen, die besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich machen:

Serotonerge Arzneimittel

Eine gleichzeitige Anwendung mit serotonergen Arzneimitteln (z. B. Tramadol, Buprenorphin, Sumatriptan und andere Triptane) kann zu einem Serotoninsyndrom führen, einem möglicherweise lebensbedrohlichem Zustand (siehe Abschnitt 4.4).

Arzneimittel, die die Krampfschwelle herabsetzen

SSRI können die Schwelle für Krampfanfälle herabsetzen. Daher ist bei gleichzeitiger Anwendung mit Arzneimitteln, die ebenfalls die Krampfschwelle herabsetzen, Vorsicht geboten [z. B. Antidepressiva (Trizyklika, SSRI), Neuroleptika (Phenothiazine, Thioxanthene und Butyrophenone), Mefloquin, Bupropion und Tramadol].

Lithium, Tryptophan

Es liegen Berichte über Wirkungsverstärkun­gen nach gleichzeitiger Anwendung von SSRI und Lithium oder Tryptophan vor, und daher ist bei gleichzeitiger Anwendung von SSRI mit diesen Arzneimitteln Vorsicht geboten.

Johanniskraut

Bei gleichzeitiger Anwendung von Präparaten, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, und von SSRI können vermehrt Nebenwirkungen auftreten (siehe Abschnitt 4.4).

Hämorrhagie

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Escitalopram und oralen Antikoagulanzien kann es zu Veränderungen der Blutgerinnung kommen. Daher müssen die Gerinnungsfaktoren bei Patienten, die orale Antikoagulanzien erhalten, bei Beginn oder Beendigung einer Escitalopram-Behandlung sorgfältig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4). Die gleichzeitige Anwendung nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR) kann zu einer erhöhten Blutungsneigung führen (siehe Abschnitt 4.4).

Alkohol

Bei Verabreichung von Escitalopram zusammen mit Alkohol sind weder pharmakodynamische noch pharmakokinetische Wechselwirkungen zu erwarten. Dennoch ist, wie bei anderen psychotropen Arzneimitteln, die Kombination mit Alkohol nicht ratsam.

Arzneimittel, die eine Hypokaliämie/Hy­pomagnesiämie auslösen

Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die eine Hypokaliämie/Hy­pomagnesiämie auslösen, ist Vorsicht geboten, da diese Faktoren das Risiko maligner Arrhythmien erhöhen (siehe Abschnitt 4.4).

Pharmakokinetische Wechselwirkungen

Wirkung anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Escitalopram:

Der Metabolismus von Escitalopram wird in erster Linie von CYP2C19 bestimmt. Auch CYP3A4 und CYP2D6 beeinflussen diesen Metabolismus, aber in geringerem Ausmaß. Der Metabolismus des Hauptmetaboliten S-DCT (demethyliertes Escitalopram) scheint durch CYP2D6 partiell katalysiert zu werden.

Die Kombination von Escitalopram mit 30 mg Omeprazol einmal täglich (ein CYP2C19-Hemmer) führte zu einem moderaten Anstieg (ca. 50%) der Plasmakonzentration von Escitalopram.

Die Kombination von Escitalopram mit 400 mg Cimetidin zweimal täglich (mäßig starker allgemeiner Enzymhemmer) führte zu einem moderaten Anstieg (ca. 70%) der Plasmakonzentration von Escitalopram. Daher ist bei gleichzeitiger Gabe von Escitalopram mit Cimetidin Vorsicht geboten. Eine Dosisanpassung kann notwendig sein.

Daher ist bei gleichzeitiger Gabe von CYP2C19-Hemmern (z. B. Omeprazol, Esomeprazol, Fluconazol, Fluvoxamin, Lansoprazol, Ticlopidin) oder Cimetidin Vorsicht geboten. Basierend auf der Überwachung von Nebenwirkungen während der gleichzeitigen Behandlung kann eine Reduzierung der Dosis von Escitalopram erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.4).

Wirkung von Escitalopram auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel:

Escitalopram hemmt das Enzym CYP2D6. Vorsicht ist geboten, wenn Escitalopram gemeinsam mit Arzneimitteln verabreicht wird, die hauptsächlich durch dieses Enzym metabolisiert werden und die eine geringe therapeutische Breite haben, wie Flecainid, Propafenon und Metoprolol (wenn bei Herzinsuffizienz eingesetzt) oder einige ZNS-wirksame Arzneimittel, die hauptsächlich durch CYP2D6 metabolisiert werden, z. B. Antidepressiva wie Desipramin, Clomipramin und Nortriptylin oder Antipsychotika wie Risperidon, Thioridazin und Haloperidol. Unter Umständen ist eine Dosisanpassung gerechtfertigt.

Die gleichzeitige Anwendung mit Desipramin oder Metoprolol führte in beiden Fällen zu einer Verdopplung der Plasmaspiegel dieser beiden CYP2D6-Substrate.

Aus In-vitro-Studien ging hervor, dass Escitalopram auch eine geringe hemmende Wirkung auf CYP2C19 haben könnte. Daher ist bei gleichzeitiger Verabreichung von Arzneimitteln, die durch CYP2C19 metabolisiert werden, Vorsicht geboten.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft:

Für Escitalopram liegen nur begrenzte klinische Angaben zur Anwendung während der Schwangerschaft vor. In Tierstudien wurde Reproduktionsto­xizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3). Escitalopram Filmtabletten sollten bei schwangeren Frauen nur wenn unbedingt notwendig und nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko verabreicht werden.

Neugeborene sollten überwacht werden, wenn Escitalopram Filmtabletten bis in späte Abschnitte der Schwangerschaft, insbesondere im dritten Trimester, verabreicht werden. Ein plötzliches Absetzen sollte während der Schwangerschaft vermieden werden.

Die folgenden Symptome können bei Neugeborenen auftreten, wenn die Mutter in späteren Abschnitten der Schwangerschaft mit SSRI/SNRI behandelt wurde: Atemnot, Zyanose, Apnoe, Krämpfe, Temperaturschwan­kungen, Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme, Erbrechen, Hypoglykämie, Hypertonie, Hypotonie, Hyperreflexie, Tremor, Unruhe, Reizbarkeit, Lethargie, anhaltendes Weinen, Somnolenz und Schlafstörungen. Diese Symptome können entweder auf serotonerge Effekte oder das Absetzen zurückzuführen sein. In der Mehrzahl der Fälle beginnen die Komplikationen sofort oder bald (<24 Stunden) nach der Geburt.

Epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von SSRI in der Schwangerschaft, insbesondere in der Spätphase der Schwangerschaft, das Risiko einer persistierenden pulmonalen Hypertension des Neugeborenen (PPHN) erhöht. Das beobachtete Risiko belief sich auf 5 Fälle pro 1000 Schwanger­schaften. In der Allgemeinbevölke­rung kommen dagegen auf 1000 Schwanger­schaften 1 bis 2 Fälle von PPHN.

Beobachtungsdaten weisen auf ein erhöhtes Risiko (weniger als das 2-fache) für eine postpartale Hämorrhagie infolge einer Exposition gegenüber SSRI/SNRI innerhalb des Monats vor der Geburt hin (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8).

Stillzeit:

Es ist davon auszugehen, dass Escitalopram in die Muttermilch übertritt. Daher wird Stillen während der Behandlung nicht empfohlen.

Fertilität:

Daten aus Tierstudien haben gezeigt, dass Citalopram die Spermienqualität beeinträchtigen kann (siehe Abschnitt 5.3). Menschliche Fallberichte mit bestimmten SSRI haben gezeigt, dass ein Effekt auf die Spermienqualität reversibel ist. Bislang wurden keine Auswirkungen auf die menschliche Fertilität beobachtet.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Obwohl für Escitalopram keine Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen und der psychomotorischen Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden konnte, kann jedes Psychopharmakon die Urteilskraft und Geschicklichkeit beeinträchtigen. Daher sind die Patienten auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass die Fähigkeit zum Lenken von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein kann.

4.8 Nebenwirkun­gen

Am häufigsten treten Nebenwirkungen in der ersten oder zweiten Behandlungswoche auf, und bei fortgesetzter Behandlung nimmt ihre Intensität und Häufigkeit normalerweise ab.

Tabellarische Aufstellung der Nebenwirkungen

Nebenwirkungen, die für SSRI bekannt sind und entweder aus placebokontro­llierten klinischen Studien oder spontanen Berichten aus der Anwendungsbeo­bachtung auch für Escitalopram gemeldet wurden, sind im Folgenden nach Organklasse und Häufigkeit aufgelistet.

Die Häufigkeitsangaben stammen aus klinischen Studien und sind nicht placebokorrigiert. Die Häufigkeit ist definiert als: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 bis <1/10), gelegentlich (>1/1.000, <1/100), selten (>1/10.000, <1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) oder nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse

Häufigkeit

Nebenwirkung

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Nicht bekannt

Thrombozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Selten

Anaphylaktische Reaktion

Endokrine Erkrankungen

Nicht bekannt

Inadäquate ADH-Sekretion

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig

Verminderter Appetit, gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme

Gelegentlich

Gewichtsverlust

Nicht bekannt

Hyponatriämie, Anorexie2

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Angstzustände, Unruhe, abnorme Träume

Verminderte Libido

Frauen: Orgasmusstörungen

Gelegentlich

Bruxismus, Agitiertheit, Nervosistät, Panikattacken, Verwirrtheit

Selten

Aggression, Depersonalisierung, Halluzinationen

Nicht bekannt

Manie, suizidale Gedanken, suizidales

Verhalten1

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerzen

Häufig

Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Parästhesie, Tremor

Gelegentlich

Geschmacksstörun­gen, Schlafstörungen, Synkope

Selten

Serotonin-Syndrom

Nicht bekannt

Dyskinesie, Bewegungsstörungen, Krampfanfälle, psychomotorische Unruhe/Akathisie2

Augenerkrankungen

Gelegentlich

Mydriasis, Sehstörungen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich

Tinnitus

Herzerkrankungen

Gelegentlich

Tachykardie

Selten

Bradykardie

Nicht bekannt

QT-Verlängerung im Elektrokardiogramm, ventrikuläre Arrhythmien einschließlich Torsade-de-Pointes

Gefäßerkrankungen

Nicht bekannt

Orthostatische Hypotonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig

Sinusitis, Gähnen

Gelegentlich

Epistaxis

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Sehr häufig

Übelkeit

Häufig

Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Mundtrockenheit

Gelegentlich

Gastrointestinale Blutungen (einschließlich rektaler Blutungen)

Leber- und Gallenerkrankungen

Nich bekannt

Hepatitis, abnormer Leberfunktionstest

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Häufig

Vermehrtes Schwitzen

Gelegentlich

Urtikaria, Alopezie, Hautausschlag, Juckreiz

Nicht bekannt

Ekchymose, Angioödeme

Skelettmuskel- und

Bindegewebser­krankungen

Häufig

Arthralgie, Myalgie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Nicht bekannt

Harnverhalt

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig

Männer: Ejakulationsstörun­gen, Impotenz

Gelegentlich

Frauen: Metrorrhagie, Menorrhagie

Nicht bekannt

Galaktorrhö

Männer: Priapismus postpartale Hämorrhagie3

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Müdigkeit, Fieber

Gelegentlich

Ödem

1 Fallberichte von Selbstmordgedanken und suizidales Verhalten wurden während oder kurz nach Beendigung der Behandlung mit Escitalopram berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

2 Diese Ereignisse wurden für die Arzneimittelklasse der SSRI berichtet.

3 Dieses Ereignis wurde für die therapeutische Klasse der SSRI/SNRI berichtet (siehe Abschnitte 4.4 und 4.6).

QT-Verlängerung

Aus der Anwendungsbeo­bachtung wurden Fälle von QT-Verlängerung und Kammerarrhythmie gemeldet, einschließlich Torsade de pointes, vorwiegend bei Patientinnen, Patienten mit Hypokaliämie oder mit vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Hrzerkrankungen (siehe Abschnitte 4.3, 4.5, 4.8, 4.9 und 5.1).

Klasseneffekte

Aus epidemiologischen Studien, die vorwiegend mit Patienten im Alter von 50 Jahren und darüber durchgeführt wurden, ist bekannt, dass bei mit SSRI und trizyklischen Antidepressiva behandelten Patienten das Risiko von Knochenfrakturen erhöht ist. Der für dieses Risiko verantwortliche Mechanismus ist nicht bekannt.

Absetzsymptome bei Abbruch der Behandlung:

Das Absetzen von SSRI/SNRI (insbesondere ein plötzliches Absetzen) führt im Allgemeinen zu Absetzsymptomen. Schwindelgefühl, sensorische Störungen (inklusive Parästhesien und elektroschockähnlicher Empfindungen), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Unruhe oder Angstgefühl, Übelkeit und/oder Erbrechen, Tremor, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerz, Diarrhoe, Palpitationen, emotionale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungen sind die am häufigsten berichteten Reaktionen.

Im Allgemeinen sind diese Ereignisse leicht bis mittelschwer und vorübergehend, bei einigen Patienten können sie aber auch stärker und/oder länger auftreten. Daher ist es ratsam, dass die Beendigung der Therapie ausschleichend erfolgt, wenn die Behandlung nicht mehr erforderlich ist (siehe Abschnitt 4.2 and 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen, Traisengasse 5, AT-1200 WIEN, Fax: + 43 (0) 50 555 36207, Website: anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Toxizität:

Zur Überdosierung mit Escitalopram gibt es nur wenige klinische Daten, und bei vielen dieser Fälle liegt eine gleichzeitige Überdosierung mit anderen Arzneimitteln vor. In der Mehrzahl der Fälle wurden leichte oder gar keine Symptome berichtet. Von Überdosierungen mit Escitalopram alleine mit tödlichem Ausgang wurde selten berichtet; die Mehrzahl der Fälle ging mit Überdosierungen von Begleitmedikationen einher. Dosierungen zwischen 400 mg und 800 mg Escitalopram alleine wurden ohne schwerwiegende Symptome vertragen.

Symptome:

Symptome, die nach einer Überdosierung von Escitalopram berichtet wurden, betreffen hauptsächlich das zentrale Nervensystem (von Schwindel, Tremor und Unruhe bis zu seltenen Fällen eines Serotoninsyndroms, Krämpfen und Koma), den Magen-Darm-Trakt (Übelkeit/Erbrechen) und das Herz-Kreislauf-System (Hypotonie, Tachykardie, QT Verlängerung der QT-Strecke und Arrhythmie) sowie den Elektrolyt-/Flüssigkeitshau­shalt (Hypokaliämie, Hyponatriämie).

Behandlung:

Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Die Luftwege sollten freigehalten werden, auf eine ausreichende Sauerstoffzufuhr und Atmung ist zu achten. Eine Magenspülung und der Einsatz von Aktivkohle sollte in Betracht gezogen werden. Die Magenspülung sollte nach oraler Einnahme so bald wie möglich durchgeführt werden. Empfohlen wird die Überwachung der Herzfunktion und Vitalzeichen zusammen mit allgemeinen unterstützenden symptomorientierten Maßnahmen.

Im Falle einer Überdosierung wird bei Patienten mit Stauungsherzin­suffizienz/Bra­diarrhythmie, bei Patienten mit QT-verlängernder Begleitmedikation oder bei Patienten mit Stoffwechselstörun­gen, wie z. B. Leberschädigung, zu einer EKG-Überwachung geraten.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antidepressiva, selektive Serotonin-

Wiederaufnahme­hemmer

ATC-Code: N 06 AB 10

Mehr Informationen über das Medikament Escitalopram Accord 10 mg Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-30972
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Accord Healthcare B.V., Winthontlaan 200, 3526KV Utrecht, Niederlande