Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Efluelda Injektionssuspension in einer Fertigspritze
▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8.
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Efluelda Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Tetravalenter Influenza-Spaltimpfstoff (inaktiviert), 60 Mikrogramm HA/Stamm
Saison 2021/2022
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Influenza-Viren (inaktiviert, gespalten) der folgenden Stämme*:
A/Victoria/2570/2019 (H1N1)pdm09 – ähnlicher Stamm (A/ Victoria/2570/2019, IVR-215)........................
.......................................................................................................................................60 Mikrogramm HA
A/Cambodia/e0826360/2020 (H3N2) – ähnlicher Stamm (A/ Tasmania/503/2020, IVR-221).......................................................................................................................................60 Mikrogramm HA
B/Washington/02/2019 – ähnlicher Stamm (B/Washington/02/2019, Wildtyp)..........60 Mikrogramm HA
B/Phuket/3073/2013 – ähnlicher Stamm (B/Phuket/3073/2013, Wildtyp)..................60 Mikrogramm HA
Pro Dosis zu 0,7 ml
* gezüchtet in befruchteten Hühnereiern
* * Hämagglutinin
Dieser Impfstoff entspricht den Empfehlungen der WHO (nördliche Hemisphäre) und der EU-Entscheidung für die Saison 2021/2022.
Efluelda kann Spuren von Eibestandteilen, wie z. B. Ovalbumin, sowie Formaldehyd enthalten, die während des Herstellungsprozesses verwendet werden (siehe Abschnitt 4.3).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Injektionssuspension in einer Fertigspritze.
Nach vorsichtigem Schütteln ist Efluelda eine farblose, opaleszierende Flüssigkeit.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Efluelda ist indiziert für die aktive Immunisierung von Erwachsenen ab 60 Jahren zur Prävention einer Influenza-Erkrankung.
Die Anwendung von Efluelda sollte gemäß den offiziellen Impfempfehlungen für Influenza erfolgen.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Bei Erwachsenen ab 60 Jahren: eine Dosis zu 0,7 ml.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Efluelda bei Kindern unter 18 Jahren sind nicht erwiesen.
Art der Anwendung
Dieser Impfstoff wird vorzugsweise intramuskulär gegeben, kann jedoch auch subkutan verabreicht werden.
Für die intramuskuläre Injektion wird der Bereich des M. deltoideus empfohlen. Der Impfstoff sollte nicht in die Glutealregion oder in Bereiche injiziert werden, in denen ein größerer Nervenstrang verlaufen könnte.
Hinweise zur Vorbereitung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt 6.6.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile oder gegen andere Komponenten, von denen möglicherweise Spuren enthalten sind, wie z. B. Eibestandteile (Ovalbumin, Hühnereiweiß) und Formaldehyd.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Rückverfolgbarkeit
Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert werden.
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen müssen für den Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach der Verabreichung des Impfstoffs geeignete medizinische Behandlungs- und Überwachungsmöglichkeiten jederzeit bereitstehen.
Efluelda darf unter keinen Umständen intravasal verabreicht werden.
Bei Patienten mit einer akuten fieberhaften Erkrankung sollte die Impfung verschoben werden, bis das Fieber abgeklungen ist.
Falls innerhalb von 6 Wochen nach einer früheren Influenzaimpfung ein Guillain-Barre-Syndrom (GBS) aufgetreten ist, sollte die Entscheidung über eine Anwendung von Efluelda auf einer sorgfältigen NutzenRisikoeinschätzung basieren.
Wie bei anderen intramuskulär anzuwendenden Impfstoffen ist bei der Verabreichung des Impfstoffs an Patienten mit einer Thrombozytopenie oder einer Blutgerinnungsstörung Vorsicht geboten, da es nach einer intramuskulären Injektion bei diesen Patienten zu Blutungen kommen kann.
Als psychogene Reaktion auf die Nadelinjektion kann es nach oder sogar vor einer Impfung zu einer Synkope (Ohnmacht) kommen. Es sind entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um Verletzungen durch die Ohnmacht zu verhindern und Ohnmachtsreaktionen zu behandeln.
Bei Patienten mit endogener oder therapiebedingter Immunsuppression ist die Immunantwort möglicherweise nicht ausreichend.
Wie bei allen Impfstoffen wird möglicherweise nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort hervorgerufen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden weder Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt noch entsprechende Daten zur Beurteilung der gleichzeitigen Anwendung von Efluelda mit anderen Impfstoffen erhoben.
Falls Efluelda zeitgleich mit anderen injizierbaren Impfstoffen verabreicht werden muss, sind für die Immunisierung unterschiedliche Gliedmaßen zu verwenden.
Bei einer gleichzeitigen Anwendung ist zu beachten, dass Nebenwirkungen verstärkt werden können.
Die Immunantwort kann bei gleichzeitiger immunsuppressiver Behandlung reduziert sein.
Nach der Influenzaimpfung wurden falsch positive Ergebnisse bei serologischen Tests mit dem ELISA-Verfahren zum Nachweis von Antikörpern gegen HIV-1, Hepatitis C und insbesondere HTLV-1 beobachtet. Die Ergebnisse des ELISA-Tests sollten durch einen geeigneten Western-Blot-Test bestätigt oder widerlegt werden. Die vorübergehenden falsch positiven Reaktionen könnten auf eine durch den Influenza-Impfstoff hervorgerufene unspezifische IgM-Antwort zurückzuführen sein.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Efluelda ist nur für die Anwendung bei Erwachsenen ab 60 Jahren indiziert.
Efluelda wurde nicht bei Schwangeren oder stillenden Frauen klinisch untersucht.
Schwangerschaft
Inaktivierte Influenza-Impfstoffe in der Standarddosierung (15 ^g Hämagglutinin je Virusstamm pro Dosis) können in allen Schwangerschaftsstadien angewendet werden. Für das zweite und dritte Trimenon stehen im Vergleich zum ersten Schwangerschaftsdrittel mehr Daten zur Sicherheit zur Verfügung. Daten aus der weltweiten Anwendung von inaktivierten Influenza-Impfstoffen in der Standarddosierung weisen auf keine negativen impfstoffbedingten Auswirkungen für das ungeborene Kind oder für die Schwangere hin. Es liegen jedoch für die Anwendung von Influenza-Impfstoffen mit 60 ^g Hämagglutinin je Virusstamm pro Dosis bei Schwangeren nur sehr begrenzte Daten vor.
Stillzeit
Efluelda kann während der Stillzeit angewendet werden. Basierend auf Erfahrungen mit standarddosierten Influenza-Impfstoffen werden keine Auswirkungen auf das gestillte Neugeborene erwartet.
Fertilität
Efluelda wurde nicht hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf die Fertilität beim Menschen untersucht.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Efluelda hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
a. Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Angaben zu Nebenwirkungen beruhen auf Daten aus zwei klinischen Studien mit Efluelda sowie auf den Erfahrungen aus der klinischen Prüfung und nach Markteinführung des trivalenten hochdosierten Influenza-Spaltimpfstoffs (inaktiviert) (TIV-HD).
Die Sicherheit von Efluelda wurde im Rahmen einer gepoolten Analyse von zwei klinischen Studien (QHD00013 und QHD00011) bewertet, in denen 2.549 Erwachsene ab 60 Jahren (378 Erwachsene im Alter von 60 bis 64 Jahren und 2.171 Erwachsene ab 65 Jahren) Efluelda erhielten.
Die am häufigsten nach Anwendung von Efluelda auftretenden Reaktionen waren Schmerzen an der Injektionsstelle, die von 42,6 % der Studienteilnehmer angegeben wurden, gefolgt von Myalgie (23,8 %), Kopfschmerzen (17,3 %) und Unwohlsein (15,6 %). Die meisten dieser Reaktionen traten innerhalb der ersten 3 Tage nach der Impfung auf und klangen innerhalb von 3 Tagen nach Beginn ab. Die Intensität der meisten dieser Reaktionen war mild bis mäßig ausgeprägt.
Insgesamt waren Nebenwirkungen bei Studienteilnehmern ab 65 Jahren im Allgemeinen seltener als bei Studienteilnehmern im Alter von 60 bis 64 Jahren.
Im Vergleich zum standarddosierten Impfstoff war die Reaktogenität von Efluelda leicht erhöht, aber es wurde kein größerer Unterschied in der Intensität beobachtet.
b. Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Die folgenden Daten stellen eine Zusammenfassung der Häufigkeiten der Nebenwirkungen dar, die nach der Impfung mit Efluelda dokumentiert wurden, sowie Nebenwirkungen aus der klinischen Entwicklung und den Erfahrungen nach Markteinführung des TIV-HD (in der nachstehenden Tabelle mit * gekennzeichnet).
Der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitskriterien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (> 1/10);
Häufig (> 1/100, < 1/10);
Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100);
Selten (> 1/10.000, < 1/1.000);
Sehr selten (< 1/10.000);
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
NEBENWIRKUNGEN | HÄUFIGKEIT |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | |
Schmerzen an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle, Unwohlsein | Sehr häufig |
Schwellung an der Injektionsstelle, Verhärtung an der Injektionsstelle, blauer Fleck an der Injektionsstelle, Fieber (>°37,5°C), Schüttelfrost | Häufig |
Juckreiz an der Injektionsstelle, Müdigkeit | Gelegentlich |
Asthenie | Selten |
Brustkorbschmerz | Nicht bekannt* |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen | |
Myalgie | Sehr häufig |
Muskelschwächea | Gelegentlich |
Arthralgie, Schmerz in den Extremitäten | Selten |
Erkrankungen des Nervensystems | |
Kopfschmerzen | Sehr häufig |
Lethargiea | Gelegentlich |
Schwindelgefühl, Parästhesie | Selten |
Guillain-Barre-Syndrom (GBS), Konvulsion, Fieberkrämpfe, Myelitis (einschließlich Enzephalomyelitis und Myelitis transversa), Fazialislähmung (Bell-Parese), Optikusneuritis/Neuropathie des Nervus opticus, BrachialNeuritis, Synkope (unmittelbar nach der Impfung) | Nicht bekannt* |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | |
Thrombozytopenie, Lymphadenopathie | Nicht bekannt* |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums | |
Husten, Schmerzen im Oropharynx | Gelegentlich |
NEBENWIRKUNGEN | HÄUFIGKEIT |
Rhinorrhö | Selten |
Atemnot, Giemen, Engegefühl im Hals | Nicht bekannt* |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | |
Diarrhö, Erbrechen, Übelkeit, Dyspepsiea | Gelegentlich |
Erkrankungen des Immunsystems | |
Pruritus, Urtikaria, Nachtschweiß, Ausschlag | Selten |
Anaphylaxie, andere allergische Reaktionen/Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Angioödem) | Nicht bekannt* |
Gefäßerkrankungen | |
Flush | Selten |
Vaskulitis, Vasodilatation | Nicht bekannt* |
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths | |
Vertigo | Selten |
Augenerkrankungen | |
Augenhyperämie | Selten |
aDyspepsie, Lethargie und Muskelschwäche wurden mit TIV-HD in der QHD00013-Studie beobachtet.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Deutschland
Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel
Paul-Ehrlich-Institut
Paul-Ehrlich-Str. 51–59
63225 Langen
Tel.: +49 6103 77 0
Fax: +49 6103 77 1234
Website:
Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
Fax: +43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
Bei der Anwendung des TIV-HD wurden Fälle mit einer Verabreichung von mehr als der empfohlenen Dosis bei Personen unter 60 Jahren aufgrund eines Medikationsfehlers berichtet. Wenn Nebenwirkungen gemeldet wurden, stimmten die Angaben mit dem bekannten Sicherheitsprofil des TIV-HD überein.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Influenzaimpfstoff, ATC-Code: J07BB02.
Es wird eine jährliche Influenzaimpfung empfohlen, da die Immunität im Jahr nach der Impfung zurückgeht und sich die zirkulierenden Influenza-Virusstämme von Jahr zu Jahr verändern.
Pharmakodynamische Wirkungen
Immunogenität – QHD00013
Eine randomisierte, aktiv-kontrollierte, modifiziert doppelblinde klinische Phase-III-Studie wurde in den USA bei Erwachsenen ab 65 Jahren durchgeführt.
Ziel war es, die Nichtunterlegenheit von Efluelda gegenüber TIV-HD nachzuweisen, durch die Beurteilung der geometrischen Mittelwerte der Titer (GMT) von Hämagglutinin-inhibierenden (HAI-)Antikörpern an Tag 28 sowie der Serokonversionsraten.
Insgesamt 2.670 Erwachsene ab 65 Jahren wurden randomisiert und erhielten entweder eine Dosis Efluelda oder eine Dosis TIV-HD (eine von zwei Formulierungen des Vergleichsimpfstoffs [TIV-HD1 oder TIV-HD2]). Jede TIV-HD-Formulierung enthielt eine B-Linie, die einem der beiden B-Linien in Efluelda entspricht (entweder einen B-Stamm der Yamagata-Linie oder einen B-Stamm der Victoria-Linie).
Die Ergebnisse zur Immunogenität sind in nachstehender
zusammengefasst.
Tabelle 1: Studie 1a: Analysen zur Nichtunterlegenheit von Efluelda im Vergleich zu TIV-HD mittels der GMT der HAI-Antikörper nach der Impfung und der Serokonversionsraten bei Erwachsenen ab 65 Jahren, Per-Protocol -Analysegruppe
GMT | GMT-Verhält nis | Serokonversionsrate (Prozentsatz)b | Unterschied der Serokonversionsraten | ||||||
InfluenzaStamm | Efluel da Nc=1. 6791.680 (95 % -KI) | TIV-HD1d (B1 Victo ria) Nc=42 3 (95 % -KI) | TIV-HD2e (B2 Yamag ata) Nc=430 (95 %-KI) | Efluelda über TIV-HD (95 %-KI) | Efluelda Nc=1.668 –1.669 (95 %-KI) | TIV-HD1d (B1 Victoria ) Nc=420–421 (95 %-KI) | TIV-HD2e (B2 Yamagata) Nc=428 (95 %-KI) | Efluelda minus TIV-HD (95 %-KI) | Festgelegte Nichtunterlege nheitskriterien erfüllt?f |
A (H1N1) g | 312 (292; 332) | 374 (341; 411) | 0,83 (0,744; 0,932) | 50,4 (48,0; 52,8) | 53,7 (50,2; 57,1) | –3,27 (-7,37; 0,86) | Ja | ||
A (H3N2) g | 563 (525; 603) | 594 (540; 653) | 0,95 (0,842; 1,066) | 49,8 (47,3; 52,2) | 50,5 (47,1; 53,9) | –0,71 (-4,83; 3,42) | Ja | ||
B1 (Victoria) | 516 (488; 545) | 476 (426; 532) | -- | 1,08 (0,958; 1,224) | 36,5 (34,2; 38,9) | 39,0 (34,3; 43,8) | -- | –2,41 (-7,66; 2,70) | Ja |
B2 (Yamagata) | 578 (547; 612) | -- | 580 (519; 649) | 1,00 (0,881; 1,129) | 46,6 (44,2; 49,0) | -- | 48,4 (43,5; 53,2) | –1,75 (-7,04; 3,53) | Ja |
aNCT03282240
b Serokonversionsraten: Für Studienteilnehmer mit einem Titer von < 10 (1/dil) vor der Impfung der Anteil der Teilnehmer mit einem Titer von > 40 (1/dil) nach der Impfung und für Studienteilnehmer mit einem Titer von > 10 (1/dil) vor der Impfung der Anteil der Teilnehmer, bei denen sich der Titer nach der Impfung im Vergleich zum Wert davor mindestens vervierfacht hat.
cN ist die Anzahl der geimpften Teilnehmer, für die Daten zum aufgeführten immunologischen Endpunkt vorliegen.
dTIV-HD1 enthielt A/Michigan/45/2015 (H1N1), A/Hong Kong/4801/2014 (H3N2) und B/Brisbane/60/2008 (B1, Victoria-Linie).
eTIV-HD2 enthielt A/Michigan/45/2015 (H1N1), A/Hong Kong/4801/2014 (H3N2) und B/Phuket/3073/2013 (B2, Yamagata-Linie).
f Festgelegtes Nichtunterlegenheitskriterium für die Serokonversionsraten: Die Untergrenze des zweiseitigen 95%-KI für den Unterschied der Serokonversionsraten (Efluelda minus TIV-HD) beträgt > –10 %. Festgelegtes Nichtunterlegenheitskriterium für das GMT-Verhältnis: Die Untergrenze des 95%-KI für das GMT-Verhältnis (Efluelda dividiert durch TIV-HD) beträgt > 0,667.
g Für den A-Stamm-Vergleich wurden TIV-HD1 und TIV-HD2 zu einer TIV-HD-Gruppe zusammengefasst und mit Efluelda verglichen.
Bezüglich der GMT und der Serokonversionsraten für die häufigen Influenzastämme erwies sich Efluelda als genauso immunogen wie TIV-HD. Darüber hinaus induzierte Efluelda im Vergleich zu TIV-HD, der die entsprechende B-Linie nicht enthielt, eine überlegene Immunantwort in Hinblick auf die zusätzliche B-Linie.
Angesichts des Nachweises der statistisch vergleichbaren Immunogenität zwischen TIV-HD und Efluelda können die Ergebnisse zur Wirksamkeit und Effektivität des TIV-HD auf Efluelda übertragen werden.
QHD00011
Eine randomisierte, aktiv-kontrollierte, modifizierte doppelblinde, klinische Phase-III-Studie wurde in Europa an Erwachsenen ab 60°Jahren zum Nachweis der Überlegenheit von Efluelda gegenüber QIV-SD für alle Stämme durchgeführt. Die Überlegenheit wurde anhand der geometrischen Mittelwerte (GMT) von Hämagglutinin-inhibierenden (HAI-)Antikörpern an Tag°28 bei Erwachsenen im Alter von 60 bis 64°Jahren und bei Erwachsenen ab 65°Jahren beurteilt.
Insgesamt wurden 1.539°Erwachsene (760°Erwachsene im Alter von 60 bis 64°Jahren und 779°Erwachsene ab 65°Jahren) randomisiert und erhielten entweder eine Dosis Efluelda oder eine Dosis QIV-SD.
Tabelle 2: Studie 2a: Analysen zur Überlegenheit von Efluelda im Vergleich zu QIV-SD mittels der GMT der HAI-Antikörper nach der Impfung bei Erwachsenen im Alter von 60–64°Jahren und ab 65°Jahren, vollständiger Analysesatz
InfluenzaStamm | Erwachsene im Alter von 60 bis 64°Jahren | Festgelegte Überlegenheitskriterien erfüllt?c | Erwachsene ab 65°Jahren | Festgelegte Überlegenheitskriterien erfüllt?c | ||||
GMT | GMT-Verhältnis | GMT | GMT-Verhältnis | |||||
Efluelda Nb°=°376— 377 (95°%-KI) | QIV-SD Nb°=°377 (95°%-KI) | Efluelda über QIV-SD (95°%-KI) | Efluelda Nb = 392 (95°%-KI) | QIV-SD Nb = 381 (95°%-KI) | Efluelda über QIV-SD (95°%-KI) | |||
471 (416; 533) | 248 | 1,90 | 286 | 162 | 1,76 | |||
A (H1N1) | (217; 283) | (1,58; 2,28) | Ja | (250; 326) | (139; 190) | (1,44; 2,15) | Ja | |
303 | 178 | 1,70 | Ja | 324 | 151 | 2,15 | ||
A (H3N2) | (262; 350) | (154; 206) | (1,38; 2,08) | (281; 374) | (129; 176) | (1,74; 2,65) | Ja | |
497 | 330 | 1,51 | 405 | 262 | 1,55 | |||
B1 | Ja | (1,34; 1,79) | Ja | |||||
(Victoria) | (450; 548) | (297; 367) | (1,30; 1,74) | (366; 447) | (236; 291) | |||
766 | 433 | 1,77 | 536 | 305 | 1,76 | |||
B2 | Ja | (1,52; 2,03) | Ja | |||||
(Yamagata) | (690; 849) | (391; 480) | (1,53; 2,04) | (485; 592) | (274; 340) |
aNCT04024228.
bN ist die Anzahl der Teilnehmer, für die Daten für den betrachteten Endpunkt vorliegen.
cAuf Überlegenheit wurde geschlossen, wenn die Untergrenze des zweiseitigen 95°%-KI des GMT-Verhältnisses zwischen den Gruppen (QIV-HD/QIV-SD) für jeden Stamm und in jeder Altersgruppe >°1 war.
Die Ergebnisse der Wirksamkeit und Effektivität von TIV-HD werden daher auf Efluelda übertragen, da der Nachweis einer statistisch vergleichbaren Immunogenität zwischen TIV-HD und Efluelda bei Erwachsenen ab 65°Jahren (QHD00013) und ähnliche Immunreaktionen bei Erwachsenen im Alter von 60 bis 64°Jahren und bei Erwachsenen ab 65°Jahren (QHD00011) beobachtet wurden.
Darüber hinaus induzierte Efluelda bei Erwachsenen im Alter von 60 bis 64°Jahren und bei Erwachsenen ab 65°Jahren 28°Tage nach der Impfung eine Immunantwort, die jenen durch QIV-SD induzierten Immunantworten bei allen 4°Virusstämmen überlegen war.
Zulassungsrelevante klinische Wirksamkeit (FIM12)
Bei FIM12 handelte es sich um eine multizentrische, doppelblinde Wirksamkeitsstudie, die in den USA und Kanada durchgeführt wurde. Erwachsene ab 65 Jahren wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder TIV-HD oder einen Impfstoff mit Standarddosierung. Die Studie wurde über zwei Influenzasaisons (2011/2012 und 2012/2013) durchgeführt, um das Auftreten einer laborbestätigten Influenza, die durch einen beliebigen Typ/Subtyp des Influenzavirus hervorgerufen wurde, in Verbindung mit grippeähnlicher Erkrankung als primärem Endpunkt zu beurteilen.
Die Teilnehmer wurden ab 2 Wochen nach der Impfung ungefähr 7 Monate lang sowohl aktiv als auch passiv hinsichtlich des Auftretens einer Atemwegserkrankung überwacht. War eine Atemwegserkrankung aufgetreten, wurden zur Analyse Nasopharyngealabstriche angefertigt; die Anfallsraten und die Wirksamkeit des Impfstoffs wurden berechnet. Das vorab festgelegte statistische Überlegenheitskriterium für den primären Endpunkt (Untergrenze des zweiseitigen 95%-KI der Impfstoffwirksamkeit für TIV-HD im Vergleich zur Standarddosis beträgt > 9,1 %) wurde erfüllt.
Tabelle 3: Relative Impfwirksamkeit zur Prävention von grippeähnlichen Erkrankungena bei
Erwachsenen > 65 Jahren
HochdosierterImpfstoff Nb=15.892 nc (%) | Standarddosierter Impfstoff Nb=15.911 nc (%) | Relative Wirksamkeit % (95%-KI) | |
Laborbestätigte Influenzad, hervorgerufen durch: | |||
– Beliebigen Typ/Subtype | 227 (1,43) | 300 (1,89) | 24,2 (9,7; 36,5) |
– Ähnliche Virusstämme wie die im Impfstoff enthaltenen | 73 (0,46) | 113 (0,71) | 35,3 (12,4; 52,5) |
a Auftreten mindestens eines der folgenden Atemwegssymptome: Halsschmerzen, Husten, Sputumproduktion, Giemen oder Atemnot; einhergehend mit mindestens einem der folgenden systemischen Anzeichen oder Symptome: Körpertemperatur > 37,2 °C, Schüttelfrost, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Myalgie
bN ist die Anzahl der geimpften Teilnehmer in der Per-Protocol -Analysegruppe für die Wirksamkeitsbeurteilungen
cn ist die Anzahl der Teilnehmer mit einer grippeähnlichen Erkrankung gemäß Definition im Prüfplan, die im Labor bestätigt wurde d Laborbestätigt: mittels Kultur oder Polymerase-Kettenreaktion bestätigt
e Primärer Endpunkt
Wirksamkeitsstudien
Randomisierte klinische Studien
Im Rahmen einer cluster-randomisierten, kontrollierten klinischen Studie in US-amerikanischen Pflegeheimen wurde während der Influenzasaison 2013/2014 bei 53.008 Personen der relative Effekt des TIV-HD gegenüber einem Influenzaimpfstoff mit Standarddosierung bezüglich der Hospitalisierungen beurteilt.
Während der Saison 2013/2014 war die Inzidenz von Krankenhauseinweisungen aufgrund einer Atemwegserkrankung (primärer Zielparameter) in Einrichtungen, wo die Bewohner TIV-HD erhielten, im Vergleich zu den Influenzaimpfstoffen mit Standarddosierung um 12,7 % signifikant vermindert (angepasstes Risikoverhältnis [adapted risk ratio , ARR] 0,873, 95%-KI: 0,776–0,982, p = 0,023). Bezüglich der sekundären Endpunkte führte TIV-HD außerdem zu einer Verringerung der Hospitalisierungen aufgrund einer Pneumonie um 20,9 % (ARR 0,791, 95 %-KI: 0,267–0,953, p = 0,013) sowie der Hospitalisierungen jeglicher Ursache um 8 % (ARR 0,915, 95 %-KI: 0,863–0,970, p = 0,0028).
Beobachtungsstudien
In mehreren retrospektiven Studien über 8 Influenzasaisons und bei mehr als 24 Millionen Personen ab 65 Jahren wurde bestätigt, dass TIV-HD gegenüber Influenza-Impfstoffen in der Standarddosierung einen überlegenen Schutz vor Influenzakomplikationen wie Pneumonie und influenzabedingten Hospitalisierungen (13,4 % [95 %-KI: 7,3 % bis 19,2 %, p < 0,001]), kardiorespiratorisch bedingten Hospitalisierungen (17,9 % [95 %-KI: 14,9 % bis 20,9 %, p < 0,001]) sowie Hospitalisierungen jeglicher Ursache (8,1 % [95 %-KI: 5,9 % bis 10,3 %, p < 0,001]) bietet. Allerdings kann der Einfluss des Impfstoffs je nach Saison variieren.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Nicht zutreffend.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur lokalen Verträglichkeit und Toxizität bei wiederholter Gabe lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Efluelda wurde weder in Hinblick auf das kanzerogene oder mutagene Potential untersucht noch wurden Studien zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität durchgeführt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumphosphat-gepufferte isotonische Kochsalzlösungo Natriumchlorid
o Natriumhydrogenphosphat
o Dinatriumhydrogenphosphat o Wasser für Injektionszwecke
Octoxinol-96.2 Inkompatibilitäten
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
12 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2 °C-8 °C). Nicht einfrieren. Die Spritze im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
0,7 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glas Typ I) ohne Nadel, mit einem Kolbenstopfen (Brombutylgummi) und einer Spitzenkappe – Packungsgrößen: 1, 5 oder 10 Fertigspritzen.
0,7 ml Suspension in einer Fertigspritze (Glas Typ I) mit separater Nadel, mit einem Kolbenstopfen (Brombutylgummi) und einer Spitzenkappe – Packungsgrößen: 1, 5 oder 10 Fertigspritzen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Der Impfstoff sollte vor der Verabreichung Raumtemperatur erreicht haben.
Vor Gebrauch schütteln.
Sofern die Lösung und das Behältnis es erlauben, sollte der Impfstoff vor der Anwendung visuell auf Schwebstoffe und/oder Verfärbungen überprüft werden. Wird eine dieser Abweichungen festgestellt, darf der Impfstoff nicht verabreicht werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Sanofi Pasteur
14 Espace Henry Vallée
69007 Lyon
Frankreich
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
Deutschland: PEI.H.12011.01.1
Österreich: Zul. Nr.: 240088
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung:
Deutschland: 05.05.2020
Österreich: 07.05.2020
10. STAND DER INFORMATION
August 2021
11. VERSCHREIBUNGSPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT
Deutschland:
Verschreibungspflichtig
Österreich:
Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten.
Mehr Informationen über das Medikament Efluelda Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Arzneimittelkategorie: biologika
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 240088
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Sanofi Pasteur, 14 Espace Henry Vallee -, 69007 Lyon, Frankreich