Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Ebrantil retard 30 mg - Kapseln
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ebrantil retard 30 mg – Kapseln
Ebrantil retard 60 mg – Kapseln
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Wirkstoff: Urapidil
Ebrantil retard 30 mg – Kapseln:
1 Kapsel enthält 30 mg Urapidil.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 1 Kapsel enthält 53,53 mg Saccharose
Ebrantil retard 60 mg – Kapseln:
1 Kapsel enthält 60 mg Urapidil.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 1 Kapsel enthält 107,07 mg Saccharose
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Hartkapsel, retardiert
Ebrantil retard 30 mg – Kapseln:
Gelbe Kapseln mit dem Aufdruck „Ebr 30“
Ebrantil retard 60 mg – Kapseln:
Kapseln mit rotem Oberteil und rosafarbenem Unterteil mit dem Aufdruck „Ebr 60“
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Langzeitbehandlung der Hypertonie
Ebrantil wird angewendet bei Erwachsenen.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Für eine behutsame Blutdrucksenkung wird die Behandlung mit einer zweimal täglichen Gabe von Ebrantil 30 mg (entsprechend 2-mal täglich 30 mg Urapidil) begonnen.
Ist eine schnellere Blutdrucksenkung erwünscht oder notwendig, so kann die Behandlung auch mit einer zweimal täglichen Gabe von Ebrantil 60 mg (entsprechend 2-mal täglich 60 mg Urapidil) begonnen werden. (Die Abenddosis soll allerdings nicht nach 17 Uhr eingenommen werden.)
Die Dosierung kann schrittweise den individuellen Erfordernissen angepasst werden.
Eine allfällige Dosiserhöhung bei unzureichender Wirkung hat wegen des zu erwartenden Wirkungsmaximums nicht vor der dritten Behandlungswoche zu erfolgen.
Der Dosierungsbereich für die Erhaltungstherapie beträgt 60 – 120 mg Urapidil pro Tag, wobei die Gesamtmenge auf zwei Einzelgaben verteilt wird. Hierfür stehen Ebrantil 30 mg und 60 mg zur Verfügung.
Eine Tagesmaximaldosis von 180 mg soll nicht überschritten werden.
Besondere Patientengruppen
Vorsichtige Dosierung ist angezeigt bei älteren Patienten (über 65 Jahre), bei mäßiger und schwerer Niereninsuffizienz sowie bei Leberfunktionsstörungen.
Kinder und Jugendliche
Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von Ebrantil bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist bisher noch nicht nachgewiesen.
Art der Anwendung
Zum Einnehmen.
Die Kapseln sollen morgens und abends zu den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Ebrantil Kapseln sind zur Langzeitanwendung geeignet.
Bei Langzeittherapie ist im Allgemeinen in der ersten Behandlungswoche eine schonende Blutdrucksenkung zu erwarten. Ein Wirkungsmaximum tritt durchschnittlich nach etwa 3 Wochen auf.
Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.
Ein Nachlassen der Wirkung, auch bei längerdauernder Anwendung, wurde bisher nicht beobachtet. Als vorteilhaft erweist sich, dass eine beabsichtigte oder versehentliche Unterbrechung der Therapie keine abrupte Blutdrucksteigerung zur Folge hat.
4.3 Gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile
– Stillzeit (siehe auch Abschnitt 4.6)
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Ebrantil ist erforderlich bei:
– Hypovolämie, da eine verstärkte Wirkung von Urapidil zu erwarten ist.
– Herzinsuffizienz, deren Ursache in einer mechanischen Funktionsbehinderung liegt, wie z.B. Aortenklappen- oder Mitralklappenstenose, bei Lungenembolie oder bei durch Perikarderkrankungen bedingter Einschränkung der Herzaktion.
– Leberfunktionsstörungen
– mäßiger bis schwerer Nierenfunktionsstörung
– Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren, da keine Untersuchungen hierzu vorliegen
– älteren Patienten (über 65 Jahre)
– Patienten, die gleichzeitig Cimetidin erhalten (siehe auch Abschnitt 4.5)
Das Auftreten des „Intraoperative Floppy Iris Syndrome“ (IFIS, eine Variante des „Small Pupil Syndrome“) wurde bei der Durchführung von Katarakt-Operationen bei einigen Patienten, die eine Therapie mit Tamsulosin erhielten, beobachtet. Einzelne Fälle wurden im Zusammenhang mit anderen a-1 Blockern berichtet, daher kann die Möglichkeit eines Klasseneffektes nicht ausgeschlossen werden. Da IFIS zum vermehrten Auftreten von Komplikationen im Verlauf von KataraktOperationen führen kann, sollte der Ophthalmologe vor der Operation von der gleichzeitigen oder früheren Anwendung von a-1 Blockern in Kenntnis gesetzt werden.
Ebrantil enthält Saccharose:
Patienten mit der seltenen hereditären Fructose- / Galactose- Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
1 Ebrantil retard 60 mg Kapsel entspricht 0,01 BE, eine 30 mg Kapsel 0,005 BE.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die blutdrucksenkende Wirkung von Ebrantil kann durch andere gleichzeitig verabreichte AlphaRezeptorenblocker, Vasodilatatoren und andere blutdrucksenkende Arzneimittel (inklusive Betablocker und Diuretika) sowie durch Zustände mit Volumenmangel (z.B. Diarrhö, Erbrechen) und Alkohol verstärkt werden.
Eine Kombination mit ACE-Hemmern wird wegen mangelnder klinischer Erfahrung nicht empfohlen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Cimetidin ist mit einer Erhöhung der Urapidil-Serumspiegelmaxima um 15 % zu rechnen.
Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es gibt keine oder nur begrenzte Daten zur Anwendung von Ebrantil in der Schwangerschaft. Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Die Anwendung von Ebrantil während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, außer der mögliche Nutzen für die Mutter überwiegt das mögliche Risiko für den Fötus.
Die Anwendung von Ebrantil bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten, wird nicht empfohlen.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Urapidil / Metabolite in die Muttermilch übergehen.
Ein Risiko für das Neugeborene / Kind kann nicht ausgeschlossen werden.
Ebrantil ist während der Stillzeit kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Fertilität
Es wurden keine klinischen Studien zur Auswirkung auf die männliche und weibliche Fertilität durchgeführt. Tierexperimentelle Studien zeigen, dass Urapidil die Fertilität beeinflusst (siehe Abschnitt 5.3), die Relevanz für den Menschen ist jedoch unbekannt.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Ebrantil hat geringen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt, auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maß zu Therapiebeginn, bei Präparatewechsel oder in Zusammenhang mit Alkohol.
4.8 Nebenwirkungen
Die folgenden Begriffe werden verwendet, um die Häufigkeit von auftretenden Nebenwirkungen einzuordnen:
Sehr häufig: | > 1/10 |
Häufig: | > 1/100, < 1/10 |
Gelegentlich: | > 1/1.000, < 1/100 |
Selten: | > 1/10.000, < 1/1.000 |
Sehr selten: | < 1/10.000 |
Nicht bekannt: | Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Als Folge der Blutdrucksenkung kann es besonders zu Therapiebeginn meist vorübergehend zu folgenden Nebenwirkungen kommen:
Häufigkeit Organsystem | häufig | gelegentlich | selten | sehr selten |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | Thrombozytopeni e | |||
Psychiatrische Erkrankungen | Schlafstörungen | Unruhe | ||
Erkrankungen des Nervensystems | Schwindel, Kopfschmerzen | |||
Herzerkrankungen | Herzklopfen, Tachykardie, Bradykardie, retrosternale Schmerzen (Angina pectoris-ähnlich), Atemnot | |||
Gefäßerkrankungen | Orthostatische Dysregulation | |||
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums | Verstopfte Nase | |||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Übelkeit | Erbrechen, Diarrhö, Mundtrockenheit | ||
Leber- und Gallenerkrankungen | Reversible Erhöhung leberspezifischer Enzyme | |||
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Hyperhidrose, Überempfindlichkeit sreaktionen wie Pruritus, Flush, Exantheme | Angioödem, Urtikaria | ||
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | Verstärkter Harndrang, |
Verstärkung einer Harninkontinenz | ||||
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse | Priapismus | |||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Müdigkeit | Ödeme (infolge erhöhter Flüssigkeitsretention) |
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 Wien
Österreich
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
a) Zeichen einer Überdosierung:
- seitens des Kreislaufs:
Schwindel, orthostatischer Blutdruckabfall und Kollaps
- seitens des Zentralnervensystems:
Müdigkeit und verminderte Reaktionsfähigkeit
b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung:
Eine übermäßige Blutdrucksenkung kann durch Hochlagern der Beine und Volumensubstitution gebessert werden. Falls diese Maßnahmen nicht ausreichen, können gefäßverengende Präparate langsam und unter Blutdruckkontrolle i.v. injiziert werden. In ganz seltenen Fällen ist die intravenöse Gabe von Katecholaminen notwendig.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antihypertensiva, Antiadrenerge Mittel, peripher wirkend, Alpha-Adrenorezeptor-Antagonisten
ATC-Code: C02CA06
Urapidil führt zu einer Senkung des systolischen und diastolischen Blutdrucks durch Verminderung des peripheren Widerstandes.
Die Herzfrequenz bleibt weitgehend konstant oder steigt nur geringfügig reflektorisch an. Das Herzzeitvolumen wird nicht verändert; ein infolge erhöhter Nachlast vermindertes Herzzeitvolumen kann ansteigen.
Wirkmechanismus
Urapidil hat zentrale und periphere Angriffspunkte.
Peripher blockiert Urapidil bevorzugt postsynaptische alphal-adrenerge Rezeptoren und hemmt somit den vasokonstriktorischen Angriff der Katecholamine.
Zentral moduliert Urapidil die Aktivität der Kreislaufregulationszentren; dadurch wird eine reflektorische Zunahme des Sympathikotonus verhindert oder der Sympathikotonus gesenkt.
Belastungsbedingte Blutdruckspitzen beim Hypertoniker werden gedämpft.
Unter Behandlung mit Urapidil konnte eine Regression der linksventrikulären Hypertrophie festgestellt werden.
Bei erhöhtem pulmonal-arteriellen Druck senkt Urapidil den pulmonalen Widerstand und Druck im kleinen Kreislauf.
Nach oralen Einzeldosen ist ein Wirkungseintritt nach etwa 1 Stunde, ein Wirkungsmaximum nach etwa 4 bis 5 Stunden zu erwarten. Die Wirkdauer beträgt – je nach individuellem Ansprechen und abhängig von der eingenommenen Dosis – ca. 12 bis 24 Stunden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption:
Urapidil wird nach oraler Gabe zu 80–90% im Magen-Darm-Trakt resorbiert.
Die absolute Bioverfügbarkeit der Retardkapseln gegenüber dem i.v. Standard beträgt ca. 72% (6380%).
Die relative Bioverfügbarkeit der Retardkapseln gegenüber der oral applizierten Lösung beträgt ca. 92% (83–103%).
Verteilung:
Die Plasmaproteinbindung von Urapidil beträgt ca. 80%, das Verteilungsvolumen 0,77 l/kg KG. Die maximale Plasmakonzentration der Retardformulierungen wird nach ca. 4–6 Stunden erreicht.
Biotransformation:
Die Metabolisierung von Urapidil erfolgt vorwiegend in der Leber.
Der Hauptmetabolit ist ein am Phenylkern in 4-Stellung hydroxyliertes Urapidil, welches keine nennenswerte antihypertensive Wirkung hat.
Ein weiterer Metabolit, O-demethyliertes Urapidil, verfügt etwa über die gleiche biologische Aktivität wie Urapidil, entsteht aber nur in geringem Umfang.
Die Substanz penetriert die Blut-Hirn-Schranke und ist placentagängig.
Elimination:
Die Elimination von Urapidil sowie seiner Metaboliten erfolgt zu 50–70 % renal, davon ca. 15% der applizierten Dosis als pharmakologisch aktives, unverändertes Urapidil; der Rest wird fäkal ausgeschieden.
Die Eliminationshalbwertszeit beträgt ca. 4,7 (3,3–7,6) Stunden.
Bei fortgeschrittener Leber- und /oder Niereninsuffizienz sowie bei älteren Patienten sind das Verteilungsvolumen und die Clearance von Urapidil reduziert, die Eliminationshalbwertszeit ist verlängert.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Mutagenität und kanzerogenes Potential, Beeinträchtigung der Fertilität
Urapidil zeigte in Untersuchungen an Bakterien (AMES-Test, Host Mediated Assay), an Humanlymphozyten und im Knochenmark-Metaphasetest an der Maus keine mutagenen Eigenschaften.
Aus Kanzerogenitätsuntersuchungen an Mäusen und Ratten über 18 und 24 Monate haben sich keine für den Menschen relevanten Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential ergeben. In speziellen Untersuchungen an Ratten und Mäusen zeigte sich, dass Urapidil den Prolaktinspiegel erhöht. Beim Nager führt ein erhöhter Prolaktinspiegel zur Stimulation des Wachstums von Mammagewebe. Aufgrund der Kenntnisse über den Wirkungsmechanismus ist diese Wirkung für den Menschen bei therapeutischer Dosierung nicht zu erwarten und konnte in klinischen Studien nicht nachgewiesen werden.
Urapidil ist nicht teratogen und hat keinen Einfluss auf säugende Ratten oder deren Nachwuchs; weder während der Säugezeit noch später nach Beendigung des Säugens. Urapidil hat ein gewisses Potential, die männliche und weibliche Fruchtbarkeit zu verringern, sowie embryo-fötale Sterblichkeit zu induzieren bei oralen Dosen, die über der Maximaldosis beim Menschen liegen, so dass die Relevanz für die klinische Anwendung gering erscheint.
In Reproduktionsstudien und Studien zur chronischen Toxizität wurde eine Verlängerung des Oestruszyklus bei weiblichen Ratten und Mäusen beobachtet; die Relevanz für den Menschen ist jedoch unbekannt.
Chronische Toxizität/Subchronische Toxizität
Tierexperimentelle Studien zur intravenösen Toxizität bei wiederholter Gabe zeigten bis zu den höchsten getesteten Dosen (300 mg/kg) keine Letalität. Befunde wie Sedierung, verminderte motorische Aktivität, Dyspnoe, erhöhte Herzfrequenz, Blutdruckabfall und Muskelhypertonie waren innerhalb weniger Stunden nach der Anwendung reversibel.
Tierexperimentelle Studien zur oralen Toxizität bei wiederholter Gabe mit Dosen von bis zu 250 mg/kg zeigten Befunde wie Sedierung, Ptosis, verminderte Körpergewichtszunahme, Verlängerung des Östruszyklus, vermindertes Uterusgewicht, Hypersalivation und Tremor bei hohen Dosen.
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.
Präklinische Effekte wurden nur nach Expositionen beobachtet, die ausreichend über der maximalen humantherapeutischen Exposition lagen. Die Relevanz für den Menschen wird als gering bewertet.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kapselinhalt:
Zucker-Stärke-Pellets (Saccharose, Maisstärke)
Eudragit S (Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:2))
Diethylphtalat
Talkum
Hypromellose
Fumarsäure
Ethylcellulose
Hypromellosephthalat
Stearinsäure
Kapselhülle:
Ebrantil retard 30 mg – Kapsel:
Gelatine
Titandioxid (E 171)
Eisenoxid gelb (E 172)
gereinigtes Wasser
Ebrantil retard 60 mg-Kapsel:
Gelatine
Erythrosin (E 127)
Titandioxid (E 171)
Indigocarmin (E 132)
Eisenoxid rot (E 172)
gereinigtes Wasser
Drucktinte:
Schellack
Propylenglycol
Eisenoxid schwarz (E 172)
Konzentrierte Ammoniak-Lösung
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
18 Monate
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Weißes Kunststoffbehältnis mit grauem Schraubverschluss; beide aus Polyethylen.
Packung mit 30 Retardkapseln.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Takeda Pharma Ges.m.b.H., 1120 Wien
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Ebrantil retard 30 mg – Kapseln: 1–17381
Ebrantil retard 60 mg – Kapseln: 1–18449
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Ebrantil retard 30 mg – Kapseln:
Datum der Erteilung der Zulassung: 22.06.1983
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 21.11.2012
Ebrantil retard 60 mg – Kapseln:
Datum der Erteilung der Zulassung: 14.06.1988
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 21.11.2012
Mehr Informationen über das Medikament Ebrantil retard 30 mg - Kapseln
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-17381
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Takeda Pharma Ges.m.b.H., Euro Plaza, Technologiestraße 5 F, 1120 Wien, Österreich