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easydolor DUO 200 mg/500 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält aktive Wirkstoffe :

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - easydolor DUO 200 mg/500 mg Filmtabletten

BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Filmtablette enthält 200 mg Ibuprofen und 500 mg Paracetamol.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe, Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Filmtabletten

Weiße bis cremefarbene, längliche, bikonvexe Filmtabletten mit einseitiger Doppelkreismar­kierung.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Das Arzneimittel wird zur vorübergehenden Behandlung von leichten bis mittelschweren Schmerzen im Zusammenhang mit Migräne, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Menstruationsschmer­zen, Zahnschmerzen, Muskelschmerzen, Erkältungs- und Grippesymptomen und Halsschmerzen angewendet.

easydolor DUO wird angewendet bei Erwachsenen ab 18 Jahren.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Nur für den kurzfristigen Gebrauch.

Dieses Arzneimittel ist zur symptomatischen Behandlung bestimmt und darf nicht länger als 3 Tage angewendet werden. Tritt nach 3 Tagen Behandlung keine Besserung der Symptome ein, muss ein Arzt konsultiert werden.

Erwachsene:

Eine Filmtablette kann bis zu dreimal täglich mit Wasser eingenommen werden. Es darf nicht mehr als eine Filmtablette gleichzeitig eingenommen werden. Zwischen den Dosen hat ein Abstand von mindestens sechs Stunden zu liegen.

Es dürfen nicht mehr als vier Filmtabletten (2000 mg Paracetamol, 800 mg Ibuprofen) innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden.

Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzest möglichen Zeitraum verwendet wird, der zur Linderung der Symptome erforderlich ist (siehe Abschnitt 4.4).

Ältere Menschen:

Es sind keine speziellen Dosierungsände­rungen erforderlich (siehe Abschnitt 4.4).

Bei älteren Menschen besteht ein erhöhtes Risiko für die schwerwiegenden Folgen von Nebenwirkungen. Wenn ein NSAR als notwendig erachtet wird, ist die niedrigste wirksame Dosis für die kürzest mögliche Dauer anzuwenden. Der Patient soll während der NSAR-Therapie regelmäßig auf gastrointestinale Blutungen überwacht werden.

Kinder und Jugendliche

Nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren geeignet (siehe Abschnitt 4.3).

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Um Nebenwirkungen zu minimieren, wird empfohlen, easydolor DUO zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Ibuprofen, Paracetamol oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Bei Patienten mit Überempfindlichke­itsreaktionen in der Vergangenheit (z. B. Bronchospasmus, Angioödem, Asthma, Rhinitis oder Urtikaria), die mit der Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen nichtsteroidalen Antirheumatika/An­tiphlogistika (NSAR) assoziiert sind. Aktive oder in der Vergangenheit bekannte gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen, einschließlich solcher, die im Zusammenhang mit früheren NSAR-Therapien stehen (siehe Abschnitt 4.4). Gerinnungsstörun­gen. Schwere Leberinsuffizienz, schwere Niereninsuffizienz oder schwere Herzinsuffizienz (NYHA Klasse IV) (siehe Abschnitt 4.4). Gleichzeitige Anwendung mit anderen NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2 (COX-2) -Inhibitoren und Acetylsalicylsäure in Dosen über 75 mg täglich – erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.5). Gleichzeitige Anwendung mit anderen Paracetamol-haltigen Produkten – erhöhtes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.5). Während des letzten Schwangerschaf­tstrimesters aufgrund des Risikos eines vorzeitigen Verschlusses des fetalen Ductus arteriosus mit möglicher pulmonaler Hypertonie (siehe Abschnitt 4.6). Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Das Risiko einer Überdosierung mit Paracetamol ist bei Patienten mit alkoholbedingtem Leberversagen ohne Symptome einer Zirrhose höher. Im Falle einer Überdosierung soll sofort ein Arzt kontaktiert werden, auch wenn sich der Patient wohl fühlt, da die Gefahr einer verzögerten, schweren Leberschädigung besteht.

Um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern, soll die niedrigste wirksame Dosis für die kürzeste Zeitdauer angewendet werden, die zur Kontrolle der Symptome erforderlich ist (siehe Abschnitt 4.2 sowie „Magen-Darm- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ weiter unten) und das Arzneimittel soll zusammen mit Nahrung eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.2).

Ältere Menschen:

Nach der Einnahme von NSAR treten bei älteren Menschen häufiger Nebenwirkungen, insbesondere gastrointestinale Blutungen und Perforationen, die tödlich sein können, auf (siehe Abschnitt 4.2).

Bei Patienten mit bestimmten Erkrankungen ist Vorsicht geboten:

Atemwegserkran­kungen:

Bei Patienten, die an Asthma bronchiale leiden oder daran gelitten haben, wurden Fälle von Bronchospasmus nach Behandlung mit NSAR berichtet.

Herz-, Nieren- und Leberfunktion­sstörungen:

Die Verabreichung von NSAR kann eine dosisabhängige Unterdrückung der Prostaglandin­synthese verursachen und das Auftreten von Nierenversagen beschleunigen. Patienten mit dem größten Risiko für diese Reaktion sind Patienten mit eingeschränkter Nieren-, Herz- und Leberfunktion, bei gleichzeitiger Behandlung mit Diuretika und ältere Menschen. Bei diesen Patienten soll die Nierenfunktion überwacht werden (siehe Abschnitt 4.3).

Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen:

Bei Patienten mit Hypertonie in der Vorgeschichte oder leichter bis mittelschwerer Herzinsuffizienz ist eine angemessene Überwachung und ärztliche Beratung erforderlich, da im Zusammenhang mit der NSAR-Therapie über Flüssigkeitsre­tention und Ödeme berichtet wurde.

Klinische Studien weisen darauf hin, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere in hohen Dosen (2400 mg / Tag), möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko für arterielle thromboembolische Ereignisse (z. B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) assoziiert ist. Insgesamt weisen epidemiologische Studien nicht darauf hin, dass niedrig dosiertes Ibuprofen (z. B. < 1200 mg / Tag) mit einem erhöhten Risiko für arterielle thromboembolische Ereignisse verbunden ist.

Patienten mit unkontrollierter Hypertonie, Herzinsuffizienz (NYHA II-III), bestehender ischämischer Herzkrankheit, peripherer arterieller Verschlusskrankheit und / oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollen nur nach sorgfältiger Abwägung mit Ibuprofen behandelt und hohe Dosen (2400 mg / Tag) vermieden werden.

Eine sorgfältige Abwägung soll auch vor Beginn einer Langzeitbehandlung bei Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (wie z. B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) erfolgen, insbesondere wenn hohe Dosen Ibuprofen (2400 mg / Tag) erforderlich sind.

Gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen und Perforationen:

Gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, wurden zu jedem Zeitpunkt während der Behandlung mit NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Anamnese auf.

Das Risiko für gastrointestinale Blutungen, Ulzerationen oder Perforationen ist mit steigenden NSAR-Dosen bei Patienten mit Ulkuskrankheiten in der Anamnese höher, insbesondere bei Komplikationen durch Blutungen oder Perforationen (siehe Abschnitt 4.3) und bei älteren Menschen. Für Patienten, die gleichzeitig niedrig dosierte Acetylsalicylsäure oder andere Arzneimittel benötigen, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, soll eine Kombinationsthe­rapie mit protektiven Wirkstoffen (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpen­hemmer) in Betracht gezogen werden (siehe unten und Abschnitt 4.5).

Patienten mit einer Anamnese gastrointestinaler Toxizität, insbesondere bei älteren Menschen, sollen jegliche ungewöhnlichen abdominalen Symptome (insbesondere gastrointestinale Blutungen) insbesondere am Anfang der Behandlung melden.

Vorsicht ist angeraten bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das Risiko von Ulzerationen oder Blutungen erhöhen können, wie z.B. orale Kortikosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer oder Thrombozytenag­gretationshem­mer wie Acetylsalicylsäure (siehe Abschnitt 4.5).

Wenn bei Patienten, die Ibuprofen erhalten, gastrointestinale Blutungen oder Ulzerationen auftreten, muss die Behandlung abgebrochen werden.

NSAR sollen bei Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich diese Krankheiten möglicherweise verschlimmern (siehe Abschnitt 4.8).

SLE und gemischte Bindegewebser­krankungen:

Bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) und gemischten Bindegewebser­krankungen kann ein erhöhtes Risiko für aseptische Meningitis bestehen (siehe Abschnitt 4.8).

Dermatologische Wirkungen:

Schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschließlich exfoliativer Dermatitis, Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse, wurden selten im Zusammenhang mit der Anwendung von NSAR berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Die Patienten scheinen zu Beginn des Therapieverlaufs das höchste Risiko für diese Reaktionen zu haben, wobei der Beginn der Reaktion in den meisten Fällen innerhalb des ersten Behandlungsmonats auftritt. Über akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP) wurde in Bezug auf Ibuprofen-haltige Produkte berichtet. Die Anwendung dieses Produkts soll beim ersten Auftreten von Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder anderen Anzeichen von Überempfindlichkeit abgebrochen werden.

Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität:

Siehe Abschnitt 4.6.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Dieses Arzneimittel (wie jedes andere Paracetamol-haltige Produkt) ist in Kombination mit anderen Paracetamol-haltigen Produkten kontraindiziert – es besteht ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.3).

Dieses Arzneimittel (wie jedes andere Ibuprofen-haltige Produkt und NSAR) ist in Kombination mit Folgendem kontraindiziert:

Acetylsalicylsäure in Dosen über 75 mg/d

Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen und Acetylsalicylsäure wird im Allgemeinen nicht empfohlen, da möglicherweise erhöhte Nebenwirkungen auftreten.

Andere NSAR, einschließlich selektiver Cyclooxygenase-2-Inhibitoren, da diese das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen können (siehe Abschnitt 4.3).
Kombinationen, bei denen besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich sind

Dieses Arzneimittel (wie jedes andere Paracetamol-haltige Produkt) soll mit Vorsicht angewendet werden in Kombination mit:

Chloramphenicol: Erhöhte Plasmakonzentration von Chloramphenicol. Cholestyramin: Die Absorptionsges­chwindigkeit von Paracetamol wird durch Cholestyramin verringert. Daher soll Cholestyramin nicht innerhalb einer Stunde eingenommen werden, wenn eine maximale Analgesie erforderlich ist. Metoclopramid und Domperidon: Die Absorption von Paracetamol wird durch Metoclopramid und Domperidon erhöht. Es ist jedoch nicht notwendig, die gleichzeitige Verwendung dieser Arzneimittel zu vermeiden. Warfarin: Eine längere, regelmäßige Anwendung von Paracetamol kann die gerinnungshemmende Wirkung von Warfarin und anderen Cumarinen verstärken und zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen. Eine gelegentliche Anwendung von Paracetamol hat keine signifikante Wirkung.

Dieses Arzneimittel (wie jedes andere Ibuprofen-haltige Produkt und NSAR) soll mit Vorsicht in Kombination mit folgenden Mitteln angewendet werden:

Antikoagulanzien: NSAR können die Wirkung von Antikoagulanzien wie Warfarin verstärken (siehe Abschnitt 4.4). Antihypertensiva: NSAR können die Wirkung dieser Arzneimittel verringern. Thrombozytenag­gregationshem­mer und selektive Serotonin-Wiederaufnahme­hemmer (SSRIs): Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Blutungen (siehe Abschnitt 4.4). Acetylsalicylsäure: Experimentelle Daten deuten darauf hin, dass Ibuprofen die Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenag­gregation bei gleichzeitiger Gabe kompetitiv hemmen kann. Obwohl hinsichtlich der Extrapolation dieser Daten auf die klinische Situation Unsicherheiten bestehen, kann die Möglichkeit, dass eine regelmäßige Langzeitanwendung von Ibuprofen die kardioprotektive Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure verringert, nicht ausgeschlossen werden. Für die gelegentliche Anwendung von Ibuprofen wird eine klinisch relevante Wirkung als nicht wahrscheinlich angesehen (siehe Abschnitt 5.1). Herzglykoside: NSAR können eine Herzinsuffizienz verschlimmern, die GFR verringern und den Plasmaglykosid­spiegel erhöhen. Ciclosporin: Erhöhtes Risiko für Nephrotoxizität. Kortikosteroide: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzerationen oder Blutungen (siehe Abschnitt 4.4). Diuretika: Reduzierte Wirkung von Diuretika. Diuretika können das Risiko für Nephrotoxizität von NSAR erhöhen. Lithium: Die gleichzeitige Anwendung von Ibuprofen mit Lithiumpräparaten kann die Serumspiegel dieser Arzneimittel erhöhen. Methotrexat: Es gibt Hinweise auf eine mögliche Erhöhung des Plasmaspiegels von Methotrexat. Die Verabreichung von Ibuprofen innerhalb von 24 Stunden vor oder nach der Anwendung von Methotrexat kann zu erhöhten Methotrexatkon­zentrationen und einer Zunahme seiner toxischen Wirkung führen. Mifepriston: NSAR sollen 8–12 Tage nach der Verabreichung von Mifepriston nicht angewendet werden, da NSAR die Wirkung von Mifepriston verringern können. Chinolon-Antibiotika: Tierexperimentelle Daten weisen darauf hin, dass NSARs das Risiko für Krampfanfälle im Zusammenhang mit der Anwendung von Chinolon-Antibiotika erhöhen können. Patienten, die gleichzeitig NSAR und Chinolone einnehmen, haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, Krampfanfälle zu entwickeln. Tacrolimus: Mögliches erhöhtes Risiko für Nephrotoxizität, wenn NSAR gleichzeitig mit Tacrolimus verabreicht werden. Zidovudin: Erhöhtes Risiko einer hämatologischen Toxizität, wenn NSAR zusammen mit Zidovudin angewendet werden. Es gibt Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Hämarthrosen und Hämatome bei HIV (+) – Hämophilen, die gleichzeitig mit Zidovudin und Ibuprofen behandelt werden.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von easydolor DUO bei Menschen während der Schwangerschaf­t vor.

Angeborene Anomalien wurden im Zusammenhang mit der Verabreichung von NSAR beim Menschen berichtet. Diese sind jedoch von geringer Häufigkeit und scheinen keinem erkennbaren Muster zu folgen. Angesichts der bekannten Auswirkungen von NSAR auf die Entwicklung des fetalen Herz-Kreislauf-Systems (Risiko einer kardiopulmonalen Toxizität mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie) ist dieses Arzneimittel im letzten Trimester der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Der Beginn der Wehen kann sich verzögern und deren Dauer verlängern und das Blutungsrisiko sowohl bei der Mutter als auch beim Kind erhöhen. NSAR sind während der ersten beiden Schwangerschaf­tstrimester nicht anzuwenden, es sei denn, der potenzielle Nutzen für die Patientin überwiegt das potenzielle Risiko für den Fötus.

Epidemiologische Studien zur Neuroentwicklung bei Kindern, die in der Gebärmutter Paracetamol ausgesetzt waren, zeigen keine schlüssigen Ergebnisse.

Daher ist die Verwendung dieses Produkts nach Möglichkeit in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft zu vermeiden und in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).

Stillzeit

Ibuprofen und seine Metaboliten können in sehr geringen Konzentrationen (0,0008 % der verabreichten Dosis der Mutter) in die Muttermilch übergehen. Es sind keine schädlichen Wirkungen bei Säuglingen bekannt.

Paracetamol wird in die Muttermilch ausgeschieden, jedoch nicht in klinisch signifikanter Menge. Die verfügbaren veröffentlichten Daten stellen keine Kontraindikation für eine Anwendung während der Stillzeit dar.

Daher ist es nicht erforderlich, das Stillen für eine Kurzzeitbehandlung mit der empfohlenen Dosis dieses Produkts zu unterbrechen.

Fertilität

Die Verwendung dieses Arzneimittels kann die Fruchtbarkeit bei Frauen beeinträchtigen. Daher wird es nicht für Frauen empfohlen, die eine Schwangerschaft planen. Bei Frauen, die Schwierigkeiten bei der Empfängnis haben oder sich einer Untersuchung der Unfruchtbarkeit unterziehen, soll ein Absetzen des Produkts in Betracht gezogen werden.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach der Einnahme von NSAR sind unerwünschte Wirkungen wie Schwindel, Schläfrigkeit, Müdigkeit und Sehstörungen möglich. Patienten, bei denen diese Nebenwirkungen auftreten, sollen kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen.

4.8 Nebenwirkungen

Klinische Studien mit diesem Produkt haben keine anderen unerwünschten Wirkungen als die für Ibuprofen oder Paracetamol allein gezeigt.

In der folgenden Tabelle sind die Nebenwirkungen von Pharmakovigilan­zdaten aufgeführt, die bei Patienten auftreten, die Ibuprofen allein oder Paracetamol allein kurz- und langfristig einnehmen. Häufigkeiten sind definiert als: sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 bis <1/10), gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100), selten (>1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden unerwünschte Ereignisse in der Reihenfolge abnehmender Schwere dargestellt.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten

Störungen der Blutbildung (Agranulozytose, Anämie, aplastische Anämie, hämolytische Anämie, Leukopenie, Neutropenie, Panzytopenie und Thrombozytopenie).

Die ersten Symptome sind:

Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Symptome, starke Erschöpfung, Blutungen und Blutergüsse sowie Nasenbluten unbekannter Ursache.

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten

Überempfindlichke­itsreaktionen wie unspezifische Überempfindlichke­itsreaktionen und anaphylaktische Reaktionen.

Schwere Überempfindlichke­itsreaktionen.

Symptome können sein: Schwellung des Gesichts, der Zunge und des Kehlkopfes, Atemnot, Tachykardie, Blutdruckabfall (anaphylaktische Reaktion, Angioödem oder lebensbedrohlicher Schock).

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr selten

Verwirrtheit, Depression und Halluzinationen.

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich

Kopfschmerzen und Schwindel.

Sehr selten

Parästhesie, Optikusneuritis und Schläfrigkeit Es wurden vereinzelt Fälle von aseptischer Meningitis bei Patienten mit bestehenden Autoimmunerkran­kungen (wie systemischem Lupus erythematodes und gemischter Bindegewebser­krankung) mit Symptomen wie steifem Nacken, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Bewusstseinse­intrübung beobachtet (siehe Abschnitt 4.4).

Augenerkrankungen

Sehr selten

Sehstörung.

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Sehr selten

Tinnitus und Vertigo.

Herzerkrankungen

Sehr selten

Herzinsuffizienz und Ödeme.1

Gefäßerkrankungen

Sehr selten

Hypertonie.1

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr selten

Respiratorische Reaktivität, einschließlich Asthma, Asthmaexazerba­tionen, Bronchospasmus und Atemnot.

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Häufig

Abdominalschmerzen, Diarrhoe, Dyspepsie, Übelkeit, Magenbeschwerden, Erbrechen.

Gelegentlich

Flatulenz und Obstipation

Gastrointestinale Ulzerationen, Perforationen oder Blutungen im Gastrointesti­naltrakt, die sich in Melaena oder Hämatemesis manifestieren und manchmal tödlich sind, insbesondere bei älteren Menschen (siehe Abschnitt 4.4).

Ulzerative Stomatitis, Verschlimmerung von Kolitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4). Gastritis und Pankreatitis.

Leber- und

Gallenerkrankungen

Sehr selten

Leberfunktion­sstörung, Hepatitis oder Gelbsucht. Bei Überdosierung mit Paracetamol können akutes Leberversagen, Lebernekrose und Leberschäden auftreten (siehe Abschnitt 4.9).

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Gelegentlich

Verschiedene Arten von Hautausschlägen, einschließlich Juckreiz und Urtikaria. Angioödem und Gesichtsödem.

Sehr selten

Hyperhidrose, Purpura und Photosensitivität.

Exfoliative Dermatitis.

Bullöse Reaktionen wie Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse.

Nicht bekannt

Arzneimittele­xanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom). Akute generalisierte exanthematische Pustulose (AGEP).

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten

Verschiedene Formen der Nephrotoxizität, einschließlich interstitieller Nephritis, nephrotischem Syndrom und akutem oder chronischem Nierenversagen.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr selten

Müdigkeit und Unwohlsein

Untersuchungen

Häufig

Erhöhte Alaninaminotran­sferase, erhöhte Gamma-Glutamyltransferase-Aktivität und abnormale Leberfunktionswerte nach ParacetamolVe­rabreichung.

Kreatinin und Harnstoff im Blut.

Gelegentlich

Erhöhte Aspartatamino­transferase, erhöhte alkalische Phosphatase im Blut, erhöhte Kreatinphospho­kinase im Blut, verringertes Hämoglobin und erhöhte Thrombozytenzahl.

1 Klinische Studien weisen darauf hin, dass die Anwendung von Ibuprofen, insbesondere in hohen Dosen (2400 mg / Tag), mit einem geringfügig erhöhten Risiko für arterielle thromboembolische Ereignisse (z. B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) verbunden sein kann (siehe Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen.

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH Fax: + 43 (0) 50 555 36207 W­ebsite:

4.9 Überdosierung

Leberschäden sind bei Erwachsenen möglich, die 10 g (entsprechend 20 Filmtabletten) oder mehr Paracetamol eingenommen haben. Die Einnahme von 5 g (entspricht 10 Filmtabletten) oder mehr Paracetamol kann zu Leberschäden führen, wenn der Patient einen oder mehrere der folgenden Risikofaktoren aufweist:

a) Langzeitbehandlung mit Carbamazepin, Phenobarbiton, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Johanniskraut oder anderen Arzneimitteln, die Leberenzyme induzieren.

b) Regelmäßiger Konsum von Alkohol in höheren als den empfohlenen Mengen.

c) Wahrscheinliches Vorliegen einer Glutathiondeple­tion, z. B. durch Essstörungen, Mukoviszidose, HIV-Infektion, Fasten, Kachexie.

Symptome einer Überdosierung

Zu den Symptomen einer Überdosierung von Paracetamol in den ersten 24 Stunden gehören Blässe, Übelkeit, Erbrechen, Anorexie und Abdominalschmerzen. Leberschäden können sich 12 bis 48 Stunden nach der Einnahme in Form von auffälligen Befunden bei Leberfunktionstests äußern. Es können Abnormalitäten des Glukosestoffwechsels und metabolische Azidose auftreten. Bei schwerer Vergiftung kann ein Leberversagen zu Enzephalopathie, Blutung, Hypoglykämie und Hirnödem voranschreiten und bis zum Tod führen. Akutes Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose, die sich stark durch Schmerzen im Lendenbereich, Hämaturie und Proteinurie äußert, kann sich auch ohne Vorliegen einer schweren Nierenschädigung entwickeln. Herzrhythmusstörun­gen und Pankreatitis wurden berichtet.

Behandlung von Überdosierungen

Eine sofortige Behandlung ist bei einer Überdosierung mit Paracetamol unerlässlich. Trotz des Fehlens signifikanter Frühsymptome sollen Patienten dringend zur sofortigen medizinischen Behandlung ins Krankenhaus überwiesen werden. Die klinischen Symptome können auf Übelkeit oder Erbrechen beschränkt sein und spiegeln möglicherweise nicht die Schwere der Intoxikation oder das Risiko einer Organschädigung wider. Die Behandlung soll in Übereinstimmung mit den festgelegten Behandlungsrichtli­nien erfolgen.

Die Behandlung mit Aktivkohle soll in Betracht gezogen werden, wenn die Überdosierung weniger als 1 Stunde zurückliegt. Die Plasmakonzentration von Paracetamol soll frühestens 4 Stunden nach der Einnahme gemessen werden (frühere Werte sind unzuverlässig).

Die Behandlung mit N-Acetylcystein kann bis zu 24 Stunden nach Einnahme von Paracetamol durchgeführt werden. Die maximale Schutzwirkung wird jedoch bis zu 8 Stunden nach der Einnahme erreicht. Die Wirksamkeit des Antidots nimmt nach dieser Zeit stark ab.

Falls erforderlich, soll dem Patienten gemäß dem festgelegten Dosierungsschema intravenös N-Acetylcystein verabreicht werden. Falls es nicht zu Erbrechen kommt, kann orales Methionin eine geeignete Alternative für abgelegene Regionen außerhalb des Krankenhauses sein.

Patienten, bei denen mehr als 24 Stunden nach der Überdosierung klinische Symptome einer schweren Nierenfunktion­sstörung auftreten, sollen gemäß den festgelegten Richtlinien behandelt werden.

Ibuprofen

Symptome einer Überdosierung

Die meisten Patienten, die klinisch signifikante Mengen an NSAR aufgenommen haben, entwickeln Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerzen oder seltener Diarrhoe. Tinnitus, Kopfschmerzen und gastrointestinale Blutungen sind ebenfalls möglich. Bei schwerwiegenderen Vergiftungen tritt Toxizität im Zentralnervensystem auf, die sich in Schläfrigkeit, gelegentlich Erregung und Orientierungslo­sigkeit oder Koma äußert. Gelegentlich entwickeln Patienten Krämpfe. Bei schwerwiegender Vergiftung kann eine metabolische Azidose auftreten und die Prothrombinzeit / INR verlängert werden, wahrscheinlich aufgrund der Auswirkung auf die Aktivität von Blutgerinnungsfak­toren. Akutes Nierenversagen und Leberschäden können auftreten, wenn gleichzeitig eine Dehydration auftritt. Bei Asthmatikern ist eine Verschlimmerung von Asthma möglich.

Behandlung von Überdosierungen

Die Behandlung soll symptomatisch und unterstützend sein und die Freihaltung der Atemwege sowie die Überwachung der Herz- und Vitalfunktionen bis zur Stabilisierung umfassen. Die orale Verabreichung von Aktivkohle soll in Betracht gezogen werden, wenn der Patient innerhalb von 1 Stunde nach Einnahme einer potenziell toxischen Menge vorstellig wird. Bei häufigen oder anhaltenden Krampfanfällen soll Diazepam oder Lorazepam intravenös verabreicht werden. Bei Asthma sollen Bronchodilatatoren verabreicht werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe:

Antiphlogistika und Antirheumatika; Nichtsteroidale Antiphlogistika und Antirheumatika;

Propionsäurede­rivate; Ibuprofen, Kombinationen; ATC-Code: M01AE51

Analgetika; Andere Analgetika und Antipyretika; Anilide; Paracetamol, Kombinationen exkl.

Psycholeptika; ATC-Code: N02BE51

Wirkmechanismus

Die pharmakologischen Wirkungen von Ibuprofen und Paracetamol unterscheiden sich durch ihren Wirkungsort und -weise. Diese komplementären Wirkmechanismen sind synergistisch, was bedeutet, dass das Produkt stärkere antinozizeptive Eigenschaften aufweist als bei alleiniger Anwendung der Einzelwirkstoffe.

Ibuprofen ist ein nichtsteroidales Antiphlogistikum (NSAR), dessen Wirksamkeit der Hemmung der Prostaglandin­synthese in herkömmlichen tierexperimentellen Entzündungsmodellen bestätigt wurde. Prostaglandine sensibilisieren nozizeptive afferente Nervenenden für Mediatoren wie Bradykinin. Die analgetische Wirkung von Ibuprofen wird durch die periphere Hemmung des Cyclooxygenase-2 (COX-2) -Isoenzyms und die anschließende Verringerung der Sensibilisierung nozizeptiver Nervenenden verursacht. Ibuprofen hemmt auch die Migration induzierter Leukozyten zu Entzündungsherden. Ibuprofen hat eine signifikante Wirkung auf das Rückenmark, teilweise aufgrund seiner Fähigkeit, die COX-Aktivität zu hemmen. Die fiebersenkende Wirkung von Ibuprofen beruht auf der zentralen Hemmung der Prostaglandin­synthese im Hypothalamus. Ibuprofen hemmt die Thrombozytenag­gregation reversibel. Beim Menschen reduziert Ibuprofen entzündlich bedingte Schmerzen, Schwellungen und Fieber.

Experimentelle Daten weisen darauf hin, dass Ibuprofen die Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenag­gregation bei gleichzeitiger Gabe kompetitiv hemmen kann. Einige pharmakodynamische Studien zeigen, dass bei einmaliger Einnahme von Ibuprofen (400 mg) innerhalb von 8 Stunden vor oder innerhalb von 30 Minuten nach Verabreichung von Acetylsalicylsäure-Dosen mit schneller Freisetzung (81 mg) die Wirkung von Acetylsalicylsäure auf die Bildung von Thromboxan oder Thrombozytenag­gregation abnimmt. Obwohl es Unsicherheiten hinsichtlich der Extrapolation dieser Daten auf die klinischen Situationen gibt, kann die Möglichkeit, dass eine regelmäßige Langzeitanwendung von Ibuprofen die kardioprotektive Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure verringern kann, nicht ausgeschlossen werden. Bei gelegentlicher Anwendung von Ibuprofen wird eine klinisch relevante Wirkung als nicht wahrscheinlich angesehen (siehe Abschnitt 4.5).

Der genaue Wirkmechanismus von Paracetamol ist noch nicht vollständig geklärt, es gibt jedoch wesentliche Belege für die Hypothese seiner zentralen antinozizeptiven Wirkung. Die Ergebnisse verschiedener biochemischer Tests deuten auf eine Hemmung der zentralen COX-2-Enzymaktivität hin. Paracetamol könnte auch die Aktivität absteigender Signalwege von 5-Hydroxytryptamin (Serotonin) stimulieren, die die nozizeptive Signalübertragung im Rückenmark hemmen. Studien haben gezeigt, dass Paracetamol ein sehr schwacher Inhibitor der peripheren COX-1– und COX-2-Isoenzyme ist.

Die klinische Wirksamkeit von Ibuprofen und Paracetamol wurde bei Schmerzen im Zusammenhang mit Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Dysmenorrhoe und Fieber nachgewiesen. Darüber hinaus wurde die Wirksamkeit bei Patienten mit Schmerzen und Fieber im Zusammenhang mit Erkältung und Influenza sowie bei Schmerzen wie Halsschmerzen, Muskelschmerzen, Weichteilverlet­zungen und Rückenschmerzen gezeigt.

Dieses Arzneimittel eignet sich besonders zur Behandlung von Schmerzen, die eine stärkere Schmerzlinderung erfordern als 400 mg Ibuprofen oder 1000 mg Paracetamol allein oder als Analgetikum, zur schnelleren Schmerzlinderung als bei alleiniger Anwendung von Ibuprofen.

Klinische Wirksamkeit und Sicherheit

Zusammenfassung der klinischen Daten nach Verabreichung von 2 Tabletten

Eine randomisierte, doppelblinde, placebokontro­llierte Studie wurde mit der Kombination unter Verwendung des akuten Schmerzmodells für postoperative Zahnschmerzen durchgeführt. Die Studien zeigten:

Das Arzneimittel bietet eine wirksamere Schmerzlinderung als Paracetamol 1000 mg (p <0,0001) und Ibuprofen 400 mg (p <0,05), was klinisch und statistisch signifikant ist. Das Arzneimittel setzt schnell ein und hat eine „bestätigte analgetische Wirkung“ – erreicht bei einem Median von 18,3 Minuten. Der Wirkungseintritt war signifikant schneller als bei 400 mg Ibuprofen (23,8 Minuten, p = 0,0015). Die „stärkere analgetische Wirkung“ für dieses Arzneimittel wurde bei einem Median von 44,6 Minuten erreicht, was signifikant schneller ist als für 400 mg Ibuprofen (70,5 Minuten, p <0,0001). Die Dauer der Analgesie war bei diesem Produkt signifikant länger (9,1 Stunden) als bei Paracetamol 500 mg (4 Stunden) oder 1000 mg (5 Stunden).

Mit dem Arzneimittel wurde eine randomisierte, doppelblinde kontrollierte klinische Studie zur Behandlung chronischer Knieschmerzen durchgeführt. Die Studie zeigte:

Das Arzneimittel bietet eine wirksamere Schmerzlinderung als Paracetamol 1000 mg bei Kurzzeitbehandlung (p <0,0001) und Langzeitbehandlung (p <0,01).

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Ibuprofen wird vom Gastrointesti­naltrakt vollständig resorbiert. Die Plasmaspiegel von Ibuprofen aus diesem Produkt werden ab 5 Minuten nachgewiesen, wobei die maximalen Plasmakonzentra­tionen innerhalb von 1–2 Stunden nach Einnahme auf nüchternen Magen erreicht werden. Wenn dieses Produkt zusammen mit Nahrungsmitteln eingenommen wurde, waren die Ibuprofen-Plasmaspiegel niedriger und um einen Median von 25 Minuten verzögert, aber das Gesamtabsorpti­onsausmaß war äquivalent.

Verteilung

Ibuprofen ist weitgehend an Plasmaproteine gebunden. Ibuprofen diffundiert in die Synovialflüssig­keit.

Biotransformation

Ibuprofen wird in der Leber zu zwei Hauptmetaboliten verstoffwechselt mit primärer Ausscheidung über die Nieren – entweder in Form der eigentlichen Metabolite oder als Hauptkonjugate, zusammen mit einer vernachlässigbaren Menge an unverändertem Ibuprofen.

Elimination

Die renale Ausscheidung ist schnell und vollständig. Die Eliminationshal­bwertszeit beträgt ca. 2 Stunden.

In einer begrenzten Anzahl an Studien war Ibuprofen in sehr geringen Konzentrationen in der Muttermilch nachweisbar.

Paracetamol

Resorption

Paracetamol wird leicht aus dem Gastrointesti­naltrakt resorbiert.

Verteilung

Die Plasmaprotein­bindung ist bei üblichen therapeutischen Konzentrationen vernachlässigbar, obwohl dies dosisabhängig ist. Die Paracetamol-Komponente aus diesem Arzneimittel wird nach 5 Minuten im Plasma nachgewiesen, wobei die maximalen Plasmakonzentra­tionen 0,5 bis 0,67 Stunden nach der Einnahme auf nüchternen Magen auftreten. Wenn dieses Arzneimittel zusammen mit Nahrungsmitteln eingenommen wurde, waren die Paracetamol-Plasmaspitzen niedriger und um einen Median von 55 Minuten verzögert, aber das Gesamtabsorpti­onsausmaß war äquivalent.

Biotransformation

Paracetamol wird in der Leber metabolisiert.

Ein weniger bedeutsamer hydroxylierter Metabolit, der normalerweise in sehr geringen Mengen durch Oxidasen mit gemischten Funktionen in der Leber produziert und durch Konjugation mit

Leberglutathion entgiftet wird, kann sich nach einer Überdosierung mit Paracetamol ansammeln und Leberschäden verursachen.

Elimination

Paracetamol wird hauptsächlich als Glucuronid- und Sulfatkonjugat mit dem Urin ausgeschieden, wobei etwa 10 % als Glutathionkonjugat vorliegen. Weniger als 5 % des Paracetamols wird in unveränderter Form ausgeschieden. Die Eliminationshal­bwertszeit beträgt ca. 3 Stunden.

Die Bioverfügbarkeit und das pharmakokinetische Profil von Ibuprofen und Paracetamol sind bei Einnahme in Form des vorliegenden Kombinationspräpa­rates als Einzel- oder Mehrfachdosis nicht verändert.

Besondere Patientengruppen

Bei älteren Menschen wurden keine signifikanten Unterschiede im pharmakokinetischen Profil von Paracetamol oder Ibuprofen beobachtet.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Das toxikologische Sicherheitsprofil von Ibuprofen und Paracetamol wurde in Tierversuchen und umfangreichen klinischen Studien am Menschen ermittelt. Es gibt keine neuen präklinischen Daten, die für den verschreibenden Arzt relevant sind, ausgenommen der Daten, die in dieser Fachinformation angegeben sind.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern: Maisstärke, Povidon E1201, Croscarmellose-Natrium E468, Mikrokristalline Cellulose E460, Hochdisperses Siliciumdioxid E551, Glyceroldibehe­nat E471.

Filmüberzug: Opadry Weiß: Polyvinylalkohol – teilhydrolisiert, Talk, Titandioxid, Glycerylmonoca­prylocaprat, Natriumlauryl­sulfat.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Die Filmtabletten sind in Blisterpackungen verpackt:

Blisterpackung: W eiße PVC / PVDC / Aluminium-Hartfolie, wobei jede Blisterpackung die genaue Anzahl von 10 Filmtabletten enthält oder

Kindersichere Blisterpackung: Weiße PVC / PVDC / Aluminium-Durchdrückfolie, verstärkt mit einer Polyesterschicht, wobei jede Blisterpackung die genaue Anzahl von 10 Filmtabletten enthält.

Packungsgrößen:

Umkarton mit 1 Blisterpackung (10 Filmtabletten) oder 2 Blisterpackungen (20 Filmtabletten) und Gebrauchsanweisung im Inneren.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Easypharm OTC GmbH

Perlhofgasse 2/2

2372 Gießhübl

Österreich

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Z.Nr.:

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER

Datum der Erteilung der Zulassung:

10. STAND DER INFORMATION

06.2021

Mehr Informationen über das Medikament easydolor DUO 200 mg/500 mg Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 140618
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
EasyPharm OTC GmbH, Perlhofgasse 2/2/5, 2372 Gießhübl, Österreich