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Dr. Böhm Mönchspfeffer forte 20 mg Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Dr. Böhm Mönchspfeffer forte 20 mg Filmtabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Dr. Böhm® Mönchspfeffer forte 20 mg Filmtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Filmtablette enthält:

20 mg Trockenextrakt aus Mönchspfeffer­früchten (Agni casti fructus), Droge-Extrakt-Verhältnis 7–13:1, Auszugsmittel Ethanol 60 % (m/m).

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 180 mg Glucose

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Lachsrosafarbene, runde, konvexe Filmtabletten.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1. Anwendungsgebiete

Pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung des prämenstruellen Syndroms (PMS)

mit Beschwerden wie Stimmungsschwan­kungen, Gewichtszunahme durch Flüssigkeitsan­sammlungen im Gewebe sowie schmerzhafte Spannung und Schwellungsgefühl in der Brust.

Dieses Arzneimittel wird angewendet bei erwachsenen Frauen ab 18 Jahren.

4.2. Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung:

Erwachsene Frauen ab 18 Jahren:

1 Filmtablette täglich

Kinder und Jugendliche:

Es gibt kein relevantes Anwendungsgebiet für präpubertäre Kinder.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird aufgrund fehlender Daten nicht empfohlen.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Filmtablette soll unzerkaut mit ausreichen Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) möglichst immer zur gleichen Tageszeit eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Um einen optimalen Behandlungseffekt zu erzielen, wird die kontinuierliche Einnahme über 3 Monate empfohlen.

Wenn sich die Symptome verschlimmern oder nach 3 Monaten keine Besserung eintritt, ist ein Arzt aufzusuchen.

4.3. Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Patientinnen, die einen östrogen-sensitiven malignen Tumor haben bzw. in der Vergangenheit hatten, sollten Dr. Böhm Mönchspfeffer forte 20 mg Filmtabletten nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen.

Patientinnen sollten Dr. Böhm Mönchspfeffer forte 20 mg nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt gleichzeitig mit Dopamin-Agonisten, Dopamin-Antagonisten, Östrogenen und Antiöstrogenen einnehmen (siehe Abschnitt 4.5 Wechselwir­kungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wirkungen).

Wissenschaftliche Daten deuten darauf hin, dass Mönchspfeffer­früchte auf die Hypophyse-Hypothalamus-Achse wirken. Patientinnen mit einer Erkrankung der Hypophyse in der Vorgeschichte sollten daher die Einnahme dieses Arzneimittels mit einem Arzt abklären.

Im Falle von Prolaktin-sezernierenden Hypophysentumoren kann die Einnahme von Mönchspfeffer­früchten die Symptome des Tumors maskieren.

Kinder und Jugendliche

Es gibt kein relevantes Anwendungsgebiet für präpubertäre Kinder.

Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird aufgrund fehlender Daten nicht empfohlen.

Dieses Arzneimittel enthält pro Tablette 180 mg Glucose.

Patienten mit der seltenen Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Aufgrund der möglichen dopaminergen und östrogenen Wirkungen von Mönchspfeffer­früchten können Wechselwirkungen mit Dopamin-Agonisten, Dopamin-Antagonisten, Östrogenen oder Antiöstrogenen nicht ausgeschlossen werden.

4.6. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Für Dr. Böhm Mönchspfeffer forte 20 mg gibt es kein Anwendungsgebiet während der Schwangerschaft.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Mönchspfeffer­früchte oder ihre Metabolite in die Muttermilch übergehen. Ein Risiko für den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden. Die Anwendung von Dr. Böhm Mönchspfeffer forte 20 mg Filmtabletten während der Stillzeit wird nicht empfohlen.

Fertilität

Es liegen keine Daten zur Beeinflussung der Fertilität vor.

4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Dieses Arzneimittel kann Schwindel verursachen, dies könnte die Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen negativ beeinflussen.

4.8. Nebenwirkungen

Störungen des Immunsystems (schwere allergische Reaktionen mit Gesichtsschwellung, Atemnot und Schluckbeschwer­den), Haut und Unterhauterkran­kungen (allergische Hautreaktionen wie Hautausschlag und Urtikaria, Akne), Erkrankungen des Nervensystems (Kopfschmerzen, Schwindel), Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Bauchschmerzen) und Störungen des Fortpflanzungssys­tems (Störungen des Menstruationszy­klus) können auftreten.

Die Häufigkeit des Auftretens ist nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH.

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9. Überdosierung

Es sind keine Fälle von Überdosierung bekannt.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere Gynäkologika

ATC-Code: G02CX

Der genaue Wirkmechanismus von Vitex agnus-castus ist noch nicht vollständig geklärt. Die meisten pharmakologischen Studien wurden mit ethanolischen und methanolischen Extrakten durchgeführt.

Präklinische Studien von verschiedenen Arbeitsgruppen stellten hemmende Effekte auf die Prolaktinfrei­setzung und dopaminerge (dopaminagonis­tische) Wirkungen fest. Pharmakologies­tudien beim Menschen konnten eine Senkung des Prolaktinspiegels durch Mönchspfeffer­früchte nicht eindeutig belegen.

Die Ergebnisse zur Bindung an den Östrogenrezeptoren sind widersprüchlich. Es ist unklar, ob eine höhere Bindungsaffinität zu ERa- oder ERß-Rezeptoren vorliegt.

Es gibt Hinweise auf eine ß-Endorphin-ähnliche Aktivität (möglicherweise über eine Bindung an den p-Opiat-Rezeptor).

5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

Es liegen keine Daten zur Pharmakokinetik vor.

5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Limitierte Daten aus Reproduktionsstu­dien weisen darauf hin, dass Extrakte aus Mönchspfeffer­früchten die Laktation beeinflussen.

In zwei Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe an Ratten (4 Wochen, 26 Wochen) wurden Anzeichen einer Lebertoxizität beobachtet.

Es wurden keine adäquaten Studien zur Reproduktionsto­xizität durchgeführt.

Untersuchungen zur Mutagenität und Kanzerogenität liegen nicht vor.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1. Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern: Glucose-Sirup, Mannitol, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Cellulosepulver, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Tablettenüberzug: Mannitol, Hypromellose, Macrogol 4000, Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172)

6.2. Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3. Dauer der Haltbarkeit

4 Jahre

6.4. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für diese Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

Dr. Böhm Mönchspfeffer forte 20 mg sind in PVC/PVDC-Aluminium-Blisterpackungen im Umkarton zu 30 und 60 Filmtabletten verpackt.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

APOMEDICA Pharmazeutische Produkte GmbH, Roseggerkai 3, 8010 Graz

Mehr Informationen über das Medikament Dr. Böhm Mönchspfeffer forte 20 mg Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: phytoarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 140573
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur Abgabe ohne aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Apomedica Pharmazeutische Produkte GmbH, Roseggerkai 3, 8010 Graz, Österreich