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Donepezil HCl Arcana 10 mg - Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Donepezil HCl Arcana 10 mg - Filmtabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Donepezil HCl Arcana 5 mg Filmtabletten

Donepezil HCl Arcana 10 mg Filmtabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede 5 mg Filmtablette enthält 5 mg Donepezilhydrochlo­rid (entsprechend 4,56 mg Donepezil).

Jede 10 mg Filmtablette enthält 10 mg Donepezilhydrochlo­rid (entsprechend 9,12 mg Donepezil).

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung

Jede 5 mg Filmtablette enthält 87,15 mg Lactose.

Jede 10 mg Filmtablette enthält 174,3 mg Lactose.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Filmtablette.

Donepezil HCl Arcana 5 mg sind weiße, runde Filmtabletten mit der Prägung „DL“ über „5“ auf der einen Seite und „G“ auf der anderen Seite, mit einem ungefähren Durchmesser von 7 mm.

Donepezil HCl Arcana 10 mg sind weiße, runde Filmtabletten mit der Prägung „DL“ über „10“ auf der einen Seite und „G“ auf der anderen Seite, mit einem ungefähren Durchmesser von 9 mm.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Donepezilhydrochlo­rid ist indiziert zur symptomatischen Behandlung von leichter bis mittelschwerer Demenz vom Alzheimer-Typ.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene/ältere Patienten

Die Behandlung wird mit 5 mg/Tag begonnen (einmal tägliche Gabe). Die Dosis von 5 mg/Tag sollte mindestens einen Monat lang beibehalten werden, um das initiale klinische Ansprechen auf die Behandlung beurteilen zu können und Steady-State-Konzentrationen von Donepezilhydrochlo­rid zu erreichen. Nach einer klinischen Beurteilung der Behandlung mit 5 mg/Tag nach einem Monat kann die Dosis von Donepezilhydrochlo­rid bei Bedarf auf 10 mg/Tag (einmal tägliche Gabe) erhöht werden. Die empfohlene Maximaldosis beträgt

10 mg/Tag. Dosierungen über 10 mg/Tag wurden in klinischen Prüfungen nicht untersucht.

Die Behandlung sollte von einem in der Diagnose und Behandlung von Demenz vom Alzheimer-Typ erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden. Die Diagnose sollte nach anerkannten Richtlinien erfolgen (z.B. DSM IV, ICD 10). Eine Behandlung mit Donepezilhydrochlo­rid sollte nur dann eingeleitet werden, wenn dem Patienten eine Betreuungsperson zur Verfügung steht, die die Einnahme des Medikaments durch den Patienten regelmäßig überwacht. Eine Erhaltungstherapie kann fortgesetzt werden, solange sich ein therapeutischer Nutzen für den Patienten feststellen lässt. Der klinische Nutzen von Donepezilhydrochlo­rid sollte daher regelmäßig neu bewertet werden. Bei Hinweisen darauf, dass kein therapeutischer Nutzen mehr gegeben ist, sollte ein Absetzen der Therapie in Erwägung gezogen werden. Das individuelle Ansprechen auf eine Therapie mit Donepezilhydrochlo­rid ist nicht vorhersehbar.

Bei Absetzen der Therapie kommt es zu einem allmählichen Rückgang der positiven Effekte von Donepezilhydrochlo­rid.

Kinder und Jugendliche

Donezepilhydrochlo­rid wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen.

Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion

Bei Patienten mit Niereninsuffizienz kann das gleiche Dosierungsschema verwendet werden, da die Clearance von Donepezilhydrochlo­rid hierdurch nicht beeinträchtig­t wird.

Aufgrund möglicher erhöhter Exposition bei leichter bis mittelgradiger Leberinsuffizienz (siehe Abschnitt 5.2) sollte eine Dosissteigerung entsprechend der individuellen Toleranz erfolgen. Es liegen keine Daten für Patienten mit schwerer Leberinsuffizi­enz vor.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Donepezil HCl Arcana Filmtabletten sollten am Abend, unmittelbar vor dem Schlafengehen, eingenommen werden.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, Piperidinderivate oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Die Anwendung von Donepezilhydrochlo­rid bei Patienten mit schwerer Demenz vom Alzheimer-Typ, anderen Formen der Demenz oder anderen Störungen der Gedächtnisleistung (z.B. altersbedingtem kognitiven Leistungsabfall) wurde nicht untersucht.

Narkose

Da es sich bei Donepezilhydrochlo­rid um einen Cholinesterase-Hemmer handelt, ist bei einer Narkose mit einer Verstärkung der muskelentspannenden Wirkung von Muskelrelaxantien vom Succinylcholintyp zu rechnen.

Kardiovaskuläre Erkrankungen

Aufgrund ihrer pharmakologischen Wirkungen können Cholinesterase-Hemmer einen vagotonen Effekt auf die Herzfrequenz bedingen (z.B. Bradykardie). Diese Möglichkeit ist besonders bei Patienten mit Sick-Sinus-Syndrom oder anderen supraventrikulären Störungen des Reizleitungssystems des Herzens wie etwa SA- oder AV-Block zu beachten.

Es liegen Berichte über Synkopen und Krampfanfälle vor. Bei der Untersuchung dieser Patienten sollte die Möglichkeit eines Herzblocks oder einer verlängerten Sinuspause berücksichtigt werden.

Gastrointestinale Erkrankungen

Patienten mit erhöhtem Ulkusrisiko, z.B. Patienten mit Ulkuskrankheit in der Anamnese oder solche mit gleichzeitiger Gabe von nicht-steroidalen Antirheumatika (NSARs), sollten auf entsprechende Symptome überwacht werden. In den klinischen Prüfungen mit Donepezilhydrochlo­rid ergab sich jedoch im Vergleich zu Plazebo keine erhöhte Inzidenz von Ulkuskrankheit oder gastrointestinalen Blutungen.

Urogenitaltrakt

Cholinergika können Blasenhalsobstruk­tionen verursachen; in den klinischen Prüfungen mit Donepezilhydrochlo­rid wurden solche Wirkungen allerdings nicht beobachtet.

Neurologische Störungen

Krampfanfälle: Cholinergika gelten als mögliche Auslöser von generalisierten Krampfanfällen. Diese können allerdings auch ein Symptom der Alzheimer-Krankheit sein.

Cholinomimetika können extrapyramidale Symptome verstärken oder auslösen.

Malignes neuroleptisches Syndrom (NMS): Sehr selten wurden Fälle von NMS, einer potenziell lebensbedrohlichen Erkrankung, die durch Hyperthermie, Muskelsteifheit, autonome Instabilität, Bewusstseinstrübung und erhöhte Serumwerte für Kreatinphospho­kinase charakterisiert ist, in Verbindung mit der Anwendung von Donepezil berichtet, insbesondere bei Patienten, die gleichzeitig auch Antipsychotika einnahmen. Zu den weiteren Anzeichen können auch Myoglobinurie (Rhabdomyolyse) und akutes Nierenversagen zählen. Wenn ein Patient Anzeichen und Symptome entwickelt, die auf ein NMS hindeuten oder unerklärbar hohes Fieber ohne weitere klinische Anzeichen eines NMS bekommt, muss die Behandlung beendet werden.

Lungenkrankheiten

Angesichts ihrer cholinergen Wirkungen sollten Cholinesterase-Hemmer bei Patienten mit Asthma oder obstruktiven Lungenkrankheiten in der Krankengeschichte nur mit entsprechender Vorsicht verschrieben werden.

Eine gleichzeitige Gabe von Donepezilhydrochlo­rid mit anderen Hemmern der Acetylcholines­terase bzw. mit Agonisten oder Antagonisten des cholinergen Systems sollte vermieden werden.

Schwere Leberinsuffizienz

Für diese Patientengruppe liegen keine Daten vor.

Mortalität in klinischen Studien zu vaskulärer Demenz

Drei klinische Studien über jeweils 6 Monate an Patienten, die den NINDS-AIREN Kriterien für wahrscheinliche oder mögliche vaskuläre Demenz entsprachen, wurden durchgeführt. Die NINDS-AIREN Kriterien wurden festgelegt, um Patienten mit Demenz aufgrund ausschließlich vaskulärer Ursachen zu identifizieren und Patienten mit Demenz vom Alzheimer-Typ ausschließen zu können. In der ersten Studie waren die Mortalitätsraten 2/198 (1,0%) unter 5 mg Donepezilhydrochlo­rid, 5/206 (2,4%) unter 10 mg Donepezilhydrochlo­rid, und 7/199 (3,5%) unter Plazebo. In der zweiten Studie lag die Mortalität bei 4/208 (1,9%) unter 5 mg Donepezilhydrochlo­rid, 3/215 (1,4%) unter 10 mg Donepezilhydrochlo­rid und 1/193 (0,5%) unter Plazebo. In der dritten Studie lag die Mortalität bei 11/648 (1,7%) unter 5 mg Donepezilhydrochlo­rid und 0/326 (0%) unter Plazebo. Die Mortalitätsrate in den drei Studien zu vaskulärer Demenz unter Donepezilhydrochlo­rid (1,7%) war zahlenmäßig höher als in der Plazebo-Gruppe (1,1%), dieser Unterschied war aber statistisch nicht signifikant. Die Mehrzahl der Todesfälle bei Patienten, die entweder Donepezilhydrochlo­rid oder Plazebo einnahmen, war auf verschiedene Ursachen im Zusammenhang mit der Gefäßerkrankung zurückzuführen, und war bei einer älteren Bevölkerung mit vaskulären Erkrankungen zu erwarten. Eine Auswertung aller schweren nicht-fatalen und fatalen vaskulären Zwischenfälle zeigte keinen Unterschied in der Anzahl des Auftretens zwischen der Gruppe unter Donepezilhydrochlo­rid und der unter Plazebo.

In gepoolten Studien zur Demenz vom Alzheimer-Typ (n=4146), und bei einem Poolen dieser Alzheimer-Studien mit anderen Demenz-Studien einschließlich der Studien bei vaskulärer Demenz (n=6888) war die Mortalität in der Plazebo-Gruppe höher als in der Gruppe, die Donepezilhydrochlo­rid erhielt.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose

Patienten mit seltener hereditärer Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Donepezil und/oder seine Metaboliten bewirken beim Menschen keine Hemmung des Metabolismus von Theophyllin, Warfarin, Cimetidin oder Digoxin. Der Metabolismus von Donepezilhydrochlo­rid wird durch die gleichzeitige Gabe von Digoxin oder Cimetidin nicht beeinflusst. In-vitro Studien haben gezeigt, dass die Cytochrom-P450-Isoenzyme 3A4 und, in geringem Ausmaß, 2D6 an der Metabolisierung von Donepezil beteiligt sind. In-vitro durchgeführte Wechselwirkun­gsstudien zeigten, dass Ketoconazol und Chinidin als Hemmer von CYP3A4 bzw. 2D6 den Metabolismus von Donepezil hemmen. Aus diesem Grund könnten diese und andere Hemmer von CYP3A4 wie etwa Itraconazol und Erythromycin, sowie Hemmer des Isoenzyms CYP2D6 wie Fluoxetin den Metabolismus von Donepezil hemmen. In einer Studie an gesunden Freiwilligen erhöhte Ketoconazol die mittleren Donepezilspiegel um etwa 30%.

Enzyminduktoren wie Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin und Alkohol können die Donepezilspiegel verringern. Da die Größenordnung dieser Hemm- bzw. Induktionswirkung noch nicht bekannt ist, sollten solche Kombinationen nur mit entsprechender Vorsicht eingesetzt werden. Donepezil besitzt das Potential, andere anticholinerg wirkende Arzneimittel zu beeinflussen. Es besteht auch die Möglichkeit einer synergistischen Wirkung bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln wie Succinylcholin, anderen Muskelrelaxantien oder Cholinergika bzw. mit Beta-Blockern, die auf das Reizleitungssystem des Herzens wirken.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Es gibt keine ausreichenden Daten bezüglich der Anwendung von Donepezilhydrochlo­rid bei schwangeren Frauen.

Untersuchungen an Versuchstieren ergaben keine teratogene Wirkung, es zeigte sich jedoch eine peri- und postnatale Toxizität (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko beim Menschen ist nicht bekannt.

Donepezilhydrochlo­rid darf, wenn nicht unbedingt notwendig, während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

Stillzeit

Donepezilhydrochlo­rid wird in die Milch von Ratten ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob Donepezilhydrochlo­rid beim Menschen in die Muttermilch übergeht und es liegen diesbezüglich auch keine Untersuchungen an stillenden Müttern vor. Frauen unter Behandlung mit Donepezilhydrochlo­rid dürfen daher nicht stillen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Donepezilhydrochlo­rid hat einen geringen bzw. mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Eine Demenz kann eine Einschränkung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bedingen. Zudem kann Donepezilhydrochlo­rid, vor allem bei Einleitung der Behandlung oder bei Dosiserhöhung, Müdigkeit, Schwindel und Muskelkrämpfe bedingen. Die Fähigkeit von Alzheimer-Patienten, unter Behandlung mit Donepezilhydrochlo­rid weiterhin aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen und komplexe Maschinen zu bedienen, sollte vom behandelnden Arzt routinemäßig überprüft werden.

4.8 Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Diarrhoe, Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Schlaflosigkeit.

Nebenwirkungen die öfter als vereinzelt aufgetreten sind, werden untenstehend nach Organklassen und Häufigkeit angeführt. Die Häufigkeiten werden definiert als sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100, <1/10), gelegentlich (>1/1.000, <1/100) selten (>1/10.000, <1/1.000), sehr selten (<1/10.000) und nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Selten

Sehr selten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

gewöhnliche

Erkältungen

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie

Psychiatrische Erkrankungen

Halluzinationen, Agitation, aggressives Verhalten, abnormale Träume und Albträume

Erkrankungen des Nervensystems

Synkope*, Schwindel, Schlaflosigkeit

Krampfanfälle*

extrapyramidale Symptome

Neuro-leptisches malignes Syndrom (NMS)

Herzerkrankungen

Bradykardie

SA-Block, AV-Block

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Diarrhoe, Übelkeit

Erbrechen, abdominelle Störungen

gastrointestinale Hämorrhagie, gastrische und duodenale Ulzerationen, verstärkter Speichelfluss

Leber- und Gallenerkrankungen

Leber-funktionsstörungen einschließlich

Hepatitis***

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Hautausschlag, Pruritus

Skelettmuskulatur, Bindegewebs-und Knochenerkrankungen

Muskelkrämpfe

Rhabdomyolyse****

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Harninkontinenz

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am

Verabreichungsort

Kopfschmerzen

Müdigkeit, Schmerzen

Untersuchungen

geringe Erhöhungen der Serumkonzentration von

Muskelkreatinkinase

Verletzungen, Vergiftungen und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Unfall

* Bei Untersuchungen an Patienten auf Synkopen oder Krampfanfälle sollte die Möglichkeit eines Herzblocks oder langer Sinuspausen erwogen werden (siehe Abschnitt 4.4).

* * Halluzinationen, abnormale Träume, Alpträume, Agitation und aggressives Verhalten wurden berichtet, und verschwanden bei Dosisreduktion oder Absetzen der Behandlung.

* ** In Fällen unerklärlicher Leberfunktion­sstörungen sollte ein Absetzen von Donepezilhydrochlo­rid erwogen werden.

* *** Berichten zufolge trat Rhabdomyolyse unabhängig von einem malignen neuroleptischen Syndrom und in engem zeitlichem Zusammenhang mit Beginn einer Donepezil-Therapie oder infolge einer Donepezil-Dosiserhöhung auf.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das aufgeführte nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

A-1200 Wien

Österreich

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Donepezilhydrochlo­rid ist ein spezifischer reversibler Acetylcholines­terase-Hemmer.

Die geschätzte mediane Letaldosis von Donepezil nach Verabreichung einer oralen Einzeldosis an Mäuse und Ratten betrug 45 bzw. 32 mg/kg oder etwa das 225fache bzw. 160fache der maximalen beim Menschen empfohlenen Dosis von 10 mg/Tag. Bei Versuchstieren wurden als dosisabhängige Anzeichen einer cholinergen Stimulierung verminderte spontane Aktivität, Bauchlage, taumelnder Gang, Tränenfluss, klonische Krämpfe, Atemdepression, Speichelfluss, Miosis, faszikuläre Zuckungen und verminderte Körperoberflächen­temperatur beobachtet.

Eine Überdosierung mit Cholinesterase-Hemmern kann zu einer cholinergen Krise führen, die durch starke Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluss, Schwitzen, Bradykardie, Hypotonie, Atemdepression, Kollaps und Konvulsionen gekennzeichnet ist. Eine zunehmende Muskelschwäche kann ebenfalls auftreten und bei Beteiligung der Atemmuskulatur auch zum Tod führen.

Wie bei allen Fällen einer Überdosierung sind allgemeine unterstützende Maßnahmen angezeigt. Tertiäre Anticholinergika wie Atropin können als Antidot bei einer Überdosierung mit Donepezilhydrochlo­rid eingesetzt werden. Es wird eine intravenöse Verabreichung von Atropinsulfat mit Titration bis zur klinischen Wirksamkeit empfohlen, d.h. eine intravenöse Initialdosis von 1,0 – 2,0 mg mit nachfolgender Dosistitration in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen. Atypische Reaktionen des Blutdrucks und der Herzfrequenz wurden für andere Cholinomimetika bei gleichzeitiger Verabreichung mit quaternären Anticholinergika, wie Glycopyrrolat, beschrieben. Es ist nicht bekannt, ob Donepezilhydrochlo­rid und/oder seine Metaboliten mittels Dialyse (Hämodialyse, Peritonealdialyse oder Hämofiltration) eliminiert werden können.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Antidementiva; Cholinesterase­hemmer ATC-Code: N06DA02

Wirkmechanismus

Donepezilhydrochlo­rid ist ein spezifischer und reversibler Hemmer der Acetylcholines­terase, der im Gehirn vorwiegenden Cholinesterase. Die Hemmwirkung von Donepezilhydrochlo­rid auf dieses Enzym ist in vitro um mehr als das 1000fache stärker als seine Hemmwirkung auf die Butylcholines­terase, ein Enzym, das vor allem außerhalb des Zentralnerven­systems vorliegt.

Demenz vom Alzheimer-Typ

In den klinischen Prüfungen an Patienten mit Demenz vom Alzheimer-Typ konnte nach täglichen Einzeldosen von 5 mg oder 10 mg Donepezilhydrochlo­rid bei Messungen im Steady-State eine Hemmung der Acetylcholines­terase-Aktivität (bei Bestimmung an den Erythrozytenmem­branen) von 63,6% bzw. 77,3% festgestellt werden. Es konnte gezeigt werden, dass die durch Donepezilhydrochlo­rid bedingte Hemmung der Acetylcholines­terase (AChE) in den Erythrozyten mit den Veränderungen im ADAS-Cog (einem sensitiven Test zur Untersuchung spezifischer Aspekte der Gedächtnisleistung) korreliert. Das Potential von Donepezilhydrochlo­rid, den Verlauf der zugrunde liegenden neuropathologischen Störung zu beeinflussen, wurde bisher noch nicht untersucht. Es kann daher nicht davon ausgegangen werden, dass Donepezilhydrochlo­rid das Fortschreiten der Krankheit beeinflusst.

Die Wirksamkeit einer Behandlung der Demenz vom Alzheimer-Typ mit Donepezilhydrochlo­rid wurde in 4 plazebo-kontrollierten Studien untersucht, 2 Studien wurden über 6 Monate, 2 über ein Jahr geführt.

In den klinischen Prüfungen wurde bei Abschluss einer 6monatigen Behandlung mit Donepezilhydrochlo­rid eine Analyse durchgeführt, die eine Kombination von 3 Wirksamkeit­sparametern umfasste: ADAS-Cog (ein Maß für die Gedächtnisleis­tung), Clinician Interview Based Impression of Change with Caregiver Input (ein Maß für die globale Funktion) und Acitivities of Daily Living Subscale of the Clinical Dementia Rating Scale (ein Maß für Funktionsfähigkeit im täglichen Leben, im eigenen Heim, bei Freizeitbeschäfti­gungen und bei der persönlichen Hygiene).

Als Ansprechen auf die Therapie wurde gewertet, wenn die Patienten die nachstehend angeführten Kriterien erfüllten:

Therapieansprechen = Verbesserung im ADAS-Cog um mindestens 4 Punkte

Keine Verschlechterung im CIBIC

Keine Verschlechterung der Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) anhand der Subskala der Clinical Dementia Rating Scale

% der Patienten mit Therapieansprechen

Intent-to-Treat-Analyse n=365

Auswertbare Patienten n=352

Plazebo-Gruppe

10%

10%

Donepezil 5 mg -Gruppe

18%*

18%*

Donepezil 10 mg – Gruppe

21%*

22%**

* p<0,05

* * p<0,01

Donepezilhydrochlo­rid bewirkte eine dosisabhängige, statistisch signifikante Erhöhung des Prozentsatzes der Patienten, bei denen nach oben stehender Bewertung ein Therapieansprechen festgestellt wurde.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Resorption

Maximale Plasmaspiegel werden etwa 3 – 4 Stunden nach oraler Gabe erzielt. Plasmakonzentra­tionen und AUC (Fläche unter der Kurve) erhöhen sich in dosisproportionaler Weise. Die terminale Plasmahalbwertszeit liegt bei etwa 70 Stunden, sodass bei mehrmaliger, einmal täglicher Gabe allmählich ein Steady-State erreicht wird. Ein annähernder Steady-State wird innerhalb von 3 Wochen nach Therapiebeginn erreicht. Nach Erreichen des Steady-State lassen sich für die Plasmakonzentra­tionen von Donepezilhydrochlo­rid und seine pharmakodynamische Aktivität nur geringe Schwankungen im Tagesverlauf feststellen.

Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Resorption von Donepezilhydrochlo­rid.

Verteilung

Donepezilhydrochlo­rid wird zu etwa 95% an menschliche Plasmaproteine gebunden. Die Plasmaprotein­bindung des aktiven Metaboliten 6-O-Desmethyldonepezil ist nicht bekannt. Die Verteilung von Donepezilhydrochlo­rid in den verschiedenen Geweben wurde nicht abschließend untersucht. In einer Massebilanzstudie an gesunden männlichen Freiwilligen wurden jedoch 240 Stunden nach der Verabreichung einer 5 mg Einzeldosis von 14C-markiertem Donepezilhydrochlo­rid etwa 28% der Dosis noch nicht ausgeschieden. Es ist daher anzunehmen, dass Donepezilhydrochlo­rid und/oder seine Metaboliten für mehr als 10 Tage im Körper verweilen können.

Biotransforma­tion/Eliminati­on

Donepezilhydrochlo­rid wird sowohl in unveränderter als auch in Form von Metaboliten nach Verstoffwechselung über das Cytochrom-P450-System ausgeschieden, wobei nicht alle Metaboliten identifiziert wurden. Nach Gabe von Donepezilhydrochlo­rid in einer 14C -markierten Einzeldosis von 5 mg lag die Radioaktivität im Plasma, bei Angabe als Prozentsätze der verabreichten Dosis, primär in Form von unverändertem Donepezilhydrochlo­rid (30%), 6-O-Desmethyl-Donepezil (11% – der einzige Metabolit, der eine ähnliche Wirkung zeigt wie Donepezilhydrochlo­rid), Donepezil-cis-N-oxid (9%), 5-O-Desmethyl-Donepezil (7%) und als Glucuronidkonjugat von 5-O-Desmethyl-Donepezil (3%) vor. Etwa 57% der verabreichten Gesamtradioak­tivität wurden im Harn (17% als unverändertes Donepezil) und 14,5% in den Faeces ausgeschieden; Biotransformation und Ausscheidung im Harn dürften daher die primären Eliminationsrouten sein. Auf einen enterohepatischen Kreislauf von Donepezilhydrochlo­rid und/oder eines seiner Metaboliten gibt es keine Hinweise.

Die Plasmakonzentra­tionen von Donepezilhydrochlo­rid nehmen mit einer Halbwertszeit von etwa 70 Stunden ab.

Geschlecht, Rasse und Rauchen in der Anamnese haben keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Plasmaspiegel von Donepezilhydrochlo­rid. Die Pharmakokinetik von Donepezil bei gesunden älteren Freiwilligen, Alzheimer-Patienten oder Patienten mit vaskulärer Demenz wurde nicht in eigenen Studien untersucht. Die mittleren Plasmakonzentra­tionen bei Patienten entsprachen jedoch ziemlich genau jenen bei jungen freiwilligen Probanden.

Bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Leberinsuffizienz zeigten sich erhöhte Donepezil-Konzentrationen im Steady-State; die mittlere AUC war um 48%, die mittlere Cmax um 39% (siehe Abschnitt 4.2) erhöht.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Umfangreiche Untersuchungen an Versuchstieren zeigten, dass dieser Wirkstoff außer den beabsichtigten pharmakologischen Wirkungen im Sinne einer cholinergen Stimulierung nur wenige andere Wirkungen hat (siehe Abschnitt 4.9). Bei Mutationsprüfungen an Bakterien-und Säugetierzellen wurde für Donepezil keine mutagene Wirkung festgestellt. Bei in vitro Untersuchungen wurden einige klastogene Wirkungen festgestellt, allerdings nur bei Konzentrationen, die in der Nähe des offensichtlich zytotoxischen Bereiches lagen und mehr als das 3000fache der Steady-State-Plasmaspiegel betrugen. In vivo konnten für Donepezilhydrochlo­rid an einem murinen Mikronukleus-Modell keine klastogenen oder andere genotoxische Wirkungen festgestellt werden. Langzeit-Kanzerogenitätsstu­dien an Ratten und Mäusen erbrachten keine Hinweise auf ein onkogenes Potential.

Donepezilhydrochlo­rid hatte keinen Einfluss auf die Fertilität von Ratten und war bei Ratten oder Kaninchen nicht teratogen, zeigte aber bei trächtigen Ratten in einer Dosis, die dem 50fachen der Humandosis entsprach, geringfügige Effekte auf die Zahl der Totgeburten und das frühe Überleben der Jungtiere (siehe Abschnitt 4.6).

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern

Lactose-Monohydrat

Maisstärke

Hydroxypropyl­cellulose

mikrokristalline Cellulose

Magnesiumstearat

Filmüberzug

Hypromellose

Titandioxid (E171)

Macrogol

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Donepezil HCl Arcana 5 mg Filmtabletten:

PVC/PVdC/Aluminium-Blisterpackungen mit 7, 10, 28, 30, 56, 60, 84, 98, 100 Filmtabletten.

Kalenderpackungen mit 28 und 98 Filmtabletten.

Einzeldosis-Blister mit 50×1 Filmtabletten.

Tablettenbehältnis aus Polypropylen mit Polyethylen-Kappe mit 100, 250 Filmtabletten.

Donepezil HCl Arcana 10 mg Filmtabletten:

PVC/PVdC/Aluminium-Blisterpackungen mit 10, 28, 30, 56, 60, 84, 98, 100 Filmtabletten.

Kalenderpackungen mit 28 und 98 Filmtabletten.

Einzeldosis-Blister mit 50×1 Filmtabletten.

Tablettenbehältnis aus Polypropylen mit Polyethylen-Kappe mit 100, 250 Filmtabletten.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Arcana Arzneimittel GmbH, Wien

8. ZULASSUNGSNUMMER(N)

Donepezil HCl Arcana 5 mg Filmtabletten: 1–28073

Donepezil HCl Arcana 10 mg Filmtabletten: 1–28076

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VER­LÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 30.03.2009

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 26.06.2013

10. STAND DER INFORMATION

Juli 2017

Mehr Informationen über das Medikament Donepezil HCl Arcana 10 mg - Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-28076
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Arcana Arzneimittel GmbH, Hütteldorfer Straße 299, 1140 Wien, Österreich