Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Dexabene 4 mg - Ampullen
1.
Dexabene 4 mg-Ampullen werden auch häufig im Anschluss an eine hochdosiert eingeleitete
Notfalltherapie eingesetzt:
Behandlung und Prophylaxe eines Hirnödems bei Hirntumoren (post-operativ und nach Röntgenbestrahlung), bei Apoplexie und nach Schädel-Hirn-Traumen,
Anaphylaktische Schockzustände (z.B. Kontrastmittelzwischenfall) in Kombination mit Adrenalin, Antihistaminika und entsprechender Volumensubstitution (cave Mischspritze);
Hypovolämischer und polytraumatischer Schock, der nicht allein auf Volumensubstitution, Sauerstoffzufuhr und Korrektur der Azidose anspricht (Prophylaxe der Schocklunge);
Status asthmaticus (unbedingt simultan mit Sympathomimetika),
Akute schwere Dermatosen (z.B. Pemphigus vulgaris, Erythrodermie, Lyell-Syndrom),
Schwere Blutkrankheiten (z.B. akute thrombozytopenische Purpura, hämolytische Anämien, Leukämien), Akute Nebennierenrindeninsuffizienz (Addison-Krise).
Dexabene 4 mg-Ampullen werden angewendet zur Behandlung der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) bei Erwachsenen und Jugendlichen (im Alter von mindestens 12 Jahren und mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg), die eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr erfordert.
2. Lokale Anwendung
Periartikuläre und infiltrative Therapie, z.B. bei Periarthritis humeroscapularis, Epikondylitis, Bursitis, Tendovaginitis, Styloiditis;
Intrartikuläre Injektion, z. B. bei rheumatischer Arthritis, wenn Einzelgelenke befallen sind oder nur ungenügend auf eine Allgemeinbehandlung reagieren, entzündlichen Begleitreaktionen bei Arthritis deformans;
Subkonjunktivale Injektion, z.B. Konjunktivitis, Skleritis, Iridozyklitis, Uveitis (cave! Glaukom).
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
Die Dosierung ist von der Schwere des Krankheitsbildes, der individuellen Reaktion des Patienten und bei der intraartikulären Anwendung von der Größe des Gelenkes abhängig.
1. Systemische Anwendung
Bei akuten Hirnödemformen, z. B. nach Schädel-Hirn-Traumen, intrazerebralen Blutungen und Apoplexien, initial 40 bis 100 mg Dexamethason i.v.; anschließend 4 – 8 mg Dexamethason i.v. oder i.m. in 2– bis 4stündigen Abständen über 8 Tage.
Bei subkutanen und chronischen Hirnödemformen, z.B. bei Hirntumoren oder Strahlenschäden, initial 8 –12 mg Dexamethason i.v.; Fortsetzung der Therapie mit 4 mg Dexamethason i.v. oder i.m. in 6stündigen Abständen.
Zur Initialbehandlung des anaphylaktischen Schocks (nach primärer Adrenalininjektion) sowie des polytraumatischen und hypovolämischen Schocks (Prophylaxe der Schocklunge) 40 bis 200 mg (Kinder 40 mg) Dexamethason i.v. In schweren Fällen entweder Wiederholung der Initialdosis nach 4 – 12 Stunden oder Gabe von 20 bis 40 mg Dexamethason 6stündlich über 2 – 3 Tage i.v.
Bei Status asthmaticus initial 40 – 80 mg Dexamethason i.v. je nach Schwere des Falles; Wiederholung der Initialdosis nach 3 – 6 Stunden und Weiterbehandlung mit 4 mg Dexamethason i.v. pro Tag und gegebenenfalls Umstellung auf orale Therapie.
Bei akuten schweren Dermatosen und schweren Blutkrankheiten Initialbehandlung mit 20 – 40 mg Dexamethason i.v. und Weiterbehandlung je nach Schwere des Falles mit der gleichen Tagesdosis oder niedrigeren Dosen innerhalb der ersten Tage und Umstellung auf orale Therapie.
Zur Therapie der akuten Nebennierenrindeninsuffizienz (Addison-Krise) Therapieeinleitung mit 8 – 16 mg Dexamethason i.v.
Zur Behandlung von COVID-19
Erwachsene Patienten erhalten einmal täglich 6 mg intravenös über einen Zeitraum von bis zu 10 Tagen.
Pädiatrische Patienten
Für pädiatrische Patienten (Jugendliche ab 12 Jahren und älter und mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg) wird eine Dosis von 6 mg intravenös einmal täglich für einen Zeitraum von bis zu 10 Tagen empfohlen.
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem klinischen Ansprechen und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.
Ältere Patienten, Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz
Dosisanpassungen sind nicht erforderlich.
2. Lokale Anwendung
Zur lokal-infiltrativen, periartikulären und intraartikulären Therapie unter streng aseptischen Bedingungen Injektion von 4 oder 8 mg Dexamethason. Bei der Injektion in ein kleines Gelenk genügen 2 mg
Dexamethason. In Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung sollen nicht mehr als 3 – 4 Infiltrationen bzw. 3 – 4 Injektionen pro Gelenk erfolgen. Der Abstand zwischen den Injektionen soll 3 –4 Wochen nicht unterschreiten. Im Rahmen der subkonjunktivalen Therapie genügt meist die Applikation von 2 mg Dexamethasonphosphat, je nach Schwere des Falles in Abständen von 2 Tagen bis zu mehreren Wochen.
Art der Anwendung
Dexabene 4 mg-Ampullen werden bei akuten Krankheiten meist langsam (2 – 3 Minuten) intravenös appliziert. Sie können aber auch intramuskulär, lokal-infiltrativ, intraartikulär oder subkonjunktival angewendet werden.
Dexabene 4 mg – Ampullen sollen möglichst direkt i.v. appliziert oder in den Infusionsschlauch injiziert werden. Die Injektionslösung ist jedoch mit bestimmten Infusionslösungen kompatibel (zur Kompatibilität mit Infusionslösungen siehe 6.2 „Inkompatibilitäten“).
Mehr Informationen über das Medikament Dexabene 4 mg - Ampullen
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-20848
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Teva B.V., Swensweg 5, 2031 GA Haarlem, Niederlande