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Dasatinib Sandoz 100 mg – Filmtabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

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Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Dasatinib Sandoz 100 mg – Filmtabletten

Dasatinib Filmtabletten und Dasatinib Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen sind nicht bioäquivalent. Patienten, die Tabletten schlucken können und von einer oralen Suspension auf Tabletten wechseln wollen, sowie Patienten, die Tabletten nicht schlucken können und von Tabletten auf orale Suspension wechseln wollen, können dies unter der Voraussetzung, dass die korrekten Dosierungsempfehlungen eingehalten werden, tun.

Die empfohlene tägliche Anfangsdosis von Dasatinib Sandoz – Filmtabletten bei pädiatrischen Patienten ist in Tabelle 1 angegeben.

Tabelle1: Dosierung von Dasatinib Sandoz – Filmtabletten bei pädiatrischen Patienten mit Ph + ALL

Körpergewicht (kg)a

Tägliche Dosis (mg)

10 bis weniger als 20 kg

40 mg

20 bis weniger als 30 kg

60 mg

30 bis weniger als 45 kg

70 mg

mindestens 45 kg

100 mg

a Die Tablette ist für Patienten mit weniger als 10 kg nicht geeignet; eventuell ist für diese Patienten ein Pulver zur Herstellung einer oralen Suspension verfügbar.

Dauer der Anwendung

In klinischen Studien wurde die Behandlung mit Dasatinib bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit Ph+ ALL bis zur Progression der Erkrankung oder bis zum Auftreten von Unverträglichkeiten beim Patienten fortgesetzt. Welche Auswirkungen ein Absetzen der Behandlung auf den Langzeitverlauf der Erkrankung nach Erreichen eines zytogenetischen oder molekularen Ansprechens hat [einschließlich einer kompletten zytogenetischen Remission (CCyR, complete cytogenetic response) oder guten molekularen Remission (MMR, major molecular response) und MR4.5], wurde nicht untersucht.

In klinischen Studien wurde die Behandlung mit Dasatinib bei pädiatrischen Patienten mit Ph + ALL über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren kontinuierlich zu aufeinanderfol­genden Blöcken einer Chemotherapie des Rückgrats hinzugefügt. Bei Patienten, die eine nachfolgende Stammzelltran­splantation erhalten, kann Dasatinib ein weiteres Jahr nach der Transplantation verabreicht werden.

Um die empfohlene Dosis zu erreichen, gibt es Dasatinib Sandoz als 20 mg, 50 mg, 70 mg, 80 mg, 100 mg und 140 mg Filmtabletten. Je nach Ansprechen des Patienten und Verträglichkeit wird eine Steigerung oder Reduzierung der Dosis empfohlen.

Dosissteigerung

In klinischen Studien an erwachsenen Patienten mit Ph+ ALL wurde eine Dosissteigerung auf 180 mg einmal täglich für Patienten zugelassen, die auf die empfohlene Initialdosis weder hämatologisch noch zytogenetisch ansprachen.

Eine Dosiserhöhung wird für pädiatrische Patienten mit Ph + ALL nicht empfohlen, da Dasatinib bei diesen Patienten in Kombination mit einer Chemotherapie angewendet wird.

Dosisanpassung bei Nebenwirkungen

Myelosuppression

In klinischen Studien wurde bei Auftreten einer Myelosuppression die Behandlung unterbrochen, die Dosis reduziert oder die Studientherapie abgebrochen. Gegebenenfalls wurden Thrombozyten- und Erythrozytentran­sfusionen gegeben. Bei Patienten mit fortbestehender Myelosuppression wurden hämatopoetische Wachstumsfaktoren eingesetzt.

Richtlinien für pädiatrische Patienten mit Ph + ALL, die in Kombination mit einer Chemotherapie behandelt werden, sind in einem separaten Absatz nach den Tabellen aufgeführt.

Die Tabelle 2 gibt einen Überblick über die Empfehlungen zur Dosisanpassung.

Tabelle 2: Dosisanpassung bei Neutropenie und Thrombozytopenie bei Erwachsenen

Erwachsene mit Ph+ ALL (Initialdosis 140 mg einmal täglich)

ANC <0,5 × 109/l und/oder Thrombozyten <10 × 109/l

1. Prüfen, ob Zytopenie im Zusammenhang mit der Leukämie steht

(Knochenmarkas­piration oder -biopsie).

2. Wenn kein

Zusammenhang zwischen Zytopenie und Leukämie besteht, Behandlung

aussetzen, bis ANC >1,0 × 109/l und Thrombozyten >20 × 109/l. Dann

Behandlung mit

ursprünglicher Initialdosis fortsetzen.

3. Tritt Zytopenie erneut auf, Schritt 1 wiederholen und Behandlung mit reduzierter Dosis von 100 mg einmal täglich (zweite Episode) oder 80 mg einmal täglich (dritte Episode) fortsetzen.

4. Ist die Zytopenie

leukämiebedingt, Dosiseskalation auf 180 mg

ANC: absolute Neutrophilenzahl

Für pädiatrische Patienten mit Ph + ALL wird bei hämatologischen Toxizitäten 1. bis 4. Grades keine Dosisanpassung empfohlen. Wenn Neutropenie und / oder Thrombozytopenie zu einer Verzögerung des nächsten Behandlungsblocks um mehr als 14 Tage führen, sollte die Therapie mit Dasatinib unterbrochen und mit der gleichen Dosismenge fortgesetzt werden, sobald der nächste Behandlungsblock begonnen wird. Wenn die Neutropenie und / oder die Thrombozytopenie bestehen bleiben und der nächste Behandlungsblock um weitere 7 Tage verzögert wird, sollte eine Knochenmarksun­tersuchung durchgeführt werden, um die Zellularität und den Prozentsatz der Blasten zu bestimmen. Wenn die Markzellularität <10% beträgt, sollte die Behandlung mit Dasatinib unterbrochen werden, bis ANC > 500 / pl (0,5 × 109 / l). Dann kann die Behandlung mit der vollen Dosis fortgesetzt werden. Wenn die Markzellularität > 10% beträgt, kann eine Wiederaufnahme der Behandlung mit Dasatinib in Betracht gezogen werden.

Nicht-hämatologische Nebenwirkungen Wenn bei der Anwendung von Dasatinib eine mäßige (Grad 2) nicht-hämatologische Nebenwirkung auftritt, ist die Behandlung zu unterbrechen, bis die Nebenwirkung abgeklungen ist oder der Ausgangswert erreicht ist. Wenn eine Nebenwirkung erstmals aufgetreten ist, sollte die Behandlung anschließend mit der ursprünglichen Dosis fortgesetzt werden. Wenn eine Nebenwirkung erneut aufgetreten ist, sollte die Dosis reduziert werden. Wenn bei der Anwendung von Dasatinib eine schwere (Grad 3 oder 4) nicht-hämatologische Nebenwirkung auftritt, muss die Behandlung unterbrochen werden, bis die Nebenwirkung abgeklungen ist. Danach kann die Behandlung, sofern angemessen, mit reduzierter Dosis fortgesetzt werden, je nach ursprünglichem Schweregrad der Nebenwirkung. Für Patienten mit Ph+ ALL, die eine Dosierung von 140 mg einmal täglich erhalten haben, wird eine Dosisreduktion auf 100 mg einmal täglich empfohlen, mit einer weiteren Reduktion, falls erforderlich, von 100 mg einmal täglich auf 50 mg einmal täglich.

Bei Ph + ALL-Pädiatriepatienten mit nicht hämatologischen Nebenwirkungen sollte, falls erforderlich, eine Dosisreduktion­sstufe gemäß den oben beschriebenen Empfehlungen zur Dosisreduktion bei hämatologischen Nebenwirkungen eingehalten werden.

Pleuraerguss

Wenn ein Pleuraerguss diagnostiziert wurde, ist die Anwendung von Dasatinib zu unterbrechen, bis der Patient asymptomatisch ist oder der Ausgangswert erreicht ist. Wenn sich das Ereignis nicht innerhalb von etwa einer Woche bessert, sollte ein Behandlungszyklus mit Diuretika oder Kortikosteroiden oder beidem gleichzeitig erwogen werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8). Nach Besserung der ersten Episode sollte erwogen werden, die Behandlung mit Dasatinib mit der ursprünglichen Dosis wiederaufzunehmen. Nach Besserung einer nachfolgenden Episode ist die Behandlung mit Dasatinib mit einer um eine Stufe reduzierten Dosis wiederaufzunehmen. Nach Abschluss einer schweren (Grad 3 oder 4) Episode kann die Behandlung, sofern angemessen, mit reduzierter Dosis fortgesetzt werden, je nach ursprünglichem Schweregrad der Nebenwirkung.

Dosisreduktion bei gleichzeitiger Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren

Die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Inhibitoren und Grapefruitsaft mit Dasatinib Sandoz soll vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5). Nach Möglichkeit soll eine alternative Begleitmedikation mit oder ohne minimalem Enzymhemmungspo­tential gewählt werden. Wenn Dasatinib Sandoz mit einem starken CYP3A4-Inhibitor verabreicht werden muss, soll eine Dosisreduktion in Erwägung gezogen werden:

40 mg täglich für Patienten, die eine 140 mg Tablette täglich einnehmen. 20 mg täglich für Patienten, die eine 100 mg Tablette täglich einnehmen. 20 mg täglich für Patienten, die eine 70 mg Tablette täglich einnehmen.

Bei Patienten, die täglich 60 mg oder 40 mg Dasatinib einnehmen, soll in Erwägung gezogen werden, die Dosis von Dasatinib Sandoz zu unterbrechen, bis der CYP3A4 -Hemmer abgesetzt wird. Warten Sie nach dem Stoppen des Inhibitors ca. 1 Woche, bevor Sie Dasatinib erneut einnehmen.

Es wird vorausgesagt, dass diese reduzierten Dosen von Dasatinib den Bereich unter der Kurve (AUC) auf den Bereich einstellen, der ohne CYP3A4-Inhibitoren beobachtet wird; Es liegen jedoch keine klinischen Daten zu diesen Dosisanpassungen bei Patienten vor, die starke CYP3A4-Inhibitoren erhalten. Wenn Dasatinib Sandoz nach Dosisreduktion nicht toleriert wird, setzen Sie entweder den starken CYP3A4-Inhibitor ab oder unterbrechen Sie die Einnahme mit Dasatinib Sandoz, bis der Inhibitor abgesetzt wird. Warten Sie nach dem Absetzen des Inhibitors ca. 1 Woche, bevor Sie die Dosis von Dasatinib Sandoz erhöhen.

Besondere Patientengruppen

Ältere Menschen

In dieser Patientengruppe wurden keine klinisch relevanten altersspezifischen pharmakokinetischen Unterschiede beobachtet. Für ältere Menschen sind keine spezifischen Dosisempfehlungen erforderlich.

Leberfunktion­sstörung

Patienten mit leichter, mäßiger oder schwerer Leberfunktion­sstörung können die empfohlene Initialdosis erhalten. Bei Patienten mit Leberfunktion­sstörung ist jedoch Vorsicht bei der Anwendung von Dasatinib geboten (siehe Abschnitt 5.2).

Nierenfunktion­sstörung

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wurden keine klinischen Studien mit Dasatinib durchgeführt. Da die renale Clearance von Dasatinib und seinen Metaboliten<4% beträgt, ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion keine Verringerung der Gesamtkörper-Clearance zu erwarten.

Art der Anwendung

Mehr Informationen über das Medikament Dasatinib Sandoz 100 mg – Filmtabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 139296
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Sandoz GmbH, Biochemiestraße 10, 6250 Kundl, Österreich