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Condrosulf 400 mg - Kapseln - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Condrosulf 400 mg - Kapseln

FACHINFORMATION
(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Condrosulf 400 mg-Kapseln

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1 Kapsel enthält 400 mg Natriumchondro­itinsulfat.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 36,5 mg Natrium pro Kapsel.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Blau-grüne Hartkapseln.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Zur unterstützenden Behandlung von degenerativen Gelenkserkrankungen (Arthrosen).

CONDROSULF wird angewendet bei Erwachsenen.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Erwachsene

Erwachsene nehmen 2-mal täglich 1 Kapsel.

Kinder und Jugendliche

Es liegen keine wissenschaftlichen Hinweise für eine Anwendung von Chondroitinsulfat bei Kindern und Jugendlichen von 0–18 Jahren vor. Daher wird die Anwendung von Chondroitinsulfat bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Es gibt nur wenig Erfahrung hinsichtlich der Einnahme von CONDROSULF durch Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Eine Behandlung dieser Patienten muss daher mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.4).

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Es gibt keine Erfahrung hinsichtlich der Einnahme von CONDROSULF durch Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion. Eine Behandlung dieser Patienten muss daher mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.4).

Art der Anwendung:

Die Kapseln können vor, während oder nach einer Mahlzeit unzerkaut und mit genügend Flüssigkeit eingenommen werden. Bei Patienten mit empfindlichem Magen empfiehlt sich die Einnahme nach dem Essen.

Dauer der Anwendung:

Eine Einnahmedauer von mindestens 3 Monaten wird empfohlen.

4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei gleichzeitiger Gabe von Analgetika bzw. nichtsteroidalen Antirheumatika kann durch CONDROSULF der Bedarf an schmerzstillenden Analgetika verringert werden. Die Dosierung der zusätzlichen schmerzstillenden Therapie sollte deshalb in regelmäßigen Abständen überprüft werden.

Patienten mit eingeschränkter Herz- und/oder Nierenfunktion

In sehr seltenen Fällen (>1/10.000) sind bei Patienten mit eingeschränkter Herz-und/oder Nierenfunktion Ödeme und/oder Wasserretention aufgetreten. Das kann auf die osmotische Wirkung von Chondroitinsulfat zurückgeführt werden.

Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Es gibt keine Erfahrung hinsichtlich der Einnahme von CONDROSULF durch Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion. Eine Behandlung dieser Patienten muss daher mit Vorsicht erfolgen.

Kinder und Jugendliche

Es liegen keine wissenschaftlichen Hinweise für eine Anwendung von Chondroitinsulfat bei Kindern und Jugendlichen von 0–18 Jahren vor. Daher wird die Anwendung von Chondroitinsulfat bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.

Dieses Arzneimittel enthält 36,5 mg Natrium pro Kapsel, entsprechend 1,8% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Keine bekannt.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Chondroitinsulfat bei Schwangeren oder stillenden Müttern vor. Im Tierversuch erwies sich

Chondroitinsulfat als nicht embryo- oder fetotoxisch. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Chondroitinsulfat hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

4.8 Nebenwirkungen

Untenstehend aufgeführte Nebenwirkungen wurden nach der Häufigkeit ihres

Auftretens wie folgt klassifiziert:

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100, <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000, <1/100)

Selten (>1/10.000, <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Selten: Magen-Darm-Beschwerden*, (z.B. Oberbauchschmer­zen*, Obstipation,

Übelkeit*, Diarrhöe*)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes:

Selten: Erythem, Ausschlag*, makulopapulöser Ausschlag

Sehr selten: Urtikaria, Ekzem, Juckreiz, allergische Reaktion**

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

Sehr selten: Ödeme

* Nebenwirkungen, die in klinischen Studien beobachtet wurden

* * Fälle von allergischen Reaktionen (wie Angioödem) wurden selten berichtet.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nachfolgend angeführte nationale Meldesystem anzuzeigen.

Österreich

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Ein Fall von Überdosierung wurde registriert (Dosis: 80 Tabletten zu 800 mg), der für den Patienten jedoch keine Folgen hatte (kein Erbrechen, keine Übelkeit, Elektrolyte im Normbereich).

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere antiinflammato­rische und antirheumatische Substanzen, Nichtsteroidale, ATC-Code: M01AX25

Chondroitinsulfat ist eine der Grundkomponenten des Knorpels und weist eine sehr hohe Wasserbindungska­pazität auf. Aufgrund dieser Eigenschaft ist Chondroitinsulfat für die mechanisch-elastischen Eigenschaften des Gelenkknorpels verantwortlich. Bei einem arthrotisch-degenerativ veränderten Knorpel beobachtet man eine Abnahme des Chondroitinsul­fatgehaltes, die von lysozymalen Enzymen verursacht und unterhalten wird. Demzufolge geht das Wasserbindungsver­mögen verloren, die Knorpeldegeneration schreitet fort und die Gelenkfunktion wird stark beeinträchtigt. Durch die Gabe von Chondroitinsulfat soll das Stoffwechselgle­ichgewicht der Gelenkknorpel wiederhergestellt und ein Fortschreiten der Erkrankung verzögert werden. Der genaue Wirkmechanismus von oral zugeführtem Chondroitinsulfat ist noch nicht bekannt.

Die klinische Wirksamkeit von Chondroitinsulfat tritt verzögert ein, hält jedoch nach Absetzen der Therapie bis zu 3 Monaten an.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Verschieden Studien weisen darauf hin, dass die Bioverfügbarke­it von

Chondroitinsulfat zwischen 15 und 24% der oral aufgenommen Dosis beträgt. 10% der absorbierten Dosis liegen in Form von Chondroitinsulfat und 90% in Form von Depolymerase-Derivaten vor. Die maximale Plasmakonzentration wird ca. 4 Stunden nach der oralen Aufnahme von Chondroitinsulfat erreicht.

Distribution:

Im Plasma werden 85% der Konzentration von Chondroitinsulfat sowie von dessen Depolymerase-Derivaten an verschiedene Plasmaproteine gebunden. Beim Menschen zeigt Chondroitinsulfat eine Affinität zu den Gelenkssubstanzen.

Metabolismus:

Mindestens 90% des Chondroitinsulfats werden zunächst durch lysosomale

Sulfatasen metabolisiert und anschließend depolymerisiert. An der Depolymerisation sind hauptsächlich Leber und Nieren beteiligt.

Elimination:

Die systemische Clearence von Chondroitinsulfat beträgt 30,5 ml/min bzw.

0,43 ml/min/kg. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt 5 bis 15 Stunden. Hauptausschei­dungsorgan sind die Nieren.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

In den Langzeittoxizitätsstu­dien an Ratte und Hund konnten bis zu den jeweils höchsten geprüften Dosen (200 mg/kg bzw. 50 mg/kg p.o.) keine Substanzinduzierten Veränderungen festgestellt werden.

Die Studien zur Reproduktionsto­xizität ergaben keinen Hinweis auf ein embryotoxisches oder teratogenes Potential.

Die in vivo und in vitro durchgeführten Mutagenitätstests ergaben keinen Hinweis auf ein mutagenes Potential.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Magnesiumstearat, Farbstoffe Chinolingelb (E104) und Indigotin (E132), Gelatine.

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Aluminium/PVC-Blisterpackungen.

Packungsgrößen: 30, 50, 180 Stück

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise für die Handhabung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Sanova Pharma GesmbH

Haidestraße 4

A-1110 Wien

Tel.: +43 1 801 04 – 0

e-mail:

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–20388

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 15. Februar 1994

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 21. Dezember 2005

10. STAND DER INFORMATION

Oktober 2020

Mehr Informationen über das Medikament Condrosulf 400 mg - Kapseln

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-20388
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Sanova Pharma GmbH, Haidestraße 4, 1110 Wien, Österreich