Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Citoneurin – Injektionslösung
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Citoneurin – Injektionslösung
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Eine Ampulle a 3 ml Lösung enthält:
Thiaminhydrochlorid (Vitamin B1) 100 mg
Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6) 100 mg
Cyanocobalamin (Vitamin B12) 1 mg
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Enthält Natriumhydroxid (entspricht 1,68 mg Natrium pro Ampulle) und Kaliumcyanid (entspricht 0,06 mg Kalium pro Ampulle).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung.
Rote, klare Lösung.
pH-Wert: 3,7 – 4,2
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Neurologische Systemerkrankungen, die auf einem schweren Vitamin-B1, B6 und B12-Mangel beruhen, der durch eine orale Therapie nicht behoben werden kann.
Citoneurin – Injektionslösung wird angewendet bei Erwachsenen.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung
In schweren (akuten) Fällen: Täglich 1 Ampulle bis zum Abklingen der Akutsymptomatik.
Nach Besserung des Beschwerdebildes: 1 – 3mal wöchentlich 1 Ampulle.
Zur Unterstützung oder Fortsetzung einer begonnenen Injektionstherapie, sowie zur Rezidivprophylaxe werden Citoneurin – Dragees empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Die Erfahrungen bei Kindern und Jugendlichen sind begrenzt. Citoneurin – Injektionslösung darf wegen des hohen Wirkstoffgehalts bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden, siehe Abschnitt 4.3.
Art der Anwendung
Zur intramuskulären Anwendung.
Citoneurin – Injektionslösung wird intramuskulär (tief intraglutäal) injiziert.
4.3 Gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
– Citoneurin – Injektionslösung darf wegen des hohen Wirkstoffgehalts bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eine intravenöse Injektion von Citoneurin – Injektionslösung ist zu vermeiden.
Die Diagnose einer funikulären Myelose oder perniziösen Anämie kann durch kurzfristige parenterale Vitamin-B12 Zufuhr vorübergehend erschwert werden.
Beim Auftreten von Anzeichen einer peripheren sensorischen Neuropathie (Parästhesien) ist die Dosierung zu überprüfen und das Arzneimittel ggf. abzusetzen. Neuropathien wurden bei langfristiger Gabe (über 6–12 Monate) von Tagesdosen über 50 mg Vitamin B6 sowie bei kurzfristiger Gabe (über 2 Monate) von Dosen über 1 g Vitamin B6 pro Tag beobachtet.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Ampulle, d.h. es ist nahezu “natriumfrei”.
Dieses Arzneimittel enthält Kalium, jedoch weniger als 1 mmol (39 mg) Kalium pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „kaliumfrei“.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
– Thiamin wird durch 5-Fluorouracil inaktiviert, da 5– Fluorouracil kompetitiv die Phosphyorylierung von Thiamin zu Thiaminpyrophosphat hemmt.
– Schleifendiuretika, z.B. Furosemid, können durch eine Hemmung der tubulären Rückresorption eine vermehrte Ausscheidung von Thiamin bei Langzeitbehandlung und damit eine Erniedrigung des Thiaminspiegels bewirken.
– Bei gleichzeitiger Anwendung von L-Dopa kann Vitamin B6 die L-Dopa-Wirkung herabsetzen.
– Die gleichzeitige Gabe von Pyridoxin-Antagonisten (z.B. Isoniazid (INH), Hydralazin, D-Penicillamin bzw. Cycloserin) kann die Wirkung von Vitamin B6 verringern.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen nur unzureichende Tierstudien bezüglich der Beeinflussung der Schwangerschaft, der embryo-foetalen und der prä- und postnatalen Entwicklung vor. Das mögliche Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Eine Anwendung in der Schwangerschaft wird daher nicht empfohlen.
Stillzeit
Die Vitamine B1, B6 und B12 gehen in die Muttermilch über. Hohe Konzentrationen von Vitamin B6 (600 mg täglich) können die Milchbildung hemmen. Tierexperimentelle Daten zum Ausmaß der Milchsekretion liegen nicht vor. Eine Anwendung in der Stillzeit wird nicht empfohlen. Daher soll nach Abwägung der Vorteile des Stillens für den Säugling und dem Therapienutzen der Frau entschieden werden, ob entweder das Stillen oder die Therapie mit Citoneurin – Injektionslösung eingestellt wird.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Citoneurin – Injektionslösung hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Da die meisten Nebenwirkungen auf spontanen Meldungen nach der Markteinführung beruhen, ist eine präzise Häufigkeitsangabe nicht immer möglich. Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit eingeteilt. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig (> 1/10)
Häufig (> 1/100, < 1/10 )
Gelegentlich ( 1/1.000, < 1/100)
Selten (> 1/10.000, < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Immunsystems:
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B. Schwitzen, Tachykardie und
Hautreaktionen wie Juckreiz und Urtikaria, und Anaphylaxie.
Erkrankungen des Nervensystems:
Nicht bekannt: Die langfristige Einnahme (mehr als 6–12 Monate) von Tagesdosen über 50 mg Vitamin B6 kann eine periphere sensorische Neuropathie hervorrufen. Die Beschwerden verbessern sich schrittweise nach Absetzung der Vitaminanwendung.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Nicht bekannt: Gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe und Abdominalbeschwerden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Nicht bekannt: Nach hochdosierter parenteraler Anwendung von Vitamin B12 wurden Ekzeme und akneiforme Hautausschläge beobachtet.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nicht bekannt: Reaktionen am Verabreichungsort.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege:
Nicht bekannt: Chromaturie („rötlicher Urin“, trat während der ersten Stunden nach Anwendung auf, Normalisierung tritt typischerweise kurz nach Absetzen des Produktes ein).
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9 Überdosierung
4.9 ÜberdosierungVitamin B1:
Thiamin besitzt eine große therapeutische Breite. Sehr hohe Dosen (über 10 g) haben eine ganglienblockierende Wirkung und unterdrücken curareähnlich die neuronale Reizübertragung.
Vitamin B6:
Das toxische Potential von Vitamin B6 ist als sehr gering anzusehen. Jedoch kann eine langfristige Gabe (mehr als 6–12 Monate) von Tagesdosen über 50 mg Vitamin B6 eine periphere sensorische Neuropathie hervorrufen, diese Symptome verbessern sich schrittweise nach Absetzung der Vitamineinnahme.
Bei kontinuierlicher Anwendung von Vitamin B6 über 2 Monate hinaus, in Dosen über 1 g pro Tag, können neurotoxische Nebenwirkungen auftreten.
Unter Gabe von mehr als 2 g täglich wurden Neuropathien mit Ataxie und Sensibilitätsstörungen, zerebrale Konvulsionen mit Veränderungen des EEG und in Einzelfällen hypochrome Anämie und seborrhoische Dermatitis beschrieben.
Vitamin B 12 :
Nach hochdosierter parenteraler Anwendung wurden Ekzeme und akneiforme Hautausschläge beobachtet.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Vitamin B1 in Kombination mit Vitamin B6 und/oder Vitamin B12 ATC-Code: A11DB
Die Vitamine Thiamin (B1), Pyridoxin (B6) und Cobalamin (B12) fungieren als Koenzyme im Intermediärstoffwechsel des zentralen und peripheren Nervensystems.
Sie stellen essentielle Nahrungsbestandteile dar, die vom Organismus nicht selbst synthetisiert werden können.
Thiamin (Vitamin B1):
Thiaminpyrophosphat ist die wirksame Form von Vitamin B1 und dient als Coenzym für eine Mehrzahl von Enzymen (z.B. Pyruvatdehydrogenase und Transketolase). Dementsprechend ist Vitamin B1 hauptsächlich in den Kohlenhydratstoffwechsel involviert, greift jedoch auch in die Lipid- und Aminosäuresynthese ein. Nervenzellen beziehen Ihre Energieversorgung ausschließlich via enzymatischer Oxidation und Decarboxlierung von Glucose, sodass eine adequate Versorgung mit Vitamin B1 wichtig ist. Thiamin spielt auch eine Rolle in der Reizübertragung von Nervenimpulsen.
Pyridoxin (Vitamin B6):
Pyridoxalphosphat, die biologisch aktive Form von Pyridoxin, ist das determinierende Coenzym im Aminosäurestoffwechsel. Es ist an der Entstehung physiologisch aktiver Amine (z.B. Serotonin, Histamin, Adrenalin) durch Decarboxylierung beteiligt, als auch an anabolen und katabolen Prozessen durch Transaminierung.
Pyridoxalphosphat spielt im zentralen Nervensystem eine essentielle Rolle; speziell im enzymatischkontrollierten Neurotransmitterstoffwechsel. Als ein Katalyst des ersten Biosyntheseschritts von Sphingosin spielt Pyridoxalphosphat eine Schlüsselrolle im Sphingolipidstoffwechsel. Sphingolipide sind essentielle Bestandteile der Myelinscheide der Nervenzellen.
Cobalamin (Vitamin B12):
Vitamin B12 in seiner aktiven Form (5-Deoxyadenosylcobalamin und Methylcobalamin) ist an der enzymatisch katalysierten intramoekularen Wasserstoffverschiebung und am intramolekularen Transfer der Methylgruppen beteiligt. Vitamin B12 greift auch in die Methioninsynthese (eng verbunden mit der Nukleinsäuresynthese) und über die Umwandlung von Propionsäure in Succinylsäure in den Lipidstoffwechsel ein.
Vitamin B12 ist an der Methylisierung des Myelinbasisproteins, ein Bestandteil der Myelinscheide der Nervenzellen, beteiligt. Methylisierung erhöht die lipophilen Eigenschaften des Myelinbasisproteins, was eine erhöhte Integration in die Myelinscheide fördert.
Kombination von Vitamin B1, B6 und B12:
Die Vitamine B1, B6 und B12 haben, bedingt durch ihre biochemische Verwandtschaft, sowohl einzeln als auch in Kombination eine spezielle Bedeutung für den Stoffwechsel des Nervensystems. Des weiteren herrscht in den meisten der betroffenen Patientengruppen wie ältere Patienten, Diabetiker u.a., ein Mangel an allen 3 Vitaminen.
Tierstudien zeigen, dass die Kombination von Vitamin B-Komplexen die regenerativen Prozesse von beschädigten Nervenbahnen beschleunigt, dies führt schlussendlich zu einer schnelleren Funktionswiederherstellung und Muskelinnervation. Bei diabetischen Ratten verhinderte bzw. verminderte die Gabe von Vitamin B-Komplexen die charakteristische Nervenschädigung, sodass der Verschlechterung der funktionellen Eigenschaften entgegengewirkt wurde (antineuropathischer Effekt).
Bei verschiedenen Schmerzmodellen bei Ratten zeigte die Gabe von Vitamin B1, B6 und B12 antinozizeptive Wirkung, wobei die Wirksamkeit der Kombination die der Einzelgaben übertraf.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Kombinierte Gabe der Vitamine B1, B6 und B12 hat keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik der Einzelvitamine.
Thiamin (Vitamin B1):
Die biologische Halbwertszeit von Thiamin im menschlichen Körper beträgt zwischen 9,5 und 18,5 Tagen, mit einer Eliminationshalbwertszeit von ca. 4 Stunden.
Der menschliche Körper kann etwa 20–30 mg Thiamin speichern (hauptsächlich in Herz, Gehirn, Leber und Nieren). Aufgrund der raschen Verstoffwechslung ist die Reservekapazität mit 4 – 10 Tagen sehr limitiert.
Pyridoxin (Vitamin B 6 ):
Vitamin B6 wird hauptsächlich in der Leber phosphoryliert, hierbei entsteht die biologische aktive Form Pyridoxalphosphat. Um die Zellmembran zu durchqueren, muss das phosphorylierte Vitamin B6 durch die alkalische Phosphatase hydrolysiert werden um das Vitamin B6 freizusetzen. Der Transport in die Zelle erfolgt über Diffusion, gefolgt von Rephosphorylierung. Die biologische Halbwertszeit von Pyridoxalphosphate bertägt 15–25 Tage, mit einer Eliminationshalbwertszeit von ca. 3 Stunden. Etwa 40 bis 150 mg können gespeichert werden mit einer Speicherkapazität von 14 bis 42 Tagen, die Ausscheidung im Harn beträgt 1,7 bis 3,6 mg pro Tag.
Cobalamin (Vitamin B 12 ):
Oral verabreichtes Vitamin B12 hat eine geringe Absorptionsrate, welche nach bariatrischer Operation, bei älteren Patienten, bei Dialyse Patienten und Patienten mit anderen Arten von Malabsorption weiter verringert werden kann. Neben der gesättigten aktiven Aufnahme von oralem Vitamin B12, mit einer maximalen täglichen Aufnahme von ca. 1,5 ^g, kann Vitamin Bi2 auch über passive Diffusion aufgenommen werden. Der Anteil, der über passsive Diffusion aufgenommen wird, beträgt nur ungefähr 1–2 % der eingenommenen Menge. Dies kann bei Patienten, die sich einer bariatrischen Operation unterzogen haben oder beeinträchtigte gastrointestinale Aufnahme aufgrund von anderen Krankheiten haben, weiter veringert werden. Bei solchen Patienten kann eine parenterale Administration angebracht sein.
Ungefähr 90 % des Cobalamins im Plasma ist an Proteine (Transcobalamine) gebunden. Vitamin B12, das nicht im Plasma zirkuliert, wird hauptsächlich in der Leber gespeichert, der Tagesbedarf liegt bei 1 ^g. Die turnover rate beträgt 2,5 ^g Vitamin B12 pro Tag oder 0,05 % der gespeicherten Menge.
Vitamin B12 wird hauptsächlich in die Galle sezerniert und der größte Teil im enterohepatischen Kreislauf rückresorbiert. Wird die Speicherkapazität des Körpers durch hochdosierte, insbesondere parenterale Gabe überschritten, so wird der nicht retinierte Anteil im Urin ausgeschieden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
5.3 Präklinische Daten zur SicherheitDie Toxizität der Vitamine B1, B6 und B12 ist sehr gering. Die bisher vorliegenden Daten lassen auf kein potentielles Risiko für den Menschen schließen.
In der Literatur gibt es keine Hinweise auf kanzerogene, mutagene oder teratogene Eigenschaften der Vitamine B1, B6 und B12.
Chronische Toxizität: Beim Tier bewirken sehr hohe Dosen von Vitamin B1 Bradykardien. Daneben treten Symptome einer Blockade der vegetativen Ganglien und Muskelendplatten auf. Die orale Verabreichung von 150 – 200 mg Vitamin B6 pro kg KG/Tag über einen Zeitraum von 100 – 107 Tagen verursachte bei Hunden Ataxien, Muskelschwäche, Gleichgewichtsstörungen sowie degenerative Veränderungen der Axone und Myelinscheiden. Ferner sind im Tierversuch nach hohen Vitamin B6-Dosen Konvulsionen und Koordinationsstörungen aufgetreten.
Mutagenes und tumorerzeugendes Potential: Unter den Bedingungen der klinischen Anwendung sind mutagene Wirkungen von Vitamin B1 und Vitamin B6 nicht zu erwarten.
Langzeitstudien am Tier zum tumorerzeugenden Potential von Vitamin B1 und Vitamin B6 liegen nicht vor.
Reproduktionstoxizität: Thiamin wird aktiv in den Fetus transportiert. Die Konzentrationen in Feten und Neugeborenen liegen über den maternalen Vitamin B1-Konzentrationen. Es liegen keine systematischen Untersuchungen mit Vitamin B1 in Dosierungen oberhalb des angegebenen Tagesbedarfs zur Embryonal- und Fetalentwicklung des Menschen vor.
Vitamin B6 ist im Tierversuch unzureichend geprüft. In einer Embryotoxizitätsstudie an der Ratte ergaben sich keine Hinweise auf ein teratogenes Potential. Bei männlichen Ratten führte die Gabe von sehr hohen Dosen von Vitamin B6 zu Spermatogeneseschäden.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Natriumhydroxid (zur pH-Wert-Einstellung)
Kaliumcyanid
Wasser für Injektionszwecke
6.2 Inkompatibilitäten
Die Anwendung von Citoneurin – Injektionslösung zusammen mit anderen Arzneimitteln in einer „Mischspritze“‘ wird nicht empfohlen.
Vitamin B1 wird durch Sulfit-haltige Lösungen vollständig abgebaut.
Andere Vitamine, insbesondere Cyanocobalamin, können in Anwesenheit von Vitamin B1-Abbauprodukten inaktiviert werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Braunglasampullen (Typ I), 3 ml
Packungsgrößen: 3 × 3 ml, Bündelpackung 5 × 3 × 3 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur HandhabungVerwenden Sie Spritzen und Nadeln nur einmal. Entsorgen Sie Spritzen und Nadeln unmittelbar nach dem Gebrauch.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
P&G Health Germany GmbH
Sulzbacher Strasse 40
65824 Schwalbach am Taunus
Germany
8. ZULASSUNGSNUMMER
Z.Nr.: 1–24244
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
Datum der Erteilung der Zulassung: 22. Oktober 2001
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 09. Oktober 2012
10. STAND DER INFORMATION
07/2019
Mehr Informationen über das Medikament Citoneurin – Injektionslösung
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-24244
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
P&G Health Germany GmbH, Sulzbacherstraße 40, 65824 Schwalbach am Taunus, Deutschland