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Citoneurin - Dragees - Zusammengefasste Informationen

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Citoneurin - Dragees

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Citoneurin – Dragees

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Eine überzogene Tablette enthält:

Thiamindisulfid (Vitamin B1) 100 mg

Pyridoxinhydrochlo­rid (Vitamin B6) 200 mg

Cyanocobalamin (Vitamin B12) 200 ^g

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: Eine überzogene Tablette enthält 133,22 mg

Saccharose und weniger als 1 mmol Natrium.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Überzogene Tablette

Weiße, glänzende, runde, bikonvexe überzogene Tablette.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Neurologische Systemerkrankungen, die auf einem Mangel an B-Vitaminen beruhen.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

1 mal täglich 1 Dragee. In Einzelfällen kann die Dosis auf 3 mal täglich 1 Dragee erhöht werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen.

Die Dragees werden unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit nach den Mahlzeiten eingenommen.

Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der Arzt.

Nach spätestens 4 Wochen wird entschieden, ob die Dosis reduziert werden kann. (siehe Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“.)

Kinder und Jugendliche

Citoneurin- Dragees dürfen wegen des hohen Wirkstoffgehalts von Kindern und Jugendlichen (< 18

Jahre) nicht eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.3).

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

– Citoneurin – Dragees dürfen wegen des hohen Wirkstoffgehalts von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht eingenommen werden.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Sowohl das klinische Bild als auch die Laborparameter einer funikulären Myelose oder einer perniziösen Anämie können durch eine Vitamin B12-Zufuhr an Spezifität verlieren.

Beim Auftreten von Anzeichen einer peripheren sensorischen Neuropathie (Parästhesien) ist die Dosierung zu überprüfen und das Arzneimittel ggf. abzusetzen. Neuropathien wurden bei langfristiger Einnahme (über 6–12 Monate) von Tagesdosen über 50 mg Vitamin B6 sowie bei kurzfristiger Einnahme (über 2 Monate) von Dosen über 1 g Vitamin B6 pro Tag beobachtet. Bei Langzeitanwendung wird daher eine regelmäßige Überwachung empfohlen.

Dieses Arzneimittel enthält Saccharose. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-/Galctose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

– Thiamin wird durch 5-Fluorouracil inaktiviert, da 5-Fluorouracil kompetitiv die Phosphyorylierung von Thiamin zu Thiaminpyrophos­phat hemmt.

– Antazida vermindern die Resorption von Thiamin.

– Schleifendiuretika. z.B. Furosemid, können durch eine Hemmung der tubulären Rückresorption eine vermehrte Ausscheidung von Thiamin bei Langzeitbehandlung und damit eine Erniedrigung des Thiaminspiegels bewirken.

– Bei gleichzeitiger Anwendung von L-Dopa kann Vitamin B6 die L-Dopa-Wirkung herabsetzen.

– Die gleichzeitige Gabe von Pyridoxin-Antagonisten (z.B. Isoniazid (INH), Hydralazin, D-Penicillamin bzw. Cycloserin) kann die Wirksamkeit von Vitamin B6 verringern.

– Alkohol und schwarzer Tee vermindern die Resorption von Thiamin.

– Sulfithaltige Getränke (z.B. Wein) fördern den Abbau von Thiamin.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Generell beträgt die in der Schwangerschaft und Stillzeit empfohlene tägliche Zufuhr für Vitamin B1 1,4 mg und für Vitamin B6 1,9 mg.

Diese Dosierungen dürfen in der Schwangerschaft nur überschritten werden, wenn bei der Patientin ein nachgewiesener Vitamin B1– und B6– Mangel besteht, da die Sicherheit einer Anwendung höherer als der täglich empfohlenen Dosen bislang nicht belegt ist.

Es liegen nur unzureichende Tierstudien bezüglich der Beeinflussung der Schwangerschaft, der embryo-foetalen und der prä- und postnatalen Entwicklung vor. Das mögliche Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Eine Anwendung in der Schwangerschaft erfolgt nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko­abwägung durch den behandelnden Arzt.

Stillzeit

Die Vitamine B1, B6 und B12 gehen in die Muttermilch über. Hohe Konzentrationen von Vitamin B6 (600 mg täglich) können die Milchbildung hemmen. Tierexperimentelle Daten zum Ausmaß der Milchsekretion liegen nicht vor. Daher ist nur nach Abwägung der Vorteile des Stillens für den Säugling und dem Therapienutzen der Frau zu entscheiden, ob entweder das Stillen oder die Therapie mit Citoneurin – Dragees eingestellt wird

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Citoneurin – Dragees haben keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Da die meisten Nebenwirkungen auf spontanen Meldungen nach der Markteinführung beruhen, ist eine präzise Häufigkeitsangabe nicht immer möglich. Nachfolgend sind die Nebenwirkungen nach Organsystemen und Häufigkeit eingeteilt. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig ( > 1/10)

Häufig (> 1/100, < 1/10 )

Gelegentlich (> 1/1.000, < 1/100)

Selten (> 1/10.000, < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Immunsystems:

Sehr selten: Überempfindlichke­itsreaktionen, wie z.B. Schwitzen, Tachykardie und

Hautreaktionen wie Juckreiz und Urtikaria.

Erkrankungen des Nervensystems:

Nicht bekannt: Die langfristige Einnahme (mehr als 6–12 Monate) von Tagesdosen über 50 mg Vitamin B6 kann eine periphere sensorische Neuropathie hervorrufen. Die Beschwerden verbessern sich schrittweise nach Absetzung der Vitamineinnahme.

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts:

Nicht bekannt: Gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe und Abdominalbeschwer­den.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Nicht bekannt: Chromaturie („rötlicher Urin“, trat während der ersten Stunden nach Einnahme auf, Normalisierung tritt typischerweise kurz nach Absetzen des Produktes ein).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

4.9 Überdosierung

Vitamin B 1 :

Thiamin besitzt eine große therapeutische Breite. Sehr hohe intravenöse Dosen (über 10 g) haben eine ganglienblocki­erende Wirkung und unterdrücken curareähnlich die neuronale Reizübertragung.

Vitamin B 6 :

Das toxische Potential von Vitamin B6 ist als sehr gering anzusehen. Jedoch kann eine langfristige Einnahme (mehr als 6–12 Monate) von Tagesdosen über 50 mg Vitamin B6 eine periphere sensorische Neuropathie hervorrufen, diese Symptome verbessern sich schrittweise nach Absetzung der Vitamineinnahme.

Bei kontinuierlicher Anwendung von Vitamin B6 über 2 Monate hinaus, in Dosen über 1 g pro Tag, können neurotoxische Nebenwirkungen auftreten.

Unter Einnahme von mehr als 2 g täglich wurden Neuropathien mit Ataxie und Sensibilitätsstörun­gen, zerebrale Konvulsionen mit Veränderungen des EEG und in Einzelfällen hypochrome Anämie und seborrhoische Dermatitis beschrieben.

Vitamin B 1 2:

Nach hochdosierter parenteraler Anwendung (in seltenen Fällen auch nach oraler Gabe) wurden allergische Reaktionen, Ekzeme und akneiforme Hautausschläge beobachtet.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Vitamine, Vitamin B1 in Kombination mit Vitamin B6 und/oder Vitamin B12, ATC-Code: A11DB

Die Vitamine Thiamin (B1), Pyridoxin (B6) und Cobalamin (B12) fungieren als Koenzyme im Intermediärstof­fwechsel des zentralen und peripheren Nervensystems.

Sie stellen essentielle Nahrungsbestan­dteile dar, die vom Organismus nicht selbst synthetisiert werden können.

Thiamin (Vitamin B1):

Thiaminpyrophosphat ist die wirksame Form des Vitamin B1 und fungiert als Coenzym für eine Reihe von Enzymen (z.B. Pyruvatdehydro­genase und Transketolase). Dementsprechend ist Vitamin B1 hautpsächlich in den Kohlenhydratstof­fwechsel involviert, greift jedoch auch in die Lipid- und Aminosäuresyn­these ein.

Nervenzellen beziehen ihre Energieversorgung ausschließlich via enzymatischer Oxidation und Decarboxlierung von Glucose, sodass eine adäquate Versorgung mit Vitamin B1 wichtig ist. Thiamin spielt auch eine Rolle in der Reizübertragung von Nervenimpulsen.

Pyridoxin (Vitamin B6):

Pyridoxalphosphat, die biologisch aktive Form von Pyridoxin, ist das determinierende Coenzym im Aminosäurestof­fwechsel. Es ist sowohl an der Entstehung physiologisch aktiver Amine (z.B. Serotonin, Histamin, Adrenalin) durch Decarboxylierung beteiligt, als auch an anabolen und katabolen Prozessen durch Transaminierung.

Pyridoxalphosphat spielt im zentralen Nervensystem eine essentielle Rolle; speziell im enzymatischkon­trollierten Neurotransmit­terstoffwechsel. Als ein Katalyst des ersten Biosyntheseschritts von Sphingosin spielt Pyridoxalphosphat eine Schlüsselrolle im Sphingolipidstof­fwechsel. Sphingolipide sind essentielle Bestandteile der Myelinscheide der Nervenzellen.

Cobalamin (Vitamin B12):

Vitamin B12 in seiner aktiven Form (5-Desoxyadenosyl­cobalamin und Methylcobalamin) ist an der enzymatisch katalysierten intramoekularen Wasserstoffver­schiebung und am intramolekularen Transfer der Methylgruppen beteiligt. Vitamin B12 greift auch in die Methioninsynthese (eng verbunden mit der Nukleinsäuresyn­these) und über die Umwandlung von Propionsäure in Succinylsäure in den Lipidstoffwechsel e­in.

Vitamin B12 ist an der Methylisierung des Myelinbasispro­teins, ein Bestandteil der Myelinscheide der Nervenzellen, beteiligt. Methylisierung erhöht die lipophilen Eigenschaften des Myelinbasispro­teins, was eine erhöhte Integration in die Myelinscheide fördert.

Kombination der Vitamine B1, B6 und B12:

Die Vitamine B1, B6 und B12 haben, bedingt durch ihre biochemische Verwandtschaft, sowohl einzeln als auch in Kombination, eine spezielle Bedeutung für den Stoffwechsel des Nervensystems. Des weiteren herrscht in den meisten der betroffenen Patientengruppen wie ältere Patienten, Diabetiker u.a., ein Mangel an allen 3 Vitaminen.

Tierstudien zeigen, dass die Kombination von Vitamin B-Komplexen die regenerativen Prozesse von beschädigten Nervenbahnen beschleunigt, dies führt schlussendlich zu einer schnelleren Funktionswieder­herstellung und Muskelinnervation. Bei diabetischen Ratten verhinderte bzw. verminderte die Gabe von Vitamin B-Komplexen die charakteristische Nervenschädigung, sodass der Verschlechterung der funktionellen Eigenschaften entgegengewirkt wurde (antineuropat­hischer Effekt).

Bei verschiedenen Schmerzmodellen bei Ratten zeigte die Gabe von Vitamin B1, B6 und B12 antinozizeptive Wirkung, wobei die Wirksamkeit der Kombination die der Einzelgaben übertraf.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Kombinierte Gabe der Vitamine B1, B6 und B12 hat keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik der Einzelvitamine.

Thiamin (Vitamin B1):

Hat nach oraler Gabe einen dosisabhängigen dualen Transportmecha­nismus:

Aktive Resorption bis zu Konzentrationen von 2 ^mol und passive Diffusion über 2 ^mol.

Untersuchungen mit radioaktiv markiertem Thiamin ergaben, dass die Absorption im Duodenum am höchsten und etwas geringer im oberen und mittleren Segment des Dünndarms ist. Beinahe keine Absorption erfolgt im Magen und den distalen Segementen des Dünndarms. Thiamin das im Dickdarm gebildet wird, wird nicht absorbiert.

Nach Absorption durch die Darmmukosa wird das Thiamin über das Leber-Portalsystem in die Leber transportiert. In der Leber wird Thiamin mittels Thiaminkinase in Thiaminpyrophosphat (TPP) und Thiamintriphosphat (TTP) phosphoryliert.

Die Eliminationshal­bwertszeit von Thiamin beträgt ca. 4 Stunden (1 Stunde in der Betaphase), die biologische Halbwertszeit im menschlichen Körper beträgt zwischen 9,5 und 18,5 Tagen.

Der menschliche Körper kann etwa 20–30 mg Thiamin speichern (hauptsächlich in Herz, Gehirn, Leber und Nieren). Aufgrund der raschen Verstoffwechslung ist die Reservekapazität mit 4–10 Tagen sehr limitiert. Die Hauptexkretion­sprodukte sind: Thiamincarboxyl­säure, Pyramin, Thiamin und einige noch nicht identifizierte Metaboliten (renale Exkretion). Je höher die Thiaminaufnahme, desto mehr unmetabolisiertes Thiamin wird innerhalb von 4–6 Stunden über die Nieren ausgeschieden.

Pyridoxin (Vitamin B6):

Vitamin B6 (Pyridoxin, Pyridoxal und Pyridoxamin) wird rasch und hauptsächlich im oberen Gastrointesti­naltrakt resorbiert. Ca. 80% des Pyridoxalphosphates wird an Proteine gebunden. Vitamin B6 tritt in die Spinalflüssigkeit über, geht in die Muttermilch über und überwindet die Plazentaschranke. Das Hauptausschei­dungsprodukt ist 4-Pyridoxinsäure; die Menge ist abhängig von der aufgenommenen Vitamin B6-Dosis.

Vitamin B6 wird hauptsächlich in der Leber phosphoryliert, hierbei entsteht die biologische aktive Form Pyridoxalphophat. Um die Zellmembran zu durchqueren, muss das phosphorylierte Vitamin B6 durch die alkalische Phosphatase hydrolysiert werden um das Vitamin B6 freizusetzen. Der Transport in die Zelle erfolgt über Diffusion, gefolgt von Rephosphorylierung. Die biologische Halbwertszeit von Pyridoxalphosphate bertägt 15–25 Tage, mit einer Eliminationshal­bwertszeit von ca. 3 Stunden. Etwa 40 bis 150 mg können gespeichert werden mit einer Speicherkapazität von 14 bis 42 Tagen.

Cyanocobalamin (Vitamin B12):

Die Resorption aus dem Gastrointesti­naltrakt erfolgt nach 2 Mechanismen:

Der aktive Mechanismus verläuft über den intrinsischen Faktor (IF), welcher von Parietalzellen der Magenschleimhaut abgesondert wird. Nach der Freisetzung von Haptocorrin durch die Magensäure, bindet Vitamin B12 an den intrinsischen Faktor und bildet den Vitamin B12–Intrinsic-Faktor-Komplex. Dieser Komplex bindet an ein spezifisches Rezeptorprotein auf der luminalen Oberfläche der Schleimhaut des Ileums.

Unabhängig vom IF, kann Vitamin B12 durch nicht gesättigte passive Diffusion in die Blutbahn gelangen. Die passive Diffusion kann entlang des gesamten Dünndarms stattfinden, beträgt ca. 1–2 % der gesamten Aufnahme von Vitamin B12 und wird bei Patienten bei denen eine gastroduodenale chirurgische Resektion durchgeführt wurde oder bei Patienten, die unter anderen gastrointestinalen Krankheiten, die die IF gesteuerte Vitamin B12 Aufnahme beeinträchtigen, leiden, nicht beeinflusst. Die passive Aufnahme spielt eine wichtige Rolle für die Verabreichung von therapeutischen Dosierungen, die dem 100-fachen oder mehr des RDA entsprechen.

Studien an gesunden Probanden zu Folge wird ein Maximum von 1,5 ^g oral verabreichtem Vitamin B12 mit der Hilfe des intrinsischen Faktors absorbiert. Wird die orale Dosis erhöht, erreicht die Intrinsic-Faktor-abhängige-Aufnahme einen Sättigungsgrad und die diffusionsindu­zierte Absorption erhöht sich. Ca. 90% des Plasmacobalamins wird an Proteine (Transcobalamine) gebunden.

Vitamin B12 wird im Körper in Depots gespeichert, wobei der Hauptteil des nichtzirkulierenden Vitamin B12 im Plasma in der Leber gespeichert wird (ca. 1,5 mg), gefolgt von Nieren, Herz, Milz und Gehirn. Der Gesamtanteil im Körper variiert, wobei die meisten Schätzungen bei ca. 2–3 mg liegen. Die turnover rate beträgt 2,5 ^g Vitamin B12 pro Tag oder 0,05 % der im Körper gespeicherten Gesamtmenge mit einer biologischen Halbwertszeit von ca. 1 Jahr.

Vitamin B12 wird hauptsächlich in die Galle sezerniert und der größte Teil im enterohepatischen Kreislauf rückresorbiert. Wenn die Speicherkapazität des Körpers, bedingt durch hohe Dosen und im Speziellen durch parenterale Zufuhr überschritten wird, wird der überschüssige Anteil mit dem Urin ausgeschieden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Die Toxizität der Vitamine B1, B6 und B12 ist sehr gering. Die bisher vorliegenden Daten lassen auf kein potentielles Risiko für den Menschen schließen.

In der Literatur gibt es keine Hinweise auf kanzerogene, mutagene, embryotoxische oder teratogene Eigenschaften der Vitamine B1, B6 und B12.

Wiederholte Toxizitätsstudien mit Vitamin B1, und B12 ergaben keine behandlungbedingten Vergiftungser­scheinungen.

Bei Vitamin B6 konnte bei einer Gabe von 20 mg/kg und 25 mg/kg pro Tag an Hunden und Ratten keine chronische Toxizität festgestellt werden. Nach hohen Vitamin B6-Dosen und Langzeitanwendung führte dies bei Hunden und Ratten zu Neuropathien.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern:

Magnesiumstearat

Methylcellulose

Natriumstärke­glycolat

Gelatine

Mannitol

Talkum

Glycerol

Hochdisperses Siliziumdioxid

Gereinigtes Wasser

Tablettenüberzug:Tablettenüberzug:

Montanglykolwachs

Gelatine

Methylcellulose

Arabisches Gummi

Glycerol

Povidon

Calciumcarbonat

Hochdisperses Siliziumdioxid

Kaolin

Titandioxid (E 171)

Talkum

Saccharose

6.2 Inkompati­bilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Blisterpackungen: 24 Monate

Braunglasfläschen: 30 Monate

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Blisterpackung bestehend aus Bodenfolie: Hart-PVC, transparent mit PVDC-Beschichtung und

Deckfolie: Aluminiumfolie heißsiegelfähig lackiert.

Braunglasfläschchen mit Aluminiumschrau­bverschluss und PE-Dichtung.

Packungsgrößen: 20 und 100 Stück

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

P&G Health Germany GmbH

Sulzbacher Strasse 40

65824 Schwalbach am Taunus

Germany

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 1–23477

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 31. Jänner 2000

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 08. April 2013

10. STAND DER INFORMATION

06/2019

Mehr Informationen über das Medikament Citoneurin - Dragees

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-23477
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
P&G Health Germany GmbH, Sulzbacherstraße 40, 65824 Schwalbach am Taunus, Deutschland