Info Patient Hauptmenü öffnen

Cisatracurium Hikma 2 mg/ml Injektionslösung oder Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cisatracurium Hikma 2 mg/ml Injektionslösung oder Infusionslösung

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Cisatracurium Hikma 2 mg/ml Injektions-/Infusionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jeder ml enthält 2,68 mg Cisatracurium­besilat entsprechend 2 mg Cisatracurium.

1 Ampulle mit 2,5 ml enthält 5 mg Cisatracurium.

1 Ampulle mit 5 ml enthält 10 mg Cisatracurium.

1 Ampulle mit 10 ml enthält 20 mg Cisatracurium

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Injektion-/Infusionslösung

Farblose bis schwach gelbe oder grünlich-gelbe Lösung. Praktisch frei von sichtbaren Partikeln.

4. KLINISCHE ANGABEN

Cisatracurium Hikma ist ein nicht depolarisierender neuromuskulärer Blocker von mittlerer Wirkdauer zur intravenösen Anwendung.

4.1 Anwendungsgebiete

Cisatracurium Hikma wird angewendet bei operativen und anderen Eingriffen bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten ab 1 Monat. Cisatracurium wird auch während einer Intensivtherapie bei Erwachsenen angewendet. Cisatracurium Hikma kann als Begleitmedikation zur Allgemeinanästhesie oder zur Sedierung auf der Intensivstation angewendet werden, um die Skelettmuskulatur zu entspannen und die endotracheale Intubation und künstliche Beatmung zu erleichtern.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Cisatracurium Hikma darf nur von oder unter Aufsicht von Anästhesisten oder anderen Ärzten, die mit der Anwendung und Wirkung von neuromuskulären Blockern vertraut sind, verabreicht werden. Die Anlagen für eine endotracheale Intubation und die Aufrechterhaltung der pulmonalen Ventilation mit angemessener arterieller Oxygenierung müssen vorhanden sein.

Bitte beachten Sie, dass Cisatracurium Hikma weder in derselben Spritze noch gleichzeitig durch dieselbe Nadel wie Propofol-Injektionsemulsion oder alkalische Lösungen wie Thiopental-Natrium verabreicht werden darf (siehe Abschnitt 6.2).

Cisatracurium Hikma enthält keine antimikrobiellen Konservierungsmit­tel und ist zur einmaligen Anwendung bei einem Patienten bestimmt.

Hinweis zur Überwachung

Wie bei anderen neuromuskulären Blockern wird während der Verabreichung von Cisatracurium Hikma die Überwachung der neuromuskulären Funktion empfohlen, um die Dosierung den individuellen Erfordernissen anpassen zu können.

Anwendung als intravenöse Bolusinjektion

Endotracheale Intubation: Die empfohlene Dosis Cisatracurium Hikma zur Intubation von Erwachsenen beträgt 0,15 mg/kg (Körpergewicht). Diese Dosis bewirkt innerhalb von 120 Sekunden nach Anwendung von Cisatracurium gute bis sehr gute Intubationsbe­dingungen, wenn die Narkose mit Propofol eingeleitet wurde.

Höhere Dosen verkürzen die Zeit bis zum Eintritt der neuromuskulären Blockade.

In der folgenden Tabelle sind durchschnittliche pharmakodynamische Daten nach der Verabreichung von Cisatracurium in Dosen von 0,1 bis 0,4 mg/kg (Körpergewicht) an gesunde erwachsene Patienten während einer Anästhesie mit Opioiden

(Thiopental/Fen­tanyl/Midazolam) oder Propofol zusammengefasst.

Cisatracurium Dosis mg/kg (Körpergewicht)

verwendete

Anästhetika

Zeit bis zu 90%iger T1*-Suppression (min)

Zeit bis zur maximalen T1*-Suppression (min)

Zeit bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min)

0,1

Opioid

3,4

4,8

45

0,15

Propofol

2,6

3,5

55

0,2

Opioid

2,4

2,9

65

0,4

Opioid

1,5

1,9

91

* T1 Einzelne Zuckungen des Daumenadduktors sowie die erste Komponente des Vierfachreizes („train-of-four“) nach supramaximaler Elektrostimulation des Nervus ulnaris.

Enfluran- oder Isoflurannarkosen können die klinische Wirkdauer einer initialen Cisatracurium-Dosis um bis zu 15 % verlängern.

Erhaltungsdosis: Die neuromuskuläre Blockade kann mit Erhaltungsdosen von Cisatracurium Hikma verlängert werden. Eine Dosis von 0,03 mg/kg (Körpergewicht) unter Opioid- oder Propofol-Anästhesie bewirkt eine zusätzliche, klinisch effektive neuromuskuläre Blockade für die Dauer von ungefähr 20 Minuten.

Die wiederholte Verabreichung von Erhaltungsdosen führt zu keiner progressiven Verlängerung des Effekts.

Spontanerholung: Sobald die spontane Erholung von der neuromuskulären Blockade eintritt, ist die Rate unabhängig von der verabreichten Cisatracurium-Dosis. Die mittleren Erholungszeiten betragen unter Opioid- oder Propofol-Anästhesie ungefähr 13 bzw. 30 Minuten für eine Erholung von 25 % auf 75 % bzw. von 5 % auf 95 %.

Aufhebung der neuromuskulären Blockade: Die durch die Verabreichung von Cisatracurium erzielte neuromuskuläre Blockade ist mit Standarddosen von Cholinesterase­hemmern leicht reversibel. Die mittleren Erholungszeiten von 25 % auf 75 % bzw. bis zur vollständigen klinischen Erholung (T4:T1 Ratio > 0,7) betragen ungefähr 4 bzw. 9 Minuten, wenn der Antagonist bei einer durchschnittlichen T1-Erholung von 10 % verabreicht wird.

Dosierung bei pädiatrischen Patienten

Endotracheale Intubation (pädiatrische Patienten im Alter von 1 Monat bis 12 Jahren): Wie bei Erwachsenen beträgt die empfohlene Dosierung von Cisatracurium für eine Intubation 0,15 mg/kg (Körpergewicht), rasch verabreicht über 5 bis 10 Sekunden. Diese Dosis bewirkt 120 Sekunden nach der Injektion von Cisatracurium gute bis sehr gute Bedingungen für die endotracheale Intubation. Pharmakodynamische Daten für diese Dosierung sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen.

Die Anwendung von Cisatracurium zur Intubation bei pädiatrischen Patienten der ASA-Klassen III – IV wurde nicht untersucht. Es liegen begrenzte Daten zum Einsatz von Cisatracurium bei pädiatrischen Patienten unter 2 Jahren während längerer oder größerer Eingriffe vor.

Bei pädiatrischen Patienten von 1 Monat bis 12 Jahren zeigt Cisatracurium eine kürzere klinische Wirkdauer und ein rascheres Spontanerholun­gsprofil als bei Erwachsenen unter ähnlichen anästhetischen Bedingungen. Zwischen den Altersgruppen von 1 bis 11 Monaten und von 1 Jahr bis 12 Jahren zeigten sich geringfügige Unterschiede im pharmakodynamischen Profil, die in den folgenden Tabellen zusammengefas­st sind.

Pädiatrische Patienten von 1 bis 11 Monaten

Dosis Cisatracurium mg/kg (Körpergewicht)

verwendete

Anästhetika

Zeit bis zur 90%igen Suppression (min)

Zeit bis zur maximalen Suppression (min)

Zeit bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min)

0,15

Halothan

1,4

2,0

52

0,15

Opioid

1,4

1,9

47

Pädiatrische Patienten von 1 bis 12 Jahren

Dosis Cisatra-curium mg/kg (Körpergewicht

)

verwendete

Anästhetika

Zeit bis zur 90%igen Suppression (min)

Zeit bis zur maximalen Suppression (min)

Zeit bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min)

0,15

Halothan

2,3

3,0

43

0,15

Opioid

2,6

3,6

38

Wenn Cisatracurium Hikma zur Intubation nicht erforderlich ist:

Eine geringere Dosierung als 0,15 mg/kg kann angewendet werden. Die pharmakodynamischen Daten für Dosierungen von 0,08 mg/kg und 0,1 mg/kg für pädiatrische Patienten von 2 bis 12 Jahren sind in der folgenden Tabelle angeführt:

Dosis

Cisatracurium mg/kg (Körpergewicht)

verwendete

Anästhetika

Zeit bis zur 90%igen Suppression (min)

Zeit bis zur maximalen Suppression (min)

Zeit bis zur 25%igen spontanen T1-Erholung (min)

0,08

Halothan

1,7

2,5

31

0,1

Opioid

1,7

2,8

28

Eine Anwendung von Cisatracurium nach vorheriger Gabe von Suxamethonium wurde bei pädiatrischen Patienten nicht untersucht (siehe Abschnitt 4.5.).

Es ist damit zu rechnen, dass Halothan die klinisch effektive Wirkdauer einer Dosis Cisatracurium Hikma um bis zu 20 % verlängern kann. Es liegen keine Daten über die Anwendung von Cisatracurium Hikma bei pädiatrischen Patienten während einer Anästhesie mit anderen halogenierten Fluorkohlenwas­serstoff-Anästhetika vor. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass auch diese Substanzen die klinisch effektive Wirkungsdauer einer Dosis Cisatracurium Hikma verlängern.

Erhaltungsdosis (pädiatrische Patienten von 2 bis 12 Jahren): Die neuromuskuläre Blockade kann mit Erhaltungsdosen von Cisatracurium Hikma verlängert werden. Bei pädiatrischen Patienten von 2 bis 12 Jahren führt eine Dosis von 0,02 mg/kg Körpergewicht zu einer ungefähr 9-minütigen Verlängerung der klinisch effektiven neuromuskulären Blockade während einer Halothan-Anästhesie.

Die wiederholte Verabreichung von Erhaltungsdosen führt zu keiner progressiven Verlängerung des Effekts.

Für pädiatrische Patienten unter 2 Jahren gibt es aufgrund der unzureichenden Daten keine spezifischen Empfehlungen zur Erhaltungsdosis. Allerdings deuten sehr begrenzte Daten aus klinischen Studien an pädiatrischen Patienten unter 2 Jahren darauf hin, dass eine Erhaltungsdosis von 0,03 mg/kg eine klinisch effektive neuromuskuläre Blockade während einer Opioid-Narkose um bis zu 25 Minuten verlängern kann.

Spontanerholung: Sobald die Erholung von der neuromuskulären Blockade beginnt, ist deren Rate unabhängig von der verabreichten Cisatracurium Dosis. Die mittleren Erholungszeiten während Opioid- oder Halothannarkose betragen ungefähr 11 bzw. 28 Minuten für eine Erholung von 25 % auf 75 % bzw. von 5 % auf 95 %.

Aufhebung der neuromuskulären Blockade: Die durch die Verabreichung von Cisatracurium erzielte neuromuskuläre Blockade ist mit Standarddosen von Cholinesterase­hemmern leicht reversibel. Die mittleren Erholungszeiten von 25 % auf 75 % bzw. bis zur vollständigen klinischen Erholung (T4:T1 Ratio > 0,7) betragen ungefähr 2 bzw. 5 Minuten, wenn der Antagonist bei einer durchschnittlichen T1-Erholung von 13 % verabreicht wird.

Anwendung als intravenöse Infusion

Dosierung bei Erwachsenen und pädiatrischen Patienten im Alter von 2 bis 12 Jahren

Die Aufrechterhaltung einer neuromuskulären Blockade kann durch die Infusion von Cisatracurium Hikma erreicht werden. Eine anfängliche Infusionsrate von 3

Mikrogramm/kg (Körpergewicht)/min (0,18 mg/kg/h) wird empfohlen, um nach einer eingetretenen spontanen Erholung eine 89–99%ige T1 Suppression wiederherzustellen. Nach einer anfänglichen Periode der Stabilisierung der neuromuskulären Blockade sollte bei den meisten Patienten eine Infusionsrate von 1–2 Mikrogramm/kg (Körpergewicht)/min (0,06 bis 0,12 mg/kg/h) ausreichen, um die Blockade in diesem Ausmaß aufrecht zu erhalten.

Bei der Verabreichung von Cisatracurium während einer Isofluran- oder Enfluran-Anästhesie kann eine Reduktion der Infusionsrate um bis zu 40 % erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.5).

Die Infusionsrate ist abhängig von der Cisatracurium­konzentration in der Infusionslösung, dem angestrebten Grad der neuromuskulären Blockade und dem Gewicht des Patienten. Die folgende Tabelle enthält Richtlinien für den Einsatz von unverdünntem Cisatracurium Hik­ma.

Infusionsrate von Cisatracurium Hikma 2 mg/ml Injektionslösung

Körpergewicht des Patienten ( kg)

Dosis (gg/kg/min)

Infusionsrate

1,0

1,5

2,0

3,0

20

0,6

0,9

1,2

1,8

ml/h

70

2,1

3,2

4,2

6,3

ml/h

100

3,0

4,5

6,0

9,0

ml/h

Die Dauerinfusion von Cisatracurium mit konstanter Infusionsrate wird nicht mit einer progressiven Zu- oder Abnahme der neuromuskulären Blockade assoziiert.

Nach dem Absetzen der Cisatracurium Infusion erfolgt die Spontanerholung von der neuromuskulären Blockade mit einer vergleichbaren Geschwindigkeit wie nach der Einzelbolusve­rabreichung.

Dosierung bei Neugeborenen (unter 1 Monat)

Die Anwendung von Cisatracurium Hikma bei Neugeborenen wurde nicht untersucht, und daher wird Cisatracurium für diese Patientengruppe nicht empfohlen.

Dosierung bei älteren Patienten

Eine Dosisanpassung für ältere Patienten ist nicht erforderlich. Cisatracurium Hikma hat bei diesen Patienten ein ähnliches pharmakodynamisches Profil wie bei jungen Erwachsenen, kann aber -wie andere neuromuskuläre Blocker – einen etwas langsameren Wirkungseintritt zeigen.

Dosierung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen

Bei Patienten mit Nierenfunktion­sstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Cisatracurium hat bei diesen Patienten ein ähnliches pharmakodynamisches Profil wie bei Patienten mit normaler Nierenfunktion, kann aber einen etwas langsameren Wirkungseintritt zeigen.

Dosierung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Bei Patienten mit Lebererkrankungen im Endstadium sind keine Dosisanpassungen erforderlich.

Cisatracurium hat bei diesen Patienten ein ähnliches pharmakodynamisches Profil wie bei Patienten mit normaler Leberfunktion, kann aber einen etwas schnelleren Wirkungseintritt zeigen.

Dosierung bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen

Nach Verabreichung in Form einer schnellen Bolusinjektion (über 5 – 10 Sekunden) an erwachsene Patienten mit schweren kardiovaskulären Erkrankungen (New York Heart Association Klasse I-III), die sich einer Koronararteri­enbypass-Operation (CABG) unterziehen, wurde Cisatracurium in keiner der untersuchten Dosierungen (bis zu 0,4 mg/kg (8 x ED95)) in Zusammenhang mit klinisch signifikanten kardiovaskulären Effekten gebracht. Allerdings gibt es in dieser Patientenpopulation für Dosierungen über 0,3 mg/kg nur limitierte Daten.

Der Einsatz von Cisatracurium Hikma während Herzoperationen bei pädiatrischen Patienten wurde nicht untersucht.

Dosierung bei Intensivpatienten

Cisatracurium Hikma kann erwachsenen Patienten auf der Intensivstation als Bolusinjektion und/oder als Infusion verabreicht werden.

Eine anfängliche Infusionsrate von Cisatracurium von 3 Mikrogramm/kg(Körper­gewicht)/min (0,18 mg/kg/h) wird für erwachsene Patienten auf der Intensivstation empfohlen. Die erforderlichen Dosen können zwischen den einzelnen Patienten sehr stark schwanken und mit der Zeit zu- oder abnehmen. In klinischen Studien betrug die durchschnittliche Infusionsrate 3 Mikrogramm/kg/min (Bereich: 0,5 –10,2 Mikrogramm/kg (Körpergewicht)/min [0,03 mg/kg/h bis 0,6 mg/kg/h]).

Bei Patienten auf der Intensivstation betrug die mittlere Zeit bis zur vollen Spontanerholung nach einer Langzeitinfusion von Cisatracurium (bis zu 6 Tagen) ungefähr 50 Minuten.

4.3 Gegenanzeigen

Cisatracurium Hikma ist kontraindiziert bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegenüber Cisatracurium, Atracurium oder Benzolsulfonsäure.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Cisatracurium lähmt die Atemmuskulatur sowie die Skelettmuskulatur. Es sind jedoch keine Wirkungen auf das Bewusstsein oder das Schmerzempfinden bekannt.

Cisatracurium Hikma darf nur von oder unter Aufsicht von Anästhesisten oder anderen Ärzten, die mit der Anwendung und Wirkung von neuromuskulären Blockern vertraut sind, verabreicht werden Die Anlagen für eine endotracheale Intubation und die Aufrechterhaltung der pulmonalen Ventilation mit angemessener arterieller Oxygenierung müssen vorhanden sein.

Vorsicht ist geboten, wenn Cisatracurium Hikma an Patienten verabreicht wird, die Überempfindlichke­itsreaktionen auf andere neuromuskuläre Blocker gezeigt haben, da eine hohe Rate von Kreuzsensitivität (>50 %) zwischen neuromuskulären Blockern beschrieben wurde (siehe Abschnitt 4.3).

Cisatracurium besitzt keine signifikanten vagolytischen oder ganglienblocki­erenden Eigenschaften. Folglich hat Cisatracurium Hikma auch keine klinisch signifikante Wirkung auf die Herzfrequenz und wirkt einer durch viele Anästhetika oder durch Vagusstimulation bei der Operation verursachten Bradykardie nicht entgegen.

Patienten mit Myasthenia gravis und anderen Formen neuromuskulärer Erkrankungen besitzen eine stark erhöhte Sensitivität gegenüber nicht depolarisierenden Muskelrelaxanzien. Es wird empfohlen, bei diesen Patienten eine Anfangsdosis von 0,02 mg/kg Cisatracurium Hikma nicht zu überschreiten.

Schwere Störungen des Säure-Basen- und/oder des Elektrolythaushalts können die Sensitivität der Patienten gegenüber neuromuskulären Blockern verstärken oder abschwächen.

Über die Anwendung von Cisatracurium Hikma bei Neugeborenen unter 1 Monat liegen keine Informationen vor, da es bei dieser Patientengruppe nicht untersucht wurde.

Cisatracurium wurde bei Patienten mit maligner Hyperthermie in der Anamnese nicht untersucht. Studien an für maligne Hyperthermie anfälligen Schweinen wiesen darauf hin, dass Cisatracurium dieses Syndrom nicht auslöst.

Es existieren keine Studien zur Anwendung von Cisatracurium bei Patienten, die unter induzierter Hypothermie (25 bis 28 °C) operiert werden.

Wie bei anderen neuromuskulären Blockern ist zu erwarten, dass die zur Aufrechterhaltung einer adäquaten Relaxierung unter diesen Umständen benötigte Infusionsrate signifikant reduziert sein wird.

Die Anwendung von Cisatracurium bei Patienten mit Verbrennungen wurde nicht untersucht. Allerdings muss bei der Verabreichung von Cisatracurium Hikma an diese Patienten, wie auch bei anderen nicht depolarisierenden neuromuskulären Blockern, die Möglichkeit der Notwendigkeit einer Dosiserhöhung und einer verkürzten Wirkungsdauer in Betracht gezogen werden.

Cisatracurium Hikma ist hypoton und darf nicht in die Infusionsleitung einer Bluttransfusion eingebracht werden.

Intensivpatienten:

Nach Verabreichung hoher Dosen von Cisatracurium und Atracurium an Labortiere wurde der Metabolit Laudanosin mit vorübergehender Hypotonie und bei manchen Tierspezies mit cerebralen exzitatorischen Effekten in Zusammenhang gebracht. Bei den empfindlichsten Tierspezies traten diese Effekte bei ähnlichen LaudanosinPlas­makonzentrati­onen auf, wie sie bei manchen Intensivpatienten nach einer verlängerten Atracurium-Infusion beobachtet wurden.

Übereinstimmend mit der geringeren erforderlichen Infusionsrate von Cisatracurium lagen die Plasma-Laudanosin-Konzentrationen im Vergleich zu Atracurium-Infusionen bei ungefähr einem Drittel.

Es gibt seltene Berichte über Krampfanfälle bei Patienten auf der Intensivstation, die Atracurium und andere Mittel erhalten haben. Diese Patienten hatten für gewöhnlich eine oder mehrere Prädispositionen für Krampfanfälle (z. B. Schädeltrauma, hypoxische Encephalopathie, Hirnödem, virale Encephalitis, Urämie). Ein kausaler Zusammenhang mit Laudanosin wurde nicht festgestellt.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Viele Arzneimittel beeinflussen die Wirkungsstärke und/oder die Wirkungsdauer der nicht depolarisieren­denneuromuskulären Blocker. Unter anderem sind folgende Wechselwirkungen bekannt:

Wirkungsverstärkun­g:

durch Narkosemittel wie Enfluran, Isofluran, Halothan (siehe Abschnitt 4.2) und Ketamin, durch andere nicht depolarisierende neuromuskuläre Blocker oder andere Arzneimittel wie Antibiotika (u. a. Aminoglykoside, Polymyxine, Spectinomycin, Tetracycline, Lincomycin und Clindamycin), Antiantiarrhythmika (einschließlich Propranolol, Kalziumantago­nisten, Lidocain, Procainamid und Chinidin), Diuretika (einschließlich Furosemid und möglicherweise Thiazide, Mannitol und Acetazolamid), Magnesium und Lithiumsalze und Ganglienblocker (Trimetaphan, Hexamethonium).

In seltenen Fällen können bestimmte Arzneimittel eine bestehende Myasthenia gravis auslösen oder verschlimmern, oder ein Myasthenie-Syndrom aktuell induzieren. Dadurch kann sich eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber nicht depolarisierenden neuromuskulären Blockern ergeben. Zu diesen Arzneimitteln gehören verschiedene Antibiotika, Betablocker (Propranolol, Oxprenolol), Antiarrhythmika (Procainamid, Chinidin), Antirheumatika (Chloroquin, D-Penicillamin), Trimetaphan, Chlorpromazin, Steroide, Phenytoin und Lithium.

Die Gabe von Suxamethonium mit dem Ziel, die Wirkung von nicht depolarisierenden neuromuskulären Blockern zu verlängern, kann zu einer verlängerten und komplexen Blockade führen, die unter Umständen mit Cholinesterase­hemmern nur schwer reversibel ist.

Wirkungsminderung:

Eine verminderte Wirkung wird nach vorangegangener chronischer Anwendung von Phenytoin oder Carbamazepin beobachtet.

Eine Therapie mit Cholinesterase­hemmern, die häufig bei der Behandlung der AlzheimerErkrankung verwendet werden, z. B. mit Donepezil, kann die Dauer und Stärke der neuromuskulären Blockade von Cisatracurium verkürzen bzw. abschwächen.

Keine Wirkung:

Die vorherige Verabreichung von Suxamethonium hat keine Auswirkung auf die Dauer der neuromuskulären Blockade nach Bolusgaben von Cisatracurium oder auf die erforderliche Infusionsrate.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Cisatracurium bei Schwangeren vor. Studien an Tieren zu Auswirkungen auf die Schwangerschaft, auf die embryonale/fötale Entwicklung, auf die Geburt und auf die postnatale Entwicklung sind unzureichend (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.

Cisatracurium Hikma ist während der Schwangerschaft nicht anzuwenden.

Stillzeit

Es ist nicht bekannt, ob Cisatracurium oder seine Metaboliten beim Menschen in die Muttermilch übergehen.

Fertilität

Fertilitätsstudien wurden nicht durchgeführt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Diesbezügliche Vorsichtsmaßnahmen sind bei der Anwendung von Cisatracurium Hikma nicht relevant. Cisatracurium Hikma wird immer in Kombination mit einem

Allgemeinanästhe­tikum eingesetzt, daher müssen die üblichen Vorsichtsmaßnahmen nach Allgemeinnarkose beachtet werden.

4.8 Nebenwirkungen

Es wurden Daten aus gepoolten internen klinischen Studien verwendet, um die Häufigkeit von sehr häufigen bis zu seltenen Nebenwirkungen zu bestimmen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig > 1/10, häufig > 1/100, <1/10, gelegentlich > 1/1.000, <1/100, selten > 1/10.000, <1/1.000, sehr selten <1/10.000.

Daten aus klinischen Studien

Herzerkrankungen

Häufig: Bradykardie

Gefäßerkrankungen

Häufig: Hypotonie

Gelegentlich: Hautrötung (Flush)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich: Bronchospasmus

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Gelegentlich: Hautausschlag

Daten nach der Markteinführung

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: Anaphylaktische Reaktion

Nach Verabreichung von neuromuskulären Blockern wurden anaphylaktische Reaktionen verschiedener Schweregrade beobachtet. Bei Patienten, die Cisatracurium in Verbindung mit einem oder mehreren Anästhetika erhielten, wurde sehr selten über schwere anaphylaktische Reaktionen berichtet.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr selten: Myopathie, Muskelschwäche

Es liegen einige Berichte über Muskelschwäche und/oder Myopathie nach einer längeren Anwendung von Muskelrelaxanzien bei schwerkranken Patienten in der Intensivmedizin vor. Die meisten Patienten erhielten gleichzeitig Corticoide. Diese Ereignisse wurden selten in Verbindung mit Cisatracurium berichtet und ein kausaler Zusammenhang wurde nicht nachgewiesen.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Eine anhaltende Muskellähmung und deren Folgen sind die Hauptsymptome, die bei einer Überdosierung von Cisatracurium Hikma zu erwarten sind.

Behandlung

Es ist essentiell, die pulmonale Ventilation und die arterielle Oxygenierung bis zum Einsetzen einer adäquaten Spontanatmung aufrechtzuerhalten. Da das Bewusstsein durch Cisatracurium nicht beeinträchtigt wird, ist eine vollständige Sedierung erforderlich. Sobald es Anzeichen für eine Spontanerholung gibt, kann diese durch die Verabreichung von Cholinesterase­hemmern beschleunigt werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Cisatracurium ist ein Muskelrelaxans (neuromuskulärer Blocker), ATC-Code: M03AC11

Cisatracurium ist ein nicht depolarisierendes peripheres Skelettmuskel­relaxans vom Benzylisochino­lintyp mit mittlerer Wirkungsdauer.

Pharmakodynamische Effekte

Klinische Studien am Menschen haben gezeigt, dass Cisatracurium selbst bei Dosen bis einschließlich 8 x ED95, nicht mit einer dosisabhängigen Histaminfreisetzung assoziiert ist.

Cisatracurium bindet an die cholinergen Rezeptoren der motorischen Endplatte und antagonisiert dort die Wirkung von Acetylcholin, woraus eine kompetitive Blockade der neuromuskulären Übertragung resultiert. Diese Wirkung ist mit Cholinesterase­hemmern wie Neostigmin oder Edrophonium leicht reversibel.

Die ED95 (die Dosis, die benötigt wird, um eine 95%ige Hemmung der Zuckbewegung des Musculus adductor pollicis bei Stimulation des Nervus ulnaris hervorzurufen) für Cisatracurium wird unter Opioidnarkose (Thiopental/Fen­tanyl/Midazolam) auf 0,05 mg/kg Körpergewicht geschätzt.

Die ED95 von Cisatracurium bei pädiatrischen Patienten unter Halothannarkose beträgt 0,04 mg/kg Körpergewicht.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei physiologischem pH-Wert und Körpertemperatur wird Cisatracurium im Körper durch Hofmann-Eliminierung (ein chemischer Reaktionsmecha­nismus) zu Laudanosin und dem monoquaternären Acrylatmetaboliten abgebaut. Das monoquaternäre Acrylat wird durch unspezifische Plasmaesterasen zum monoquaternären Alkohol hydrolysiert. Die Elimination von Cisatracurium ist weitgehend organunabhängig, aber die Leber und die Nieren sind die primären Eliminationswege für die Ausscheidung der entstehenden Metaboliten.

Diese Metaboliten besitzen keine neuromuskulär blockierende Aktivität.

Pharmakokinetik bei erwachsenen Patienten

Die nicht kompartimentäre Pharmakokinetik von Cisatracurium war im untersuchten Bereich (0,1 mg/kg bis 0,2 mg/kg, d. h. 2 bis 4× ED95) Dosis unabhängig.

In Populations-pharmakokinetischen Modellen werden diese Ergebnisse bestätigt und auf bis zu 0,4 mg/kg KG (8 x ED95) ausgedehnt.

In der folgenden Tabelle sind die pharmakokinetischen Parameter nach der Verabreichung von 0,1 mg/kg und 0,2 mg/kg Cisatracurium an gesunde Erwachsene im Rahmen von operativen Eingriffen zusammengefasst:

Parameter

Bereich der Mittelwerte

Clearance

4,7 bis 5,7 ml/min/kg

Verteilungsvolumen im Steady State

121 bis 161 ml/kg

Eliminationshal­bwertszeit

22 bis 29 min

Pharmakokinetik bei älteren Patienten

Es gibt keine klinisch relevanten Unterschiede in der Pharmakokinetik von Cisatracurium zwischen älteren Patienten und jungen Erwachsenen. Auch das Erholungsprofil ist gleich.

Pharmakokinetik bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen

Bei Patienten mit Nieren- oder Lebererkrankungen im Endstadium zeigt die Pharmakokinetik von Cisatracurium keine klinisch relevanten Unterschiede im Vergleich zu gesunden erwachsenen Patienten. Auch das Erholungsprofil ist gleich.

Pharmakokinetik während der Infusion

Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Cisatracurium nach einer Infusion entsprechen denen nach Verabreichung einer einzelnen Bolusinjektion. Das Erholungsprofil bei der Gabe von Cisatracurium als Infusion ist von der Dauer der Infusion unabhängig und entspricht dem nach Gabe einer einzelnen Bolusinjektion.

Pharmakokinetik bei Intensivpatienten

Wenn man Cisatracurium Intensivpatienten als länger dauernde Infusion verabreicht, entspricht die Pharmakokinetik derer, die man bei Gabe als Infusion oder Bolusinjektion an gesunde erwachsene chirurgische Patienten erhält. Das Erholungsprofil nach Cisatracurium -Infusionen bei Patienten auf der Intensivstation ist unabhängig von der Infusionsdauer.

Die Konzentrationen an Metaboliten sind bei Intensivpatienten mit abnormer Nieren-und/oder Leberfunktion (siehe Abschnitt 4.4) erhöht. Diese Metaboliten tragen nicht zur neuromuskulären Blockade bei.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Aussagekräftige Studien zur akuten Toxizität konnten mit Cisatracurium nicht durchgeführt werden.

Hinsichtlich der Toxizitätssymptome siehe Abschnitt „Überdosierung“.

Subakute Toxizität:

Studien mit wiederholter Anwendung von Cisatracurium für drei Wochen bei Hunden und Affen lieferten keinen Hinweis auf eine Cisatracurium-spezifische Toxizität.

Mutagenität

Cisatracurium war in einem mikrobiellen In-vitro- Mutagenitätstest in Konzentrationen bis zu 5000 ^g/Platte nicht mutagen.

In-vivo wurden in einer zytogenetischen Studie an der Ratte keine signifikanten Chromosomenab­normitäten bei subkutanen Dosen von bis zu 4 mg/kg beobachtet.

In einem In-vitro- Mutagenitätstest an Maus-Lymphomzellen war Cisatracurium in Konzentrationen von 40 ^g/ml und höher mutagen.

Ein einzelner positiver mutagener Befund für ein Arzneimittel, das nur selten und/oder kurzzeitig angewendet wird, ist von fragwürdiger klinischer Relevanz.

Karzinogenität

Studien zur Karzinogenität wurden nicht durchgeführt.

Reproduktionstoxizität

Fertilitätsstudien wurden nicht durchgeführt. In Reproduktionsstu­dien an Ratten wurden keine Auswirkungen von Cisatracurium auf die fötale Entwicklung beobachtet.

Lokale Verträglichkeit

Die Ergebnisse einer intraarteriellen Studie an Kaninchen zeigten dass die Cisatracurium Injektion gut vertragen wird. Es wurden keine arzneimittelbe­dingten Veränderungen beobachtet.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Benzolsulfonsäu­relösung 32% , Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten

Es hat sich gezeigt, dass Cisatracurium­besilat in Ringer-Lactat-Lösung mit und ohne 5%igem Glucosezusatz schneller abgebaut wird als in den Infusionslösungen, die in Abschnitt 6.6 aufgelistet sin­d.

Daher wird empfohlen, dass Ringer-Lactat-Lösung mit und ohne 5%igem Glucosezusatz nicht als Verdünnungsmittel bei der Bereitung von Cisatracurium Hikma Infusionslösungen verwendet wird.

Da Cisatracurium nur in sauren Lösungen stabil ist, darf es nicht mit alkalischen Lösungen (z. B. Thiopental-Natrium) in derselben Spritze gemischt oder gleichzeitig durch dieselbe Nadel verabreicht werden.

Cisatracurium ist nicht kompatibel mit Ketorolactrometamol oder Propofol-Injektionsemulsion.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Haltbarkeit vor Verdünnung: 18 Monate

Aus mikrobiologischer Sicht ist die gebrauchsfertige Zubereitung sofort zu verwenden Wenn nicht sofort verwendet, ist die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung für 24 Stunden bei 2°C – 8°C und bei 25°C nachgewiesen. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort verwendet wird, ist der Anwender für Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt (siehe Abschnitt 6.6), ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2°C bis 8°C aufzubewahren.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Nicht einfrieren.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Aufbewahrungsbe­dingungen nach Verdünnung des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Cisatracurium Hikma 2 mg/ml Injektions-/Infusionslösung ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:

2,5 ml in einer Ampulle (Glas): Packung mit 5 und 10 Ampullen

5 ml in einer Ampulle (Glas): Packung mit 5 und 10 Ampullen

10 ml in einer Ampulle (Glas): Packung mit 5 und 10 Ampullen

Ampullen aus klarem Neutralglas (Typ I)

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Das Arzneimittel ist nur zum Einmalgebrauch bestimmt. Nur klare, fast farblose bis leicht gelbliche oder gelb-grünliche Lösungen dürfen verwendet werden. Das Arzneimittel muss vor der Anwendung visuell geprüft werden; wenn sich das Aussehen verändert hat oder das Behältnis beschädigt ist, muss das Arzneimittel verworfen werden.

Nach Verdünnung auf Konzentrationen zwischen 0,1 mg/ml und 2 mg/ml ist Cisatracurium bei Aufbewahrung in Behältnissen aus Polyvinylchlorid oder Polypropylen für bis zu 24 Stunden zwischen 2°Cund 8°C und bei 25 °C physikalisch und chemisch in folgenden Infusionslösungen stabil:.

Natriumchlorid (0,9 % w/v) intravenöse Infusion.

Glucose (5 % w/v) intravenöse Infusion.

Natriumchlorid (0,18 % w/v) und Glucose (0,45 % w/v) intravenöse Infusion.

Natriumchlorid (0,45 % w/v) und Glucose (5 % w/v) intravenöse Infusion.

Da das Arzneimittel jedoch keine antimikrobiellen Konservierungsstof­fe enthält, ist die Verdünnung direkt vor der Anwendung vorzunehmen, oder aber die verdünnte Lösung wie unter Abschnitt 6.3 beschrieben, aufzubewahren.

Cisatracurium Hikma ist mit folgenden häufig perioperativ eingesetzten Arzneimitteln kompatibel, wenn es unter Bedingungen gemischt wurde, die eine Verabreichung über einen Y-förmigen Zugang in eine laufende intravenöse Infusion simulierten: Alfentanilhydrochlo­rid, Droperidol, Fentanylcitrat, Midazolamhydrochlo­rid und Sufentanilcitrat. Wenn andere Arzneimittel durch dieselbe Verweilnadel oder -kanüle verabreicht werden wie Cisatracurium Hikma, wird empfohlen, dass jedes Arzneimittel mit einer adäquaten Menge einer geeigneten Infusionslösung ausgespült wird, z. B. Natriumchlorid intravenöse Infusionslösung (0,9 % w/v).

Wenn Cisatracurium Hikma in eine kleine Vene injiziert wird, ist es, wie bei anderen intravenös verabreichten Arzneimitteln, mit einer geeigneten Infusionslösung z. B. Natriumchlorid intravenöse Infusionslösung (0,9 % w/v), durch die Vene zu spülen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Hikma Farmaceutica (Portugal), S.A.

Estrada do Rio da Mo, 8, 8A-B, Fervenca

2705–906 Terrugem, SNT

Portugal

Mitvertrieb:

Hikma Pharma GmbH

Lochhamer Str. 13

82152 Martinsried

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr.: 138063

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 30.11.2017

10. STAND DER INFORMATION

Dezember 2017

Mehr Informationen über das Medikament Cisatracurium Hikma 2 mg/ml Injektionslösung oder Infusionslösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 138063
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Hikma Farmaceutica (Portugal) S.A., Estrada do Rio da Mo, Fervenca Nr8. 8A e 8B -, 2705-906 Terrugem SNT, Portugal