Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cefuroxim "Fresenius" 1500 mg - Trockenstechampullen
1.
Cefuroxim „Fresenius“ 1500 mg – Trockenstechampullen
2.
1 Trockenstechampulle enthält 1577,7 mg Cefuroxim-Natrium entsprechend 1500 mg Cefuroxim.
3.
Das Fläschchen enthält ein weißes bis fast weißes, gefriergetrocknetes, steriles Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung.
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Jede Durchstechflasche enthält 81,26 mg Natrium.
4.
4.1.
Cefuroxim „Fresenius“ wird angewendet zur Behandlung der nachfolgend genannten Infektionen bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern einschließlich Neugeborenen (von Geburt an) (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).
Ambulant erworbene Pneumonie. Akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis. Komplizierte Harnwegsinfektionen einschließlich Pyelonephritis. Infektionen des Weichteilgewebes: Infektionen der unteren Hautschichten, Erysipel und Wundinfektionen. Intraabdominelle Infektionen (siehe Abschnitt 4.4). Prophylaxe von Infektionen bei gastrointestinalen (einschließlich ösophagealen), orthopädischen, kardiovaskulären und gynäkologischen Operationen (einschließlich Kaiserschnitt).Zur Behandlung und Prävention von Infektionen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit durch anaerobe Organismen verursacht werden, sollte Cefuroxim zusammen mit zusätzlichen geeigneten antibakteriellen Substanzen angewendet werden.
Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Wirkstoffen sind zu berücksichtigen.
4.2.
4.3.
Überempfindlichkeit gegen Cefuroxim.
Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Antibiotika aus der Gruppe der Cephalosporine.
Schwere Überempfindlichkeit (z.B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Betalaktam-Antibiotika (Penicilline, Carbapeneme und Monobactame) in der Krankengeschichte.
4.4.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Wie bei allen Betalaktam-Antibiotika wurden schwerwiegende und mitunter tödlich verlaufende Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet. Bei Auftreten von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen müssen die Behandlung mit Cefuroxim sofort abgebrochen und geeignete Notfallmaßnahmen eingeleitet werden.
Vor Beginn einer Behandlung ist der Patient sorgfältig nach schweren Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Cefuroxim, andere Cephalosporine oder andere Betalaktam-Antibiotika in der Krankheitsgeschichte zu befragen. Bei Patienten mit leichter Überempfindlichkeit gegen andere Betalaktam-Antibiotika in ihrer Vorgeschichte sollte Cefuroxim mit Vorsicht angewendet werden.
Gleichzeitige Behandlung mit stark wirkenden Diuretika oder Aminoglykosiden
Hochdosierte Cephalosporin-Antibiotika sollten bei Patienten mit Vorsicht gegeben werden, die gleichzeitig mit stark wirkenden Diuretika, wie Furosemid, oder Aminoglykosiden behandelt werden. Bei Anwendung dieser Kombination wurde über Nierenfunktionsstörungen berichtet. Die Nierenfunktion sollte bei älteren Patienten und Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung überwacht werden (siehe Abschnitt 4.2).
Vermehrtes Wachstum von nicht empfindlichen Mikroorganismen
Die Anwendung von Cefuroxim kann zu vermehrtem Wachstum von Candida führen. Die Anwendung über einen längeren Zeitraum kann außerdem zu vermehrtem Wachstum von anderen, nicht empfindlichen Erregern (z. B. Enterokokken und Clostridium difficile ) führen, wodurch ein Abbruch der Behandlung erforderlich werden kann (siehe Abschnitt 4.8).
Im Zusammenhang mit der Anwendung von Cefuroxim wurde über Fälle von Antibiotika-assoziierter Kolitis berichtet, deren Schweregrad leicht bis lebensbedrohlich sein kann. An diese Diagnose muss bei Patienten gedacht werden, bei denen während oder unmittelbar nach der Behandlung mit Cefuroxim Durchfälle auftreten (siehe Abschnitt 4.8). Ein Abbruch der Behandlung mit Cefuroxim und die Einleitung einer spezifisch gegen Clostridium difficile gerichteten Therapie müssen in Betracht gezogen werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, dürfen nicht verabreicht werden.
Intraabdominelle Infektionen
Aufgrund seines Wirkspektrums ist Cefuroxim nicht für die Behandlung von Infektionen geeignet, die durch gram-negative nicht-fermentierende Bakterien verursacht wurden (siehe Abschnitt 5.1).
Beeinträchtigung von labordiagnostischen Untersuchungen
Die Entwicklung eines positiven Coombs-Tests im Zusammenhang mit der Anwendung von Cefuroxim kann das Ergebnis von Kreuzblutuntersuchungen beeinflussen (siehe Abschnitt 4.8).
Es kann eine geringfügige Beeinträchtigung von Kupferreduktionsmethoden (Benedict- oder Fehling-Probe, Clinitest) beobachtet werden. Dies sollte jedoch nicht zu falsch-positiven Ergebnissen führen, wie sie bei einigen anderen Cephalosporinen auftreten können.
Es wird empfohlen für die Blutzuckerbestimmung bei Patienten, die Cefuroxim-Natrium erhalten, entweder die Glucoseoxidase- oder die Hexokinase-Methode zu verwenden, da Ferrocyanid-Tests zu falsch negativen Ergebnissen führen können.
Intrakamerale Anwendung und Augenerkrankungen
Cefuroxim „Fresenius“ ist nicht für die intrakamerale Anwendung bestimmt. Es wurden einzelne Fälle und Häufungen von schwerwiegenden opthalmologischen Nebenwirkungen nach der nicht zugelassenen intrakameralen Anwendung von zur intravenösen/intramuskulären Anwendung zugelassenen CefuroximNatrium-haltigen Formulierungen gemeldet. Diese unerwünschten Arzneimittelwirkungen beinhalten Makula- und Netzhautödeme, Netzhautablösungen, eine erhöhte Netzhauttoxizität, eine verminderte Sehfähigkeit, Verringerungen der Sehschärfe, verschwommenes Sehen, Hornhauttrübungen und – ödeme.
Wichtige Information über die sonstigen Bestandteile
Dieses Arzneimittel enthält 81,26 mg Natrium pro Durchstechflasche, entsprechend 4,1% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
4.5.
Cefuroxim wird durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion ausgeschieden. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid wird nicht empfohlen. Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid verlängert die Ausscheidung des Antibiotikums und führt zu einem erhöhten maximalen Serumspiegel.
Potenziell nephrotoxische Arzneimittel und Schleifendiuretika
Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen sollten mit Vorsicht durchgeführt werden bei Patienten, die gleichzeitig stark wirkende Diuretika (z. B. Furosemid) oder potenziell nephrotoxische Präparate (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, weil eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch eine solche Kombination nicht ausgeschlossen werden kann.
Sonstige Wechselwirkungen
Blutzuckerbestimmung: Siehe Abschnitt 4.4.
Die gleichzeitige Anwendung von oralen Antikoagulanzien kann zu einem Anstieg des INR-Wertes („International Normalised Ratio“) führen.
4.6.
Schwangerschaft
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Cefuroxim bei Schwangeren vor.
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Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3). Cefuroxim „Fresenius“ sollte Schwangeren nur verordnet werden, wenn der therapeutische Nutzen die Risiken überwiegt.
Es wurde nachgewiesen, dass Cefuroxim placentagängig ist und nach intramuskulärer oder intravenöser Gabe bei der Mutter therapeutische Konzentrationen im Fruchtwasser und im Nabelschnurblut erreicht.
Stillzeit
Cefuroxim wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. In therapeutischen Dosen sind Nebenwirkungen beim gestillten Säugling nicht zu erwarten, obwohl ein Risiko für Durchfall und Pilzinfektionen der Schleimhäute nicht ausgeschlossen werden kann.
Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Cefuroxim verzichtet werden soll / die Behandlung mit Cefuroxim zu unterbrechen ist. Dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten zum Einfluss von Cefuroxim-Natrium auf die Fertilität beim Menschen vor. Reproduktionsstudien an Tieren haben keine Auswirkungen auf die Fertilität gezeigt.
4.7.
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen von Cefuroxim auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Aufgrund der bekannten Nebenwirkungen ist es unwahrscheinlich, dass Cefuroxim eine Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen hat.
4.8. Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Neutropenie, Eosinophilie, vorübergehender Anstieg der Leberenzyme oder des Bilirubins, insbesondere bei Patienten mit vorbestehender Lebererkrankung, und Reaktionen an der Injektionsstelle. Es gibt aber keine Anzeichen für eine Leberschädigung.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen handelt es sich um Schätzwerte, da für die meisten Reaktionen keine geeigneten Daten zur Berechnung ihrer Inzidenz zur Verfügung standen. Darüber hinaus kann die Inzidenz von Nebenwirkungen unter Cefuroxim-Natrium je nach Anwendungsgebiet variieren.
Daten aus großen klinischen Studien wurden verwendet, um die Häufigkeit von sehr häufigen bis seltenen Nebenwirkungen zu ermitteln. Die Häufigkeitsangaben für alle anderen Nebenwirkungen (d. h. diejenigen mit einer Inzidenz von < 1/10.000) beruhen überwiegend auf Daten, die nach der Zulassung gesammelt wurden, und reflektieren eher die Melderate als deren tatsächliche Häufigkeit.
Alle Grade behandlungsbedingter Nebenwirkungen werden nachfolgend gemäß MedDRA-Systemorganklassen, Häufigkeit und Schweregrad aufgelistet.
Den Häufigkeitsangaben liegt folgende Klassifizierung zugrunde:
sehr häufig > 1/10; häufig > 1/100 bis < 1/10, gelegentlich > 1/1.000 bis < 1/100; selten > 1/10.000 bis < 1/1.000; sehr selten < 1/10.000 und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse | Häufig | Gelegentlich | Nicht bekannt |
Infektionen und | vermehrtes Wachstum von |
parasitäre Erkrankungen | Candida , vermehrtes Wachstum von Clostridium difficile | ||
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems | Neutropenie, Eosinophilie, verminderte Hämoglobinkonzentration | Leukopenie, positiver Coombs- Test | Thrombozytopenie, hämolytische Anämie |
Erkrankungen des Immunsystems | Arzneimittelfieber, interstitielle Nephritis, Anaphylaxie, kutane Vaskulitiden | ||
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | gastrointestinale Störungen | pseudomembranöse Kolitis (siehe Abschnitt 4.4) | |
Leber- und Gallenerkrankungen | vorübergehender Anstieg der Leberenzymwerte | vorübergehender Anstieg des Bilirubins | |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes | Hautausschläge, Urtikaria und Pruritus | Erythema multiforme, toxische epidermale Nekrolyse und Stevens-Johnson-Syndrom, angioneurotisches Ödem | |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege | Erhöhung des Serumkreatinins, Erhöhung des BlutHarnstoff-Stickstoff, und verminderte Kreatinin-Clearance (siehe Abschnitt 4.4) | ||
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Reaktionen an der Injektionsstelle, die Schmerzen und Thrombophlebitis einschließen können | ||
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen Den Cephalosporinen ist als Klasseneffekt die Tendenz eigen, sich an die Oberfläche der Zellmembran roter Blutkörperchen zu binden und dort mit gegen das Arzneimittel gerichteten Antikörpern zu reagieren. Hieraus kann ein positiver Coombs-Test (mit Auswirkungen auf Kreuzblutuntersuchungen) sowie sehr selten eine hämolytische Anämie resultieren. Es wurden vorübergehende Erhöhungen der Leberenzyme und des Bilirubins im Serum beobachtet, die für gewöhnlich reversibel waren. Schmerzen bei der intramuskulären Injektion treten bei höheren Dosen mit größerer Wahrscheinlichkeit auf. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass dies einen Grund für einen Therapieabbruch darstellt. |
Kinder und Jugendliche
Das Sicherheitsprofil für Cefuroxim-Natrium bei Kindern und Jugendlichen stimmt mit dem bei Erwachsenen beobachteten Profil überein.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen
Traisengasse 5
1200 WIEN
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ÖSTERREICH
Fax: + 43 (0) 50 555 36207
Website:
4.9.
4.9.Eine Überdosierung kann zu neurologischen Folgeerkrankungen einschließlich Enzephalopathie, Krampfanfällen und Koma führen.
Die Symptome einer Überdosierung können auch auftreten, wenn die Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht adäquat angepasst wird (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).
Der Serumspiegel von Cefuroxim kann mittels Hämodialyse und Peritonealdialyse gesenkt werden.
5.
5.1.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiinfektiva zur systemischen Anwendung, Cephalosporine der 2. Generation,
ATC-Code: J01DC02
Wirkmechanismus
Cefuroxim hemmt die bakterielle Zellwandsynthese durch Bindung an die Penicillin-bindenden Proteine (PBPs). Hieraus resultiert eine Unterbrechung der Zellwand- (Peptidoglykan-) Biosynthese, die zu einer Lyse und damit zum Tod der Bakterienzelle führt.
Resistenzmechanismen
Eine bakterielle Resistenz gegen Cefuroxim kann auf einem oder mehreren der folgenden
Mechanismen beruhen:
Hydrolyse durch Betalaktamasen einschließlich (jedoch nicht beschränkt auf) Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (extended-spectrum beta-lactamases, ESBLs) und AmpC-Enzyme hydrolysiert werden, die bei bestimmten Gram-negativen Bakterienarten induziert oder stabil dereprimiert werden können verminderte Affinität von Penicillin-bindenden Proteinen für Cefuroxim Impermeabilität der äußeren Membran, wodurch der Zugang für Cefuroxim zu Penicillinbindenden Proteinen in Gram-negativen Bakterien eingeschränkt wird bakterielle Efflux-PumpenOrganismen, die eine Resistenz gegen andere injizierbare Cephalosporine entwickelt haben, sind höchstwahrscheinlich resistent gegen Cefuroxim. Abhängig vom Resisenzmechanismus können Organismen mit erworbener Resistenz gegen Penicilline eine verminderte Empfindlichkeit oder Resistenz gegen Cefuroxim aufweisen.
Grenzwerte für Cefuroxim-Natrium
Vom European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing (EUCAST) wurden die folgenden
Grenzwerte der minimalen Hemmkonzentration (MHK) festgelegt:
Erreger | Grenzwerte (mg/l) | |
S | R | |
Enterobacteriaceae 1 | < 82 | > 8 |
Staphylococcus spp. | 3 – | 3 – |
Streptococcus A,B,C und G | 4 – | 4 – |
Streptococcus pneumoniae | <0,5 | >1 |
Streptococcus (sonstige) | <0,5 | >0,5 |
Haemophilus influenzae | <1 | >2 |
Moraxella catarrhalis | <4 | >8 |
Nicht spezie1sspezifische Grenzwerte1 | < 45 | > 85 |
1 Die Cephalosporin-Grenzwerte für Enterobacteriaceae erfassen alle klinisch relevanten Resistenzmechanismen (einschließlich ESBL und plasmidvermittelte AmpC). Einige Betalaktamasen-produzierende Stämme sind bei Anwendung dieser Grenzwerte sensibel oder intermediär gegenüber Cephalosporinen der dritten oder vierten Generation und sollten entsprechend berichtet werden, d.h. das Vorhandensein oder Fehlen von ESBL hat für sich allein keinen Einfluss auf die Klassifizierung der Sensibilität. In vielen Bereichen sind Nachweis und Charakterisierung von ESBL als Instrument für die Infektionskontrolle e2mpfehlenswert oder zwingend erforderlich. 2 Grenzwert bezieht sich auf eine Dosierung von dreimal 1,5 g und ausschließlich auf E. coli , 3P. mirabilis und Klebsiella spp. 3 Für Staphylokokken wird die Sensibilität auf Cephalosporine von der Methicillin-Empfindlichkeit abgeleitet; ausgenommen hiervon sind Ceftazidim, Cefixim und Ceftibuten, die keine Grenzwerte aufweisen und daher bei Infektionen mit Staphylokokken nicht e4ingesetzt werden sollen. 4 Die Betalaktam-Empfindlichkeit beta-hämolysierender Streptokokken der Gruppen A, B, C u5nd G wird von deren Penicillin-Empfindlichkeit abgeleitet. 5 Grenzwert gilt für eine tägliche intravenöse Dosis von dreimal 750 mg und hochdosierte Gabe von mindestens dreimal 1,5 g. |
S=sensibel, R=resistent
Mikrobiologische Empfindlichkeit
Die Prävalenz erworbener Resistenzen einzelner Spezies kann geographisch und im zeitlichen Verlauf variieren. Daher sind, insbesondere für die Behandlung schwerer Infektionen, lokale Informationen über die Resistenzlage wünschenswert. Falls aufgrund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit des Antibiotikums zumindest bei einigen Arten von Infektionen fraglich ist, ist der Rat eines Experten einzuholen.
Cefuroxim ist in vitro üblicherweise aktiv gegen die folgenden Mikroorganismen.
Üblicherweise empfindliche Spezies
Gram-positive Aerobier:
Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich) $
Streptococcus pyogenes
Streptococcus agalactiae
Streptococcus mitis (Viridans-Gruppe)
Gram-negative Aerobier:
Haemophilus influenzae
Haemophilus parainfluenzae
Moraxella catarrhalis
Microorganismen, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem darstellen können
Gram-positive Aerobier:
Streptococcus pneumoniae
Gram-negative Aerobier:
Citrobacter freundii
Enterobacter cloacae
Enterobacter aerogenes
Escherichia coli
Klebsiella pneumoniae
Proteus mirabilis
Proteus spp. (außer P. vulgaris )
Providencia spp.
Salmonella spp.
Gram-positive Anaerobier:
Peptostreptococcus spp.
Propionibacterium spp.
Gram-negative Anaerobier:
Fusobacterium spp.
Bacteroides spp.
Von Natur aus resistente Mikroorganismen
Gram-positive Aerobier:
Enterococcus faecalis
Enterococcus faecium
Gram-negative Aerobier:
Acinetobacter spp.
Morganella morganii
Proteus vulgaris
Pseudomonas aeruginosa
Serratia marcescens
Gram-positive Anaerobier:
Clostridium difficile
Gram-negative Anaerobier:
Bacteroides fragilis
Andere:
Chlamydia spp.
Mycoplasma spp.
Legionella spp.
$ Alle Methicillin-resistenten S. aureus sind gegen Cefuroxim resistent.
Die Kombination von Cefuroxim-Natrium mit Aminoglykosid-Antibiotika zeigte in vitro eine zumindest additive, gelegentlich sogar synergistische Wirkung.
5.2.
Resorption
Nach intramuskulärer (i.m.) Injektion von Cefuroxim bei gesunden Freiwilligen betrug die mittlere Maximalkonzentration im Serum zwischen 27 und 35 ^g/ml für eine 750 mg-Dosis und zwischen 33 und 40 Hg/ml für eine 1000 mg-Dosis und wurde 30 bis 60 Minuten nach der Gabe erreicht. Nach intravenöser (i.v.) Injektion wurde die Maximalkonzentration im Serum von 50 ^g/ml für eine 750 mg-Dosis bzw. 100 ^g/ml für eine 1500 mg-Dosis nach 15 Minuten erreicht.
AUC und Cmax scheinen über den Einzeldosisbereich von 250 bis 1000 mg für die i.m.- und die i.v.-Gabe mit Erhöhung der Dosis linear anzusteigen. Nach wiederholter intravenöser Gabe von 1500 mg alle 8 Stunden wurde keine Kumulation von Cefuroxim im Serum von gesunden Freiwilligen beobachtet.
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Verteilung
Die Plasmaeiweißbindung wurde, je nach der verwendeten Methode, mit 33 bis 50 % angegeben. Nach i.m.-oder i.v.-Gabe über den Dosisbereich von 250 bis 1000 mg betrug das mittlere Verteilungsvolumen zwischen 9,3 und 15,8 l/1,73 m2. Cefuroxim-Konzentrationen oberhalb der für die häufigsten Erreger angegebenen MHK können in Tonsillen, Nebenhöhlengewebe, Bronchialschleimhaut, Knochen, Pleurasekret, Gelenkflüssigkeit, Synovialflüssigkeit, interstitieller Flüssigkeit, Galle, Sputum und im Kammerwasser erzielt werden. Cefuroxim passiert bei Entzündung der Meningen die Blut-Hirn-Schranke.
Biotransformation
Cefuroxim wird nicht metabolisiert.
Elimination
Cefuroxim wird durch glomeruläre Filtration und renale tubuläre Sekretion unverändert ausgeschieden. Die Serumhalbwertszeit nach intramuskulärer oder intravenöser Injektion beträgt etwa 70 Minuten.
Cefuroxim wird innerhalb von 24 Stunden nach der Gabe fast vollständig (zu 85 % bis 90 %) in Form der unveränderten Substanz mit dem Urin ausgeschieden. Der Großteil des Cefuroxims wird in den ersten 6 Stunden eliminiert. Die mittlere renale Clearance liegt nach i.m.- oder i.v.-Gabe über den Dosisbereich von 250 bis 1000 mg zwischen 114 und 170 ml/min/1,73m2.
Spezielle Patientengruppen
Geschlecht
Zwischen Männern und Frauen wurden nach einer i.v.-Bolusinjektion von 1000 mg Cefuroxim-Natrium keine Unterschiede im Hinblick auf die Pharmakokinetik von Cefuroxim beobachtet.
Ältere Patienten
Nach im.- oder i.v.-Gabe sind Resorption, Verteilung und Ausscheidung von Cefuroxim bei älteren Patienten ähnlich wie bei jüngeren Patienten mit gleichwertiger Nierenfunktion. Da bei älteren Patienten jedoch häufiger eine Einschränkung der Nierenfunktion vorliegt, sollte die Cefuroxim-Dosis sorgfältig gewählt werden und eine Überwachung der Nierenfunktion kann sinnvoll sein (siehe Abschnitt 4.2).
Kinder und Jugendliche
Bei Neugeborenen wurde nachgewiesen, dass die Serumhalbwertszeit abhängig vom Gestationsalter deutlich verlängert ist. Bei älteren Säuglingen (ab einem Alter von > 3 Wochen) und Kindern ist die Serumhalbwertszeit von 60 bis 90 Minuten jedoch mit der bei Erwachsenen beobachteten vergleichbar.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Cefuroxim wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Daher wird, wie bei allen solchen Antibiotika, bei Patienten mit deutlicher Einschränkung der Nierenfunktion (d. h. mit einer Kreatinin-Clearance von < 20 ml/min) empfohlen, die Cefuroxim-Dosis entsprechend der verlangsamten Elimination zu reduzieren (siehe Abschnitt 4.2). Cefuroxim kann durch eine Hämodialyse und Peritonealdialyse wirksam aus dem Körper entfernt werden.
Eingeschränkte Leberfunktion
Da Cefuroxim hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird, ist nicht mit einer Beeinflussung der Pharmakokinetik von Cefuroxim durch eine bestehende Leberfunktionsstörung zu rechnen.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
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Für Cephalosporine wurde als wichtigster pharmakokinetisch-pharmakodynamischer Index, der eine Korrelation mit der in vivo -Wirksamkeit aufweist, der prozentuale Anteil des Dosierungsintervalls (%T) identifiziert, in dem die ungebundene Konzentration oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) von Cefuroxim für eine bestimmte Zielspezies liegt (d. h. %T>MHK).
5.3.
5.3.Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität und zur Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Es wurden keine Studien zur Kanzerogenität durchgeführt, es gibt jedoch keine Hinweise auf ein kanzerogenes Potential.
Die Aktivität der Gamma-Glutamyltranspeptidase im Rattenurin wird durch verschiedene Cephalosporine inhibiert; das Ausmaß dieser Hemmwirkung ist aber unter Cefuroxim vergleichsweise geringer ausgeprägt. Dies könnte im Hinblick auf die Beeinträchtigung von klinischen Laboruntersuchungen beim Menschen von Bedeutung sein.
6.
6.1.
Keine.
6.2.
Cefuroxim sollte nicht mit alkalischen Infusionslösungen, Na-Hydrogencarbonatlösungen, Volumenersatzmitteln aus vernetzten Polypeptiden und Aminoglykosidlösungen vermengt werden.
Cefuroxim darf, außer mit den unter dem Abschnitt 6.6 angeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3.
Ungeöffnete Durchstechflasche:
2 Jahre.
Nach Zubereitung:
Die chemische und physikalische Stabilität wurde über 5 Stunden bei 2–8°C nachgewiesen.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet wird, liegen die Aufbewahrungszeiten und -Bedingungen in der Verantwortung des Anwenders.
Nicht verbrauchte Suspension/Lösung ist zu verwerfen.
6.4.
Nicht über 25°C lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Aufbewahrungsbedingungen nach Rekonstitution bzw. Verdünnung des Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.
6.5.
20 ml und 50 ml Durchstechflaschen, farblose Glasfläschchen (Ph.Eur. Typ II), verschlossen mit einem
Halobutylgummistopfen und einer Aluminiumkappe
Packungsgrößen: 1 × 20 ml, 10 × 20 ml, 1 × 50 ml, 10 × 50 ml
/Version: 10
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6.
6.6.Hinweise zur Zubereitung
Tabelle 4. Zugabevolumina und Konzentrationen der Lösung, die bei der Verwendung von Teildosierungen hilfreich sein können.
Zugabevolumina und Konzentrationen der Lösung, die bei der Verwendung von Teildosierungen hilfreich sein können | ||||
Größe der Durchstechflasche | Zugabe von Lösungsmittel (ml) | Ungefähre Cefuroxim Konzentration (mg/ml)** | Endprodukt | |
1500 | Intramuskulär | 6 ml | 216 | Suspension |
mg | intravenöser Bolus | mindestens 15 ml | 94 | Lösung |
intravenöse Infusion | 15 ml* | 94 | Lösung |
Die rekonstituierte Lösung muss zu 50 oder 100 ml einer kompatiblen Infusionslösung hinzugefügt werden (siehe Informationen zur Kompatibilität unten).
*Das resultierende Volumen der Lösung von Cefuroxim im Rekonstitutionsmedium ist aufgrund des Verdrängungsfaktors des Wirkstoffes erhöht und führt zu den angegebenen Konzentrationen in mg/ml.
Wie bei allen parenteralen Arzneimitteln sollte die zubereitete Lösung vor der Anwendung visuell im Hinblick auf Schwebstoffe und Verfärbungen überprüft werden.
Intramuskuläre Injektion:
Nach Zugabe einer spezifischen Menge an Verdünnungsmittel für die intramuskuläre Injektion entsteht eine Suspension.
Intravenöser Bolus oder intravenöse Infusion:
Die Lösung darf nur verwendet werden, wenn sie klar und so gut wie frei von Partikeln ist.
Die Färbung der Lösung reicht von klar bis gelb und ist abhängig von der Konzentration, dem verwendeten Verdünnungsmittel und den Lagerbedingungen.
Zubereitung der Infusionslösung
Cefuroxim 1500 mg sollte gemäß der Hinweise zur Zubereitung einer intravenösen Injektion hergestellt werden (siehe Tabelle 4).
Die weitere Verdünnung sollte in 50 – 100 ml von einer der folgenden kompatiblen Infusionslösungen vor der intravenösen Anwendung erfolgen:
Cefuroxim-Natrium ist kompatibel mit den folgenden Infusionslösungen. Die Wirksamkeit bleibt erhalten bis zu 5 Stunden bei 2 – 8 °C in:
Wasser für Injektionszwecke 0,9%ige Natriumchloridlösung 5%ige GlucoselösungNur zur einmaligen Entnahme.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
/Version: 10
7.
8055 Graz
8.
1–25306
9.
Datum der Erteilung der Zulassung: 17. März 2004
Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 30. Juli 2009
10.
Oktober 2020
Mehr Informationen über das Medikament Cefuroxim "Fresenius" 1500 mg - Trockenstechampullen
Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-25306
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Fresenius Kabi Austria GmbH, Hafnerstraße 36, 8055 Graz, Österreich