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Cefepim Sandoz 2 g - Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Cefepim Sandoz 2 g - Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Cefepim Sandoz 0,5 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Cefepim Sandoz 1 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Cefepim Sandoz 2 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Cefepim Sandoz 0,5 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Jede Durchstechflasche enthält 0,5 g Cefepim als Cefepim-Dihydrochlorid-Monohydrat

Cefepim Sandoz 1 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Jede Durchstechflasche enthält 1 g Cefepim als Cefepim-Dihydrochlorid-Monohydrat

Cefepim Sandoz 2 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Jede Flasche enthält 2 g Cefepim als Cefepim-Dihydrochlorid-Monohydrat

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung.

Weißes bis hellgelbes Pulver.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Cefepim wird angewendet zur Behandlung der nachfolgend genannten schweren Infektionen, die durch Cefepim-empfindliche Erreger verursacht werden (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1).

Bei Erwachsenen und Kindern über 12 Jahren und einem Körpergewicht von > 40 kg:

– Pneumonie

– Komplizierte Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis)

– Komplizierte Infektionen des Bauchraumes

– Peritonitis in Verbindung mit Dialyse bei Patienten mit kontinuierliche ambulanter Peritonealdia­lyse (CAPD)

Bei Erwachsenen:

– Akute Infektionen der Gallenblase und der Gallenwege

Bei Kindern im Alter ab 2 Monaten bis 12 Jahren und einem Körpergewicht von < 40 kg:

– Pneumonie

– Komplizierte Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis)

– Bakterielle Meningitis (siehe Abschnitt 4.4)

Behandlung von Patienten mit Bakteriämie, die im Zusammenhang oder bei vermutetem Zusammenhang mit einer der oben angeführten Infektionen auftritt.

Cefepim kann zur empirischen Behandlung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter von 2 Monaten bis 12 Jahren mit febriler Neutropenie, bei der eine bakterielle Infektion als Ursache vermutet wird, eingesetzt werden. Bei Patienten mit hohem Risiko für schwere Infektionen (z. B. Patienten mit kürzlich erfolgter Knochenmarktran­splantation, mit niedrigem Blutdruck bei der Vorstellung, mit zugrunde liegender hämatologischer Malignität oder schwerer oder lang anhaltender Neutropenie), kann eine antimikrobielle Monotherapie ungeeignet sein. Die Datenlage für die Wirksamkeit einer Cefepim-Monotherapie ist bei solchen Patienten unzureichend. Eine Kombinationsthe­rapie mit einem Antibiotikum aus der Gruppe der Aminoglykoside oder der Glykopeptide ist unter Berücksichtigung des individuellen Risikoprofils des Patienten gegebenenfalls zu empfehlen.

Cefepim sollte gemeinsam mit anderen antibakteriellen Substanzen angewendet werden, wenn die mögliche Bandbreite der verursachenden Bakterien nicht vom Wirkspektrum von Cefepim abgedeckt wird.

Die offiziellen Richtlinien zur angemessenen Verwendung antibakterieller Substanzen sollten beachtet werden.

Cefepim kann intravenös als Injektion oder Kurzinfusion (über 30 Minuten) oder als tiefe intramuskuläre Injektion in einen großen Muskel verabreicht werden.

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Cefepim kann nach der Rekonstitution intravenös verabreicht werden, entweder als langsame Injektion über einen Zeitraum von 3 bis 5 Minuten oder als Kurzzeitinfusion über einen Zeitraum von etwa 30 Minuten oder als tiefe intramuskuläre Injektion in einen großen Muskel verabreicht werden.

Eine Einzeldosis von 2 g Cefepim darf nicht intramuskulär verabreicht werden.

Dosierung und Art der Anwendung orientieren sich an Art und Schwere der Infektion, Empfindlichkeit der Erreger, der Nierenfunktion und dem Allgemeinzustand des Patienten.

Normale Nierenfunktion:

Erwachsene und Jugendliche mit einem Körpergewicht über 40 kg (etwa über 12 Jahre):

Einzeldosis und Dosierungsintervall

Schwere Infektionen :

– Bakteriämie

– Pneumonie

– Komplizierte Harnwegsinfektionen

(einschließlich Pyelonephritis)

– Akute Infektionen der Gallenblase und der Gallenwege

Sehr schwere Infektionen:

– Komplizierte Infektionen des Bauchraumes

– Empirische Behandlung bei Patienten mit febriler Neutropenie

2,0 g alle 12 Stunden

2,0 g alle 8 Stunden

Säuglinge und Kinder (ab 1 Monat bis 12 Jahre und/oder einem Körpergewicht von < 40 kg, mit normaler Nierenfunktion)

Einzeldosis (mg/kg Körpergewicht), Dosierungsintervall und Behandlungsdauer

Schwere Infektionen:

– Pneumonie

– Komplizierte

Sehr schwere Infektionen:

– Bakteriämie

– Bakterielle Meningitis

Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis)

– Empirische Behandlung bei Patienten mit febriler Neutropenie

Kinder ab 2 Monate,

Körpergewicht < 40 kg:

50 mg/kg alle 12 Stunden schwerere Infektionen:

50 mg/kg alle 8 Stunden Dauer: 10 Tage

50 mg/kg alle 8 Stunden

Dauer: 7–10 Tage

Säuglinge von 1 bis weniger als 2 Monate:

30 mg/kg alle 12 Stunden schwerere Infektionen :

30 mg/kg alle 8 Stunden Dauer: 10 Tage

30 mg/kg alle 8 Stunden

Dauer: 7–10 Tage

Die Erfahrungen bei Säuglingen unter 2 Monaten sind begrenzt. Die Dosierungsempfeh­lungen von 30 mg/kg alle 12 oder 8 Stunden wurden aus den pharmakokinetischen Daten bei Kindern über 2 Monaten abgeleitet und werden als geeignet für Säuglinge im Alter von 1 bis weniger als 2 Monaten erachtet.

Bei Kindern mit einem Körpergewicht von > 40 kg ist die Dosierungsempfeh­lung für Erwachsene anwendbar.

Bei Patienten über 12 Jahren mit einem Körpergewicht von < 40 kg sind Dosierungsempfeh­lungen für jüngere Patienten mit einem Körpergewicht von < 40 kg anwendbar.

Die empfohlene Maximaldosis für Erwachsene von 2 g alle 8 h ist nicht zu überschreiten.

Es liegen nur begrenzte Erfahrungen im Hinblick auf die intramuskuläre Injektion bei Kindern vor. Die Daten zur Resorption von intramuskulär verabreichtem Cefepim bei Kindern sind begrenzt.

Eingeschränkte Nierenfunktion:

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion muss eine Anpassung der Erhaltungsdosis erfolgen, um die langsamere Ausscheidung durch die Niere auszugleichen.

Erwachsene und Jugendliche (>12 Jahren und einem Körpergewicht von über 40 kg):

Für Patienten mit leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion wird eine Startdosis von 2,0 g Cefepim empfohlen.

In der folgenden Tabelle ist die daran anschließende Erhaltungsdosierung angegeben:

Kreatinin-Clearance [ml/min]

Empfohlene Erhaltungsdosi­erung:

Einzeldosis und Anwendungsintervall

Schwere Infektionen:

– Bakteriämie

– Pneumonie

– Komplizierte Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis)

– Akute Infektionen der Gallenblase und der Gallenwege

Sehr schwere Infektionen:

– Komplizierte Infektionen des

Bauchraumes

– Empirische Behandlung bei Patienten mit febriler Neutropenie

> 50 (übliche Dosis, keine Dosisanpassung erforderlich)

2 g alle 12 h

2 g alle 8 h

30–50

2 g alle 24 h

2 g alle 12 h

11–29

1 g alle 24 h

2 g alle 24 h

< 10

0,5 g alle 24 h

1 g alle 24 h

Dialyse-Patienten:

Bei Hämodialyse-Patienten werden circa 68% der zu Beginn der Dialyse im Körper befindlichen Gesamtmenge an Cefepim während einer Dialyse über 3 Stunden ausgeschieden. Ein pharmakokinetisches Modelling weist darauf hin, dass bei diesen Patienten eine Dosisreduktion notwendig ist.

Folgende Dosierung wird empfohlen:

Eine Anfangsdosis von 1 g am ersten Behandlungstag mit Cefepim, an den folgenden Tagen 500 mg pro Tag bei allen Infektionen außer bei febriler Neutropenie. Hierfür beträgt die empfohlene Dosis 1 g pro Tag.

An den Dialysetagen ist Cefepim nach Beendigung der Dialyse zu verabreichen. Cefepim ist möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit zu verabreichen.

Bei Patienten, die eine kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD) erhalten, wird folgende Dosierung empfohlen:

– 1 g Cefepim alle 48 Stunden bei schweren Infektionen (Bakteriämie, Pneumonie, komplizierte Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis), akute Infektionen der Gallenblase und der Gallenwege)

– 2 g Cefepim alle 48 Stunden bei sehr schweren Infektionen (Infektionen des Bauchraumes, Peritonitis, empirische Behandlung von Patienten mit febriler Neutropenie)

Säuglinge ab 1 Monat und Kinder bis zu 12 Jahren mit einem Körpergewicht von < 40 kg

Eine Dosis von 50 mg/kg bei Patienten zwischen 2 Monaten und 12 Jahren (siehe Abschnitt 5.2) und eine Dosis von 30 mg/kg bei Säuglingen im Alter von 1 bis 2 Monaten sind vergleichbar mit einer Dosis von 2 g bei Erwachsenen inklusive der gleichen Verlängerung des Dosierungsinter­valls wie in der nachfolgenden Tabelle angegeben:

Kinder ab 2 Monaten bis zu 40 kg Körpergewicht (etwa 12 Jahre)

Einzeldosis (mg/kg Körpergewicht) und Dosierungsintervall

Kreatinin-Clearance [ml/min]

Schwere Infektionen: – Pneumonie

– Komplizierte Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis)

Sehr schwere Infektionen:

– Bakteriämie

– Bakterielle Meningitis

– Empirische Behandlung bei Patienten mit febriler Neutropenie

> 50 (übliche Dosis, keine Dosisanpassung erforderlich)

50 mg/kg alle 12 h

50 mg/kg alle 8 h

30–50

50 mg/kg alle 24 h

50 mg/kg alle 12 h

11–29

25 mg/kg alle 24 h

50 mg/kg alle 24 h

< 10

12,5 mg/kg alle 24 h

25 mg/kg alle 24 h

Säuglinge im Alter von 1 bis weniger als 2 Monaten

Einzeldosis (mg/kg Körpergewicht) und Dosierungsintervall

Kreatinin-Clearance [ml/min]

Schwere Infektionen: – Pneumonie

– Komplizierte

Harnwegsinfektionen (einschließlich Pyelonephritis)

Sehr schwere Infektionen:

– Bakteriämie

– Bakterielle Meningitis

– Empirische Behandlung bei Patienten mit febriler Neutropenie

> 50 (übliche Dosis, keine Dosisanpassung erforderlich)

30 mg/kg alle 12 h

30 mg/kg alle 8 h

30–50

30 mg/kg alle 24 h

30 mg/kg alle 12 h

11–29

15 mg/kg alle 24 h

30 mg/kg alle 24 h

< 10

7,5 mg/kg alle 24 h

15 mg/kg alle 24 h

Leberfunktion­sstörung:

Bei Patienten mit Leberfunktion­sstörung ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).

Ältere Patienten:

Da bei älteren Patienten ein erhöhtes Risiko einer verminderten Nierenfunktion besteht, sollte die Wahl der Dosierung mit Sorgfalt erfolgen und die Nierenfunktion des Patienten überwacht werden. Eine Anpassung der Dosierung wird empfohlen, wenn die Nierenfunktion vermindert ist (siehe Abschnitt 4.4).

Dauer der Behandlung:

Die Behandlungsdauer beträgt üblicherweise 7 bis 10 Tage. Cefepim ist im Allgemeinen nicht kürzer als 7 Tage und nicht länger als 14 Tage pro Behandlung anzuwenden. Bei der empirischen Behandlung der febrilen Neutropenie beträgt die übliche Behandlungsdauer 7 Tage oder solange, bis die Neutropenie zurückgegangen ist.

Art der Anwendung:

Nach angemessener Rekonstitution kann Cefepim als direkte intravenöse Injektion über einen Zeitraum von 3 bis 5 Minuten verabreicht oder in den Schlauch des Infusionsbestecks injiziert werden, während der Patient eine kompatible intravenöse Flüssigkeit bekommt, oder als intravenöse Infusion über einen Zeitraum von 30 Minuten oder als tiefe intramuskuläre Injektion in einen großen Muskel verabreicht werden.

Für Inkompatibilitäten und Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitte 6.2 und 6.6.

4.3 Gegenanzeigen

Cefepim ist kontraindiziert bei Patienten mit früheren Überempfindlichke­itsreaktionen gegen Cefepim oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile, andere Cephalosporin-Antibiotika oder andere Betalaktam-Antibiotika (wie z. B. Penicilline, Monobactame und Carbapeneme).

Wegen seines Gehalts an L-Arginin ist das Arzneimittel außerdem kontraindiziert bei Patienten mit einer Überempfindlichkeit gegen L-Arginin und mit einer Azidose. Bei Hyperkaliämie ist deshalb Vorsicht geboten.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Überempfindlichke­itsreaktionen

Wie bei allen Betalaktam-Antibiotika wurden schwere und gelegentlich tödliche Überempfindlichke­itsreaktionen berichtet. Im Falle von schweren Überempfindlichke­itsreaktionen muss die Behandlung mit Cefepim sofort abgebrochen werden und angemessene Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.

Vor Beginn einer Behandlung ist der Patient sorgfältig nach schweren Überempfindlichke­itsreaktionen gegen Cefepim, andere Betalaktam-Antibiotika oder andere Arzneimittel in der Krankheitsges­chichte zu befragen. In 10% der Fälle besteht eine Kreuzreaktion zwischen Überempfindlichkeit gegenüber Penicillin und Cephalosporinen.

Cefepim sollte bei Patienten mit einer Krankheitsges­chichte mit Asthma oder allergischer Diathesie mit Vorsicht verabreicht werden. Der Patient muss während der ersten Anwendung sorgfältig überwacht werden. Tritt eine allergische Reaktion auf, muss die Behandlung sofort abgebrochen werden.

Angemessene Notfallmaßnahmen müssen ergriffen werden.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min) oder anderen Bedingungen, welche die Nierenfunktion beeinträchtigen, sollte die Dosierung von Cefepim angepasst werden, um die langsamere Ausscheidung durch die Niere auszugleichen. Da bei normaler Dosierung bei Patienten mit Niereninsuffizienz oder Bedingungen, welche die Nierenfunktion beeinträchtigen, hohe und länger anhaltende antibiotische Serumskonzentra­tionen auftreten können, sollte die Erhaltungsdosis bei solchen Patienten reduziert werden. Die weitere Dosierung sollte in Abhängigkeit vom Grad der Nierenfunktion­seinschränkun­g, der Schwere der Infektion und der Empfindlichkeit der ursächlichen Erreger festgelegt werden (siehe Abschnitte 4.2 und 5.1). Während der Überwachung nach Markteinführung sind folgende schwere Nebenwirkungen berichtet worden: reversible Enzephalopathie (Bewusstseinsstörun­gen einschließlich Verwirrtheit, Halluzinationen, Stupor und Koma), Myoklonus, Krampfanfälle (einschließlich nicht konvulsivem Status epilepticus) und/oder Nierenversagen (siehe Abschnitt 4.8). Die meisten Fälle traten bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion auf, die Dosen von Cefepim erhielten, die oberhalb der Empfehlungen lagen. Im Allgemeinen gingen die neurotoxischen Symptome nach dem Absetzen von Cefepim und/oder nach Hämodialyse zurück, jedoch gab es einige Fälle mit tödlichem Ausgang.

Wenn Cefepim zusammen mit Arzneimitteln, die nierenschädigend wirken können, wie Aminoglykosiden und stark wirksamen Diuretika, verabreicht wird sollte die Nierenfunktion sorgfältig überwacht werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Im Zusammenhang mit dem Einsatz von nahezu allen Antibiotika, einschließlich Cefepime, ist von Clostridium difficile assoziierter Diarrhoe (CDAD) berichtet worden, welche hinsichtlich des Schweregrads von leichter Diarrhoe bis zur tödlich verlaufenden Colitis reichen kann. CDAD ist bei allen Patienten in Betracht zu ziehen, die sich mit Diarrhoe nach der Anwendung von Antibiotika vorstellen. Eine sorgfältige Anamnese ist notwendig, da vom Auftreten von CDAD über zwei Monate nach der Anwendung von Antibiotika berichtet wurde. Wenn eine CDAD vermutet oder bestätigt wird, ist eine Beendigung der Therapie mit Antibiotika, die nicht gegen C. difficile gerichtet ist, zu erwägen.

Wie bei anderen Antibiotika kann die Anwendung von Cefepime zu übermäßigem Wachstum von nicht empfindlichen Organismen führen. Sollte es während der Therapie zu einer Superinfektion kommen, sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Ältere Patienten

Von mehr als 6.400 in klinischen Studien mit Cefepim behandelten Patienten waren 35% 65 Jahre oder älter und 16% 75 Jahre oder älter. In klinischen Studien waren die Sicherheit und Wirksamkeit bei älteren Patienten, die die übliche Erwachsenendosis erhielten, mit denen von jüngeren erwachsenen Patienten vergleichbar, sofern diese Patienten keine Nierenfunktion­sstörung hatten. Im Vergleich zu jüngeren Patienten war lediglich die Eliminationshal­bwertszeit etwas verlängert und die renale Clearance niedriger. Eine Dosisanpassungen wird empfohlen, wenn die Nierenfunktion beeinträchtigt ist (siehe Abschnitt 4.2 und 5.2). Cefepim wird hauptsächlich über die Niere ausgeschieden und das Risiko auf toxische Reaktionen auf dieses Arzneimittel kann bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhöht sein. Da bei älteren Patienten die Wahrscheinlichkeit einer verminderten Nierenfunktion erhöht ist, sollte die Wahl der Dosierung mit Sorgfalt erfolgen und die Nierenfunktion überwacht werden (siehe Abschnitt 4.8 und 5.2). Bei älteren Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, welche die übliche Dosierung von Cefepim erhielten, sind schwere Nebenwirkungen einschließlich reversibler Enzephalopathie (Bewusstseinsstörun­gen mit Verwirrtheit, Halluzinationen, Stupor und Koma), Myoklonus, Krampfanfälle (einschließlich nicht konvulsivem Status epilepticus) und/oder Nierenversagen aufgetreten (siehe Abschnitt 4.8).

Antibakterielle Wirkung von Cefepim

Aufgrund des relativ eingeschränkten Spektrums der antibakteriellen Wirkung von Cefepim ist es für die Behandlung bestimmter Infektionstypen nicht geeignet, es sei denn, das Pathogen ist bereits dokumentiert und bekannterweise empfindlich oder es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass das wahrscheinlichste Pathogen sich für eine Cefepim Behandlung eignet (siehe Abschnitt 5.1).

Beeinträchtigung von serologischen Tests

Ein positiver Coombs Test ohne Nachweis einer Hämolyse wurde bei Patienten beschrieben, die zweimal täglich mit Cefepim behandelt wurden.

Cephalosporin Antibiotika können bei Kupfer-Reduktionstests (Benedict'sche oder Fehling'sche Lösung oder Clinitest Tabletten) eine falsch positive Reaktion für Glukose im Urin bewirken, aber nicht bei Enzym-basierten Tests (Glucose-Oxidase) für Glukosurie. Daher wird empfohlen dass Glukosetests basierend auf enzymatischen Glukose-OxidaseReaktionen genutzt werden.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Es wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.

Eine gleichzeitige Behandlung mit bakteriostatischen Antibiotika kann die Wirkung von Beta-Laktam-Antibiotika beeinträchtigen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Reproduktionsstu­dien bei Mäusen, Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise auf schädliche Auswirkungen auf die fetale Entwicklung, jedoch liegen keine hinreichenden und kontrollierten Studien für die Anwendung bei Schwangeren vor. Da Tierreprodukti­onsstudien nur eine begrenzte Voraussage hinsichtlich der Wirkungen auf Menschen ermöglichen, ist dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft nur anzuwenden wenn dies eindeutig erforderlich ist.

Stillzeit

Cefepim wird in sehr geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Während der Stillzeit ist Cefepim nur mit Vorsicht zu verabreichen. Der Säugling ist in diesem Fall streng zu überwachen.

Fertilität

Bei Ratten wurde keine Beeinträchtigung der Fertilität festgestellt. Es gibt keine Daten zur Anwendung von Cefepim bezüglich der menschlichen Fertilität.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Jedoch können mögliche Nebenwirkungen wie Bewusstseinsstörun­gen, Schwindel, Verwirrtheit und Halluzinationen auftreten, die die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinflussen (siehe Abschnitt 4.4, 4.8 und 4.9).

4.8 Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen werden nach Systemorganklassen, MedDRA-Terminologie und MedDRA-Häufigkeitska­tegorien wird folgt klassifiziert: Sehr häufig (>1/10), häufig (>1/100 bis <1/10), gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100), selten (>1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (< 1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.

Tabelle: Nebenwirkungen, die während klinischer Studien und nach Markteinführung gemeldet wurden

Systemorganklasse

Häufigkeit

MedDRA-Begriff

Infektionen und

parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich

Selten

orale Candidiasis, vaginale

Infektion Candidiasis

Erkrankungen des

Blutes und des

Lymphsystems

Sehr häufig

Häufig

Gelegentlich

Nicht bekannt

positiver Coombs-Test

Anstieg der Prothrombinzeit und partiellen Thromboplastinzeit,

Anämie, Eosinophilie

Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenie

Aplastische Anämiea, hämolytische

Anämiea, Agranulozytose

Erkrankungen des

Immunsystems

Selten

Nicht bekannt

Anaphylaktische Reaktion,

Angioödem

Anaphylaktischer Schock

Stoffwechsel- und

Ernährungsstörun­gen

Nicht bekannt

Falsch-positive Ergebnisse in

Harnzuckertests

Psychiatrische Erkrankungen

Nicht bekannt

Verwirrtheit, Halluzinationen

Erkrankungen des

Nervensystems

Gelegentlich

Selten

Nicht bekannt

Kopfschmerzen

Konvulsionen, Parästhesie,

Dysgeusie, Schwindel

Koma, Stupor, Enzephalopathie, Bewusstseinsstörun­g, Myoklonus

Gefäßerkrankungen

Häufig

Selten

Nicht bekannt

Gefäßwandentzündung an der

Infusionsstelle

Gefäßerweiterung

Hämorrhagiena

Erkrankungen der

Atemwege, des

Brustraums und

Mediastinums

Selten

Dyspnoe

Erkrankungen des

Gastrointesti­naltrakts

Häufig

Gelegentlich

Selten

Nicht bekannt

Diarrhö

Pseudomembranöse Kolitis, Kolitis, Übelkeit, Erbrechen

Bauchschmerzen, Verstopfung

Magen-Darm-Störungen

Leber- und

Häufig

Anstieg der

Gallenerkrankun­gen

Alaninaminotran­sferase (ALT),

Aspartatamino­transferase (AST) und des Gesamtbilirubins

Erkrankungen der

Haut und des

Unterhautzellge­webes

Häufig

Gelegentlich

Nicht bekannt

Ausschlag

Erythem, Urtikaria, Pruritus

Toxische epidermale Nekrolysea, Stevens-Johnson-Syndroma, Erythema multiformea

Erkrankungen der

Nieren und Harnwege

Gelegentlich

Nicht bekannt

Erhöhung des Blutharnstoffs,

Erhöhung des Serum-Kreatinins

Nierenversagen, toxische

Nephropathiea

Erkrankungen der

Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Selten

genitaler Pruritus

Allgemeine

Erkrankungen und

Beschwerden am

Verabreichungsort

Häufig

Gelegentlich

Selten

Reizungen an der Infusionsstelle, Schmerzen und Entzündung an der Injektionsstelle

Fieber, Entzündungen an der Infusionsstelle

Schüttelfrost

Untersuchungen

Häufig

Anstieg der alkalischen

Phosphatase

a Nebenwirkungen, die generell anderen Wirkstoffen dieser Klasse zugeordnet werden können.

Kinder und Jugendliche

Das Sicherheitsprofil von Cefepim bei Säuglingen und Kindern ist ähnlich dem bei Erwachsenen. Die am häufigsten berichtete Nebenwirkung von Cefepim in klinischen Studien war Hautausschlag.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH Fax: + 43 (0) 50 555 36207 W­ebsite:

4.9 Überdosierung

In Fällen schwerer Überdosierung, speziell bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, kann Cefepim mit Hilfe der Hämodialyse aus dem Körper entfernt werden. Peritonealdialyse ist dafür nicht geeignet. Wenn Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion höhere Dosen von Cefepim verabreicht wurden, war eine unbeabsichtigte Überdosierung die Folge (siehe Abschnitt 4.2 und 4.4. ). Symptome einer Überdosierung umfassen Enzephalopatie

(Bewusststein­störungen einschließlich Verwirrtheit, Halluzinationen, Stupor und Koma), Myoklonus und Krampfanfälle (siehe Abschnitt 4.8).

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Cephalosporine der 4. Generation

ATC-Code: J01DE01

Wirkmechanismus

Der Wirkmechanismus von Cefepim beruht auf der Hemmung der Synthese der bakteriellen Zellwand (in der Wachstumsphase) aufgrund einer Hemmung von Penicillinbindenden Proteinen (PBPs), z. B. Transpeptidasen. Dies führt zu einer bakteriziden Wirkung.

Pharmakokinetis­che/pharmakody­namische Zusammenhänge

Die Wirksamkeit hängt weitgehend von der Zeitdauer ab, in der die Arzneimittelspiegel über der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des betreffenden Erregers liegen.

Resistenzmecha­nismus

Cefepim besitzt eine geringe Affinität gegenüber chromosomal kodierten Beta-Laktamasen und eine hohe Resistenz gegenüber der Hydrolyse durch die meisten Beta-Laktamasen.

Eine bakterielle Resistenz gegenüber Cefepim kann auf einem oder mehreren der folgenden Mechanismen beruhen:

– reduzierte Affinität von Penicillin-bindenden Proteinen gegenüber Cefepim,

– Produktion von Beta-Laktamasen, die Cefepim wirksam hydrolysieren können (z.B. einige der extended-Spektrum und chromosomal kodierten Beta-Laktamasen),

– Undurchdringlichke­it der äußeren Zellwand, wodurch in Gram-negativen Organismen die Erreichbarkeit der Penicillin-Bindeproteine für Cefepim eingeschränkt wird,

– Efflux-Pumpen für Wirkstoffe.

Es besteht eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Cefepim mit anderen Cephalosporinen und Penicillinen.

Die Testung von Cefepim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen wurden für sensible und resistente Keime festgelegt:

EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte (2014–0101)________­________________________­________________________­________________________­____

Erreger

Empfindlich

Resistent

Enterobacteri­aceae

< 1 mg/l

> 4 mg/l

Pseudomonas spp.

< 8 mg/l1

> 8 mg/l

Staphylococcus spp.

Anmerkung2

Anmerkung2

Streptococcus

Gruppen A, B, C, G

Anmerkung3

Anmerkung3

Streptococcus pneumoniae

< 1 mg/l4

> 2 mg/l

Viridans Gruppen

streptococci

< 0,5 mg/l

> 0,5 mg/l

Haemophilus influenzae

< 0,25 mg/l4

> 0,25 mg/l

Moraxella catarrhalis

< 4 mg/l

> 4 mg/l

Pharmakokinet ische/pharmak odynamische (Nicht speziesspezifis che) Grenzwerte5

< 4 mg/l

> 8 mg/l

1 Die Grenzwerte beziehen sich auf Hochdosis-Therapien

2 Empfindlichkeit der Staphylokokken gegen Cefalosporine folgt aus der Cefoxitin Empfindlichkeit, außer für Ceftazidim, Cefixim und Ceftibuten, die keine Grenzwerte haben und nicht für die Staphylokokken-Infektionen genutzt werden sollten.

3 Die Empfindlichkeit von Streptokokken Gruppen A, B, C und G gegenüber Cephalosporinen lässt sich aus der Empfindlichkeit gegenüber Benzylpenicillin folgern.

4 Isolate mit MHK Werten über den Empfindlichkeits-Grenzwerten sind sehr selten oder wurden noch nicht berichtet. Die Identifikation und antimikrobiellen Empfindlichke­itstests bei solchen Isolaten müssen wiederholt werden und wenn die Ergebnisse bestätigt werden, müssen die Isolate an ein Referenzlabora­torium gesendet werden. Bis Beweise vorliegen bzgl. eines klinischen Ansprechens für bestätigte Isolate mit MHK Werten über den aktuellen Resistenz-Grenzwerten, sollten sie als resistent berichtet werden.

5 Die Grenzwerte beziehen sich auf eine tägliche intravenöse Dosis von 2 g x 2 und eine Hochdosis von mindestens 2 g x 3

Empfindlichkeit

Die Prävalenz einer Resistenz kann für individualisierte Bakterienstämme geographisch und zeitlich variieren. Daher wird empfohlen, lokale Informationen zur Empfindlichkeit der Stämme einzuholen bevor eine Behandlung begonnen wird.

Cefepim ist normalerweise wirksam gegen die die folgenden Mikroorganismen in vitro (Stand: Januar 2016).

Üblicherweise empfindliche Spezies__________­________________________­___

Aerobe grampositive Mikroorganismen_________­______________________

Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich)______­________________________­__

Streptococcus pneumoniae (einschl. Penicillin-resistenter Stämme) °____________

Streptococcus pyogenes°________­________________________­_________________

Aerobe gramnegative Mikroorganismen_________­______________________

Acinetobacter pittii___________­________________________­________________________­_______

Citrobacter freundii___________­________________________­________________________­___

Enterobacter aerogenes_________­________________________­_________________

Haemophilus influenzae___________­________________________­_______________

Moraxella catarrhalis°________­________________________­________________________­____

Morganella morganii___________­________________________­____________________

Proteus mirabilis%________­________________________­________________________­________

Proteus vulgaris0________­________________________­________________________­_________

Serratia liquefaciens°__________­________________________­________________________­_____

Serratia marcescens___________­________________________­____________________

Spezies, bei denen eine erworbene Resistenz ein Problem bei der Anwendung darstellen könnte _____________­________________________­__

Aerobe grampositive Mikroorganismen_________­______________________

Staphylococcus aureus3_________­________________________­__________________

Staphylococcus epidermidis +____________­________________________­____________

Staphylococcus haemolyticus +____________­________________________­__________

Staphylococcus hominis +

Aerobe gramnegative Mikroorganismen_________­______________________

Acinebacter baumannii___________­________________________­________________

Enterobacter cloacae___________­________________________­____________________

Escherichia coli %____________­________________________­________________________­____

Klebsiella oxytoca %____________­________________________­________________________­__

Klebsiella pneumoniae %____________­________________________­________________

Pseudomonas aeruginosa__________­________________________­____________

Von Natur aus resistente Spezies__________­________________________­______

Aerobe grampositive Mikroorganismen_________­_______________________

Enterococcus spp.___________­________________________­_______________________<­/u>

Listeria monocytogenes_________­________________________­____________________

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)__________­________________________­___

Aerobe gramnegative Mikroorganismen_________­______________________

Legionella spp.___________­________________________­________________________­________

Stenotrophomonas maltophilia___________­________________________­___________

Anaerobe Mikroorganismen_________­________________________­_______

Bacteroides fragilis_________­________________________­________________________­_________

Clostridium difficile__________­________________________­________________________­____________

Andere Mikroorganismen_________­________________________­__________

Chlamydia spp.___________­________________________­_________________________

Chlamydophila spp.___________­________________________­_____________________

Mycoplasma spp.

° Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, in Standardwerken und Therapieempfeh­lungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

+ Die Resistenzrate liegt in mindestens einer Region über 50%.

% ESBL(Beta-Lactamase mit erweitertem Spektrum)-bildende Stämme sind immer resistent.

3 Im ambulanten Setting liegt die Resistenzrate <10%.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Die Pharmakokinetik von Cefepim ist im Bereich von 250 mg bis 2 g i.v. und 500 mg bis 2 g i.m. linear; die pharmakokinetischen Eigenschaften unterscheiden sich nicht in Abhängigkeit von der Behandlungsdauer.

Resorption

Nach i.v. Verabreichung von 2 g über 30 Minuten an gesunde Probanden betrugen die maximalen Plasmakonzentra­tionen (Cmax) 126 – 193 pg/ml und nach i.m. Verabreichung derselben Dosis 57,5 pg/ml.

Verteilung

Cefepim verteilt sich gut in Körperflüssigkeiten und -geweben.

Im Bereich von 250 mg bis 2 g hängt die relative Gewebeverteilung von Cefepim nicht von der verabreichten Dosis ab. Das mittlere Verteilungsvolumen im Steady-state beträgt 18 l. Bei gesunden Probanden, die über einen Zeitraum von 9 Tagen in Abständen von 8 Stunden Dosen von bis zu 2 g i.v. erhielten, fand sich kein Hinweis auf eine Akkumulation.

Die Serumproteinbindung von Cefepim beträgt < 19% und hängt nicht von den Serumkonzentra­tionen ab. Die mittlere Eliminationshal­bwertszeit liegt bei etwa 2 Stunden.

Biotransformation

Cefepim wird nur in geringem Maße metabolisiert. Der Hauptmetabolit im Urin ist N-Methylpyrroli­dinoxid, ein tertiäres Amin, das nur rund 7% der Dosis ausmacht.

Elimination

Die mittlere Gesamtkörpercle­arance beträgt 120 ml/min. Die mittlere renale Clearance von Cefepim beträgt 110 ml/min; dies zeigt, dass Cefepim fast ausschließlich über renale Mechanismen ausgeschieden wird, hauptsächlich durch glomeruläre Filtration. Die Wiederfindung von unverändertem Cefepim im Urin macht etwa 85% der Dosis aus, was zu hohen Urinkonzentrationen von Cefepim führt. Nach Verabreichung von 500 mg Cefepim i.v. war Cefepim nach 12 Stunden nicht mehr im Plasma und nach 16 Stunden nicht mehr im Urin nachweisbar.

Ältere Patienten:

Die Verteilung von Cefepim wurde bei älteren männlichen und weiblichen Patienten (> 65 Jahren) untersucht. Die Sicherheit und Wirksamkeit bei älteren Patienten ist der bei Erwachsenen vergleichbar, allerdings wurden bei älteren Patienten eine geringfügige Verlängerung der Eliminationshal­bwertszeit und niedrigere Werte für die renale Clearance beobachtet. Eine Dosisanpassung ist bei einer begleitenden Einschränkung der Nierenfunktion erforderlich (siehe Abschnitt 4.2. und 4.4.). Bei Verabreichung einer Einzeldosis von 1 g ist die Kinetik von Cefepim bei Patienten mit zystischer Fibrose und eingeschränkter Leberfunktion unverändert. Daher ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Kinder und Jugendliche:

Die Pharmakokinetik nach Einzel- und Mehrfachgabe von Cefepim wurde bei Patienten im Alter von 2 Monaten bis 16 Jahren untersucht, wobei Dosen von 50 mg/kg durch intravenöse Infusion verabreicht wurden. Bei Mehrfachgabe wurde diese Dosis alle 8 oder 12 Stunden über mindestens 48 Stunden verabreicht.

Die mittlere Plasmakonzentration von Cefepim war nach der ersten Dosis ähnlich der im Steady-State mit einer geringfügigen Akkumulation nach Verabreichung zusätzlicher Dosen. Die Werte der anderen pharmakokinetischen Parameter bei Säuglingen und Kindern unterschieden sich nach der ersten Dosis und im Steady-State nicht, unabhängig von Dosierungsintervall (alle 12 oder 8 Stunden). Es konnten keine Unterschiede in den pharmakokinetischen Werten festgestellt werden, weder zwischen den verschiedenen Altersstufen der Patienten noch zwischen männlichen und weiblichen Patienten. Nach Verabreichung einer intravenösen Einzeldosis betrug die durchschnittliche Gesamtaussche­idungsrate 3,3 ml/min/kg und das Verteilungsvolumen betrug 0,3 l/kg. Die mittlere Eliminationshal­bwertszeit betrug 1,7 Stunden. Der Anteil an Cefepim, der unverändert im Urin wieder gefunden wurde, betrug 60,4% der verabreichten Dosis und die renale Clearance mit einem durchschnittlichen Wert von 2,0 ml/min/kg stellt den primären Eliminationsweg dar.

Eingeschränkte Nierenfunktion:

Studien bei Patienten mit unterschiedlich ausgeprägten Nierenfunktion­sstörungen zeigen eine signifikante Verlängerung der Eliminationshal­bwertszeit. Es besteht eine lineare Beziehung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zwischen der individuellen Gesamtaussche­idungsrate und der Kreatinin-Clearance.

Die durchschnittliche Eliminationshal­bwertszeit beträgt bei Dialyse-Patienten 13 Stunden (Hämodialyse) und 19 Stunden bei kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse.

Eingeschränkte Leberfunktion:

Bei Patienten mit zystischer Fibrose und Leberfunktion­sstörung ist die Pharmakokinetik von Cefepim nach Verabreichung einer Einzeldosis von 1 g nicht verändert. Daher ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Während keine tierexperimentellen Langzeitstudien zur Beurteilung des kanzerogenen Potenzials durchgeführt wurden, zeigten In-vivo- und In-vitro- Untersuchungen, dass Cefepim nicht genotoxisch ist.

Tierexperimentelle Studien zeigten, dass Tagesdosen bis zum 10-Fachen der beim Menschen empfohlenen Dosis keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen auf die Reproduktion, die embryonale/fetale Entwicklung, die Tragezeit oder die peri-/postnatale Entwicklung haben.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

L-Arginin

6.2 Inkompatibilitäten

Lösungen von Cefepim Sandoz dürfen nicht mit den folgenden Antibiotika gemischt werden: Metronidazol, Vancomycin, Gentamicin, Tobramycinsulfat und Netilmicinsulfat, da dabei physikalische oder chemische Inkompatibilitäten auftreten können. Sollte eine gleichzeitige Therapie angezeigt sein, müssen solche Antibiotika separat verabreicht werden.

Sofern es die Lösung oder das Behältnis zulassen, sollten alle parenteralen Arzneimittel vor der Verabreichung mit bloßem Auge auf Partikel untersucht werden.

Dieses Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

30 Monate

Rekonstituiertes Arzneimittel:

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Lösung wurde nicht für länger als 24 Stunden bei 20 bis 25 °C oder für 7 Tagen bei höchstens 2 bis 8 °C nachgewiesen.

Aus mikrobiologischer Sicht, außer die Art und Weise der Öffnung und Rekonstitution schließt das Risiko einer mikrobiellen Kontamination aus, sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden. Das Arzneimittel kann nach dem Öffnen maximal 24 Stunden bei höchstens 2 bis 8 °C aufbewahrt werden. Andere Lagerungszeiten und -bedingungen der gebrauchsfertigen Lösung liegen in der Verantwortung des Anwenders.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Fertigarzneimittel:

Nicht über 25 °C lagern.

Die Durchstechflas­che/Flasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Rekonstituiertes Arzneimittel:

Aufbewahrungsbe­dingungen siehe Abschnitt 6.3.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Cefepim Sandoz 0,5 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Farblose 20-ml-Durchstechflasche aus Glas (Typ III) mit Verschluss aus halogeniertem Butylgummistopfen, versiegelt mit Aluminium-Bördelkappe und gelbem Kunststoff-Flip-off-Schnappdeckel.

Packungsgrößen: 1 und 10 Durchstechflas­che(n)

Cefepim Sandoz 1 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Farblose 20-ml-Durchstechflasche aus Glas (Typ III) mit Verschluss aus halogeniertem Butylgummistopfen, versiegelt mit Aluminium-Bördelkappe und weißem Kunststoff-Flip-off-Schnappdeckel.

Packungsgrößen: 1 und 10 Durchstechflas­che(n)

Cefepim Sandoz 2 g – Pulver zur Herstellung einer Iniektions-/Infusionslösung

Farblose 50-ml-Flasche aus Glas (Typ II) mit Verschluss aus halogeniertem Butylgummistopfen, versiegelt mit Aluminium-Bördelkappe und weißem Kunststoff-Flip-off-Schnappdeckel.

Packungsgrößen: 1 und 10 Flasche(n)

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung bestimmt.

Intravenöse Verabreichung:

Cefepim Sandoz ist mit folgenden Infusionslösungen kompatibel: Steriles Wasser für Injektionszwecke, 0,9% Natriumchlori­dlösung für Injektionszwecke, 5% Glukoselösung für Injektionszwecke, 10% Glukoselösung für Injektionszwecke, 1/6 molare Natriumlactatlösung für Injektionszwecke, 5% Glukose- und 0,9% Natriumchlori­dlösung für Injektionszwecke, Ringer-Lactat- und 5% Glukoselösung für Injektionszwecke und Ringer-Lactat-Lösung für Injektionszwecke.

i.v. Injektionen

Zur direkten i.v. Injektion wird der Inhalt der Durchstechflas­che/Flasche in 5 oder 10 ml Wasser für Injektionszwecke, 5% Glucoselösung für Injektionszwecke oder 0,9% Natriumchlorid-Lösung für Injektionszwecke gelöst, wie es in der folgenden Tabelle angegeben ist.

Stärke

Zugegebenes Lösungsmittel (ml)

Erhaltenes

Volumen (ml)

Konzentration (ungefähr, in mg/ml)

0,5 g i.v.

5,0

5,7

90

1 g i.v.

10,0

11,4

90

2 g i.v.

10,0

12,8

160

Die gebrauchsfertige Lösung wird langsam über einen Zeitraum von 3 bis 5 Minuten injiziert – entweder direkt in eine Vene oder in die Kanüle eines Infusionssystems, während der Patient eine Infusion mit einer kompatiblen i.v. Lösung erhält.

i.v. Infusionen

Für i.v. Infusionen wird das Pulver wie für direkte i.v. Injektionen aufgelöst. Eine passende Menge der gebrauchsfertigen Lösung wird in ein Behältnis zur i.v. Infusion mit einer kompatiblen i.v. Infusionslösung gegeben.

Die gebrauchsfertige Lösung sollte über einen Zeitraum von ungefähr 30 Minuten verabreicht werden.

Intramuskuläre Verabreichung:

Cefepim Sandoz ist kompatibel mit den folgenden Lösungen: Wasser für Injektionszwecke, 0,9% Natriumchlori­dlösung für Injektionszwecke, 5% Glucoselösung für Injektionszwecke, Wasser für Injektionszwecke mit Parabenen oder Benzylalkohol. Cefepim Sandoz kann auch mit 0,5% oder 1% Lidocainlösung zubereitet werden, dies ist jedoch im Allgemeinen nicht erforderlich, da die i.m. Verabreichung keine oder nur leichte Schmerzen hervorruft.

i.m. Injektionen

Für i.m. Injektionen wird der Inhalt der Durchstechflasche in 1,5 ml oder 3,0 ml der Lösungen aufgelöst wie in der folgenden Tabelle beschrieben.

Stärke

Zugegebenes Lösungsmittel (ml)

Erhaltenes

Volumen (ml)

Konzentration (ungefähr, in mg/ml)

0,5 g i.m.

1,5

2,2

230

1 g i.m.

3,0

4,4

230

Inkompatibilitäten siehe Abschnitt 6.2.

Die Durchstechflas­che/Flasche vor der Anwendung mit bloßem Auge untersuchen. Sie darf nur verwendet werden, wenn die Lösung frei von Partikeln ist.

Nur klare Lösungen verwenden.

Wie bei anderen Cephalosporinen kann sich in Cefepim-Lösungen je nach den Lagerungsbedin­gungen eine gelbe bis gelbbraune Färbung entwickeln. Dies hat jedoch keinen negativen Einfluss auf die Wirksamkeit des Arzneimittels.

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Sandoz GmbH, 6250 Kundl, Österreich

8. ZULASSUNGSNUMMERN

Cefepim Sandoz 0,5 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Z.Nr.: 1–29785

Cefepim Sandoz 1 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Z.Nr.: 1–29786

Cefepim Sandoz 2 g – Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Z.Nr.: 1–29787

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 28.10.2010

Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 12.03.2014

10. STAND DER INFORMATION

08/2016

Mehr Informationen über das Medikament Cefepim Sandoz 2 g - Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-29787
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Sandoz GmbH, Biochemiestraße 10, 6250 Kundl, Österreich