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Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält aktive Wirkstoffe :

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede Kautablette enthält:

– 500 mg Calcium (als Calciumcarbonat)

– 50 Mikrogramm Colecalciferol (entsprechend 2000 I.E. Vitamin D3) als Colecalciferol-

Trockenkonzentrat

Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:

Jede Kautablette enthält 0,5 mg Aspartam, 44,3 mg Sorbitol, 185 mg Isomalt und 3,85 mg Saccharose.

Jede Kautablette enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Kautablette.

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Kautablette

Runde, weiße Tablette

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten werden angewendet bei Erwachsenen

zur Behandlung von kombinierten Calcium- und Vitamin-D-Mangelzuständen

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Erwachsene und ältere Menschen

1 Kautablette täglich (entsprechend 500 mg Calcium und 2000 I.E. Vitamin D3 ).

Es kann eine höhere Anfangsdosis Vitamin D3 in Form eines Mono-Präparates notwendig sein, um anfangs den gewünschten Serum-Vitamin-D3-Spiegel von über 30 ng /ml zu erreichen.

Kinder und Jugendliche

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten dürfen bei Kindern und Jugendlichen im

Alter von 0 – 18 Jahren nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Dosierung bei eingeschränkter Leberfunktion

Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten dürfen bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion nicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.3).

Dosierung in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft dürfen nicht mehr als 2500 mg Calcium und 600 I.E. Vitamin D3 pro Tag eingenommen werden. Deshalb dürfen Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.6).

Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten können unabhängig von den Mahlzeiten zu jeder Tageszeit eingenommen werden. Die Kautabletten werden gekaut und geschluckt.

Es ist auf ausreichende Aufnahme von Calcium mit der Nahrung (z.B. durch Milchprodukte, Gemüse und Mineralwasser) zu achten.

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– Hyperkalzurie und Hyperkalzämie, sowie Krankheiten und/oder Gegebenheiten, die Hyperkalzämie und/oder Hyperkalzurie zur Folge haben (z. B. Myelom, Knochenmetastasen, primärer Hyperparathyre­oidismus, Langzeitimmobi­lisierung in Kombination mit Hyperkalzurie und Hyperkalzämie)

– Nephrolithiasis

– Nephrokalzinose

– Vitamin-D-Überdosierung und Hypervitaminose D

– Schwere Niereninsuffizienz

Aufgrund des hohen Gehalts an Vitamin D ist die Anwendung bei Kindern oder Jugendlichen nicht indiziert.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten sollten nur von Patienten eingenommen werden, wenn die Calciumaufnahme über die Nahrung nicht ausreicht.

Während einer Langzeitbehandlung müssen die Serum-Calciumspiegel und die Serum-Vitamin-D-spiegel kontrolliert und die Nierenfunktion durch Messung der Serum-Kreatininwerte überwacht werden. Die Überwachung ist besonders wichtig bei älteren Patienten und bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden oder Thiazid-Diuretika (siehe Abschnitt 4.5), und bei Patienten mit einer ausgeprägten Neigung zur Bildung calciumhaltiger Nierensteine. Bei Auftreten einer Hyperkalzämie oder von Anzeichen einer Nierenfunktion­sstörung, wenn die Calciumausscheidung im Harn 300 mg/24 Stunden (7,5 mmol/24 Stunden) überschreitet, ist die Dosis zu verringern bzw. die Behandlung zu unterbrechen.

Vitamin D ist bei Patienten mit einer Nierenfunktion­sstörung vorsichtig und unter Überwachung der Calcium- und Phosphatspiegel anzuwenden. Das Risiko einer Verkalkung der Weichteile ist zu berücksichtigen.

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten sind bei Patienten mit Sarkoidose aufgrund des Risikos einer verstärkten Metabolisierung von Vitamin D in dessen aktive Form mit Vorsicht zu verordnen. Bei diesen Patienten muss der Calciumgehalt im Serum und Urin überwacht werden.

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten müssen von Patienten mit Immobilisation­sosteoporose nur mit Vorsicht eingenommen werden, da ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Hyperkalzämie besteht.

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg / 2000 I.E. Kautabletten sollten nicht eingenommen werden bei Pseudohypoparat­hyreoidismus (der Vitamin-D-Bedarf kann durch die phasenweise normale Vitamin-D-Empfindlichkeit herabgesetzt sein, mit dem Risiko einer lang dauernden Überdosierung). Hierzu stehen leichter steuerbare Vitamin-D-Derivate zur Verfügung.

Bei der Verschreibung anderer Vitamin-D-Präparate muss die mit Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten verabreichte Dosis von 2000 I.E. Vitamin D berücksichtigt werden. Zusätzliche Gaben von Calcium oder Vitamin D dürfen nur unter engmaschiger medizinischer Aufsicht erfolgen. In diesen Fällen ist eine häufige Überwachung der Calciumspiegel im Serum und Urin erforderlich.

Die gleichzeitige Gabe mit Tetrazyklinen oder Chinolonen wird in der Regel nicht empfohlen oder muss mit Vorsicht erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).

Vor der Verordnung von Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten muss die bereits eingenommene Menge an Calcium Alkali und Vitamin D aus anderen Quellen (z. B. Nahrungsmittel, angereicherte Lebensmittel oder andere Arzneimittel) beachtet werden. Hohe Dosen von Calcium oder Vitamin D dürfen nur unter strenger ärztlicher Überwachung eingenommen werden. In diesen Fällen ist die regelmäßige Überprüfung der Calciumspiegel im Serum und Urin notwendig.

Wenn Calcium in hoher Dosierung zusammen mit absorbierbaren Alkalimitteln (wie Carbonate) eingenommen wird, kann dies zu einem Milch-Alkali-Syndrom (Burnettsyndrom) mit z.B. Hyperkalzämie, metabolischer Alkalose, Nierenversagen und einer Verkalkung der Weichteile führen.

Dieses Arzneimittel enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie. Zur Beurteilung der Anwendung von Aspartam bei Säuglingen unter 12 Wochen liegen weder präklinische noch klinische Daten vor. Außerdem enthält es Sorbitol (E420), Isomalt (E953) und Saccharose (Zucker). Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galactose-Malabsorption oder Sucrase-Isomaltase-Mangel sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.

Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kautablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Thiazid-Diuretika verringern die Calciumausscheidung im Urin. Da infolge dessen ein erhöhtes Risiko einer Hyperkalzämie besteht, muss der Serum-Calciumspiegel bei gleichzeitiger Anwendung von Thiazid-Diuretika regelmäßig überwacht werden.

Systemische Kortikosteroide verringern die Calciumresorption. Die Wirkung von Vitamin D kann ebenfalls herabgesetzt sein. Während einer gleichzeitigen Anwendung kann es notwendig sein, die Dosis von Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten zu erhöhen..

Durch die gleichzeitige Behandlung mit Antiepileptika (z.B. Phenytoin) oder Barbituraten (und möglicherweise anderen Leberenzym-induzierenden Mitteln) kann die Plasmakonzentration von 25-Hydroxy-Vitamin-D vermindert und der Metabolismus in inaktive Metaboliten gesteigert werden.

Rifampicin und Isoniazid können die Wirkung von Vitamin D3 ebenfalls vermindern, da sie dessen Metabolisierun­gsrate erhöhen. Andere Substanzen, die eine metabolische Aktivierung induzieren, können eine ähnliche Wirkung haben.

Die gleichzeitige Behandlung mit Ionenaustauscher­harzen wie Colestyramin, Laxanzien wie Paraffinöl oder Lipase Inhibitoren wie Orlistat, kann die gastrointestinale Resorption von Vitamin D reduzieren. Deshalb wird ein möglichst langer Zeitabstand zwischen den Einnahmen empfohlen.

Oxalsäure (enthalten in Spinat und Rhabarber) sowie Phytinsäure (enthalten in Vollkornprodukten) können durch Bildung unlöslicher Komplexe mit Calciumionen die Calciumresorption herabsetzen. Patienten sollten bis zu zwei Stunden nach der Aufnahme von Nahrungsmitteln mit hohem Gehalt an Oxal- oder Phytinsäure keine Calcium-haltigen Arzneimittel einnehmen.

Calciumcarbonat kann die Resorption gleichzeitig eingenommener Tetrazykline vermindern. Aus diesem Grund sollten Tetrazykline mindestens zwei Stunden vor oder vier bis sechs Stunden nach oraler Calciumeinnahme gegeben werden.

Calciumcarbonat kann die Resorption von gleichzeitig eingenommenem Riociguat vermindern. Aus diesem Grund sollte Riociguat mindestens eine Stunde vor oder zwei Stunde nach oraler Calciumeinnahme gegeben werden.

Eine Hyperkalzämie kann die Toxizität von Herzglykosiden während der Behandlung mit Calcium und Vitamin D erhöhen. Entsprechende Patienten müssen hinsichtlich Elektrokardiogramm (EKG) und Serum-Calciumspiegel überwacht werden.

Bei gleichzeitiger Behandlung mit Bisphosphonaten oder Natriumfluorid sollten diese Präparate mindestens drei Stunden vor Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten eingenommen werden, da sonst deren Resorption verringert sein kann.

Die Wirksamkeit von Levothyroxin kann durch die gleichzeitige Gabe von Calcium herabgesetzt werden (aufgrund verminderter Levothyroxin-Resorption). Zwischen der Gabe von Calcium und Levothyroxin sollte ein Abstand von mindestens vier Stunden liegen.

Die Resorption von Chinolonen kann durch die gleichzeitige Gabe von Calcium beeinträchtigt werden. Deshalb sollte die Einnahme von Chinolonen zwei Stunden vor oder sechs Stunden nach der Einnahme von Calcium erfolgen.

Die zytotoxische Substanz Actinomycin, Imidazol-Antimykotika wie z.B. Ketoconazol und Itraconazol beeinträchtigen die Wirkung von Vitamin D, da sie in der Niere die Umwandlung von 25-Hydroxyvitamin D in 1,25-Dihydroxyvitamin D durch das Enzym 25-Hydroxyvitamin D-1-Hydroxylase hemmen.

Calciumsalze können die Absorption von Estramustin, Eisen, Zink oder Strontium verringern. Folglich sollten die Estramustin, Eisen, Zink oder Strontium enthaltenden Präparate mit einem Abstand von 2 Stunden zu dem Calcium enthaltenden Produkt eingenommen werden.

Phosphat enthaltende Präparate, die in hohen Dosierungen gleichzeitige angewendet werden, können das Risiko einer Hyperphosphatämie erhöhen.

Die gleichzeitige Behandlung mit Vitamin-D-Metaboliten oder die Verwendung von Vitamin-D enthaltenden Nahrungsergänzun­gsmitteln kann das Risiko einer Hyperkalzämie erhöhen.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine ausreichende Calcium und Vitamin D Versorgung notwendig. Die empfohlene tägliche Einnahme von Calcium und Vitamin D während der Schwangerschaft und Stillzeit entspricht nach nationalen Richtlinien 600 I.E Vitamin D und maximal 2500 mg Calcium.

Schwangerschaft

Calcium Vitamin D3 Hermes500 mg / 2000 I.E. Kautabletten soll nicht während der Schwangerschaft und bei Frauen mit Kinderwunsch eingenommen werden. Während der Schwangerschaft sollen Tagesdosen an Vitamin D von 600 I.E. nur eingenommen werden, wenn es absolut notwendig ist um einen Vitamin D Mangel auszugleichen.

Während der Schwangerschaft sollte die tägliche Einnahme von 2500 mg Calcium und 4000 I.U. Vitamin D nicht überschritten werden.

Überdosierungen von Calcium und Vitamin D müssen bei Schwangeren vermieden werden, da eine andauernde Hyperkalzämie zu einer Verzögerung der körperlichen und geistigen Entwicklung, supravalvulärer Aortenstenose, und Retinopathie des Kindes führen kann.

Tierstudien haben eine Reproduktionsto­xizität hoher Dosen Vitamin D gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Es gibt keinerlei Hinweise, dass Vitamin D in normalen therapeutischen Dosen teratogene Wirkung im Menschen besitzt.

Stillzeit

Calcium Vitamin D3 Hermes500 mg / 2000 I.E. Kautabletten kann bei Vorliegen eines Calcium- und Vitamin D-Mangels während der Stillzeit gegeben werden. Calcium und Vitamin D3 gehen in die Muttermilch über und eine Überdosierung für das Kind muss vermieden werden. Aufgrund des hohen Vitamin D3 Gehaltes von Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg / 2000 I.E. Kautabletten kann ein Risiko für das Kind nicht ausgeschlossen werden.

Es muss entschieden werden, ob das Stillen abgebrochen wird oder die Therapie mit Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg / 2000 I.E. Kautabletten unter Abwägung des Nutzens des Stillens für das Kind und dem Nutzen der Therapie für die Frau.

Alternativ kann die Behandlung möglicherweise auf ein anderes Calcium und Vitamin D3 haltiges Arzneimittel das weniger Vitamin D3 enthält umgestellt werden.

Fertilität

Normale endogene Calcium- und Vitamin D-Spiegel sollten keine unerwünschten Auswirkungen auf die Fertilität zeigen. Ein Einfluss auf die Fertilität ist nicht bekannt.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten haben keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (> 1/10)

Häufig (> 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Immunsystems

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Überempfindlichke­itsreaktionen wie z. B. Angioödem oder Larynxödem

Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Gelegentlich: Hyperkalzämie, Hyperkalzurie

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Selten: Übelkeit, Diarrhö, Abdominalschmerzen, Verstopfung, Blähungen, abdominelles Spannungsgefühl

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Selten: Hautausschlag, Pruritus, Urtikaria

Besondere Patientengruppen

Patienten mit Nierenfunktion­sstörungen: Mögliches Risiko einer Hyperphosphatämie, Nephrolithiasis und Nephrokalzinose. Siehe Abschnitt 4.4.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Eine Überdosierung kann zu Hypervitaminose D und Hyperkalzämie führen. Zu den Symptomen einer Hyperkalzämie zählen Anorexie, Durstgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Abdominalschmerzen, Muskelschwäche, Erschöpfung, psychische Störungen, Polydipsie, Polyurie, Knochenschmerzen, Nephrokalzinose, Nierensteine und in schweren Fällen Herzrhythmusstörun­gen oder Pankreatitis. Eine extreme Hyperkalzämie kann zu Koma und Tod führen. Ständig erhöhte Calciumspiegel können eine irreversible Schädigung der Nieren und eine Verkalkung der Weichteile zur Folge haben.

Behandlung der Hyperkalzämie: Die Behandlung mit Calcium und Vitamin D muss abgebrochen werden, ebenso eine Behandlung mit Thiazid-Diuretika, Lithium, Vitamin A, Vitamin D und Herzglykosiden. Es sollte, eine Rehydrierung und, je nach Schweregrad, isolierte oder kombinierte Behandlung mit Schleifendiuretika, Bisphosphonaten, Calcitonin und Kortikosteroiden eingeleitet werden. Die Serumelektrolyte, Nierenfunktion und Diurese müssen überwacht werden. In schweren Fällen ist ein EKG abzuleiten und der zentrale Venendruck zu überwachen..Bei Oligo-Anurie kann eine Hämodialysetherapie (Calcium-freies Dialysat) indiziert sein.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe:

Mineralstoff, Calcium in Kombination mit anderen Mitteln, ATC Code: A12AX

Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten sind eine fixe Kombination von Calcium und Vitamin D3. Vitamin D3 ist beteiligt am Calcium-Phosphat-Stoffwechsel. Es ermöglicht die aktive Resorption von Calcium und Phosphat aus dem Darm und deren Aufnahme in die Knochen. Die Supplementierung mit Calcium und Vitamin D3 beseitigt einen latenten Vitamin-D-Mangel und einen sekundären Hyperparathyre­oidismus.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Calcium

Resorption

30–40 % der eingenommenen Calcium-Dosis werden resorbiert, vorwiegend im proximalen Dünndarm.

Verteilung und Biotransformation 99 % des im Körper vorhandenen Calciums werden in der Hartsubstanz von Knochen und Zähnen gespeichert. Das verbleibende 1 % befindet sich in intra- und extrazellulären Flüssigkeiten. Ungefähr 50 % des gesamten Calciums im Blut liegen in der physiologisch aktiven ionisierten Form vor, davon sind ungefähr 5 % komplex an Citrat, Phosphat oder andere Anionen, die verbleibenden 45 % an Proteine, hauptsächlich Albumin, gebunden.

Elimination

Calcium wird mit dem Harn, den Fäzes und dem Schweiß ausgeschieden. Die Ausscheidung im Harn ist abhängig von der glomerulären Filtration und der tubulären Rückresorption.

Vitamin D 3

Resorption

Vitamin D3 wird im Darm resorbiert.

Verteilung und Biotransformation V itamin D3 wird durch Proteinbindung im Blut zur Leber (erste Hydroxylierung zu 25-Hydroxy-colecalciferol) und zur Niere (zweite Hydroxylierung zu 1,25-Dihydroxy-colecalciferol, dem aktiven Metaboliten von Vitamin D3) transportiert.

Nicht-hydroxyliertes Vitamin D3 wird in Muskel- und Fettgewebe gespeichert.

Elimination

Die Plasmahalbwertszeit liegt in der Größenordnung von mehreren Tagen; Vitamin D3 wird über die Fäzes und den Urin ausgeschieden.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Teratogene Wirkungen wurden in Tierstudien nur nach Expositionen beobachtet, die weit über dem therapeutischen Bereich beim Menschen lagen. Vitamin D zeigte kein relevantes mutagenes Potential im Ames-test. Tests auf Kanzerogenität von Vitamin D wurden nicht durchgeführt. Für Calciumcarbonat wurden keine Tests auf Mutagenität oder Kanzerogenität durchgeführt. Es sind keine weiteren relevanten Daten vorhanden, die nicht bereits an anderer Stelle der „Fachinformation“ erwähnt wurden (siehe Abschnitt 4.6 und 4.9).

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Isomalt

Xylitol

Sorbitol

Citronensäure

Natriumdihydro­gencitrat

Magnesiumstearat

Carmellose-Natrium

Orangenaroma “CPB” (enthält Sorbitol (E420))

Orangenaroma “CVT” (enthält Sorbitol (E420))

Siliciumdioxid-Hydrat

Aspartam

Acesulfam-Kalium

Natriumascorbat

All-rac -a-Tocopherol

Stärke, modifiziert (Mais)

Saccharose

Mittelkettige Triglyceride

Hochdisperses Siliciumdioxid

6.2 Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Röhrchen:

Nicht über 30°C lagern.

Das Röhrchen fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Folienstreifen-Packungen:

Nicht über 30°C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Die Kautabletten sind in Polypropylen-Röhrchen mit Polyethylen-Stopfen (enthalten Trockenmittel) in folgenden Packungsgrößen erhältlich:

20, 25, 30, 48, 50, 100, 120 Kautabletten

Die Kautabletten sind in Folienstreifen aus laminierter Aluminium/Papier-Folie in folgenden Packungsgrößen erhältlich:

10, 20, 30, 48, 50, 100, 120 Kautabletten

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

HERMES PHARMA GmbH

Georg-Kalb-Straße 5

82049 Pullach i. Isartal

Deutschland

Telefon: +49 89 79102261

Telefax: +49 89 79102159

8. ZULASSUNGSNUMMER

Z.Nr. 136700

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG

18.12.2015

10. STAND DER INFORMATION

Juli 2021

Mehr Informationen über das Medikament Calcium Vitamin D3 Hermes 500 mg/2000 I.E. Kautabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 136700
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Hermes Pharma GmbH, Georg-Kalb-Straße 5, 82049 Pullach i. Isartal, Deutschland