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Biodroxil 125 mg/5 ml - Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Biodroxil 125 mg/5 ml - Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

WarnhinweiseWarnhinweise

– Cefadroxil bindet an Colestyramin, was mit einer verminderten Bioverfügbarkeit von Cefadroxil verbunden sein kann.

– Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid reduziert die renale Elimination von Cefadroxil, daher können die Plasmakonzentra­tionen von Cefadroxil erhöht sein, wenn es gleichzeitig mit Probenecid verabreicht wird.

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Obwohl weder Tierversuchsstudien noch die klinische Erfahrung ein teratogenes Potenzial erkennen lassen, wurde die sichere Anwendung während der Schwangerschaft nicht nachgewiesen.

Cefadroxil tritt in geringem Maß in die Muttermilch über; es kann zu Sensibilisierung, Diarrhoe oder einer Besiedelung der kindlichen Mukosa mit Pilzen kommen.

Die Anwendung von Cefadroxil während der Schwangerschaft und bei stillenden Müttern unterliegt daher einer strengen Indikationsste­llung.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Cefadroxil kann Kopfschmerzen, Schwindel, Nervosität, Schlaflosigkeit und Erschöpfung verursachen; daher kann es zu Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen kommen (siehe Abschnitt 4.8).

4.8 Nebenwirkun­gen

Die Nebenwirkungen sind nach Körpersystemen und ihrer Häufigkeit gemäß folgender Einteilung geordnet:

Sehr häufig: > 1/10

Häufig: > 1/100, < 1/10

Gelegentlich: > 1/1.000, < 1/100

Selten: > 1/10.000, < 1/1.000

Sehr selten: < 1/10.000

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Nebenwirkungen treten bei etwa 6% bis 7%* der behandelten Patienten auf.

Systemorganklas­sen

Häufig: > 1/100, < 1/10

Gelegentlich: > 1/1.000, < 1/100

Selten: > 1/10.000, < 1/1.000

Sehr selten: < 1/10.000

Infektionen und

parasitäre Erkrankungen

Klinische Erscheinungen aufgrund eines Wachstums von opportunistischen Organismen (Pilze), wie z.B. vaginale Mykosen, Mundsoor (siehe Abschnitt 4.4)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Eosinophilie, Thrombozytopenie, Leukopenie, Neutropenia, Agranulozytose: seltene Fälle bei Langzeitverwendung, die nach Absetzen der Therapie verschwinden.

hämolytische Anämie immunologischen Ursprungs

Erkrankungen des Immunsystems

Serumkrankhei­tartige Reaktionen

Unmittelbare allergische Reaktion (anaphylaktische r Schock) (siehe Abschnitt 4.4)

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Nervosität

Erkrankungen des Gastrointesti­naltrakts

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Dyspepsie, Bauchschmerzen, Glossitis (siehe Abschnitt 4.4)

Pseudomembran öse Colitis wurde beobachtet (kann hinsichtlich Schwere mild bis lebensbedrohlich sein) (siehe Abschnitt 4.4.)

Leber- und

Gallenerkrankun­gen

Es wurde über Fälle von Cholestase und idiosynkratischem Leberversagen berichtet.

Geringfügiger Anstieg der Serum-Transaminasen (ASAT, ALAT) und alkalischen Phosphatasen.

Erkrankungen der Haut und des

Unterhautzellge­webes

Pruritus, Ausschlag, allergisches Exanthem, Urtikaria

Angioneurotisches Ödem

Es wurde von Stevens-Johnson-Syndrom und Erythema multiforme berichtet.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kungen

Arthralgie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Interstitielle

Nephritis (siehe Abschnitt 4.4)

Allgemeine

Erkrankungen und

Beschwerden am Verabreichungsort

Arzneimittelfieber

Ermüdung

Untersuchungen

Positive direkte und indirekte Coombs Tests (siehe Abschnitt 4.4)

*Häufigkeit vermuteter Nebenwirkungen in einer mit 904 Patienten nach der Markteinführung durchgeführten Beobachtungsstudie.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Es stehen bisher keine klinischen Berichte über eine Überdosierung von Cefadroxil zur Verfügung. Auf Grundlage der Erfahrungen mit anderen Cephalosporinen sind jedoch folgende Symptome möglich: Übelkeit, Halluzinationen, Hyperreflexie, extrapyramidale Symptome,

Bewusstseinstrübung oder gar Koma und Nierenfunktion­sstörung. Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Einnahme von toxischen Dosen: Sofortiges Einleiten von Erbrechen oder Magenspülung, falls nötig Hämodialyse. Überwachung und gegebenenfalls Korrektur des Flüssigkeits- und Elektrolythau­shalts, Überwachung der Nierenfunktion.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakody­namische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Andere Beta-Lactam-Antibiotika, Cephalosporine der ersten Generation.

ATC-Klassifizierung

ATC-Code: J01DB05

Wirkmechanismus

Bei Cefadroxil handelt es sich um ein Cephalosporin zur oralen Verabreichung, das durch Bindung an ein oder mehrere penicillinbindende Proteine die Zellwandsynthese sich aktiv teilender Bakterien hemmt. Dies führt zur Bildung einer defekten, osmotisch instabilen Zellwand und Lyse von Bakterienzellen.

Resistenz

Cefadroxil kann gegen Organismen wirksam sein, die geringe bis mittlere Mengen bestimmter Betalaktamasen produzieren, zum Beispiel TEM-1. Allerdings wird der Wirkstoff durch Betalaktamasen inaktiviert, die Cephalosporine effizient hydrolysieren können, wie zum Beispiel viele Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum und chromosomale Cephalosporinasen wie AmpC-Enzyme.

Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass Cefadroxil gegen Bakterien wirksam ist, deren penicillinbindende Proteine eine verminderte Affinität gegenüber Betalaktam-Antibiotika aufweisen. Eine Resistenz kann auch über Impermeabilität der Bakterienwand oder wirkstoffspezi­fische Effluxpumpen vermittelt werden. Bei einem Erreger können mehr als einer dieser vier Resistenzmecha­nismen vorliegen.

Orale Cephalosporine der ersten Generation sind in vitro gegen grampositive Mikroorganismen weniger wirksam als Penicillin G oder Penicillin V und weisen gegen H. influenzae eine geringere Wirksamkeit auf als Aminopenicilline.

Grenzkonzentra­tionen (Breakpoints)

Die folgenden Breakpoint-Empfehlungen für Cefadroxil entsprechend dem European Committee on Antimicrobial Susceptibly Testing (EUCAST) wurden definiert (Breakpoint tables for interpretation of MICs and zone diameters, Version 1.0, December 2009):

Cefadroxil

(EUCAST Clinical Breakpoint Table)

MIC breakpoints

S <

R >

Enterobacteriaceae (nur unkomplizierte

Harnwegsinfektion)

16

16

Staphylococcus spp.

Anmerkung1

Anmerkung1

Streptococcus Gruppen A, B, C und G

Anmerkung2

Anmerkung2

Nicht-Spezies bezogene Breakpoints

IE

IE

Anmerkung1: Empfindlichkeit von Staphylococci gegen Cephalosporine ist abgeleitet von der Methicillin-Empfindlichkeit ausgenommen für Ceftazidim und Cefixim und Ceftibuten, welche keine Breakpoints haben und nicht bei Staphylokokken-Infektionen verwendet werden sollten.

Anmerkung2: Die Betalaktam-Empfindlichkeit von beta-haemolytischen Streptococci der Gruppen A, B, C und G ist abgeleitet von der Penicillin-Empfindlichkeit.

IE: zeigt an, dass es unzureichende Hinweise gibt, dass die in Frage kommende Spezies gut mit dem Arzneimittel behandelt werden kann.

Empfindlichkeit

Die Prävalenz der Resistenz ausgewählter Spezies kann örtlich und zeitlich variieren. Ortsbezogene Informationen zu vorliegenden Resistenzen sind daher insbesondere bei der Behandlung von schweren Infektionen wünschenswert. Wenn die örtliche Resistenzprävalenz die Nützlichkeit des Wirkstoffs zumindest bei manchen Infektionstypen fragwürdig erscheinen lässt, sollte falls nötig ein Fachspezialist hinzugezogen werden.

Spezies _____________­________________________­________

Im Allgemeinen empfindliche Spezies

Aerobier, grampositiv:

Streptococci Gruppe B, C und G

Streptococcus pyogenes *

Aerobier, gramnegativ:

Moraxella catarrhalis *

Spezies, bei denen die Resistenz ein Problem sein könnte

Aerobier, grampositiv:

Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindlich) *

Staphylococcus epidermidis

Streptococcus pneumoniae *

Aerobier, gramnegativ:

Citrobacter diversus $

Escherichia coli $

Haemophilus influenzae $

Klebsiella pneumoniae$

Klebsiella oxytoca$

Proteus mirabilis* $

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobier, grampositiv:

Enterococcus spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Staphylococcus epidermidis (Methicillin-resistent)

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-resistent)

Mehr Informationen über das Medikament Biodroxil 125 mg/5 ml - Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 1-20818
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur einmaligen Abgabe auf aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Sandoz GmbH, Biochemiestraße 10, 6250 Kundl, Österreich