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Azzavix 500 mg magensaftresistente Tabletten - Zusammengefasste Informationen

Enthält den aktiven Wirkstoff :

ATC-Gruppe:

Dostupné balení:

Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels - Azzavix 500 mg magensaftresistente Tabletten

1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Azzavix 500 mg magensaftresistente Tabletten

2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Jede magensaftresistente Tablette Azzavix enthält 500 mg Mesalazin.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede magensaftresistente Tablette enthält 2,13 mg Natrium (49 mg).

Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.

3. DARREICHUNGSFORM

Magensaftresistente Tabletten

Längliche Tabletten mit 17,9 mm Länge und 8,3 mm Durchmesser, mit einem homogenen, magensaftresis­tenten, orangefarbenen Überzug.

4. KLINISCHE ANGABEN

4.1 Anwendungsgebiete

Azzavix wird angewendet zur:

– Behandlung des akuten Schubs der leichten oder mittelschweren Colitis ulcerosa

– Zur Erhaltungstherapie einer Remission bei Colitis ulcerosa

4.2 Dosierung und Art der Anwendung

Dosierung

Während des akut entzündlichen Stadiums und in der langfristigen Erhaltungstherapie muss der Patient die vom Arzt festgelegte Behandlung genau befolgen, um die beabsichtigte therapeutische Wirkung sicherzustellen.

Erwachsene

Die Dosierung ist dem individuellen Ansprechen des Patienten anzupassen. Empfohlene Dosierung:

Colitis ulcerosa (Akutbehandlung): 1,5–4 g Mesalazine täglich, als Einzeldosis oder in geteilten Dosen. Die Dosis von 4 g wird für Patienten empfohlen, die nicht auf niedrigere Dosen von Mesalazin ansprechen. Die Wirkung der Behandlung sollte 8 Wochen nach deren Beginn beurteilt werden. Colitis ulcerosa (Erhaltungsthe­rapie): 1,5–3 g Mesalazine täglich, als Einzeldosis oder in geteilten Dosen. Die Dosis von 3 g wird für Patienten empfohlen, die nicht auf niedrigere Dosen von Mesalazin ansprechen und für Patienten, die während des akuten Schubs höhere Dosen benötigten.

Ältere Patienten

Es wurden keine Studien durchgeführt. Die Anwendung von Azzavix bei älteren Patienten muss mit Vorsicht erfolgen und ist stets auf Patienten mit normaler Nierenfunktion zu beschränken.

Kinder und Jugendliche

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Mesalazin bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Mesalazin darf bei Kindern unter 5 Jahren nicht angewendet werden.

Art der Anwendung

Zum Einnehmen

Die Tabletten müssen vor den Mahlzeiten und im Ganzen mit Flüssigkeit eingenommen werden.

4.3 Gegenanzeigen

– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile

– bestehende Überempfindlichkeit gegen Salicylsäure und deren Derivate

– schwere Leber- oder Nierenfunktion­sstörung

– Hämorrhagische Diathese

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Patienten mit schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz. Da 5-ASA hauptsächlich durch Acetylierung und anschließende Ausscheidung im Urin eliminiert wird, müssen Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder Nierenversagen engmaschig überwacht werden. Es ist daher ratsam, vor Beginn und während der Behandlung regelmäßig Leber- und Nierenfunktion­stests durchzuführen. Die Behandlung mit Azzavix muss sofort abgebrochen werden, wenn Anzeichen für eine Verschlechterung der Nierenfunktion vorliegen. Wenn sich während der Behandlung die Nierenwerte verschlechtern, muss eine Mesalazin-induzierte Nephrotoxizität vermutet werden. Es wurden Fälle von Nephrolithiasis bei Verabreichung von Mesalazin gemeldet, einschließlich Nierensteinen mit einem Gehalt von 100 % Mesalazin. Es wird empfohlen, während der Behandlung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen. Bei Patienten, die Präparate mit Mesalazin erhalten, wurde von erhöhten Leberenzymkon­zentrationen berichtet. Die Leberfunktion ist vor und während der Behandlung nach medizinischen Kriterien zu beurteilen. Vorsicht ist geboten, wenn Azzavix an Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion verabreicht wird (siehe 4.3 Gegenanzeigen). Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Sulfasalazin sind engmaschig zu überwachen. Sollten akute Unverträglichke­itsreaktionen, wie z.B. Bauchkrämpfe, akute Bauchschmerzen, Fieber, schwere Kopfschmerzen und Hautausschläge auftreten, ist die Behandlung sofort abzubrechen. Patienten mit Lungenerkrankungen, insbesondere Asthma, sind während der Behandlung sorgfältig zu überwachen. Selten wurde über Mesalazin-induzierte kardiale Überempfindlichke­itsreaktionen (Myokarditis und Perikarditis) berichtet. Vorsicht ist geboten, wenn Mesalazin zur Behandlung von Patienten eingesetzt wird, die Erkrankungen haben, die zu Myokarditis oder Perikarditis prädisponieren. Bei Verdacht einer kardialen Überempfindlichke­itsreaktion dürfen Mesalazin-haltige Arzneimittel nicht erneut angewendet werden. In seltenen Fällen wurden nach der Behandlung mit Mesalazin von schweren Blutdyskrasien berichtet. Beim Auftreten von unerklärlichen Blutungen, Hämatomen, Purpura, Anämie, Fieber oder Hals/Kehlkopfschmer­zen müssen hämatologische Untersuchungen durchgeführt werden.

Falls der Verdacht einer Blutdyskrasie besteht, ist die Behandlung mit Azzavix zu beenden (siehe Abschnitte 4.3 und 4.5).

Bei der Behandlung von Patienten mit aktivem Magen- oder Darmgeschwür ist Vorsicht geboten. Azzavix magensaftresistente Tabletten ist nicht zusammen mit Lactose-haltigen Abführmitteln oder dergleichen zu verabreichen, da diese den pH-Wert der Fäzes senken und so die Freisetzung des Wirkstoffs verhindern können. Blutuntersuchungen (Differenzial­blutbild, Leberfunktion­sparameter wie ALT oder SerumKreatinin) müssen vor und während der Behandlung nach Ermessen des behandelnden Arztes erhoben werden. Es wurde über schwere arzneimittelin­duzierte Hautreaktionen (Severe cutaneous adverse reactions, SCARs), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet. Mesalazin sollte beim ersten Auftreten von Anzeichen und Symptomen schwerer Hautreaktionen wie z. B. Hautausschlag, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeit abgesetzt werden.

Dieses Arzneimittel enthält 49 mg Natrium pro Tablette, entsprechend 2,5 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenenma­ximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2g

Die maximale Tagesdosis dieses Produkts entspricht 20 % der von der WHO empfohlenen maximalen Tagesdosis für Natrium

Azzavix stellt eine hohe Natriumaufnahme dar. Dies ist insbesondere zu berücksichtigen bei Personen unter natriumarmer/kochsal­zarmer Diät.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Wie andere Salicylate auch, kann Mesalazin:

Die gerinnungshemmende Wirkung von Antikoagulanzien vom Cumarintyp, wie z.B. Warfarin, reduzieren. Die glucosesenkende Wirkung von Sulfonylharnstoffen verstärken. Der urikosurische Wirkung von Probenecid und Sulfinpirazon entgegenwirken. Zum Auftreten der Toxizität von Salicylaten bei niedrigeren als den sonst üblichen Dosen führen, wenn es zusammen mit Furosemid verabreicht wird, da es um die renale Ausscheidung konkurriert. Das Risiko von renalen Nebenwirkungen durch die gleichzeitige Verwendung bekannter nephrotoxischer Wirkstoffe, einschließlich nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR) und Azathioprin erhöhen. Die myelosuppressiven Effekte von Azathioprin, 6-Mercaptopurin oder Thioguanin erhöhen. Bei der gleichzeitigen Behandlung von Patienten mit Mesalazin und Azathioprin, 6-Mercaptopurin oder Thioguanin ist Vorsicht geboten, da es die Wahrscheinlichkeit einer Blutdyskrasie erhöhen kann. Die hämatologischen Parameter (insbesondere Leukozyten und Thrombozyten) müssen regelmäßig überwacht werden, insbesondere zu Beginn einer solchen Behandlungskom­bination. Die natriuretische Wirkung von Spironolacton verringern. Mesalazin kann die Ausscheidung von Methotrexat verzögern. Laktoseartige Abführmittel oder ähnliche Mittel können die Freisetzung von Mesalazin aus der magensaftresistente Tablette verhindern, was die Wirkung verringern würde (siehe Abschnitt 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung).

4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit

Mesalazin darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, ausgenommen der mögliche Nutzen der Behandlung überwiegt nach Einschätzung des Arztes die möglichen Risiken. Die Grunderkrankung (chronisch entzündliche Darmerkrankung, CED) selbst kann die Risiken für den Schwangerschaf­tsverlauf erhöhen.

Schwangerschaft

Mesalazin passiert die Plazentaschranke, wobei die Konzentration im Nabelschnurplasma geringer ist als im Plasma der Mutter. Die Konzentrationen des Metaboliten Acetylmesalazin im Nabelschnurplasma und im Plasma der Mutter waren vergleichbar. Tierexperimentelle Studien mit oralem Mesalazin ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Schwangerschaft, embryofetale Entwicklung, Geburt oder postnatale Entwicklung. Es gibt keine ausreichenden und gut kontrollierten Studien zur Anwendung von Mesalazin bei Schwangeren. Die veröffentlichten Daten zur Anwendung von Mesalazin beim Menschen sind begrenzt und zeigen keine erhöhte Gesamtrate angeborener Missbildungen. Einige Daten zeigen eine erhöhte Rate von Früh- und Totgeburten und geringem Geburtsgewicht. Jedoch treten diese negativen Auswirkungen auf die Schwangerschaft auch in Verbindung mit akuten Schüben chronisch-entzündlicher Darmerkrankun­gen auf.

Bei Neugeborenen, deren Mütter mit Mesalazin behandelt wurden, wurden Veränderungen des Blutbildes (Leukopenie, Thrombozytopenie, Anämie) beobachtet.

Ein Fall von Nierenversagen bei einem Neugeborenen wurde nach Langzeitanwendung einer hohen Dosis Mesalazin (2–4 g, oral) während der Schwangerschaft berichtet.

Stillzeit

Mesalazin tritt in die Muttermilch über. Die Mesalazin-Konzentration in der Muttermilch ist geringer als im Blut der Mutter, wohingegen der Metabolit Acetylmesalazin in ähnlichen oder höheren Konzentrationen vorliegt.

Es wurden keine kontrollierten Studien mit Mesalazin während der Stillzeit durchgeführt. Es sind derzeit nur wenige Daten zur oralen Anwendung während der Stillzeit verfügbar.

Überempfindlichke­itsreaktionen wie z.B. Diarrhö können nicht ausgeschlossen werden. Falls bei dem Säugling Durchfall auftritt, ist das Stillen zu beenden.

Fertilität

Tierexperimentelle Studien zeigten keine Auswirkungen von Mesalazin auf die männliche und weibliche Fertilität (siehe Abschnitt 5.3). Es liegen keine oder nur begrenzte Daten zur Wirkung von Mesalazin auf die Fertilität beim Menschen vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien über die Auswirkungen auf Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt. Es wird davon ausgegangen, dass der Einfluss von Azzavix auf diese Fähigkeiten vernachlässig­bar ist.

4.8 Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind in der nachstehenden Tabelle nach Systemorganklassen und Häufigkeiten geordnet aufgelistet. Die angeführten Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (> 1/10); häufig (> 1/100, < 1/10); gelegentlich (> 1/1 000, < 1/100); selten (> 1/10 000, < 1/1.000); sehr selten

(< 1/10 000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Organsystem

Häufigkeit nach MedDRA

Selten (> 1/10 000 bis < 1/1 000)

Sehr selten (< 1/10 000)

Nicht bekannt

(Häufigkeit auf

Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Veränderungen des Blutbildes (Agranulozytose, Panzytopenie, Leukopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, aplastische Anämie

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichke­itsrea ktionen wie allergisches Exanthem, Arzneimittelfieber, Lupus-erythematodes­Syndrom, Pankolitis

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen, Schwindel

Periphere Neuropathie

Herzerkrankungen

Myokarditis, Perikarditis

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Allergische Reaktionen der Lunge (Dyspnoe, Husten, allergische Alveolitis, eosinophile Pneumonie, Lungeninfiltration, Pneumonitis)

Erkrankungen des Gastrointestinaltra kts

Unwohlsein, Übelkeit, Abdominalschmerzen, Diarrhö, Flatulenz, Erbrechen

Akute Pankreatitis, Verschlechterung der Symptome der Colitis

Leber- und Gallenerkrankunge n

Veränderungen der Leberfunktionswerte (Anstieg der Transaminasen und Cholestase-Parameter), Hepatitis, cholestatische Hepatitis

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewe bes

Lichtempfindlichke­it*

Alopezie, Erythema multiforme

Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN)**

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkran­kun gen

Myalgie, Arthralgie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Interstitielle Nephritis, Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom

Nephrolithiasis

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Oligospermie (reversibel)

* Photosensitivität

Bei Patienten mit bereits bestehenden Hauterkrankungen, wie beispielsweise atopischer Dermatitis und atopischem Ekzem, wurden schwerwiegendere Reaktionen berichtet.

* * Es wurde über schwere arzneimittelin­duzierte Hautreaktionen (SCARs), einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), im Zusammenhang mit Mesalazin-Behandlungen berichtet (siehe Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit.

Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das nationale Meldesystem anzuzeigen:

Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen

Traisengasse 5

1200 WIEN

ÖSTERREICH

Fax: + 43 (0) 50 555 36207

Website:

4.9 Überdosierung

Mesalazin ist ein Aminosalicylat, und Anzeichen einer Salicylatvergiftung beinhalten Tinnitus, Schwindel, Kopfschmerzen, Verwirrung, Schläfrigkeit, Lungenödem, Dehydrierung infolge von Schwitzen, Durchfall und Erbrechen, Hypoglykämie, Hyperventilation, Störung von Elektrolythaushalt und pH-Wert des Blutes und Hyperthermie.

Es gibt kein spezifisches Antidot für eine Mesalazin Überdosis, die Behandlung erfolgt symptomatisch und unterstützend. Bei akuter Überdosierung kann die konventionelle Therapie der Salicylatvergiftung von Nutzen sein. Hypoglykämie und Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythau­shaltes sind durch die Anwendung geeigneter Therapien zu korrigieren. Außerdem muss eine ausreichende Nierenfunktion aufrechterhalten werden.

5. PHARMAKOLO­GISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakothera­peutische Gruppe: Aminosalicylsäure und ähnliche Wirkstoffe. ATC-Code: A07EC02

Wirkmechanismus

Obwohl der entzündungshemmende Wirkmechanismus von 5-ASA unbekannt ist, werden verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen:

Hemmung der Prostaglandin­synthese (Hemmung des Cyclooxygenase-Signalwegs), wodurch die Produktion entzündlicher Prostaglandine verringert wird. Hemmung der chemotaktischen Leukotriensynthese (Hemmung des Lipoxygenasesig­nalwegs), wodurch die Entzündung verringert wird. Hemmung der Chemotaxis von Makrophagen und Neutrophilen im geschwollenen Gewebe.

Die neuesten Daten deuten darauf hin, dass 5-ASA ein biologisches Antioxidans ist und seine Aktivität auf der Aufnahme von freien Radikalen des Sauerstoffs basiert.

5.2 Pharmakoki­netische Eigenschaften

Resorption

Nach Verabreichung oraler Dosen von 500 mg Mesalazin 3 x täglich an Patienten mit Colitis ulcerosa beträgt die durchschnittliche Plasmakonzentration von 5-ASA und Ac-5-ASA (Hauptmetabolit) im Steady-State bei 0,7 ^g/ml bzw. 1,2 ^g/ml. Die maximale Plasmakonzentration mit den retardierten Freisetzungsformen wird 5 Stunden nach Verabreichung erreicht. Die Wiederfindung (in der höchsten Dosis) in Urin (44 %) und Fäzes (35 %) zeigt, dass 5-ASA für seine lokale und systemische Wirkung verfügbar ist. Bei nüchternen gesunden Probanden wurde die maximale Plasmakonzentration von 1,3 ^g ml und 2,3 ^g/ml 5-ASA bzw. Ac-5-ASA 6 Stunden nach Verabreichung erreicht.

Biotransformation

Die Acetylierung von 5-ASA erfolgt, unabhängig vom Acetylatorstatus, in der Leber und in der Darmschleimhaut. Es scheint, dass der Acetylierungspro­zess sättigbar ist; bei therapeutischen Dosen (250–500 mg) zeigten jedoch weder die maximale Plasmakonzentration noch die AUC-Plasmakonzentration vs. Zeit für 5-ASA eine Abweichung von der Dosislinearität im Steady State.

Elimination

Nach oraler Verabreichung wird 5-ASA in hohem Prozentsatz als Ac-5-ASA sowohl im Urin als auch im Stuhl ausgeschieden. Tatsächlich liegen über 90 % des im Urin identifizierten Arzneimittels in Metabolitenfor­m vor.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitsphar­makologie, Reproduktions- und Entwicklungsto­xizität, Genotoxizität, und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

In Toxizitätsstudien mit wiederholter Gabe von hohen oralen Mesalazin-Dosen wurde eine Nierentoxizität beobachtet. Die klinische Relevanz dieses Befundes ist unbekannt.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Tablettenkern:

Natriumcarbonat, wasserfrei

Glycin

Povidon

Mikrokristalline Cellulose

Croscarmellose-Natrium

Hochdisperses Siliciumdioxid

Calciumstearat

Filmüberzug:

Methacrylsäure-Ethyacrylat-Copolymer (1:1) Dispersion 30 Prozent

Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:1)

Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1:2)

Sebacinsäuredi­butylester

Talkum

Titandioxid (E171)

Macrogol

Eisenoxid gelb (E172)

Eisenoxid rot (E172)

Povidon

6.2 Inkompati­bilitäten

Nicht zutreffend.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedin­gungen erforderlich.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

OPA/Al/PVC//Al -Blisterpackung in Faltschachteln mit je 100 magensaftre­sistente Tabletten

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.

7. INHABER DER ZULASSUNG

Faes Farma, S.A.

Máximo Aguirre, 14

48940 Leioa (Bizkaia)

Spanien

8. ZULASSUNGSNUM­MER(N)

139720

9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

Datum der Erteilung der Zulassung: 06.12.2019

10. STAND DER INFORMATION

07/2021

Mehr Informationen über das Medikament Azzavix 500 mg magensaftresistente Tabletten

Arzneimittelkategorie: standardarzneimittel
Suchtgift: Nein
Psychotrop: Nein
Zulassungsnummer: 139270
Rezeptpflichtstatus: Arzneimittel zur wiederholten Abgabe gegen aerztliche Verschreibung
Abgabestatus: Abgabe durch eine (öffentliche) Apotheke
Inhaber/-in:
Faes Farma SA, Maximo Aguirre 14, 48940 Leioa (Vizcaya), Spanien