Rizatriptan Benzoat ist ein Wirkstoff, der zur Behandlung von Migräneattacken eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Triptane und wirkt gezielt gegen die Schmerzen und Begleitsymptome einer Migräne. In Österreich ist Rizatriptan Benzoat unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich, wie zum Beispiel Maxalt® oder Rizaliv®.
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die in Österreich etwa 10-15% der Bevölkerung betrifft. Die Betroffenen leiden unter anfallsartigen Kopfschmerzen, die meist einseitig auftreten und von Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit begleitet sein können. Die Ursachen für Migräne sind vielfältig und noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine gestörte Serotoninregulation im Gehirn sowie eine Entzündungsreaktion in den Blutgefäßen eine Rolle spielen.
Rizatriptan Benzoat wirkt durch die gezielte Aktivierung von Serotoninrezeptoren (5-HT1B/1D-Rezeptoren) auf den Blutgefäßen im Gehirn. Durch diese Aktivierung kommt es zu einer Verengung der erweiterten Blutgefäße und somit zu einer Reduktion der Entzündungsreaktion in den Gefäßwänden. Dadurch werden die Schmerzen gelindert und auch Begleitsymptome wie Übelkeit oder Lichtempfindlichkeit können abklingen.
Die empfohlene Dosis von Rizatriptan Benzoat beträgt 10 mg und sollte bei den ersten Anzeichen einer Migräneattacke eingenommen werden. Die Tablette kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass sie mit ausreichend Flüssigkeit geschluckt wird. Sollte nach zwei Stunden keine Besserung der Symptome eintreten, kann eine zweite Dosis von 10 mg eingenommen werden. Die maximale Tagesdosis liegt bei 20 mg.
Die Wirksamkeit von Rizatriptan Benzoat wurde in mehreren klinischen Studien belegt. In diesen Studien zeigte sich, dass etwa 70% der Patienten innerhalb von zwei Stunden nach Einnahme des Medikaments eine deutliche Linderung ihrer Migränesymptome verspürten. Etwa ein Drittel der Patienten war sogar innerhalb dieser Zeit schmerzfrei.
Wie bei jedem Medikament können auch bei Rizatriptan Benzoat Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Mundtrockenheit. Seltenere Nebenwirkungen sind unter anderem Sehstörungen, Herzrasen oder Brustschmerzen.
Es gibt einige Gegenanzeigen für die Einnahme von Rizatriptan Benzoat. Dazu gehören Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sowie bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Angina Pectoris oder Durchblutungsstörungen im Gehirn. Zudem sollte Rizatriptan Benzoat nicht in Kombination mit bestimmten anderen Medikamenten eingenommen werden, wie zum Beispiel Antidepressiva aus der Gruppe der MAO-Hemmer oder anderen Triptanen.
Insgesamt ist Rizatriptan Benzoat ein wirksames und gut verträgliches Medikament zur Behandlung von Migräneattacken. Bei korrekter Anwendung und Beachtung der Gegenanzeigen kann es dazu beitragen, die Lebensqualität von Migränepatienten in Österreich zu verbessern.