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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PROTEIN C

Protein C ist ein wichtiger Wirkstoff, der im menschlichen Körper eine entscheidende Rolle spielt. Es handelt sich dabei um ein Vitamin-K-abhängiges Protein, das in der Leber produziert wird und im Blutplasma zirkuliert. Protein C hat antikoagulatorische Eigenschaften, das bedeutet, es wirkt blutgerinnungshemmend und trägt somit zur Vorbeugung von Thrombosen bei.

Die Aktivierung von Protein C erfolgt durch Thrombin, einem Enzym, das an der Blutgerinnung beteiligt ist. Thrombin bindet an den Endothelrezeptor Thrombomodulin und aktiviert dadurch Protein C. Das aktivierte Protein C (APC) spaltet anschließend bestimmte Gerinnungsfaktoren (Faktor Va und Faktor VIIIa), wodurch die Gerinnungskaskade gehemmt wird.

Ein Mangel an Protein C kann zu einer erhöhten Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln führen. Dies kann schwerwiegende Folgen haben, wie zum Beispiel tiefe Venenthrombosen oder Lungenembolien. In Österreich sind solche Erkrankungen nicht selten: Laut Statistik Austria erkranken jährlich etwa 15.000 bis 20.000 Menschen an einer tiefen Venenthrombose oder Lungenembolie.

Protein-C-Mangel kann angeboren oder erworben sein. Der angeborene Mangel ist meist auf genetische Mutationen zurückzuführen und tritt mit einer Häufigkeit von etwa 1:200 bis 1:500 in der österreichischen Bevölkerung auf. Der erworbene Mangel kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel Lebererkrankungen, Vitamin-K-Mangel oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Die Diagnose eines Protein-C-Mangels erfolgt in der Regel durch Blutuntersuchungen. Dabei wird der Protein-C-Spiegel im Blutplasma gemessen und mit den Referenzwerten verglichen. Bei einem bestätigten Mangel können je nach Ursache verschiedene Therapieansätze verfolgt werden.

Bei angeborenem Protein-C-Mangel ist eine lebenslange Antikoagulationstherapie oft notwendig, um das Thromboserisiko zu senken. Hierbei kommen blutgerinnungshemmende Medikamente zum Einsatz, wie zum Beispiel Vitamin-K-Antagonisten oder neuere orale Antikoagulantien.

Im Falle eines erworbenen Mangels liegt der Fokus auf der Behandlung der zugrunde liegenden Ursache. Bei Lebererkrankungen kann dies eine medikamentöse Therapie oder in schweren Fällen eine Lebertransplantation sein. Bei Vitamin-K-Mangel ist die Gabe von Vitamin K angezeigt, während bei medikamentös bedingtem Mangel eine Anpassung der Medikation erforderlich sein kann.

Es gibt auch spezielle Präparate, die konzentriertes Protein C enthalten und als Ersatztherapie eingesetzt werden können. Diese Präparate sind jedoch nicht für alle Patienten geeignet und müssen individuell abgewogen werden.

Zusammenfassend ist Protein C ein essenzieller Wirkstoff im menschlichen Körper, dessen Hauptfunktion darin besteht, die Blutgerinnung zu regulieren und somit das Risiko für Thrombosen zu reduzieren. Ein Mangel an Protein C kann sowohl angeboren als auch erworben sein und bedarf einer sorgfältigen Diagnose und Therapie. In Österreich sind thromboembolische Erkrankungen ein relevantes Gesundheitsproblem, weshalb das Wissen um Protein C und seine Funktionen von großer Bedeutung ist.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PROTEIN C