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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PRIMIDON

Primidon ist ein Wirkstoff, der in der Medizin zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um ein Antiepileptikum, das die Anfallshäufigkeit bei verschiedenen Formen von Epilepsie reduzieren kann. In Österreich ist Primidon unter dem Handelsnamen Mysoline erhältlich.

Der Wirkstoff Primidon gehört zur Gruppe der Barbiturate und wurde erstmals in den 1950er Jahren eingeführt. Seither hat es sich als wirksames Medikament zur Behandlung von Epilepsie etabliert. Die genaue Wirkungsweise von Primidon ist nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass es die Erregbarkeit der Nervenzellen im Gehirn herabsetzt. Dadurch können epileptische Anfälle verhindert oder zumindest abgeschwächt werden.

Primidon wird in Tablettenform verabreicht und sollte immer gemäß den Anweisungen des behandelnden Arztes eingenommen werden. Die Dosierung variiert je nach Alter, Gewicht und Schwere der Erkrankung des Patienten. In der Regel beginnt die Behandlung mit einer niedrigen Dosis, die schrittweise erhöht wird, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist.

Die Einnahme von Primidon kann zu Nebenwirkungen führen. Häufige Nebenwirkungen sind Schwindel, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen sowie Gleichgewichtsstörungen. In seltenen Fällen können schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Blutbildveränderungen oder Leberfunktionsstörungen auftreten. Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte der behandelnde Arzt informiert werden, um gegebenenfalls die Dosierung anzupassen oder das Medikament abzusetzen.

In Österreich sind etwa 60.000 Menschen von Epilepsie betroffen, wobei die Häufigkeit bei Kindern und Jugendlichen höher ist als bei Erwachsenen. Die Behandlung mit Antiepileptika wie Primidon ist in vielen Fällen erfolgreich und ermöglicht den Betroffenen ein weitgehend normales Leben.

Allerdings ist Primidon nicht für alle Patienten geeignet. Es gibt bestimmte Kontraindikationen, bei denen der Wirkstoff nicht angewendet werden sollte. Dazu gehören Überempfindlichkeit gegenüber Primidon oder anderen Bestandteilen des Medikaments, schwere Leber- oder Nierenfunktionsstörungen sowie akute intermittierende Porphyrie.

Die Wechselwirkungen von Primidon mit anderen Medikamenten sollten ebenfalls beachtet werden. Die gleichzeitige Einnahme von bestimmten anderen Antiepileptika, Schlafmitteln oder Beruhigungsmitteln kann die Wirkung von Primidon beeinflussen und zu verstärkten Nebenwirkungen führen.

Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Primidon nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko durch den behandelnden Arzt eingesetzt werden. Da das Medikament in die Muttermilch übergeht, wird empfohlen, während der Behandlung mit Primidon nicht zu stillen.

Zusammenfassend ist Primidon ein bewährtes Antiepileptikum, das bei verschiedenen Formen von Epilepsie zur Anfallsreduktion eingesetzt wird. Die genaue Wirkungsweise ist noch nicht vollständig geklärt, aber es hat sich in der Praxis als wirksam erwiesen. Die Einnahme von Primidon kann Nebenwirkungen verursachen, die jedoch meist gut beherrschbar sind. In Österreich ist Primidon unter dem Handelsnamen Mysoline erhältlich und trägt dazu bei, die Lebensqualität vieler Epilepsiepatienten zu verbessern.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten PRIMIDON