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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten POSACONAZOL ()

Posaconazol ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der Antimykotika gehört. Diese Arzneimittel werden eingesetzt, um Infektionen durch Pilze und Hefen zu behandeln. Posaconazol ist ein sogenanntes Breitspektrum-Antimykotikum, das bedeutet, es wirkt gegen eine Vielzahl von Pilzarten. In Österreich ist Posaconazol unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich und wird zur Behandlung von schweren Pilzinfektionen eingesetzt.

Der Wirkstoff Posaconazol gehört zur Klasse der Azole. Diese Substanzklasse zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, die Synthese von Ergosterol zu hemmen. Ergosterol ist ein essenzieller Bestandteil der Zellmembran von Pilzen und Hefen. Durch die Hemmung seiner Synthese wird die Integrität der Zellmembran gestört, was zum Absterben des Pilzes führt.

Posaconazol wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten: als Filmtablette oder als orale Suspension (Flüssigkeit zum Einnehmen). Die Wahl der Darreichungsform hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Schweregrad der Infektion und den individuellen Bedürfnissen des Patienten.

In Österreich wird Posaconazol vor allem zur Behandlung von invasiven Aspergillose-Infektionen eingesetzt. Aspergillose ist eine Erkrankung, die durch den Schimmelpilz Aspergillus verursacht wird und vor allem bei immungeschwächten Personen auftritt. In solchen Fällen kann die Infektion lebensbedrohlich sein. Posaconazol ist auch wirksam gegen andere Pilzarten, wie zum Beispiel Candida und Fusarium.

Die Dosierung von Posaconazol variiert je nach Art der Infektion und dem Zustand des Patienten. Im Allgemeinen wird eine Anfangsdosis von 300 mg zweimal täglich am ersten Tag verabreicht, gefolgt von einer Erhaltungsdosis von 300 mg einmal täglich. Bei schweren Infektionen kann die Dosis jedoch angepasst werden.

Wie bei jedem Arzneimittel kann auch die Einnahme von Posaconazol Nebenwirkungen verursachen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten, wie zum Beispiel Leberschäden oder Herzrhythmusstörungen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Posaconazol mit einigen anderen Medikamenten Wechselwirkungen haben kann. Daher sollte der behandelnde Arzt über alle eingenommenen Medikamente informiert werden, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

In Österreich sind Pilzinfektionen ein relevantes Gesundheitsproblem. Laut Statistik Austria waren im Jahr 2019 etwa 1% aller Krankenhausaufenthalte aufgrund von Pilzinfektionen notwendig. Dies zeigt die Bedeutung einer effektiven Behandlung solcher Infektionen.

Zusammenfassend ist Posaconazol ein wirksames Antimykotikum zur Behandlung von schweren Pilzinfektionen, insbesondere bei immungeschwächten Personen. Durch seine breite Wirksamkeit gegen verschiedene Pilzarten und seine gute Verträglichkeit stellt es eine wichtige Therapieoption in der Behandlung von invasiven Pilzinfektionen dar. Dennoch sollte die Einnahme von Posaconazol immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu minimieren.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten POSACONAZOL ()