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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NATRIUMFLUORID (18F) ()

Natriumfluorid (18F) ist ein radioaktiver Wirkstoff, der in der medizinischen Diagnostik eine wichtige Rolle spielt. In Österreich wird er häufig in der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) eingesetzt, um Knochenerkrankungen und -veränderungen zu untersuchen. Der Wirkstoff zeichnet sich durch seine spezifischen Eigenschaften aus, die ihn für diese Anwendung besonders geeignet machen.

Natriumfluorid (18F) besteht aus dem chemischen Element Fluor, das mit dem Isotop 18 angereichert ist. Dieses Isotop hat die Fähigkeit, Positronen auszusenden. Bei der PET-Untersuchung reagieren diese Positronen mit Elektronen im Körpergewebe und erzeugen dabei Gammastrahlen. Diese Strahlung wird von speziellen Detektoren erfasst und ermöglicht so eine bildliche Darstellung des untersuchten Gewebes.

Der Einsatz von Natriumfluorid (18F) in Österreich konzentriert sich vor allem auf die Untersuchung von Knochenmetastasen bei Krebspatienten. Hierbei handelt es sich um Tochtergeschwülste, die sich vom ursprünglichen Tumor abgelöst haben und in den Knochen eingewandert sind. Die frühzeitige Erkennung solcher Metastasen ist entscheidend für den Therapieerfolg und das Überleben des Patienten.

Statistiken zeigen, dass Krebserkrankungen in Österreich weiterhin zunehmen: Im Jahr 2018 wurden etwa 41.400 Neuerkrankungen registriert. Daher ist die Bedeutung von Natriumfluorid (18F) als diagnostisches Hilfsmittel in der Onkologie nicht zu unterschätzen.

Neben der Diagnostik von Knochenmetastasen kann Natriumfluorid (18F) auch bei anderen Knochenerkrankungen zum Einsatz kommen. Dazu zählen beispielsweise Osteoporose, eine Erkrankung, bei der die Knochendichte abnimmt und das Risiko für Brüche steigt, oder rheumatoide Arthritis, eine entzündliche Gelenkerkrankung.

Ein weiterer Vorteil von Natriumfluorid (18F) liegt in seiner schnellen Anreicherung im Knochengewebe. Innerhalb weniger Minuten nach der Injektion des Wirkstoffs können bereits aussagekräftige Bilder erstellt werden. Zudem ist die Strahlenbelastung für den Patienten im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) geringer.

Trotz dieser Vorteile hat Natriumfluorid (18F) auch einige Nachteile: Die Verfügbarkeit des Wirkstoffs ist aufgrund seiner kurzen Halbwertszeit von etwa 110 Minuten eingeschränkt. Das bedeutet, dass er direkt vor der Untersuchung hergestellt und schnellstmöglich verabreicht werden muss. Zudem sind PET-Untersuchungen mit Natriumfluorid (18F) teurer als andere bildgebende Verfahren.

In Österreich gibt es mehrere Zentren, die PET-Untersuchungen mit Natriumfluorid (18F) anbieten. Die Kosten für solche Untersuchungen werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen, wenn sie medizinisch notwendig sind und von einem Facharzt verordnet wurden.

Zusammenfassend ist Natriumfluorid (18F) ein wichtiger Wirkstoff in der medizinischen Diagnostik von Knochenerkrankungen und -veränderungen in Österreich. Trotz einiger Nachteile bietet er entscheidende Vorteile gegenüber anderen bildgebenden Verfahren und trägt dazu bei, die Lebensqualität und Überlebenschancen von Krebspatienten zu verbessern.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten NATRIUMFLUORID (18F) ()