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Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten MORPHINHYDROCHLORID TRIHYDRAT

Morphinhydrochlorid-Trihydrat ist ein Wirkstoff, der in der Medizin aufgrund seiner starken schmerzstillenden Eigenschaften weit verbreitet ist. Es handelt sich um ein Opioid-Analgetikum, das aus dem Opium gewonnen wird, einer Substanz, die aus dem Schlafmohn (Papaver somniferum) extrahiert wird. In Österreich wird Morphinhydrochlorid-Trihydrat zur Behandlung von mittleren bis starken Schmerzen eingesetzt und unterliegt strengen Kontroll- und Verschreibungsregeln.

Die chemische Struktur von Morphinhydrochlorid-Trihydrat besteht aus einem Morphin-Molekül, das mit einem Hydrochlorid-Ion und drei Wassermolekülen verbunden ist. Diese Verbindung hat eine höhere Wasserlöslichkeit als reines Morphin und ermöglicht so eine einfachere Verabreichung des Wirkstoffs.

Morphinhydrochlorid-Trihydrat wirkt im zentralen Nervensystem (ZNS) als Agonist an den Opioidrezeptoren. Durch die Bindung an diese Rezeptoren werden Schmerzsignale blockiert oder reduziert, was zu einer Verringerung der Schmerzwahrnehmung führt. Gleichzeitig kann die Substanz auch eine Reihe von Nebenwirkungen verursachen, wie zum Beispiel Atemdepression, Übelkeit und Erbrechen sowie Verstopfung.

In Österreich sind verschiedene Darreichungsformen von Morphinhydrochlorid-Trihydrat erhältlich. Dazu gehören Tabletten, Kapseln, Injektionslösungen und Zäpfchen. Die Wahl der geeigneten Darreichungsform hängt von der Art und Schwere des Schmerzes sowie von den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab.

Die Dosierung von Morphinhydrochlorid-Trihydrat variiert je nach Patient und Schmerzintensität. Die übliche Anfangsdosis für Erwachsene liegt bei 10 mg alle vier Stunden, kann aber je nach Bedarf angepasst werden. Eine sorgfältige Überwachung durch medizinisches Fachpersonal ist erforderlich, um die richtige Dosis zu finden und mögliche Nebenwirkungen zu kontrollieren.

Die Verwendung von Morphinhydrochlorid-Trihydrat birgt das Risiko einer Abhängigkeit. Aus diesem Grund wird es in Österreich als Betäubungsmittel eingestuft und unterliegt strengen Vorschriften. Ärzte müssen bei der Verschreibung dieses Wirkstoffs besonders vorsichtig sein und die Patienten über mögliche Risiken aufklären.

In Österreich gibt es eine wachsende Besorgnis über den Missbrauch von Opioiden, einschließlich Morphinhydrochlorid-Trihydrat. Die österreichische Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um den Missbrauch einzudämmen, wie zum Beispiel die Einführung eines elektronischen Rezeptsystems zur besseren Überwachung der Verschreibungen.

Trotz dieser Bemühungen bleibt der Missbrauch von Opioiden ein Problem in Österreich. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2019 insgesamt 208 Todesfälle im Zusammenhang mit Drogenkonsum verzeichnet, wobei Opioid-Überdosierungen eine der Hauptursachen waren.

Zusammenfassend ist Morphinhydrochlorid-Trihydrat ein potenter Wirkstoff zur Behandlung von mittleren bis starken Schmerzen. In Österreich wird es aufgrund seiner starken schmerzstillenden Eigenschaften und des Risikos einer Abhängigkeit streng kontrolliert. Es ist wichtig, dass Patienten und medizinisches Fachpersonal sich der Risiken bewusst sind und den Gebrauch von Morphinhydrochlorid-Trihydrat sorgfältig überwachen, um Missbrauch und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten MORPHINHYDROCHLORID TRIHYDRAT