Info Patient Hauptmenü öffnen

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten MENTHA PIPERITA (KOMM D) ()

Der Wirkstoff Mentha Piperita, auch bekannt als Pfefferminze, ist eine Heilpflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Pflanze ist in Europa und Asien beheimatet und wird aufgrund ihrer wohltuenden Eigenschaften häufig in der traditionellen Medizin verwendet. In Österreich ist die Pfefferminze weit verbreitet und wird sowohl in Gärten als auch auf landwirtschaftlichen Flächen angebaut.

Mentha Piperita enthält zahlreiche bioaktive Verbindungen, darunter ätherische Öle, Flavonoide, Triterpene und Phenolcarbonsäuren. Der Hauptbestandteil des ätherischen Öls ist Menthol (40-50%), das für den charakteristischen Geruch und Geschmack verantwortlich ist. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind Menthon, Menthylacetat, Limonen und Cineol.

Die Pfefferminze hat eine lange Geschichte in der Volksmedizin. In Österreich wurde sie bereits im 18. Jahrhundert zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Heute findet Mentha Piperita Anwendung bei verschiedenen gesundheitlichen Problemen wie Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Erkältungssymptomen und Hautirritationen.

Die krampflösende Wirkung von Mentha Piperita beruht auf der Fähigkeit des Menthols, die glatte Muskulatur im Magen-Darm-Trakt zu entspannen. Dadurch können Blähungen gelindert und Krämpfe reduziert werden. Studien haben gezeigt, dass Pfefferminzöl bei Reizdarmsyndrom und funktionellen Magenbeschwerden wirksam ist. Eine österreichische Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass die Einnahme von Pfefferminzöl-Kapseln die Symptome bei Patienten mit Reizdarmsyndrom signifikant verbesserte.

Mentha Piperita kann auch bei Kopfschmerzen und Migräne helfen. Die kühlende Wirkung des Menthols führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße, was wiederum eine bessere Durchblutung im Gehirn ermöglicht. Eine Studie aus dem Jahr 2015 zeigte, dass die topische Anwendung von Pfefferminzöl auf der Stirn und den Schläfen bei Spannungskopfschmerzen ebenso wirksam war wie Paracetamol.

Die schleimlösende Wirkung von Mentha Piperita macht sie zu einem wertvollen Hilfsmittel bei Erkältungen und Atemwegsinfektionen. Inhalationen mit Pfefferminzöl können dazu beitragen, verstopfte Nasen zu befreien und das Atmen zu erleichtern. Darüber hinaus hat Menthol eine leicht betäubende Wirkung auf die Schleimhäute, was dazu führt, dass der Hustenreiz abnimmt.

Bei Hautirritationen wie Insektenstichen oder leichten Verbrennungen kann Mentha Piperita ebenfalls Linderung verschaffen. Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Pflanze helfen dabei, Rötungen und Schwellungen zu reduzieren. Zudem hat Menthol eine kühlende Wirkung, die den Juckreiz lindert.

Mentha Piperita kann in verschiedenen Darreichungsformen wie Tee, Kapseln, Tinkturen oder ätherischen Ölen verwendet werden. Bei der Anwendung von Pfefferminzöl ist jedoch Vorsicht geboten, da es in hoher Konzentration Hautreizungen verursachen kann. Daher sollte es stets verdünnt und vor der Anwendung auf empfindlichen Hautpartien ein Verträglichkeitstest durchgeführt werden.

Zusammenfassend ist Mentha Piperita ein vielseitiger Wirkstoff mit einer langen Tradition in der österreichischen Volksmedizin. Die wissenschaftliche Forschung bestätigt die Wirksamkeit der Pflanze bei einer Vielzahl von Beschwerden und macht sie zu einem wertvollen Bestandteil der modernen Phytotherapie.

Arzneimitteln, die den Wirkstoff enthalten MENTHA PIPERITA (KOMM D) ()